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Hidjama (EP)

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EXINFERIS haben ihre neue EP im Rape Of Harmonies (HEAVEN SHALL BURN, MAROON) aufnehmen lassen, gehen produktionstechnisch also schonmal in die Vollen. Der Sound ist erwartungsgemäß gut – und auch bei den Songs kann die EP überzeugen. Die Gitarrenarbeit bei „Seven Days, Six Kills“ kann Akzente setzen und bietet einen guten Kontrast zum aggressiven schnellen Gesang, während sie sich beim folgenden „Tail-Devourers“ wieder ganz auf die Geschwindigkeit konzentriert und dabei fein nach Schweden schaut. Derweil gibt der Mann am Mikro alles und das richtig gut, gerade in den experimentelleren Abschnitten, wenn er sich vom gehobenen Genre-Standard absetzt kann er eine eigene Duftmarke hinterlassen. EXINFERIS erfinden natürlich das Rad nicht neu, haben aber in den sechs Songs genügend gute Ideen verwurstet (und sind erstklassige Musiker), um sich vom Genre-Durchschnitt abzuheben und Metalcore-Fans eine echte Alternative zur x-ten gehypten US-Band zu bieten. Durch die Reduzierung auf eine EP wirkt das Endergebnis kompakter als noch "Defunctus In Heresi" und kann deswegen umso mehr überzeugen.

Hidjama (EP)


Cover - Hidjama (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:41 ()
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Medeia (EP)

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ROTTEN SOUND-Vokalist K (Keijo Niinimaa) hat 2007 bei MEDEIA angeheuert, wohl um abseits von fiesem Grindcore Musik zu machen. Dabei prägt seine markante Stimme auch die vier Songs der Debüt-EP, alles andere wäre aber auch verwunderlich. Die Songs bewegen sich im Schnittfeld von Death Metal und Metalcore, mit Schlagseite zu Ersterem sind sie brachial und gehen gleichzeitig gut ins Ohr. Unter den vier Songs ist kein Ausfall dabei, allerdings auch kein wirklicher Hit, aber als Appetizer für das im Herbst kommende Album erfüllt die EP ihren Zweck.

Medeia (EP)


Cover - Medeia (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 11:4 ()
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Under The Thunder

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Es gibt Kollegen bei METAL-INSIDE.DE, die kriegen Krätze und nervöse Zuckungen, wenn ihnen Scheiben italienischer Bands ins Hause flattern. Dabei kommen aus dem stiefeligen Land einige gute Combos, allerdings kann das Suchen nach der Nadel im Heuhauen ermüdend sein. Oder suchen die Kollegen vielleicht im falschen Heuhaufen? OJM fallen in die Kategorie „italienisch, aber gut“ und können mit „Under The Thunder“ auf ein feines, rockendes Album blicken, dass in der Schnittmenge von KYUSS, alten FU MANCHU und den ganzen 70er-Ikonen steht. An den Reglern saß mit MC5-Basser Michael Davis der passende Mann und hat den Italiern einen erdigen, druckvollen Sound verpasst. Mal ausladend-sphärisch („Starshine“), mal kräftig arschtretend („Sixties“) verstehen es OJM, die elf Songs spannend und abwechslungsreich zu gestalten, Langeweile kommt beim Hören zu keiner Zeit auf – so der Hörer willens ist, sich auf die stellenweise langen Instrumentalpassagen einzulassen, die in bester Wüstenrockmanier vor sich hin-mäandern. Wer das kann, der wird mit einem guten Rockalbum belohnt. Und den Heißhunger nach dem Kiffen mit Pizza stillen, wenn „Under The Thunder“ die Runde im Player macht.

Under The Thunder


Cover - Under The Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:28 ()
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Just Quit Trying

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In ihrem Heimatland Norwegen scheinen die Pornomaten um Sänger Max Cargo echte Stars zu sein, der Kollege selbst hat sogar eine Fernsehshow. Nun denken sich die Jungs (oder vielleicht auch Management oder Label), was in Skandinavien klappt, müsse auch in Deutschland hinhauen und veröffentlichen ihre 2006er-Scheibe neu (mit zwei Videos aufgehübscht). Norwegen ist auch an sich eine gute Fußnote, denn THE CUMSHOTS scheinen in enger Verwandtschaft zu Bands wie Turbonegro zu stehen, wenn gleich sie ein wenig böser klingen. Das mag auch an der ewig verzerrten Stimme Cargos liegen, die klingt, als hätten die Fishermens absolut ihren Dienst versagt. Wer sich daran gewöhnt, hat, der bekommt ein dunkle Stoner-Rock-Scheibe, gewürzt mit Metal, Punk und Pop und Rock. Ihre besten Momente hat „Just Quit Trying“, wenn’s groovt wie Hölle, - und das macht es immer wieder. Auch so manch cooler Refain zündet wie eine Pershing zwei im Südpazifik. Ein gutes Beispiel: “Broken”. Leider halten nicht alle Songs das Niveau, okay ist die Scheibe aber allemal. Oder auch: Die Scheibe ist noch nicht echt Porno.

Just Quit Trying


Cover - Just Quit Trying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:9 ()
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Continent

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THE ACACIA STRAIN sind eine der Metalcorebands, die nie auf cleanen Gesang oder melodisch-eingängige Refrains gebaut hat, um sich eine Fanschar zu erspielen. Stattdessen gab und gibt es bei dem Ami-Haufen permantes Geballer, immer schön in die Fresse. Leider konnten die bisherigen Werke das mangels gutem Songwriting nicht überzeugend umsetzen und auch „Continent“ macht das keinen Sprung nach vorne. Immerhin „Forget-Me-Now“ kann dank eines Hammer-Riffs im Mittelteil überzeugen – aber bezeichnend für „Continent“ sind Songs wie „Cthulhu“: monoton im Aufbau, monoton beim Gesang (GOREFEST in arm) und zäh wie Schnitzel in der Finanzamtskantine, da hilft auch die gute (Zeuss)Produktion nichts. THE ACACIA STRAIN können mit diesem Album ihre Fanschar zufriedenstellen, solange die keine Neuerungen im Bandsound sucht. Allen anderen dürfte „Continent“ zu eintönig sein.

Continent


Cover - Continent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:28 ()
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Necrotic Nightmares

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DEFLORATION haben sich zu einer der aktivsten deutschen Death Metal-Bands gemausert, was die Frequenz ihrer Veröffentlichungen betrifft. „Necrotic Nightmares“ wurde nach dem Kohelkeller-Ausflug wieder im Soundlodge eingezimmert und hat den erwartet druckvollen Sound bekommen, der zum Death Metal wie Arsch auf Eimer passt und die zehn Songs ut aus den Boxen drückt. Die Vorliebe für amerikanischen Death Metal ist nichts Neues, DEFLORATION machen daraus keinen Hehl und lassen auf „Necrotic Nightmares“ Erinnerungen an selige CANNIBAL CORPSE- und OBITUARY-Tage wach werden. aber wie schon auf dem letzten Album fehlt ihnen auch anno 2008 das entscheidende Quentchen Genialität, um aus guten Songs wie „Illusions“ einen echten Kracher zu machen, einen Hit, einen eingängigen Song, den jeder Totmetaller nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Harndwerklich machen die Jungs alles richtig, gerade am Gesang, durch den ja ganzen Alben anderer Bands ruiniert worden sind, haben DEFLORATION mit Uwe einen sehr guten Mann, der neben Growls auch Frog Voice einsetzt und sich dadurch eine markante Stimme schafft (was er bereits bei den vorigen Alben getan hat). Die Platte ist guter Stoff, mit dem Death Metal-Freunde glücklich werden sollten, aber für den letzten Kick muss beim Songwriting noch eine kleine Schippe nachgelegt werden, dann wird DEFLORATION eine richtig große Nummer.

Necrotic Nightmares


Cover - Necrotic Nightmares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:20 ()
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Tomorrow I Am You

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EARLY GRAVE sind eine im wahrsten Sinne des Wortes junge Band: der Basser gerade mal 16 und der Drummer mit 20 der Älteste der Band. Da sind zum Fototermin für ihre erste Scheibe noch nicht mal die Tattoos fertig (braucht man ja als cooler gerade-18jähriger-Musiker heutzutage ja), nur die Outlines zieren die Arme. "I Have Been Waiting Decades" lässt erstmal ob des Titels schmunzeln, enpuppt sich dann immerhin als solide, im Death Metal fußende, Metalcorenummer. Shouter Jordan bemüht sich dabei um eine aggressiv-markante Stimme, kann seine gerade mal 18 Lenze aber nicht vollständig verhehlen. Gute Grundlagen hat er aber auf jeden Fall, genau wie der Rest der Band – die zehn Songs (plus Intro) sind zwar keine überragend guten Nummern, aber zeitgemäß moderner Metalcore, in dem EARLY GRAVE alles eingebaut haben, was ihnen gefällt, von Gangshouts, Double Base-Attacken bis zu Moshparts. Für eine Debütscheibe geht „Tomorrow I Am You“ voll und ganz in Ordnung, auch wenn hier (die Produktion könnte druckvoller sein) und da (Gesang, Hitdichte) noch was zu verbessern ist. Somit lässt sich der Plattentitel durchaus als Kampansage an die etablierten Bands lesen, das Potential zum Verdrängen der alten Garde haben EARLY GRAVE. Es liegt an ihnen, ob sie zäh und ausdauernd genug sind, auf dem guten Fundament von "Tomorrow I Am You" aufzubauen.

Tomorrow I Am You


Cover - Tomorrow I Am You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:1 ()
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Contra-Mantra

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Wenn eine Platte sofort mit einem satten 12-Minüter wie „Anthem“ loslegt und gleich zu Beginn typisch britisch geprägte Neoprog-Keyboardläufe wie in den 80ern präsentiert, dann müsste eigentlich klar sein, was JAUGERNAUT auf „Contra-Mantra“ die restlichen knapp 57 Minuten so drauf haben. Retro pur ist hier natürlich angesagt, die Herren kommen auch nicht von der Insel sondern aus Good Old U.S.A. und dann geht es beim Opener endlich mit sehr pathetisch vorgetragenen Vocals los. Hey, haben die Jungs hier etwa JOE DE MAIO (MANOWAR) als Gastsänger angeheuert? Natürlich nicht, auch wenn es sehr true klingt, fast 6 Minuten lang sehr pomadig, mit viel Hall bzw. Inbrunst und plötzlich wendet sich der Song zu einem Friede-Freude Eierkuchen Tra La Harmmond Liedchen wie in den 70er Jahren, nee Leute also der Schluss geht so schon mal gar nicht. Zurück zur Band – JAUGERNAUT wurde bereits 1978 von Schulfreunden gegründet, man veröffentlichte zwei Scheiben und versank wieder in der Versenkung. 1999 wurde die Band von Mastermind Jim Johnstone (und der singt auch) wiederbelebt als man festgestellt hatte, zu welch horrenden Preisen die alten Sachen auf Schallplattenbörsen verhökert wurden.

Stilistisch hat sich nicht viel geändert, es wird ganz grob Pomp Rock mit progressiv rockigen Parts sowie teilweise mehrstimmigen Chören geboten. Dieses Album wurde von der Band 2005 bereits in Eigenregie schon mal veröffentlicht, jetzt hat Prog Rock Records das Ganze nochmal weltweit ausgekoppelt. Die Musik scheint aber nur auf den ersten Blick vordergründig einen gewissen Progcharakter auszuströmen, in Wirklichkeit ist es viel eher aufgepimpter Melodic Rock und klingt teilweise fast schon nach AOR, was die teilweise etwas schwülstigen Melodien („The Damage Is Done“) angeht. Sicher, es gibt hier viel mehr verschiedene Ideen oder Wendungen als bei normalen Rockkapellen, aber mir klingt vieles zu aufgesetzt, fragmenthaft und etwas zu stark gewollt – man will sich verkrampft in (zu) vielen stilistischen Nischen auszutoben. Bestes Beispiel hierfür ist das üppige Epos „The Hard Way“, mit fünfminütigem Geklimper-Vorspiel, erst ein paar undefinierbare Sounds, dann Sägegitarren, Casio-Schlagzeugsamples, danach akustisches Gezupfe und dann erst beginnt der eigentliche Song. Der Gesang erinnert mich dabei voll an Meister Weiss von AXXIS und weiter geht es mit getragenen Parts, Countrygitarrenbögen al la BON JOVI’S „Dead Or Alive“ und zum Schluss wird es etwas straighter mit richtigem Hardrock und QUEEN-Artigen Chorussen, weniger wäre mehr gewesen und so bleibt insgesamt nur wenig hängen. Viele Songs bieten gute Ansätze oder auch gelungene Parts aber stimmig sowie mitreißend ist dass alles nur sehr selten. Es fehlt auch etwas an Frische sowie Energie. Auch der süffisanten Ballade „All I See Is Grey“ fehlt das gewisse Etwas, der Song ist zu lang und mit dem pathetisch gezogenen Schluss einfach zu dick aufgetragen. Die Produktion ist auch stellenweise etwas zu dünn sowie altbacken geraten, richtig staubig zum Teil und der Drumsound klingt teilweise etwas künstlich.

Inhaltlich haben wir es hier mit dem ersten Teil eines zweiteiligen Konzeptwerkes zu tun, es geht ganz grob um die Geschichte des Ursprungs von allem Bösen - die Musik ist mir hierzu zu wenig düster und melodramatisch ausgefallen. Daher lässt mich "Contra-Mantra" sowie die sieben Songs eher etwas ratlos zurück, das Album ist zwar nie richtig schlecht, aber wie gesagt: hier ist halt „nur" solide aufgemotzter Oldschool Rock wie ihn früher (allerdings weitaus überzeugender) solche Hammerbands wie KANSAS, STYX oder URIAH HEEP mal gemacht haben, zu finden. Daher werden JAUGERNAUT heutzutage mit dieser Mucke niemanden mehr groß beeindrucken.

Contra-Mantra


Cover - Contra-Mantra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 57:6 ()
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Chapter 5 (EP)

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BIRDS X OF A FEATHER sind ein paar Herren jenseits der 30, die Bock auf 80er Hardcore Marke YOUTH OF TODAY haben. Mit Commitment Records haben die Edger einen Partner In Crime gefunden, über den sie ihre 7“ „Chapter 5“ veröffentlichen. Die darauf enthaltenen fünf Songs sind klassischer, schneller Stoff der gut ins Ohr geht und zwar keine großen Überraschungen bietet, aber als solide Hommage an die Youth Crew-Bands überzeugen kann. Die vom guten Shouter in die Boxen gebrüllten Texte behandeln natürlich Edger-Themen, in denen die Holländer glücklicherweise nicht mit erhobenem Zeigefinger den Moralapostel spielen. Da tritt die gute Gitarrenarbeit beinahe in den Hintergrund, kann sich aber immer wieder in die Aufmerksamkeit des Hörers spielen, das spricht für sie. Kurzum, ein knackiges Vergnügen für alle Fans der alten positiven Hardcore-Schule, das sich hören lassen kann.

Chapter 5 (EP)


Cover - Chapter 5 (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 12:0 ()
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Apnea

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Auch Dänemark hat seinen verrückten Chaoten zu bieten, die sich in Bands zusammenrotten, um der Welt Stressmucke zu bringen. THE PSYKE PROJECT nennt sich dieser Haufen, der mit dem üblichen Danish Dynamite-Sound à la VOLBEAT, HATESPHERE und ILLDISPOSED nicht viel gemein hat, außer der Tue Madsen-Produktion. Ihre Vorbilder haben sich die Musiker jenseits des Atlantik gesucht und in CONVERGE, NEUROSIS, CURL UP AND DIE und ähnlichen Combos gefunden. Das macht die Marschroute klar: sperrig, chaotisch, fordernd geht es zur Sache, fast eine Stunde lang. Schleppende Parts („The Voice of Commandment“) stehen rasantere, aber nicht weniger komplexe, Nummern gegenüber („I Get Paralyzed“). Beides geht den Dänen leicht von der Hand und macht „Apnea“ zu einem kompakten Album, das nicht durch einzelne Songs definiert wird, sondern als großes Ganzes gesehen und gehört werden muss. Dann weiß die Platte zu fesseln, dank durchgehend tiefschwarzer Atomosphäre, die auf Wut, Aggression und Wahnsinn aufbaut. Dass dabei Gesangs- als auch Gitarrenarbeit gelungen sind, braucht nicht erwähnt zu werden, zudem kann auch die Rhythmusabteilung den hohen Level halten. Krachmaten, die mit den eingangs genannten US-Bands was anfangen können und Relapse Records-Sachen zum Einschlafen hören, können hier beruhigt reinhören, „Apnea“ weiß zu überzeugen.

Apnea


Cover - Apnea Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:8 ()
Label:
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