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Carving Out The Eyes Of God

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GOATWHORE haben sich für ihre zweites Metal Blade-Album einen richtig schönen Titel ausgesucht, der immerhin klarmacht, dass hier schwarzmetallisch gerockert wird. Und wie! Die Mannen um Ben Falgoust (SOILENT GREEN) und Sammy Duet (ex-CROWBAR) haben sich im Vorfeld zu den Aufnahmen zu „Carving Out The Eyes Of God“ wohl mehr Punk und Grind reingezogen, so räudig wie die zehn Songs ausgefallen sind. Dadurch klingt die Scheibe nicht so Black Metal-lastig wie der Vorgänger und geht dadurch noch mehr in Richtung aktuelle DARKTHRONE, mit einem Schuss IMPALED NAZARENE und der ganzen New Orleans-Chose. Dass hier gestandene Musiker am Werk waren, zeigt sich in den gut geschriebenen Songs, die mächtig Laune machen und vor Schwärze triefend rocken. Jeder Song ist auf einem hohen Niveau angesiedelt und trägt seinen Teil dazu bei, dass „Carving Out The Eyes Of God“ eine verdammt gute Black Metal-Platte geworden ist, mit der Puristen zwar nicht viel anfangen können, die aber aufgeschlossenen Schwarzkitteln gefallen wird und auch unter Punks und Grindheads ihre Freunde finden wird. Roh, dreckig, rockig, mitreißend – kann eine Scheibe schöner sein?

Carving Out The Eyes Of God


Cover - Carving Out The Eyes Of God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:45 ()
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Touch Of Evil - Live

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JUDAS PRIEST on Stage – das waren bange Erwartungen bezüglich Setlist und Performance; und vor allem Zweifel wegen Form und Zustand des Metal Gods Rob Halford selbst. Dabei boten die Liveauftritte ein unterschiedliches Bild. War die Setlist eigentlich immer mehr als zufriedenstellend, schwankte die Leistung und der Aktionsradius von Halford doch erheblich – von eher mäßigen (ich war selbst in Balingen) bis vielfach gelobte Auftritte reichte die Bandbreite - wobei die fast 20 Jahre seit den gefeierten PAINKILLER-Zeiten naturgemäß nicht zu übersehen und zu überhören sind. Aber was bieten nun die 11 Tracks auf „Touch Of Evil“ (Tracklist siehe unten). Erst mal einiges was man Live nicht gerade erwartet hatte, und somit einige Highlights für Fans – aber in erster Linie auch nur für diese. Denn PRIEST können mit „Touch Of Evil“ (ihrem 5. Live-Album) weder das unerreichbare (und nachbearbeitete) Live-Überwerk „Unleashed In The East", noch das gute „Priest... Live!" oder das klasse (mit Sänger Ripper Owens am Mikro) „'98 Live Meltdown" toppen. Was aber auffällt. Die Songs des kontrovers diskutierten aktuellen Album „Nostradamus“ fügen sich Live gut ein, Halford kann noch singen (wenn auch nicht mehr durchgehend screamen) und bleibt unverkennbar, musikalisch ist das zwar nicht mehr ganz so nach Vorne wie in den Achtzigern, aber immer noch ein Pfund (das geniale Gitarrenduo Glenn Tipton und KK Downing) und soundtechnisch geht das Album auch durch. Und das man trotz stimmlicher Differenzen mit „Painkiller“ den Voice-Control auf „Touch Of Evil“ belässt ist ehrlich und aller Ehren wert. Aber schon Schade das eine Ikone wie JUDAS PRIEST nicht einen vernünftigen Doppelpack zustande bringt - bei dem Backkatalog sind Wiederholungen von Klassikern bei Leibe keine Schande. Vor allem wenn ich daran denke das die japanische Veröffentlichung noch „Worth Fighting For" und „Deal With The Devil" als Bonus enthält und man zur Auswahl Aufnahmen aus den beiden letzten Touren (2005 und 2008) zu Verfügung hatte. Denke da wäre unter der Firmierung „Touch Of Evil“ doch mehr drinnen gewesen. Aber ich wiederhole mich gerne - trotzdem danke für einige schon ewig nicht mehr Live dargebotene Perlen.



1. Judas Rising

2. Hellrider

3. The Anvil

4. Riding On The Wind

5. Death

6. Beyond The Realms Of Death

7. Dissident Aggressor

8. Touch Of Evil

9. Eat Me Alive

10. Prophecy

11. Painkiller


Touch Of Evil - Live


Cover - Touch Of Evil - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:53 ()
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God Is I

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Ach, was war „Five Deadly Venoms” für ein cooles Album, damals, zu Abi-Zeiten. MERAUDER standen auf einer Stufe mit MACHINE HEAD und ihren New Yorker Kollegen SICK OF IT ALL und MADBALL, kamen dann aber nicht so recht vom Fleck und machten ein paar Jahre Pause. Mit „God Is I“ melden sich die alten Herren wider zurück und zeigen, dass sie auch anno 2009 für metallischen Hardcore stehen und noch immer verdammt gute Songs schreiben können. Natürlich ist ihr Sound nichts Neues mehr, kann aber mit der zum Teil deutlich jüngeren Konkurrenz locker mithalten. „Forgotten Children“ ist ein gelungenes Beispiel für die Durchschlagskraft und die unpeinliche Art und Weise, mit der MERAUDER zu Werke gehen. Das zieht sich durch alle Songs, die zudem sehr effektiv auf den Punkt gespielt sind, große Spielereien finden sich nicht – hier gibt es heftig auf die Fresse, Punkt. Wer damit glücklich wird und eh’ mit der New Yorker Chose und Bands wie TERROR und MACHINE HEAD was anfangen kann, wird auch mit „God Is I“ glücklich.

God Is I


Cover - God Is I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:59 ()
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Ceremony To The Sunset

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YAWNING SONS sind das Ergebnis einer Kollaboration von SONS OF ALPHA CENTAURI und Gary Arcen (u.a. YAWNING MAN), die sich vor knapp einem Jahr auf der Insel trafen, um gemeinsam ein Projekt zu starten. Entstanden ist dabei das instrumentale Grundgerüst, das entspannt verdrogt und psychedelisch anmutet und dem Plattentitel Rechnung trägt. Richtig interessant wird das Ganz aber erst mit den Gastsängern, die im Laufe der Monate ihren Teil zu einzelnen Songs beitrugen: Wendy Fowler (QUEENS OF THE STONE AGE) macht aus „Ghostship/ Deadwater“ eine wunderschöne Nummer, die an GARBAGE erinnert, während Scott Reeder himself (KYUSS) „Garden Sessions III“ zu einem zwischen Stoner Rock und PINK FLOYD pendelnden Angelegenheit werden lässt. Überhaupt scheinen PINK FLOYD ein großer Einfluss gewesen zu sein, „Tomahawk Watercress“ könnte auch von ihnen geschrieben worden sein. YAWNING SONS weiß in allen sieben Songs zu begeistern und fühlt sich im Dreieck Stoner Rock – Instrumental – Progressive sehr wohl und kann den Hörer mit gelungen umgesetzten Ideen fesseln. Als Bonus gibt es die Scheibe in sehr hochwertiger Aufmachung, die unterstreicht, wie wichtig den Beteiligten dieses Projekt war.

Ceremony To The Sunset


Cover - Ceremony To The Sunset Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:31 ()
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No Time To Bleed

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SUICIDE SILENCE hatten mit ihrem Erstlingswerk mächtig Erfolg, da verwundert es nicht, dass mit „No Time To Bleed“ das nächste Album ansteht. Das bietet keine Überraschungen, die Band führt ihren Sound konsequent fort – am Auffälligsten ist noch de in vielen Song gedrosselte Geschwindigkeit, was als Stilmittel öfter als beim Vorgängeralbum eingesetzt wird. Dadurch sind die Songs einen Tick heftiger und brachialer, auch wenn das nicht reicht, um die Schwäche im Songwriting auszugleichen, die die Band schon beim letzten Album hatte und die auch dieses Mal deutlich wird. Der Opener ist ein völlig belangloser Metalcore-Song, der zwar mächtig heftig ballert, aber genauso mächtig heftig langweilig ist. SUICIDE SILENCE haben zwar im Laufe der Platte einige gute Ideen und daraus entstandene gute Parts, aber komplett gute Songs so gut wie gar nicht, was das Album anstrengend langweilig macht. Da nützt auch die gute Beherrschung der Instrumente und ein guter Shouter nicht mehr viel – „No Time To Bleed“ krankt am gleichen Problem wie das Debütalbum und ist so nur für eingefleischte Fans interessant, alle Anderen können ihr Geld in andere Platten sinnvoller investieren.

No Time To Bleed


Cover - No Time To Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:51 ()
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The Gift

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EPSYLON aus Belgien setzen Benelux-gerecht auf Metal mit weiblichen (und teilweise männlichen) Vocals, haben aber mit dem was man als Gothic Metal versteht eher wenig zu tun. Das Debüt „The Gift“ setzt vielmehr auf melodischen Metal und atmosphärischer Darkness. Allerdings wirken einzelne Songs so träge, dass man selbst mal gerne auf das Gaspedal treten würde (man nehme nur das mit guten Ideen versehene „Liar“ und „Broken Dreams“). Und dies ist auch das Hauptmanko von Sängerin Sylvie Boisieux und Kollegen. Tracks wie das mit engelsgleichen und kraftvollem Gesang zugleich ausgestattete „Journey Of Sacrifice“ und das komplexer arrangierte „Legacy” fehlt letztendlich der Kick. Die Kompositionen und die gewählte Mixtur sind für ein Debüt nämlich an sich mehr als nur recht ordentlich - nur dass die kraftlose Produktion einem das Hörvergnügen raubt. Da wäre mehr drin gewesen.

The Gift


Cover - The Gift Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:46 ()
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Scandinvian Warmachine

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Rogga is back, diesmal hat er unter dem PAGANIZER-Banner ein paar Songs aufgenommen. So wirklich blickt wohl nur er, warum dieser und jener Song bei PAGANIZER, DEMIURG oder RIBSPREADER erscheinen muss, old schooligen Death Metal der schwedischen Sorte bieten alle seine Projekte. Gleich 16 Songs hat er diesmal zu einem Album zusammengestellt, da gerade zu Beginn viel Freude macht, der Titelsong, „Colder“ und „Thule In Flames“ sind richtig gute Death Metal-Songs, die den Spirit der 90er verbreiten und so nicht besser von keiner anderen Combo geschrieben werden könnten. Der Mann weiß mittlerweile einfach, wie ein guter Song zu klingen hat, wie die Gitarren am effektivsten das Schwedentod-Feeling vergangener Tage heraufbeschwören und wie er als Sänger growlen muss. Leider gehen ihm im weiteren Verlauf die Ideen aus, zum Ende hin kommt immer wieder das Gefühl auf, dass so manche Idee zweimal verwurstet wurde – weniger wäre hier mehr gewesen. Wäre „Scandinavian Warmachine“ nur halb so lang, wäre es ein knackig-kurzes gutes Album geworden, so zieht es sich zu sehr in die Länge. Old School-Freaks bekommen hier aber trotzdem eine gute Portion ehrlichen Death Metals und werden mit dem Scheibchen ihre Freude haben.

Scandinvian Warmachine


Cover - Scandinvian Warmachine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:56 ()
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Identity

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AIRBAG aus Norwegen orientieren sich stark am atmosphärischen Sound der Übervater von PINK FLOYD, wobei sie ihre Spielart des progressiven Rocks mit etwas Pop und Neo-Prog unterlegt haben – die sanft-gefühlvolle Stimme von Sänger Asle Tostrup verstärkt diesen Eindruck noch. Die Verwandtschaft zu den leisen Tönen von ANATHEMA bis PORCUPINE TREE ist ebenfalls durchaus deutlich zu vernehmen – den Anspruch jener Bands gibt sich das Debüt „Identity“ nicht. Dafür deren melancholische Grundstimmung, zusammen mit Gilmour-Soli und sphärischen Keyboardklängen. ARIBAG setzen also eher auf Entspannendes als auf gewollt Komplexes, demzufolge bewegt sich das Album auch fast ausschließlich auf ruhigen Pfaden und eignet sich hervorragend zum chillen und davongleiten. Und obwohl „Identity“ zwischendurch auch mal ein Ausbruch gut tun würde und AIRBAG eine eigene Identität erst ansatzweise erkennen läßt, kann man von einem gelungen Debüt sprechen.

Identity


Cover - Identity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:36 ()
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Nearly Down

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BURY ME DEEP – das sind Michelle Darkness (Gesang, Gitarre), Leshi Love (Gitarre), Pain Pianowski (Bass) und Carl Lost (Schlagzeug) - oder auch END OF GREEN und DIE FUGE (praktisch die Vorgängerband von BURY ME DEEP). Mit „Nearly Deep“ frönen sie einer düsteren Traurigkeit welche aber immer noch weis, das neben Gothic hier auch noch das Rock steht. So klingt auch schon der Opener „Cobalt Blue Night“ nach einem Aufeinandertreffen der SISTERS OF MERCY, THE CURE und CULT und natürlich nach der einprägsamen TYPE O NEGATIVE-Stimme von Michelle Darkness. Aus diesen Zutaten sind dann auch die anderen Kompositionen gestrickt; wobei man triefende Melancholie gekonnt umschifft, eher auf atmosphärische Dunkelheit setzt ohne einen gewissen Druck zu verlieren und melodiesicher sich schon mal ins Epische fallen lässt. Das BURY ME DEEP dabei schon mal recht Airplay-orientiert klingen (man nehme nur das coole „The Pain“, den flotten Hit „Vampire's Empire“ oder das einfach nur schöne „Like Little Souls“) sei verziehen – zu schön lässt sich zu „Nearly Deep“ des Nachts schwelgen.

Nearly Down


Cover - Nearly Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:26 ()
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Visions Revealed

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BLOODLINE SEVERED vermengen von Metalcore über Death Metal bis Alternative so ziemlich alles – Clean Vocals in Wechsel mit Growls und Gekeife inklusive. Das Quartett aus North Caroline offenbart dabei aber eine überraschende Eingängigkeit und eine bereits recht ausgereifte moderne Progressivität. Als Anspieltipp seien mal der hammermäßige Ohrwurm „A Visioned Revealed” (US-Stadion Rock trifft Göteborg), das mit Feinheiten und klasse Gitarrenparts gespickte „Silhouette Of Doubt”, das breaklastige „Solemn Goodbye” und das abwechslungsreiche, von Riffs und dominierte, mit doomigen Parts versehene und mit weiblichen Vocals angereicherte „Fear Of Reality“ genannt. Das die Band bereits 5 Jahre Bühnenpräsenz aufzuweisen hat und weis was geht hört man. Und das man das Teil erst mal komplett selbst einspielte, bevor man an Bombworks geriet spricht ebenfalls für die Ursprünglichkeit von BLOODLINE SEVERED. „Visions Revealed” ist ein hoffnungsvolles Debüt für Musikfreunde ohne Scheuklappen.

Visions Revealed


Cover - Visions Revealed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:6 ()
Label:
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