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Arise From Ginnunga Gap To Ragnarök

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Seit 2005 basteln REBELLION an ihrer Trilogie über die Geschichte der Wikinger und nachdem die ersten beiden Teile („Sagas Of Iceland“ und „Miklagard“) durchaus Hochwertiges präsentierten, dürften die Erwartungen für den letzten Teil („Arise From Ginnunga Gap To Ragnarök – The History Of The Vikings - Volume III”) bei den Fans der Band recht hoch sein. Und tatsächlich - die DIGGER-Rebellen um Uwe Lulis und Tomi Göttlich halten mit ihrem Wikingerschiff weiter Kurs. Denn dieses Album (welches sich weitestgehend mit der Mythologie der Wikinger beschäftigt) darf man durchaus als aktuelles Referenzwerk des German Metal bezeichnen. Den Fans dürften ja bereits die beiden typischen REBELLION-Tracks „Arise“ und „Ragnarök“ von der EP „The Clans Are Marching“ bekannt sein (siehe Review). Vor allem das mitreisende „Arise“ sollte ein Live-Killer werden und gehört zusammen mit dem selbst für REBELLION-Verhältnisse heftigen Opener „War“, dem fetten „Odin“ und dem überragenden Epos „Einherjar“ auch zu den Highlights eines Albums das ein durchgehend hohes Niveau aufweist. Musikalisch gibt es das gewohnte REBELLION Soundgerüst – gesanglich geht man gar etwas variabler, aber nicht weniger rau wie in der Vergangenheit zu Werke. Fazit: REBELLION haben mit „Arise From Ginnunga Gap To Ragnarök – The History Of The Vikings - Volume III” nicht nur einen der längsten Albumtitel 2009 kreiert, sondern sollten (nein müssten) bei den einschlägigen Fans und Veranstaltungen dieses Jahr ganz oben stehen.

Arise From Ginnunga Gap To Ragnarök


Cover - Arise From Ginnunga Gap To Ragnarök Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:17 ()
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Gotteskrieger

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Live im Osten der Republik bereits recht bekannt lassen es MACBETH mit ihrem zweiten regulären Longplayer namens „Gotteskrieger“ mächtig krachen. Weist die bisherige Historie tatsächlich shakespeareske Züge auf, so haben es die Erfurter nun in eigener Hand mehr daraus zu machen. Mit einem druckvoll satten Sound im Rücken und hart eingängigem Stoff wie „Hunde wollt ihr ewig leben“, „Das Boot“ (metallische Instrumentierung der Filmmusik mit klasse Text und standesgemäßen Lili Marleen Ende), dem dumpf epischen „Golgatha“ und als abschließendes Highlight das textlich intensive und mit Akustikgitarre und Streicher veredelte „Am Grab“ dürften MACBETH bei metallisch geprägten ONKELZ-Fans genauso punkten wie bei der „Deutschtext-Fraktion“. Und um gleich jeglichen Missverständnis vorzubeugen – textlich herrscht hier trotz martialischer Songtitel die Antikriegshaltung vor. Musikalisch ist das Ganze zum Teil fast thrashig; gelungene Gitarrensoli und ein rau-derber aber cleaner Gesang runden „Gotteskrieger“ ab und sollten MACBETH fast 25 Jahre nach Bandgründung in 1985 reichlich Fans bescheren.

Apropos, einen Hammer gibt es auf der Homepage – schaut euch da mal unter „History“ die Stasi-Akten zu MACBETH an – das war auch mal real in Deutschland (für alle die der DDR nachtrauern) – und damit war die Stasi definitiv nicht Metal.

Gotteskrieger


Cover - Gotteskrieger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:29 ()
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Distances

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AHKMED haben nach vier EPs mit „Distance” ihr Debütalbum fertig, auf dem sie in knapp einer Stunde sieben Songs zelebrieren, was den Schluss nahe legt, dass das Trio einiges an Zeit mitgebracht hat. So ist es, die Instrumental-Songs bauen sich sehr langsam auf und halten sich gerne mal länger an einer Idee auf („Temple“), was die entspannt-verkiffte Atmosphäre der Scheibe unterstreicht. AHKMED haben sich wohl auch beim Songwriting viel Zeit gelassen und dabei ihr Zusammenspiel ziemlich perfektioniert, keiner der Drei wirkt wie ein Fremdkörper oder bekommt übermäßig viel Platz eingeräumt. Das Gleiche gilt für die Songs, wodurch die Musik ein langer Fluss zu sein scheint, was zu solcher Musik ziemlich gut passt. „Distances“ ist so eine entspannte Scheibe, die an die Instrumentalpassagen von KYUSS erinnert und für einen lauen Sommerabend ebenso geeignet ist wie als Abschluss-Soundtrack einer langen Partynacht.

Distances


Cover - Distances Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:10 ()
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Wrestling In Tijuana

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Die Solinger DAN DRYERS wollen es gleich mit drei Gitarren wissen. Dass sie aber eh nicht ganz normal sein können, zeigt schon ein Blick aufs Cover ihres Debüts „Wrestling In Tijuana“, auf dem man einige, teils übergewichtige und teils zutätowierte, Wrestler im Ring sieht, bei denen es sich noch dazu um Mitglieder der Band handelt. Was die Jungs, die sich laut Presseinfo alle in der Extremsport-Szene bewegen, hier abliefern, klingt aber erst mal gar nicht übel. Dreckigen, punkigen Rock ´n Roll gibt es zu hören, straight nach vorne gespielt und mit diversen mitgröltauglichen Refrains versehen. Beim auf Deutsch gesungenen „Kackpappe“ stutzt man aber, denn der Chorus – „Kacke – Kacke – Kacke – Kacke an die Wand!“ – kommt arg pubertär daher, auch wenn man das Stück als Deutschpunk-Verarsche durchgehen lassen könnte. Wenn man dann noch etwas mehr auf die ansonsten größtenteils englischen Lyrics achtet, stellt man fest, dass die auch nicht viel niveauvoller sind. Auf die Dauer wird das Ganze dann auch etwas langweilig, und zum Abschluss gibt es mit „Kids In America“ noch ein schlechtes und absolut überflüssiges Kim Wilde-Cover. Alles in allem sind die Jungs trotzdem ganz witzig, aufgrund des Party-Band-Charakters aber wohl mehr etwas, um es sich live reinzuziehen.

Wrestling In Tijuana


Cover - Wrestling In Tijuana Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:19 ()
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No Friends

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Tony Foresta hat neben MUNICIPAL WASTE noch Zeit für NO FRIENDS, wo er mit Leuten von NEW MEXICAN DISASTER SQUAD seine Vorliebe für 80s Hardcore auslebt. „No Friends“ ist das Debütlabum der Bande und geht zehnmal (plus Intro und Outro) in die Vollen, ganz im Stile alter Helden wie GORILLA BISCUITS wird gerockt. Die Songs sind kurze Eruptionen, schön räudig immer nach vorne weg gespielt und gleichzeitig sehr eingängig, wie das auch MUNICIPAL WASTE so scheinbar leicht hinbekommen – bestes Beispiel dafür ist „You Got No Friends“, während „Material Addiction“ stäker die Punk-Seite des Ganzen betont. Die Scheibe macht von Anfang bis Ende Laune und hat mit „Loaded Question“ einen herrlich melodischen Rausschmeißer, bevor das schrabbelige Outro einsetzt. NO FRIENDS ist eine gelungene Verbeugung vor den Wegbereitern der jetzigen HC/ Punk-Szene und als solche empfehlenswert.

No Friends


Cover - No Friends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 25:0 ()
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Global Panic!

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Hinter dem Duo THE BITTER TWINS verbergen sich Ex-HELLACOPTERS-Gitarrist Anders „Boba“ Lindström und DIAMOND DOGS-Frontmann Sören „Sulo“ Larsson. Dazu sind jede Menge Gaststars am Werke, wie der ehemalige HELLACOPTERS-Sänger Nicke Andersson, The Duke of Honk von den DIAMOND DOGS oder Brian Robertson, der einst bei THIN LIZZY und auch schon bei MOTÖRHEAD spielte. Klingt also erst mal nach einem amtlichen HELLACOPTERS-Nachfolger. Doch schon die ersten Songs von „Global Panic!“ machen deutlich, dass diese Hoffnung vergebens ist. Mit schwedischem Garagen-Rock hat das hier alles nämlich gar nichts zu tun. Den Rahmen bilden mit dem Opener „Virtue & The Thief“ und dem abschließenden „Independent Rhyme“ zwei Stücke, die auch THE CLASH-Covers sein könnten. Dazwischen aber gibt es jede Menge fröhlichen Rock, treibenden Pop, groovenden Ska und rollenden Reggae zu hören. Häufig werden Bläser eingesetzt, und zwischendurch toastet der schwedische Dancehall-Musiker Papa Dee immer mal wieder ein paar Reime. Das gesamte Album steckt voller Einfälle, und Boba und Sulo machen hier einfach, was sie wollen. Dabei merkt man den Musikern deutlich ihren Spaß an, alles Mögliche auszuprobieren, jenseits des Sounds, den man von ihnen gewohnt ist. Ein Rock-Kracher ist bei diesem Album nicht gerade herausgekommen, und größtenteils bleibt es bei ziemlich oberflächlichem Gute-Laune-Sound. Dafür haben die Schweden aber eine wirklich entspannte Sommer-Scheibe abgeliefert.

Global Panic!


Cover - Global Panic! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:47 ()
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Years In The Darkness

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Wenn eine Band die beiden FEAR FACTORY-Recken Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera in ihren Reihen hat, horcht die Ü30-Generation auf, könnte hier doch ein neues „Demanufacture“ anstehen. Immerhin hat jeder vor 1980 Geborene dieses Album unter Garantie im Schrank stehen. Verstärkt um zwei Leute von THREAT SIGNAL machen sich Wolbers und Herrera daran zu zeigen, was ohne die andere FEAR FACTORY-Hälfte möglich ist. „Awakening“ ist schon ziemlich old schooliger FEAR FACTORY-Stoff, an dem Sänger Jon allerdings scheitert und das Verlangen nach Burton Bell groß werden lässt. „Beneath The Shades Of Grey“ hat das typische Rifffing und zeigt den Herren hinter den Drums in Bestform, was den Song direkt in die Beine gehen lässt. Insgesamt sind alle Songs klar von FEAR FACTORY beeinflusst, ergänzt um modernen Kram wie (wenig überraschend) THREAT SIGNAL. Aber es wird leider deutlich, dass Wolbers und Herrara nicht die Songwriting-Fähigkeiten des dicken Dino und Mr. Bell aufwiegen können, zuviel Material von „Years In The Darkness“ ist nur ganz nett, aber nicht mehr. Ein Geniestreich wie die frühen FEAR FACTORY-Werke ist das Album nicht, kann aber immerhin mit den späteren Werken mithalten und wird für Jungspunde, denen die Verbindung zu den frühen Werken fehlt, als interessantes Modern Metal-Album durchgehen. Wie so oft bei einer Band mit prominenten Mitgliedern kann dieses Album nicht an die Großtaten vergangener Zeiten heranreichen, hätte ohne diese Mitglieder aber auch nicht eine so hohe Erwartungshaltung zu erfüllen.

Years In The Darkness


Cover - Years In The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:56 ()
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Reflection

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AS YOU DROWN kommen zwar aus Schweden, orientieren sich aber nicht an einheimischen Größen, sondern setzen auf modernen Death Metal und sind damit näher an BRING ME THE HORIZON als an ENTOMBED. Was die Bande auf „Reflection“ abliefert, geht soweit auch in Ordnung und ist ein anständiges Stück modernen Totmetalls, hat zum Ende hin aber Schwierigkeiten, den Hörer bei der Stange zu halten. Denn auch wenn sich AS YOU DROWN um Abwechslung bemühen, klingt die Chose doch relativ gleich, was neben dem auf Dauer zu eintönigen Gesang am wenig spektakulären Aufbau der Songs liegt, die zudem kaum Parts enthalten, die wirklich im Ohr kleben bleiben. Für ein Debüt geht „Reflections“ in Ordnung, für Album Nummer Zwei müssen sich die Schweden aber noch steigern.

Reflection


Cover - Reflection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:19 ()
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The Dark Gates Of Heaven

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FUSION OF SOULS sind (auch wenn das Bandlogo ziemlich an NEGATIVE erinnert) eine Gothic Metal-Kombo aus deutschen Landen, die sowohl eine Sängerin als auch einen Sänger in ihren Reihen hat. Mit "The Dark Gates Of Heaven" hat die Band ihr erstes, in Eigenproduktion entstandenes Album am Start. Der Opener "The Last Judgement" erinnert stark an NIGHTWISH, nicht zuletzt aufgrund des Zusammenspiels von glockenklarem weiblichem Gesang und vereinzelt eingestreuten härteren männlichen Gesangsparts. Etwas deplaziert wirken dagegen die Growls bei "The Blood Of My Heart", die einfach nicht zu Melanie Blitzers elfengleichem Gesang im Refrain und der durchgängig melodiösen zweiten Hälfte passen wollen. Da sind das elegische "Complete Misery" und "Evergreen" weitaus stimmiger, auch das Duett "Winterdream" ist sehr hübsch geraten. Bei "Two Souls" übernimmt Christoph Perchthaler das Mikro, wobei der Song etwas mehr Pep hätte vertragen können. Solides Genrefutter, falls mal ein Kompromiss zwischen Female Fronted Gothic Metal- Anhängern und Dunkelrockern, die männlichen Gesang bevorzugen, erforderlich ist.

The Dark Gates Of Heaven


Cover - The Dark Gates Of Heaven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:37 ()
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Cyanide Skies

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PHOENIX EFFECT ist das neue Projekt von Ex-SUNRISE AVENUE-Gitarristen Janne Kärkkäinen. Um es kurz zu machen: PHOENIX EFFECT klingen überhaupt nicht wie SUNRISE AVENUE. Ein musikalischer Einfluss, den man dagegen sehr deutlich hört, ist Jannes Bewunderung für die Kollegen und Landsmänner POETS OF THE FALL, die zum Songwriting hinzugezogen wurden und auch bei Produktion und Backgroundgesang mitmischen. Deren musikalische Handschrift zieht sich quer durch "Cyanide Skies" (besonders deutlich hörbar zum Beispiel bei "Carry Me" "Bye Bye Arizona" und "King See No Evil"), und man muss sagen, herausgekommen ist dabei ein wirklich schönes, rundes, eingängiges Album, das ausgereifter klingt, als der Sound, den man von den Ex-Kollegen von SUNRISE AVENUE kennt. PHOENIX EFFECT beweisen ein Händchen für Melodien und einen harmonischen Gesamtklang, und haben eindeutig das Zeug dazu, sich eine ordentliche Anhängerschaft zu erspielen- auch wenn das Album zur Zeit nur in Finnland erhältlich ist. Aber das dürfte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein.

Cyanide Skies


Cover - Cyanide Skies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:54 ()
Label:
Vertrieb:

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