Review:

Planta 4°

()

Moderner Metal mit PANTERA/MACHINE HEAD-Einschlag wird uns von den Bayern GOD´S SECOND SON geboten, die mit „Planta 4°“ ihr Debütalbum abliefern, nachdem im letzten Jahr das erste Demo „Third Testament“ das Licht der Welt erblickte. Und einen ganz schlechten Job macht das Quartett nicht, bedenkt man, dass wir vor ein paar Jahren noch von teilweise grottenschlechten Vertretern der „Groove Metal“-Zunft überrannt wurden. Klar, ein zweites „Burn My Eyes“ oder „Cowboys From Hell“ ist auch „Planta 4°“ nicht geworden, doch gehören Songs wie der mit einem coolen Ohrwurmrefrain veredelte Brecher „Fallen“ oder das richtig schön flotte, vertrackte „The Flower Red 5.0“ zu den gelungeneren Exemplaren, die eine Newcomer-Band in diesem Genre in der letzten Zeit veröffentlicht hat. GOD´S SECOND SON erfinden das Rad natürlich nicht neu und sind auch nicht sonderlich spektakulär, aber Fans von groovigen Brettern könnten hier vielleicht ein echtes Kleinod entdecken.

Planta 4°


Cover - Planta 4° Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wiedergang

()

Im Grunde hat unser Alterspräsident Memme in seinem Review zu ihrer letzten Scheibe „Sturmgewalt“ schon alles zum Drumherum der Südbayern HELFAHRT erwähnt, so dass ich mich hier voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann. Und auch hier scheint sich an dem von Memme beschriebenen Stil nicht viel verändert zu haben; das Quintett konzentriert sich nach wie vor auf eine gelungene Mischung aus Black- und Pagan Metal, die teilweise mit Flöte, Pfeifen, etc. aufgewertet wird. Dabei baut die Band sowohl sehr ruhige, akustische Passagen ein, weiß aber auch das Gaspedal durchzutreten. Einzig das nicht immer gelungene Songwriting in Kombination mit der arg drucklosen Produktion (speziell bei den Drums) sorgt für ein wenig Unmut, denn einige Melodien, etwa bei „Irrlicht“ oder „Wiedergänger“, klingen dadurch wie zuckersüße, pappige Kinderlieder. Auch der Kreischgesang von Maximilian Marquardt kommt recht dünn daher, was „Wiedergang“ zusätzlich noch eine ganze Ecke an Power raubt. Bei einem treibenden, sehr guten Stück wie „Die Erde Birgt Den Tod…“ zeigen die Jungs dann aber trotzdem, dass sie ihr Handwerk verstehen. Wäre das gesamte Album auf diesem Niveau, dann wäre mehr herausgekommen, als „nur“ eine hörenswerte, durchschnittliche Scheibe.

Wiedergang


Cover - Wiedergang Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Royal Stranger

()

Wer "Royal Stranger" einlegt und zunächst irritiert meint, er sei in irgendeine Art Electro-Werk hineingeraten, irrt und sei angehalten, noch etwas länger durchzuhalten- da kommt noch mehr. Es dauert bloß etwas, und mit dem etwas belanglos-klingenden "Rendezvous" befindet sich zugegebenermaßen auch nicht unbedingt der beste Song am strategisch nicht gerade unbedeutenden Anfang der Platte. Auf dem anschließenden "Revolution" werden dann plötzlich Metal-Anleihen laut und demonstrieren, dass da doch mehr zu erwarten ist, als der anfängliche elektro-lastige Pop, auch wenn die Stimme von Sängerin und Model MYM etwas gewöhnungsbedürftig ist. "Shower" ist ein hübscher Pop-Rocksong mit eingängiger Melodie, bei "i-Scream Machine" klingen mit zum Teil recht fetten Riffs wieder rockigere und auch ein wenig düstere Töne an. "Coward" beginnt ruhig, legt durch im Refrain hinzustoßende fette Gitarren dann aber noch zu und weist sogar ein kurzes Streicher-Solo auf, "Twisted Heart" mixt eine poppige Melodie mit gelegentlichen Industrial-Anleihen. Und als kleines Bonus gibt´s zur ohnehin schon stolze 16 Tracks umfassenden CD auch noch drei Video-Clips dazu. Alles in allem zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig und gelegentlich auch etwas anstrengend, aber irgendwie faszinierend.

Royal Stranger


Cover - Royal Stranger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Baden Metal Compilation Vol. 1 - Rise Of The Griffin

()

Underground Sampler sind meistens eine durchaus lohnenswerte Sache und inhaltlich duetlich besser als viele der „professionellen“ und auf die Charts ausgerichteten Hochglanzausgaben der größeren Labels. Und auch hier bei der "Baden Metal Compilation Vol.1 - Rise Of The Griffin” bestätigt sich diese Erfahrung. Der Hauptinitiator hinter dieser Geschichte ist Yücel Erol, ein positiv Musikverrückter, der bereits seit Jahren über seine Homepage sämtlichen Stilfacetten der metallischen Szene ein entsprechendes Forum für die bessere Verbreitung der eigenen Musik anbietet. Mit Baden Metal hat er es sich seit 2002 zur Aufgabe gemacht, Bands aus der Region zu pushen, neben dem Magazin wurde die BADEN METAL FESTIVAL Serie sowie ein eigenes Mailorderprogramm gestartet.

Doch zurück zum Sampler. Bereits das superbe Coverartwork, das nach allen Seiten aufklappbar ist und sämtliche 16 Bands mit Bild und Kurzinfo vorstellt, wäre schon alleine die 7EUR für das Album wert. Gestaltet wurde das Digipack inklusive dem badischen Wappentier, dem Greif, von Gerd Uwe Geiger, der im Bereich Fantasy, Airbrush und Body Painting schon einige Preise gewinnen konnte- hier hat er ebenfalls ganze Arbeit geleistet.

Der Sampler bietet insgesamt ein gutes und nur wenig mittelmäßges Niveau und dies quer durch alle Stilarten. Der Baden Metal Sampler ist zwar betont regionsbezogen aber dennoch werden dem ein oder anderen einige Namen auffallen, die deutschlandweit bereits bekannt sind und mittlerweile sogar kleinere Plattendeals bekommen haben. Dazu gehören die Progmetaller von LIQUID HORIZON (deren aktuelles Album "Revolutions" ich nur wärmstens empfehlen kann!), die Dark Metaller LYFTHRASYR (waren zuletzt auf Europatour mit KATAKLYSM), deren Beitrag bis auf den „Gesang“ kann sogar bei mir punkten, aber auch SHARDLESS gehören zu dieser Rubrik. Die Band wurde beim Coke-Song Contest 2006 nur knapp Zweiter und mit solider weiblicher Stimme kommt "Out of the Dark" mit etwas fiepsiegen Keys sogar als kleiner Clubhit im Elektro-Gothic-Metal Stil ganz gut rüber. Stilistisch wird alles geboten von Hardrock, Power/Gothic/Dark Metal bis hin zu Thrash, Death und Black Metal. Für mich als Traditionalisten und Verfechter der reinen Lehre - will sagen ich bevorzuge absolut cleanen Gesang - sind die Beiträge von IRONY, SAMMY GRAY (klingt stimmlich nach PET SHOP BOYS goes Metal) und natürlich BASTARD NATION (eine Art Antwort Badens auf IRON MAIDEN auch wenn zischendurch etwas zu sehr bei „FEAR OF The Dark“ geklaut wurde) die ersten Adressen. Nach hinten raus wird es dann zunehmend härter, die Gesänge dreckiger, fieser, growliger, metzeliger, was auch immer. Und so klingen SILENT OVERDRIVE wie eine Art BLIND GUARDION goes Hardcore, aber trotzdem nicht schlecht. Für unsere Death Freunde sind NEFARIOUS sicher eine gute Hausnummer, für alle Blackmetaller dürften SMILODON durchaus Potential bieten.
Bei den Thrash-Beiträgen insbesondere von RESPAN INC. (guter Song) und EDGECRUSHER sowie THE PROPECY 23 sind musikalisch gute Tendenzen vorhanden, "leider" mit doch arg räudigen Vocals. KATHARSIS bieten zwar opulenten Darkmetal mit schönen Tastenparts, nur auf fast zehn Minuten Dauer gezogen fehlt es etwas an Ideen. Trotzdem, die Kapelle hat schon was.

Der Sampler ist insgesamt sehr gelungen und zeigt welches große Potential diese relativ kleine Region zu bieten hat. Reinhören lohnt sich daher für alle Fans der härteren Boxenstufen in jedem Fall. Die "Gelbfüßler" brauchen sich nach dieser Leistungsschau bundesweit sicher nicht zu verstecken.

Für das ebenfalls gelungene Mastering war Christoph Brandes (u.a. NECROPHAGIST, DEADBORN und FRAGMENTS OF UNBECOMING) zuständig, der, trotz relativ unterschiedlicher Soundqualitätsstufen, für eine gute Abmischung gesorgt hat.

Yücel & Co. sind aktuell bereits fleißig daran, den zweiten Teil des Samplers vorzubereiten und suchen dazu noch Bands – auf geht’s, kann man da nur sagen!



Tracklist:

01. Liquid Horizon - Battle Entrance

02. Irony - Tower Of The Enthroned

03. Bastard Nation - Point Of No Return

04. Sammy Gray - Wild Guys

05. Shardless - Fairytales... Out Of The Dark

06. Katharsis - A Dream Within A Dream

07. Lyfthrasyr - Venture And Velure

08. Unlight - March Of The Funeral God

09. Nefarious - Hegemony Of Density

10. Bitterness - Hatred Is My Virtue

11. Smilodon - Murder Of Crows

12. Silent Overdrive - Faceless

13. Respawn Inc. - Stay

14. Edgecrusher - Forever Failure

15. Frantic On March - Playground

16. The Prophecy 23 - Immortal Attitude


Baden Metal Compilation Vol. 1 - Rise Of The Griffin


Cover - Baden Metal Compilation Vol. 1 - Rise Of The Griffin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 76:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

See You In Magic

()

Unzählige Bands hat Sänger und Gitarrist John Reis aka Speedo schon hinter sich, die erfolgreichste davon war ROCKET FROM THE CRYPT. Für sein neuestes Projekt hat er sich mit Gitarrist Gar Wood und Drummer Jason Kourkounis zwei Ex-Bandkollegen von den HOT SNAKES mit an Bord geholt sowie Bassist Tommy Kitsos von den CPC GANGBANGS. Dementsprechend erinnern die NIGHT MARCHERS auch etwas an RFTC wie auch an die HOT SNAKES. Allerdings lassen es die Jungs hier etwas ruhiger angehen. Der Punk-Einfluss ist geringer, vielmehr setzen sie auf 60s/70s Garagen-Rock. Und den bringen sie auch mehr als ordentlich rüber: Selten wirklich heftig, aber immer schön dreckig und immer wieder mit tollen Melodien versetzt, mal straight nach vorne gespielt, mal auch etwas getragener und hymnisch. Dazu ist die Scheibe auch noch äußerst vielfältig geraten. Erinnert der Opener „Closed For Inventory“ mit seiner stampfenden Strophe an QUOTSA, wird bei „Branded“ Country-/Cowboy-Sound aufgefahren, überrascht das energiegeladene „Whose Lady R U“ durch jazzig-bluesige Harmonien und groovt das ruhige „You’ve Got Nerve“ bluesig vor sich hin. RFTC-Fans könnte der Sound insgesamt zu wenig abgehen. Das Album für sich genommen ist aber über jeden Zweifel erhaben und überzeugt durch seine Energie, die raue Produktion und nicht zuletzt jede Menge toller Songs.

See You In Magic


Cover - See You In Magic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Beauty Of Contrast

()

Ungewohnte Töne kommen aus den Boxen. Alveran Records stehen gemeinhin für Hardcore in allen Varianten, aber SINEW haben damit so gar nichts am Hut. Die Marburger fischen in Alternative-Gewässern, ohne auch nur in die Nähe von corigen Tiefen zu kommen. Im Gesang eine Mischung aus INGNITE (ohne die ganz hohen Passagen) und SYSTEM OF A DOWN, gehen SINEW bei der Gitarrenarbeit individuellere Wege und lassen sich schwerlich mit anderen Bands vergleichen. Harte Riffs gehen Hand in Hand mit düster-depressiven Tönen, um im nächsten Moment ordentlich zu braten („Eidolon“). Die Songs erfassen so eine enorme Spannbreite an Stimmungen, die von finnisch-depressiv bis hoffnungsvoll reicht, von wütend bis verängstigt. Die zwölf Songs verlangen Zeit und Aufmerksamkeit, um ihr volles Potential zu entfalten und in ihrer Komplexität greifbar zu werden. Wer sich darauf einlässt, wird mit einer gelungenen, eigenwilligen Rockplatte (im weitesten Sinne) belohnt. Alveran-Jünger sollte aber nicht blind zugreifen, Moshparts gibt es hier nicht. (lh)





Gleich vorweg: Das hier vorliegend Album "The Beauty Of Contrast" von SINEW ist das bisher Beste, was ich musikalisch in diesem Jahr gehört habe, und dies war nicht gerade wenig. Diese junge Formation legt ein durch und durch souveränes Debütwerk vor und beweist jetzt bereits sehr hohes internationales Format. Dabei kommt diese Kapelle rfreulicherweise auch noch aus hiesigen Breitengraden nämlich mitten aus der hessischen Provinz Marburg. Gegründet wurde dieser Fünfer bereits 2004, trotz numerisch gleich zweier Tastenmänner ist der hier geboten Stil keinesfalls bombastischer oder epischer Progrock sondern laut eigener, wie ich finde herrlich gelungener Stilisierung mal etwas ganz neues: „Cinemascopic Alternative Rock".

Ebenfalls im Gegensatz zu vielen derzeit verstärkt in Mode zu kommenden Promo-Märchentexten, halten SINEW auch inhaltlich ihren hochwertigen Vorbildern stand, denn hier werden zu Recht Hochkaräter wie DREDG, TOOL oder gar MUSE als inspirierende Elemente genannt.

Trotzdem machen die Jungs ihr höchst eigenes Ding - eine Art Melange aus Metal (Core), Indie, Prog Rock und einem großen Schuss Alternative. Gleich der packende Opener „The Allegory Of The Cave" fährt mit einem unheimlich fetten Sound auf, sehr kernig-riffig mit scharfen Gitarren treffen auf meist harmonische Parts mit einer typisch melancholisch gehaltenen Gesangsmelodie mit fast schon popig eingängiger Hook (und davon gibt es auf der CD eine ganze Menge). Sänger Sascha ist sehr ausdrucksstark, variabel in seinen Ausdrucksformen (Singen & Schreien) und damit ein wirklich Guter. Der Song steigert sich klasse kontinuierlich hoch, in den letzten Part wird es erst sehr schnell und metallisch, dann kommen füllige Streicherparts im Hintergrund und heftige aggressive Screams. Solche Wechsel und abwechslungsreiche Arrangements sind typisch für dieses klasse Album. Etwas einfach aber nicht weniger packend folgt dann "Eidolon" zunächst etwas gedrosselter mit schönem Refrain daher aber dann setzen fette Gitarrenparts mit Schrei-Parts ein und geben dem Song die nötige Energie. „The Beauty Of Contrast" schafft fast durchgehend den Spagat zwischen Melodien, hartem Stoff und auch einen Schuß Artrock. Diese Kontraste werden immer wieder die stimmlichen Gegensätze bestens Ausgedrückt, zum Glück übertreibt man es nicht zu stark mit den derben Spitzen. Immer wieder werden auch mal Sprachsamples eingebaut, die ebenfalls als Hauptelemente für den eigenständigen Sound von SINEW („Sehne“) stehen und so ein stetiges Wechselbad von Gefühlen und Sounds auf den Hörer loslassen. „One Drop" ist ein gutes Beispiel dafür, hat stellenweise was von alten LINKIN’ PARK mit leichter Crossoverschalgseite. „Dystopia" hat was von DEAD SOUL TRIBE mit diesen vielen vertrackten Riffs sowie Rythmuswechseln und einer meist obligatorisch sehr leichtfüßig daherkommenden, leicht pathetischen Gesangsmelodie, zwischendurch wird auch wieder gekonnt das Tempo rausgenommen. Als eine Art Vorspiel folgt dann das kurze „Boiling Water At 70°C", eine andächtige Fingerübung die über das ebenfalls knapp gehaltene soundtrackartige „Pre-Vision" überleitet zu dem teilweise recht aggressiv-heftigen „Pre-Existence“ mit mächtigen Stakkatoriffs. Der Track "Sin Nada De Nada" wird rein von sich parallel zu den Instrumenten hochsteigernden weiblichen Sprachsamples getragen, dies ist vielleicht der einzig mittelmäßige Song, mir fehlt da die normale Stimme noch dazu. Apropos fehlen, Solos jedweder Art wird man bei den Hessen vergeblich suchen, es herrschen hier die Akkorde, aber bei solch inhaltlich bestens geschlossener Parts und kompakter Gesamtkunstwerke werden sie auch nicht wirklich vermisst. Mein persönlicher Favorit ist "Charging Loki" mit einem tollen melodramatischen Charakter, gelungenem Spannungsaufbau, dichter Atmosphäre, aufwühlenden Vocals und furiosem Finale. Relativ spröde, fast etwas psychedelisch kommt dann die Schlussnummer "Lost/Found" daher, aber mit dem sehr differenzierten Schlagzeugsound und betont groovigen Bass birgt der Song einen weiteren gelungene Kontrast zum davor Gehörten.

SINEW - diese Band muss einfach mal etwas Großes werden, wenn nicht, versteh ich die Welt nicht mehr!

The Beauty Of Contrast


Cover - The Beauty Of Contrast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood Brothers (Re-Release)

()

Gerade mal etwas über ein Jahr nach der Erstveröffentlichung gibt es das letzte Album „Blood Brothers“ der Hard Rock’n’Roll Urväter von ROSE TATTOO als Re-Release. Darüber streiten kann man – aber auf Grund der Bonus DVD mit 13 Songs des 2006er Auftritts der Band in Wacken und der diesjährigen Tour ist das Teil nicht zu verachten. Bezüglich der Qualität von „Blood Brothers“ habe ich dem letztjährigen Review von Kollege Dennis nichts hinzuzufügen – einschlägig Vorbestraften und Aussie-Freunden (ich sage nur A wie Angry Anderson, AC/DC und Airbourne) sollte es jetzt eh in den Fingern jucken das Teil wieder aufzulegen, der Rest liest dort nach und ab dafür. ROSE TATTOO bieten wie immer rauen, bodenständigen, dreckigen Old School Rock’n’Roll, auch mal ruhiger und mit gehörige Groove und Blues. Und das kommt besonders deutlich beim sound- und bildmäßig gut in Szene gesetzten Livemitschnitt der Wackenshow aus 2006 rüber. Die Herren haben sichtlich Spaß auf dem „Holy Ground“, man hört, dass es Live ist und mit dem Auftritt von Onkelz Matthis Gonzo Röhr bei den letzten drei Songs bietet der knapp einstündige Best of-Set alles was das Herz des Fans erfreut (siehe DVD-Tracklist unten). Apropos: Was Fans auch ein Dauergrinsen auf Gesicht zaubern wird ist die Tatsache, dass es auf der DVD noch ein witziges Interview mit Mr. Anderson gibt – in mehreren Chaptern gibt Boss Angry einiges an Anekdoten zum Besten und kommt dabei mal wieder als äußerst angenehme rauer Zeitgenosse rüber. Angry & Co. – einfach schön, dass es euch trotz widriger Umstände noch gibt (man denke nur daran das innerhalb weniger Monate in 2006 Bandgründer Pete Wells und Ex-Bassist Ian Rilen an Krebs verstarben). Für Fans sowieso ein Muss, für jene welche ROSE TATTOO bisher nunmehr vom Hörensagen kennen, könnte die Neuauflage von „Blood Brothers“ einschließlich Live-DVD die richtige Einstiegsdroge sein. Den Tipp gibt es hier nur nicht, da der dem Originalrelease gebührt, basta.



Tracks Wacken Live 2006

1. Rock n'Roll outlaw

2. Man about town

3. Remedy

4. Black eyed bruiser

5. Assault & battery

6. Tramp

7. Sweet meat

8. Rock n'Roll is king

9. Manzil Madness

10. Once in a lifetime

11. Nice boys

12. Bad boys for love

13. Astra Wally


Blood Brothers (Re-Release)


Cover - Blood Brothers (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 100:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Four Letter Word

()

Ursprünglich in den 80ern zu Größe aufgestiegen, sind SILENT RAGE jetzt mit einem neuem Album wieder da. Die 80er-Ursprünge hört man auch, mal mehr, mal weniger- beim Opener "You Could Be The One" beispielsweise recht häufig. Der Titeltrack "Four Letter Word" ist ein klasse Party-Rocksong, der Laune macht und sich bestens zum Mitgrölen eignet, bei "Close Your Eyes" gibt man sich fragiler und präsentiert eine schöne mehrstimmige Ballade, die durchaus in der Kategorie alter Bon Jovi- Balladen konkurrieren kann (und auch tatsächlich gesanglich an diese erinnert). "Hard Habit To Break" kommt, nicht zuletzt dank Saxophon-Einsatz, entspannt und groovy und mit leichtem Blues-Touch daher, "Bona Fide" rockt geradlinig drauflos und auch "I´m Not Lonely" steht in bester Melodic Hardrock-Tradition. Und wie um den endgültigen Beweis zu erbringen, dass sie zwar schon seit geraumer Zeit im Geschäft, deswegen aber noch kein bisschen leise sind, geben SILENT RAGE bei "Trouble" zum Schluss noch mal richtig Gas- Beweis erfolgreich erbracht.

Four Letter Word


Cover - Four Letter Word Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Empires Fall

()

In Paris sind APOCALPYSE NOW beheimatet, die mit ihrem Debütwerk noch für Aufsehen sorgten, da die Texte ausschließlich aus Bibelpassagen bestanden. Der Nachfolger „Empires Fall“ hat das nicht, da müssen sich die Franzosen auf die Musik verlassen, um in der unübersichtlichen Core-Szene weiterhin bestehen zu können. Der Einstieg in die Platte ist eher zäh, die ersten beiden Songs sind zwar guter Slayer-Core, bleiben aber nicht lange beim Hörer haften. „The New Icon“ ist dann der Weckruf und kann mit mitreißenden Riffs und einem echtem Killer-Refrain punkten, da stimmt einfach alles. Hier kommt das erste Mal die rauhe Stimme voll zur Geltung, die zwar nicht in den Vordergrund gemischt wurde, aber trotzdem Akzente setzen kann und APOCALYPSE NOW ein Erkennungsmerkmal verleiht. Nicht nur für den Hörer, auch für die Band war „The New Icon“offensichtlich der Weckruf, die folgenden Songs halten das Niveau und machen „Empires Fall“ letztendlich zu einer guten Slayercore-Platte, die sich im Wettbewerb behaupten kann.

Empires Fall


Cover - Empires Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Skitzofenech

()

Der METEORS-Frontmann scheint wirklich ständig unter Strom zu stehen. Im Herbst 2006 erschien sein letztes Album, im Frühling 2007 das letzte METEORS-Album, und jetzt steht schon sein neues und mittlerweile siebtes Solo-Werk in den Läden. Dazwischen ist er undermüdlich wie eh und je quer über den Globus getourt. Ermüdungserscheinungen sind ihm aber nicht anzuhören. Zwar gibt es auch auf der neuen und mittlerweile siebten Scheibe keine echten Überraschungen zu hören, und die erwartet und will man ja auch eigentlich nicht, aber hier wird einmal mehr deutlich, dass Herr Fenech auf seinen Solo-Alben deutlich stilübergreifender vorgeht als auf den METEORS-Releases. So lässt er es insgesamt ruhiger angehen und integriert auch Country und Folk in seinen Sound. Die Basis bleibt natürlich die gleiche: Fenechs wunderbarer Surf-Gitarren-Sound und sein typischer krächzig-morbider Gesang. Einige Songs sind leider ein bisschen dudelig und auch etwas langweilig geraten, und man vermisst die Intensität und den Druck der letzten METEORS-Scheibe wie auch seines letzten Solo-Releases. Trotzdem ist hier unterm Strich wieder mal ein vielfältiges und mehr als unterhaltsames Album des wahren Königs des Psychobilly herausgekommen. Lediglich das „Ring Of Fire“-Cover hätte er sich schenken können...

Skitzofenech


Cover - Skitzofenech Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:20 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD