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Circus Of Life

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Satte 5 Jahre ist es her das MIDNITE CLUB für ihr Debüt „Running Out Of Lies“ doch einiges an Lob der eingefleischten AOR-Gemeinde einheimsten. In 2008 gibt es nun das Zweitwerk „Circus Of Life” – und das setzt glatt noch einen drauf. Chef und Gitarrist Steffen “Seegi“ Seeger setzt weiterhin auf Westcoast-Summer Stimmung im Stile der Achtziger, auf eingängige Hooklines und Refrains, satte Chöre und angenehme Gitarrensolos. Und dann hat das Quintett mit ex-DOMAIN und EVIDENCE ONE Sänger Carsten “Lizard“ Schulz noch ganz große klasse am Mikro. Zu den Highlights in einem Album ohne Ausfall gehören neben dem Top Gun-Cover „Danger Zone“ (Kenny Loggins und Giorgio Moroder) noch das groovende, gitarrenorientierte „Afraid Of Love“ und die Ballade „Crying In A Dream“ die unter der Firmierung BON JOVI wohl absolutes Chartpotential hätte. Allesamt ausreichend fett produziert und somit Cabrio tauglich. MIDNITE CLUB ist zwar wohl weiterhin „nur“ als Projekt am Start – aber nach „Circus Of Life” wäre es schön, wenn es bis zu Album Nummer 3 nicht mehr ganz so lange dauert. Denn gut gemachten „easy listening“ Stoff dieser Qualität kann man jeden Sommer gebrauchen – sollte der Melodic Rock Freund schon gehört haben.

Circus Of Life


Cover - Circus Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:9 ()
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The Travelling Vampire Show

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CALABRESE bestehen aus drei Brüdern, die gemeinsam Musik machen. Sagt ihre Bio. Und der Promozettel. Glauben wir es einfach mal. Das Trio hat sich punkigem, düsterem Rock verschrieben, irgendwo im DANZIG/ MISFITS/ 69 EYES-Dreieck. Flott und mit überraschend positivem Vibe rauschen die Songs aus den Boxen, wobei nach einigen Minuten das Schema F im Songaufbau deutlich wird. Ändert aber nix daran, dass die Songs weiterhin direkt in die Beine gehen. Das Hirn weiß, dass „The Travelling Vampire Show“ nicht herausragend ist, aber den Beinen ist das egal, die setzen sich diesmal gegen die graue Masse im Kopf durch. Sei ihnen der Sieg gegönnt. CALABRESE können sich mit der Scheibe nicht gegen die Vorbilder durchsetzen und liefern eine im Grunde für (das selbstgewählte) Genre Horrorpunk zu poppige und zu softe Nummer ab, bringen aber die Beine in Bewegung. Ist doch auch was.

The Travelling Vampire Show


Cover - The Travelling Vampire Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:27 ()
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Silence

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MURDOCK haben sich als x-te Band aufgemacht, um im Screamo-Genre ihre Duftmarke zu setzen, was sich in einem derart überfüllten Genre naturgemäß schwierig gestaltet. Es kommt der Band dabei zugute, dass sie sich vom Härtegrad am oberen Limit bewegen und dadurch einem Großteil der Konkurrenz eine lange Nase drehen. Daran hat besonders der Herr hinter dem Schlagzeug großen Anteil, der nicht nur ordentlich Druck macht, sondern auch ein sehr variables Spiel bietet. Seine Kollegen stehen ihm handwerklich in nichts nach, Gitarren und Bass präsentieren sich sehr fit, gerade in den ersten drei Songs bewegen sich MURDOCK auf hohem Niveau, wobei Sänger Andreas nicht ganz mitkommt, bei den cleanen Parts hat er Probleme. Mit dem vierten Song beginnt die schwache Phase von „Silence“, die Songs sind schwächer und belangloser als das Eingangstrio. Erst zm Ende hin wird es wieder besser, die beiden Akustrik-Bonustracks sind sehr gut und ein gelungener Ausklang des Albums. Für Genre-Fans ist „Silence“ eine Hörprobe wert, auch wenn das Album nicht der ganz große Knaller ist.

Silence


Cover - Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:14 ()
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No Way Out

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Hilfe, Italo-Asis – Band-Name und CD-Titel sind hier volles Rohr Programm. Die drei haben nen Hammer und finden aus der musikalischen Sackgasse keinen Ausweg mehr. Die Römer stehen irgendwo zwischen Motörhead und den Tatts, erinnern dabei auch gern an die belgischen Killers, sind aber viel schlechter. Die schlichten Songs und das furchtbar klingende Schlagzeug kämen sicherlich nicht mal für das nächste Motorradtreffen der Dirty-Fuhse-Angels in die engere Wahl für einen Auftritt, soviel Whiskey-Cola kann nicht mal der härteste Harley-Rocker saufen, dass er das Trio erträgt. Einzige Hoffnung: Die ganze Kapelle ist ein lustiger Scherz, die drei Kuttenträger machen sich über Käufer der Chose lustig und hätten damit Spinal-Tap alle Ehre erwiesen. Selbst der antiquierteste NWOBHM-Vergötterer wird wesentlich bessere Alternativen zu dem Italia-Dreier finden. Wahrscheinlich ohne zu suchen….

No Way Out


Cover - No Way Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:27 ()
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Revolution

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Nach den SMALL JACKETS tritt mit LOSFUOCOS jetzt eine weitere italienische Band den Beweis an, dass im Lande der Pasta und Pizza auch weitab von Bombast und Kitsch dreckig und schnörkellos gerockt werden kann. So geschehen auf dem ersten Album des Trios, das 11 Tracks lang straighten Garagen-Rock bietet, der sich zum einen an MC5 und KISS orientiert, vor allem aber auch an Schweden-Rockbands wie den HELLACOPTERS. Sicher, der Sound könnte teils noch etwas mehr Wumms vertragen und die Songs ein bisschen mehr Eigenständigkeit. Trotzdem rocken die drei Jungs mit so viel Energie und spielerischem Können ihre Songs vom Leder, dass die Scheibe von Anfang bis Ende Spaß macht.Dazu gibt’s auch noch ein „Day Tripper“-Cover, das sicher nicht an die Hendrix-Version herankommt (wie auch?), ansonsten aber großartig nach vorne geht. Daumen hoch!

Revolution


Cover - Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:19 ()
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Burst Under Pressure

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Chinesen kopieren europäische Technologie, diese Serben amerikanisches Kulturgut. RAPIDFORCE bedienen sich derart dreist an Pantera (wenn auch recht kompetent), dass sich sogar der härteste Jugo-Söldner vor Verzweiflung selber in den Fuß schösse. Abgesehen von der totalen Kopiererei ohne jeglichen eigenen Input klingt der Sound überaus klinisch, vor allem das Schlagzeug macht einen sehr künstlichen Eindruck. Gern machte ich einen Exotenbonus geltend, gern lobte ich die junge Kapelle für ihr Herzblut. Zu den elf Songs gibt es noch ein Video zu "Hero" - aber dennoch klingt das hier alles wie eine serbische Bohnensuppe ohne Hülsenfrüchte schmeckt.

Burst Under Pressure


Cover - Burst Under Pressure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:36 ()
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Wasteland Discotheque

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Spätestens mit „Death Pop Romance“ haben RAUNCY den Geheimtip-Status hinter sich gelassen und sich der IN FLAMES/ SOILWORK-Anhängerschaft als ernstzunehmende Alternative jenseits von Schweden präsentiert. Sänger Kasper Thomsen hat sich mit THE ARCANE ORDER schon zu Jahresbeginn warmgesungen, was RAUNCHY sehr zugute kommt, auf „Wasteland Discotheque“ präsentiert er sich stimmgewaltiger und variantenreicher, wodurch er im Vergleich zu „Death Pop Romance“ eine Schippe drauflegt. Als Kontrast stehen die klaren, markanten Vocals von Keyboarder Jeppe, der in den durchweg hochklassigen Refrains („Warriors“) zum Einsatz kommt. Selbst an Thomsen-Vorgänger Lars Vognstrup wurde gedacht, der kam für „A Heavy Burden“ in’s Hansen Studio und legt einen famosen Refrain hin. Während der Fokus der Aufmerksamkeit beim Gesang liegt, liefern die restlichen RAUNCHYs eine sehr gute Leistung ab und können in allen Bereichen überzeugen. Das Hitpotential der Platte offenbart sich in manchen Songs sofort, wie dem famosen „Warrios“ oder jenem „A Heavy Burden“-Ausflug in die Vergangenheit, während andere Songs anfangs kaum zünden, aber mit jedem Durchgang besser werden. Die Platte ist dadurch gleichermaßen eingängig wie fordernd – klingt paradox, ist aber so. Selbst das „Somebody’s Watching Me“-Cover wurde in den typischen RAUNCHY-Sound verpackt und passt perfekt zu den zehn Eigenkompositionen (plus Intro). „Wasteland Discotheque“ ist die konsequente Weiterführung des RAUNCHY-Sounds, mit kleinen Verbesserungen und dem gleichen dänischen Näschen für Hits – wer mit dem Vorgänger klarkam, wird auch hier keine Probleme hat. Und wer RAUNCHY bisher nicht wahrgenommen hat, sollte den Dänen eine Chance geben und einer der besten Alternativen zum Göteborg-Haufen einen Platz im CD-Player freiräumen. Nur nicht vom gräuslichen Cover abschrecken lassen…

Wasteland Discotheque


Cover - Wasteland Discotheque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:14 ()
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True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen

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Zuerst mal, bevor ich hier überhaupt anfange: der Slogan „True Norwegian Black Metal“, der dem norwegischen „Norsk Arisk Black Metal“ abgeleitet und aufgrund seiner Missverständlichkeit anglisiert wurde, stammt mitnichten von GORGOROTH, obwohl sie ihn groß und breit auf diesen völlig unnötigen Release gepappt haben! Was zum Geier soll „Live In Grieghallen“ eigentlich darstellen?! Die inzwischen hoffnungslos zerstrittene Band (Gaahl und King auf der einen Seite, Infernus auf der anderen) liefert hier ein „Live“-Album ab, bei dem es sich eigentlich nur um eine live im Studio (also ohne Publikum) mitgeschnittene Aufnahme handelt, die ohrenscheinlich auch noch derbe nachbearbeitet wurde. Klanglich mit nettem Demo-Charme versehen, spult das Trio acht seiner alten Kamellen ab, wobei das saustarke aktuelle Werk „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ auch noch völlig außen vor gelassen wurde. Das wirft zudem die Frage auf, wie alt diese Aufnahme wirklich ist und ob sie nicht nur schnell auf den Markt geworfen wird um noch eine vertragliche Verpflichtung zu erfüllen, die im jetzigen Zustand der Band nicht mehr möglich wäre. Bonustracks: keine, neue Songs: keine, andere nette Ideen: richtig, auch keine! „Live In Grieghallen“ wäre als Bonusdisc zur aktuellen, ebenfalls dieser Tage erscheinenden DVD „Black Mass Krakow 2004“ eine nette Sache gewesen, aber als Vollpreisprodukt ist diese Scheibe eine absolute Nullnummer, die sich selbst gestandene GORGOROTHianer mit Fug und Recht klemmen können. Geht so mal gar nicht!

True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen


Cover - True Norwegian Black Metal - Live In Grieghallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:12 ()
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Opus Magnum

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Die Band um PUNGENT STENCH-Mastermind Martin Schirenc konnte bereits mit den beiden starken Vorgängeralben „Domus Mundi“ und „With Vilest Of Worms To Dwell“ bei Presse und Fans punkten, doch danach wurde es zumindest im Studio still um HOLLENTHON, die nun nach sieben Jahren mit ihrem dritten Werk „Opus Magnum“ vor der Tür stehen. Viel verändert hat sich musikalisch indes nicht; wieder bekommt der Hörer sehr eigenständigen, monumentalen, bombastischen Breitwand-Black Metal um die Ohren gehauen, der einerseits nicht viel mit kitschigen Gothic-Opern am Hut hat, auf der anderen Seite aber auch klassische Parts und weibliche Chöre nicht außen vor lässt. Das Ganze erinnert immer noch ein wenig an THERION zu „Theli“/“Vovin“-Zeiten, besitzt also eine gesunde Mischung aus Härte und Pomp. Das Problem bei „Opus Magnum“ liegt eher darin, dass die Band es kaum schafft, aus diesen Zutaten durchweg echte Hammersongs zu schreiben, die sich längerfristig im Ohr einnisten. Am Nächsten kommen dem noch das vertrackte „Son Of Perdition“ und das eingängige „Once We Were Kings“, doch der Rest des Albums wirkt zerfahren und kommt irgendwie kaum auf den Punkt. Ein Stücke wie „Of Splendid Worlds“ zum Beispiel dümpelt im aggressiven Midtempo dahin und fährt am Ende einen instrumentalen Overkill auf, bleibt aber in Sachen Power auf halber Strecke hängen. Nicht falsch verstehen: „Opus Magnum“ ist eine wirklich gute Scheibe mit vielen tollen Ideen, aber in Sachen Songwriting ist das Quartett anscheinend über das Ziel hinausgeschossen und hat zu viele Elemente zu wild und ungeordnet vermischt. Bombast-Düstermetaller machen hier nicht viel falsch, aber die letzte Prise Würze fehlt zumindest mir persönlich.

Opus Magnum


Cover - Opus Magnum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:19 ()
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Soulcatcher

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Wer bei melodischem Metal mit weiblichem Gesang ausschließlich an Symphonic Metal à la NIGHTWISH denkt, bekommt mit THE MYSTERY eine Alternative aufgezeigt. Die eher raue Stimmt von Sängerin Korry Schadwell hat nämlich so gar nichts Klassisch-Opernhaftes, sondern tendiert eher Richtung härterer Gangarten, ohne dabei auf das melodiöse Element zu verzichten, wie schon der erste Song "Take Me To The Light", der mit einem schon fast punkig vorwärtstreibendem Schlagzeug unterlegt , auf voller Länge aber leider recht eintönig geworden ist, klar macht. Korry Schadwells Stimme ist ausgesprochen angenehm zu hören, was allerdings über weite Teile des Albums schön wäre, wäre ein zumindest verhaltener Einsatz von Keyboards als Bindeglied zwischen Stimme und Instrumental-Background, denn in der vorliegenden Form wirkt der Zwischenbereich mitunter irgendwie etwas leer. Dem eingängigen Titeltrack "Soulcatcher" gelingt es, dies teilweise mit dem Einsatz eines Backgroundchores zu überbrücken, "Turn Into Stone" schlägt deutlich härtere Töne an mit erneut fröhlich drauflosdreschendem Schlagzeug. "My Heart Lies Bleeding" ist melodiöser und wirkt etwas düsterer, "Suicidal Toughts" kommt gleichzeitig melancholisch und rockig sowie mit dezent skandinavischem Flair daher und stellt vermutlich den stärksten und gleichzeitig auch eingängisten Song der Platte da. Bei "Heaven at War" wird, gemäß dem Titel wieder mehr gehämmert und gedröhnt, "Coming Home" ist ein druckvoller Heavy-Rocksong und auch "Angel" treibt ordentlich vorwärts, hat aber trotzdem eine vergleichsweise eingängige Melodie. Und mit auf "Unready To Die" präsentiert man sich zum Abschluss noch mal ganz ruhig (zumindest den größten Teil der Zeit über). Alles in allem solides Werk zwischen Melodic Metal und Heavy Rock, mit den oben genannten Abstrichen.

Soulcatcher


Cover - Soulcatcher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:22 ()
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