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Stereoflux

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Bereits aus 2006 scheint das selbstbetitelte Debüt der aus Südkalifornien kommenden Formation STEREOFLUX zu stammen, welches erst jetzt den Sprung nach Europa schafft. Die Band setzt dabei einerseits auf den bekannten meist austauschbaren Collegerock, denn sie aber oft nur andeutet und in ihren Kompositionen mit melancholischen Melodien und Einflüssen von INCUBUS würzt. Kennzeichnend dabei die eher spärliche Instrumentalisierung im Vergleich zu Bands wie BLINK 128 & Co. Anspieltipps: der College-Rocker „Photograph”, das mit U2-Gitarren versehene „Unstoppable“, das cool entspannte „You Don’t Owe Me“ (Sommerhitpotential) und das mit Seventies Retro Flair ausgestattete „Miles Above You“ - die 14 Songs sind dabei noch recht authentisch abgemischt, was „Stereoflux“ eine gewisse altmodische Attitüde verpasst, die dem Quartett aber gut steht. Die beiden als Bonus gedachten Unplugged-Versionen der Albumtracks „I Saw It Coming“ und „Photograph” haben darüber hinaus Charme und atmen Eigenständigkeit. Alles in allem ist STEREOFLUX ein Album gelungen, welches dank der eigenen Note aus der Masse ähnlich gelagerter US-Indie und Alternative-Rock Veröffentlichungen herauslugt. Manchesmal ist weniger halt doch mehr.

Stereoflux


Cover - Stereoflux Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:36 ()
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Holon

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FACELIFT bewegen sich auf ihrem neuen Album „Holon“ noch mehr als auf ihrem Vorgänger „Impossible Somethings“ im Bereich des Gitarrenpop. Die Stimme von Sängerin und Bassistin Andrea Orso kommt dabei angenehm untheatralisch aus den Boxen und es gibt immer wieder mal Anleihen bei Punk und Folk sowie ausreichend Gitarrengeschrammel, aber es scheint darauf geachtet worden zu sein niemanden weh zu tun. Trotzdem zeigen Songs wie das rockende „The Sun Will Shine Again For Us”, die erdig angehauchte Single „Pigs & Cows Are A Girl´s Best Friend“ und der etwas lautere Titeltrack „Holon” wie es gehen sollte, machen Spaß und dürften wohl auch im Radio gut laufen. Dazwischen wird es aber schon mal etwas eintöniger und dann kommt auch noch ein unnötiger Totalausfall wie der 40-Sekunden Stimmbruch-Chor „I Don’t Mind If You Mind!“. „Holon“ ist mehr Pop wie Indie, da hätte ich mir eine bessere Entwicklung der Band nach dem doch recht gelungenen Vorgänger gewünscht. Mit diesem Album sitzen FACELIFT erst mal zwischen den Stühlen von belanglosen Pop und Indie und bewegen sich nicht vorwärts.

Holon


Cover - Holon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 43:0 ()
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Dark Hours

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Mit „Judas Must Die“ eröffnen die Schweden LION’S SHARE ihr neues Werk „Dark Hours“ doublebasslastig und mit richtig Power. Der Track (zu dem auch ein Video existiert) steht für ein Album, bei dem die Band ihre AOR und Rock-Wurzeln nun endgültig abgelegt hat. Das hatte sich bereits nach der vom einzig verbliebenem Gründungsmitglied und Gitarrist Lars Criss forcierten Reunion in 2007 angedeutet. Es dominiert melodischer, von Riffs und der Rhythmusfraktion getragener, oft hymnenhaftiger Heavy Metal, der seine Wurzeln aus den 80er nicht leugnet. Nur noch punktuell geht man bedächtiger zu Werke, dann aber wie beim überragenden, an BLACK SABBATH erinnernden „Heavy Cross The Bear“ eher düster kraftvoll. Mit dem schön groovenden „The Bottomless Pit“, dem eingängigen „The Presidio 27”, dem geilen Hit „Barker Ranch“ und dem von Riffs dominierten „Napalm Nights“ gibt es weiteres High-End-Futter. Dabei muss man sagen, dass das Album an sich kein Schwachstelle aufweist. Außerdem steht bei LION’S SHARE mit Patrik Johansson (ASTRAL DOORS) ein Ausnahmesänger am Mikro, welcher zwar auch den Gesamtsound mit seinem Ronnie-Organ mit dominiert, aber in den musikalischen Gesamtkontext hervorragend passt - die fette Produktion gibt uns dann den Rest. Neben den Johansson Fans dürfen Anhänger der späten BLACK SABBATH, DIO-Fans, PRIEST-Jünger und Freunde von straightem Melodic Metal an sich bei „Dark Hours“ bedenkenlos zugreifen.

Dark Hours


Cover - Dark Hours Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:6 ()
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Transatlantic Suicide

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Die Kalifornier CRASH STREET KIDS hatten sich schon immer große Ziele gesteckt. Nach dem 2006 Album „Let´s Rock & Roll Tonite“ und der 2007er Scheibe „Chemical Dogs“ ist „Transatlantic Suicide” nun das dritte und abschießende Album einer Konzept-Triologie über einen fiktiven Rockstar. Der Sound ist dabei durch und durch Retro und zielt auf den Glam Rock der 70er. Stylemäßig erinnert vieles aber auch an die Sleazegrößen aus L.A. Und so geht „Transatlantic Suicide“ mit dem sich von ruhig auf fast schon Punk steigernden Opener „The Engeneer“ und dem folgenden eingängigen „Do You Still Believe in Rock & Roll“ (erinnert von der Gesangslinie voll an SWEET) auch richtig gut los. Im weiteren Verlauf scheinen den Jungs aber etwas die Ideen ausgegangen zu sein, denn manchen Kompositionen scheint es an Ausgereiftheit zu fehlen. Allerdings weist der Schluss mit „The Kid Is Dead?“ wieder die Qualitäten der ersten beiden Songs auf. Sollten sich CRASH STREET KIDS auf ihre anfangs gezeigten Stärken konzentrieren, so dürfte ein Platz im GLAM-Revival reserviert sein. So ist „Transatlantic Suicide“ aber nur den Fans zu empfehlen. Für die gibt es dann noch mit der Bonus Live-DVD ( „Live at the Whiskey”, „Live: Halloween Nightmare at Alice Cooper’stown” und der Dokumentation „The Making of the Supersonic Star Show”) ausreichend Futter.

Transatlantic Suicide


Cover - Transatlantic Suicide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:11 ()
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Ten (Re-Release)

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Zu „Ten“, dem legendären Debutalbum von PEARL JAM aus dem Jahre 1991, braucht man inhaltlich eigentlich nicht mehr so viel zu erzählen. Diese Scheibe läutete damals die weltweit erfolgreiche Grunge-Ära im Fahrwasser von NIRVANA erst so richtig ein und sorgte für einen Hype, der leider dermaßen kommerzielle Auswüchse (auch dank MTV) annahm, dass viele am Ende froh waren, dass alles vorbei war. Es wurde damals grundsätzlich alles unter Vertrag genommen was aus Seattle kam, egal wie mies die Songs waren und wer auch sonst irgendwie grungig klang natürlich sowieso, und so wurde der Markt inflationär überschwemmt mit viel Masse statt klasse. Angeblich war und ist der Grunge (deutsch soviel wie „Schmuddel“ oder „Dreck“) aus Sicht vieler Metalfans bis heute noch, der Feind ihrer Musik, da unter anderem viel zu simpel konsturiert und natürlich auch der Untergang des erfolgreichen (Poser) Rocks der 80er Jahre. Wobei letzteres sicherlich absolut stimmt.

Dieser Musikstil kam natürlich nicht von heute auf morgen sondern entwickelte sich aus der amerikanischen Undergroundbewegung und hat dabei Elemente des traditionellen Rock, Punk und Hard Rock übernommen und bot einen ganz typischen Klang, der roh und ungeschliffen daherkam und außerdem mit viel Verzerreffekten arbeitete.

Neben den Mannen von Kurt Cobain waren vor allem Bands wie ALICE IN CHAINS, SOUNDGARDEN und besagte PEARL JAM die Flaggschiffe der Grungebewegung. Bis heute wurden weltweit von "Ten" 12 Millionen Alben verkauft. PEARL JAM sind aber die einzige der großen Seattle-Bands, die auch aktuell noch besteht und Alben produziert. "Ten" wurde jedenfalls zum Klassiker, auch dank der vielen Hitsingles die von den Radiostationen gespielt wurden: Zunächst das leicht schleppende „Alive“, dann folgte das wummrig-aufwühlende „Even Flow“ sowie mein absoluter Favorit, das melancholisch-düstere „Jeremy“. Der charismatische Gesang Eddie Vedders sowie die Leistung der Instrumentenfraktion um Jeff Ament (Bass), Stone Gossard (Gitarre), Dave Krusen (Schlagzeug) und Mike McCready (Gitarre) waren einfach sagenhaft. Nach meiner Meinung haben sie diese Tiefe und Kompaktheit danach nie wieder so perfekt erreicht, auf keinem Album.

Die Musiker selbst standen ihrem Erstling aufgrund des Sounds immer eher skeptisch gegenüber. Daher wollten sie schon seit Jahren die Tracks mal remixen lassen und jetzt wurde dies von ihrem Stammproducer Brendan O´Brien (u.a. BRUCE SPRINGSTEEN, AC/DC oder AUDIOSLAVE) verwirklicht. Der wollte erst nicht so recht, hat sich aber dann doch überreden lassen und so wurde das Originalalbum zunächsteinmal remastered und dann remixt. Auf dem Original dominiert soundlich relativ viel Hall, auch betont auf Hochglanz getrimmt ohne großes Detailbewusstsein. Für den Remix wurde alles nochmal komplett auseinandergenommen und auf das wesentliche zurückgeführt. Die Tracks klingen jetzt etwas rauer, irgendwie auch direkter und kommen so noch kraftvoller daher – klingt echt super.

Es gibt außerdem sechs exklusive Bonustracks, wobei das erstmals veröffentlichte sehr starke „Brother“ noch aus den damaligen Sessions stammt und die Frage aufwirft, warum man diese Granate nicht genommen hatte, egal dafür eben jetzt. Ebenfalls sehr geil gemacht ist der coole „2000 Mile Blues“.

Wer als Fan von zeitloser Rockmusik diesen Klassiker von PEARL JAM noch nicht im heimischen Regal stehen hat, muss spätestens jetzt hier zuschlagen auch wegen dem deutlich besseren Coverartwork.

Das Release-Jubiläum ist zwar eigentlich erst 2011, aber mit diesen Spezialeditionen von "Ten" startet eine auf zwei Jahre angelegte Aktion, bei der bis zum 20. Band-Jubiläum in zwei Jahren der gesamte Pearl Jam-Katalog neu aufgelegt wird.

Damit es sich auch so richtig lohnt (und um den Fans die Kohle aus den Taschen zu ziehen), wird es gleich vier Versionen von „Ten" geben. Jedes Package enthält zwei verschiedene Versionen des Albums: die remasterte Version des Originals plus einer Remix-Version, einer DVD mit dem bisher unveröffentlichten Auftritt bei “MTV Unplugged” im 5.1 Surround Sound Audio Remix, ein “Drop in the Park”- Konzert von 1992 auf LP, ein Replikat einer Pearl Jam Demo-Cassette mit drei Songs und Original-Vocal-Overdubs von Eddie Vedder sowie die erwähnten Bonussongs. Außerdem gibt es noch ein Replikat eines Notizbuchs von Eddie Vedder mit Kompositionen, persönlichen Anmerkungen und Bildern aus den Sammlungen von Vedder und Jeff Ament.

Wer dies alles unbedingt braucht nimmt diese Deluxe Edition und wird die sicher als kleine Offenbarung betrachten - für alle anderen tut es die normale remasterte Fassung mit dem absolut empfehlenswerten Remix von „Ten“, das nochmal insgesamt ein absolut amtliches Stück Musikgeschichte darstellt.

Ten (Re-Release)


Cover - Ten (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 131:39 ()
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Fall Like Rain

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Fette Riffs, harte Rhythmusarbeit, Doublebass, ein etwas gewöhnungsbedürftiger Gesang (meist hart brüllend, auch mal clean) sowie hin und wieder atmosphärische Parts - bekannt kommt einem das alles schon vor. ARNION erfinden weder den THRASH Sound neu, noch ist es besonders originell was die Brasilianer hier abliefern. Allerdings ist die junge Truppe, auch das hörbar, mit viel Engagement und instrumentalen Können am Werk. Nur den Kompositionen auf „Fall Like Rain“ fehlt noch die Ausarbeitung im Detail – die vorhandene Kreativität könnte ruhig etwas besser kanalisiert sein. SLAYER und natürlich auch KREATOR sowie die alten SODOM scheinen hier die Väter zu sein – aber ebenso bedient man sich leicht beim 80er US-Powermetal. So generieren ARNION einen Zwitter, den man manchesmal mehr Thrash wünschen könnte. Reinhören kann man mal in das treibende „Get Ready For The War“, den in portugiesisch gehaltenen und als SEPELTURA Hommage angelegten Track „Manipulação S.A.” oder in den das reguläre Album abschließende, raue „Whitened Graves“. Die sieben Bonustracks kommen ebenfalls recht ungeschminkt daher und präsentieren die komplette 2006-EP „Refuge“ (einschließlich nochmals „Whitened Graves“), die mir abwechslungsreicher vorkommen als die 11 Songs des Albums. Wer es also mal undergroundmäßig rau mag, gute, nicht zu harte Gitarrensoli akzeptiert und sich auch nicht von einem christlichen Hintergrund abschrecken lässt (samt einschlägiger Texte), darf mal. Ansonsten sind die oben genannten Väter die bessere Wahl.

Fall Like Rain


Cover - Fall Like Rain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 65:50 ()
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Dylan & The Dead (Re-Releases)

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Wenn Mr. Robert Allen Zimmermann und Mr. Jerry Garcia als BOB DYLAN und GRATEFUL DEAD zusammen musizieren, sollte es an sich ein Fest für die Fans sein. Das ist auf „Dylan & The Dead“ leider nicht so. Denn trotz des bekannten GRATEFUL DEAD Groove und DYLAN’s guten Songs baut sich wenig Spannung auf, will kein Funke überspringen. Über die Auswahl von Songs kann man ja immer streiten. Und da gibt „Dylan & The Dead” mit „Slow Train“ (samt schönen Garcia-Soli), dem auch hier gelungenen „All Along The Watchtower” und dem Klassiker „ Knockin’ On Heaven’s Door” schon einiges her. Allerdings sind es grade 7 Songs die auf dem Album präsentiert werden – und weder DYLAN noch THE DEAD präsentierten sich zur Zeit der Aufnahmen in Bestform. So ist „Dylan & The Dead” in erster Linie für Die-Hard Fans und Komplettisten von Interesse.



1. Slow Train

2. I Want You

3. Gotta Serve Somebody

4. Queen Jane Approximately

5. Joey

6. All Along The Watchtower

7. Knockin’ On Heaven’s Door


Dylan & The Dead (Re-Releases)


Cover - Dylan & The Dead (Re-Releases) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:3 ()
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Cloaked In Doctrine

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Die Iren GROUND OF RUIN haben sich 2003 gegründet und können bereits auf einige kleinere Veröffentlichungen zurückblicken. Ihre jüngste Tat, wieder eine EP, nennt sich „Cloaked In Doctrine“ und wurde erneut in Eigenregie aufgenommen. Die Band spielt knackigen, mit ein paar Black- und Death-Elementen garnierten Thrash Metal, dessen Herkunft sich irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus DESTRUCTION, SLAYER, älteren KREATOR oder auch DEFLESHED bewegt und recht gelungen ist. Die vier Stücke dieser EP (von denen das erste, „Upon The 13th Floor“, ein Intro ist) stellen zwar keine Highlights des Genres dar, dürften aber jedem Underground-Fan mit Hang zu thrashigen Old School-Sounds gefallen.

Für 8 Euro inklusive Porto und Verpackung kann „Cloaked In Doctrine“ über die „Myspace“-Seite der Band geordert werden.

Cloaked In Doctrine


Cover - Cloaked In Doctrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 22:52 ()
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Worse Than Alone

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THE NUMBER 12 LOOKS LIKE YOU haben im Bandnamen eine kleine Änderung vorgenommen, sind musikalisch aber gleich geblieben. Also Stressmucke, auch als Mathcore bekannt. „Mongrel“ war ganz cool, wenn auch kein Überflieger, und genau diesen Eindruck macht auch „Worse Than Alone“. Die zehn Songs sind gewohnt wirr strukturiert und dadurch anstrengend, komplex und sperrig, auch wenn “Marvin’s Jungle” sich als echt poppig entpuppt, aber nur ein Zwischenspiel bleibt. Die meiste Zeit gibt es wahnwitzige Riffs, viel Geschrei und keinen Ansatz konventioneller Songstrukturen, dafür aber mit jedem Durchlauf neues zu entdecken – ganz besonders die vielen verstecken Melodien und die Gitarrenarbeit sind hier hervorzuheben. THE NUMBER 12 LOOKS LIKE YOU sind immer noch verrückt und haben mit „Worse Than Alone“ ihren Sound verfeinert, ohne eine bloße Kopie von „Mongrel“ aufzunehmen. Beide Alben tragen die Handschrift der Band und sind doch unterschiedlich genug, um eigenen Charakter zu haben. Auch wenn die Produktion in diesem Fall etwas besser sein könnte, kann auch „Worse Than Alone“ Frickelfans empfohlen werden.

Worse Than Alone


Cover - Worse Than Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:51 ()
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In Shoals

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„Transmetropolitan” war knapp eineinhalb Jahren ein ungezügelter komplexer Brocken, an dem sich viele Hörer verschluckt haben – aber WAR FROM A HARLOTS MOUTH haben seitdem dazugelernt und „In Shoals“ entsprechend verändert. Verstärkt wurden jazzige Zwischenspiele eingebaut („Justice From The Lips Of The Highest Bidder“), die willkommene Unterbrechungen des noch immer gnadenlos heftigen Grundsounds sind. WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind zudem nicht mehr so wirr im Songaufbau, was sich in viel mehr nachvollziehbaren und manchmal sogar eingängigen Parts äußert, wodurch „In Shoals“ für den Hörer greifbarer wird. Hochkomplex ist die Mucke immer noch, nur haben die Herren begriffen, dass Komplexität gepaart mit Brutalität nicht alles ist, wenn es um das Schreiben einer Platte geht. Da geht sonst nur Musikern einer ab, während der hörer verwirrt und gestresst wird und die Platte in die Tonne kloppt. So gesehen haben WAR FROM A HARLOTS MOUTH hier alles richtig gemacht und sich in den entscheidenden Punkten verbessert, ohne ihre brutal-komplexe Grundausrichtung aufzugeben. Der neue Sänger Nico (ex-THE OCEAN) gibt zudem einen guten Einstand und passt perfekt zum Gesamtkonzept. Einzig die etwas dumpfe Produktion stört, da wäre mehr drin gewesen, von den Songs her ist „In Shoals“ eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger und kann Mathcore-Fans und Beatdown-Kids gleichermaßen ans Herz gelegt werden.

In Shoals


Cover - In Shoals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:41 ()
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