Review:

Remedies

()

THE BLACKOUT ARGUMENT gehen bei „Remedies“ in die Vollen und haben 14 Songs auf den Silberling gepackt, aber schon der Vorgänger war nicht minder bestückt. So verwundert es auch nicht, dass die Band ihren Stil konsequent weiterfährt und dem melodischen Hardcore die Treue hält, womit Fans von COMEBACK KID oder auch THIS IS HELL glücklich werden dürften. Im Vergleich zum 2007er Album fällt die Weiterentwicklung beim Gesang auf, der wesentlich kraftvoller geworden ist und in den cleanen Passagen nicht mehr so nasal klingt, wie „Identity Dispute“ beweist. Auch in Sachen Songwriting wurde noch mal eine Schippe draufgepackt, was in einigen sehr guten, weil mitreißenden und melodischen, Songs gipfelt, allen voran das grandiose „Room To Set Sail“, aber auch der Opener „Tempest“. THE BLACKOUT ARGUMENT haben sich zudem in die Hände von Alan Douche begeben, der der Scheibe einen gewohnt erstklassigen Sound verpasst hat. Hier stimmt einfach alles, hier gehen metallische Gitarren, Hardcore-Wurzeln und ein vorzüglicher Gesang eine Symbiose ein, die „Remedies“ zu einer Klasse Platte macht, mit der Hardcore-Kids eine ganze Zeit beschäftgit sein werden, denn die wächst mit jedem Durchlauf. Sehr fett, sehr gut, sehr schön

Remedies


Cover - Remedies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Atiduokit Mirusius

()

Ich staune wirklich immer wieder, wo auf einmal all diese Bands aus dem ehemaligen Ostblock, die teilweise schon recht lange existieren, herkommen! Hierbei handelt es sich um ein bereits 1993 gegründetes Trio aus Litauen, das sich mit seinem kompletten Haupthaar (auch wenn bei einigen Mitgliedern nicht mehr allzu viel davon vorhanden ist…) rotzigem, staubtrockenem Black Metal verschrieben hat. DISSIMULATION klingen am Ehesten noch nach SATYRICON ab „Volcano“-Zeiten, verzichten aber auf eine punkig-undergroundige Produktion der Marke DARKTHRONE, sondern orientieren sich auch in diesem Bereich an Satyr und Frost. „Atiduokit Mirusius“ (den Titel kann sich hierzulande sicher kaum eine Sau merken) ist insgesamt ein sehr hörenswertes bis starkes Stück Schwarzmetall geworden, das komplett in der Heimatsprache der Band gehalten ist (die englischen Übersetzungen findet man aber komfortablerweise im Booklet) und mit einer berühmten Zirkusmelodie als Intro beginnt, danach in Sachen Songwriting aber nicht über die gesamte Spielzeit zu 100% überzeugen kann. Die Jungs kommen trotz ihres aufs Nötigste reduzierten Sounds nicht immer auf den Punkt und verlieren sich mitunter in einigen langatmigen, leicht banalen Parts, die dem Album am Ende keine allzu prägnante Note aufdrücken. Wer aber spätere SATYRICON, DARKTHRONE oder auch jüngere Ableger wie KHOLD oder BLACK ANVIL zu seinen Favoriten zählt, sollte sich „Atiduokit Mirusius“ auf jeden Fall mal anhören, denn DISSIMULATION gehören zumindest für mich eindeutig zu den stärkeren Vertretern des „neuen Ostens“.

Atiduokit Mirusius


Cover - Atiduokit Mirusius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This City Speaks In Tongues

()

SHE SAID DESTROY haben noch immer mit den Vorerwartungen zu kämpfen, die ihr Bandname weckt. „This City Speaks In Tongues” macht es nicht besser, Titel und Artwork sei Dank. Aber was dann aus den Boxen kommt, überrascht alle, die das Debüt der Norweger nicht kennen und statt mit einem wilden Mix aus Death und Black Metal mit Irgendwascore gerechnet haben. Dabei sind SHE SAID DESTROY keine weitere stumpf nach vorne prügelnde Band, sondern haben in ihren Death/ Black-Sound sehr komplexe Songstrukturen eingebaut, die fast schon Progressive Metal-mäßig sind und Songs wie „Consider This A Warning“ auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig werden lassen, ohne den Hörer mir übermäßiger Komplexität zu erschlagen oder zu soft zu werden. Hier gibt’s eine saftigen Tritt in den Arsch, der vielleicht mit etwas Anlauf ausgeführt wird, aber trotzdem (oder gerade deswegen?) ordentlich knallt. Im Verlgiech zum Debüt haben sich SHE SAID DESTROY gerade beim Songaufbau verbessert, handwerklich hatten sie ja sowieso schon Einiges zu bieten, was sie auch auf „This City Speaks In Tongues“ zeigen. Kurzum, wer auf progressiven Death/ Black steht oder zumindest bei der Beschreibung nicht schreiend und fluchend wegläuft, sollte sich diese Scheibe mal zu Gemüte führen.

This City Speaks In Tongues


Cover - This City Speaks In Tongues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Awakening Of The Gods

()

SEANCE haben lange Pause gemacht, wann und wieso die Schweden sich entschlossen haben, eine neue Scheibe zu schreiben, bleibt ihr Geheimnis. Aber die Erwartungen sind groß, immerhin sind die Anfang der 90er veröffentlichten Alben kleine Perlen des schwedischen Death Metals, auch wenn sie nie die verdiente Aufmerksamkeit bekamen. „Awakening Of The Gods“ scheitert aber an dieser hohen Hürde, das wird nach den ersten Durchläufen klar. Wo die beiden alten Scheiben noch direkt ins Ohr gingen, ohne sich mit dem Umweg über das Hirn aufzuhalten, ist anno 2008 der Zauber verflogen – Jensen ist nicht mehr dabei, was sich im Songwriting negativ bemerkbar gemacht hat. Klar, die Truppe hat handwerklich Einiges auf der Pfanne, haben sie ja mit WITCHERY und SATANIC SLAUGHTER gezeigt, aber der letzte Kick fehlt den elf neuen Songs einfach. „Awakening Of The Gods“ bietet soliden, heftigen Death Metal, der zwar technisch gekonnt und schön gradlinig daherkommt, aber den Zauber früherer Tage vermissen lässt. So scheitern SEANCE letztendlich an der eigenen Geschichte und den daraus entstandenen Erwartungen und Ansprüchen. Andere Bands wäre über eine Scheibe wie „Awakening Of The Gods“ froh, im Falle von SEANCE ist das aber nicht genug.

Awakening Of The Gods


Cover - Awakening Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Art Of Partying

()

MUNICIPAL WASTE haben mit der „Hazardous Mutation” einen echten Überraschungserfolg hingelegt, der die Kapelle aus Richmond rund um den Globus geführt hat – aber das ist bei der Partymucke auch kein Wunder. Dabei schafft die Band den Spagat zwischen augenzwinkerndem Humor und Ernsthaftigkeit, an dem so viele andere scheitern. „The Art Of Partying“ ist dann auch die konsequente Fortführung und nimmt sich selbst nicht ganz ernst, ist aber gleichzeitig eine tiefe Verbeugung und Liebeserklärung an die seligen End-80er, als D.R.I., ANTHRAX und Co. angesagt waren und Metal und Hardcore die ersten Verbindungen eingingen. So sind die Songs in der guten halben Stunde auch erwartet flott, mit griffigen Melodien, genug Zeilen zum Mitgröhlen und vielen vielen Moshparts. Wer sich Zeit nimmt und auf die Feinheiten achtet, wird vom Können der Musiker beeindruckt sein, denn was MUNICIPAL WASTE hier in die kurzen Songs packen, hat es in sich und ist mehr als nur stumpfes Runterzocken simpler Parts. Aber das ist nur das i-Tüpfelchen auf einer Platte, die derbst Laune macht, am Besten mit Freunden, einem Kasten Bier und Reglern auf 11. Party on!

The Art Of Partying


Cover - The Art Of Partying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 32:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Atmen

()

Mal eben sieben Jahre haben PARANOYA aus Hamm gebraucht, um ihr zweites Studioalbum aufzunehmen - ihr Debüt „No One“ erschein bereits 2001. Besonders lange daran gefeilt haben sie deshalb aber nicht, sondern vielmehr alles live im Studio eingespielt. Und so gehört es sich ja auch für eine authentische Punkband, die PARANOYA ohne Zweifel sind. Zu deutschen Texten wird hier zwischen klassischem Deutschpunk, Hardcore und Crustpunk ordentlich rumgebolzt. Sauber gespielt ist was anderes, so sind die Übergänge oft holperig, und bei den Blastparts ist der Drummer meistens neben dem Timing. Macht aber nichts, denn in Verbindung mit dem ungeschliffenen, rohen Sound und den wütend gebölkten Vocals entwickeln die Jungs einen ganz eigenen rauen Charme, wie man ihn bei anderen aktuellen Bands, die behaupten Punkrock zu spielen, nur noch selten hört. Allerdings gibt es auch – zum Glück nur wenige – Passagen mit cleanem Gesang, die ziemlich dünn und auch etwas peinlich rüberkommen. Was man auch lieber hätte sein lassen sollen, sind die beiden englischen Songtexte. Wer so deutsch englisch spricht bzw. singt, sollte besser bei den eigenen sprachlichen Leisten bleiben. An den Texten selbst dagegen gibt es nichts zu meckern. Die sind nämlich durchaus anspruchsvoll, sozialkritisch bis persönlich und weit entfernt von Sauf- oder Pseudo-Anarcho-Texten. Unterm Strich ist „Atmen“ trotz einiger kleiner Abzüge ein lohnenswertes Album für alle, die mal wieder authentischen Deutschpunk der alten Schule hören wollen, gespielt von einer sympathischen Band, die sich sonst was um musikalische Trends schert und noch weiß, wie rotzig Punk klingen muss.

Atmen


Cover - Atmen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 46:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Above And Beyond

()

Gerade eben komme ich von Obi, wo es das Fünferpack Spachtel für 2,99 Euro im Sonderangebot gab. Wozu ich die alle brauche, wollt Ihr wissen?! Nun, versucht mal, zwölf Kilo Schmalz vom Boden zu kratzen, die nach dem Hören einer schwedischen AOR-Scheibe aus der Anlage gelaufen sind. Als ob ich die Sauerei nicht schon im Vorfeld hätte erahnen können: Songtitel wie „I Don´t Want You“, „Just A Heartbeat Away“, „Don´t Want To Say Goodbye“, „Let Me Be The One“ oder „Calling Your Name“ sprechen schon vor dem ersten akustischen Signal ein 29-bändiges Lexikon und bestätigen, was kurz darauf aus den Boxen quillt. Dabei machen BAD HABIT an ihren Instrumenten einen wirklich guten Job und besitzen die Gabe, richtige Ohrwurmmelodien mit einem angenehmen Schuss Melancholie zu kreieren, die aber leider von einer Überdosis lyrischer Schlagerparade regelrecht demontiert werden. Hätten sich die Mannen um Gitarrist, Keyboarder und Bandgründer Hal Marabel in Sachen Kitsch-Minnesang ein wenig zurückgehalten und uns nicht das serviert, womit uns tagtäglich auch noch unzählige schlechte Radio-Popknallköppe vollseiern, dann wäre „Above And Beyond“ ein sehr empfehlenswertes Album geworden, doch dass fünf Herren, die die 40 schon länger überschritten haben, nicht mehr mitzuteilen haben als eine ganze Schippe 08/15-Liebestexte, stimmt wirklich bedenklich nachdenklich. Da bekommt man echt Angst vor dem Älterwerden… und darf die Zeit bis dahin mit Spachteln überbrücken… tolle Wurst!

Above And Beyond


Cover - Above And Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A-Lex

()

Aller Cavaleras und fast aller Gründungsmitgleider beraubt, bleiben sie ihrer neu entdeckten Liebe zu Konzeptalben treu. Anthony Burgess Roman "Clockwork Orange" und dessen Hauptperson Alex, dem das Album seinen Namen "A-lex" verdankt, ist eine sozial-beißende Vorlage. Klingt unnötig verkopft für eine Thrash Metal Band und ist es für meine Ohren am Ende auch irgendwie geworden. Statt eines kompromisslosen Weges wie ihn die Cavalera-Brüder auf ihrem letzten Werk verfolgten, versuchen SEPULTURA eine Geschichte zu erzählen die ihre Möglichkeiten scheinbar übersteigt - im Unterschied zum Vorgänger "Dante XXI". Anders lassen sich hölzern wirkende Aussetzer wie "Ludwig Van" (Letzter Satz von Beethovens 9. Symphonie) nicht erklären, und auch die vier kapitelunterteilenden Songs "A-Lex I" bis "A-Lex IV" machen das Album verquerer als es sein müsste. Ein teils recht ruppiger und spröder Sound muss fehlende Gnadenlosigkeit im Songwriting ausgleichen - einige Songs klingen so zwar ordentlich dreckig (und sind damit dem Konzept sicher dienlich) aber täuschen nicht darüber hinweg dass ich keinen echten Knaller auf dem Album finde. Und das ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet dass die SOngs dieses Albums oft als Jam-Sessions im Studio entstanden. Zwecks Authentizität und so. Sicherlich: "Filthy Rot" beispielsweise ist ein cooler Song geworden, dessen monoton-fiese Gitarren und die witzige Idee im Chorus durchaus Potential bieten. Auch das flotte "The Treatment" oder der vielleicht am ehesten old-schoolig thrashige "Paradox" fallen eher positiv auf. Der cleane Gesang beim recht konfusen (bisweilen durchaus progressiven) "Sadistic Values" zeigt zumindest, dass auch dies kein Ding der Unmöglichkeit mehr darstellt - generell ist das der für mich überraschenste Teil des Albums: Green lernt vielleicht wirklich noch singen. Ihr Mix aus Thrash Metal und Hardcore, aus scheppernd und modern tut nicht wirklich weh und ist nicht wirklich schlecht und auch der neue Schlagzeuger füllt die große Lücke nicht schlecht aus - aber alle das wird nicht dem gerecht was sie schon auf ihrer Fahne stehen haben. Nur rotzig wütend zu tönen (und das tun sie auf "A-lex" bisweilen recht gekonnt), selbst wenn sie das bei variierendem Tempo schaffen, ist mir zu wenig, die Songs an sich bleiben weder wirklich im Ohr noch erkenne ich hinter dem Konzept und Sound die Genialität. Und solange diese Band SEPULTURA heißt, erwartet mein Kopf nicht weniger als einen Meilenstein. Und der ist "A-lex" nicht.

A-Lex


Cover - A-Lex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 54:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Never Ending Illusion

()

Die äußeren Faktoren dieses zweiten Albums von DAEDALUS sind schon mal absolute stimmig, das Coverartwork ist wirklich gut gemacht, kein Wunder denn Mark Wilkinson (war u.a. schon für die „alten“ MARILLION, JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN oder BULLET FOR MY VALENTINE tätig) hat wiedermal zugeschlagen. Der Sound sowie die Produktion sind ebenfalls sehr gut gelungen, auch hier wurde kein so ganz Unbekannter von den italienischen Progies ausgewählt: ROLAND GRAPOW seines Zeichens Ex-Gitarristen von HELLOWEEN hat hier seine erfahrenen Finger an den Reglern im Spiel.
Man hat sich etwas Zeit gelassen und erst jetzt 5 Jahre nach dem Debüt wieder etwas neues auf die Menschheit losgelassen. Das Ergebnis "The Never Ending Illusion" ist eine absolute Steigerung zum Vorgänger und kann sich im internationelen Vergleich durchaus sehen lassen. Die Scheibe überzeugt mehr als sie schwächelt, wenn auch nicht gleich nach den ersten Durchläufen. Denn es gibt es schon noch den in oder anderen leichten Hänger was die Kompositionen angeht, aber stilistisch liefern DAEDALUS sehr soliden Prog Metal manchmal in etwas abgeschwächter Rockattitüde ab. Das ganze klingt frisch, meistens sogar relativ locker und weniger technisch verkrampft. Auch den Tendenzen vieler Kapellen in diesem Bereich, etwas mehr in die härtere Ecke abzudriften, hat man sich hier erfolgreich verweigert.

Die Stimme des neuens Sängers Davide Merletto trägt sehr viel dazu bei, dass man sich diese Scheibe immer wieder gerne anhört, er besitzt ein angenehm warmes Timbre irgendwo zwischen James Labrie (DT) und Ted Leonard (ENCHANT) ist sehr variabel, so dass auch höhere und einfühlsamere Parts kein Problem für ihn darstellen. Einen Akzent wie bei vielen Italobands meist deutlich heraushörbar ist hier absolut nicht ausmachen. Man traut sich sogar die sehr emotionale "Mare Di Stele" am Schluß sogar in reinstem italienisch vorzutragen und gewinnt absolut. Der Track mit einem schönen akustischen Vorspiel und klasse Solo in der Mitte verkommt dabei nicht wie zunächst befürchtet zur Giotto oder Kaffeewerbeuntermalung sondern hat wirklich den gewissen Kick. Die andere Ballade „Cold Embrace“ ist auch net so übel (vor allem die Bläserparts) aber hinten raus etwas zu lang geraten, vor allem die gezogenen Vocals sind wirklich net so der Bringer. An ihren Instrumenten haben es die Herren wirklich drauf, handwerklich fundiert gibt es viele klasse Gitarrenparts mit neoprogartigen Solis, sehr abwechslungsreiche Keyboardarrangements sowie Tastenklänge an sich zu hören. Trotz der vorhandenen musikalischen Dichte siegt hier letztlich meist der Song, so dass die Platte doch irgendwie relaxt und nicht zu betont gewollt klingt.

Vom Klangbild herrscht zwar meist eine ganz leichte Melancholie vor, es wirkt aber trotzdem nicht zu düster sondern in enger Verbindung mit den ausgefeilten und stellenweise hymnisch-leichten Melodien ist die Grundstimmung absolut positiv.

Von den Songs gefallen mir neben einem mal zur Abwechslung für dieses Genre mal echt gelungen Intro’s insbesondere „Perfect Smile" (mit sehr tief gestimmten Gitarren aber gegen Ende wird es etwas arg schräg und zu „dudelig“) das ist das fette Brett "The Dancers" schon deutlich kompakter und als Song homogener. Mein persönlicher Favorit ist aber „Life“ mit diesen coolen Classsic Rock Vibes, de mehrstimmigen Vocals und dem getrageneren Zwischenpart sowie der Gitarreninstrumentalhammer „Horizons In A Box“, mensch da läßt die Band ihre genannten Vorbilder IRON MAIDEN mal so richtig durchklingen mit super mehrstimmigen Gitarrenleads die doch tatsächlich an solche Übersongs wie „Alexander The Great“ & Co. von der NWOBHM-Legende erinnern.
Die typisch schwelgischen Gitarrensoli aus dem Neoprog sowie immer mal wieder eingestreuten akustischen Parts und auch die lässigen Jazzsprengsel beim Titeltrack zeugen von hohem Sinn für Innovationen und lassen hoffen, dass DAEDALUS zukünftig noch allerlei mehr zu bieten haben.

„The Never Ending Illusion“ ist daher für alle Freunde des etwas weniger schnellen Progmetals mit Betonung auf knackige Riffs mit schönen Melodien sowie facettenreich instrumentierten Hintergründen absolut solide Sache geworden.

The Never Ending Illusion


Cover - The Never Ending Illusion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Poverty Makes Angry

()

2005 taten sich Mitglieder der Ruhrpott-Bands DISTRICT und THE REVOLVERS zusammen, nannten sich der Einfachheit halber 2ND DISTRICT und veröffentlichen im Herbst 2006 mit „Emotional Suicide“ ein tolles Debüt-Album, das die Zeiten der BUZZCOCKS und UNDERTONES wieder aufleben ließ. Der zweite Longplayer „Poverty Makes Angry“ bietet demgegenüber nichts Neues, aber dafür mehr von der guten Kost. Mag das HELLACOPTERS-mäßige Intro noch in die stilistische Irre führen, ist die Marschrichtung mit dem ersten „richtigen“ Song „I Love My Life“ wieder klar: Nämlich feinster melodischer 77-Punkrock. Und so reiht sich eine Hymne an die andere, wobei durchgehend unwiderstehliche Ohrwurm-Hooks geboten werden und die Band immer wieder ihre musikalische Bandbreite unter Beweis stellt, indem sie es mal punkiger, mal rock ´n rolliger und mal glamiger angehen lässt. Dazu ist alles noch hervorragend und mit viel Energie gespielt und besitzt die Produktion genau das richtige Maß an Rotz und Dreck. Da verzeiht man den Jungs sogar den schlagermäßigen „Na na na“-Part in „Drinking (The Song)“. 2ND DISTRICT haben den Rock ´n Roll im Blut, und das bringt dieses Album perfekt rüber.

Poverty Makes Angry


Cover - Poverty Makes Angry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:30 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD