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The Unspoken King

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Die Kanadier CRYPTOPSY gehörten innerhalb der Death Metal-Szene schon immer zur absoluten Speerspitze, aber ich lache mich zwei Mal halbtot, wenn sie nach der Veröffentlichung von „The Unspoken King“ von großen Teilen dieser mit Gullideckel-großen Scheuklappen durch die Gegend walzenden Gemeinde geschnitten, verspottet und verhöhnt werden. Das Album ist ein echter Hammer und ganz objektiv eine Klasse für sich, obwohl nicht alle Songs das Zeug zu großen Hymnen haben; technisch gibt es rein gar nichts auszusetzen, und mit Matt McGachy befindet sich nun auch wieder ein hervorragender Vorgrunzer in den Reihen der Band, aber jetzt kommt die Pointe: CRYPTOPSY arbeiten anno 2008 mit einer Keyboarderin namens Maggy Durand zusammen und kommen stellenweise mit cleanen Vocals daher, nachzuhören etwa bei „Bemoan The Martyr“, „The Plagued“ oder dem großartigen „Contemplate Regicide“, einem der absoluten Höhepunkte des Albums, der auch mancher Metalcore-Truppe gut zu Gesicht stehen würde. Zwar werden diese zusätzlichen Verfeinerungen sehr dezent und äußerst songdienlich eingebaut, aber es geht ums Prinzip! Eine High Tech-Death Metal-Kapelle darf keine Keyboards und keinen cleanen Gesang haben, darum ist das Album grottenscheiße und Verrat an der Szene. Da interessiert es sicher auch niemanden, dass Granaten wie „The Headsmen“, das hardcorige „Leach“ oder das geil nach vorne hoppelnde, leicht bombastische „Resurgence Of An Empire“ echte Granaten sind, für die manch andere Band einen Vertrag mit dem Gehörnten unterzeichnen würde. Aber CRYPTOPSY sind eben nicht mehr true, sondern ab jetzt sicher Whimps, Poser und Schwachmaten. Hach ja, Death Metaller müsste man sein, da ist die Welt noch übersichtlich… trotzdem eine mutige Scheibe, die ganz sicher keinen einzigen Über-den-Tellerrand-Gucker enttäuschen wird!

The Unspoken King


Cover - The Unspoken King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:12 ()
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Heart Full Of Fire

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Es ist Rettung in Sicht für alle, deren Herz alten Sachen von Größen wie BON JOVI oder JOURNEY gehört. Wegen profunderer Kenntnisse der Rezensentin in diesem Einzelfall sollen fürs Weitere exemplarisch BON JOVI herhalten, den genau wie diese in ihren noch rauer- rockigen Tagen (lang, lang ist´s her...) klingen BROTHER FIRETRIBE (darunter die Herren Emppu Vuorinen von NIGHTWISH und Pekka Ansio Heino von LEVERAGE) auf "Heart Full Of Fire", und das eigentlich schon bis zur Perfektion. Schöne Melodien, schöne Stimme, klasse Chorgesang, die Arrangements rocken, restlos alle Songs gehen direkt ins Ohr. Die Vorzüge aller Songs einzeln zu preisen würde den Rahmen sprengen, von daher nur so viel: es ist keine einzige Niete dabei. Beim Titelsong "Heart Full Of Fire" kommen ein wenig die finnisch-nordischen Klänge durch, hier klingen schon vom stilistischen ein kleines bisschen NIGHTWISH an, was überdies dadurch verstärkt wird, dass man Emppu Vuorinens NIGHTWISH-Kollegin Anette Olzon für das Duett gewinnen konnte. Ganz kurz gesagt: Kaufen!

Heart Full Of Fire


Cover - Heart Full Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:22 ()
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Break Away

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Die erste spontane Assoziation der Rezensentin beim Anhören von "Break Away" war folgende: So könnte Lionel Richie klingen, sollte er einmal beschließen, sich im Rock-Sektor zu betätigen. Das mag nun im ersten Moment zugegebenermaßen etwas merkwürdig klingen, aber vielleicht kann es der eine oder andere beim Hören von OVERLAND ja doch ein wenig nachvollziehen, insbesondere bei den beiden Tracks "This Time" und "Alive And Kicking" gleich zu Beginn des Albums. Sehr melodiös ist das ganze, mit unterlegten Keyboards und immer wieder mal hier und da auftauchenden Klaviereinlagen, was in Kombination mit den stets vorhandenen Gitarren einen dichten Klangteppich schafft, in den sich Steve Overlands Stimme harmonisch einfügt, Background- und Chorgesang sind allgegenwärtig. Gelegentlich werden die Gitarrenklänge von der Tendenz her auch mal einen Tick härter, wie beim Titeltrack "Break Away" und Teilen von "Rescue Me", die Melodie behält jedoch immer die Oberhand. Zum Teil klingen von der Instrumentierung her recht deutlich Anleihen aus den 80ern an, so zum Beispiel bei "Heartache Calling" und dem Keyboard bei "Evangeline", das eingängige "Mad Mad World" weckt ein klein wenig Reminiszenzen an Bon Jovi. Innovativ ist "Break Away" zwar nicht, aber das braucht es auch gar nicht zu sein, denn schön ist das Album allemal.

Break Away


Cover - Break Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:43 ()
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Spitzbart

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Wer ruhigen Instrumental-Rock mag, darf sich auf ein neues Schmankerl freuen: hier kommen Spitzbart. Kopf des Instrumental-Trios bestehend aus Gitarre, Bass und Schlagzeug ist Björn Müller, der nebenbei auch als Dozent an der Offenbacher New Music Academy tätig ist und auch schon eine DVD über Improvisationskonzepte an der Gitarre veröffentlichte. Dass der Mann sein Instrument beherrscht, steht also außer Frage und muss entsprechend nicht weiter erwähnt werden. Häufig tendieren ja nun sich auf technisch gehobenem Niveau bewegenden Instrumental-Artisten unglücklicherweise dazu, sich auf Kosten der Hörbarkeit in zwar bewundernswerter, aber leider mitunter nur schwer anhörbarer Fingerakrobatik zu ergehen- auch diesen Vorwurf kann man SPITZBART nicht machen. Was die Herren da fabrizieren kommt im Gegenteil größtenteils sehr entspannt daher ohne sich aufzudrängen. "Pisa" wirkt zum Teil etwas funky, "Ein Spionagehai tanzt Polka" (der Gerechtigkeit halber soll hier auch auf die mitunter herrlich schrägen Songtitel hingewiesen werden, so der eben genannten und das sogenannte "Schweben Im Zustand Des Schümli") beginnt dank zusätzlicher untergelegter Gitarre einen ganz kleinen Tick mehr heavy. "Spitzbart On Speed" macht seinem Namen zunächst durchaus Ehre, wird dann jedoch auch wieder ruhiger. Wer also keinen Gesang braucht, kann hier getrost mal zugreifen.

Spitzbart


Cover - Spitzbart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:28 ()
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Vultures

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Die Kalifornier FATE holzen sich auf ihrem Debüt “Vultures” durch die gesamte Botanik von Death Metal, Thrash Metal, Metalcore und einem Tick Hardcore, rüpeln mit herunter gestimmten Klampfen durch die Landschaft und lassen ihren Vorgrunzer Justin Krahn die stimmliche Drecksarbeit übernehmen. Er grunzt, growlt, schreit und rülpst sich durch elf völlig nichts sagende und austauschbare (dabei jedoch durchaus technisch annehmbare) Songs, deren Wiedererkennungswert scharf gegen Null strebt. „Vultures“ ist wie ein Film mit Hansi Hinterseer: die Zielgruppe weiß, was sie bekommt, freut sich, hat aber alles kurz danach schon wieder vergessen, während sich der Rest der Belegschaft schon von vornherein einen Muskelkater in die untere Kauleistenaufhängung gähnt. Mir völlig schleierhaft, wie solch eine Band es überhaupt aus dem Proberaum an die Oberfläche schafft…

Vultures


Cover - Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:8 ()
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XV

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Man muss nicht lange um den heißen Brei herumreden: Doug Pinnick, Ty Tabor und Jerry Gaskill sind seit Anfang der 80er drei Garanten für außergewöhnlichen, nachdenklich stimmenden und stets anspruchsvollsten Hard/Groove/Progressive Rock, der seine Wurzeln zwar hauptsächlich bei den Beatles, aber auch bei vielen anderen großen Künstlern der 60er und 70er hat. Von diesem Kurs weichen KING´S X auch auf „XV“ nicht ab, das erneut viele erstklassige Rocksongs beinhaltet, aber leider auch wie gehabt einige Stücke, die nicht jedes Klischee gekonnt umschiffen und etwas in die Banalität abdriften. Dazu zählen etwa das stark an (den wohlgemerkt großartigen) Tom Petty erinnernde „Julie“, der gewöhnungsbedürftige Groover „Go Tell Somebody“ oder der allzu simple, aber ohrwurmartige Bonustrack „No Lie“, die neben saustarken Songs wie dem eingängigen Opener „Pray“, dem melancholischen „Repeating Myself“, dem straight nach vorne hoppelnden „Rocket Ship“, der positiven Hymne „Alright“ oder dem saucoolen Blues-Rocker „Broke“ einen Tick abfallen. Nichtsdestotrotz hat die aufgrund ihrer Arbeit als ewig währendes Trio ständig mit den Kanadiern RUSH verglichene Band auch mit „XV“ wieder eine echte Perle abgeliefert, die den Vorgänger „Ogre Tones“ problemlos zu toppen vermag, wobei man sich natürlich wie immer streiten kann, ob Meilensteine wie „Gretchen Goes To Nebraska“, „Faith Hope Love“ oder „King´s X“ erreicht werden. Aber auch so macht hier wie üblich kein Rockfan dieser Welt irgendetwas falsch!

XV


Cover - XV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:0 ()
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Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)

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Geil, einfach nur geil das neue IRON MAIDEN–Cover zu „Somewhere Back In Time“. Meines Erachtens Haben wie hier eines des besten Maiden-Cover aller Zeiten. Das muss man schon zugeben. Aber ansonsten kann man über die x-te Veröffentlichung einer Best of der wohl bekanntesten Band der NWOBHM getrost streiten. Von „Abzocke“ und „Überflüssig“ über „nettes Teil“ bis zu „gerade für die jüngeren Fans die nicht die früheren Alben kennen“ und „das Album zelebriert die Höhepunkte der aktuellen Tour“ kann man schon irgendwie alles gelten lassen. Apropos Höhepunkte der aktuellen Tour – na hoffentlich gibt es da noch bisschen was mehr aus dem Schatzkästchen. Ähnlich wie dieser Compilation würden der Tour sicher noch einige „Schmankerl“ gut tun. Auch ganz klar Negativ in meinen Augen: Die 3 Songs von den ersten beiden Alben gibt es nicht im Original mit Ex-Sänger Paul Di’Anno, sondern als Sir Bruce Liveversion. Hat für mich einen Beigeschmack. Aber um das gleich klarzustellen – von den alten IRON MAIDEN gibt es nun mal gar nichts Schlechtes. Deswegen erübrigt es sich hier auch über die Qualität der 14 Songs zu diskutieren (das Intro „Churchill Speech“ zu „Aces High“ zählen wir mal nicht). Die Songs sind klasse und der Sound stimmt auch. Dazu die Aktion mit dem kostenlosen Download von der IRON MAIDEN-Homepage (3x anhören lassen sich die 320 kbps WMA-Files) – auch in Ordnung. Nur leider ist die Songauswahl dermaßen vorhersehbar, dass selbst der gewöhnlichste Headbanger das ganze Album im Schlaf runterbeten kann. Nur an absolut Unbedarfte in Sachen harter Rockmusik kann das dargebotene in den letzten 25 Jahre vorbei gegangen sein.
Fazit: an sich nur für Sammler, absolute Neulinge in Sachen Hartwurst oder Cover-Fetischisten (Yeah! – aber dann gleich die LP) – ansonsten ist man mit jeder der ersten 7 IRON MAIDEN-Scheiben (plus des göttlichen „Live After Death“) mindesten genauso gut bedient. Und jetzt noch das Gebetbuch für heute Nacht.



1. Churchill Speech

2. Aces High

3. 2 Minutes To Midnight

4. The Trooper

5. Wasted Years

6. Children Of The Damned

7. The Number of The Beast

8. Run To The Hills

9. Phantom Of The Opera - Live

10. The Evil That Men Do

11. Wrathchild - Live

12. Can I Play With Madness

13. Powerslave

14. Hallowed Be Thy Name

15. Iron Maiden - Live

Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)


Cover - Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 70:59 ()
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Diabolo Domination MMVIII

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Rock’n’Roll mit Pistengeruch und Straßenstaub hat Konjunktur – wissen wir. Und die Ostwestfalen DUSTSUCKER frönen eben jener Spielart des harten Metiers, welche sich munter an die guten alten MOTÖRHEAD anlehnt und dazu einiges an Nordischen Rock, Sleaze, Punk und dazu einfach nur harten Rotz dazunimmt. Dabei sind die Jungs um Sänger und Gitarrist Max Count Farmer beileibe keine Neulinge, haben sie doch mit „Rock’n’Roll Sniper“ und „Jack Knife Rendezvous“ zwei starke Vorgänger im Petto und tummeln sich auch schon seit Mitte der Neunziger in der Szene. Dabei setzen DUSTSUCKER unverändert auf ihre Trademarks und bringen diese auch auf „Diabolo Domination MMVIII“ gekonnt zur Geltung. Als staubige Appetithappen seien da mal das voll auf die Maske gehende „Lost And Forgotten“, der mit Gas nach vorne fetzende Headbanger „Dig Your Own Grave“, das locker aus dem Ärmel kommende und schon fast gemäßigte „Can‘t Escape The Fire” und das von ANNIHILATOR Master Jeff Waters gitarrenmäßig veredelte Hightlight „Land Of The King“ (mit Achtziger Metal-Schlagseite) zu nennen. Recht fett produziert wurde die Chose dann noch von ex- Grave Digger Gitarrist Uwe Lulis (auch Rebellion), der hier auch die Bassparts übernahm. DUSTSUCKER liefern also 12 kompakten Tracks mit meist knapp über 3 Minuten Spielzeit ab, welche für einschlägige Partys die richtige Mucke darstellen. Und obwohl die letzten beiden Outputs etwas stärkeren Tobak enthielten, dürfte auch „Diabolo Domination MMVIII“ dem Fan damit munden. Wer also zu den Whiskeyt rinkenden Freunden von Lemmy, DUSTSUCKER & Co. gehört, kann hier an sich nichts falsch machen.

Diabolo Domination MMVIII


Cover - Diabolo Domination MMVIII Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:31 ()
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Pray For Them

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DO OR DIE standen schon immer für schönen Auf-die-Fresse-Metalcore. Keine Sperenzchen, keine Mätzchen, einfach nur gerade raus ballern sich die Belgier auch auf „Pray For Them“ durch die Songs. Dabei bauen sie in jedem der 13 Songs enorm viel Druck auf, die durch die exzellente Produktion auch mit der nötigen Wucht aus den Boxen kommt. In den drei Jahren seit „Tradition“ haben sich die Musiker zudem beim Songwriting weiterentwickelt, was Songs wie das stampfende „Six Feet Under“ oder das flotte „The Last Prayer“ eindrucksvoll belegen. Da wird es zu keiner Sekunde langweilig, selbst die ausgelutschten Moshparts wirken frisch und brutal. Also kein Grund lange zu schwafeln: „Pray For Them“ ist eine hervorragende brutale Metalcore-Scheibe geworden, die sich jeder Genre-Fan bedenkenlos zulegen kann!

Pray For Them


Cover - Pray For Them Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:21 ()
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Connection (EP)

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Vier knackig-kurze Songs haben THE FIRST STEP auf ihre neueste EP gepackt, was die Spielzeit zwar gerade mal auf knappe sieben Minuten bringt, diese aber so intensiv und mitreißend sind, dass das kaum ins Gewicht fällt. THE FIRST STEP haben sich mit jedem Release als erstklassige Hardcore-Band präsentiert, die dem Yout Crew-Sound eine neue Frische verliehen und ihn in die Gegenwart gebracht hat. Schnell, melodisch und mit beeindrucken Backing Shouts („Greater Vision“) können alle vier Songs überzeugen. Zumindest diejenigen, die mit der positiven Grundeinstellung der Band, Straight Edge und dezenter Nostalgie (die bei Youth Crew-Sachen immer mitschwingt) keine Probleme haben. Aber wer vier dermaßen gute Hardcore-Songs wie diese aus solchen Gründen nicht mögen würden, mag auch keine Welpen.

Connection (EP)


Cover - Connection (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 6:41 ()
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