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No God Slave

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EMBRYO werfen die Frage auf, warum Rising Records kein Senioritätsprinzip einführt: anstatt auf Unmengen gesichtsloser Bands von 18jährigen gepiercten und tätowierten Engländern zu setzen, die allesamt keine Songs schreiben können, lieber mal ein paar gestandene Bands unter Vertrag nehmen. Denn auch wenn nicht jeder Song auf „No God Slave“ ein Knaller ist, macht die Platte Spaß. Spaß, der durch unterscheidbare Songs entsteht, die ordentlich Groove haben, einen FEAR FACTORY-artigen Gitarrensound und durch das Keyboardspiel eine düstere Note bekommen. Quasi eine Mischung aus besagten Amis und SOILWORK plus eine Prise US Death Metal. Das klingt passabel, gerade wenn die Italiener mal Gas geben und ordentlich knüppeln („Democratic Mankind Slaughter“) oder die großen Melodien auspacken („The Scarecrow“), wobei sie letzteres ruhig öfter machen könnten. Wäre das der Fall und „No God Slave“ dadurch etwas abwechslungsreicher, wäre es eine richtig geile Scheibe geworden, so ist sie eben eine gute – und damit um Längen besser als viele ihrer Labelkollegen.

No God Slave


Cover - No God Slave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:18 ()
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I Was Trying To Describe You To Someone

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CRIME IN STEREO haben bereits mit „…Is Dead“ angedeutet, dass sie sich vom reinen (melodischen) Hardcore wegbewegen werden, von daher war klar, dass „I Was Trying To Describe You To Someone“ keine simple Fortsetzung sein würde. Das Intro, bestehend aus leisem Gesang und ebenso leisen Drums, fasziniert und geht abrupt in den ersten Song über, der dann ebenso unvermittelt endet. „Exit Halo“ und „Not Dead“, die ersten beiden kompletten Stücke des Albums, sind da im Aufbau etwas konservativer, gehen gut ins Ohr und dürften sich als heimliche Hits entpuppen: gerade „Not Dead“ hat eine dermaßen eingängige Melodie und einen ebensolchen Text, dass sich dem Song niemand entziehen können wird. Wer jetzt aber einen qualitativen Abfall erwartet hat, der irrt: CRIME IN STEREO halten auch mit den nachfolgenden Songs das hohe Anfangslevel und gehen mal rockig („Type One“), mal traurig-düster („Dark Island City“) zuWerke, wobei sie jederzeit überzeugen können. Die Band hat sich hörbar neuen Einflüssen jenseits des Hardcore-Genres geöffnet und Britpop, Rotzrock und Rock in die Musik einfließen lassen, was „I Was Trying To Describe You To Someone” massenkompatibler, aber gleichzeitig auch komplexer macht. Das ist ein Kunstgriff, der so nicht jeder Band gelingt, CRIME IN STEREO aber eine Platte beschert, die sich sowohl HC Kids als auch Visions-Leser anhören können, ohne überfordert zu sein. Kurzum: auf den neuen Wegen fühlt sich die Band sehr wohl.

I Was Trying To Describe You To Someone


Cover - I Was Trying To Describe You To Someone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:5 ()
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Bloodrust Scythe

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Das sind immer genau diese Momente, die man als unbedarfter Hobby-Schreiberling am Meisten schätzt: CD bekommen - check, cooles Cover-Artwork - check, Band aus Nürnberg… Bayern… ok, kann man sich ja nicht immer aussuchen - check, Thrash Metal - check. Dann rein in den Player das Ding, anschalten, Feuer! Es gibt nicht viele Platten, bei denen man gleich nach 2 Minuten weiß, dass sie ein Brett sind. Diese 2002 von Iron Tyrant, Sick, Iron Incubus und The Bone gegründete Band ballert dem Hörer am Fließband mörderisch fett produzierte Old School-Thrash-Kanonenschläge um die Ohren, die hörbar von Vorbildern wie LIVING DEATH oder IRON ANGEL beeinflusst sind und trotzdem nicht angestaubt klingen. Ähnlich wie DESASTER legen HELLISH CROSSFIRE keinen großen Wert auf instrumentale Kammerspielchen (was keineswegs heißt, dass die Band untalentiert sei – im Gegenteil!), sondern stellen die stets nach vorne peitschenden Songs in den Vordergrund, die von sägenden Riffs, passenden Breaks und Iron Tyrant´s fast schon punkigem, teilweise sogar etwas an Lemmy erinnernden Gebelle leben. „Night Of The Possessed“ (Ohrwurm!), „… Of Slaying Grounds“, „Into The Old And Evil“ (Killer!) oder “Speed Hunter” sind ausnahmslos erstklassig und gehören in jeden Thrash-Haushalt. “Bloodrust Scythe” mag vielleicht insgesamt nicht ganz so überragend wie die letzten KREATOR- oder DESASTER-Alben sein, aber alles, was danach im deutschen Genre-Sektor kommt, können die Jungs mit diesem Album ohne Probleme in Schach halten. Klasse!

Bloodrust Scythe


Cover - Bloodrust Scythe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:48 ()
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II

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Mit dem schlicht und ergreifend „II“ betitelten Album legt das schwedische Trio ASTEROID sein – man mag es erahnen – zweites Album vor. Die Jungs graben ganz tief in der Retro-Kiste und vermischen klassischen 70s Rock mit Psychedelic und Stoner Rock. So treffen in ihrer Musik bluesige Hendrix-Licks auf die doomigen Riffs von BLACK SABBATH und die spacigen Instrumentalpassagen von LED ZEPPELIN. Dabei erinnern sie immer wieder auch an jüngere Bands, die diese Einflüsse ebenso verarbeiten bzw. verarbeitet haben, wie etwa KYUSS, MOTORPSYCHO oder BLACK MOUNTAIN. In einigen der langen Instrumentalteile scheinen die Musiker zwar etwas den Faden und damit auch an Spannung zu verlieren. Insgesamt zelebrieren sie ihren Sound aber so authentisch und mit einer derartigen Intensität, dass man über kurze Durststrecken locker hinwegsehen kann. Sicher, das Rad erfinden auch ASTEROID nicht neu, vielmehr wird hier Altbekanntes neu verarbeitet. Aber etwas anderes wollen sie offenbar auch gar nicht – und müssen sie auch nicht, denn wer dermaβen roh und spacig abrocken kann, muss nicht innovativ sein. Mit ihrem zweiten Album haben ASTEROID ein intensives, druckvolles und gleichzeitig verspieltes Album abgeliefert, das mit jedem Durchlauf gewinnt und die Herzen von Fans der alten 70s-Rock-Schule höher schlagen lassen sollte.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:47 ()
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Smorgasbord

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Unter das Kapitel “Bands, die aus Norwegen kommen” fallen für den Durchschnittshörer fast nur schwarz-weiß angepinselte Kirchengriller, die zudem auch noch infernalischen Lärm fabrizieren. Dass es auch anders geht, zeigen THE BRIMSTONE SOLAR RADIATION BAND aus Bergen, die seit Ende der 90er ihr Unwesen treiben, aber musikalisch in den 60ern und 70ern leben. Die Band beruft sich auf Vorbilder wie THE BYRDS, PINK FLOYD, SANTANA, aber auch die BEATLES gucken öfter mal um die Ecke. Hart oder brutal ist hier absolut gar nichts; diese Truppe gehört – um Missverständnissen gleich vorzubeugen - nicht zu denjenigen, die uralte Klänge in eine moderne Krachkulisse mischen, Stichwort MASTODON und Co.. „Smorgasbord“ dürfte eher noch den Indie- und Alternative-Rockern gefallen, die auf breite Gitarrenwände gut verzichten können. Aber auch aufgeschlossenen Metallern dürfte das Album gefallen, denn durchweg gelungene Songs wie „Medic“, das sehr atmosphärische „Godspeed Mother Earth“, das fast schon fröhliche „The Great Yeah“, die erste, durchaus recht kommerzielle Single-Auskopplung „Sanctimonious High“ oder das besonders stimmlich an Tom Petty erinnernde „Thin Air“ machen auf ihre verspielte, aber trotzdem zugängliche Art einfach Spaß. „Smorgasbord“ ist kein Selbstdarstellungs-Frickel-Album, sondern eine zeitlose, mal rockige, mal poppige, mal retrophile Reise, die einfach nur Musikfans mit gutem Geschmack anspricht, wenn auch (leider) nicht die breite Masse. Sehr cool!

Smorgasbord


Cover - Smorgasbord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:15 ()
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Kingdom Of Evil

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Bei ANGELS OF BABYLON handelt es sich um eine dieser All-Star-Truppen, in denen sich diverse, zum Teil in kreativer Hinsicht ausgebrannte Szeneveteranen zusammenraufen um sich noch einmal am großen Wurf zu probieren. In diesem Fall sind Ex-MEGADETH-Gitarrero David Ellefson und Ex-MANOWAR-Drummer Rhino mit am Start, deren Namen „Kingdom Of Evil“ zumindest einen kleinen Werbeeffekt bescheren. Nachdem Mr. Ellefson mit seinem ehemaligen MEGADETH-Kollegen Jimmy DeGrasso und der Band F5 mehr oder weniger gescheitert ist, versucht er sich bei diesem Haufen, der, soviel Fazit kann man schon vorwegnehmen, alles andere als schlechte Mucke auffährt. ANGELS OF BABYLON erinnern mit ihrem bombastischen, kraftvollen, aber keineswegs kitschigen Melodic Metal oftmals an die saustarken ASTRAL DOORS, WUTHERING HEIGHTS oder Richard Andersson´s SPACE ODYSSEY, was zum größten Teil an Frontmann David Fefolt liegt, der Göttersänger Nils Patrik Johansson stimmlich sehr nahe kommt. Wer mit dieser stilistischen Ausrichtung also keine Probleme hat, darf sich an starken Kompositionen wie dem ohrwurmhaften Opener „Conspiracy Theory“, dem epischen „Apocalypse 2012“, dem hymnischen „Tear Out My Heart“, dem Stampfer „Oh How The Mighty Have Fallen“ oder dem Groover „Tarot“ erfreuen, die in der Summe sogar sehr abwechselungsreich ausfallen sind. „Kingdom Of Evil“ ist sicher kein überragendes Meisterwerk, aber eine wirklich gute Scheibe, die sich melodisch rockende Naturen problemlos ins Regal stellen können.

Kingdom Of Evil


Cover - Kingdom Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:26 ()
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Hell Chose Me

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by Gast (nicht überprüft)
Der Death Metal ist mit all seinen Variationen ist eigentlich eine feine Sache und lief mir allzeit gut rein. Den aktuellen Trend junger Bands kann ich jedoch nicht mehr ganz nachvollziehen, wird der Markt doch von einer Vielzahl nahezu gleich klingender Bands überschwemmt, die sich in Sachen technischer Produktion überboten, dabei jedoch vergaßen, ihrer Musik Seele einzuhauchen. CARNIFEX sind da eine willkommene Ausnahme. Die Kalifornier liefern mit „Hell Chose Me“ ihr drittes Album ab und beweisen, dass eine brutale und versierte Version des Death Metal sich durchaus mit Herzblut vermischen lassen. Über die technischen Aspekte brauchen wir eigentlich nicht reden, die Jungs sind Asse an ihren Instrumenten und holzen sich durch 10 Songs, die in eine absolut passende, differenzierte Produktion verpackt wurden. CARNIFEX machen dabei jedoch nicht den Fehler, sich in immer höhere Bahnen zu spielen, sondern legen den Fokus auf simples, aber durchschlagendes und effektives Material. Von High-Speed-Attacken (der Opener „Hell Chose Me“) bis hin zu gebremsten, aber nicht weniger intensiven Passagen („Entombed Monarch“), wird die ganze Breite präsentiert. Groove paart sich mit heftigen Double-Bass-Numbern, fieses Riffing trifft auf tiefe Growls und deftige Slam-Passagen. Das dezente Einstreuen von Melodien ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern ermöglicht dem Hörer ein kurzes Durchschnaufen, bevor es mit der bewährten Hass-Keule direkt wieder auf die Zwölf geht. Klar, neu ist das natürlich nicht, Innovationspreise werden die Jungs garantiert nie gewinnen. Warum sollte man seine Zeit also mit „Hell Chose Me“ verbringen? Ganz klar: CARNIFEX schaffen es, ihre Leidenschaft und Spielfreude auf Platte festzuhalten und verpassen ihrem Longplayer die so oft vermisste Portion Eigenständigkeit. Genre-Fans sollten CARNIFEX mit „Hell Chose Me“ unbedingt antesten, schaffen sie es doch, sich aus dem Einheitsbrei freizuschwimmen und trotzdem alle liebgewonnenen Trademarks in einem ansprechenden Gewand zu präsentieren.

Hell Chose Me


Cover - Hell Chose Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:37 ()
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Absence

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Minimalistisch sind KILTE aus Belgien. Sehr minimalistisch und ziemlich kalt. Negativ, trübselig, melancholisch, geradezu depressiv. Allerdings schmeißen die Jungs (nicht ganz untypischer Weise sind’s zwei) auch mit Wattebäuschen – um den Sound herum. Das trübt das Hörvergnügen mächtig, während keifiger Gesang und klirrende Saiteninstrumente klingen wie eingepackt, erschreckt einen das manches mal sehr direkte Schlagzeug-Spiel doch immer wieder arg, in dem es klar durch die Wattewelt pöppelt. Das ist wiederum alles sehr schade, denn die Absicht der Band wird trotz genannter Probleme klar: Das Schöne an ihrer Welt ist ihre Hässlichkeit – wobei das Keyboard manchmal den Eindruck entstehen lässt, es handele bei den kalten Beneluxlern um warme Brüder Falkenbachs. Zweifelsohne sind hier sehr gute Ansätze vertreten, die es rechtfertigen, die ursprünglich 2006 erschienene Scheibe erneut zu veröffentlichen. Weil das echte Master damals verschwand, ist das Material jetzt angeblich rundum erneuert und auf jeden Fall mit zwei Demos-Songs angereichert (wobei „Haar Laatste Traan“ zum Springen vor selbigen zu ermuntern scheint, dann aber doch viel Hoffnung symbolisiert und somit voll ins Konzept der optimistischen Hoffnungslosen passt).

Absence


Cover - Absence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 36:23 ()
Label:
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Nebunam

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Es hat lange gedauert (fünf Jahre) bis die deutsche Band NEBUNAM diese EP nach einem Demo auf den Markt brachte. Und zwar 2008, im Mai. Warum die Scheibe jetzt noch mal bei Karge Welten nachgeschoben wird? Keine Ahnung.. Aber: Es lohnt sich, mal reinzuhören. Der erste der beiden Songs ( „A Winter’s Tale“) stolziert mit großer Erhabenheit durch die Gegend und transportiert große Beklommheit. Und verzichtet dabei zum Glück auf den großen Pathos und klebrigen Schleim. Dafür groovt der traurige Black Metal der beiden Burschen durch stete Wiederholung ziemlich – Monotonie kann innig sein. Nicht ganz so gelungen ist der zweite Song „Sturm“ – vor allem das streckenweise stumpfe Drumming (Sasso-Computer – wobei das nicht das Problem ist) fällt eher negativ ins Gewicht. Wobei negativ auf NEBUNAM-Niveau anderen germanischen Schwarzwurzeln immer noch einen gehörigen Schub brächte… Womit wir zum Positiven zurückkehren können: „Sturm“ mischt deutsche und englische Worte – und kommt dabei glücklicherweise auch um die vielen Fremdschämfaktoren der schwarzmetallischen Philosophenfront herum. Gewaltig klirrende Gitarren, getragene Melodien, fiese Vocals, was will BMler mehr? Wenn jetzt noch ein Drummer aus Fleisch und Blut die Band weiterbrächte, die Verwandtschaft mit den Blackseed Boys nicht verwunderte und die Jungs vielleicht dann doch mal ein paar mehr Songs veröffentlichten, dann hätten wir hier einen echten Geheimtipp…

Nebunam


Cover - Nebunam Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 25:20 ()
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No U-Turn

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Oh je diese aktuelle Scheibe der Amiband von 101 SOUTH "No U Turn" ist wirklich ziemlich platter AOR der untersten Erträglichkeitsgrenze. Diese Formation ist nach wie vor das Baby von Mastermind Roger Scott Craig (war in den 80er mal Keyboarder bei der NINA HAGEN BAND sowie den mittlerweile aufgelösten Melodic Rockern von HARLAN CAGE) wurde bereits 1999 gegründet, das Debüt aus dem Jahr 2000 soll ja ganz gut gewesen sein, kann ich leider nicht beurteilen aber den Nachfolger "Roll The Dice" habe ich damals besprechen müssen und die
dortigen Aussagen treffen mit leichten (negativen) Variation auch auf dieses Album ziemlich genau wieder zu.

Ein eigenständiges Soundprofil ist eher nicht auszumachen, es wird abgekupfert was das Zeug hält egal ob FOREIGNER („When You’re in Love“), SURVIVOR, ALAN PARSONS PROJEKT („end Of the Game“) die vielen klebrigen Keyboards mit viel Hall typisch 80er Jahre halt, sind omnipräsent viel zu stark in den Vordergrund gemischt, Gitarren sind eher als Ergänzung zu hörten, der Bass grummelt zwar ganz ordentlich aber der meist ziemlich drucklose Schlagzeugsound ist unter aller Kajüte.

Die songs sind meist ohne jeden Pep, zuviel Midtempo oder gar zuckersüß meist schleichend, zündende Refrains sucht man von wenigen Ausnahmen („All in the Game“, „Yesterday is Gone“ und die Ballade „Take me Home“) mal abgesehen hier meist vergeblich, manchmal fährt ein Song zwar ganz gut an die vermeintliche Hook heran, um den Hörer dann aber alleine im Raum stehen zu lassen, da fehlt einfach der Pepp. Auch de eigentlich stimmlich nicht so üblen Vocals von Gregoy Lynn Hall (klingt etwas JOHN PARR „St. Elmos Fire“) die meistens nur in einer Tonlage verharren und leider nur selten mal richtig aufziehen oder gar mal aus sich herausgehen (dürfen). "Blue Skies“ ist auch so ein Ding klingt nach einer Mischung aus schlechter ASIA Nummer der John Payne Phase und CHICAGO und dabei singt hier kein Geringerer als Chris Thompson (ex-MANFRED MANN's EARTH BAND) als Gast, das Saxophonsolo wird hier ebenfalls zielsicher am Schluss einfach abgeschnitten. Die oft nur schemenhaft zu hörenden Gitarren spielten Billy Liesegang, Ian Bairnson (Alan Parson's Project) und David Pasillas ein.

Eine derart fade AOR-Mischung bzw. langweiligen Hausfrauenpoprock habe ich selten gehört dagegen ist MICHAEL BOLTON ein Energiebündel. Die 10 Tracks sind zwar schon melodiös aber klingen wie nach Baukastenprinzip zusammengeschustert ohne jeden Esprit oder gar Frische. Klar dieses Genre hat schon mal grundsätzlich wenig Ecken und Kanten aber wie man so etwas zeitlos gut macht haben zuletzt JOURNEY mit ihrem letzten tollen Album „Revelation“ gezeigt.
101 SOUTH sind davon meilenweit entfernt, daher ist diese Scheibe nicht mal für absolut tolerante Alles-Hörer-AOR-Fans zu empfehlen, sorry ""No U Turn" rockt kein bisschen, ja für die Kaufhaushintergrundbeschallung ist dieser Sound sicher bestens geeignet, zu mehr aber leider nicht. Da wirkt der Albumtitel (mit dem ebenfalls nur mäßigen Coverartwork) mit seiner angedeuteten Engstirnigkeit unfreiwillig ironisch aber treffend.

No U-Turn


Cover - No U-Turn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:35 ()
Label:
Vertrieb:

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