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Die Andere Seite

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Prog-Rock mit deutschen Texten? Gewagt! TRAUMHAUS aus Rheinland-Pfalz gehen das Wagnis zum wiederholten Male ein und legen nach ihrem selbstbetitelten Debüt von 2001 und der EP „Hinaus“ von 2005 mit „Die Andere Seite“ bereits das zweite Album vor. Musikalisch gibt es hier alles, was sich der Prog-Fan wünschen kann: Vertrackte Rhythmen, Ohrwurm-Melodien zum Reinlegen, theatralische Refrains und komplex aufgebaute Songs mit wiederkehrenden Themen. Letzteres ist schon durch den Titelsong gegeben, der sich über drei Parts erstreckt, welche am Anfang, in der Mitte und am Ende zu finden sind. Und immer wieder hört man die großen Vorbilder heraus, von GENESIS und RUSH bis zu SPOCK’S BEARD und DREAM THEATER. Dazu ist alles hervorragend gespielt, und es ist ein wahrer Genuss, dem Trio plus Studio-Bassisten beim Musizieren zuzuhören. An die deutschen Texte muss man sich allerdings etwas gewöhnen, vor allem, da sie äußerst bedeutungsschwanger daherkommen. Mit ihrem pseudo-poetischen Pathos erinnern sie stellenweise gar an Xavier Naidoo. Hier seien nur Songzeilen zitiert wie „Zweifelsfrei ist kein Tun / Unsere Furcht weist den Weg“, „Hader nicht in deinem Schmerz / Eh dein Stolz in dir erliegt“ oder „Siechend Untertan, weilend in der Zeit / Dramen überdauernd und allein / Geblendet im Licht / Beängstigt vor der Wahl, harrend in dem gleichen alten Leid“. Laut Presseinfo beschreibt Sänger und Keyboarder Alexander Weyland in den Texten des Albums „die unterschiedlichen Phasen der inneren Entwicklung, von der scheinbaren Gefangenheit der unbewussten inneren Einflüsse hin zur reflektierten kathartischen Selbstbefreiung“. Starker Tobak also, fast schon intellektuelle Esoterik, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Zum Glück gibt es aber immer wieder lange Instrumental-Passagen, da kann man den Inhalt der Texte ganz gut ausblenden. Zugegebenermaßen verbinden sich die Texte nach einer Eingewöhnungsphase aber sogar ziemlich gut mit der Musik. Was aber wirklich etwas stört, ist die recht flache und vielleicht auch ein bisschen zu keyboard-lastige Produktion. Besonders die Rhythmus-Gitarre kommt für meinen Geschmack an einigen Stellen zu dünn daher, und damit es richtig wummst, muss man schon ordentlich aufdrehen. Trotzdem kann ich nur jedem Prog-Fan empfehlen, mal in die Scheibe reinzuhören. Denn was TRAUMHAUS hier musikalisch und kompositorisch bieten, ist allererste Sahne und überrascht immer wieder aufs Neue.

Die Andere Seite


Cover - Die Andere Seite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 63:9 ()
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Anagogic Tyranny

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SYMPATHY sind eigentlich die 1-Mann Unternehmung des Kanadiers Dharok (Derek James From, Rhythmus Gitarre, Keyboard und Vocals) – aber bereits die Nennung seiner beiden Mitstreiter Gitarrist und Bassist Jeff Lewis (ABOLISHMENT OF HATE, MORTIFICATION) und Schlagzeuger Jim Austin (INTO ETERNITY) gibt die Richtung vor – technisch anspruchvollen und brutalen Death Metal mit Thrash und Black Anleihen. Nach den beiden ersten Alben („Invocatoin" in 2002 und „Arcena Path" in 2004) legen SYMPATHY mit „Anagogic Tyranny“ ihr nunmehr bestes, mit komplexen Drumming versehenes und wohl auch ausgereiftestes Werk vor. Nach zwei deftigen Deathbolzen zum Start gibt es als Song Nummer 3 das mit melodischen und symphonischen Elementen im zweiten Part veredelte „On A Bloodied Cross“ zu bestaunen. Aber auch das böse groovende „Enslaved By Depravity“, den Melodic-Death-Thrash-Hammer „Forgotten Temples” und das abschließende „Potter’s Field” (samt atmosphärisch doomige Parts) dienen als Anspieltipps für jene, denen Extreme Mucke mit Anspruch ins Kontor passt. Mit „Anagogic Tyranny” sollten SYMPATHY über den Underground hinaus Punkte sammeln.

Anagogic Tyranny


Cover - Anagogic Tyranny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:34 ()
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Fear No Evil

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„Fear No Evil“ nennt sich das Album zum 25. Jubiläum von DORO (respektive WARLOCK, deren Debüt „Burning The Witches“ in 1984 für gehörig Wirbel sorgte) und bietet einen musikalischen Streifzug durch die Karriere der deutschen Rocklady. Der Opener „The Night Of The Warlock“ schlägt dabei gewollt die Brücke zu den WARLOCK-Anfängen, obwohl der Hymne trotz hohem Wiedererkennungswert die Rauheit der WARLOCK-Tage etwas abgeht. Mit dem nachfolgendem wuchtigem „Running From The Devil“ hat DORO aber einen Song am Start, welcher nicht nur überdeutlich in die True Metal Ecke tendiert sondern auch das Zeug dazu hat, die Tanzflächen einschlägiger Veranstaltungen und Locations zu erobern – der Song des Albums. Über die beiden bereits veröffentlichten Singles „Celebrate“ (typische Mitsinghymne) und „Herzblut“ (pathetische Ballade) gibt es ja bereits gesonderte Reviews auf metal-inside.de, das dazwischen platzierte, schnelle „Caught In A Bottle“ kommt leider nicht so richtig in Fahrt, da fehlt der letzte Tick. „On The Run“ dagegen hat zwar vordergründig weniger Tempo, transportiert aber die Power der Frontlady um einiges besser. Das mit Tarja Turunen als Gastsängerin eingesungene „Walking With The Angels“ ist eine Powerballade die stärker als das etwas überfrachtete „Herzblut“ daherkommt, aber ansonsten einfach DORO typisch ist – den Fans wird es gefallen. „I Lay My Head Upon My Sword“ legt dann noch mal zu und macht als epischer DORO-Stampfer gut Spaß. Gegen Ende bleibt es mit dem atmosphärischen „It Kills Me“ und dem rhythmischen Hard Rocker „Long Lost For Love” solide, wobei der Rausschmeißer „25 Years“ etwas unausgegoren daherkommt.

Ein mal wieder klasse Artwork und die gewohnt fette Produktion runden das Album ab; der Digipack kommt dann noch mit zwei Bonussongs und dem Video zu „Herzblut“ daher. Die letzte Scheibe „Warrior Soul“ kann „Fear No Evil“ nicht toppen – und der Brückenschlages zu den WARLOCK-Tagen ist wohl mehr symbolisch zu verstehen - ansonsten hat Fr. Pesch ihrer (umfangreichen) Diskografie aber ein weiteres gutes Album hinzugefügt.

Fear No Evil


Cover - Fear No Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:52 ()
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Vertrieb:
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Within One

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Dass harte Mucke mit kotzender Frau am Mikro allerspätestens seit dem internationalen Erfolg von ARCH ENEMY nix Außergewöhnliches mehr ist, dürfte allgemein bekannt sein. Und inzwischen ist dieses „Genre“ auch mehr als inflationär bedient worden; aus allen Teilen der Welt kommen mitunter gruselige Bands, die sich die Ischen nicht nur zum Blasen, sondern zum Bölken zulegen. Bei DREAMING DEAD aus Los Angeles verhält es sich ähnlich, nur dass Bölkerin Elizabeth Schall auch noch die Leadgitarre bedient. Und spielen kann sie! Ihr Gegrunzkreische erinnert zwar schon ein wenig an Frau Gossow, aber das Trio baut seine Hassklumpen nicht auf melodischem Death Metal schwedischer Prägung auf, sondern ist fast gänzlich traditionell beeinflusst. AT THE GATES, IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und Co. sind so gut wie gar nicht präsent, sondern eher MERCYFUL FATE, CELTIC FROST, DARKTHRONE oder (alte) RUNNING WILD! Die durchweg geilen Riffs der Band (überhaupt ist der Gitarrensound auf „Within One“ einer der besten seit Langem!) kommen deutlich stärker als bei den Schweden wie eine neue, moderne und härtere Interpretation der stilprägenden Old School-Helden herüber und sägen permanent wie ein Hochdrehzahl-V8-Stakkato am Lauscher-Interieur. Man höre sich nur mal Kaliber wie „Shadows In The Dark“ oder das abschließende, überagende „Manslaughter“ (so hieß die Band noch zu Demo-Zeiten) an, die auch noch tolle, mitunter sehr gefühlvolle Melodien und Soli bieten. „Within One“ ist eines der stärksten Debüts der letzten Monate oder gar Jahre, vereint Härte und Melodie auf nahezu perfekte Weise, besitzt einen Mördersound und haut das aktuelle ARCH ENEMY-Album „Rise Of The Tyrant“ mit einem Chuck Norris-mäßigen Roundhouse-Kick in den Staub! Neben den genialen THE DEVIL´S BLOOD sind DREAMING DEAD daher für mich die „Female Fronted Blablubb“-Band der Stunde. Einfach klasse!

Within One


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:42 ()
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The Reckoning

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F5 sind ein Kind der beiden ehemaligen MEGADETH-Recken Dave Ellefson (Bass) und Jimmy DeGrasso (Drums), die mit „The Reckoning“ schon ihr zweites Album nach „A Drug For All Seasons“ aus dem Jahr 2005 auf die Bangerschaft loslassen. Wie kaum anders zu erwarten, bekommt man auf dem Album traditionellen, groovigen Metal der alten Schule zu hören, der aber keinesfalls wie ein müdes Abziehbild der Thrash-Vorreiter um Dave Mustaine klingt. Dafür sorgt allein schon Fronter Dale Steele, dessen kraftvoll-melodischer Gesang zu keiner Sekunde an das nasale Geshoute von „Megadave“ erinnert. In Sachen Qualität stehen die F-Fünfer ihrem einstigen Arbeitgeber in kaum etwas nach, wobei allerdings die dumpfe, trockene, schwache Produktion die Klasse von Hymnen wie „Wake Up“ oder „Cause For Concern“ ein ganzes Stück herunterspielt. Nichts gegen herrlich knarzende Old School-Sounds, aber hier wurde das Thema deutlich verfehlt – von Power keine Spur! Ohne dieses Manko wäre „The Reckoning“ ein echter Geheimtipp für Leute, die eine knackige Mischung aus Heavy- und Thrash Metal nicht verschmähen, doch hier empfielt sich vorheriges Reinhören. Schade, denn in Sachen instrumentaler Fähigkeiten sind die Jungs erste Sahne!

The Reckoning


Cover - The Reckoning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:13 ()
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Bang!

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Mit ihren drei letzten Alben „Shooting At The Sun“, „The Magnificent Seventh!“ und “Robert Johnson´s Tombstone” haben die Briten THUNDER durchweg erstklassige Hardrock-Scheiben vorgelegt, die sich durch zeitlose Songs, viel Gefühl und die unglaublich charismatische Stimme von Danny Bowes auszeichneten. Doch ihr aktuelles Werk „Bang!“ erreicht – um mein Fazit gleich mal vorwegzunehmen - dieses sehr hohe Niveau leider nicht ganz. Ich habe mich lange gefragt, woran das liegen könnte, aber es sind ganz einfach die Songs, die dieses Mal nicht durchgehend überzeugen und teilweise viel Kitsch mitschleppen, den man gerade von THUNDER nicht erwarten würde. Bevor eine erstklassige Ballade wie „Retribution“ dem Hörer eine derbe Entenpelle bescheren darf, muss man ein Akustikgitarren-Schmalzbrot wie „Carol Ann“ ertragen, das man eigentlich eher einer inzwischen kreativ verarmten Frauentruppe wie BON JOVI zuschreiben würde. Auch „Candy Man“ (durchschnittlicher Rocker mit furchtbarem Text) fällt durchs Raster, wogegen sich das nachfolgende „Have Mercy“ als gewohnt cooler Groover entpuppt. Auch etwa „Turn Left At California“ (atmosphärischer Südstaaten-Feger) oder „Love Sucks“ (straighter Stampfer) können überzeugen; überhaupt wird „Bang!“ gegen Ende zunehmend stärker, nachdem auch die beiden Opener „On The Radio“ und „Stormwater“ leicht biedere Kost bieten. Das Album ist unterm Strich immer noch sehr stark und mehr als „nur“ hörenswert, und viele im Radio dudelnde Bands werden diesen Pegelstand im Leben nie erreichen, aber die ganz magischen Momente der drei Vorgänger werden knapp verfehlt – wie auch leider mein vierter „Tipp“ in Folge.

Bang!


Cover - Bang! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:16 ()
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Damnation Of Salvation

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Gothic Rock aus Finnland gibt es ja mittlerweile zu Hauff – und SARALEE reihen sich da zusammen mit Bands wie ENTWINE, NEGATIVE, POISONBLACK und anderen hinter den Marktführern von HIM, THE 69 EYES und THE RASMUS ein. Nach einem soliden Debüt („Darkness Between“, 2006) liefern SARALEE mit „Damnation To Salvation“ nun ihr zweites Album ab, das zwar dem Debüt nicht nachsteht, aber doch noch etwas mehr in Richtung Radio und Massentauglichkeit zu schielen scheint. Und das ist auch der Schwachpunkt. Denn trotz (oder grade wegen) melodischen Ohrwürmern wie „Sleeping In The Fire“ und dem einfühlsamen, von Pianoklängen getragenen „Last Day Alive“ fehlen „Damnation To Salvation“ die überragenden Momente und auf das Langzeitgefühl zielenden Kanten. So wundert es nicht, dass der raue Gesang fast total verschwunden ist (nur im guten „Forsaken“ lässt man noch Growls zu) und sich beim Durchhören kaum Aha-Erlebnisse ergeben. Um das abzusehende Ende des sich immer weiter verflachenden Gothic Rock Trends zu überstehen braucht es doch mehr an Ideen und Eigenständigkeit. Ansonsten bleibt man in der Verfolgung oben genannter Referenzbands hängen.

Damnation Of Salvation


Cover - Damnation Of Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:22 ()
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Black Blood

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BIONIC vermengen von Stoner Sounds und Siebziger Blues Rock über Punk und Rotz’n’Roll alles was auf dem Weg liegt und sorgen so dafür, das „Black Blood“ kurzweilig und abwechslungsreich aus den Boxen schallt. Gitarrist und Sänger Jonathan Cummins gründete die Band nachdem er THE DOUGHBOYS vor über 10 Jahren verließ, präsentiert nun mit „Black Blood“ Album Nummer drei und hat mit seinem Kumpanen Jean Belanger (Gitarre), Paul Julius (Bass) und Timothy Patrick Dwyer (Drums) ein Album abgeliefert, dass die Zielgruppe des Quartetts– Bier und Bikerfreunde mit Hang zu derben Schrammel Rock’n’Roll Sound und ohne Angst vor humorvollen Texten („Learn To Love The Government“ oder den kultigen Titel „Q: Is There TV In Heaven? A: Yes, Yes There Is“) – ansprechen sollte. Und das doch mal über sein Heimatland Kanada hinaus. Neben den beiden genannten darf man auch mal in „Sister Dynamit“ (lässt die QUEEN OF THE STONE AGE durchscheinen), „Freedom Now Baby!“ (fetziger nach vorne Rocker) und „Temple Of Love“ reinhören (wobei letztere durchaus nach FU MANCHU und CLUTCH auf Speed klingen). Wie bereits angesagt – kurzweiliger Stoff für benannte Zielgruppe.

Black Blood


Cover - Black Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:54 ()
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Anima Di Pelle

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Zur Abwechslung mal wieder leicht exotische Kosteauf dem heimischen CD-Player, die Rede ist von DNA2 und deren aktuellen Werk "Anima Di Pelle“. Diese Kapelle widmet sich einem Mix aus Alternative, Indie Rock mit einem Schuß (Brit)-Pop. Der Titel sagt es schon deutlich aus, die Herren kommen aus bella Italien, es wird löblicherweise auch in der eigenen Landessprache gesungen (daher gib's nen leichten Exotenbonus) und das klingt sehr blumig, einfach mal grundsätzlich anders und irgendwie sehr positiv beschwingt. Pathetischer geprägter Ami-Alternative Rock von der Stange ist daher zum Glück nicht angesagt, sondern hier wird schon etwas mehr Wert auf inhaltliche sowie kompositorische Abwechslung gelegt.

Entgegen dem seltsamen Bandnamen, dem noch langweiligeren Bandlogo und auch dem höchst billigen Coverartwork (komplett in italienisch) ist die Musik dann doch deutlich besser als erwartet. Der Sänger mit seiner relativ hohen sowie sehr hellen Tenorstimme (erinnert mich stark an NEK) ist zwar net schlecht paßt aber irgendwie nicht so ganz optimal zu den oftmals breit-surrig-verzerrten Gitarrenriffs. Er wurde daher wohl mach mal sehr stark nach vorne gemischt, da er sonst wohl von den Gitarren zugedeckt würde.

Die Band kann legt mit „Prodigiosa Compagna Storta“ gleich ganz solide rockend los, die etwas leiseren Zwischentöne liegen ihnen aber eher nicht, einfühlsam oder gar atmosphärische Parts mit entsprechender Tiefe gibt’s hier ganz selten. Das balladeske "Orinica" u.a. mit gelungenen Celloklängen gehört aber sich dazu, fast gegen Schluß dann doch ein etwas eher experimentell-langsamer Track sorry wirkt etwas halbherzig und nur wenig überzeugend.

Die schnelleren Sachen können DNA2 da schon viel besser, dann klingen sie sehr dynamisch mit einigen ganz soliden Melodiechen, die aber vom oftmals zu popig-dünne klingenden Sänger nicht angemessen rüberkommen. Dazu bräuchte es für meinen Geschmack eine echte Rock’n“Roll Stimme mit viel Power und vor allem richtig Volumen. Dieses italienischen Quartett hat zu Beginn der Karriere 1999 sogar mal Punkrock gemacht und dies kommt ab und an schon noch mal durch insbesondere bei den zwei kurzen eher untypischen aber sehr gelungenen Tracks „Come Se Fosse L'ultima“ sowie „Tempo Da Perdere“ passen Tempo, Ausdruck und Schmissigkeit bestens zusammen.

Dieser oftmals treibende Alternative-Rock hat zwar auch ein paar ganz gute Ansätze in Richtung Melancholie und Tiefe aber die relativ limitierte Stimme ist dann doch oft etwas zu oberflächlich harmonisch. Etwas mehr Rotz, schweiß und Träne hätten da nicht geschadet, die Musik gibt es meistens her. Im Hintergrund wummert es stellenweise nur so von schräg, verzerrten und gurgelnden Gitarrenlicks, diesl soll wohl als eine Art kontrtast gedacht sein und kommt auch net schlecht, hat dann was leicht psychedelisches. Ja insgesamt ist "Anima Di Pelle“ zwar ganz gut anhörbar, es gibt auch viele löbliche stilistische Feinheiten sowie mehr oder weniger gelungene Versuche nicht nach Alternative Einheitsbrei zu klingen - nur packend ist irgendwie anders. Auch der ungewöhnliche Sprachenklang ist zwar positiv aber wie gesagt der Sänger ist zu glatt für diesen Sound und so manche griffige Refrainzeile wird von ihm regelrecht zersungen. Hätte mehr sein können.

Wer auf GIANNA NANNINI, NEK oder auch sonstigen Italopoprock abfährt könnte hier trotzdem Lohnendes finden.

Anima Di Pelle


Cover - Anima Di Pelle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:36 ()
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Visions Of Fire

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Heavy Metal in seiner reinsten und pursten Form hauen uns DRAGONSFIRE um die Ohren. Ganz in der Tradition solcher Combos wie GRAVE DIGGER, UNREST, CAPRICORN oder den deutschen TYRANT gibt es satte Metalhymnen en gros. Kitsch oder gar Keyboards sucht man auf „Visions Of Fire“ vergeblich und das ist auch gut so. „Wings of Fire“ oder „Dragonsfire Rockxxx“ sind lyrisch zwar keine Glanztaten aber eben Metal pur. Auch das folgende „Burning For Metal“ ist Klischee mal 1000. Und genau das liebe ich. Auch die restlichen Songs haben knackige Riffs und kommen ohne unnötige direkt auf den Punkt und zeichnen sich durch einen hohen Mitgröhlfaktor aus.
DRAGONSFIRE sind das perfekte Futter für den traditionsbewussten Metalhead und mich sollte es nicht wundern wenn die Hymnen von „Visions Of Fire“ bald auf diversen Underground Events die Kuttenträger in bangende Ekstase versetzen sollten.

Visions Of Fire


Cover - Visions Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:42 ()
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