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Sequenzen einer Wanderung

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NOCTE OBDUCTA waren immer schon anders, fast immer richtig gut. Mit ihrem posthumen Werk „Sequenzen einer Wanderung“ aber scheinen sie ausloten zu wollen, wie weit sie gehen können, ohne den Hörer zu verarschen. Oder wie anders kann es sein, dass die Band belanglose Gespräche mit dem Klang einer Anrufbeantworter-Aufnahmen in einen der beiden Songs integriert? Das ist weder lustig noch hintergründig, noch irgendwie sinnig. Was aber geklappt hat, ist der komplette Ausbruch aus den eng-gesteckten Grenzen des Black Metal, sogar den metallischen Raum haben die Süddeutschen inzwischen verlassen. Und sogar Rock ist kaum noch zu finden. Hier regieren zuckersüß klingender Psycho-Pop, langatmiger Ambient, Kraftwerk-Elektronik, allenfalls angerockter Post-Pop, wabernde Keys, fahrige (nach NO-Maßstäben) Experimente – Pink Floyd für Arme? Gut, gegen Ende legt das Album etwa fünf Minuten an Härte zu – dann erinnert die Wanderung sogar an gute, alte Zeiten. Aber die sind ja wohl - aus Sicht der Band – glücklicherweise vorbei. Das Album auch. Geschafft. Ende, aus, vorbei.

Sequenzen einer Wanderung


Cover - Sequenzen einer Wanderung Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 43:59 ()
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The Arcane Wisdom Of Shadows

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Die Holländer mit den engen Beziehungen zu Funeral Winds sind noch tiefer in den skandinavischen 90ern verwurzelt, als es manchem lieb ist. Ihr Zuneigung zu Schweden und Bands wie Dissection gipfelt im leidlich brauchbaren Cover „Night’s Blood“. Der Rest der Scheibe hoppelt mächtig gewaltig an einem vorbei, besticht weder durch Originalität noch sonst irgendwas. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Scheibe genau dann Spaß machen kann, wenn der Hörer auf Pagan-Moden, Bombast-Ausbrüche oder Rasier-BM verzichten kann. Hier gibt’s auf die Omme, hier gibt’s nette Melodien und ein wenig wahres Black-Metal-Gehabe. Denn die Käsköppe hier sind intolerant wie Sau, wie sie selber schreiben und meinen, das müsse so sein, als True-Schwarzwurzel. Hauptsache sie weinen nicht, wenn jemand Oranje verschmäht oder die Scheibe vielleicht langweilig findet. Das kann nämlich genauso gut passieren – der Rezensent persönlich findet Gefallen und Vergnügen – es muss ja nicht immer auf Deibel komm raus was Neues erfunden werden.

The Arcane Wisdom Of Shadows


Cover - The Arcane Wisdom Of Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:36 ()
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Equilibro

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Die holländische Prog-Metal Formation XYSTUS (also rein von diesem eckigen Namen her kann man eigentlich keine große Karriere machen) hatte bisher zwei Alben gemacht, und dann abe rin über zweijähriger entstehungszeit ihre eigene Rockoper geschrieben. Das Ergebnis schimpft sich "Equilibrio" (Gleichgewicht“ und für alle Fans bombastischer Rockopern und hier auch mit starken Metalvibes, was die Riffs betrifft, dürfte diese Scheibe ein gefundenes Fressen sein. Vor allem der Sound ist hier einfach klasse geworden, kein Wunder denn hier griff man auf ein echtes Symphonieorchester nämlich das Utrechtsch Studenten Concert Orchestra zurück und das hört man von der ersten Note an voll durch. Die Wucht der Instrumente, die filigranen Streicher insbesondere die Bläsergruppen lassen beim Zuhörer den Eindruck entstehen man säße direkt neben dem Orchestergraben.
Aber auch der Rockfaktor verkommt beileibe nicht zur Nebenrolle hier findet eine tolle Symbiose aus Klassik und Gitarrensound statt, kein billiges Keyboardgeklimper aus dem PC sondern authentischer Klang. Die Songwriter Ivo van Dik (Drums) und Joris van de Kerkhof (Keys) haben hier eine schöne Rockoper komponiert, für deren inhaltliche Ausgestaltung Bas Dolmans (Voc./Guit.) zuständig war. Bei den Aufführungen waren bei der Gesamtproduktion dieses Werkes über 130 Musiker und Mitarbeiter dabei. Über 4.000 Zuschauer waren bei den Livekonzerten in den Niederlanden dabei und haben diese wuchtige Mischung aus Metal, Musical, Klassik und Theater erleben dürfen. Diese Studioversion beinhaltet jetzt aber nicht die komplette Fassung, aber die wichtigsten, entscheidenden Szenen dieser Rockoper.

Klar die Story hinter "Equilibrio - A Rock Opera“ ist sicher nicht die originellste, denn die Thematik bewegt sich um den etwas ausgelutschten Kampf zwischen Gut und Böse, mit den Charakteren Herrscher Primos (böse) und die Aveline (die Gute). Während Primos die Weltherrschaft an sich reißen will, versucht sich Aveline als Rebellin. Zwischen diesen beiden will ein fremder Wanderer namens Diegu vermitteln um die Balance zwischen Gut und Böse wiederherzustellen. Die Umsetzung ist aber wesentlich spannender, energiegeladener und vor allem packender als dieser grobe textliche Rahmen.

Mit dafür verantwortlich sind die tollen Gäste an den Vocals mit Simone Simmons (EPICA gefällt mir hier fast besser als bei ihrer Stammcombo), George Osthoek (ORPHANAGE, DELAIN) er darf als Gevatter Death wieder mal so richtig abgrowlen sowie den beiden Theaterschauspielern John Vooijs und Michelle Splietelhof, die ebenfalls sehr gute Stimmen besitzen.
Die sicher nicht ganz einfache Produktion ist ebenfalls sehr gut gelungen, das Orchester steht natürlich schon etwas im Mittelpunkt, aber trotzdem bekommen auch die Rockinstrumente noch genügend Raum. Man übertreibt es nicht mit zu vielen Balladen, die Tracks sind detailreich ausgearbeitet, die üppigen Instrumentalpassagen mit ihren achtbahnartigen aufwühlenden Auf’s und Ab’s erinnern nicht selten an Breitwandfilmsequenzen mit unheimlichen Weite wie eine Art Soundtrack im Bombastmetalgewande.

Ansonsten erfinden XYSTUS dieses, in den letzten Jahre etwas überstrapazierte Genre, nicht völlig neu aber man spürt die Frische, die absolute Begeisterung und den Enthusiasmus bei allen Akteuren durch und durch - wer auf melodramatischen Pathos, blumige Epic, schöne Melodien mit Ohrwurmcharakter (geht dann schon in die Musicalrichtung wie bei „My Time Of Need“) abfährt, der dürfte hier absolut richtig liegen. Als kleiner Anhalt sei hier mal das AINA Projekt erwähnt, hier bewegt man sich in ähnlichen symphonischen Gefilden. Die Musik wurde nach einer (was sonst auch) Overtüre in verschiedene Akte eingeteilt und ist natürlich schon als Gesamtkonzept zu sehen. Mein Favoriten sind dennoch das fließende „The Traveller“ sowie das sher vielschichtige „The Message“. Wie schon angedeutet die Songs sind trotz aller symphonischer Ausrichtung nicht zu überkomplex, auch der Kitschfaktor hält sich im Rahmen für solche Geschichten, die Musik kommt kraftvoll und mit viel Macht daher wirkt aber trotzdem nie erdrückend. Die Rockroots werden auch nie ganz verleugnet, die Rythmik hat genügend Biss und auch die Drums sind sehr speziell mit genügend Drive. Metal und Klassik finden sich hier in einer Art Musicalvermischung nicht nur durch die vielen gelungenen Duette wieder und bieten somit einfach beste Unterhaltung. Dies mag dem ein oder anderen vielleicht etwas zu mainstreamig oder plakativ glatt daherkommen, ich für meinen Geschmack höre mir dieses Album immer wieder gerne an. Es fehlt vielleicht rein vom Hitpotential etwas der ganz große Knaller und an den Chören hätte man auch etwas mehr machen können inklusive des mir etwas zu verhaltenen Schlusstracks. Aber dies ist zweitrangig. Nicht auszudenken allerdings, wenn die Jungs ihren Landsmann Arjen Lucassen noch als Songwriter mit dabei gehabt hätten, mit dessen einmaligen Melodiegefühls wäre sicher noch eine Schippe mehr gegangen.

Egal, auch so ist dieses ambitionierte Werk eine sehr Runde Sache geworden – eine Art Klassik Metal Musical bei dem sich das Reinhören lohnt.

Equilibro


Cover - Equilibro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:12 ()
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Take This!

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Ein hübsches Debutalbum legen die Baseler Jungs von EXENTRIC da mit "Take This!" da hin, das verdient ganz eindeutig Respekt. Aber dass die Band nicht ganz unfähig sein kann, zeigen schon Support-Auftritte für Bands wie SENTENCED und IN EXTREMO. "Take This" bietet ebenso eingängigen wie abwechslungsreichen Heavy Rock: da wird mal ordentlich drauflosgerockt wie bei "7even" oder "Street Of Life", das melodiöse "Crossing The Ocean" ist mehr im Midtempo-Bereich angesiedelt, dazwischen finden sich mit "Prophecy" ein verträumtes Instrumentalstück und ein ebenfalls instrumentales Outro ("Willy World"), und daneben wiederum glänzen Perlen wie das wundervolle, von Akustikgitarren und mehrstimmigem Gesang dominierte "Save Me", das man so auf einem Heavy Rock-Album gar nicht unbedingt erwartet hätte. Basel rocks!

Take This!


Cover - Take This! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:26 ()
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Blue Circles

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Warum werde ich nur mit dieser Scheibe der deutschen Formation NERONIA einfach nicht so recht warm?! Es liegt dabei ganz bestimmt nicht an zu wenig Umläufen, die ich diesem Album „Blues Circles“ auf meinem Player eingeräumt habe, außerdem ist die Musik bei weitem nicht sperrig oder gar zu technisch verquert wie man es bei manchen Progalben schon empfunden hat, nein es ist etwas anderes. Es ist diese Stimme von Sänger Frank Ullmann, der mit seiner stark pathetischen Art zu singen sowie auch den vielen „gesprochen-erzählenden“ Parts, dem leicht unrunden English sowie insgesamt der Tatsache, dass mir die Vocals doch etwas zu weit vor die Instrumente gemischt wurden, einfach den Höreindruck etwas trübt. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, der Junge kann schon singen, nur triff er bei mit seiner sehr hellen Stimme einige Hörnerven, die mich eher etwas stirnrunzelnd zurücklassen. Der Hang manchmal sogar (absichtlich) leicht schräg und zu betont theatralisch zu klingen, insbesondere bei der Melodieführung, trägt ein übriges dazu bei. Gleich beim Opener „Desert Sand“ ist dies sehr prägnant und hier passen die Backings auch nicht dazu.Dies trifft dankenswerterweise aber nicht bei jedem Song zu, aber schon bei vielen eingängigeren Parts. Die Musik ansonsten ist nicht schlecht gemacht, ich würde dies mal einfach als deutschen (Neo) Progrock mit Hardrockanleihen charakterisieren.

Die Band entstand ursprünglich mal aus der Formation ULYSSES und vor fünf Jahren lieferten NERONIA dann ihr Debütalbum „Nerotica“ ab, bei dem Keyboarder Rainer Teucher bereits als Gastmusiker an Bord war. Apropos, dieser Musiker gefällt mir mit seinen sehr speziellen sowie abwechslungsreichen Sounds sehr gut, denn er verleiht dem Gesamtbild der Band oft das gewisse Etwas und einen Hauch von Exklusivität. Dies trifft bei dem prägnanten Loop von „Shockwaves“ zu, das hat was von 80’er Jahre Wave. Auch das schöne Tastensolo gegen Ende geht dahin, der Bass groovt klasse, die Gitarren am Ende klingen etwas nach alten SAGA, der Refrain wird etwas zu oft wiederholt. Dieser Neo Prog kommt erfreulicherweise nicht typisch britisch daher, die Darmstädter versuchen schon betont etwas melancholisch-düsterer zu variieren, immer wieder werden mal etwas härter-erdigere Töne mit eingebaut. „Naked Pale“ ist dabei so eine typische Ballade, am Anfang passiert inhaltlich lange relativ wenig dann folgt ein klasse fast schon bluesartig gespielter Gitarrenpart, um dann wieder mit angezogener Handbremse zu schließen.

Insgesamt ist aber (zu) vieles im Midtempobereich wenn nicht gar betont balladesk gehalten, da fehlt es mir etwas an Power bzw. Überraschungen, bei den hinteren Songs wird dies zwar etwas besser, aber es fehlt in Summe an Kompaktheit. Es gibt opulente, nicht allzu komplexe Arrangements, schönen Soli mal etwas schwebender dann wieder riffig, es sind dabei vielleicht der ein oder andere atmosphärische Parts zuviel mit Klavierklängen und akustischer Klampfe, da fehlt es an den belebenden Elementen. Als Beispiel sei hier „One On One“ genannt, zu nervige Textwiderholungen und zu gleichförmig. Ich hätte mir etwas mehr Songs der Kategorie „Cold and Strange“ mit fetzigeren Rhythmen oder noch besser „Lost in Grey“ (tolle doppelläufige Gitarrenleads) gewünscht, hier legt die Band deutlich mehr Energie sowie mehr Elan an den Tag, wirkt mitreißender als zuvor und auch der Schluss mit „Seven Shades“ und tollem auslaufendem Gitarrensolo ist absolut überzeugend gemacht. Beim Drumming hätte es stellenweise aber schon noch etwas mehr Dynamik gebraucht, da könnten die Songs ruhig etwas an Drive zu legen.

Insgesamt gefällt mir die Produktion aber schon mit einem sehr klaren Klang, kein Wunder für das Mastering war Kulttastenmann Eroc (Grobschnitt) zuständig. Die Scheibe kommt professionell daher, passt im Großen und Ganzen. Aber wie gesagt: An vielen, aber nicht den entscheidenden, Details hapert es (wie erwähnt) schon noch. Daher ist diese Scheibe eine durchschnittliche, aber beileibe keine schlechte CD geworden. Mit dem Sänger hatte ich etwas zu kämpfen, das mögen andere sicher nicht so empfinden. Trotz der erwähnten Mankos lässt sich „Blues Circles“ ganz gut anhören. Manche mögen die CD sogar als eine Art Geheimtipp sehen, ich hatte den Eindruck, es hätte von den Möglichkeiten noch etwas mehr sein können aber vielleicht dann beim nächsten Mal.

Wem die deutschen Bands wie MARTIGAN oder ARILYN etwas sagen, sollte auch hier fündig werden, wenn auch NERONIA deren Songwritingniveau (bisher) noch nicht ganz erreicht haben.

Blue Circles


Cover - Blue Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:37 ()
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Invitation To Forever

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Wenn man eine Band des Progrock Labels zur Begutachtung bekommt, rechnet man nicht unbedingt mit so etwas na sagen wir mal höflich „gewöhnlichem“. Denn was uns hier die Formation TAKARA aus den Boxen präsentiert haut ist (leider) meist nur sehr hausbackener 80er Jahre Hard bzw. Melodic Rock, der nur in den wenigsten spannenden Momenten (falls es die überhaupt gibt) inhaltlich einigermaßen überzeugen kann.

Das selten kitschige Albumcover verheißt bereits wenig Gutes und so kommt auch die Musik daher, größtenteils völlig inspirationslos - will sagen keine neuen Ideen sondern nur bereits Bekanntes nochmal neu aufgewärmt. Die Kapelle hat jetzt gerade sechs Jahre Pause hinter sich und kommt mit neuem Line-up mit Album Numero 5 „Invitation To Forever“ wieder zurück auf die Showbühne. Gitarrist sowie Bandgründer Neal Grusky hat sich dabei mit den YNGWIE MALMSTEEN-Herren Patrick Johannson (Schlagzeug) und Bjorn Englen (Bass), Brook Hansen (Keys), sowie dem brasilianischen Vocalisten Gustavo Monsanto zusammengetan. Außerdem konnte man JEFF SCOTT SOTO (u.a. ex-JOURNEY, AXEL RUDI PELL) den früherer Leadsänger der Band nach zehn Jahren Pause wieder für ein paar Backingvocals gewinnen.

Mensch klar, gibt es hier knufflige Refrains und schöne Melodien in Serie, auch ein paar gelungene Gitarrensolos (insgesamt sind mir die Klampfen aber doch etwas zu handzahm) und auch handwerklich gibt es am relativ gitarrenbetonten Sound nur wenig zu kritisieren. Nur wirkliche Höhepunkte sind auf diesem Album leider ebenfalls ganz spärlich zu finden, kompositorisch null auf Risiko gesetzt, herrscht irgendwie oft gepflegte Langeweile („555“), trotzdem muß man als Pluspunkte sind aber mit dem schmissig-flotten „Spotlight“, “This Story Has To Be Told“ (AOR in Reinkultur) und das etwas aus dem übrigen Schema-F fallende „Still A Mystery“ (mit fetten Flächenkeys in leicht epischer Ausprägung) noch ein paar ganz solide Songs dabei. Den Rest kann man wirklich vergessen. Sänger Gustavo Monsanto hat zwar eine ganz kraftvolles Organ aber dies bewahrt nicht von der ein oder anderen schiefen Lage („Angel Of Lies“) und auch die hohen Parts sind sein Sache eher nicht, die Backingchöre sind mal gut dann eher einfach nur schwachbrünstig. Der Drummer übertreibt es ab und an mit dem Beckeneinsatz, was den Sound etwas rumpelig macht. Für den scheinbar nötigen Kitschfaktor hat man mit dem unsäglichen „This Photography“ eine Lagerfeuernummer dabei, die nicht nur stimmungsmäßig ziemlich von POISEN’s „Every Rose Has It’s Thorn“ abgekupfert wurde, fast schon überdreist. Zum Schluss wird es dann noch übler mit „I Can't Hold On“ (SURVIVOR für Arme) und „Nowhere To Run“ will man eigentlich schon nicht mehr zuhören, die haben irgendwie Democharakter und wirken wie nicht fertig produziert.
Nee also „Invitation To Forever“ muß es nun wirklich nicht sein, größtenteils sehr belangloses Material - auf diese Einladung kann man daher getrost verzichten!

Invitation To Forever


Cover - Invitation To Forever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:13 ()
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Get It Together!

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Mit „Motherfuckers Be Trippin'” erschien 2003 das letzte Studio-Album der SUPERSUCKERS. Seitdem gab es lediglich zwei EPs und diverse Live-Alben, was den Eindruck enstehen ließ, dass es den Mannen um Eddie Spaghetti an neuen Song-Ideen mangelte. Dieser Verdacht wird dadurch erhärtet, dass sich auf dem neuen Album „Get It Together!“ zwei Songs der „Paid“-EP von 2006 befinden, die neu eingespielt wurden. Ist der selbsternannten „Greatest Rock ´n Roll Band in the World” das Feuer ausgegangen? Beim ersten Durchhören des neuen Albums könnte man diesen Eindruck tatsächlich gewinnen. Wer nach der langen Pause mit einem Kick-Ass-Hammer á la „The Evil Powers Of Rock ´n Roll“ gerechnet hat, dürfte enttäuscht werden. Mit Songs wie “I’m A Fucking Genius” und “I Like It All, Man” gibt es zwar einige typische Kracher zu hören, aber die befinden sich klar in der Minderheit. Der Großteil besteht aus eher gemäßigtem, melodischem und stellenweise sogar leicht poppigem Country-Rock. Offenbar haben die Solo-Alben von Eddie Spaghetti ihre Spuren hinterlassen – oder die Jungs lassen es nach 20 Jahren im Geschäft einfach etwas ruhiger angehen. Trotzdem, wenn man sich auf den Sound einlässt, macht das Album großen Spaß. Immerhin sind die SUPERSUCKERS immer noch die SUPERSUCKERS, und so cool und rotzig spielt eben kaum jemand seinen Stiefel runter, egal, in welchem Tempo.Und wer die Jungs in letzter Zeit mal live gesehen hat, konnte sich davon überzeugen, dass sie immer noch jede Menge Feuer unterm Allerwertesten haben. Hoffen wir also, dass auf der kommenden Tour auch diverse alte Rock ´n Roll-Granaten auf der Setlist stehen, dann kann nichts schief gehen.

Get It Together!


Cover - Get It Together! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:19 ()
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Memories From Nothing

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ANOTHER LIFE kommen zwar aus dem PAGANIZER-Umfeld, allerdings ist diesmal nicht Rogga am Start, sondern sein ex-Kollege Andreas Karlsson. Auch der konnte Dan Swanö zur Mitarbeit überreden, auf „Memories From Nothing“ zeigt der sich für die Keyboard-Parts zuständig und hat zudem als Produzent agiert. Den Großteil der Sachen hat dann logischerweise Mr. Karlsson selbst eingespielt, wobei er keine schlechte Figur macht, gerade die klare, kraftvolle Stimme überzeugt (überraschenderweise). Die Songs gehen in die Gothic Rock-Ecke, THE 69 EYES und auch KATATONIA lassen grüßen. Fans der Bands werden auch mit ANOTHER LIFE glücklich werden, bedient Mr. Karlsson die Zielgruppe doch mit mal schmissigem („Everlasting“) und mal melancholischem Dunkel-Rock, der durch die gute Produktion gut Druck macht. Und auch wenn sich die Songschemata leidlich wiederholen, macht die Platte Laune und kann zumindest als Background-Musik bei der nächsten Party herhalten. Live kann die Sache sicher auch Spaß machen, aber ob ANOTHER LIFE jemals eine Bühne sehen werden, ist angesichts der Besetzung fraglich. Sei’s drum, eine solide Gothic Rock-Platte ist „Memories From Nothing“ allemal geworden.

Memories From Nothing


Cover - Memories From Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:26 ()
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Dark Matter, Energy Noir

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MENCEA konnten sich für die Produktion von „Dark Matter, Energy Noire“ illustre Hilfe holen, u.a. hatten Daniel Bergstran (MESHUGGAH, IN FLAMES) und Geroge Marino (METALLICA, IRON MAIDEN) ihre Produzentenfinger im Spiel. Klangtechnisch gibt es an dem Album dann auch nichts zu meckern, da haben die Beteiligten ihrer Reputation entsprechend gute Arbeit abgeliefert. Die Musiker stehen dem handwerklich nicht nach und lassen zu jeder Zeit erkennen, dass auch sie Ahnung von ihrem Job haben und ihre Instrumente beherrschen. Woran es bei MENCEA aber mächtig hapert, sind gute, frische Ideen beim Songwriting, denn abseits vom groovigen Grundtenor fällt den Griechen nichts ein, um sich von ähnlich gelagerten Bands abzuheben – und an die ganz großen Vorbildern wie MESHUGGAH, SOILWORK und OPETH, die allesamt ihren eigenen Stil haben, kommen die Griechen schon gar nicht ran. 40 Minuten lang wird gefälliger moderner Metal geboten, der zwar zum Kopfnicken einlädt, aber dabei völlig gesichtslos bleibt und in dieser Form auch auf der letzten NO RETURN hätte stehen können (wobei die aus den Songs mehr gemacht hätten). Wenn die Platte nicht mehr läuft, fällt das Erinnern ans einzelne Songs schwer, denn wirklich hängen bleiben konnte sehr wenig.

Dark Matter, Energy Noir


Cover - Dark Matter, Energy Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:1 ()
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Happiness In Darkness

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Das dritte Album der Gotenklamotte GOTHMINISTER macht wenig Hehl um die Intention: "Happiness In Darkness" ist nicht als anspruchsvolle Trauerveranstaltung angelegt. Wie schon die beiden Vorgänger bieten die Skandinavier vor allem eins: Tanzbare, pathetische, einfache Musik mit vielen Keyboards, effektbeladenem, gepimptem Gesang, Chören und simplen Gitarrenriffs in NDH-Anlehnung. Und der Anfang überzeugt, sowohl der Opener "Dusk Till Dawn" mit orientalischen Halbtontröten und teils witzige Rhythmen als auch das im Chorus gen Hymne tendiere "Darkside" passen ins GOTHMINISTER Konzept eines sofort zündenden Songs. Viel zu massiv eingesetzte Streicher und und der nicht selten affektierte Gesang, fette Chöre und plakative aufgebaute Spannungsbögen verlangen das Hirn auszuschalten, denn so wirklich originell ist das alles nicht. Und das funktioniert genau so lange bis GOTHMINISTER das Tempo drosseln und der Hörer die Chance hat zu begreifen wie platt das eigentlich alles ist: "Freak" überspannt den Bogen und auch der Anfang von "Sideshow" ist zu lang geraten. "The Almighty" versucht sich gar mit Frauengesang als "echte" Ballade und scheitert. "Beauty After Midnight" wäre zwischen den guten ersten Songs nicht wirklich aufgefallen, das (für GOTHMINISTER-Verhältnisse) ruppige Drumming und die "richtigen" Gitarren sind eigentlich ganz witzig, der Song an sich aber zu öde. Und damit ist das Album auch zu Ende, denn "Emperor" und "Mammoth" sind totale Fehltritte, als Songs langweilig, technisch einfallslos, sie rocken nicht, sie zünden nicht und so verblasst "Happiness In Darkness" gen Ende grandios (der Song "Thriller" lag auf der Promo nicht vor)... Wenige nette Songs reichen nicht mehr, zu viele Schwächen zeigen sich, das verflixte dritte Album hat einmal mehr zugeschlagen. GOTHMINISTER sägen am eigenen Ast wenn sie glauben mit zwei potentiellen Clubhits (Song eins und zwei) ein ganzes Album füllen zu können.

Happiness In Darkness


Cover - Happiness In Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:

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