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The Fathomless Mastery

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Bei einer neuen BLOODBATH-Scheibe stellt sich die Frage nach der Qualität nicht, denn die beteiligten Musiker bürgen für ein hohes Level, auch wenn Dan Swanö nicht mehr mit dabei ist. Für ihn kam mit Per Eriksson ein relativ unbeschriebenes Blatt in die Band, der sich mit dem Songwriting für drei „The Fathomless Mastery“-Songs seine Sporen verdient und einen guten Job abgeliefert hat. Die drei Songs sind genau wie das restliche Material mit starkem US-Einschlag versehen, während die schwedischen Einflüsse zurückgefahren wurden. Das macht „The Fathomless Mastery” brutaler als das bisherige Material, ging aber auf Kosten der Hitdichte, ein zweites „Eaten“ gibt es hier nicht, womit sich die neue Scheibe im gleichen Problemkreis wie „Nightmares Made Flesh“ befindet: sehr gut, aber das Debüt war den entscheidenden Tick genialer. Death Metal-Jünger werden mit dem neuen Werk natürlich auch glücklich werden, die Songs sind durchweg sehr gut, aber an ihr Meisterwerk kommt die schwedischen All-Star-Truppe auch mit diesem Album nicht ganz ran.

The Fathomless Mastery


Cover - The Fathomless Mastery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:43 ()
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The Age Of Nero

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Viele Fans kritisieren seit Jahren, dass die Norweger SATYRICON zunehmend von ihrem schwarzmetallischen Kurs abgewichen sind und nach einem absoluten Genre-Meilenstein („Nemesis Divina“) über teilweise avantgardistische Sounds („Rebel Extravaganza“, „Intermezzo II“) immer stärker den klassischen Rock´n´Roll für sich entdeckt haben („Volcano“, „Now, Diabolical“). Womit wir auch schon beim Thema wären: „The Age Of Nero“ führt den zuletzt eingeschlagenen Weg konsequent weiter und lässt einmal mehr hysterische Blastspeed-Orgien und klirrendes Gebolze außen vor, sondern setzt auf den bekannten, stampfenden, treibenden Beat, der aber gerade durch seine unterschwellige „Uffta-Power“ heavier tönt als manches Hochgeschwindigkeitsgebretter der Mitbewerber. Es bewegt sich alles weiterhin im schleppenden bis flotten Midtempo-Bereich, was der Räudigkeit von Stücken wie dem vorab veröffentlichten „My Skin Is Cold“, dem leicht Industrial-lastigen „The Sign Of The Trident“, dem doomigen „Commando“, dem schaurigen „The Wolfpack“ oder der geilen Hymne „Black Crow On A Tombstone“ sehr stark entgegenkommt. „The Age Of Nero“ ist etwas progressiver und dadurch auch einen Tick sperriger als seine Vorgänger ausgefallen und benötigt ein paar Durchläufe mehr, bevor sich die Stücke völlig erschließen, und ja, es wird auch hier wieder genug Leute geben, die was zu meckern haben, aber wie schon bei den Vorgängern kommt man nicht umhin zu erkennen, dass Satyr und Frost einfach eine weitgehend einzigartige Mischung aus Dreck und Düsternis kreiert haben, die auch auf „The Age Of Nero“ bestens funktioniert. Da gibt es allein schon aufgrund mangelnder Konkurrenz den „Tipp“!




Roadrunner Records stellen das gesamte Album ab sofort als kostenlosen Stream in Form eines "Webwheel" zur Verfügung - METAL-INSIDE.de präsentiert Euch daraus exklusiv den Song "My Skin Is Cold".

The Age Of Nero


Cover - The Age Of Nero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:50 ()
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Who’s The Boss In The Factory

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„Who’s The Boss In The Factory” ist das dritte Werk des FLOWER KINGS Bassisten Jonas Reingold unter den Namen KARMAKANIC - und die Formation scheint sich langsam aber sicher von einem Projekt zu einer richtigen Band zu entwickeln. Musikalisch bedient werden mit den 6 Tracks wiederum Fans seiner Hauptband oder ähnlich gelagerter Prog-Vereinigungen wie THE TANGENT und TRANSATLANTIC. Was anhand der Gästeliste nicht verwundert: Kollege Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS) sowie Andy Tillison (THE TANGENT) und Theo Travis (GONG, PORCUPINE TREE, THE TANGENT) sorgen für instrumentale Highlights. Sicher ein weiteres großes Plus kommt aus den eigenen Reihen. Mit Sänger Göran Edman hat man einen hervorragenden Mann am Mikro, was für Prog-Combos ja nicht immer selbstverständlich ist. Starten tut das Album mit dem fast 20-minütigen zentralen Werk „Send A Message From The Heart“ – beginnend mit Kindergesang seines 5-jährigen Sohnes lässt Jonas Reingold eine progressive Achterbahnfahrt auf den Hörer los, welche trotz allem Anspruch recht locker, mit positiven Vibes und ausreichend Eingängigkeit daher kommt – Kenngrößen die sich auch bei den nächsten beiden Songs wiederfinden. Das knackig launige „Let In Hollywood“ greift die etwas rockigere Gangart der letzten Alben auf und bietet ungewöhnliches Arrangement. Der Titeltrack „Who’s The Boss In The Factory” glänzt dann durch vielschichtige anspruchsvolle Piano-/Klavierparts und Gesangpassagens und das mit leicht melancholischer Stimmung arbeitende „Two Blocks From The Edge“ bietet mit Saxophone, Jazz- und Hard Rock-Anleihen genügend Stoff für die Repeat-Taste (Anspieltipp). Der Abschluss bildet mit dem Zweiteiler „Eternally“ ein Reingolds verunglückten Eltern gewidmetes Stück, welches aber trotz aller klasse, emotionalen Momenten und schönen Akkordeonpart etwas wie ein Fremdkörper im Gesamtkontext wirkt. „Who’s The Boss In The Factory” bietet also Einiges für den intensiven Hörer, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass KARMAKANIC zu Beginn etwas zu bemüht auf Prog gemacht haben. Richtig gut da kurzweilig und trotzdem noch etwas steigerungsfähig – wenn das mal nichts für den Proggie ist.

Who’s The Boss In The Factory


Cover - Who’s The Boss In The Factory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:41 ()
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Hell Hath No Fury

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Das Cover des neuen CIVET-Albums ist schon mal echt heiß. Die vier Mädels kommen wie eine Mischung aus Biker-Bräuten und Betty Page daher und sind eine echte Augenweide. Da es hier ja aber vor allem um Musik gehen soll, müssen auch die inneren Werte stimmen, die sich in der schönen Verpackung befinden. Und die sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Schon der Opener „Alibis“ zeigt direkt, dass die vier mehr drauf haben als gut auszusehen. Hier wird einem kompromissloser, dreckig punkiger Rock ´n Roll um die Ohren gehauen, darüber singt Ms. Liza Graves mit einer Stimme, die auf regelmäßigen Whiskey- und hohen Zigarettenkonsum schließen lässt. Und in dem Stil geht es auch weiter: Ein Song nach dem anderen wird mit viel Druck und Dreck vom Leder gelassen, dazu gibt es immer wieder schöne Mitgröl-Hooks. Mit der Zeit wird die Scheibe allerdings zunehmend eintönig. Irgendwie hat man das alles schon mal irgendwo gehört, und dazu wird alles ohne Verschnaufpause auf einem Level durchgebrettert. Unterm Strich muss man sagen, dass Sound und spielerisches Können mehr als in Ordnung gehen (die Optik lassen wir hier mal außen vor), dass die Mädels allerdings noch am Songwriting feilen sollten. Damit die Leute nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer Musik auf die Konzerte kommen, braucht es mehr Vielfalt und Eigenständigkeit.

Hell Hath No Fury


Cover - Hell Hath No Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:7 ()
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Defuse

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Nachdem das selbstbetitelte Debutalbum von DEFUSE in deren finnischer Heimat eigentlich bereits 2006 das Licht der Welt erblickte, ist es jetzt an der Zeit für die Veröffentlichung in hiesigen Gefilden. Was sich die finnische Truppe auf die Fahne geschrieben hat, daran lässt bereits der Opener "Straight In Two" keinen Zweifel, wird dort doch umgehend druckvoll drauflosgerockt. "Killing Another Tear" ist rockig und eingängig und bei dem wunderbar melodischen "Circle" kommt- auch auf das Risiko hin, dass das jetzt abgedroschen klingt- die berühmt-berüchtigte finnische Melancholie durch. Für "D.I.B." holte man sich prominente Unterstützung ins Boot, gibt sich am Mikrofon doch niemand anders als Marco Hietala (NIGHTWISH, TAROT) als Gastsänger die Ehre, und auf "MTF" lassen es DEFUSE zu guter letzt noch einmal richtig krachen. Anmerkung: das Lied ist länger, als die anfänglichen knapp über zwei Minuten zunächst vermuten lassen würden, also nicht ausmachen und von der andauernden Stille irritieren lassen, da kommt noch was! Fazit: das Heavy-Rock-Herz wird hier gut bedient und DEFUSE werden sicher keine Eintagsfliege bleiben.

Defuse


Cover - Defuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:27 ()
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Crossroads Moment

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Ich leg’ mich mal schon ganz früh fest, diese aktuelle Scheibe „Crossroads Moment“ ist das beste SURVIVOR Album seit den Klassikern wie etwas „Vital Signs“ (1984) oder „When Seconds Count (1986). Nur, dass es eigentlich kein echtes Werk der Melodic Rock Veteranen ist, sondern „nur“ eine weitere Soloscheibe von JIMI JAMISON. Aber da er einer der ehemaligen Sänger der Chicagoer Formation war und auch die Musik 1:1 so klingt, ist der Vergleich mehr als gerechtfertigt.

Wem der Name Jamison, ein Mann mit einem ungeheuer kraftvoll-charismatischen Organ, jetzt immer noch nichts sagt, der sei hier nochmals daran erinnert - dieser mittlerweile 57-jährige Sänger hat mit Survivor eine ganze Reihe von Hitsingles ab 184 eingesungen. Er hat dabei den völlig zu Recht bestehenden Ruf dieser Formation, eine der besten Melodic Rock bzw. AOR Kapellen aller Zeiten zu sein, nachhaltig mitbegründet. Diese Ausnahmestimme hat Knaller wie „Burning Heart“ (bekannt aus ROCKY IV), "Moment of Truth„ (The Karate Kid Soundtrack), "High On You“ oder „The Search Is Over“ eingesungen aber auch Solo war er für den erfolgreichen BAYWATCH-Titeltrack mit "I'm Always Here" (1989) verantwortlich.

„Crossroads Moment“ ist nun die erste Veröffentlichung für Jamison nach dem letzten Survivor Album „Reach“ (2006) und er topp dies allenfalls mittelmäßige Scheibe aber so was von locker. Bereits der vorab im Sommer auf einem Frontiers Sampler veröffentlichte sehr starke Song „Behind The Music“, lies bereits Gutes erhoffen und ist gerade textlich auch irgendwie sprichwörtlich. Denn die Zeile „The Melody has changed still the Song remains the Same .. it’s the Flame behind the Music“ paßt irgendwie wie die Faust auf’s Auge. Für dieses Album hat er sich nämlich mit seinem ehemaligen Survivor-Weggefährten JIM PETRIK (Songwriter und Co-Produzent) zusammengetan und die beiden haben kongenial tatsächlich ganze Arbeit abgeliefert.

14 ClassiK Rock Tracks ohne echten Ausfall sind hier versammelt, nicht zu viele Balladen, klar viel Midtemposachen aber einfach nur stark gemacht, catchy Refrains an jeder Ecke aber nicht zu cheesy. Nur schade, dass dies heutzutage wohlleider nur noch Ü30 Party tauglich ist und nicht in die Charts kommen wird. Die mächtige Stimme von Jamison hat nichts aber auch gar nichts von ihrem typischen Timbre verloren, der Mann klingt immer noch so klar und überzeugend wie vor 25 Jahren.
Bereits der treibend Opener „BeAtersea“ zeigt wohin die Reise geht, bietet bestes Melodiefutter und gleich geht es schwungvoll weiter, die Musik kommt wider Erwarten mit viel Frische und sehr rockig daher, immer mit schönen Backing Vocals garniert. „Make Me A Believer“ mit den präsenten Keys und Songaufbauten hat was von einem TOTO-Song aber auch „Bittersweet“ (klassische Halbballade) ist ein souveräner Track geworden. Weiter Höhepunkte sind außerdem der Groover „Can’t Look Away“ mit etwas härterem Riffing, das schmissige „Love The World Away“, das hervorragende „That’s Why I Sing“ als kurze Verschnaufpausen dienen meldodramatische Klavierballaden wie „Lost" oder auch "As Is", die aber nie zu schmalzig daher kommen.

Die Krönung des Albums ist dann aber ganz klar „When Rock Was King“, eine Art Hommage an die 80er bei der die Sänger einiger der größten Bands der damaligen Zeit mitgewirkt haben. als da wären Don Barnes (38 SPECIAL), Dave Bickler (Originalsänger SURVIVOR), Joe Lynn Turner (ex-RAINBOW), Mickey Thomas (STARSHIP) sowie Mike Reno (LOVERBOY) sowie natürlich Jim Peterik, sie teilen sich die Strophen dieser klasse Hymne brüderlich untereinander auf.

„Crossroads Moment“ ist insgesamt ein hervorragendes Werk im 80e Stil geworden, die Stimme des Hauptprotagonisten steht dabei stets im Vordergrund, das Songmaterial ist überdurchschnittlich gut und stellt entgegen der vielen Alte Herren Veröffentlichungen aus dem Hause Frontiers der letzten Monate, endlich mal wieder einen Volltreffer dar. So bleibt einzig nur das einfältige Künstelbildcover der Scheibe zu kritisieren und selbst die erneut (zu) vielen Voiceover-Stopps dieser Promo-CD können mir den Spaß an dieser Retro Scheibe nicht nehmen, die Songs machen süchtig. Für alle Klassik Rock Freunde, die auf Bands wie SURVIVOR, JOURNEY und Co. abfahren gilt hier eine absolute Kaufempfehlung.

Crossroads Moment


Cover - Crossroads Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:36 ()
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Run For Your Life

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Die Kanadier THE CREEPSHOW springen auf einen Zug auf, der vielleicht noch nicht abgefahren, aber eindeutig überfüllt ist. Ihre Mischung aus Punkrock und Rockabilly in Verbindung mit poppigen Melodien und weiblichem Gesang ist nämlich an sich kaum als besonders originell zu bezeichen. Was den Vierer aber von den vielen anderen Bands dieser Stilrichtung abhebt, ist die Orgel, die in morbidem Horror-B-Movie-Sound mitdudelt. Die Songs selbst sind allerdings etwas harmlos, aber immerhin mit schönen Refrains versehen, und die Gesamtmischung aus punkig treibenden und rock ´n rollig swingenden Stücken stimmt. Die Stimme von Sängerin/Gitarristin Sarah Sin, die ihre Schwester Jen Blackwood am Mikro abgelöst hat, ist zwar nicht weltbewegend, aber singen kann sie ordentlich. Ganz im Gegensatz zu einigen anderen Bandmitgliedern: Wer auch immer die Backings bei einigen Songs eingesungen hat, sollte noch mal ein paar Stunden Gesangsunterricht nehmen. Die Produktion geht insgesamt okay, allerdings ist sie ein bisschen zu wummerig geraten. Vor allem die Drums sind etwas zu stark im Vordergrund und lassen nur wenig Platz für den klackernden Kontrabass. Unterm Strich haut einen das alles nicht um, aber eine gut gemachte Scheibe ist das allemal. Mir hat es besonders „Buried Alive“ angetan – ein absoluter Ohrwurm, bei dem die Backing Vocals zur Abwechslung mal allererste Sahne sind.

Run For Your Life


Cover - Run For Your Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:15 ()
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Weight Of Light

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SERPENTCULT haben sich für ihren Rise Above-Einstand in die Hände von Billy Anderson begeben, der schon mit NEUROSIS und SICK OF IT ALL gearbeitet hat – einem guten Klang stand so eigentlich nichts im Wege und der Herr kann auch auf „Weight Of Light“ stolz sein, die acht Songs kommen druckvoll und kräftig aus den Boxen. Gleichzeitig wird die zauberhafte Stimme der Frontdame Michelle glasklar transportiert und nicht von Soundwänden erdrückt, was eine Schande wäre, denn die Dame macht aus „Weight Of Light“ eine verdammt gute Doom-Scheibe. Instrumental haben die Herren einiges auf der Pfanne und schütteln sich mächtig walzende Parts genauso locker aus dem Ärmel wie relativ schnelle Passagen, die den Nacken gut beanspruchen. Aber erst im Zusammenspiel mit der klaren, kraftvollen Stimme der Dame am Mikro bekommen die Songs den letzten Kick und machen jeder Doomy glücklich. Rise Above haben wieder mal ein gutes Händchen bewiesen und können SERPENTCULT als Erfolg verbuchen.

Weight Of Light


Cover - Weight Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:59 ()
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Genesis: 1970 - 1975 Boxset

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Die GENESIS der Siebziger haben mit den bekannteren GENESIS der End-Achtziger recht wenig zu tun. Noch mit dem unvergleichlichen Peter Gabriel am Mikro gehörte die Band zu den ganz Großen des Progressiven Rock und prägten zusammen mit Kollegen wie YES und PINK FLOYD das Genre. Nachdem bereits die Jahre 1976 – 1982 und 1983 – 1998 als Boxset erschienen (und deutlich machten wie die Band sich sehr stark veränderte) liegt es nun an den 5 Alben der Anfangstage (von 1970 bis 1975) Fans und solche die es werden könnten an die innovativste Zeit von GENESIS heranzuführen. Diese Schaffensperiode war in diesem Genre von dieser Band dann auch kaum noch zu toppen – so verwundert es nicht, dass danach nicht nur Flagschiff Peter Gabriel es Solo (erfolgreich) versuchte, sondern GENESIS sich in den Achtzigern eine neue Ausrichtung in Rock und Pop gab. So verkam die Supergruppe nicht zu einer Kopie von sich selbst (man nenne nur die Namen einiger der Protagonisten: Peter Gabriel, Tony Banks, Mike Rutherford, Steve Hackett und Phil Collins), sondern mutierte gar zu einer der ganz Großen des Mainstream.

Die Boxset „Genesis: 1070 – 1975“ lässt einem sehr schön die Entwicklung von GENESIS verfolgen, die sich von den Alben „Trespass“ und „Nursery Crime“ über „Foxtrot“ (allesamt nur mäßig Erfolgreich – was aber nichts über die Qualität einzelner Songs aussagt) zu den Überflieger „Selling England By The Pound“ und dem genialen Referenzwerk „The Lamb Lies Down On Broadway“ gesteigert haben. Im einzelnen auf die Alben, Konzepte und insbesondere die Songs einzugehen würde hier wohl den Rahmen sprengen, aber der geneigte Prog-Fan weis was Sache ist. Hier gibt es Klassiker zu Hauff.

Dabei ist es natürlich auch eine Glaubensfrage für den GENESIS-Fan ob man eher die „warmen“ aber auch unvollkommenen natürlichen Originale oder die neue, cleane und überarbeitete Version der Alben bevorzugt. Vorliegendes Boxset bietet nun definitiv als Hybrid-SACDs einen besseren, aber auch auf heute zugeschnittenen geglättete Sound.

Insgesamt bietet das Boxset 7 CDs (genannte 5 Alben, wobei „The Lamb ...“ als Doppelalbum veröffentlicht wurde, und eine 10 seltenen Tracks umfassende Bonus-CD) als Hybrid-SACDs, sowie die genannten Alben nochmals als Audio-DVD im 5.1-Sound und mit einigem visuellen Bonusmaterial, siehe unten). Für Vinyl Fanatiker gibt es das Ganze auch noch als LP-Box auf 200 Gramm Heavyweight-Vinyl im Original-Klappcover.

Sammler werden hier wohl bedenkenlos zuschlagen, und wer alle alten Scheiben auf Vinyl zu Hause hat, der darf sich das ruhig auch überlegen. Wer GENESIS allerdings eher aus der Neuzeit kennt, der sollte vor solch einer Investition erst mal schauen, ob er sich nicht zuerst eine der beiden Prog-Klassiker „Selling England By The Pound“ oder „The Lamb Lies Down On Broadway“ günstig zu Gemüte führt.



Tracklisting:

Album “Trespass”

1. Looking For Someone

2. White Mountain

3. Visions Of Angels

4. Stagnation

5. Dusk

6. The Knife



Album “Nursery Cryme”

1. Musical Box

2. For Absent Friends

3. Return Of The Giant Hogweed

4. Seven Stones

5. Harold The Barrel

6. Harlequin

7. The Fountain Of Salmacis



Album “Foxtrot”

1. Watcher Of The Skies

2. Time Table

3. Get ‘Em Out By Friday

4. Can-Utility And The Coastliners

5. Horizons

6. Supper’s Ready



Album “Selling England By The Pound”

1. Dancing With The Moonlit Knight

2. I Know What I Like (In Your Wardrobe)

3. Firth Of Fifth

4. More Fool Me

5. Battle Of Epping Forest

6. After The Ordeal

7. The Cinema Show

8. Aisle Of Plenty



Album “The Lamb Lies Down On Broadway”

1. The Lamb Lies Down On Broadway

2. Fly On A Windshield

3. Broadway Melody Of 1974

4. Cuckoo Cocoon

5. In The Cage

6. The Grand Parade Of Lifeless Packaging

7. Back In N.Y.C.

8. Hairless Heart

9. Counting Out Time

10. The Carpet Crawlers

11. The Chamber Of 32 Doors

12. Lilywhite Lilith

13. The Waiting Room

14. Anyway

15. Here Comes The Supernatural Anaesthetist

16. The Lamia

17. Silent Sorrow In Empty Boats

18. The Colony Of Slippermen

19. Ravine

20. The Light Dies Down On Broadway

21. Riding The Scree

22. In The Rapids

23. It



Album “Extra Tracks 1970-1975”

1. Happy The Man (7”-Single)

2. Twilight Alehouse (B-Side Of “I Know What I Like”)

3. Going Out To Get You (Demo)

4. Shepherd (“BBC Nightride”)

5. Pacidy (“BBC Nightride”)

6. Let Us Now Make Love (“BBC Nightride”)

7. Provocation (“Genesis Plays Jackson”)

8. Frustration (“Genesis Plays Jackson”)

9. Manipulation (“Genesis Plays Jackson”)

10. Resignation (“Genesis Plays Jackson”)


Genesis: 1970 - 1975 Boxset


Cover - Genesis: 1970 - 1975 Boxset Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 48
Länge: 0:0 ()
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Thy Kingdom Gone

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Nach dem zuletzt erschienenen semiakustischen Live-Album "Invanity- Live In Berlin" hat die deutsche Gothic Metal-Kombo FLOWING TEARS mit "Thy Kingdom Gone" nun wieder ein neues Studio-Album am Start. Härter als zuvor ist das Werk ausgefallen, so beginnt beispielsweise der Titeltrack zunächst trügerisch ruhig, mausert sich dann aber mit Vorph (SAMAEL) als Gast am Mikrophon zu einem ziemlichen Brett. Bei "Miss Fortune" überwiegt die melancholisch-düstere Pianoballade, wenn auch natürlich mit eingebautem fetten Gitarren-Zwischenpart, und auch "Kismet" gibt sich ruhig und eher fragil, wobei Helen Vogts Stimme so dunkel ist, dass sie nicht wirklich zerbrechlich klingt. "For My Enemies" hat schon eher den Charakter eines Kampfgesanges und bei "Pain Has Taken Over" überwiegen vom Gefühl her den größten Teil der Zeit über die Metalelemente gegenüber dem Gothic- Flair. Auf "Rain Of A Thousand Years" dringt die Schwermut dann zwar wieder mehr durch, aber von der allgemeinen Tendenz her wird "Thy Kingdon Gone" wohl stärker als bisher die Metal- Fraktion ansprechen und weniger melancholische Rotweintrinker.

Thy Kingdom Gone


Cover - Thy Kingdom Gone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:39 ()
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