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Cutting Our Teeth

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WE ARE THE OCEAN wurden von der heimischen Inselpresse für ihre erste EP hoch gelobt und vom Kerrang zum Newcomer des Jahres 2008 gekürt. Jetzt weiß der gemeine Festlandsbewohner, dass die Inselpresse gerne mal spinnt und nicht immer rational nachvollziehbar ist; trotzdem ist die gespannte Erwartung auf „Cutting Our Teeth“ da. Die gute halbe Stunde kann im Großen und Ganzen überzeugen, auch wenn WE ARE THE OCEAN noch weit weg von allen herangezogenen Vergleichen sind, denn dazu fehlt ihrem Albumdebüt der letzte Kick. Einige Songs sind verdammt gut, allen voran der Rausschmeißer „This Is Called My Home“ oder das unter die Haut gehende und trotzdem krachige „I Used To Be So Much More“, die beide dankenswerterweise vom Standard-Song-Aufbau weggehen. Andererseits sind einige wirklich langweilige Songs auf dem Longplayer zu finden, die zwischen belanglos und völlig langweilig einzuordnen sind – „Confessions“ sei hier genannt. WE ARE THE OCEAN haben einen versierten Sänger in ihren Reihen, der sowohl mit aggressiver Tonlage als auch mit klarer (ein wenig an IGNITE und NICKELBACK erinnernde) Stimme überzeugen kann und eine Gitarrenfraktion, die zwischen hart und weich nahtlos wechseln kann. Zudem versuchen sich die Engländer an neuen Wegen beim Songwriting, was ihnen nur eben nicht immer mit guten Songs gelingt. Potential haben WE ARE THE OCEAN auf jeden Fall, interessierte Hörer aus dem Screamo-/Emo-/Hardcore-Bereich sollten ruhig mal probehören.

Cutting Our Teeth


Cover - Cutting Our Teeth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:33 ()
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Underskin

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Denkt man Musikexporte aus Italien, kommt einem als erstes mal Eros Ramazzotti in den Sinn. Wenn man dann versucht, an rockigere und düstere Gefilde zu denken wahrscheinlich Lacuna Coil. In Zukunft könnten sich VLAD IN TEARS dazu gesellen. Die Band, die bereits durch einige Teile Europas getourt ist, ist in hiesigen Gefilden noch kaum bekannt, aber das könnte sich mit dem neuen Album "Underskin" und einer potentiell anstehenden, dazugehörigen Deutschland-Tour jetzt ändern. Insbesondere Finnenrock-Freunde sollten jetzt mal die dunkelverwöhnten Öhrchen spitzen, denn genau in diesem Bereich dürften VLAD IN TEARS auf einiges an Sympathie stoßen. Kann doch gar nicht sein, werdet ihr jetzt sagen, die kommen doch aus Italien! Tun sie ja auch, aber das Quartett hat nichtsdestotrotz ordentlich Melancholie im Blut und der Gesamtsound klingt, Italien hin oder her, sehr nach dem, was man für gewöhnlich in Finnland verortet. Melodiös, bittersüß und dunkelromantisch schallt es da aus den Boxen und erinnert zum Teil ziemlich an die finnischen Kollegen von NEGATIVE, sowohl vom Songwriting und den Arrangements her als auch was die Stimme von Sänger und Pianist Kris Vlad angeht, die der von Jonne Aaron durchaus ähnelt. Schön zu bewundern ist das beispielsweise auf "My Wreck" oder dem stärker aufs Gaspedal tretenden "Inner Shelter". Im Refrain des hypnotischen "You´ll Come Back To Me" stellt Kris Vlad unter Beweis, dass er auch die Königsdisziplin, des zwischenzeitlichen In-die-Kopfstimme-Kippens beherrscht und zu guter Letzt gibt man sich mit auf dem schwermütig-sehnsüchtigen "Invisible Mist" auch noch balladesk- da lacht das Dunkelromantikerherz. Klasse Album, mit dem der Eroberung Deutschlands eigentlich nichts mehr im Weg stehen sollte. Wir warten mit Spannung!

Underskin


Cover - Underskin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:56 ()
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Requiem Of Time

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ASTRAL DOORS sind in der Szene bekannt als starke Verfechter des 70er und 80er Metal der Marke RAINBOW bis DIO. Und auch auf ihrem neuen Werk „Requiem Of Time” finden sich diese Trademarks zu Hauff – breite Gitarrenwälle, dezente Hammond-Keys und fett, richtig fett haut es die von Gesangswunder und RJ DIO-Klon Patrik Johansson veredelten Hämmer aus den Boxen. Erinnerungen an das famos Debüt „Of The Sun And The Father“ werden wach. ASTRAL DOORS liefern hier einen Jungbrunnen für die Altvorderen des traditionellen Metal ab. Ob es gleich zu Anfang mit dem schnellen „Testament Of Rock“ und dem eingängigen „Power And Glory“ gut und gewohnt hymnisch zur Sache geht, ob „St. Peters Cross“ in erhabener BLACK SABBATH Manier zelebriert wird, ob es mit „Anthem Of The Dark“ direkt in die Hirnwindungen geht, ob des leicht progressiven „Greenfield Of Life“ oder des epischen „The Healer” - das Album macht durchweg Laune. ASTRAL DOORS sollten mit „Requiem Of Time“ nicht nur ihre Altfans wieder auf Vordermann gebracht haben, mit solch einer Scheibe müsste sich der Dunstkreis der Schweden gerechterweise erheblich erweitern.

Requiem Of Time


Cover - Requiem Of Time     Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:36 ()
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Venus In Overdrive

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Mensch RICK SPRINGFIELD was hatte der Mann in den 80er Jahren Hits in Serie wie „Jessie's Girl“, „Human Touch“, „Love Somebody“ „Celebrate Youth“ oder “Rock Of Life“. Viele dieser Songs kennt man zwar schon kurz nach dem ersten Anspielen („ach so klar und dass is auch von dem?“) aber in Europa und vor allem in Deutschland werden diese Hits komischerweise nicht unmittelbar mit diesen ursprünglich aus Australien stammenden Songwriter verbunden. Der Durchbruch bleib ihm bis heute versagt, da ging es ihm ähnlich wie KENNY LOGGINS. In Deutschland hatte er dadurch, mal von „Celebrate Youth“ etwas abgesehen, nie die großen Charterfolge wie in den Staaten. Seine ersten drei vier Alben stehen trotz allem immer noch gut behütet in meinen Plattenschrank, Sachen wie „Living In Oz“ oder „Working Class Dog“ sind AOR-Alben in bester Qualität die in jede Plattensammlung für Freunde solcher Mucke gehören.

Ich habe selbst habe Springfield, den viele als Schauspieler von Serien und Filmen der 70ger und 80er Jahre (General Hospital, Kampfstern Galactica, Wonder Woman) vielleicht eher kennen werden, nach dem 1988er Album „Rock Of life“ leider komplett aus den Augen verloren. Jetzt gibt es hier was neues altes denn „Venus in Overdrive“ wurde erstmalig schon 2008 veröffentlicht und jetzt haben Frontiers das Album mit einem Bonustrack (eine neue Reggaeversion von “Celebrate Youth” muß erst ein paar mal hören er darf seinen eigenen Song schon etwas „umwandeln aber kein Vergleich mit dem klasse Original) nochmal rausgebracht. Außerdem erscheint aktuell dazu eine spezielle Live-DVD “Live in Rockford”, die bisher 2006 nur in den USA erschienen war.

Quasi als Vorfazit von diesem „aktuellen“ Album „Venus in Overdrive“ muß man doch etwas überraschend feststellen, ist echt gut geworden, hätten die letzten paar Songs das Niveau der ersten sieben Tracks gehalten, wäre sogar ein Tipp für diesen klassischen Genresound fällig gewesen.
Der mittlerweile über 60-jährige Musiker (sieht aber höchstens aus wie Anfang 40) legt dabei einen klasse Start hin. Gleich auf dem Opener und auch der erste Single "What's Victoria's Secret" legt er mit typischen Timbre los und kommt in bester Hittradition daher. Sicher das ist relativ glatter Rock mit ganz viel Popappeal, der eingrabende Refrains kommen spätestens nach 30 Sekunden aber es klingt trotzdem frisch. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sehen, der Junge schüttelt Killerhooks in Serie aus dem Ärmel auch bei "I'll Miss that Someday". Aber hier ist der Stil weniger Retro sondern tatsächlich modernes Breitwand- Radioformat klingt tatsächlich nach solchen jungen Kapellen wie 3 DOORS DOWN bester Alternative Power Pop Rock. Dass er es auch etwas kantiger mit ungewöhnlicher Rhythmik und diesem coolen Reggaeriffs zeigt er bei „Venus In Overdrive". Auch das etwas verschrobene "3 Warning Shots" mit dem Beatles-Zitat am Anfang und dann der Mix aus Geigen mit schweren Riffs überzeugt ist jenseits von Schubladenaufbauten.
Sentimentale Balladen, leicht kitschig aber nicht schwülstig hatte er ja auch schon immer gut drauf, "Oblivious" fällt auch in dieser Kategorie. Ein weiterer Kracher des Albums neben dem Eröffnungssong dürfte „Time Stand Still" sein, eine schnelle Powerpopnummer in bester Güte. Dann wird es inhaltlich etwas dünner, bei dem vom hymnisch-sphärisch betonten Gesang her etwas Beatleslastige "She" zeigt die Formkurve wieder deutlich nach oben. Das mit schönem akustischen Gesang und Gitarre eingeleiteten "Saint Sahara" zeigt Springfield zum Schluss noch mal in Bestform, epische Songbreite, ein weniger gerader Songverlauf und trotzdem eine catchy Hookline zum Niederknien.

Gratulation Mister Springfield zu einem sehr soliden Album, er schafft es seinen typischen Stil aus den 80ern im modernen Gewande ins neue Jahrtausend übertragen und so ein gutklassiges Gute Laune Pop/Rock Album produziert.

Venus In Overdrive


Cover - Venus In Overdrive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:25 ()
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Rock The Nations (Re-Release)

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„Rock The Nations“ ist sicher kein Albumhighlight der SAXON-Diskografie – vom genialen Cover mal abgesehen. Aber nach den vorangegangenen Hochkarätern durfte sich selbst eine NWOBHM-Ikone eine Auszeit gönnen. Eine Auszeit von der andere Bands aber träumen. Denn mit dem starken Anfangstrio „Rock The Nations“, „Battle Cry“ und der Hitsingle „Waiting For The Night“ sowie der abschließenden Ballade „Northern Lady“ (ebenfalls als Single veröffentlicht, mit Pianoparts von keinem geringeren als Elton John) gibt es klasse Songs auf dem 1986er SAXON Output. Die restlichen Songs, auch der unglückliche Rocker „Party Til You Puke“ (wieder mit Elton John), sind bis auf „We Came Here To Rock“ (typischer, aber nicht besonderer SAXON-Stampfer) Füllmaterial. Hörbar auch, dass SAXON insbesondere mit ihren beiden auf den US-Markt getrimmten Singles, mit „Rock The Nation“ das sehr kommerzielle Album „Destiny“ vorbereiteten. Daneben bietet die remasterte Wiederveröffentlichung reichlich Linernotes und ein paar Pics, nur die abgedruckten Songtexte im Booklet sind ein schlechter Witz. Selbst mit einer Lupe kaum zu entziffern – so was kann an sich gar nicht sein. Dafür sind die Bonussongs aller Ehren wert (wenn auch nicht in Gänze neu). Die B-Sides der Singles sind in Ordnung – vor allem die Liveaufnahmen von „Dallas 1pm“ aus Madrid ist stark. Ein Leckerbissen für Fans dürften die bis dato nicht erhältlichen drei Livemitschnitte der BBC vom 1986 Reading-Konzert sein, mit einem tollen „Power And The Glory“ und einem gefeierten „Waiting For The Night“. Für Fans eine schöne Sache; ansonsten gibt es reichlich stärkere SAXON-Alben.



01 Rock The Nations

02 Battle Cry

03 Waiting For The Night

04 We Came Here To Rock

05 You Ain't No Angel

06 Running Hot

07 Party Til You Puke

08 Empty Promises

09 Northern Lady

10 Chase The Fade (B Side of Waiting For The Night)

11 Waiting For The Night (7'' Version)

12 Northern Lady (7'' Version)

13 Everybody Up (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

14 Dallas 1PM (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

15 Power And The Glory (Live At The Reading Festival 1986)

16 Rock The Nations (Live At The Reading Festival 1986)

17 Waiting For The Night (Live At The Reading Festival 1986)


Rock The Nations (Re-Release)


Cover - Rock The Nations (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:51 ()
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Legend Of The Shadowking

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Konsequent ziehen FREEDOM CALL ihr Ding durch. Auch auf dem sechsten regulären Studiowerk gibt es unter dem Titel „Legend Of The Shadowking“ gewohnt spaßigen Power Metal mit reihenweise Ohrwurmmelodien, epischen Bombast und Mitsingchören. FREEDOM CALL bleiben sich treu und halten das Niveau und die Ausrichtung der Vorgängerwerke. Was auch meint: wer bisher mit Bands wie SONATA ARCTICA, STRATOVARIUS und auch eben FREEDOM CALL nicht anfangen konnte, der wird mit „Legend Of The Shadowking“ auch nicht die Spur kriegen. Ob man sich allerdings mit der Story um Bajuwaren-Ikone Ludwig II einen gefallen getan hat, lasse ich mal dahingestellt sein; was jener an Kitsch in die Welt gesetzt hat, wird auf jeden Fall mit Songs wie „Ludwig II Prologue“ auf „Legend Of The Shadowking” ebenfalls nicht ganz klischeefrei dokumentiert. Dafür sind Tracks wie das Opener-Duo „Out Of The Ruins“ (schneller Banger) und „Thunder God“ (erinnert im Midtempo stampfend an HAMMERFALL), den für FREEDOM CALL Verhältnisse recht düsteren „Under The Spell Of The Moon“ (mit Gothic-Touch, auch gesangstechnisch), das ähnlich gelagerte „Dark Obsession“ (mit weiblichen Sopran im Back) und das ebenfalls dunkle Atmosphäre verströmende „The Darkness“ sowie mit der am Ende platzierte Geradeausnummer „Kingdom Of Madness“ (auf Live getrimmt) und der 70er-Rock Hommage „Perfect Day“ FREEDOM CALL pur. Fans der süddeutschen Formation und HELLOWEEN-Freaks dürften nach drei Jahren Wartezeit mit „Legend Of The Shadowking“ also hochzufrieden sein.

Legend Of The Shadowking


Cover - Legend Of The Shadowking Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:2 ()
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Zeitgeist

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Der Bandname klingt so als würde man ihn kennen, GOTHIKA. Kann alles sein und ist es auch: Die Japaner fahren, wie es dort wohl zum

guten Ton gehört, ihre eigene Schiene - und für mich ist es der erste, durchaus leicht verstörende Kontakt mit ihnen. Verglichen mit dem gequirlten Quark den manche Visual Key Combo gegen die Wand fährt spielt ihr "Zeitgeist" aber in einer anderen Liga. Was recht einfach mit düsterem Electro beginnt, der gemäßigt hart und mäßig melodisch klingt lässt das erste mal verwirrt zucken als die Vocals erklingen: Japanisch, zack. Irgendwie seltsam aber doch noch so poppig und bekannt dass der Exotenfaktor im unteren Bereich bleibt. Ganz anderes wird dies beim grandiosen "Army March Drawn Sword Police", eine wilde Mischung aus stampfendem Marsch und quikenden Synthies, eine krude Mischung aus Folklore und Clubbeats, das ist mutig - der Remix ist weniger ungewöhnlich aber nicht weniger cool. Zum Thema Club können GOTHIKA aber durchaus auch einfacher und mit direktem Zugang: "Partisan" oder "Echolalia" (auch mit weiteren zwei Remixen vertreten) sind tanzbar und musikalisch nicht weiter verwunderlich, mit englischen Texten wären sie aber nichts weiter als durchschnittlich gute Electrotracks. Leicht durchgeknallten japanischen Electro gibt es nicht alle Tage,

"Zeigeist" ist durchaus ein vorsichtiges Antesten wert.

Zeitgeist


Cover - Zeitgeist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:51 ()
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Ylem

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Nach dem leider viel zu frühen Ableben der reformierten CELTIC FROST hatte deren letzter Tourgitarrist V. Santura wieder verstärkt Zeit, sich um seine Hauptband DARK FORTRESS zu kümmern, und die scheint der geniale Songwriter und Produzent auch genutzt zu haben: „Ylem“ ist das beste Album der Band seit dem 2004er Meilenstein „Stab Wounds“, übertifft damit das progressive Werk „Séance“ genauso wie das eingängigere, im Nachhinein etwas glatt wirkende, aber ebenfalls saustarke „Eidolon“ und bündelt all die Stärken, die DARK FORTRESS zu einer Macht der heimischen Black Metal-Szene gemacht haben. Absolute Düsternis (das lose Konzept des Albums beschäftigt sich sehr philosophisch und in mehreren Facetten mit Tod, Zerfall und dem absoluten Ende des Menschen) trifft auf hochgradige Musikalität, Hass trifft auf Hirn, Progressivität auf pure Räudigkeit. Dabei hat die Band sogar an Bombast zugelegt, ohne in barockes DIMMU BORGIR-Orchester-Inferno zu verfallen. Grandiose Kompositionen wie „Osiris“, „Evenfall“ (tolle Ohrwurmhymne!) oder „Nemesis“ sind vielschichtiges Schwarzmetallkino, das in dem famosen Übersong „Wraith“ gipfelt, den Mortal, ein Freund der Band, mit Gänsehaut-Klargesang veredelt. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob DARK FORTESS spätestens mit „Ylem“ überhaupt noch die reguläre Black Metal-Klientel ansprechen (wollen), denn das, was hier aufgefahren wird, geht weit über das typische „Evil-Gepose“ des Ottonormal-MAYHEM-Shirtträgers hinaus. Nach THE RUINS OF BEVERAST haben DARK FORTRESS ein weiteres Genre-Monument abgeliefert, das das von der Szene abgesteckte und limitierte Terrain geschickt unterwandert und dessen Fratze genauso ästhetisch wie hässlich ist und – das will ich an dieser Stelle mal loslassen – die ach so böse, selbst ernannte Arier-Fraktion von einem Thron ganz weit oben mitleidig anschaut. Ein Meisterwerk!

Ylem


Cover - Ylem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 70:16 ()
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Extend The Line (Rebuild)

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Die deutschen SHADOW MINDS waren bis dato unbekannt - das Album "Extend The Line (Rebuild)" erscheint allerdings schon als

Re-Release des 2008er Zweitlings und als Vorbote zu einem neuen Album 2010. Die Musik macht kein Geheimnis um ihren Kern: Das ist

Futurepop feinster VNV NATION Schule - sowohl gesanglich als auch was den Hang zum Stadionelectro angeht, hier gibt es mehr als

Andeutungen sondern klare Parallelen. Sauber arrangiert, mit durchdacht auf den Punkt gebrachtem Chorus steht ein Song wie "Say It

Hard" dem genannten Vorbild kaum nach - ein Ritterschlag, ganz genau. Manchmal sind mir die Vocals nicht gefühlvoll genug, manchmal

könnten die Synthiesounds etwas origineller klingen - Details auf einem durchweg hittigen und gelungenen Album. Stark gemacht sind

die knallharten Wechsel zwischen präzisem Beat und emotionalem Refrain bei "Don't Pac Me" oder die nicht weniger dick aufgetragene

Hymne "Paralysed". Futurepop ist wohl doch nicht ganz tot, sauber produziert, schön geschrieben und ohne Überaschungen: Fans der Musikrichtung können bedenkenlos zugreifen.

Extend The Line (Rebuild)


Cover - Extend The Line (Rebuild) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:44 ()
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The Depths Of Inhumanity

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FATALIST ist als einzige Huldigung an den guten alten Stockholmer Sound zu verstehen, was ja schon beim Betrachten des Logos klar wird. Wes Caley (ex-EXHUMED, UPHILL BATTLE) und seine Mitstreiter haben aber nicht nur auf die Optik gesetzt, sondern sowohl beim sehr authentischen Sound und dem Songaufbau Liebe zum Detail walten lassen. „The Depths Of Inhumanity” hätte auch Anfang der 90er aus einem der legendären Schwedenstudios kommen können, weist vom Uffta-Beat über die Gitarrenarbeit bis zu den nicht immer sauber gespielten Blastparts alles auf, was Schwedentod braucht – und macht damit einfach Laune. Die Songs sind erwartungsgemäß recht ähnlich gestrickt, aber trotzdem variantenreich genug, um nicht zu langweilen, genau wie das bei den early Stockholm-Sachen auch war. Kurzum: die Amis machen alles richtig und lassen die gute alte Zeit des Tapetradings, ders Vinyls, des rohen Sounds wieder aufleben. Danke dafür und danke für gute Songs!

The Depths Of Inhumanity


Cover - The Depths Of Inhumanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:14 ()
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