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In Nights of Nemesis

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Einen kunterbunten Strauß metallischer Melodien haben uns da die aus INTO THE PIT hervorgegangenen RUSTED CHAINS. Die Hessen mischen vordergründig (melodischen) Death Metal mit Thrash oder auch Hardcore/Metalcore. Aber dann finden sich da vereinzelt Doom-Death-Elemente, so dass die Bandbreite eine große ist und Abwechslung ebenso geschrieben wird, also groß. Dabei gelingt es den Newcomern auf ihrer ersten Scheibe dolle Melodien zu fabrizieren, allerdings ist es lustig, dass einem eigentlich stets eine andere Band in den Sinn kommt. Jetzt klingen sie wie Amon Amarth, dann wie Warpath, plötzlich wie Bolt Thrower, auf einmal wie Heaven Shall Burn - aber auch Ophis,. Maroon und viele andere lassen grüßen. Derzeit fehlt Ihnen im Vergleich zu den Topbands neben einem fetteren Sound noch das eigene Charisma, der Wiedererkennungswert - aber wer so mitreissende Songs raushaut, der darf auch gern mal das ein oder andere Stilmittel ausborgen. Angerostet sind RUSTED CHAINS aber auf gar keinen Fall - also auf zum Metal-Blumenhändler.

In Nights of Nemesis


Cover - In Nights of Nemesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:50 ()
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Apron

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APRON konnten bereits mit ihrer EP überzeugen, mit dem selbstbetiteltem Deübtalbum müssen sie nun zeigen, dass sie auch jenseits der 20-Minuten-Marke überzeugen können. Und siehe da, das können sie. Was die Passauer hier auf CD gebannt haben, erinnert wie gehabt an SYSTEM OF A DOWN mit Hardcore- und SLIPKNOT-Einschlag, ist dabei aber mehr als nur einer bloßer Abklatsch. Unberechenbar im Songwriting, dabei zu jeder Zeit nachvollziehbar und spannend, gehen die Musiker zu Werke und scheren sich nicht um Konventionen, was Tracks wie das Achterbahn-mäßige „Pure And Real“ schön zeigen. Besonders Sänger Thomy ragt mit seiner variablen Stimme heraus, die er immer effektiv einsetzt und sich somit die Spotlights sichert. Genauer hinzuhören lohnt sich aber, denn auch seine Sidekicks wissen zu überzeugen und spielen stellenweise extrem abgefahrene Parts, ohne dabei in wirres Chaos zu verfallen. Kurz und gut, APRON sind gutes Futter für die SYSTEM OF A DOWN-Fraktion.

Apron


Cover - Apron Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:8 ()
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Cross Contamination

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Die Psychobillies von BATMOBILE und die Punk-Rock ´n Roller von PETER PAN SPEEDROCK zusammen auf einem Split-Album? Eigentlich eine seltsame Idee, werden hier doch zwei ziemlich unterschiedliche Fankreise angesprochen und scheint die einzige Gemeinsamkeit zu sein, dass beide Bands aus den Niederlanden kommen. Originell ist aber das musikalische Konzept das dahinter steckt: Die Bands covern sich gegenseitig! Wirklich mal ein witziger Einfall und dazu noch ein schönes Geburtstagsgeschenk von PETER PAN an die Landsmänner, denn BATMOBILE haben 2008 ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Man muss allerdings sagen, dass das Gecovere in eine Richtung besser funktioniert: Die von BATMOBILE eingespielten Songs könnten alle auch so von ihnen geschrieben worden sein und überzeugen durch feinsten Horror-Rockabilly-Sound, unwiderstehlich böse Grooves sowie vielfältige Tempi und Feelings. Die Psychobilly-Songs im Brachial-Schweinerock-Gewand dagegen wollen nicht so recht zünden. PETER PAN machen zwar ordentlich Druck und Tempo und klingen so herrlich dreckig wie immer, aber es gelingt ihnen weder, die Atmosphäre des jeweiligen Originals einzufangen, noch die Songs wie ihre eigenen klingen zu lassen. Stattdessen bolzen sie das Material stumpf runter, was irgendwann recht langweilig wird. Schade, hier hätte man bestimmt mehr rausholen können, aber PETER PAN gefallen mir wesentlich besser, wenn sie ihre eigenen Songs spielen. Trotzdem ist diese Scheibe ganz einfach ein spannendes und originelles Projekt und den Kauf alleine schon wegen der Idee dahinter wert. Für jeden PETER PAN- oder BATMOBILE-Fan ist das Teil natürlich sowieso ein absolutes Muss für die Sammlung.

Cross Contamination


Cover - Cross Contamination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:14 ()
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Sign Of Doom

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In der letzten Zeit mehren sich hörenswerte bis sehr gute Veröffentlichungen aus dem gemischten Black/Death/Thrash Metal-Genre. Neben etablierten Größen wie DESASTER oder NIFELHEIM erscheinen zunehmend Bands aus anderen Teilen der Welt auf der Bildfläche, wie etwa URN aus Finnland, INFERNAL EXECRATOR und IMPIETY aus Singapur oder eben GRAVE DESECRATOR aus Brasilien, die nach einem Demo und einer EP (die Stücke beider Veröffentlichungen sind zum größten Teil in neuem Gewand auf dem Album vertreten) mit „Sign Of Doom“ ihr Debüt auf den Underground loslassen. Hörbar inspiriert von alten Knüppelfreunden der Marke HELLHAMMER, (alten) SODOM, (alten) KREATOR, POSSESSED, (alten) SEPULTURA, SLAYER, VENOM oder DARKTHRONE, weiß das Quartett geile, herrlich sägende Kotzbrocken zu intonieren, die zudem von Andy Classen ordentlich voluminös, aber auch – ganz im Sinne des Stils – ausreichend schrammelig in Szene gesetzt wurden. Auch wenn der Sound für meine Begriffe noch ein klein wenig abgefuckter sein könnte und Frontmann und Gitarrist Butcherazor nicht unbedingt den Wiedererkennungswert eines Tom Angelripper, Sataniac oder Mille besitzt, ist „Sign Of Doom“ eine für Genre-Anhänger absolut essentielle Angelegenheit, die etwa mit „Revelations (Of The Beast)“, „Carnal Obsession“, „Cursed Mass“ oder der live sicher mörderisch arschtretenden Hymne „Holocaust“ durchweg scharfen Rüpelstoff enthält, der zwar nicht gerade vor Abwechselung überschäumt, aber ein sehr hohes Niveau zu keiner Zeit unterschreitet. Cooler Einstand der Südamis!

Sign Of Doom


Cover - Sign Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:43 ()
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Evolution

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Biomechanik, die Verschmelzung von Mensch und Maschine, ist ein faszinierendes Konzept und wird musikalisch gemeinhin mit Industrial und EBM verbunden. TECHNY-CALL X sind da keine Ausnahme, auf „Evolution“ regieren kalte Klänge und harte Gitarren. Dabei wird sich von RAMMSTEIN bis FEAR FACTORY, von MINISTRY bis NINE INCH NAILS munter bedient, wobei das gute Ergebnis das Klauen rechtfertigt: die zwölf Songs sind knackig-heftig, dabei simpel genug, um auch auf Tanzflächen für Stimmung zu sorgen und variieren das musikalische Grundthema genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die Produktion passt zudem wie Arsch auf Eimer, besonders die elektronischen Klänge bekommen viel Platz eingeräumt, ohne den Gitarren oder dem Gesang die Show zu stehlen. Für Industrial-Anhänger ist „Evolution“ ein Reinhören wert und mit etwas Glück könnte der ein oder andere Song des Albums in einschlägigen Tanztempeln laufen („Control“ beispielsweise).

Evolution


Cover - Evolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:33 ()
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Ghost In The Mirror

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Wie meine Kollegin Tanja bereits richtig erkannte, bestehen SHADOWMAN aus Mitgliedern der Bands THE LADDER, THUNDER und HEARTLAND, was eigentlich schon deutlich macht, in welche Ecke das Quintett musikalisch driftet. Man bekommt eine AOR-Hardrock-Mischung der gelungeneren Sorte zu hören, wobei natürlich die obligatorische Herzschmerz-Ballade mit Schluchzfaktor zehn nicht fehlen darf („I´ve Been Wrong Before“ – wieso müssen solche Bands immer sowas machen?! Bäh!). Zum Glück verläuft sich der Rest von „Ghost In The Mirror“ nicht im Roy Black Metal, sondern rockt ganz ordentlich – und mit ansprechenden Songs: „Road To Nowhere“, „No Mans Land“, „Fire And Ice“ oder die Country&Western-Verbeugung „Outlaws“ versprühen angenehme Wärme und geizen nicht mit einem Hauch Klasse, der von den Stammbands (allen voran natürlich THUNDER) der deutlich ergrauten Musiker herüberweht. Das Album ist natürlich nix für Nietenfreaks und Corpsepaint-Jünger, kann aber dem „gemeinen“ Hardrockfan jeden Alters ans Herz gelegt werden. Kein Oberhammer, aber eine durchweg solide bis sehr gute Scheibe!

Ghost In The Mirror


Cover - Ghost In The Mirror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:54 ()
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Todgeweiht

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Respekt! Nachdem ihr Debütalbum „Ihr Sollt Brennen“ wie ein sehr „inspiriertes“ Abziehbild insbesondere der beiden Folk Metal-Pioniere SUBWAY TO SALLY und IN EXTREMO klang (speziell die Texte waren schon ziemlich dreist „angelehnt“, um es mal vorsichtig auszudrücken…), haben sie Regensburger diese Schwäche in ihrem Songwriting anscheinend erkannt und Konsequenzen gezogen. „Todgeweiht“ markiert gleich drei Schritte nach vorne, klingt weitgehend eigenständig und bietet hitlastige Mitsinghymnen am Fließband. War ich noch ohne große Erwartungen an dieses Album herangegangen, so war ich spätestens nach dem dritten Druchlauf mehr als angetan, denn die Scheibe wächst mit jedem Durchlauf. INGRIMM scheinen merklich an Power zugelegt zu haben und machen eine Sache völlig richtig: sie denken gar nicht daran, ihre kurzen, knackigen Songs mit stundenlangen Dudelsacksoli und Drehleier-Achterbahnfahrten zu garnieren, sondern setzen beide Instrumente dienlich und geschickt dosiert ein. Auch gelegentliche Growls heben sie zusätzlich wohltuend von anderen Genre-Vertretern ab. Das Ergebnis dürfte jeden Folkie mit Hang zu nach vorne rockendem Traditionsmetall begeistern, denn Songs wie „Vogelfrei“ (klasse Opener), „Krieger“, „Der Letzte Tanz“ (lupenreiner, treibender Hit!), „Narrentraum“ oder „Der Stern“ (etwas triefende Nummer, die aber das heikle Thema Kindesmishandlung textlich gut umschreibt) sind am Ende nix weiter als funktionierende Ohrwürmer mit ordentlich Dampf inne Backen. Lediglich einen Tick mehr Abwechselung hätte ich mir gewünscht, denn die Songstrukturen klingen doch ein wenig gleichförmig. Das ändert aber nichts daran, dass sich „Todgeweiht“ in der Endabrechnung kaum Blöße gibt und bedenkenlos empfohlen werden kann. Eine starke Weiterentwicklung!

Todgeweiht


Cover - Todgeweiht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:32 ()
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La Ciudad De Los Arboles

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In ihrer spanischen Heimat bereits institutioneller megaerfolgreicher Kult, in Lateinamerika gefeiert und Live unbestritten eine der Besten werden MÄGO DE OZ hierzulande immer noch als Insidertipp geführt. Ob sich das mit Album Nummer acht „La Ciudad De Los Arboles“ grundlegend ändert darf bezweifelt werden. Aber nicht wegen mangelnder Güte des Dargebotenen - die 13 Songs machen nämlich allesamt Spaß und überzeugen – sondern wohl eher wegen mangelnder Präsenz in Mitteleuropa und der Distanz vieler zur spanischen Sprache und folkloristischen Elementen. Nichts desto trotz ist eine Steigerung der Beliebtheit der Spanier zu beobachten – und das Album „La Ciudad De Los Arboles“ eine Chance auf mehr Insider. Nach einfühlsamen, mit weiblichen Gesang versehenen Intro präsentiert der Titeltrack „La Ciudad De Los Arboles“ gleich mal alle Trademarks des Albums: gute Riffs, fetziger Rockrhythmus, perfekt eingebundene folkloristische Instrumentierung, Mitgrölrefrains und klasse Gesang. Das folgende „Mi Nombre Es Rock’n’Roll“ ist dagegen ein eher konventionelles Hard Rock Stück – auch das ist MÄGO DE OZ. Denn es ist deutlich zu merken, dass die Band auf ihrem neuem Werk mehr Wert auf schnelle Eingängigkeit und überschaubare Kompositionen gelegt haben als auf den Alben zuvor. Das funktioniert, wird aber den Freunden der früher oft ausufernden Songs weniger behaken. Herausstechend noch das mit Geige, Flöte, Violine und fast schon irischem Touch zum Tanzen einladende „Deja De Llorar“, das wunderschöne, gitarrenbetonte „Si Molesto Me Quedo“ und „Resacosix En La Barra“, welches sich als spanische Version des QUEEN-Klassikers „’39“ entpuppt – Exotenbonus auf Grund des spanischen Textes inklusive. Es wäre den Magiern von Oz zu wünschen, dass mehr aufgeschlossene Fans ihre Mischung aus Rock, Metal und Folklore samt spanischen Lyrics zukünftig eine Chance geben. Denn auch wenn MÄGO DE OZ mit dem in Spanien bereits vor über einem Jahr veröffentlichten Werk (hatten im März 2008 bereits über 1 Million Tonträger verkauft) nicht ganz an den überragenden Vorgänger „Gaia II“ heranreichen - „La Ciudad De Los Arboles“ kann allen Fans von Rock meets Folk ans Herz gelegt werden.

La Ciudad De Los Arboles


Cover - La Ciudad De Los Arboles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:10 ()
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Sovereign

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Nix gegen kauzigen, schrägen Metal, wie er speziell in einigen Teilen der USA bis heute zelebriert wird und dessen Helden CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD, OMEN, SLOUGH FEG oder BROCAS HELM wir gerade aufgrund ihres herrlich massenunkompatiblen Sounds vergöttern, aber was die Australier BLACK REIGN auf ihrem zweiten Album „Sovereign“ abliefern, ist nicht schräg, sondern schlichtweg überflüssig. Zuerst mal fällt die reichlich demohafte, matte Produktion ins Ohr, über die Genre-Fans aber sicher noch gerne hinwegsehen, wenn die Songs stimmen. Und hier liegt der Hoppelhase metertief begraben: das Album protzt zwar auf der Digitalanzeige des heimischen Mucke-Donnerbalkens mit üppigen 78 Minuten Spielzeit, schafft es aber gekonnt, diese durchweg mit gepflegter Langweile auszufüllen. Alle Riffs sind bekannt, beziehungseise von anderen Bands x mal besser in Erinnerung, der Gesang von Michael Demov klingt gewollt aggressiv, aber ausdruckslos und uncharismatisch, und auch Dynamik sucht man vergebens. Keine Faustreck-Hymnen, keine Mitgrölpassagen, keine Schlachtrufe; das ultrakitschige, grauenvolle Cover-Artwork (das hätte ein Fünfjähriger besser hinbekommen) spricht Bände und spiegelt dieses uninspirierte, leicht t(h)rashige (es gab Zeiten, da wurde „Thrash“ mit spielerischem Unvermögen gleichgesetzt – hier stimmt das wirklich!) Stück Traditionsmetall perfekt wider. Auch wenns hart klingt: „Sovereign“ ist eine unnötige Platte, die eher für die Analen denn die Annalen taugt.

Sovereign


Cover - Sovereign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 78:4 ()
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Build Me A Hunchback

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Dass auch in Belgien die Wüste lebt beweisen MOGUL jetzt hier auf ihrem durchaus gelungenen Stoner-Rock Debütwerk, das mit viel schwitzigem Rock’n’Roll mit ein wenig Hardrock, Bluesanleihen und einem typisch knarzig-psychedelischen Garagensound aufwartet. Ganz und gar staubtrocken geht es aber zum Glück dann doch nicht zu, es gibt ab und an einige „grüne“, sehr dynamische Stellen sowie untypische Wendungen, die MOGUL nicht als weitere und damit schon eher überflüssige genretypische Kapelle bestätigen. Die Scheibe wurde in „Build Me A Hunchback“ getauft, der Bandname an sich ist eher nicht so prickelnd, früher hieß man mal A LAST FINE DAY, hatte für meinen Geschmack schon eher was. Aber dies war wohl etwas zu lang und da nannte man sich halt lieber MOGUL in Abwandlung von "Project Mogul", ein typisch wahnwitziges US-Militär Projekt zur Erforschung von Schockwellen in der Stratosphäre, um letztlich dadurch Atomraketen besser leiten zu können. Auch das Artwork ist eher, sagen wir mal bescheiden, nichtssagend aber dann doch irgendwie typisch für diese junge Band. Man möchte auch äußerlich nicht die gängigen Klischees wie u.a. barbusige Mädels auf CO2 fressenden Cabrios und einen hauptsächlich kiffermäßig geprägten Sound bedienen, sondern schon etwas ideenreicheren Stonerrock mit frischem Wind sowie noch genügend Retrofeeling bieten.

Der solide Gesang bzw. das Timbre von Sam Dufoor hat dabei sogar was von GLEN DANZIG, die Musik ist stellenweise auch nicht so von dessen ganz alten Sachen entfernt, kommt dann doch hauptsächlich Stonerlike mit leicht spacigen dann wieder mit etwas Alternative, früher hätte man Grunge gesagt, angereichert daher. Der gut abgehende Opener „Sick And Tired“ mit seinen aufwühlenden Vocals sowie den extatisch-verzerrten Gitarren ist schon mal net schlecht gemacht. „Return The Blues“ beginnt wie ein somng von ZZ TOP der ganz alten Schule, dann verzerrter Gesang mit natürlich heftigen Riffs ja das strahlt einfach viel packende Energie aus.

Die Jungs aus Waregam haben mit „Build Me A Hunchback“ insgesamt eine ganz solide Scheibe abgeliefert, es hätte noch besser werden können, wenn neben den vielen genannten Stilelementen die Songs insgesamt nicht alle ein wenig zu gleichförmig daher kämen und qualitätsmäßig (noch) nicht ganz auf einem Level sind. Der ein oder andere nicht ganz so dolle Beitrag wie z.B. dass zu grölige „Hold On“ oder das zehrende „Narrow Shoes“ macht den Gesamteindruck etwas leicht wässerig. Für einen Newcomer ist dies trotzdem eine sehr reife Leistung.
Auf dem Album gibt es natürlich auch diese typischen sehr schleppenden Tracks mit etwas weniger Tempo sowie jammigen Parts. Dabei muß unbedingt der sehr gelungene siebeneinhalb Minüter „Genie 18“ erwähnt werden, der gleich mit mehreren Stimmungsänderungen sowie komplett wechselnden Songverläufen aufwarten kann. Das hervorragende Instrumental „Arlett“ hat, auch wenn es fast unmöglich klingen mag, rein vom Aufbau und der Entwicklung her vom SCORPIONS Klassiker „Coast To Coast“, nur ohne deren geniale Melodie, hier groovt einfach alles in fetten Rhythmus und urwüchsigen Basslines.

Bei dem Schlussteil des Albums mit der Dreifachnummer „Intro / All Of My Bleeding / Outro“ zeigen die Herren nocheinmal Mut mit allerlei schrägen Ideen aber auch einer erneut starken instrumentalen Bandbreite mit leicht angeprogten bis improvisiert klingenden Arrangements.

Wie gesagt MOGUL aus dem Land der Pommeserfinder spielen erfrischenden Stonerrock und ist mal etwas anderes als die Sachen von den etablierten wie KYUSS, MONSTER MAGNET oder FU MANCHU.

Build Me A Hunchback


Cover - Build Me A Hunchback Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:45 ()
Label:
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