Review:

Rezet

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Pünktlich zum zwanzigsten Jubiläum der Band veröffentlichen die Schleswig-Holsteiner ein selbstbetiteltes Album, ihr bislang sechstes seit „Have Gun, Will Travel“ aus dem Jahr 2010. „Rezet“ sollte anscheinend aus Sicht von Bandgründer Richard „Ricky“ Wagner und seinen drei Mitstreitern etwas ganz Besonderes werden – und wir werden hier, so viel sei schon vorweggenommen, alles andere als enttäuscht. Nach einem kurzen Klavier-Intro („Opus 1984.2“) legen die Jungs mit „Time To Die“ aus vollen Rohren los, gefolgt von den beiden sehr starken Singles „Unholy Grail“ und „Duck & Cover“. Mit „Together Apart“ findet sich eine ebenfalls sehr gelungene Halbballade auf dem Album, die direkt vom Ohrwurm „Prisoner Of Fate“ abgelöst wird. Und mit „Killing Spree“, dem mit einem Chor eingeleiteten „Atmosfear“, dem von ANVILs Lips befeuerten „True As Lies“ und dem facettenreichen Abschluss „Into The Abyss“ hat man weitere heiße Eisen im Feuer, wobei lediglich das etwas uninspirierte „World War Z“ (der Film war nebenbei reichlich mies…) gegenüber dem Rest einen Tick abfällt. Musikalisch bewegen sich REZET relativ geradeaus irgendwo zwischen EXODUS, MEGADETH und DESTRUCTION, wildern aber eher in amerikanischen als in deutschen Thrash-Gefilden. Einen gewissen Anteil daran hat sicher Neuzugang Nikolay Atanasov (2023) an der zweiten Gitarre, der unter anderem bereits bei AGENT STEEL aktiv war und der Truppe neben dem ebenfalls noch nicht lange bei REZET musizierenden Lorenz Kandolf (2021) am Bass einen gehörigen frischen Wind verschafft. Großen Anteil an der hohen Qualität von „Rezet“ hat nicht zuletzt Produzent (auch für Mix und Mastering zuständig) und Szene-Urgestein Eike Freese, der dem Album einen fetten, passend Thrash-kompatiblen Bollersound verpasst hat. Ein oder zwei Megahymnen hätte ich mir persönlich noch gewünscht, aber das ändert nichts daran, dass „Rezet“ ein wirklich sehr gutes Jubiläumswerk geworden ist!

 

Rezet


Cover - Rezet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:9 ()
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EARTH LUX

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Die beiden Gründer, und Kern der "Band" EARTH LUX Steph Honde, französischer Komponist, Sänger und Multiinstrumentalist, und Fred Mika, brasilianischer Schlagzeuger, sagen mir erstmal nicht viel. Ob das der Grund war, bekannte und etablierte Künstler wie Michael Voss und Steve Mann mit dazu zu buchen, ist Spekulation. Und hätte wie geplant auch Robin McAuley den Posten des Sängers tatsächlich übernommen, so wäre dieses Debüt sicher mit viel Erwartung und Vorschusslorbeeren aus dem Startblock gekommen. Letztendlich wurde der Sänger Mark Boals (YNGWIE MALMSTEEN, ULI JON ROTH) als Ersatz für den wieder zu MSG berufenen McAuley verpflichtet.

Hard Rock der eher klassischen Art wird auf dem Debüt des Kollektivs geboten. Sowohl die Stimme als auch die Performance von Mark Boals sind gefällig und solide, aber ohne profilgebende Skills. Gleichwohl gelingt es ihm, hin und wieder emotional zu punkten ("In Your Heart"). Das Songwriting schafft es leider zu wenig, sich über das bekannte Mittelmaß zu strecken. Das gefühlvolle "What A Day, What A Life" und das halbakustische und leicht dramatische "Lorraine" stechen heraus. Handwerklich ist dem Longplayer wenig vorzuwerfen. Der erfahrene Steve Mann setzt die Nummern produktionstechnisch ansprechend in Szene.

Unter'm Strich bleibt ein Hard Rock-Album ohne große Makel, aber leider fehlen auch die Ausrufezeichen. Ich prognostiziere: EARTH LUX werden mit ihrem Debüt keine große Langzeitwirkung in der Hard Rock-Landschaft hinterlassen.

 

 

EARTH LUX


Cover - EARTH LUX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:5 ()
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Moggs Motel

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Phil Mogg gehört ohne Zweifel zu den ganz Großen. Dass sich der Künstler nochmal aufmacht, ein Solo-Album zu veröffentlichen, überrascht. Hatte er doch 2022 einen Herzinfarkt; und durch mehrere Schicksalsschläge in der Bandbesetzung wurde auch das Ende der UK-Hard Rock-Institution UFO bekannt gegeben, deren einziger Sänger, seit der Gründung, Phil war.

Doch Phil Mogg fühlt sich für's Altenteil noch zu fit und so formte er mit Tony Newton das Projekt MOGGS MOTEL. Für das Album durchforstete Mogg sein Archiv nach unveröffentlichten Songfragmenten, und auch Bassist/Produzent Tony Newton sowie Gitarrist Neil Carter öffneten ihren Ideenschrank und kreierten so diesen Longplayer.

Der Opener "Apple Pie" ist groovender Hard Rock der alten Schule. Neil Carter spielt eine treibende Gitarren-Melodie, und Phil gibt den leicht düsteren, immer intensiver performenden Frontman. Ohne Frage könnte die Nummer auch auf einem UFO-Werk kreisen. Phils Stimme besitzt nach wie vor ihre Schärfe, bei "Sunny Side Of Heaven" wird sie von einer souligen, leidenschaftlichen Damenstimme begleitet, die hier den Song einfärbt und aus der ansonsten typischen Rocknummer etwas flirrendes, irgendwie verschwitztes macht. MOGGS MOTEL ist kein UFO-Album, aber mit UFO-Verweisen und Andockpunkten. Der Longplayer strahlt trotz seiner ganzen Dynamik eine gewisse Nachdenklichkeit und Dunkelheit aus, die ihm aber gut zu Gesicht steht und bindet. Das bluesig und verstrahlt daher schwebende "Face Of An Angel" ist ein Geschenk, und bei dem dramatisch schönen "I Thought I Knew You" darf man wirklich dankbar sein, dass der britische Haudegen sich noch zu lebendig fürs Aufhören fühlt. Lob gebürt auch Produzent Tony Newton, dem hier das Kunststück gelingt, vertraut und doch frisch zu klingen und der darüber hinaus immer mal wieder Überraschungsmomente kreiert, die das Werk spannend und wiedererkennbar halten.

MOGGS MOTEL ist ein gelungenes, irgendwie klassisches und doch zeitgemäßes Hard Rock-Album. Mit den Altvorderen ist eben noch zu rechnen, das Werk gehört, bis jetzt, neben der letzten und leider finalen MAGNUM, der aktuellen BLACK COUNTRY COMMUNION sowie der neuen DEEP PURPLE zu den relevanten Hard Rock-Veröffentlichungen dieses Jahres.

 

 

 

 

 

Moggs Motel


Cover - Moggs Motel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Virgin Steele I & Guardians Of The Flame (Re-Release)

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David DeFeis bleibt umtriebig. Nach seinem Album "The Passion Of Dionysus" 2023, veröffentlicht er heuer (23.08.2024) seine beiden ersten Alben erneut. Erneut heißt in diesem Fall auch, zum wiederholten Male, gab es doch 2018 bereits ein Re-Release.

David DeFeis hat die Alben, basierend auf den originalen Mehrspurbändern, vom ersten bis zum letzten Ton neu abgemischt. Zusätzlich gibt es bei beiden Langeisen Demo-Versionen und tatsächlich auch noch nie veröffentlichte Tracks. Beide Longplayer werden als CD und in Vinyl erhältlich sein. Die CDs kommen als schöne Digi-Version, inklusive eines reich bebilderten Bookletts mit allen Texten, daher. Die Platte gibt es im feinen, schwarzen Doppel-Vinyl im Gatefold-Artwork.

VIRGIN STEELE waren zu Beginn ihrer Karriere eine im Vergleich zu heute eher klassische Metal Band. Hervorstechend und prägend war aber schon hier David DeFeis Gesangstil und sein zuweilen markantes Keybord-Spiel. Parallelen zu frühen MANOWAR und späten, sprich theatralischen SAVATAGE sind sicher nicht ganz fehlplatziert. Die pompöse und geschwungene, um nicht zu sagen schwülstige Gangart späterer Werke war hier schon klar erkennbar, aber weit weniger ausgeprägt. Dies lag sicher auch an Bandgründer, Gitarrist und Mitkomponist Jack Starr, der nach den zwei Alben die Band verließ, auch unter Groll darüber, wo David DeFeis die Band hinführen wollte. In der Nachbetrachtung muss man einräumen, dass der New Yorker Sänger und Künstler VIRGIN STEELE zu einer unverkennbaren und herausragenden Band formte und der Metal-Welt großartige Alben präsentierte. Aber richtig ist sicher auch, dass DeFeis den Bogen zuweilen überspannt und allen voran Ratschlägen und Einwänden gegenüber resistent zu sein scheint. Gerade bei seinen jüngsten Longplayern polarisierte er doch die Hörerschaft, auch als Produzent, sehr in pro und contra. Dieser Umstand haftet diesen beiden Werken aber mitnichten an. Das sind wunderbar zwischen typischem 80er Metal und bombastischem Hard Rock pendelnden Alben voller Inbrunst und, zur damaligen Zeit, frischer Ideen, auch im Klang.

Ich hatte am Sound der Erstlingswerke tatsächlich wenig bis nichts auszusetzen. Die neu bearbeiteten Alben klingen zum Teil tatsächlich etwas anders als gewohnt, z.B. ist das Keybord beim Einstieg zu "Don't Say Goodbye (Tonight)" einer Gitarre gewichen. Der Bass ist etwas präsenter, generell wirken die Tieftöne wuchtiger, das Schlagzeug etwas integrierter. Aber die Essenz der Alben bleibt doch im Kern erhalten. Böse Zungen behaupten, da war schlimmeres zu befürchten.

"Virgin Steele I - The Anniversary Edition" und "Guardians Of The Flame - The Anniversary Edition" sind für Fans sowieso und für Hörer, die noch nicht im Besitz der Longplayer sind, interessant. Auch denke ich, dass gerade Plattensammler hier ein wertiges Angebot erhalten - bietet sich doch die Möglichkeit, die beiden Werke, neu als Doppelalbum, mit einigen Bonus-Songs (zweite Vinylscheibe), in den Schrank zu stellen.

Virgin Steele I & Guardians Of The Flame (Re-Release)


Cover - Virgin Steele I & Guardians Of The Flame (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18 / 17
Länge: 110:10 ()
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Rise Above It All

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THE GEORGIA THUNDERBOLTS sind noch keine 10 Jahre im Geschäft, touren aber schon weltweit als Headliner durch die Clubs, und ich prophezeie dem amerikanischen Fünfer, das ist erst der Anfang des Erfolges. Zumindest wenn sie so weiter machen, wie sie das zur Zeit auch tun. Das zweite Album "Rise Above It All" schließt dort an, wo sie mit dem Debüt 2021 begonnen hatten - einer stimmigen Melange aus Southern, Blues und Country Rock, und das so uramerikanisch, dass man den Ruf des Wappen-Adlers hören, den mächtigen Mississippi River sehen und die Rauchschwaden vom Barbecue riechen kann. 

"Gonna Shine" eröffnet positiv und leicht mit Country Rock zum Schunkeln, der ganz tief im Süden verwurzelt ist. Umso mehr überrascht der fast schon epische, bluesgetränkte Hard Rock-Kracher "Rock And Roll Record". Riesennummer - hier schimmern die altehrwürdigen BAD COMPANY durch -, die das Erwartbare doch um einiges heraufschraubt. Die ganze Band überzeugt hier mit einer breitbeinigen und muskulösen Performance, aber Sänger TJ Lyle setzt dem Ganzen die Krone auf, dass es knuspert. Danach knallen uns die Donnerkeile den Titelsong um die Ohren, der sich zwischen frühen BLACK STONE CHERRY und groovenden AUDIOSLAVE positioniert. Das Anfangs-Trio begeistert und überrascht mit Druck und Wandlungsfähigkeit. Und als ob man diese Emotion und Hitze vertreiben oder zumindest herunterkühlen will, macht uns "Moonlight Play" zu Beginn auch eher auf UNCLE KRACKER oder in Südstaaten-Romantik versinkenden KID ROCK, doch auch die Nummer kocht im weiteren Verlauf immer heißer auf. Yee-haw, hier gibt es kein Vertun, "Rise Above It All" ist eine leidenschaftliche Kampfansage an alle Rockmusiker da draußen. Der Longplayer ist eine kochend-heiße, pur amerikanische, an allen Ecken und Kanten glimmende, voller Seele steckende Veranstaltung, der man sich nicht entziehen kann. Und sogar einen radiotauglichen Hit wie "Wait" haben die Jungs mit auf das Langeisen gepackt.

Hier steppt der Bär, hier tanzen die Hillbillys, hier leidet der Bluesman, hier vibrieren die Boxen und hier wird großartiger Hard Rock gespielt. Unfassbar starke, abwechslungsreiche und doch klar in die Südstaatenflagge gewickelte Rockmusik, die voller Charme und Ursprünglichkeit steckt. Absolute Empfehlung und brandheißer Tipp!

 

 

 

 

 

 

Rise Above It All


Cover - Rise Above It All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:34 ()
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Coming Home

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Lee Small schlüpfte schon einmal in die Fußstapfen von GLENN HUGHES. Hier meine ich sein Engagement bei PHENOMENA ("Psycho Fantasy"); nun geht er noch einen Schritt weiter und veröffentlicht mit FALCON TRAILS ein Vintage Classic Rock-Album, das quasi an allen Ecken und Enden nach der Sanges-Legende klingt. Aber schlecht oder billig abgekupfert ist "Coming Home" deswegen noch lange nicht. Die dreiköpfige Band, bestehend aus Lee Small, dem finnischen Songwriter und Multi-Instrumentalisten Mika Grönholm und seinem Landsmann Tom Rask am Schlagzeug, steckt viel Herzblut und Können in ihr Projekt.

"Fastlane" ist bluesig geprägter Classic Rock, der durch den Einsatz der Mundharmonika noch ursprünglicher und naturbelassen klingt. "Feel" ist dann der funkige Song, der neben Lee Smalls Timbre und Stil, zusätzlich Parallelen zu GLENN HUGHES herstellt. Nicht nur, dass ein Album nach der Nummer von ihm titelt, nein, auch der ganze Song folgt unzweifelhaft den Spuren des Wahlkaliforniers. Stark, wie das Kollektiv hier die funkigen 70er mit Hard Rock vereint, und Lee Small punktet mit Hingabe und Fähigkeit. Das melancholische, balladeske "The Way We Want" hat 80er Hard Rock, Soul und Blues inside und berührt mit seiner Intensität. Das mit Gospel-Soul, im schwülstigen Südstaaten-Sumpf versinkende "Safe in my Arms" hätte es tatsächlich nicht gebraucht. Mit Ausnahme des lässigen Titelsongs wird das Werk gegen Ende etwas zu rührselig. Gleichwohl hat Songwriter Mika Grönholm auf dem Longplayer einige wunderbare Songs geschaffen, die Lee Small mit viel Gefühl füllt und zum Leben erweckt. Die ständige Korrelation mit "The Voice of Rock" soll somit nicht despektierlich verstanden, sondern darf hier als Tadelung gewertet werden.

"Coming Home" positioniert sich gekonnt zwischen Classic Rock mit Blues und viel Soul und Funk. FALCON TRAILS Debüt ist für Fans von GLENN HUGHES, aber auch generell für Anhänger von 70er Jahre geprägtem Vintage Rock ein feines Angebot.

 

 

 

 

 

 

Coming Home


Cover - Coming Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:49 ()
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In Solstice

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Ok, das soll also das nächste heiße Ding aus Amerika sein. Die US-Rockband THE MERCURY RIOTS setzt sich aus den Gruppen WARNER DRIVE, THE BRAVE ONES und BULLETS AND OCTANE zusammen. Alles Bands, die in Amerika bereits von sich Reden gemacht haben und gar schon als berüchtigt gelten. So weit sind wir hier in Europa noch nicht. Für uns ist  „In Solstice“ erst einmal nur das Debüt von vier amerikanischen Musikern. Und genau so betrachte ich dann auch den Longplayer, ohne Vorschusslorbeeren oder anderem Geklapper, was ja bekanntlich zum Geschäft gehört.

In 35 Minuten bietet das Kollektiv 10 Songs, die alle geschmeidig und zugleich breitbeinig rockig in den Hörgang grooven. Die Stimme von Justin Walker ist rau und melodiös, sie transportiert gefällig und glaubhaft 80er Jahre Sunset-Strip-Feeling, wie es einst WARRANT oder die wunderbaren GREAT WHITE zelebrierten. "Make It“, der Opener, ist tatsächlich mit Mark Kendalls Hai ganz gut kategorisiert, wobei hier das Ding doch etwas sauberer und selbstredend weniger originell daher kommt. Gleichwohl, Spaß macht die Vorstellung, die Nummern kommen schnell und direkt auf den Punkt, klingen ehrlich und versuchen nicht mehr zu sein als purer, bluesiger Hard Rock. Diese Kompaktheit und Bodenständigkeit machen „In Solstice“ charmant. "99 Degrees“ mischt uns ein wenig beißende, ausgehärtete TESLA-Würze unter die Vorstellung, und "Nobody Knows“ vereint Led Zeppelin mit Ray Gillens BADLANDS. Und auch das lockere, frische und luftdurchlässige Spiel von Gitarrist Felipe Rodrigo soll hier noch Erwähnung finden.

THE MERCURY RIOTS orientieren sich an den großen, altvorderen Hard Rocks-Bands aus ihrer Heimat. Das machen sie gekonnt glaubhaft und mit Freude. Die ganz große Rocknummer, oder sagen wir ruhig  Hit, habe ich (noch) nicht gehört, aber das Potenzial dazu haben die vier ohne Frage. Starkes Debüt!

 

 

 

 

 

In Solstice


Cover - In Solstice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:35 ()
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Old Habits Die Hard

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Die renommierte britische AOR-Band FM braucht man nicht weiter vorzustellen. FM feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit der Veröffentlichung ihres 14. Studioalbums "Old Habits Die Hard", doch das Album kommt zu einer Zeit, die von einigen tragischen Ereignissen in der Band überschattet wird. Während der Aufnahmen erhielt Keyboarder Jem Davis die Diagnose Krebs und musste pausieren. Glücklicherweise erholte er sich vollständig von der Krankheit. Zusätzlich verstarb unerwartet Chris Overland, der Bruder von Steve Overland und Gründungsmitglied sowie ehemaliger Gitarrist der Band. Auch Gitarrist Jim Kirkpatrick trauerte um einen langjährigen Freund, den Gitarristen Bernie Marsden (bekannt durch Whitesnake, UFO, u.a.), der nur zwei Tage später verstarb. Trotz dieser schweren Verluste entschied sich FM, weiterzumachen und ihre Freunde mit dem Album zu ehren.

.Mit ihren Hits "Indiscreet" (1986) und "Tough It Out" (1989) eroberten FM einst, Ende der 1980er Jahre, die Charts. Der Erfolg war in den 1990er Jahren unbeständig, und die Band löste sich zeitweise auf. Doch 2007 kam es zu einem Comeback und die Band beschloss, zusammenzubleiben. Mit der EP "Wildside" (2009) und dem Album "Metropolis" (2010) war FM wieder voll im Geschäft. Seitdem begeistern sie ihre Fans mit konstantem und umfangreichem Output.

"Old Habits Die Hard" ist ein klassisches FM-Album und bietet ihren unverkennbaren AOR-Melodic Rock, gekennzeichnet durch starke Songmelodien, harmonische Gitarrenduelle, eingängige Hooks und Steve Overlands sanfte und gefühlvolle Stimme. Einige Songs versetzen den Hörer direkt zurück in die 1980er Jahre, wie die rockigen Nummern "Out Of The Blue", "Blue Sky Mind" oder "Cut Me Loose". Das Tempo verlangsamt sich etwas bei den direkteren und schwereren Songs "Another Day In My World" und "Whatever It Takes". Besonders letzterer Song sowie "Blue Sky Mind" und "No Easy Way Out" zeigen Overlands emotionale Vocals und FMs Talent für starke Gesangsharmonien.

Mit vier Jahrzehnten Talent, Können und Erfahrung unterstreicht "Old Habits Die Hard", dass FM nach wie vor die Meister des AOR-Melodic Rock sind. Fans werden begeistert sein. Eine uneingeschränkte Empfehlung.

 

 

 

Old Habits Die Hard


Cover - Old Habits Die Hard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:6 ()
Label:
Vertrieb:
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Risen Symbol

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AXEL RUDI PELLs Studioalbum Nummer 22 donnert mit "Forever Strong" gewaltig und energisch los. Das darauffolgende "Guardian Angel" klingt vertraut und typisch, positioniert sich wie gewohnt im klassischen Hard Rock. Auf Sendeplatz 3 überrascht dann der Wattenscheider. "Immigrant Song" von LED ZEPPELIN wird präsentiert und das durchaus recht selbstbewusst. AXEL RUDI PELL und seine Mannen lassen den Song aus den 70ern, direkter und erdgebundener klingen und Johnny Gioeli legt sein ganzes Können rein, auch um einer Legende wie Robert Plant gerecht zu werden - das gelingt ihm bravourös. Axels Solo nimmt gekonnt das Tempo aus der Nummer und macht uns kurzerhand aus Page den Ruhrpott Blackmore - interessante Interpretation. Den orientalischen Move von LED ZEPPELIN greift der Longtrack "Ankhaia" erneut auf und bildet so auch eine stimmige Verbindung zum Artwork. AXEL RUDI PELL hat heuer für seine Verhältnisse doch einiges überraschendes in "Risen Symbol" eingebaut. Aber natürlich bei weitem nicht so viel, dass sich ein alteingesessener A.R.P. Fan überfordert fühlt. Genug vertraut Klingendes bindet das Album; zum Beispiel die gefällige Ballade "Crying In Pain" erinnert gar an Axels STEELER-Nummer "Falling Angel".

AXEL RUDI PELL und seine handwerklich versierte Band bieten ein bisschen was neues, sogar etwas mutiges und aureichend wohlbekanntes, in ihren neuen Longplayer an. Das gefällt und unterhält. Sicher wird davon auch einiges auf der anstehenden Herbst-Tour auf die Bühne kommen. Wir sind gespannt und freuen uns darauf!

 

 

 

Risen Symbol


Cover - Risen Symbol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:33 ()
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"The Mask And Mirror Live"

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LOREENA McKENNITT, "The Mask And Mirror Live", wurde am 19. Mai 1994 live im Palace Of Fine Arts in San Francisco aufgenommen, ursprünglich gedacht für die Radio-Syndikate in den USA & Kanada. Doch nun wird es als feines Live-Album offiziell und weltweit veröffentlicht – auch zu Ehren des vor 30 Jahren erschienenen "The Mask And Mirror"-Albums, eines ihrer erfolgreichsten. "The Mask And Mirror" wird komplett und in chronologischer Reihenfolge gespielt. LOREENA McKENNITT performt ihre Songs immer recht nahe am Original, aber dennoch wirkt hier alles eine Spur intensiver. Die Leidenschaft und Frische und auch die Freude über die zur damaligen Zeit ganz neuen Nummern ist spürbar.

Der Klang der Live-Scheibe ist makellos, die Songs atmen mehr, es umgibt sie mehr Raum. Das Publikum ist leise, sehr zurückhaltend und nur zwischen den Tracks wahrnehmbar. "The Bonny Swans" mit seinem wunderbaren Gitarren- und Geigenspiel bezaubert, das im Dunkel leuchtende "The Dark Night of Soul" entschleunigt und erleichtert und das orientalische "Marakesh" entführt in eine fremd anmutende Welt. Es ist fast schon müßig zu wiederholen, dass LOREENA McKENNITT im Folk die Maßstäbe gesetzt hat und hier allein auf weiter Flur thront.  "The Mask and the Mirror Live" enthält das komplette Album, zusätzlich werden "Huron 'Beltane' Fire Dance" vom zweiten Werk und das nahezu unverzichtbare, fragile, feenhafte "Stolen Child" kredenzt.

Die Aufmachung – schön gestaltetes, aufklappbares DigiPack – gefällt, Booklett und Live-Bilder fehlen allerdings ein wenig.

 

 

 

"The Mask And Mirror Live"


Cover - "The Mask And Mirror Live" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:59 ()
Label:
Vertrieb:

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