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L' Eterno Maligno Silenzio

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Diese italienische Black Metal-Truppe wurde 2001 von den beiden Düsterheimern Atarus und The Darkest Abyss gegründet, wovon heute lediglich Erstgenannter übrig ist und sowohl für Gitarre als auch Bass verantwortlich zeichnet. Mit Ildanach (Gekreische) und Vidharr (Drums) hat Atarus zwei Mitstreiter gefunden, die das Trio komplettieren. Die Band kann schon auf zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken, aber ihr Bekanntheitsgrad dürfte zumindest hierzulande noch nicht hoch sein. Und ich bezweifele ernsthaft, dass „L´ Eterno Maligno Silenzio“ an diesem Zustand viel ändern wird, denn gemessen an der Erfahrung der Band liefert sie hier kein allzu prägnantes Werk ab. Man bekommt finsteren, zumeist recht schnell gespielten, räudigen Black Metal um die Ohren gehauen, dessen Wurzeln im Norwegen der 90er angesiedelt zu sein scheinen, der aber in Sachen Songwriting und Umsetzung einige Wünsche offen lässt. Speziell die für Italiener (und egal, was für Mucke die machen!) irgendwie typischen, sehr schrillen Gitarren, die aus der sehr höhenlastigen Produktion nochmals herausragen, zerren arg an den Nerven und lassen selbst klassische DARKTHRONE- oder MAYHEM-Gitarren wie BOLT THROWER-artigen Tiefgeschossdonner anmuten! Hört Euch nur mal „Incubo Rosso Cupo“ mit seinen Malmsteen-Quietsch-Soli an… da wäre weniger echt mehr gewesen. Aber da TENEBRAE IN PERPETUUM zudem auch nicht mit wirklich überzeugenden Stücken glänzen und ihre halbwegs komplexen Songstrukturen im Nichts verlaufen, ohne jeglichen Eindruck zu hinterlassen, kann man abschließend feststellen, dass es zwar schlechtere Genre-Scheiben gibt, aber das ist ja nun noch kein Qualitätsurteil…

L' Eterno Maligno Silenzio


Cover - L' Eterno Maligno Silenzio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:31 ()
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Kickstart Revolution

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Wer ein Album mit einem Spoken-Word-Sample von Schwergewicht Bud Spencer (beziehungsweise seiner deutschen Synchronstimme) beginnen und mit einem ebensolchen Sample von Nochschwerergewicht Rainer Calmund enden lässt, scheint ordentlich Spaß an der Sache zu haben! Man merkt den Kölner Thrashern zu jeder Sekunde an, dass sie keine wirklichen Newcomer mehr sind, sondern bereits an die 15 Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben. Nachdem die Band einige Jahre von der Bildfläche verschwunden war, erscheint mit „Kickstart Revolution“ das Comeback, das sich nicht hinter „professionellen“ Veröffentlichungen verstecken muss. Zwar eine Eigenproduktion, doch klanglich voll auf der Höhe und ordentlich fett produziert, weiß das Album mit Stücken wie „Into The Mire“, „Vengeance“, „Shatter The Swastika“ oder „Die At The Stake“ zu überzeugen, die allesamt herrlich sägende Riffs und den coolen Aggro-Gesang von Sven Bodsch auffahren. GUERRILLA liegen stilistisch irgendwo zwischen Tradition und Moderne und dürften speziell Leute ansprechen, die etwa auf die letzten TESTAMENT-Werke, vor Allem THE HAUNTED, aber auch entfernt auf Bands wie CALIBAN oder HEAVEN SHALL BURN abfahren. Lediglich die etwas fehlende Inspiration beim Songwriting (an ihre Vorbilder reichen GUERRILLA trotz aller Qualitäten noch nicht heran) und die daraus noch resultierende Gesichtslosigkeit halten mich davon ab, einen „Tipp“ für „Kickstart Revolution“ zu vergeben und lassen das Album als „nur“ gut durchs Ziel laufen. Trotzdem eine Band, die noch viel reißen könnte.

Das Album kann übrigens kostenlos über die Homepage der Band heruntergeladen werden!!!

Kickstart Revolution


Cover - Kickstart Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:31 ()
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Aava Tuulen Maa

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Finnisch ist auch nach Jahren eine merkwürdig klingende Sprache, was „Aava Tuulen Maa“ bekräftigt, ist das neue KAUAN-Album doch komplett in ihrer Landessprache eingesungen. Fremdartig und schön zugleich klingt das und passt sehr gut zum ruhigen, leicht folkig angehauchten Postrock der Finnen. Piano, Akustikgitarre und Violinen bilden das Grundgerüst der Instrumentierung und ebnen den Weg für den sanften und dennoch kraftvollen Gesang. Zudem haben sich die beiden kreativen Köpfe hinter KAUAN eine Handvoll Gäste ins Studio geholt, die die fünf Songs u.a. mit Cello und weiteren Gesangsstilen verfeinern. Allerdings haben es die beiden Songschreiber nicht geschafft, die vielen Ideen und Einflüsse in in sich stimmige Songs zu bringen: manche Parts wirken wir rangeklebt, ohne einen Blick für das Ganze gehabt zu haben. Das gilt besonders für die E-Gitarren-Einsätze, aber auch manchen Gastbeitrag. So sind die Songs zwar ordentlich lang geworden, lassen aber Geschlossenheit und einen Spannungsbogen vermissen. Gut, bei so verträumter Musik, wie es sie auf „Aava Tuulen Maa“ gibt, ist das gerade eben noch zu verschmerzen, sofern der Silberling als Hintergrundmusik an einem entspannten Winterabend genutzt wird, aber schade ist es um das nicht vollends ausgeschöpfte Potential dann doch.

Aava Tuulen Maa


Cover - Aava Tuulen Maa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 49:9 ()
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We Are Just Satellites

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MIA HOPE geben sich auf ihrem Rising Records-Debüt „We Are Just Satellites“ alle Mühe, die gängigen Metalcore-Zutaten zu einer eigentständigen Mischung zu verarbeiten, scheitern an diesem Anspruch aber (wie so viele ihrer Labelkollegen). Die zwölf Songs sind zwar anständig brutal und mit guter Produktion ausgestattet, lassen aber den letzten Kick vermissen, der eine Platte aus dem Mittelfeld des Genres in die Spitzengruppe bringt. Manches Mal funktioniert die Mischung aus wütenden Passagen, viel Gebrüll und leisen Tönen (wie im vierten Song), aber oft wird das durch fast schon zum Standard gewordene Breakdown-Parts kaputtgemacht. Da siegt die Unsicherheit über den eigenen Mut, da wird Metalcore-Klischee genommen, ohne zu merken, dass die richtig gute Idee darunter begraben wird. Mehr Postcore-Parts, mehr Frickeligkeit, mehr Melodien würden „We Are Just Satellites“ gut tun, zumal wenn gleichzeitig die vielen unnötigen Standard-Metalcore-Parts zurückgeschraubt werden. Hoffnung auf Besserung? Missing in action hoffentlich nicht. MIA HOPE haben viel Talent und handwerklich einiges auf der Pfanne, jetzt müssen sie nur klarkriegen, wo die Reise musikalisch hingehen soll.

We Are Just Satellites


Cover - We Are Just Satellites Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:51 ()
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Scenes From Hell

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Die Japaner SIGH haben auf ihren Alben immer polarisiert; zu dieser Band gibt es eigentlich nur zwei Meinungen: richtig geil oder richtig scheiße. Inzwischen als Quintett unterwegs (unter Anderem stieß noch eine Saxophonistin namens Dr. Mikannibal zur Band, die auch Gesang beisteuert), klingen SIGH noch kranker als vorher. Was da aus den Boxen dröhnt, ist vom Fundament her zwar waschechter, fieser Black Metal, aber allein durch die reichhaltige, mitunter arg an den Nerven zerrende Orchestrierung/Keyboarddauerbefeuerung/Fanfarenbeschallung entsteht ein Soundbastard, den man kaum noch kategorisieren kann und den man einfach selbst erlebt haben muss. Vergleiche mit den üblichen Verdächtigen der Marke DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH, GRAVEWORM, CHTHONIC und Co. sind kaum bis gar nicht zutreffend, da SIGH deutlich verrückter, abgedrehter und extremer zur Sache gehen. Hört Euch einfach mal „L´Art De Mourir“, „The Summer Funeral“ oder „Musica In Tempora Belli“ an und lauft entweder nach zwei Minuten schreiend aus dem Zimmer oder schließt eine neue Lieblingsband in Euer schwarzes Herz! Im Übrigen haben an „Scenes From Hell“ der britische Sänger/Maler/Autor/Labelbesitzer David Tibet (den einige von Euch evtl. schon unter Anderem durch seine Zusammenarbeit mit SKITLIV kennen) sowie Todesstahl-Legende Kam Lee (DEATH, MASSACRE, BONE GNAWER,…) mitgearbeitet, was das Album noch weiter aufwertet und neben der zwischen genial und krank pendelnden Musik zusätzlich unterstreicht, dass SIGH keine pseudoverrückten Spinner sind, sondern genau wissen, was sie tun. Wer mal wieder eine höchst extreme, dabei aber wirklich originelle (Black-) Metal-Platte sucht, wird hier fündig, das ist Fakt! Nur allgemein mit einem „Tipp“ will ich das Teil nicht empfehlen, denn nachher wird unser sowieso schon marodes Gesundheitssystem durch tausende Psychiaterbesuche noch weiter belastet… nee, nee…

Scenes From Hell


Cover - Scenes From Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:8 ()
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Casus Belli Antichristianus

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Mit ihrem 2006er Massaker „Satanic Armageddon“ haben die Kolumbianer HORNCROWNED eine extreme Vollgas-Black Metal-Platte aufgenommen, bei der es zumindest in Sachen Songwriting noch etwas gehakt hat. Das Album bietet ausschließlich Hochgeschwindigkeit, so gut wie keine Abwechselung und ist in erster Linie für Leute erdacht worden, die von einer Scheibe wie „Panzer Division Marduk“ nicht genug bekommen können. In die selben Fußstapfen tritt „Casus Belli Antichristianus“, das inzwischen dritte vollständige Werk von Demongoat, Bombardier, Dev Spectrum und Perverssturm (!). Nach einem kurzen Intro legt das Quartett dermaßen mit dem Dampfhammer los, dass einem die (in meinem Fall nicht vorhandene) Frisur in die Horizontale übergeht, und sich Fans der Band gleich wie zu Hause fühlen. Songtitel wie „Outbreak Of War (Twilight Of Fire)“, „Lucifers Flamethrower Horde (Thy Demonical Squad)“, „Defeated Christ (Hellish Forces Development)“ oder „Goats Troops Conquers (Ad Infinitum)“ sprechen Bände und bieten völlig bombastfreie Schwarzraserei. Sehr originell ist die Tatsache, dass zu wirklich jedem Songtitel ein in Klammern gesetzter Untertitel existiert, was schon beim Anblick des Backcovers neugierig auf die Scheibe macht. In Sachen Kompromisslosigkeit verdienten HORNCROWNED fraglos den „Tipp“ für eine der konsequentesten Trümmerplatten der letzten Zeit, doch kommt auch hier wieder die Abwechselung einen Tick zu kurz, bzw. wird das hohe Niveau einer Überkapelle wie MARDUK (denen man stilistisch noch am Nächsten steht) zumindest noch nicht ganz erreicht. Trotzdem bleibt „Casus Belli Antichristianus“ ein Album, das jeden Black Metaller mit Vorliebe für Riffdonner im ICE-Tempo begeistern dürfte!

Casus Belli Antichristianus


Cover - Casus Belli Antichristianus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:46 ()
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Voice Of The Wilderness

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Ich glaube, das ist das erste Album überhaupt, das mir von einer bulgarischen Band zu Ohren kommt! Das Land, das an das Schwarze Meer grenzt, ist nicht gerade bekannt für seine enorme Veröffentlichungsflut, was eine Band wie RAMPART aus der Landeshauptstadt Sofia schon mal grundsätzlich interessant macht. Das Quintett (laut Info sind nur drei Bandmitglieder angegeben) hat sogar eine Frau am Mikro, die allerdings weder Opernarien jault noch abgrundtief grunzkreischt. Die Dame namens Maria mit ihrer kräftigen, fast schon maskulinen Singstimme, tönt eine Ecke tiefer als Kollegin Doro und erinnert an die ehemalige WHITE SKULL-Frontlady Federica De Boni (falls die noch wer kennt…). Das ist auch schon das einzig Erwähnenswerte einer Platte ohne Highlights. RAMPART schreiben absolute 08/15-Kost, die ebenfalls von einer der Anfang des letzten Jahrzehnts im Hundertpack wie Pilze aus dem Boden geschossenen, italienischen „True“-Metal-Schrottkapellen hätte stammen können. Zudem wurde „Voice Of The Wilderness“ unterirdisch produziert, klingt dumpf, unvoluminös und schlichtweg gruselig. Stichwort Songwriting: der Opener „Under Control“ geht noch als halbwegs gelungener Ohrwurm durch, aber „Warriors“, der Titelsong oder „Deserts Of Time“ bieten rein gar nix, was man nicht schon x mal von versierteren Bands besser vernommen hätte. Immerhin verzichtet die Band dankenswerterweise auf schwülstige Keyboards, die dieser akustischen Notdurft den Gnadenschuss verpasst hätten. Nee, Leute, mit einer Scheibe wie „Voice Of The Wilderness“ wird Bulgarien ganz sicher kein großes Metal-Exportland. Da muss Einiges mehr kommen…

Voice Of The Wilderness


Cover - Voice Of The Wilderness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:0 ()
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Hellfueled Satanic Action

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VÖRGUS aus Schweden gründeten sich Anfang des letzten Jahrzehnts in der Absicht, möglichst „echten“, rauen Old School-Metal zu zocken, was ihnen zumindest aktuell ganz gut gelingt. Das Trio Nenne Vörgus (Gitarre, Lead-Gesang), Straight G (Gitarre, Gesang) und Mikke Killalot (Drums, Gesang) kommt ohne große Umschweife auf den Punkt und rotzt seine Mischung aus „europäischem“ Metal, 80er-jahre-Thrash und einer Prise Punk-Attiüde schnörkellos in Richtung Hörerschaft. Dabei erinnern die Jungs nicht selten an eine räudige Variante von GRAVE DIGGER, was besonders am kehligen Röhrgesang von Bandchef und Namensgeber Vörgus liegt. Natürlich werden hier keine Originalitätsfanatiker und Schöngeister angesprochen, aber das ist auch nicht das Ziel der Band, die mit durchweg sehr hörenswerten Granaten wie „In Metal We Trust“, „Hell Hell Satanas“ oder „Headhunter“ mühelos überzeugt. Zwar erreicht man nicht die hohe Songwriting-Kunst von Brüdern im Geiste der Marke DESASTER, IMPIETY oder den allmächtigen VENOM (die allesamt immer mal wieder bewusst oder unbewusst im Stil der Band durchscheinen), und auch in Sachen Produktion geht „Hellfueled Satanic Action“ nicht gerade als Referenz durch, da der Sound viel zu leise und schwachbrüstig daherkommt, doch unterm Strich bin ich mir sicher, dass das Album bei der Zielgruppe seine Freunde finden wird. Nichts Besonderes, aber ein kurzweiliges Inferno alter Schule.

Hellfueled Satanic Action


Cover - Hellfueled Satanic Action Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:56 ()
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Infinity

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CREMATORY kann man durchaus als eine der (umstrittenen) Konstanten des deutschen Metal bezeichnen. Von „einfallslos pathetisch“ bis „Sperrspitze des Gothic Metal“ reichen dabei die Einschätzungen; wobei es der gar nicht kleinen Fanschar trefflich „wurscht“ ist, was die Konkurrenz und Kritiker vom Stapel lassen. Auch mit ihrem 2010-Werk „Infinity“ werden CREMATORY daran wenig ändern. Einem Tick härter sind sie, die Grundstimmung wirkt dunkel, es ist weiterhin hypermelodisch und riffbetont, die Keyboards füllen die Lücken und machen die Songs orchestral, der Wechselgesang ist angenehm, die Produktion angemessen fett. Neben hitverdächtigem und den üblichen Tracks mit deutschen Lyrics gibt es aber auch wieder recht belanglose Kompositionen, die Grenze zum Kitsch und die einfachen Keys sind gewollte Trademarks. Insoweit nichts neues aus dem CREMATORY-Lager. Dabei heben sich der als Titeltrack fungierende harte Opener „Infinity“, der wunderschöne Midtempo-Song „Sense Of Time“, „Never Look Back“ wie auch „No One Knows“ mit ihrem Industrial-Flair und die mit kritischem, leicht naiven Songtext versehene Schlussnummer „Auf der Flucht“ als Songs hervor. Das recht gelungene DEPECHE MODE-Cover „Black Celebration“ hat Pepp und sollte damit auch auf den einschlägigen Tanzflächen funktionieren. „Infinity“ ist sicher ein gutes CREMATORY-Album geworden. Für die Fans der Band sicher ein Highlight nach den eher nicht so übermäßigen letzten beiden Alben. Aber auch mit „Infinity“ knüpfen CREMATORY nicht an alte Klassiker an.

Infinity


Cover - Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:41 ()
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Inmune

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Prinzipiell hat mein Kollege Hardy in seinem Review zum Debütalbum der Spanier, „Jugando Con Fuego“, bereits alles zum Status der Band von der Leine gelassen, so dass ich mich hier ganz und gar auf den Inhalt des Zweitwerks der Jungs konzentrieren kann. Und auch hier sieht das Fazit ähnlich aus wie das von Hardy seinerzeit: „Inmune“ ist eine ordentlich umgesetzte Hard Rock-Scheibe, die speziell durch den kraftvollen, rauen und stets in mittleren Tonlagen (mir scheint, der Mann kennt nur eine einzige Tonlage…) verweilenden, spanischen Gesang von Ricardo Lazaro an Fahrt gewinnt. Hingegen liefet das Quartett in Sachen nachhaltigem Songwriting leider nur Schonkost ab. Stücke wie der flotte Opener „Yo Digo Bien“, der leicht vertrackte Stampfer „Nadie Me Dirá (Lo Que Tengo Que Hacer)“, das cool nach vorne peitschende „Hasta Quedar Sin Voz“ oder der Banger „Ya Es Tarde“ sind keineswegs schlecht und wissen mitunter sogar wirklich zu gefallen, aber richtig im Ohr hängen bleibt keiner der 13 Songs. Zudem klingt die Gitarre von Miguel Lazaro (Bruder von Sänger Ricardo) sehr schrammelig und dabei irgendwie matschig-dröge, was über die gesamte Spielzeit der Scheibe ein wenig unpassend herüberkommt und ihr einiges an Power nimmt. „Inmune“ ist eine dieser Platten, die deutlich zu gut zum Verreißen sind, deren Banalität sie aber fast unempfehlenswert macht, selbst für die angepeilte Zielgruppe.

Inmune


Cover - Inmune Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:41 ()
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