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From Zero To One

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BOOLFIGHT, nicht Bloodfight oder sowas. Kann doch nicht so schwer sein! Egal. BOOLFIGHT haben in Frankreich mit ihrer ersten Scheibe für Aufsehen gesorgt, sich dann nach Kalifornien verzogen und mit dem PLACEBO-Produzenten Gaillet lange an „From Zero To One“ gearbeitet. Auf dem gibt es eigenwilligen Indierock zu hören, der zwar eine starke Britpop-Neigung hat, aber doch seine eigene Note. Die wird durch minimalistische Parts immer wieder betont, in denen BOOLFIGHT leicht depressiv wirken und ihre verletzliche Seite offenbaren, wie das wunderschöne „Leave The Rest/ Take Off“ zeigt. Auf der anderen Seite stehen sehr eingängige, tanzbare Songs, die mit genügend Promotion das Zeug zum Clubhit haben und mit Düsterrock liebäugeln („Plastic Years“). Langweilig wird die Scheibe zu keiner Zeit, dafür ist zu viel Abwechslung in den Songs zu finden. BOOLFIGHT hatten einen Haufen guter Ideen, de sie zu ansprechenden Stücken umsetzen konnten, mit denen sie in der Indie-Szene gut ankommen werden.

From Zero To One


Cover - From Zero To One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:51 ()
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Naishikyo-Sekai

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GONIN-ISH haben das „Naishikyo-Sekai“-Album in ihrer Heimat schon vor einigen Jahren veröffentlicht, der Rest der Welt wird aber erst jetzt via Season Of Mist damit beglückt. Wobei sich darüber streiten lässt, denn glücklich macht die Musik des Japan-Haufens nur eine kleine Schar Menschen, der Rest wird mit dem extrem abgefahrenen Metal nichts anfangen können. Ohne Rücksicht auf Verluste (oder Konventionen) bauen GONIN-ISH ein Lärmszenario auf, das durchgehend chaotisch ist und mehr als einen Anlauf braucht, um nur im Ansatz nachvollzogen werden zu können. Da hilft auch der Gesang von Frontfrau Anoji nicht – im Gegenteil, denn mit eingängig-poppigen Frauengesangsmetal hat die nichts am Hut, JUCIFER sind da schon eine bessere Orientierung. Die Dame offenbart ein breites stimmliches Spektrum und kann von engelsgleich bis komplett wahnsinnig in einer Sekunde wechseln. Das gibt der Musik die richtige Würze und sorgt mit dafür, dass GONIN-ISH nie langweilig werden. In den sechs überlangen Songs haben die Japaner Ideen und Parts für ein Dutzend Alben verballert und fordern dem Hörer viel Kondition ab. Dass dabei kein leichtverdauliches Stück Musik herausgekommen ist, sollte nicht überraschend, aber wer sich auf sehr wirre, sehr abgefahrene, sehr komplexe Musik einlassen kann und will, sollte GONIN-ISH eine Chance geben

Naishikyo-Sekai


Cover - Naishikyo-Sekai Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:45 ()
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Noor

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Das Schiff auf dem Cover der neuen ADORNED BROOD Scheibe „Noor“ dürfte sinnbildlich sein – das Urgestein der deutschen Pagan-Szene ist wieder auf Kurs. Vor über 15 Jahren mit viel Black und Death an Bord gestartet sorgten die Frühwerke „Hiltia“ und „Wigand“ für Aufsehen im Metal-Underground. Mit „Asgard“ und „Erdenkraft“ entwickelte man sich konsequent weiter, Folk-Einflüsse und verstärkt weiblichen Vocals rundeten den gelungenen Viking-Metal Made in Grevenbroich ab. Dem folgte mit dem letzten offiziellen Studioerguss „Heldentat“ (2006) ein musikalisch und produktionstechnisch zwiespältiges (vielen zu kommerzielles) Werk, welchem ein leichtes Abtauchen folgte. Mit „Noor“ tauchen ADORNED BROOD nun wieder auf und mit der Rückkehr des alten Gitarristen Mirko „Pagan“ Klier scheint man jetzt auch wieder die Richtung gefunden zu haben. Testen kann man das am besten mit der neuen fetten und eingängigen Bandhymne „Adorned Brood“ und dem schön abwechslungsreichen und alle Band-Trademarks enthaltenen „Sons Of The Damned“. Nach hinten raus wird „Noor“ zwar etwas schwächer, aber die Mixtur aus eingängigen Melodien (samt Flöte) und harten Parts, aus den angenehm weibliche Vocals und den Chören mit dem krassen Gekeife und aus der nur leicht fröhlich schunkelnden Grundsstimmung (ADORNED BROOD setzten mehr auf Metal) sollte bei Pagan- und Viking-Jüngern zu gefallen wissen. Ach ja; die Aufbereitung des Folk-Klassikers „Drunken Sailor“ (kennt jeder aus seinen Zeltlager-Kindheitstagen) wird wieder mal zu Kontroversen führen. Sei’s drum. Nach der Wiederveröffentlichung der beiden ersten Alben „Hiltia“ und „Wigand“ dürfen sich die Fans wieder auf ADORNED BROOD freuen. Zwar noch nicht ganz mit alter Stärke – dafür aber mit durchaus starkem Lebenszeichen.

Noor


Cover - Noor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:59 ()
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Darkness Will Fall

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Hinter ELI steckt mit Eliza Pezzuto eine italienische Sängerin, die vom Label via MySpace entdeckt wurde und bis dahin eher im klassischen Sektor aktiv war. Ob die Idee eines Gothic-Albums nun mehr auf das Label, den Songwriter/Produzenten Lars Eric Mattson oder Eliza Pezzuto selbst zurückgeht ist etwas unklar, aber auf jeden Fall war "Darkness Will Fall" mehr dazu gedacht, den stimmlichen Fähigkeiten der letztgenannten einen Rahmen zu geben. Das merkt man deutlich, denn der (zugegebenermaßen gute, ein wenig an Sharon den Adel von WITHIN TEMPTATION erinnernde) Gesang steht immens im Vordergrund und dominiert dermaßen, dass alles andere über weite Strecken hinweg sehr in den Hintergrund tritt. Das hat auch zur Folge, dass das Album eigentlich kaum als Gothic Metal durchgeht, auch wenn man es gerne als solchen vermarkten würde, denn druckvolle Gitarrenwände sucht man hier zum größten Teil vergeblich- am ehesten fündig wird man dabei noch beim Opener "To Slowly Fade Away". Stattdessen finden sich nahezu ausschließlich ruhige, verträumte Melodien vor ebensolchen, recht zurückhaltenden Arrangements, die ein wenig an ruhige NIGHTWISH-Melodien zu Tarja Turunen-Zeiten ohne Metal- Komponente erinnern. Solide Arbeit, hübsch für ruhige Abende, aber auf Dauer etwas überraschungsarm.

Darkness Will Fall


Cover - Darkness Will Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:21 ()
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Decadent Light

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Rein beim ersten Lesen des Bandnamens könnte man denken JEAN MICHEL JARRE hat mal wieder ne neue Scheibe draußen, denn diese britisch-amerikanische Formation nennt sich ähnlich wie ca. 99% der Alben des Franzosen. Aber dann ist schnell klar dieses Album „Decadent Light“ kommt von ProgRock Records und ist natürlich ganz weit entfernt von monströsen Keyboardorgien. Vielmehr bietet diese Musik... ich würdee es jetzt mal Easy Listening Songwriter Prog Rock nennen. Ein Mix aus STEVE MILLER BAND, DIRE STRAITS, DOOBY BROTHERS (siehe u.a. „Must Have Been The Future“) und BOB DYLAN (vor allem wegen des eher unspektakulären, recht flachen Gesangs).

Zu diesem Debütwerk hat man sich per Internet gefunden, die beiden Hauptprotagonisten sind Peter Matuchniak (Gitarre und Tasteninstrumente) und Michael Eager (Gesang und Rhythmusgitarre) und haben sich neben Bass, Drums noch ein paar Gastmusiker (u.a. Violine, Flöten, Saxophon sowie weibliche Sphären-Leads) mit dazu geholt.
Wie schon angedeutet geht es hier recht traditionell zu: Ein wenig 70er Jahre-Rock kombiniert mit Folk- und Country sowie diesen Songwriterfeeling, das immer mal wieder bei den einfacheren Songs durchklingt. EVOLVE IV haben hier auf Spielzeit ein paar ganz coole Tracks zusammengebastelt, mit viel Retroflair aber auch der deutliche Versuch diese eher vergangenheitsorientierte Musik mit neuen bzw. ungewöhnlichen Ideen zu kombinieren ist erkennbar.

Im Endeffekt ist der Sound nur wenig spektakulär aber ganz gut anzuhören, die Refrains sind nicht übel, nicht zu einschmeichelnd der relativ gleichförmige Gesang von Eager plätschert zwar oft nur so vor sich hin, aber er kann im Gegensatz zum erwähnten BOB DYLAN wenigstens einigermaßen singen. Die Songs an sich sind meist eher schlicht gehalten, an der ein oder anderen Stelle werden etwas längere Gitarrensolos wie z.B. bei dem recht abwechslungsreichen „War“ eingestreut. Das zunächst leicht psychedelisch angehauchte „Listen Up“ mit Saxophonklängen entwickelt hinten raus sogar ein leicht jammiges Finale. Dann kommen wieder solche eher biedere Sachen wie „Judgement Day“ mit einfachen Songstrukturen al la TRAVELLING WILBURYS aber auch etwas furioseren Gitarren als bei dieser All-Star Band. „Baby Comeback“ mit Violineneinsatz ist so eine Art handzahmer Folkrock. Recht cool hingegen ist das improvisiert wirkende „Rolling Along“ mit diesen tollen weit-sphärischen weiblichen Lauten im Hintergrund und dann wieder diesen üppigen Gitarren. Überhaupt scheinen auch PINK FLOYD mit ihren Einfluss bei den Herren ausgeübt zu haben, die ein oder anderen Hommage-Momente sind deutlich. Produktionstechnisch klingt die Scheibe zwar ganz solide aber alles wirkt irgendwie sehr brav ohne die großen songlichen Höhepunkte, so dass bei mir vom Dargebotenen irgendwie auch ein gewisses Independent-Feeling aufkommt. Nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend - klar das ein oder andere aus dem typischen Rahmen fallende gönnt man sich dann schon, aber keine Flickereien. Man bietet insgesamt eher schlichtes Handwerk. Es läuft alles so mehr nebenbei an einem vorbei, viel hängen bleibt da eher nicht. Die zuvor genannten Vorbilder aus der Vergangenheit sind omnipräsent, die selbst genannten neuen Einflüsse von Kapellen wie COLDPLAY, KILLERS oder gar RADIOHEAD kann ich (leider) allerdings in keinster Weise irgendwo heraushören. Wer also wirklich Neues im Sinne von Progressive erwartet wir hier enttäuscht sein. Selbst für Rockverhältnisse fehlt es „Decadent Light“ einfach am nötigen Biss, das ist mit zuviel Easy Listening Pop Rock ohne Langzeitwirkung.

Decadent Light


Cover - Decadent Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:34 ()
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Voodoo Circle

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„Nie Sex mit der Ex“. Im Falle von VOODOO CIRCLE hat dieser Spruch zum Glück keine Bedeutung und so machen Flitzefinger Alex Beyrodt und Mat Sinner wieder gemeinsame Sache und das obwohl nachdem für Alex bei SINNER der Ofen aus war, nicht alles so freundschaftlich klang. Aber dies ist nun Schnee von Gestern und mit der tatkräftigen Unterstützung von Drum Legende Mel Gaynor (SIMPLE MINDS) und PINK CREAM 69 Goldkehlchen David Readman haben die Herren ein Album eingezimmert, das aller Ehren wert ist. Würde YingYang Malmsteen heute noch so etwas auf die Kette bekommen, wäre er der Erlöser des Melodic Metals. Meister Beyrodt dudelt zwar auch wie der Großmeister mit den Haarteilen, hat jedoch im Gegensatz zu Yngwie immer das richtige Gespür dafür, wann es an der Zeit ist zum eigentlichen Song zurückzukommen. Und Hammersongs bietet das Album so einige. Egal ob knackig („Spewing Lies“), schnell („Man And Machine“), oder hymnisch / getragen („Dream Of Eden“). „Voodoo Circle“ sprüht nur so über vor geilen Riffs, genialen Soli und Hammermelodien, welche dieses Album aus der Masse der artverwandten Langrillen herausstechen lassen. Und als wenn dies alles noch nicht genug wäre, so glänzt auch Readman mit einer bravourösen Gesangsleistung. (Meinte Freundin meinte beim Autofahren als bekennender Readman Fan sogar es sei seine beste ever…ich bin geneigt ihr zuzustimmen).
Zusammenfassend sei gesagt, dass Freunde von MALMSTEEN, RAINBOW, DIO oder auch RIOT mit diesem Werk aber auch gar nix falsch machen können.

Voodoo Circle


Cover - Voodoo Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:44 ()
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Appeal To Reason

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Ein kleiner Exkurs sei vorab gestattet: Es gab Zeiten, da fuhr der Rezensent mit seinem marinogelben K70 durch die niedersächsische Landschaft und hörte monatelang nichts anderes als „Suffer“, „No Control“ und „Against the Grain“, allesamt Scheiben der unschlagbaren Bad Religion. Das war einerseits saucool, weil die Kapelle total gesellschaftskritisch war und andererseits so dermaßen melodiös und eingängig, dass man auch mal andere Leute mitnehmen konnte, ohne, dass die schon nach dem zweiten Song genervt waren. Alsbald stagnierte jedoch das Treiben der kalifornischen Zeigefinger-Pädagogen und die Begeisterung mutierte zu relativer Gleichgültigkeit. Also wandte sich der Kaugummi-Punk-Freund wieder den extremen Metal-Gefilden zu, ließ aber Graffin und Co. nie aus den Ohren. Die neueren Scheiben sind zwar wieder besser – aber eine ähnliche Begeisterung wie damals im tollsten Auto der Welt stellte sich genau jetzt ein – Exkurs beendet - mit dem Hören der neuen RISE AGAINST. Und das liegt nicht nur am lohnenswerten Einsatz für die PETA (People for the Ethical Treatment of Animals), nicht an der Verwendung von rein pflanzlicher Tinte, die zum Drucken der Cover benutzt wurde oder am Recycling-Papier, aus dem die Verpackung gefertigt ist. Auch nicht nur an den guten, hintergründigen, gesellschaftskritischen Texten, die dem ein oder anderen vielleicht zu dogmatisch sein könnten. Die aber sollen sich genauso ins Knie ficken, wie die, die RISE AGAINST mit Teeniebands der Marke Blink hundertachtdrölfzig vergleichen. Natürlich scheinen RISE AGANIST mit ihrer neuen und fünften Scheibe kommerzieller. Aber, wenn kommerzieller heißt, dass eine Band das Tempo im Schnitt gesenkt hat zugunsten großartiger Melodien; wenn kommerziell heißt, dass der Sänger eine (Melodic)-Punk-Band charismatisch und gut singen kann und der Sound eben auch gut ist, dann können vielleicht alle Punkbands einen Schritt in Richtung Kommerz machen. „Appeal to Reason“ ist gleichzeitig fröhlich und melancholisch, hart und soft – das Album ist einfach toll, auch, wenn sie vielleicht zu vielen „jungen“ Menschen gefällt. Und ich gucke jetzt mal, ob ich vielleicht einen anständigen Youngtimer mit fetter Sound-Anlage kaufen kann.

Appeal To Reason


Cover - Appeal To Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:43 ()
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Murder The World

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Die blutigen Belgier motzen ihren Band-Namen mit einem dahinter-gehängten BXL auf - haben sie aber gar nicht mal nötig. Auch auf ihrer dritten vollen Scheibe verwursten sie ihren Hardcore mal wieder gekonnt mit jeder Menge Death Metal und mutieren so zu einem Bastard aus Pro-Pain und Hatebreed auf der einen und Six Feet Under auf der anderen Seite. Das schmeckt im Vergleich zur 2006er-Scheibe „Ulitmate Hatred“ ein wenig kompakter, es rockt und groovt noch dicker. Natürlich verwendet die Band aus Brüssel jede Menge typische Merkmale wie Breakdowns oder hie und da einen gebrüllten „Backing-Chorus“ – Biohazard lassen grüßen, FUCK – werden aber nie zu klischeelastig. Dafür entfachen sie ziemlich Druck und machen so einfach einigen Spaß, wirken aber eben nie zu infantil. Erwachsene Hardcore-Assis aus dem kleinen Belgien – das ist ja auch mal was. Zumindest ist das allemal ein dreifaches FickFuck-Uralt wert… Good work, Motherfuckers!

Murder The World


Cover - Murder The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:54 ()
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Live

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Was INSTANT DRONE FACTORY auf ihrem neuen Live-Album bieten, ist alles andere als leichte Kost. Die vier Songs zwischen knapp 5 und 20 Minuten sind allesamt frei improvisiert und während des Spielens enstanden. Songstrukturen sind nicht vorhanden, vielmehr nimmt die Intensität innerhalb der Stücke wellenmäßig abwechselnd zu oder ab. In ihrem Sound vermischen die Musiker psychedelische Klänge, Krautrock und Jazz. Man hört viel Rauschen und Wabern, Soundspielereien und darunter monoton stampfende Beats. Darüber gibt es stellnweise auch Gesang, der aber als leicht durchgeknallter, zwischen gequäktem, gekrächztem und geschrieenem Sprechgesang daherkommt. Die Improvisation ist bei der INSTANT DRONE FACTORY Programm, so wurde auch schon das 2006 veröffentlichte Debüt „Critical Mass“ in einer eintägigen Session aufgenommen. Eine feste Bandbesetzung gibt es nicht, vielmehr wechseln die Musiker rund um den Initiator des Projekts, dem Gitarristen Frank Gingeleit, der auch bei der Band SCHWEFEL spielt. Auf dieser CD, die im September 2006 auf dem Schiphorst Avantgarde Festival aufgenommen wurde, sind außerdem Andrea Tabacco von den italienischen ELTON JUNK, Thomas Hinkel (ebenfalls von SCHWEFEL) sowie Rie Miyazaki und Morihide Sawada (beide von den japanischen MARBLE SHEEP) mit dabei. Unterm Strich muss man sagen, dass das Ganze nur schwer zugänglich ist. Wenn man das Entstehen der Songs live miterlebt, mag das noch ganz interessant sein, für den Genuss im heimischen Wohnzimmer ist diese Art von Musik aber denkbar ungeeignet. Dazu geht einem der penetrante Gesang ziemlich schnell auf die Nerven. Spannend ist das wohl nur für Leute, die auf experimentellen und avantgardistischen Sound stehen.

Live


Cover - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:56 ()
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Trapped In A Dream

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Sie ist ein PANTERA Fan aus Lettland, blutjung (oder werde ich nur älter?), bildhübsch und singt mit schöner Stimme. Sie nennt sich VIC ANSELMO und kommt sozusagen aus dem Nichts. Das Potential für Überraschungen ist also vorhanden - aber wird nur in Maßen erfüllt. Über weiteste Strecken nachdenklich bis verträumt kann die Musik zwar stellenweise, aber nicht komplett überzeugen. Ihr wandelbarer und auch sicherer Gesang schwingt zwischen naiv-kindlich (beim sich sehr schön steigernden "Beverly") oder deutlich akzentuierter und präsenter (beim metallischen Goth-Rocker "Put Your Spell On Me"). Musikalisch bewegt sich alles in gemäßigten Bahnen zwischen akustischem Balladenflair, der grade in den Klavierpassagen Parallelen zu den "Großen" Sängerinnen des Genres aufweist, nachdenklichem Rock und dezentem Einsatz von Elektronik. Einzelne Songs herauszugreifen fällt schwer, neben den beiden erwähnten hat zumindest im Chorus sicher "Before I Could Breathe" Hitqualitäten, wenngleich ihr zu Beginn des Songs recht tiefer Gesang nicht ganz so souverän wirkt. Mit einer Spielzeit von nur einer guten halben Stunde bei zehn Tracks sind die Songs für diese Art Musik darüberhinaus erstaunlich kurz geraten. Die Grenze zwischen dahinplätschernd und träumend ist fließend und nicht immer ist VIC ANSELMO atmosphärisch dicht genug um den Hörer zu fesseln. Es bleibt bei mir ein "ganz nett" zurück, fürs nächste Mal wünsche ich mir etwas klarere Wege und längere Songs damit die Chance zum Träumen nicht endet bevor sie angefangen hat.

Trapped In A Dream


Cover - Trapped In A Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:0 ()
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