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Wurzel

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Eine der interessantesten und besten Underground-Black Metal-Scheiben der letzten Zeit kommt aus dem Raum Ulm und wurde von einem Haufen (im positiven Sinn!) Verrückter aufgenommen, die nicht nur bereits jahrelang Mucke machen, sondern deren Einflüsse nicht nur bei den üblichen Verdächtigen liegen, sondern von Schwarzmetall alter Schule (DARKTHRONE, SABBAT, HELLHAMMER,…) über völlig abstruse, obskure Düsterkapellen (ULULATE, LUGUBRUM,…) bis hin zu Frank Zappa, Jazz und sogar Elektro reichen. Aber anstatt nun ein völlig ungenießbares Gebräu aus allem, was in der Küche gerade so rumsteht dahinzustümpern, legen WURZEL völlig straight und frei von unnötigem Ballast los. Nach dem ersten Höreindruck klingt diese selbst betitelte Eigenproduktion sogar recht simpel und monoton, doch genau hier liegt die Kunst dieser sehr eigenständigen Band. Die durchweg anspruchsvollen Kompositionen, die alles andere als bombastisch, sondern dem Stil angemessen herrlich trocken produziert wurden, machen allein schon durch ihre ständig wiederkehrenden Melodien, die geschickt variiert werden, süchtig. Bereits den formidablen Opener „Sklaven In Ketten“ wird man spätestens nach zweimaliger Einfuhr nicht mehr los; Selbiges gilt für „Odin Lebt Noch Lang“ (kultiger Songtitel auch!), das treibende „Eins“ oder die rattengeile Hermann-Hesse-Vertonung „Im Nebel“ (mein Favorit!), die man x mal hören kann, ohne, dass sie auch nur ansatzweise langweilig werden. WURZEL sind trotz oder eben gerade wegen ihrer langjährigen Erfahrungen keine „Höher-schneller-weiter“-Kapelle, sondern wissen genau, was sie tun und wie sie abgefuckten, progressiven Black Metal (von nichts Anderem reden wir hier!) höchst intelligent umsetzen. Zudem befindet sich auch noch ein erstklassiger Brüllwürfel in der Band, der seine Fähigkeiten absolut songdienlich einbringt und nicht alles gnadenlos voll kotzt. Wer diesen Trip erleben möchte, kann sich „Wurzel“ (im Jewel Case, mit vierseitigem Booklet, coolem Bandlogo und gepresster CD) für schlappe sechs Euro über die „Myspace“-Seite der Band sichern. Ein echter Geheimtipp, der hoffentlich bald nicht mehr geheim ist!

Wurzel


Cover - Wurzel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:49 ()
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BK3

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BRUCE KULICK startete zu Beginn seiner Karriere als Gitarrist geradezu durch. Nach einem Job in der Tour Band von MEAT LOAF (zu „Bat Out Of Hell“ Zeiten) spielte er an der Seite von Gene Simmons und Paul Stanley von 1984 bis 1996 als Leadgitarrist bei KISS. Danach wurde es bis auf einige Gastauftritte ruhig um ihn. Auch seine beiden ersten Soloalben konnten da wenig reißen. Mit Album Nummer drei, kurz „BK3“ betitelt, wird sich das aber auch nicht groß ändern. Denn nicht alle Songs können, trotz teilweise illustrer Gäste, vollends überzeugen. KULICK versucht sich immer wieder gen Blues, alleine das nötige Feeling will nicht kommen, seine Gesangstimme ist meist ohne Charisma und manche Kompositionen fehlt einfach der letzte Tick. Wobei „BK3“ mit dem recht heavy eröffnenden „Fate“ gut in die Gänge kommt; und auch das eingängige „I'm The Animal" mit Tobias Sammet (EDGUY) und Eric Singer (KISS), das Instrumentalstück „Between The Lines“ bei welchem der gute BRUCE zusammen mit Steve Lukather leicht bluesigen Gitarrenstoff abliefert und das vom 2001er Solo-Debüt „Audiodog” stammende Instrumental „Skydome” wissen zu gefallen. „BK3“ bietet also schon schöne Songs, welche auch schnell ins Ohr gehen – aber auch recht schnell wieder raus. Da hätte man sich doch etwas mehr Substanz, auch gerade bei den oft nur Standard verströmenden Gitarrenparts gewünscht – so weis z.B. „Friend of Mine” mehr durch John Corabi’s (Ex-MÖTLEY CRÜE, UNION) Gesang zu überzeugen als mit dem wirklich nur gediegenen Gitarrenspiel. RUCE KULICK liefert mit „BK3“ alles in allem leider nur solide Kost und ist somit wohl in erster Linie für KISS-Fans von Interesse. (hardy)



Bruce Kulick ist endlich zurück. Nachdem man schon lange die ein oder andere Aussage zum neuen Album von den diversen Gästen gehört hat, startet das neue Jahr nun wunderbar mit dem ehemaligen Gitarristen von Kiss. Das Schöne an diesem Album, die Songs sind nicht nur abwechslungsreich, sie kommen auch alle schnell auf den Punkt. Firlefanz, Gitarrengefrickel und Bombast wird man vergebens suchen. Stattdessen liest sich die Gästeliste wie das Who is Who der Branche. Gleich beim zweiten Track „Ain´t Gonna Die“ ist sein ehemaliger Bandkollege Gene Simmons mit von der Partie und er soll nicht der einzige Kiss Musiker bleiben. Zusammen mit Eric Singer (Drummer Kiss und Alice Cooper) sowie John Corabi ist Bruce Kulick bei ESP tätig und so verwundert es nicht, dass John beim folgenden „Friend Of Mine“ dabei ist, ein wunderbarer Midtemposong mit eingängigem Refrain. In „Hand Of The King“ ist schließlich Nick Simmons (Sohn von Gene Simmons) zu hören, bevor mit „I´ll Survive“ noch einmal ruhigere Töne angeschlagen werden. Zurück aus der Entspannungsphase holt uns Doug Fieger, Sänger von The Knack, mit dem peppigeren „Dirty Girl“, bevor das Avantasia Dream Team Tobias Sammet und Eric Singer sich beim Song „I´m The Animal“ die Ehre geben. Der Track scheint wie auf die beiden zugeschnitten, zählt er doch zu den härteren, rotzigen Stücken des Albums. Als letzter Gastmusiker sei noch Steve Lukather von Toto erwähnt, welcher beim Instrumentaltrack „Between The Lines“ voll auf seine Kosten kommt. „Life“ bietet noch einmal eine wunderschöne Gelegenheit zum Träumen, bevor Bruce Kulick sich in „Skydome“ seinem Instrument voll und ganz hingibt und das Album beschließt.(tennessee)


BK3


Cover - BK3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:8 ()
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Thrones And Dominions

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Mit „Thrones And Dominions“ geht nach dem selbst betitelten Debüt und der Compilation “Brethren Of Wolves” das zweite Album der finnischen Black Metaller ins Rennen, das Freunde der auch von der Band selbst angegebenen Vorbilder DARKTHRONE, BURZUM, BATHORY, MASTER´S HAMMER oder CELTIC FROST aufhorchen lassen sollte. Warum das Quintett allerdings auch ABSURD als Einfluss angibt, sei mal dahin gestellt, aber da oben nimmt man diese empfindliche Thematik ja sowieso nicht so ernst. Rein musikalisch machen UTGARD jedenfalls nicht viel falsch, auch wenn man oft das Gefühl nicht los wird, viele Passagen bereits irgendwo anders und auch schon besser gehört zu haben. Gleich der Opener „The Devil And The Sinner“ startet mit „Transilvanian Hunger“-Gedächtnismelodie, „Werewolf“ erinnert mit seiner dichten Atmosphäre und dem frostigen Gesang von Raven leicht an die ersten drei IMMORTAL-Platten, der Stampfer „Armageddon Fist“ kommt mit gelungen oldschooligem HELLHAMMER-Anstrich daher und so weiter. Überragende Songwriter, die ihren Nummern einen eigenen Stempel aufdrücken können, sind UTGARD daher nicht unbedingt, aber die Mischung aus Zitaten und eigener Umsetzung überzeugt eher als dass sie in die Lächerlichkeit driftet. Und mit dem majestätischen „Black Sun“ (strittiger Titel, ich weiß…) haben die Jungs sogar eine richtig geile Schlachthymne verewigt, bei der die Band ihre (auch sonst verwendeten) Synthies sehr subtil und geschickt einsetzt. Keine Ahnung, wo diese Band politisch steht, aber da außer (höchstens) ein paar Andeutungen nichts direkt auf eine zweifelhafte Zugehörigkeit hindeutet, kann man „Thrones And Dominions“ den Fans von eisigem Dunkelstahl bedenkenlos empfehlen.

Thrones And Dominions


Cover - Thrones And Dominions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:39 ()
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Rock This Country

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Das Sextett aus Charlotte in North Carolina hat sich seit seinem selbst betitelten Debüt im Jahr 2007 staubtrockenem Southern Rock verschrieben, der mitunter an Bands wie LYNYRD SKYNYRD oder GOV´T MULE erinnert, jedoch recht banal ausfällt. Da sind zum Einen die simplen, wenig bis gar nicht mitreißenden und langweiligen Songstrukturen, die echte Spannung und Bock zum Mitrocken überhaupt nicht erst aufkommen lassen. Dann hat die Band mit Akustikgitarrist Gig Michaels einen Sänger am Start, der zwar schön Whiskey-getränkt und rau dahinröhrt, aber kaum echte Energie versprüht und stilistisch ähnlich gearteten Südstaaten-Brüllwürfeln wie Phil McCormack (MOLLY HATCHET) oder RICKEY MEDLOCKE (BLACKFOOT, LYNYRD SKYNYRD) nicht den Bourbon reichen kann. Alles in Allem bietet „Rock This Country“ reine 08/15-Kost, die in Stücken wie „Double Or Nuthin´“, „American Man“ oder „Shame“ gipfelt und absolut verzichtbar ist. Lediglich die Piano-gestütze Halbballade „Daddy Said“ ragt mit ihrer relaxten, coolen Atmosphäre aus dem leider nichts sagenden Sumpf ein Stückweit heraus. Echte Rednecks und Hillbillies mögen hier vielleicht glücklich werden, aber von Genre-Großtaten wie „Marauder“ oder „Devil´s Canyon“ sind SWAMPDAWAMP viele Südstaaten entfernt.

Rock This Country


Cover - Rock This Country Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:43 ()
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The Valley Of The Butterflies

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Eine Band aus Kanada macht Southern Rock, so sieht es aus bei STONE RIVER, könnte man etwas stark vereinfacht sagen. Denn mit der Art typischer Südstaatenmusik wie sie früher mal sehr beispielhaft LYNYRD SKYNYRD (machen heute ja eher platten AOR), THE ALLMAN BROITHERS oder MOLLY HATCHET mach(t)en hat diese Musik auf „The Valley Of The Butterflies“ nur noch in Ausschnitten oder klangfacetten zu tun. Klar, die Tracks sind schon auch sehr retrogeprägt mit Hammondsounds oder auch mal Honky-Tonk Klavier typisch 70er Jahre auch etwas Classic (Hard) Rock mit einigen LED ZEPPLIN Sprengseln (man nehme nur den groovigen Opener „Southern Rock Feeling oder „Inside These Walls““ als positive Beispiele) und ansonsten schon sehr eigen mit durchaus viel authentischem Spirit und Klangbild.

Der Sänger ist zwar nicht schlecht aber sein eher hell-dünnes Organ kommt mitunter doch etwas limitiert daher, er singt fast nur in einer Tonlage und geht eher selten mal aus sich so richtig „pulsierend“ heraus, da sehe ich schon noch deutliches Potential nach oben. Die manchmal etwas schwulstigen Backing Vocals sind auch manchmal passend dann wieder eher nicht. Die Riffs sind sehr energetisch natürlich ab und an leicht bluesgeschwängert aber auch mit geradlinigen Rockbasics versehen. STONE RIVER sind ansonsten ehr geradlinig unterwegs, nicht so psychedelisch-soulig bzw. versifft abgedreht wie mitunter die BLACK CROWS. Bei den Hooklines hätte es für meinen Geschmack mitunter schon etwas zwingender sein können, da sticht auch nach mehreren Durchläufen nur wenig heraus oder bleibt gar hängen. Da sind die Refrains dann etwas zu gezogen oder verlaufen sich schlicht in verwässertem Mittelmaß. Gut gemachte Tracks sind aber Sachen wie das riffigere „Cold Black River“ und das sehr gelungene „Divine Child“ (da geht die Band mal so richtig gut ab).

Von den zwei balladesken Sachen mit der akustischen Klampfe ist ganz klar der lässig-luftige Titelsong „„The Valley Of The Butterflies“ mit Sitarbegleitung hervorzuheben, dieser leicht experimentell angehauchte Track zeigt, dass STONE RIVER sehr viel gute Ideen und Songwritinggespühr haben, das aber beides noch weiter steigerbar ist.
Zusammen mit einer recht trockenen Produktion von Tom Treumuth (u.a. BIG SUGAR, HONEYMOON SUITE), die aber zu dieser handgemachten Musik ohne technischen Schnickschnack bestens paßt, hat dieser kanadische Vierer insgesamt doch ein solides Labeldebüt abgeliefert. Für einen Newcomer mit diesem Stil heutzutage sogar recht bemerkenswert.

The Valley Of The Butterflies


Cover - The Valley Of The Butterflies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:56 ()
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The Right To Rock – 25th Anniversary Edition

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Anno vorneweg hatte ich in den seligen 80er das Album „The Final Frontier“ von KEEL erworben – vor allem wegen der hochgelobten Stimme des Sängers Ron Keel. Nicht schlecht das Teil – aber das wahre KEEL Album war der Vorgänger „The Right To Rock” welches jetzt zum Jubiläum in der 25th Anniversary Edition von Frontiers Records veröffentlicht wird (zeitgleich mit neuen Stoff der Amis, „Streets Of Rock & Roll“). Das 1985 veröffentlichte Album wartet dabei mit Perlen wie dem von MTV gepushten Hit „The Right To Rock”, dem coolen STONES-Cover „Let’s Spend The Night Together”, dem wohl vom Produzent beeinflussten „Easier Said Than Done“ (klingt halt nach KISS), den typischen US-Rockern „So Many Girls, So Little Time” und „Electric Love”, der flotte Banger „Speed Demon” oder dem fast schon speedige „You’re The Victim (I’m The Crime)“ auf. Markenzeichen waren neben dem tollen rauen Gesang von Ron Keel die fast schon schreienden harten Gitarren und die melodisch-schroffen und partytaugliche Grundausrichtung der Kompositionen – die obligatorische Ballade - Fehlanzeige. Das KEEL in den Staaten zu den Großen Bands der Dekade gehörten lässt sich alleine dadurch erahnen, dass „The Right To Rock”, damals produziert von Gene Simmons (KISS), sich zur am schnellsten verkauftesten Album in der Historie von A&M Records entwickelte. In Europa gab es außer guten Kritiken bis auf eine Tour im Vorprogramm von DIO für die Band nie viel zu ernten – unverdientermaßen wie man auf Album hören kann. Die beiden Bonussongs, eine Remix von „Easier Said Than Done“ und eine neuen Version des Titeltracks „The Right To Rock“ sind nett, aber nicht essentiell – dafür haben die Originalen neun Tracks auch einfach zu viel Charme und Klasse. Der Sound wurde wohl nur marginal überarbeitet – „The Right To Rock – 25th Anniversary Edition” klingt nach den Original Eighties, was dem Ganzen aber nicht merklich schadet. Wer also auf typischen 80er-Hard Rock mit US-Schlagseite steht dürfte an KEEL und ihrem Referenzwerk „The Right To Rock“ seine helle Freude haben.

The Right To Rock – 25th Anniversary Edition


Cover - The Right To Rock – 25th Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:57 ()
Label:
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Years In The Wall

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Markus Baltes’ Name lässt nicht sofort was klingeln, AUTUMNBLAZE und PARAGON OF BEAUTY dann aber schon. Da die beiden Combos nicht mehr existent sind, hat sich der gute Mann mit SIDEWAYTOWN ein neues Projekt gesucht, mit dem er zudem eine leichte musikalische Kurskorrektur vornimmt. Sanfter, melancholischer und mehr an ANATHEMA und (stellenweise) finnischen Düsterrock ist das Material ideal für entspannte Nachmittage. Vorzugsweise im Herbst, denn übersprudelnd fröhlich ist „Years In The Wall“ dann doch nicht. Dafür schön, einfach nur schön. „Paper Walls“ oder das famose relaxte „Put Your Sun In The Corner“ leben von der Sanftheit des Materials wie von der bezaubernden Gesangsstimme und der unaufdringlichen Instrumentierung. Die Songs folgen alle dem gleichen Schema, was „Years In The Wall“ sehr homogen klingen lässt, aber stellenweise den Wunsch nach etwas mehr Abwechslung hervorruft. Vielleicht hat Herr Baltes beim nächsten Longplayer ja den Wunsch und den Mut für Experimente, dann könnte aus SIDEWAYTOWN ein echter Kracher werden. Bis dahin bleibt ein schönes Album für lauschige Novembertage. Ist doch auch was.

Years In The Wall


Cover - Years In The Wall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:10 ()
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Non Stop Rock And Roll

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„Non Stop Rock And Roll” nennt sich das neuste Werk der norwegischen Glam Combo WIG WAM und kommt erwartungsgemäß mit Fun Rock’n’Roll und ultraeingängigen Hard Rock um die Ecke – sauber produziert, schnell ins Ohr gehend und selbstverständlich mit einer ordentlichen Portion Klischee versehen – die Jungs machen immer noch Spaß, wenn auch mit leichten Abstrichen in der B-Note. Den neben guten und eingängigen Partytracks wie der vorab veröffentlichte Opener „Do You Wanna Taste It“ oder „C'mon Everybody” und echten Highlights wie der mit starken Refrain versehenen 80er-Rock-Nummer „Wild One“, dem fetzigen Titeltrack „Non Stop Rock And Roll”, dem Melodic Rocker „Rocket Through My Heart” und dem toll cheesigen „Chasing Rainbows“ gibt es in 2010 auch die beiden eher belanglosen Balladen „Man In The Moon“ und „From Here“ sowie wenige nicht ganz so überzeugende Song zwischen dem an sich starken Material. So kommt „Non Stop Rock And Roll” etwas schwächer als die beiden Vorgänger daher – hat aber trotzdem noch immer einen garantiert hohen Partyfaktor und dürfte WIG WAM Fans ebenso gut reinlaufen wie allen Freunden ordentlich gemachten Glam und Hard Rocks.

Non Stop Rock And Roll


Cover - Non Stop Rock And Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:30 ()
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Glamfolk

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"Glamfolk" ist das in Eigenproduktion gestemmte Studiowerk der aus unverständlichen Gründen immer noch ohne Plattenvertrag durch das Land der tausend Seen tingelnden Helsinkier Band KINGS OF FOOLS. Dabei haben die fünf Finnen wirklich schöne Akustikgitarren-getragen und mehrstimmigem Gesang versehene Perlen am Start, mehrheitlich relativ ruhig und allesamt melodiös. "Perfect Kind Of Girl" kommt bittersüß daher und erzählt die reuige Geschichte eines Menschen, der zu spät begreift, was er da eigentlich hatte, "Sober" verdeutlicht ganz gut, was mit dem Albumtitel "Glamfolk" gemeint ist. Das groovige "Enemy" hat Ohrwurmqualitäten und kann einen nach einmaligem Hören leicht den Rest des Tages verfolgen. Auch das sehnsüchtige "Hobo Like Me" setzt sich sofort im Gehörgang fest, während "Last Call For Alcohol" die Hymne für all jene ist, die sich auf der verzweifelten Suche nach einer letzten Chance befinden. "Glamfolk" ist erfrischend anders, die mehrheitlich eher einfach gehaltenen Arrangements demonstrieren eindrucksvoll, dass Schönheit beileibe nicht immer Bombast braucht und weniger manchmal eben doch mehr ist. Unbedingt anhören!

Glamfolk


Cover - Glamfolk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:8 ()
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Deconstruct: Reconstruct

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Es mit nur drei Songs auf eine Gesamtspielzeit von über 25 Minuten zu bringen, das ist schon eine Leistung. Genau das ist dem norddeutschen Quintett BLACK ELEGY mit ihrer aktuellen EP "Deconstruct: Reconstruct" gelungen. Die Band mischt Gothic- mit Black, Death und Doom Metal-Elementen und kontrastiert dabei immer wieder den klaren Gesang von Sängerin Ann-Kristin Kostyal mit dunklen Growls von Fabian Schmidt. Die einzelnen Lieder wandeln von der Länge her auf derart epischen Pfaden, dass die Übergänge zwischen ihnen durch die beständigen Wechsel zwischen ruhigen, getragen-melancholischen Passagen mit mehrstimmigem, weiblichem Gesang und fetter Düsternis mit Stakkato-Schlagzeug als Unterlegung verwischt werden. Wer also eine Soundtrack zum Schwelgen in düsteren Gedanken möchte, ohne durch Pausen groß aus seiner jeweiligen Tätigkeit herausgerissen zu werden, ist hier richtig. Gleichzeitig gilt aber auch, dass Endlos-Songs nun einmal nicht jedermanns Sache sind, wer also tendenziell ohnehin eher ein Problem mit langen Stücken hat, ist bei BLACK ELEGY falsch, zumal die Songs, so hübsch der Kontrast zwischen sanft und hart innerhalb gestaltet ist, sich untereinander doch recht stark ähneln und man daher ein wenig das Gefühl bekommt, statt drei langen einem einzigen, noch längeren Lied zu lauschen.

Deconstruct: Reconstruct


Cover - Deconstruct: Reconstruct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 26:59 ()
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