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Good 2B Alive

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Miljenko „Mike“ Matijevic, Sänger und Boss von STEELHEART galt schon bei Veröffentlichung des selbstbetitelten Debüts vor fast 20 Jahren als eine der besten Stimmen des Rock (mit Ähnlichkeiten zu einem gewissen Robert Plant). Das nach Album Nummer 2 durch einen Unfall bei einem Liveauftritt das jähe Ende der Erfolgsstory folgte und danach viele Wirrungen und Schicksalsschläge auf Matijevic einprasselten dürfte dem geneigten Fan bekannt sein. Mit eigenem Label, kürzlich erschienenen DVD und dem vorliegenden neuen Album „Good 2B Alive“ setzt STEELHEART nun wieder eine äußerst intensiv und emotional vorgetragenes Ausrufezeichen in die Rocklandschaft – Mr. Jovi darf da ruhig mal reinhören. Der druckvoll produzierte Sound ist absolut bandtypisch; kompositorisch ist Matijevic aber erwachsener geworden. Melancholie gab es zwar auch schon früher, aber mittlerweile ist sie eine tragende Säule der Songs. Wer allerdings bei den alten STEELHEART ausschließlich nur auf die ganz balladesken Töne aus war, wird hier sicher überrascht sein. STEELHEART bleiben sich zwar treu und agieren meist im harten Riff-orientierten Mid-Tempo, aber die totale Ballade gibt es auf dem neuen Album nicht. Dafür sind es auf „Good 2B Alive“ mit dem airplaytauglichen Hit „Buried Unkind“, dem zwischen Groove, Riff und Orchester pendelnden „Twisted Future“, der sich steigernden Powerballade „I Breathe“, dem mit Saxophone veredelte „Underground“ und dem unter die Haut gehenden „You Showed Me How 2 LV“ die Reihe kraftvoller Power-Schmachtfetzen die Bock auf mehr machen. Und mit dem Opener „Samurai“ hat „Good 2B Alive“ auch einen gelungen harten Einstieg zu bieten. „Good 2B Alive“ ist eines jener Alben, welches mit der Zeit wächst und Miljenko Matijevic und STEELHEART sollte damit die hochverdiente Beachtung (nicht nur in Asien) endlich wieder entgegengebracht werden.

Good 2B Alive


Cover - Good 2B Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:11 ()
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Hels Vite

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In meinen Augen waren THYRFING schon immer die Speerspitze des Vikinggenres. Mit „Vannsinnesvisor“ schufen sie sich einst ein Denkmal, welches sie nun mit „Hels Vite“ einreißen. Nur um es schöner, größer und mächtiger wieder aufzubauen. Auf „Hels Vite“ stimmt alles. Mächtige, stampfige Hymnen, große Chöre, bösartiger Keifgesang und rasende Ausbrüche. Allein das Titelstück zieht einen in eine andere Welt und man sieht sich an einem nordischen Fjord stehen, der kalte Regen peitscht ins Gesicht, in der rechten Hand eine Axt und in der linken der Kopf eines von Missionierungsgedanken in den Tod getriebenen Christen. Auch der einschneidende Besetzungswechsel am Mikro hat THYRFING nicht geschadet. Ganz im Gegenteil: Neuzugang Jens Ryden (Ex-NAGLFAR) hebt mit seiner bewegenden Performance das Ganze auf ein noch höheres Level.
Quorthon schaut mit Sicherheit zufrieden aus Walhalla herab und verfolgt mit Genugtuung, wie seine Erben sein einmal begonnenes Werk fortführen. An „Hels Vite“ wird sich zukünftig jede Viking Band messen lassen müssen.

Hels Vite


Cover - Hels Vite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:4 ()
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Hour Of Death – Live 2000

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Mit „Hour Of Death“ legen WARHEAD nach dem letztjährigen „Captured“ ein weiteres Lebenszeichen vor. Warum dieses ein 8 Jahre altes Livealbum sein muss, auch welchem die Osnabrücker zudem in einer völlig anderen Besetzung als Heute agieren, entzieht sich zwar meinem Verständnis für Logik, ist aber auch nicht weiter tragisch, denn es kommt ja auf die Musik an. Selbige ist auch 8 Jahre später immer noch ein amtliches Brett. Leider scheint aber die Mischung aus hartem Power Metal und melodiösem Thrash den wenigsten aufgefallen zu sein, denn größeren Erfolg hatten WARHEAD nie, auch wenn sie ihn mehr als verdient gehabt hätten. Als Orientierungspunkte würde ich alte GRAVE DIGGER, CAPRICORN oder MORGANA LEFAY nennen. WARHEAD saßen wohl immer ein wenig zwischen den Stühlen, was ihnen einerseits das gewisse Etwas verlieh, andererseits aber einige Fans wohl überforderte. Hoffen wir, dass sich die Zeiten geändert haben, dann nach ihrem 2007ner Studiocomeback feilt die Combo um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Schlagwerker Peter Breitenbach, schon an der nächsten Studioscheiblette.
Die vorliegende 19 Songs starke Platte klingt sehr natürlich, rau und fängt die Intensität und Power eines WARHEAD Gigs perfekt ein. Eine ausgewogene Songauswahl tut ihr übriges um dieses Werk sowohl Neueinsteigern, als auch alten Fans zu empfehlen.

Hour Of Death – Live 2000


Cover - Hour Of Death – Live 2000 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 79:35 ()
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Standing Stone

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Vor gut 10 Jahren veröffentlichten die Schweizer EXCELSIS das Album „Kurt of Koppingen“ mit welchem sie einiges an Staub in der Szene aufwirbeln konnten. So gelang es ihnen, nachdem sie einen Bandcontest gewannen, einen Song von eben diesem Album als Bonusstück auf dem zweiten IRON SAVIOUR Album platzieren zu können.
Nur leider lies der große Durchbruch auf sich warten, auch wenn regelmäßig weitere Alben folgten.
„Standing Stone“ nun, ist der 5te Streich der Eidgenossen. Man ist sich der musikalischen Marschroute zwar treu geblieben, hat diese aber verfeinert und ausgebaut. EXCELSIS tönen mit ihrem Mix aus Power Metal und folkigen Klängen recht eigenständig aber mittlerweile sehr am Puls der Zeit. Fans von Combos wie ENSIFERUM oder TURISAS sollten mit dem Material der Schweizer sehr gut zurechtkommen, auch wenn diese um einiges ernster klingen als ihre bierseligen nordischen Kollegen.
Auch EXCELSIS mixen der klassischen Metalinstrumentierung außergewöhnliche Instrumente wie Maultrommel, Dudelsack, diversen Pfeifen, Flöten, Hackbretter und Talerschwingen (!?!?) bei.
Das Album ist sehr kraftvoll produziert und kitschig wird es zum Glück auch nie. Manchmal erinnern mich EXCELSIS in ihrer Art der Melodieführung auch an die Österreicher SUMMONING, was an dieser Stelle als Kompliment gelten soll und nicht bedeutet dass EXCELSIS klauen, sie kreieren nur eine ähnliche Stimmung.
Im Gegensatz zu ihrer Anfangszeit ist der Zeitgeist nun bei EXCELSIS angekommen. Was jetzt noch fehlt ist eine angemessene Livepräsentation. Bei einer der nächsten Paganfest-Touren könnten sich EXCELSIS perfekt in Szene setzen.

Standing Stone


Cover - Standing Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:10 ()
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From This Pain

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EPSILON aus meiner neuen Wahlheimat Österreich liefern mit „From This Pain“ ein erstes Lebenszeichen ab. Die drei Stücke (Track 4 nur ist eine Livevariante des Openers und Titelstücks“) bieten modernen und abwechlungsreichen Thrash Metal mit leichter Schlagseite zum Death. Die Jungs haben alles verinnerlicht was in der modernen Extrem-Szene Erfolg hat. Irgendwo zwischen MACHINE HEAD und HYPOCRISY prügelt man sich durch drei gut produzierte Eigengewächse. Für ein erstes Lebenszeichen recht fett. Für die Zukunft sollten EPSILON aber noch an einem eigenen Profil feilen, aber dafür ist ja noch Zeit.
Unter http://www.myspace.com/epsilonthrash könnt ihr mal reinhören.

From This Pain


Cover - From This Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 22:28 ()
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Mama Pride

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Verdammt, KING KARMA verstehen es 100 % zeitlose Rockmusik zu schreiben…nein, mehr noch zu zelebrieren. Irgendwo zwischen bluesigen WHITESNAKE, harten ROLLING STONES und den Helden des Southern Rocks köcheln KING KARMA ein sehr bekömmliches Menü.
Songs wie die Hymne „Revolution Man“ begeistern vom Start weg. KING KARMA sind eine wohlklingende und sehr authentische Ausnahme im momentanen Musikzirkus.
Die sehr live klingende Scheibe schreit geradezu nach einer ebensolchen Umsetzung. KING KARMA in einem verrauchten, kleinen Club zu sehen muss ein ziemlicher Hammer sein. Beim langsamen Blues von „Don’t Take The World Out On Me“ überkommt mich eine Gänsehaut nach der anderen. Das ist ganz großes Kino und könnte auch von Künstlern, wie VAN MORRISON stammen. Für eine Hard Rock Band mehr als bemerkenswert.
Was soll ich noch groß Schreiben: Alle Freunde von ehrlicher, handgemachter Rockmusik müssen hier zuschlagen. Geil.

Mama Pride


Cover - Mama Pride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:31 ()
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Legacy of Blood

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CAIN’S DINASTY haben sich ganz dem traditionellen Power Metal verschrieben. Aber anders, wie viele ihrer spanischen Kollegen singen CAIN’S DINASTY nicht in ihrer Landessprache sondern in englisch. Damit dürften sie es einfacher, wie viele ihrer Landsleute haben sich in Resteuropa einen Namen zu machen. Selbst hochkarätige Combos à la TIERRA SANTA, MURO oder SARATOGA bekamen ja außerhalb Spaniens nie wirklich ein Bein auf den Boden. Nur bei „Infancia Eterna“ wird auf die Muttersprache zurückgegriffen, was mir persönlich dann noch einen Tacken besser gefällt.
CAIN’S DINASTY liefern mit „Legacy Of Blood“ zwar keinen Klassiker ab, jedoch eine recht starke traditionelle Metalplatte, die den Vorteil hat mit Rubén Picazo einen extrem talentierten Sänger in ihren Reihen zu haben. Überhaupt fällt auf, dass Sängertechnisch Spanien gegenüber z.B. Italien meilenweit die Nase vorne hat.
CAIN’S DINASTY würden sich im Vorprogramm von EDGUY sehr viele Freunde machen, da bin ich mir sicher. Auch Fans, die auf die neue IRON FIRE oder CRYONIC TEMPLE warten, haben hier perfektes Ersatzfutter. Die Songs sind abwechslungsreich und man wechselt zwischen balladesken Klängen, Midtempostampfern und Speedfetzern hin und her.
Das einzige was komisch anmutet und nicht so zum Rest passen will ist das gothische „Vamyros Lespos“ Artwork, welches diese Platte ziert.
Power Metal Freaks sollten hier nicht viel falsch machen können.

Legacy of Blood


Cover - Legacy of Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:12 ()
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Tales From Serpentia

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Schon mit dem Debüt „The Unexpected World“ konnten TOMORROW’S EVE in 1999 beachtliche Aufmerksamkeit einheimsen und mit den beiden „Mirror Of Creation“ Werken trotz interner Problem mit nachfolgendem Besetzungswechsel ihren Bekanntheitsgrad und ihre bereits vorhandene qualitative Klasse weiter steigern. Musikalisch bewegt man sich auf „Tales From Serpentia“ noch immer irgendwo in der Schnittmenge zwischen QUEENSRYCHE und natürlich DREAM THEATER (um mal die ganz bekannten Referenzen zuerst zu nennen), aber auch Vergleiche zu PAIN OF SALVATION, EVERGREY oder SHADOW GALLERY brauchen die Junge aus dem deutschen Südwesten nicht zu scheuen. Bei allem kommen aber Gitarrist Rainer Grunert und Keyboarder Oliver Schwickert mit einer richtig guten eigenen Note daher - einfallsreiche, hervorragend arrangierte und detaildurchströmte, leicht düstere Kompositionen inklusive. Und mit Sänger Martin LeMar hat man dann noch einen Mann am Mikro, der manch anderen Bands des Genres auch gut zu Gesicht stehen würde –sein emotionaler Gesang und die geschickt eingewebten Gesanglinien erzeugen fast schon eine Art Sogwirkung. Das mit erzählerischen Zwischenparts transportierte Konzept über „dunkle und unheilvolle Fiktionen aus dem Abgrund“ wird mit bandtypischen harten Riffs, spielerisch dramatischen Keyboards, kraftvoller Rhythmusarbeit und atmosphärisch melancholischen Parts umgesetzt. Ohne Niveauunterschiede bieten die 11 Songs in knapp 70 Minuten also Progressiven Metal vom Feinsten – als Appetizer seien da mal das intensive „Dream Diary“, das durch Power und Ruhe strahlende „Succubus“ und die episch ausladende Single „The Tower“ genannt. Das abschließende über 19-minütige „Muse“ zelebriert dann geradezu alles was Prog-Metal ausmacht und kumuliert die Stärkten von TOMORROW’S EVE in einem melodisch ausgeglichenen, nie langweilig werdenden Übersong. Die druckvoll voluminöse Produktion sorgt dann für den Rest. TOMORROW’S EVE dürfte wohl 2008 mit „Tales From Serpentia“ das musikalische Highlight in Sachen Progressive Metal aus deutschen Landen gelungen sein.

Tales From Serpentia


Cover - Tales From Serpentia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 68:37 ()
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Manifesto

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Was sich schon mit „Wolves“ abzeichnete, findet in der neuen DEADLOCK-Scheibe „Manifesto“ seine Fortsetzung: Sängerin Sabine ist noch mehr in den Mittelpunkt gerückt und drückt dem Bandsound ihren Stempel auf, für ihren männlichen Counterpart bleiben vergleichsweise wenig Einsätze über. In denen bringt er das Brutalitätslevel jedesmal nach oben und weckt Erinnerungen an die DEADLOCK-Anfänge, während der klare weibliche Gesang verlgleichsweise soft klingt – da können die Gitarren noch so braten. Ein Gespür für melodische Songs haben die Bayern aber immer noch, so mancher Track auf „Manifesto“ ist feinster Schwedentod, brachial und melodisch zugleich, zudem sind die Songs sehr abwechslungsreich und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Kurze Ausflüge in Richtung HipHop und Elektro lockern das Ganze auf, bevor die nächste Abrissbirne kommt und den Hörer niederdrückt. Wer sich mit der Dominanz des weiblichen Gesangs anfreunden kann, ist mit „Manifesto“ gut bedient, auch wenn DEADLOCK das Rad hiermit nich neu erfinden. Die Band hat ihren Stil gefunden und die Zeit seit „Wolves“ zur Verfeinerung desselben genutzt, was vollkommen legitim ist, zumal wenn das Ergebnis so gut geworden ist wie in diesem Fall.

Manifesto


Cover - Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:44 ()
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Low Life Heroes

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Mit MIND OF DOLL wird Finnland um eine gehörige Portion Sleaze reicher: die vier Jungs aus Vantaa frönen mit Überzeugung dem ein wenig dreckigen Rock mit einer Prise Glam. Aber vielleicht muss man das auch, wenn man in einer Stadt lebt, in der mit Ankkarock alljährlich eines der großen finnischen Rockfestivals mitten im Stadtgebiet stattfindet. Auf jeden Fall kann sich das Debutalbum des Quartetts sehen bzw. hören lassen: "No Alibi" ist ein klasse Ohrwurm, "Marks On My Face" rockt wie die Hölle und auch "Never Rising" ist eine erstklassige Mitsinghymne. Auf dem eingängigen "Sick Girl Sad Case" werden etwas tragischere Töne laut und mit "Lovers" zu guter letzt schließt das Album mit einer ausschließlich aus Gesang, Gitarre und zurückhaltend eingesetztem Keyboard bestehenden traurigen Ballade mit wunderschöner, sich im Ohr festsetzender Melodie, die Sänger und Gitarrist Visa Heinonen auch schon mit seiner bis dato aus unverständlichen Gründen noch ohne Plattenvertrag durch die Landschaft ziehenden zweiten Band KINGS OF FOOLS live zum Besten gab. Schickes Album - kaufen!

Low Life Heroes


Cover - Low Life Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:6 ()
Label:
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