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Rock The Nations (Re-Release)

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„Rock The Nations“ ist sicher kein Albumhighlight der SAXON-Diskografie – vom genialen Cover mal abgesehen. Aber nach den vorangegangenen Hochkarätern durfte sich selbst eine NWOBHM-Ikone eine Auszeit gönnen. Eine Auszeit von der andere Bands aber träumen. Denn mit dem starken Anfangstrio „Rock The Nations“, „Battle Cry“ und der Hitsingle „Waiting For The Night“ sowie der abschließenden Ballade „Northern Lady“ (ebenfalls als Single veröffentlicht, mit Pianoparts von keinem geringeren als Elton John) gibt es klasse Songs auf dem 1986er SAXON Output. Die restlichen Songs, auch der unglückliche Rocker „Party Til You Puke“ (wieder mit Elton John), sind bis auf „We Came Here To Rock“ (typischer, aber nicht besonderer SAXON-Stampfer) Füllmaterial. Hörbar auch, dass SAXON insbesondere mit ihren beiden auf den US-Markt getrimmten Singles, mit „Rock The Nation“ das sehr kommerzielle Album „Destiny“ vorbereiteten. Daneben bietet die remasterte Wiederveröffentlichung reichlich Linernotes und ein paar Pics, nur die abgedruckten Songtexte im Booklet sind ein schlechter Witz. Selbst mit einer Lupe kaum zu entziffern – so was kann an sich gar nicht sein. Dafür sind die Bonussongs aller Ehren wert (wenn auch nicht in Gänze neu). Die B-Sides der Singles sind in Ordnung – vor allem die Liveaufnahmen von „Dallas 1pm“ aus Madrid ist stark. Ein Leckerbissen für Fans dürften die bis dato nicht erhältlichen drei Livemitschnitte der BBC vom 1986 Reading-Konzert sein, mit einem tollen „Power And The Glory“ und einem gefeierten „Waiting For The Night“. Für Fans eine schöne Sache; ansonsten gibt es reichlich stärkere SAXON-Alben.



01 Rock The Nations

02 Battle Cry

03 Waiting For The Night

04 We Came Here To Rock

05 You Ain't No Angel

06 Running Hot

07 Party Til You Puke

08 Empty Promises

09 Northern Lady

10 Chase The Fade (B Side of Waiting For The Night)

11 Waiting For The Night (7'' Version)

12 Northern Lady (7'' Version)

13 Everybody Up (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

14 Dallas 1PM (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

15 Power And The Glory (Live At The Reading Festival 1986)

16 Rock The Nations (Live At The Reading Festival 1986)

17 Waiting For The Night (Live At The Reading Festival 1986)


Rock The Nations (Re-Release)


Cover - Rock The Nations (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:51 ()
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Legend Of The Shadowking

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Konsequent ziehen FREEDOM CALL ihr Ding durch. Auch auf dem sechsten regulären Studiowerk gibt es unter dem Titel „Legend Of The Shadowking“ gewohnt spaßigen Power Metal mit reihenweise Ohrwurmmelodien, epischen Bombast und Mitsingchören. FREEDOM CALL bleiben sich treu und halten das Niveau und die Ausrichtung der Vorgängerwerke. Was auch meint: wer bisher mit Bands wie SONATA ARCTICA, STRATOVARIUS und auch eben FREEDOM CALL nicht anfangen konnte, der wird mit „Legend Of The Shadowking“ auch nicht die Spur kriegen. Ob man sich allerdings mit der Story um Bajuwaren-Ikone Ludwig II einen gefallen getan hat, lasse ich mal dahingestellt sein; was jener an Kitsch in die Welt gesetzt hat, wird auf jeden Fall mit Songs wie „Ludwig II Prologue“ auf „Legend Of The Shadowking” ebenfalls nicht ganz klischeefrei dokumentiert. Dafür sind Tracks wie das Opener-Duo „Out Of The Ruins“ (schneller Banger) und „Thunder God“ (erinnert im Midtempo stampfend an HAMMERFALL), den für FREEDOM CALL Verhältnisse recht düsteren „Under The Spell Of The Moon“ (mit Gothic-Touch, auch gesangstechnisch), das ähnlich gelagerte „Dark Obsession“ (mit weiblichen Sopran im Back) und das ebenfalls dunkle Atmosphäre verströmende „The Darkness“ sowie mit der am Ende platzierte Geradeausnummer „Kingdom Of Madness“ (auf Live getrimmt) und der 70er-Rock Hommage „Perfect Day“ FREEDOM CALL pur. Fans der süddeutschen Formation und HELLOWEEN-Freaks dürften nach drei Jahren Wartezeit mit „Legend Of The Shadowking“ also hochzufrieden sein.

Legend Of The Shadowking


Cover - Legend Of The Shadowking Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:2 ()
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Zeitgeist

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Der Bandname klingt so als würde man ihn kennen, GOTHIKA. Kann alles sein und ist es auch: Die Japaner fahren, wie es dort wohl zum

guten Ton gehört, ihre eigene Schiene - und für mich ist es der erste, durchaus leicht verstörende Kontakt mit ihnen. Verglichen mit dem gequirlten Quark den manche Visual Key Combo gegen die Wand fährt spielt ihr "Zeitgeist" aber in einer anderen Liga. Was recht einfach mit düsterem Electro beginnt, der gemäßigt hart und mäßig melodisch klingt lässt das erste mal verwirrt zucken als die Vocals erklingen: Japanisch, zack. Irgendwie seltsam aber doch noch so poppig und bekannt dass der Exotenfaktor im unteren Bereich bleibt. Ganz anderes wird dies beim grandiosen "Army March Drawn Sword Police", eine wilde Mischung aus stampfendem Marsch und quikenden Synthies, eine krude Mischung aus Folklore und Clubbeats, das ist mutig - der Remix ist weniger ungewöhnlich aber nicht weniger cool. Zum Thema Club können GOTHIKA aber durchaus auch einfacher und mit direktem Zugang: "Partisan" oder "Echolalia" (auch mit weiteren zwei Remixen vertreten) sind tanzbar und musikalisch nicht weiter verwunderlich, mit englischen Texten wären sie aber nichts weiter als durchschnittlich gute Electrotracks. Leicht durchgeknallten japanischen Electro gibt es nicht alle Tage,

"Zeigeist" ist durchaus ein vorsichtiges Antesten wert.

Zeitgeist


Cover - Zeitgeist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:51 ()
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Ylem

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Nach dem leider viel zu frühen Ableben der reformierten CELTIC FROST hatte deren letzter Tourgitarrist V. Santura wieder verstärkt Zeit, sich um seine Hauptband DARK FORTRESS zu kümmern, und die scheint der geniale Songwriter und Produzent auch genutzt zu haben: „Ylem“ ist das beste Album der Band seit dem 2004er Meilenstein „Stab Wounds“, übertifft damit das progressive Werk „Séance“ genauso wie das eingängigere, im Nachhinein etwas glatt wirkende, aber ebenfalls saustarke „Eidolon“ und bündelt all die Stärken, die DARK FORTRESS zu einer Macht der heimischen Black Metal-Szene gemacht haben. Absolute Düsternis (das lose Konzept des Albums beschäftigt sich sehr philosophisch und in mehreren Facetten mit Tod, Zerfall und dem absoluten Ende des Menschen) trifft auf hochgradige Musikalität, Hass trifft auf Hirn, Progressivität auf pure Räudigkeit. Dabei hat die Band sogar an Bombast zugelegt, ohne in barockes DIMMU BORGIR-Orchester-Inferno zu verfallen. Grandiose Kompositionen wie „Osiris“, „Evenfall“ (tolle Ohrwurmhymne!) oder „Nemesis“ sind vielschichtiges Schwarzmetallkino, das in dem famosen Übersong „Wraith“ gipfelt, den Mortal, ein Freund der Band, mit Gänsehaut-Klargesang veredelt. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob DARK FORTESS spätestens mit „Ylem“ überhaupt noch die reguläre Black Metal-Klientel ansprechen (wollen), denn das, was hier aufgefahren wird, geht weit über das typische „Evil-Gepose“ des Ottonormal-MAYHEM-Shirtträgers hinaus. Nach THE RUINS OF BEVERAST haben DARK FORTRESS ein weiteres Genre-Monument abgeliefert, das das von der Szene abgesteckte und limitierte Terrain geschickt unterwandert und dessen Fratze genauso ästhetisch wie hässlich ist und – das will ich an dieser Stelle mal loslassen – die ach so böse, selbst ernannte Arier-Fraktion von einem Thron ganz weit oben mitleidig anschaut. Ein Meisterwerk!

Ylem


Cover - Ylem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 70:16 ()
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Extend The Line (Rebuild)

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Die deutschen SHADOW MINDS waren bis dato unbekannt - das Album "Extend The Line (Rebuild)" erscheint allerdings schon als

Re-Release des 2008er Zweitlings und als Vorbote zu einem neuen Album 2010. Die Musik macht kein Geheimnis um ihren Kern: Das ist

Futurepop feinster VNV NATION Schule - sowohl gesanglich als auch was den Hang zum Stadionelectro angeht, hier gibt es mehr als

Andeutungen sondern klare Parallelen. Sauber arrangiert, mit durchdacht auf den Punkt gebrachtem Chorus steht ein Song wie "Say It

Hard" dem genannten Vorbild kaum nach - ein Ritterschlag, ganz genau. Manchmal sind mir die Vocals nicht gefühlvoll genug, manchmal

könnten die Synthiesounds etwas origineller klingen - Details auf einem durchweg hittigen und gelungenen Album. Stark gemacht sind

die knallharten Wechsel zwischen präzisem Beat und emotionalem Refrain bei "Don't Pac Me" oder die nicht weniger dick aufgetragene

Hymne "Paralysed". Futurepop ist wohl doch nicht ganz tot, sauber produziert, schön geschrieben und ohne Überaschungen: Fans der Musikrichtung können bedenkenlos zugreifen.

Extend The Line (Rebuild)


Cover - Extend The Line (Rebuild) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:44 ()
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The Depths Of Inhumanity

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FATALIST ist als einzige Huldigung an den guten alten Stockholmer Sound zu verstehen, was ja schon beim Betrachten des Logos klar wird. Wes Caley (ex-EXHUMED, UPHILL BATTLE) und seine Mitstreiter haben aber nicht nur auf die Optik gesetzt, sondern sowohl beim sehr authentischen Sound und dem Songaufbau Liebe zum Detail walten lassen. „The Depths Of Inhumanity” hätte auch Anfang der 90er aus einem der legendären Schwedenstudios kommen können, weist vom Uffta-Beat über die Gitarrenarbeit bis zu den nicht immer sauber gespielten Blastparts alles auf, was Schwedentod braucht – und macht damit einfach Laune. Die Songs sind erwartungsgemäß recht ähnlich gestrickt, aber trotzdem variantenreich genug, um nicht zu langweilen, genau wie das bei den early Stockholm-Sachen auch war. Kurzum: die Amis machen alles richtig und lassen die gute alte Zeit des Tapetradings, ders Vinyls, des rohen Sounds wieder aufleben. Danke dafür und danke für gute Songs!

The Depths Of Inhumanity


Cover - The Depths Of Inhumanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:14 ()
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Brutpop

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Endlich kann ich ihn guten Gewissens einmal wieder bemühen, den berühmten Strauß bunter Melodien. Die ungarischen FIRST AID 4 SOULS

(FA4S) - klingt nach einem Spendensampler, ist es aber nicht - bieten beinahe mehr als bunt: Die Schubalde "Electro" füllen sie

voll aus, zwischen Durcheinander und Abwechslung bewegt sich ihr Album "Brutpop" ziemlich atemlos. Eine Abwechslung die in erster

wenn auch nicht einziger Linie den Vocals anzulasten ist. Gleich der Opener rutscht aber daran aus: Zu weit im Vordergrund und zu

aufgesetzt vergrätzen sie den Einstieg etwas. Zu Unrecht wie sich zeigen soll, gleich danach geht es mit "First Aid" gesanglich in

einer anderen Liga weiter: Sauber, klar und verträumt - das ist schmissiger Pop mit Piano und Beat in den sich Versatzstücke von

Clubmusik mischen. Generell bleibt es eingänig und poppig, viele Synthies und wenig Lärm, klare Beats und wenig vertrackte

Songstrukturen beherrschen das Bild. Männlein wie Weiblein dürfen ans Mikro und tun dort einen fast durchweg guten Job: VELVET ACID

CHRISTsche Flüstertöne ("Painkiller") mit tranciger Untermalung, rockig-kraftvoll und mit viel Herz ("Powa"), esoterisch

durchseucht bis girly-frech ("Sui.cide") oder naiv und durch einen Vocoder gewurstet zu hartem Beat ("Robochan"). FA4S verlangen

nach einem recht offenen Electrohörer, der weder puren Clubsound noch zu artigen Pop möchte. Der bekommt dann aber auch über eine

Stunde den berühmten eingangs erwähnten Strauß - im Einzelnen nicht unendlich kreativ und originell, im Ganzen aber durchweg

unterhaltsam und ein bisschen etwas anderes. Und eben... bunt.

Brutpop


Cover - Brutpop Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:50 ()
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Nyarlathotep (Re-Release)

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Schlimmstenfalls Randgruppenmusik für Lebensverneiner, bestenfalls großes Kopfkino cineastisch-apokalyptischer Sounds - Dark

Ambient kann vieles sein, nur eingängig ist es nie. Diese Szene liebt es Underground zu sein und tut alles es auch zu bleiben: FLINT

GLASS veröffentlichen ihr H. P. Lovecraft Konzeptalbum "Nyarlathotep" in knapper 500er Auflage neu - die EP "From Beyond" gibt es

dazu. FLINT GLASS agieren hier extrem düster, über weite Teile völlig losgelöst von fassbaren Soundstrukturen dominieren Post

Industrial Klänge die rhythmisch ("Alhazred") oder beängstigend ("Angular Space") mit fiesen Bäsen wummern und manchmal auch die

Grenzen zum Noise tangieren ("Cthulu Dawn"). Das Ein-Mann Projekt verwebt erstaunlich organisch pure Elektronik ohne jede Vocals und natürlich auch fast immer ohne klaren Beat. Atmosphäre ist alles, es liegt am Hörer sich darauf einzulassen - und auch wenn diese Worte immer fallen wenns um solche Soundtracks geht: Das ist Kopfhörermusik, das ist Musik zum alleine und sehr laut hören und Musik für die man in der richtigen Laune sein muss. FLINT GLASS loten in beklemmend-gekonnter Weise aus wie Lovecraft klingen kann. Stark.

Nyarlathotep (Re-Release)


Cover - Nyarlathotep (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 72:26 ()
Label:
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Global Punishment

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So richtig habe ich die Veröffentlichungspolitik dieser 2004 gegründeten, norddeutschen Band noch nicht verstanden. Hat mein Kollege Lars Heitmann im Jahr 2006 noch eine Ein-Song-plus-Intro-Promo der Band besprochen, erschien laut Homepage der Jungs im selben Jahr ein vollständiges, selbst produziertes Album („Cleaning Out This World“), das uns anscheinend nicht vorlag. Jetzt steht von STATE OF DESTRUCTION ein neues Album an, das den Titel „Global Punishment“ tragen soll. Genau so heißt auch die Drei-Song-Promo, mit der ich hier jetzt zugange bin. Pointe: diese wie das Album betitelte Promo taucht im Gegensatz zur ersten Promo aus dem Jahr 2006 nicht in der offiziellen Diskografie die Band auf. Könnt Ihr noch folgen? Nee? Macht nix, dann eben gleich Tacheles: auf „Global Punishment“ (also der Promo, ich bislang nix Album) bekommt man drei wirklich sehr hörenswerte Stücke zu hören, die sich irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus melodischem Death Metal der Marke ARCH ENEMY oder HYPOCRISY und traditionellem, groovigem Todesblei aus der Richtung SIX FEET UNDER, OBITUARY und Co. befinden. Auch das an Chris Barnes erinnernde Gegrunze von Fronter Stefan Skerra klingt passend und veredelt Stücke wie „Final Round“ (mein Favorit der Scheibe) hörbar gelungen. Alles, was dem Quintett nun noch fehlt, ist eine adäquate Produktion, denn der dumpfe, dünne Sound erstickt leider viele Feinheiten im Keim. Sollte das vollständige Album einen besseren Sound und durchgehend ähnlich eingängige Songs auffahren, kann man sich vermutlich über eine richtig starke Platte freuen.

Global Punishment


Cover - Global Punishment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:45 ()
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Desecrated Internal Journey

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Es gibt Platten, die einfach geil sind. Dann gibt es die, die zwar gut sind, aber keine potentiellen Klassiker. Und dann gibt es Platten, die so scheiße sind, dass man sie gleich auf dem Player verbannen will, und es gibt die, die so scheiße sind, dass sie schon wieder geil sind. Am Schlimmsten sind aber sind die nichts sagenden, völlig banalen Platten, die man sich anhört, nochmal anhört, nochmal anhört und sich hinterher an nix erinnern kann. Genau so ein Album haben die Franzosen WAY TO END aufgenommen! „Desecrated Internal Journey“ trägt zwar einen bedeutungsschwangeren Titel, bietet aber nix als gepflegte Langeweile. Inzwischen hat sich ja mit mal mehr, mal weniger essentiellen Bands wie BLUT AUS NORD, GLORIOR BELLI oder DEATHSPELL OMEGA eine ansehnliche Schwarzmetall-Szene in unserem Nachbarland gebildet, aber WAY TO END gehören hier zumindest mit diesem Album zum absoluten Kaffeesatz. Eine Eigenheit dieser französischen Szene ist das zumeist progressive, verschachtelte und sehr gewöhnungsbedürftige, mitunter obskur anmutende Songwriting, das bei diesem Quartett jedoch in unerträgliche Dudelarien mündet. Ein Song wie „The Sore Of Creation“ mag vielleicht für die ganz „Intellektuellen“ ein Leckerbissen sein; für mich klingt es wie eine mitgeschnittene Jam-Session, in der alles ausprobiert wird, was das eigene Unvermögen hergibt. Hazard, Rust, Hzxllprkwk (besser könnte ein Pseudonym die Mucke gar nicht umschreiben…) und Decay mögen vielleicht gute Musiker sein, aber dieses Debüt der seit 2006 existenten Vereinigung ist ein Griff in die Schüssel. Weiterhin nerven die schrille, höhenlastige und drucklose Produktion (mit den bekannten „Rasierapparat-Gitarren“) sowie der schwächelnde Krächzgesang von Hazard, der eher nach Verstopfung denn leidenschaftlichen Hasseruptionen tönt. Was bleibt, ist ein Album, auf das ganz sicher niemand gewartet hat!

Desecrated Internal Journey


Cover - Desecrated Internal Journey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:15 ()
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