Review:

As The Path Unfolds...

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CRIMFALL sind das Baby des Finnen Jakke Viitala und wurden erst 2007 ins Leben gerufen. Es folgte ein Demo und nun das offizielle Debütalbum „As The Path Unfolds…“, das dem Hörer sehr bombastischen Folk Metal beschert. Allerdings setzen CRIMFALL weniger auf ausladende Breitwandepen als beispielsweise ihre Landsmänner MOONSORROW oder DRAUGNIM, sondern konzentrieren sich eher auf traditionelle Folkmelodien. So ähnlich wie KORPIKLAANI klingen sie aber auch nicht, da der „Partyaspekt“ hier völlig außen vor gelassen wird. Stattdessen werden, wie etwa im Stück „Ascension Pyre“, volkstümliche Tänze und eben „Heimatmelodien“ präsentiert, die von gleich zwei Stimmen ergänzt werden. Mikko Häkkinen (nein, nicht der ehemalige Rennfahrer, der heißt Mika…) und Helena Haaparanta wechseln sich mit maskulinen tiefen Growls und femininen Opernklängen ab, was CRIMFALL gesanglich auch einen Tick in die NIGHTWISH/WITHIN TEMPTATION-Ecke rückt. Insgesamt stellt „As The Path Unfolds…“ für Fans traditioneller, nordischer Folk-Klänge einen netten Anspieltipp dar, wobei man keine wirklich düsteren Klangberge erwarten darf. Ein Kracher ist das Album aber nicht, da der monumentale, inflationär eingesetzte Bombast auf Dauer sehr oberflächlich und auf gewisse Weise eintönig wirkt. Zudem hat das Genre in den letzten paar Jahren zu viele solcher Scheiben gesehen, als dass eine „nur“ hörenswerte Platte wie diese hier noch Bäume ausreißen könnte…

As The Path Unfolds...


Cover - As The Path Unfolds... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:52 ()
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White Hell

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Gut dreieinhalb Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten CRIMINAL-Werkes „Sicario“ vergangen. Doch friedlicher ist die Band um den Chilenen Anton Reisenegger nicht geworden, ganz im Gegenteil. Der nahezu perfekt deutsch sprechende Bandkopf hat auf „White Hell“ härtemäßig noch einmal ein paar Schippen nachgelegt und die zuvor schon schneidenden Killerriffs weiter verfeinert. Auch in Sachen Produktion sticht „White Hell“ seinen Vorgänger locker aus; fetter und voluminöser kann man eine (Neo-) Thrash/Melodic Death-Platte nicht in Szene setzen. Einziger echter Kritikpunkt meinerseits geht, wie schon bei „Sicario“, wieder in Richtung Songwriting, das auch auf „White Hell“ nicht das Optimale aus der höchst aggressiven Soundwand herausholt. Zwar gehen Stücke wie „Mobrule“, „The Infidel“, „Invasion“ oder das coole „Bastardom“ als Nackenbrecher allererster Kajüte durch und dürften Freunden von Bands wie THE HAUNTED, AT THE GATES (die für einige geile Riffs auf „White Hell“ Pate gestanden haben), aber auch SEPULTURA oder EKTOMORF ohne Probleme zusagen, doch beißt sich keiner der Songs dauerhaft im Ohr fest. Wie schon beim Vorgänger hat man das seltsame Gefühl, die Scheibe gleich nach dem Hören schon wieder vergessen zu haben. Das geschieht zwar auf sehr hohem Niveau und heißt auch beileibe nicht, dass Genre-Fans hier nicht zuschlagen sollten, aber es kostet „White Hell“, wie auch schon „Sicario“, leider den „Tipp“. Aber ein Knaller ist die Scheibe allemal!

White Hell


Cover - White Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:10 ()
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Cold

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Dass sich die beiden österreichischen Bands HELLSAW und SANGUIS einstmals diverse Bandmitglieder teilten, dürfte nur als Randnotiz herhalten, denn beide Schwarzmetallformationen stehen für erstklassige Düsterware. Haben SANGUIS zuletzt mit „Ascension“ (siehe Review) eine echte Hammerplatte losgelassen, sind nun HELLSAW an der Reihe, die mit „Cold“ den Nachfolger von „Phantasm“ nachschieben. Und auch „Cold“ überzeugt durch äußerst ausgetüfteltes Songwriting, das aus fast jedem Stück eine bollernde Hymne macht. Die Jungs haben den abgefuckten, stampfenden „Black´n´Roll“ jüngerer SATYRICON, DARKTHRONE oder KHOLD ebenso auf der Pfanne wie thrashige Eruptionen der Marke DESASTER oder DESTRÖYER 666. Richtig geile, aggressive und mit superben, dynamischen Tempowechseln bestückte Dreckschleudern wie „Der Harzwald“ (!), „Cold Aeon“ (Killer!), „I Saw Hell“ oder „Moonrites Diabolicum“ gehen ohne Umschweife direkt ins Blut und haben mehr Eier als ein Großteil der Erzeugnisse pseudo-böser, nordischer Underground-Bands. „Cold“ ist ein Oberhammer, der sämtliche Old School-Nietenträger dieser Welt mit Vollgas aus den Birkenstock pustet. Besser hat man Black Metal aus Österreich noch nicht gehört!

Cold


Cover - Cold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:54 ()
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A Shipwreck In The Sand

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Die Eckdaten für das neue SILVERSTEIN-Album sind klar: 750.000 verkaufte Scheiben bisher, was die Erwartungen hoch schraubt – dazu ein einjähriger Songwriting-Prozess, da muss doch was Gutes rausgekommen sein. Welche Band kann sich schon so einen Luxus erlauben? SILVERTEIN haben „A Shipwreck In The Sand“ als in vier Teile aufgespaltenes Konzeptalbum angelegt und immer wieder ruhige Zwischenspiele eingebaut. Ganz nett, aber noch kein Knaller. Der Opener „A Great Fire“ ist ebenfalls kein solcher, aber immerhin ein solider SILVERSTEIN-Song, der klar macht, dass die Band ihren Stil nicht verändert hat. Laut/Leise-Dynamik, Moshparts, Melodie-Fokussierung, alles wie gehabt. Manche Songs sind einen Ticken härter als die des Vorgängers („Vice“, bei der CANCER BAT-Sänger Liam dabei war), andere poppig wie gewohnt („Born Dead“). Alles sehr gut gemacht und von der Zielgruppe sicher geliebt beim ersten Durchlauf, aber wirklich prickelnd ist das nicht. Kein Mut zur Weiterentwicklung, keine überraschenden Songs oder zumindest Ideen – stattdessen kalkuliert klingender Emopop. Aber den können SILVERSTEIN immerhin schreiben. Und können sie dafür angegriffen werden, dass sie genau die Musik schreiben, die sie können und die ihre Zielgruppe, ihre Fans, will?

A Shipwreck In The Sand


Cover - A Shipwreck In The Sand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:16 ()
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Score To A New Beginning

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Mit “The Fall Of An Empire” (siehe Review) haben die Franzosen FAIRYLAND vor über zwei Jahren die Schlacht im Teutoburger Wald, die Nibelungensage, „Herr Der Ringe“ und „Der Landarzt“ auf einmal vertont: mehr Kitsch, Pomp und bombastische Penisvergrößerung war einfach nicht mehr möglich. Und auch der Nachfolger „Score To A New Beginning“ beginnt dort, wo RHAPSODY (OF FIRE) aufhören und lässt Werke wie John Williams´ „Star Wars“-Opus oder den „Braveheart“-Soundtrack wie aufs Minimum reduzierte Tongerüste erscheinen. Allerdings machen FAIRYLAND auf dem Album in Sachen Songwriting einen deutlich besseren Job als auf dem Vorgänger, was sich primär darin äußert, dass der Bombast und auch Gastsänger wie Georg Neuhauser (SERENITY) über weite Strecken recht geschickt in die hymnischen Songs integriert werden. Und auch die Gitarren wurden deutlich stärker aus dem symphonischen Inferno herausgehoben als zuletzt, was „Score To A New Beginning“ hörbar gut bekommt. Mit „Master Of The Waves“ hat die Band um Philippe Giordana sogar einen echten kleinen Hit auf der Pfanne, wovon auf „The Fall Of An Empire“ alle Stücke meilenweit entfernt waren. Trotzdem ist „Score To A New Beginning“ für Metaller, die mit Soundtrack-artigen Breitwandklängen nichts anfangen können (und das sind meines Wissens nach sehr viele!) und auch Bands wie erwähnte RHAPSODY (OF FIRE) mit dem Gesäß nicht anschauen, einfach ungenießbar und garantiert nicht zu empfehlen. Die Pomp-Fans unter Euch sollten zumindest mal reinhören, obwohl es auch in diesem Genre einige bessere Bands gibt.

Score To A New Beginning


Cover - Score To A New Beginning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:49 ()
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Silent Ruins

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Mit ihrem gerade mal ein Jahr alten Album „Bliss Of Solitude“ haben die Schweden ISOLE ein saustarkes Statement in der gemeinsamen Schnittmenge aus epischem Doom Metal der Marke CANDLEMASS oder COUNT RAVEN und BATHORY-artigen Breitwandklängen abgeliefert. Der Nachfolger „Silent Ruins“ betritt die selben stilistischen Pfade, wirkt jedoch nach den ersten ein, zwei Hördurchläufen etwas sperriger als der Vorgänger, da die Stücke nicht ganz so eingängig und zugänglich daherkommen. Nach ein paar weiteren Durchläufen wachsen die Songs aber merklich und Meisterwerke wie „Forlorn“, „Soulscarred“ oder das sogar in finsterste Funeral Doom-Regionen (inklusive wabernder Growls) abdriftende „Dark Clouds“ entfalten ihre monumentale Wucht, die jeden Fan kraftvoller, trauriger Klänge ohne gotischen Pseudo-Romantik-Kitsch mitreißen wird. Somit geht „Silent Ruins“ als würdiger Nachfolger von "Bliss Of Solitude" durch, auch wenn sich hier trotz aller vorhandener „Grower“-Qualitäten doch die eine oder andere langatmige Passage befindet. Trotzdem stellt das Album eine der herausragendsten Veröffentlichungen des leider viel zu stiefmütterlich bedienten Epic Doom-Genres in der letzten Zeit dar!

Silent Ruins


Cover - Silent Ruins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 53:55 ()
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Tredici

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“Nett” ist ziemlich sicher immer ein vergiftetes Kompliment, machen wir uns nichts vor. „Tredici“ ist nett. Die vier Italienerinnen mit dem kultigen Bandnamen lassen mit dem Albumschreiben gerne viel Zeit, ohne sich in den Jahren groß für neue Einflüsse zu öffnen. So sind MUMBLE RUMBLE dezent antiquiert, auch wenn zwei neue Damen in das Line-Up gekommen sind. Aber weder beim Songaufbau noch beim Erweitern des Härtegrades haben die beiden Neuen hörbar helfen können und so plätschert „Tredici“ nett vor sich hin, baut auf nostalgisch wirkenden Riffs auf (Anfang der 90er waren die mal echt hip…) und setzt auf recht eintönigen Tough Chick-Gesang (Anfang der 90er war der mal total angesagt…). Das wäre ja alles halb so wild – old school hat ja auch seinen Reiz – wenn die Songs fesseln würden. Aber das tun sie eben nicht, nur in seltenen Fällen wie beim treibenden „Clematis“ kann der Hörer gefesselt werden. Die meiste Zeit rocken sich die Damen durch nette Songs, die nett im Hintergrund laufen können, aber absolut gar nicht zwingend sind. Für Golf Bon Jovi fahrende End-30er Damen mag diese Scheibe klargehen. Und für nette Kerle. Aber sonst?

Tredici


Cover - Tredici Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:10 ()
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Rebel With A Curse

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GREEN MOON SPARKS nehmen sich selbst und die Psychobilly-Szene nicht ganz Ernst, was Bandname, Platten- und Songtitel beweisen – anders lässt sich ein Song wie „A Rockabilly Stole My Bike“ nicht erklären. Bei der Musik selbst werden keine Kompromisse gemacht, auch wenn sich im Psychobilly-Sound Surf- und Punkrock-Einflüsse finden, wobei der Bass natürlich ein standesgemäßer Kontrabass ist. Der Gesang wird vom Drummer übernommen, der beide Jobs gut erledigt, manches mal aber beim Schlagzeug zu sehr auf Nummer sicher geht und sich zu sehr auf den Gesang konzentriert, was zu Lasten der Durchschlagskraft geht. Die leidet auch unter der leisen Produktion; die Anlage muss schon ordentlich aufgedreht werden, damit „Rebel With A Curse“ satt aus den Boxen kommt. Und auch beim Songwriting zeigen sich letztendlich Schwächen: zu oft wird der gleiche Rhythmus wiederholt, werden die gleichen Ideen genutzt und plätschert alles gefällig vor sich hin. Echte Kracher finden sich in den zwölf Songs nicht, auch wenn Nummern wie „Horny Moon“ gut gemacht Psychobilly sind. Für Komplettisten ist die Scheibe eine Chance wert, alle anderen sollten zwei-, dreimal reinhören.

Rebel With A Curse


Cover - Rebel With A Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:31 ()
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A Bliss To Suffer

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THE LEGION sind bei Album Nummer Drei angekommen, “make it or break it”. Die Nordmänner haben merklich an sich gearbeitet, um den guten Vorgänger noch zu toppen – allen voran Sänger Martinsson hat hörbar zugelegt und bringt sich mehr in den Vordergrund, ja scheut selbst vor kleinen Experimenten nicht mehr zurück („Blood, Be Gone!“). Seine Sidekicks hatten ja schon bewiesen, dass sie technisch anspruchsvollen Black Metal spielen können und stellen das erneut unter Beweis, auf „A Bliss To Suffer“ ziehen sie alle Register und bleiben gleichzeitig brachial und nachvollziehbar genug, um auch dem Nebenbeihörer zu gefallen. Wer sich mit den neun Songs indes mehr beschäftigt wird schnell beeindruckt sein, was THE LEGION hier an Können demonstrieren, was die Scheibe zu einer Abrissbirne erster Güte macht. Dazu tragen die leichten Death Metal-Einflüsse bei, durch die der Gesamtsound druckvoller und abwechslungsreicher wird, ohne dass dem Black Metal der Platz als Nummer Eins streitig gemacht wird. Zusammen mit der guten Produktion (Black Metal, bei dem der Bass zu hören ist!) und dem sehr guten Songwriting ergibt das eine Platte, die in der Schwarzkittelfraktion für Aufsehen sorgen wird. Wer waren noch mal MARDUK?

A Bliss To Suffer


Cover - A Bliss To Suffer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:24 ()
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What Horrors Await

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Auch wenn meinem sehr geschmackssicheren Kollegen Memme bei Anhören von „What Horrors Await“ vor Freude fast die Hose platzt, kommt das Album meiner Meinung nach nicht über den Status einer guten, aber beileibe nicht essentiellen Death Metal-Platte der Alten Schule hinaus. Beeinflusst von SLAYER oder SODOM, rüpeln sich JUNGLE ROT aus Wisconsin durch über ein Dutzend coole, rotzige, aber leider auch unspektakuläre Songs, die einen ähnlichen Groove offenbaren wie die letzten Alben der Landsmänner SIX FEET UNDER. Aber genauso vorhersehbar und wenig facettenreich ist „What Horrors Await“ ausgefallen; Überraschungen oder Experimente sucht man auf dem Album vergeblich, was viele Genre-Fans zwar verzücken wird, aber eben auch jeden Metaller, der nicht völlig dem stumpfen Todesblei der ersten Stunde verfallen ist, weitestgehend kalt lassen dürfte. Falsch machen JUNGLE ROT auf ihrem inzwischen sechsten Album zu keiner Sekunde etwas, und Stücke wie „State Of War“, der Titelsong oder das wirklich coole Cover des DESTRUCTION-Evergreens „Invincible Force“ (noch ein Hinweis auf die Roots der Jungs) haben ihre Reize, aber mit einem Knockout wie die aktuellen Werke von CANNIBAL CORPSE oder POSTMORTEM puncht mich „What Horrors Await“ nicht gerade vom Hocker. Genre-Fans können sich aber einen fetten Anspieltipp notieren!

What Horrors Await


Cover - What Horrors Await Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:33 ()
Label:
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