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Morgen wieder lustig

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SANKT OTEN scheinen sich auf den ersten Blick zu widersprechen: Album- wie Songtitel nehmen sich nicht ganz ernst, während die Musik dunkel und atmosphärisch ist. Aber da die Herren mittlerweile ohne Gesang agieren, mithin also keine beknackten Texte die sich aufbauende Stimmung zerstören können, löst sich der Widerspruch schnell auf. Die Klangkünstler verstehen es auf „Morgen wieder lustig“ in schleppendem Tempo eine dunkle Atmosphäre aufzubauen, die sowohl durch das Gitarrenspiel als auch den gekonnten Einsatz von Synthies erzeugt wird. SANKT OTTEN geben den Songs Zeit zur Entfaltung und haben sie gleichzeitig miteinander verwoben, so dass „Morgen wieder lustig“ möglichst am Stück gehört werden sollte, andernfalls geht viel flöten. Und das wäre bei diesem Kleinod deutscher Musik schade, denn was SANKT OTTEN erschaffen, ist nicht alltäglich und dürfte Doom- wie Elektro-Fans gleichermaßen ansprechen, solange letztere Gruppe mit vertonter Schwärze was anfangen kann.

Morgen wieder lustig


Cover - Morgen wieder lustig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:33 ()
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This Is Freedom

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COCOON sind die erste deutsche Band, die es auf Rising Records geschafft hat. „This Is Freedom“ ist das Debütalbum, dem einige EPs vorausgingen. Die zwölf Songs bieten eine wilde Mischung aus Screamo, Metal und Alternative, pendeln also zwischen hart und soft, zwischen Klargesang und Growls. Bei der Produktion ist deutlich zu hören, dass das Album in Eigenregie aufgenommen wurde, der Rising Records-Standard ist da höher, insbesondere beim Drum-Sound. Sei’s drun, die Songs machen Spaß, auch wenn nicht jeder das Gelbe vom Ei ist und gerade die klar gesungenen Parts ausbaufähig sind. Die flotteren Sachen wie „35/14“ wissen aber zu gefallen und gehen gut ins Ohr, auch wenn COCOON zum Ende hin die Ideen ausgingen. Macht aber nix, für ein Debütalbum ist „This Is Freedom“ ok, zumal es sich vom Einheits-Beatdown-Kram des Labels wohltuend abhebt.

This Is Freedom


Cover - This Is Freedom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:2 ()
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Circus Bar

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BRIAN HOWE ist so einer dieser coolen Sänger mit einem höchst eigenen Klangcharisma. Er wurde mit seinem Einstieg bei BAD COMPANY ("Can't Get Enough", "Feel Like Makin' Love") ab 1985 einem breiteren Publikum bekannt Damals als Ersatz für den stimmgewaltigen Paul Rodgers (der ja zuletzt noch bei der QUEEN Reunion dabei war aber mittlerweile wieder draußen ist) eingesteigen, konnte er aus meiner Sicht etwas unverständlich, viele Fans von Bad Company nie so recht überzeugen. Egal an der toll immer etwas heißer wirkenden stimme des britischen Multiinstrumentalisten lag es eher nicht, dass die Band nie mehr so megaerfolgreich wurde, wie Ende der 70er Anfang der 80er Jahre. BC wurden einfach zunehmend softer und weniger bluesrocklastig. 1995 stieg er dann wieder aus um fortan Solo unterwegs zu sein.

2003 wurde dann Howes erstes Soloalbum (stammte ursprünglich aus 1997 "Tangled In Blue") unter dem neuen Namen "Touch" in Europa wiederveröffentlicht. Dann war lange Funkstille und jetzt haben Frontiers Records diesen sympatischen Künstler wieder ausgegraben und die neue Scheibe „Circus Bar" kann sich durchaus hören lassen. Inhaltlich bestens passend zum Comback wird mit dem peppigen „I'm Back" eröffnet. Handwerklich solide wird hier über 14 Tracks fast ganz ohne Füller ein schöner Mix aus Melodic rock Party Hardrock und ein wenig AOR geboten. Der Sound ist aber nie zu glattpoliert, die Gitarrenlicks sind stimmig und betonen stets den rockigen Charakter. Insbesondere bei den schnelleren Sachen wie "There's This Girl" (hat was von einem typischen RICK SPRIGFIELD Song) oder der absolute Kracher, dass leicht AC/DC riffige „If You Want Trouble“ (geht schon fast in die CHICKENFOOT Richtung), überzeugen aber davon hätte es ruhig etwas mehr sein können. Das ebenfalls schmissige „My Town" mit wummernden Hammonds sowie tollem Solo und rührigem Fußballtext bietet etwas von einem coolen Partyrocksong, den BRIAN ADAMS so seit Jahren nicht mehr hinbekommen hat. Balladen und Halbballaden gibt es reichlich (ein paar weniger hätten es auch getan) aber vornehmlich meist nicht die angestaubte Sorte aber natürlich typisch manchmal etwas zu cheesy wie u.a. "Surrounded" oder auch „Flyin“. Die Songwriting ist natürlich alles andere als modern oder gar innovativ aber ungemein erdig und handwerklich solide und vor allem authentisch gemacht. Dann hat der gute, warum auch immer, noch zwei Nummern aus dem Bad Company Fundus recycelt und zwar einen Hit von 1992 "How 'Bout That", jetzt etwas aufgemotzter mit betonteren verzerrten Gitarrenvibes. Und aus "Holy Water" wurde ein grundsätzlich anderen Song gemacht mit viel Klavier, sehr reduziert mit Akustiklampfe ist daraus eine wirklich tolle Gänsehautballade geworden. Der letzte einminütige Liveschnippsel im Gospel Style „Little George Street“ hätte man sich aber schenken können.

Trotzt der erwähnten manchmal zu betonten ruhigen Momente ist „Circus Bar" ein solides Rockalbum geworden mit gutem Songmaterial, einem klasse Sänger und einer absolut frischen Produktion.

Circus Bar


Cover - Circus Bar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:15 ()
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Promise Land

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GIANT sind wieder da, Melodic Rock mit Tendenz zum AOR vom Feinsten erwartet man da eigentlich zwangsläufig, denn das damalige überragende Debüt „Last Of The Runaways“ (1989) war schon echt klasse und auch dass etwas hardrocklastigere „Time To Burn“ (1992) räumte zumindest in den USA ebenfalls mit Platin (wo auch sonst) kräftig ab. In Europa haben die Herren unverständlicherweise Weise leider nie zum großen Durchbruch geschafft (da war in den 90er eher Grunge angesagt) und dann war auch ziemlich schnell Schluß mit der Band. Man war dann lieber als begehrte Studiomusiker sowie im Produzentenstuhl mehr im Hintergrund im Einsatz.

Dann gab es noch 2001 ein kurzes Zwischenspiel fast im Original Line-up mit der Pladde "GIANT III“ aber dieses Album war zum Großteil für die Füße und lies nur noch erahnen, was für eine gute Band dass mal gewesen war.
Neun Jahre sind jetzt wieder vergangen und GIANT starten mit „Promise Land“ nochmal ein Comeback quasi der dritte Frühling und der hat es in sich. Diesmal sind zwar lediglich David Huff (Drums) und Bassist Mike Brignardello von der Gründungsbesatzung dabei. Ich konnte mir insbesondere ohne die klasse Stimme von Dann Huff kaum vorstellen, dass diese Scheibe funzt. Aber hier hat man wahrlich gleichwertigen "Ersatz" gefunden den kein Geringerer als Terry Brock (ex-STRANGEWAYS) den Gesangspart übernommen, die Gitarre bedient der versierte John Roth (WINGER). Und der Junge ist wahrlich ein Guter man nehm nur den Hammertrack und sehr flotte „Two Worlds“ mit einem von mehreren klasse Solis. Die Scheibe beginnt mit einer Coverversion eines eigenen Songs „Believer Redux“ kommt in anderer Aufmachung nicht ganz an das Original ran. Satte 13 Tracks hat man auf das Album genommen die Mischung paßt insgesamt, hier ein wenig Classic Rock, dann wieder ein paar popigere US-radiomäßigere Sachen und natürlich auch Balladen, mindestens drei an der Zahl aber nie zu schmalzig-triefend. Die Produktion ist stimmig, das Mastering stammt von Grammy-Gewinner Joe Palmaccio und der hat wirklich für einen fetten Sound gesorgt, die Tasten sind nicht zu vordergründig, die Gitarren kommen locker flockig daher. „Never Surrender“ ist dann so typischer AOR-Song im JIM PETERIK (ex-SURVIVOR) Style oder auch der . Mir gefallen die schnelleren oder auch groovigeren Sachen aber deutlich besser, Songs wie „Never Surrender“ oder auch „Prisoner Of Love“ mit schönen Hammonds sind starke Sachen. Noch etwas direkter gerockt wird bei „Plenty Of Love“ oder auch dem Stampfer „Double Trouble“ typsicher 80er Jahre (Hard)rock auch durchaus partykompatibel. „Our Love“ ist die beste der Schleicher hier und bei dem eher mittelmäßigen „Save Me“ ist Dann Huff als Gast-Gitarrist und Co-Songwriter doch noch beteiligt.

Endlich mal wieder ein Comeback, dass Sinn und vor allem Spaß macht gute Laune verströmt ohne zu muffig nach 80er Jahr Genre-Recycling klingt. Vielleicht zwei, drei zu mittelmäßige Songs weniger, hätte man da lieber noch ein paar schnellere Kracher eingebaut und es hätte sogar für einen Tipp gereicht so ist „Promise Land“ halt nur gut geworden.

Promise Land


Cover - Promise Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:23 ()
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Angelface

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Das größte Plus der Schweizer Formation CHAPTER II dürfte neben ihren massentauglichen Songs die Sängerin Natalie Chandra sein. Ihr kraftvolles Organ, ihre Art des Singens und ihre angenehme mittlere Tonlage veredeln „Angelface“ und heben es im Vergleich zu manch einer anderen Veröffentlichung im Rockbereich doch etwas hervor – irgendwie zwischen ANOUK und ANASTACIA klingt die Tessinerin. CHAPTER II, das sind aber auch vor allem Gitarrist James Ender und Schlagzeuger Fredy Wiederkehr welche bei ihren Songs immer wieder klassischen Metal durchschimmern lassen („Soho“, „Scream“), ohne dabei richtig heavy zu werden. Wo dies songdienlich geschieht passt es auch voll zum angestrebten Sound der Band. Allerdings hätte dem eine oder andere Song durchaus etwas mehr Wumms gut zu Gesicht gestanden – die Riffs der ersten Sekunden und die Kompositionen hätten dies her gegeben. Unabhängig davon klingt „Angelface“ abwechslungsreich und detailverliebt wie z.B. der Crossover-mäßige Opener „Sulphur Anima“, der treibende und ins Ohr gehen Song „S.d.u.“, der mit Folk gewürzte Hit-Aspirant „Seventh Hour“, der flotte Hard Rocker „Stop Looking Away“ (mit Dudelsack und seinem GOTTHARD-Hammond-Part) und dem ausladenderen, fast schon epischen „Sekhmet’s Summoning“ (wieder mit Dudelsack). CHAPTER II feat. Natalie Chandra haben mit „Angelface“ ein interessantes, etwas auf Radio getrimmtes Album abgeliefert welches nicht nur in der Schweizer Rockgemeinde Freunde finden sollte.

Angelface


Cover - Angelface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:42 ()
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Forbidden Anger

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Seit der Veröffentlichung des brillanten 2005er Demos und der anschließenden professionellen Aufbereitung dieser Scheibe unter dem Titel „Vermächtnis“ sind annähernd fünf Jahre vergangen, in denen sich im Lager der Band Einiges getan hat: aufgrund von Besetzungswechseln wurde der Name D.A.M.N. (die Buchstaben stehen für die Initialen der Gründungsmitglieder) in DIARY ABOUT MY NIGHTMARES geändert, und auch eine Plattenfirma nebst potentem Produzententeam (an den Reglern saß Jakob Batten von ILLDISPOSED) konnte an Land gezogen werden. Das bisherige Erzeugnis all dieser Maßnahmen nennt sich „Forbidden Anger“ und stellt ebenfalls einen kleinen Bruch mit der Vergangenheit dar, was mich auch gleich zu meinem persönlichen Hauptkritikpunkt bringt: die Band hat ihre bisweilen doomigen und in bester BOLT THROWER-Manier stampfenden Einschübe (die ältere Stücke wie „Illusion Des Lebens“ oder „Tränen Der Einsamkeit“ zu echten Killern gemacht haben) fast komplett über Bord geworfen und dafür einen gehörigen Schuss Metalcore ins Boot geholt. Zwar dominiert weiterhin eine gehörige, leicht progressive Death Metal-Schlagseite, und Toni kotzt sich wieder hochklassig die Seele aus der Verschalung, aber ein gewisses Um-die-Ecke-Schielen in Richtung Mainstream ist nicht von der Hand zu weisen. Auf der anderen Seite dürften allen Mütze- und Hose-auf-halb-acht tragenden Kiddies die Ergüsse des Quintetts nach wie vor zu kompromisslos sein. „Lost In Lines“, „Close To The Border“, „Deathinfection“, „Hate“, der Titelsong oder „Across The Street“ machen absolut keine Gefangenen und leben von saustarken Grooves, dem scheinbar immer besser werdenden Zusammenspiel der Band und dem durchweg gelungenen, anspruchsvollen Songwriting, das „Forbidden Anger“ nicht leicht konsumierbar macht, sondern Zeit erfordert, diese Scheibe richtig geil zu finden. Das tut man dann auch!

Forbidden Anger


Cover - Forbidden Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:48 ()
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No God Slave

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EMBRYO werfen die Frage auf, warum Rising Records kein Senioritätsprinzip einführt: anstatt auf Unmengen gesichtsloser Bands von 18jährigen gepiercten und tätowierten Engländern zu setzen, die allesamt keine Songs schreiben können, lieber mal ein paar gestandene Bands unter Vertrag nehmen. Denn auch wenn nicht jeder Song auf „No God Slave“ ein Knaller ist, macht die Platte Spaß. Spaß, der durch unterscheidbare Songs entsteht, die ordentlich Groove haben, einen FEAR FACTORY-artigen Gitarrensound und durch das Keyboardspiel eine düstere Note bekommen. Quasi eine Mischung aus besagten Amis und SOILWORK plus eine Prise US Death Metal. Das klingt passabel, gerade wenn die Italiener mal Gas geben und ordentlich knüppeln („Democratic Mankind Slaughter“) oder die großen Melodien auspacken („The Scarecrow“), wobei sie letzteres ruhig öfter machen könnten. Wäre das der Fall und „No God Slave“ dadurch etwas abwechslungsreicher, wäre es eine richtig geile Scheibe geworden, so ist sie eben eine gute – und damit um Längen besser als viele ihrer Labelkollegen.

No God Slave


Cover - No God Slave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:18 ()
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I Was Trying To Describe You To Someone

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CRIME IN STEREO haben bereits mit „…Is Dead“ angedeutet, dass sie sich vom reinen (melodischen) Hardcore wegbewegen werden, von daher war klar, dass „I Was Trying To Describe You To Someone“ keine simple Fortsetzung sein würde. Das Intro, bestehend aus leisem Gesang und ebenso leisen Drums, fasziniert und geht abrupt in den ersten Song über, der dann ebenso unvermittelt endet. „Exit Halo“ und „Not Dead“, die ersten beiden kompletten Stücke des Albums, sind da im Aufbau etwas konservativer, gehen gut ins Ohr und dürften sich als heimliche Hits entpuppen: gerade „Not Dead“ hat eine dermaßen eingängige Melodie und einen ebensolchen Text, dass sich dem Song niemand entziehen können wird. Wer jetzt aber einen qualitativen Abfall erwartet hat, der irrt: CRIME IN STEREO halten auch mit den nachfolgenden Songs das hohe Anfangslevel und gehen mal rockig („Type One“), mal traurig-düster („Dark Island City“) zuWerke, wobei sie jederzeit überzeugen können. Die Band hat sich hörbar neuen Einflüssen jenseits des Hardcore-Genres geöffnet und Britpop, Rotzrock und Rock in die Musik einfließen lassen, was „I Was Trying To Describe You To Someone” massenkompatibler, aber gleichzeitig auch komplexer macht. Das ist ein Kunstgriff, der so nicht jeder Band gelingt, CRIME IN STEREO aber eine Platte beschert, die sich sowohl HC Kids als auch Visions-Leser anhören können, ohne überfordert zu sein. Kurzum: auf den neuen Wegen fühlt sich die Band sehr wohl.

I Was Trying To Describe You To Someone


Cover - I Was Trying To Describe You To Someone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:5 ()
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Bloodrust Scythe

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Das sind immer genau diese Momente, die man als unbedarfter Hobby-Schreiberling am Meisten schätzt: CD bekommen - check, cooles Cover-Artwork - check, Band aus Nürnberg… Bayern… ok, kann man sich ja nicht immer aussuchen - check, Thrash Metal - check. Dann rein in den Player das Ding, anschalten, Feuer! Es gibt nicht viele Platten, bei denen man gleich nach 2 Minuten weiß, dass sie ein Brett sind. Diese 2002 von Iron Tyrant, Sick, Iron Incubus und The Bone gegründete Band ballert dem Hörer am Fließband mörderisch fett produzierte Old School-Thrash-Kanonenschläge um die Ohren, die hörbar von Vorbildern wie LIVING DEATH oder IRON ANGEL beeinflusst sind und trotzdem nicht angestaubt klingen. Ähnlich wie DESASTER legen HELLISH CROSSFIRE keinen großen Wert auf instrumentale Kammerspielchen (was keineswegs heißt, dass die Band untalentiert sei – im Gegenteil!), sondern stellen die stets nach vorne peitschenden Songs in den Vordergrund, die von sägenden Riffs, passenden Breaks und Iron Tyrant´s fast schon punkigem, teilweise sogar etwas an Lemmy erinnernden Gebelle leben. „Night Of The Possessed“ (Ohrwurm!), „… Of Slaying Grounds“, „Into The Old And Evil“ (Killer!) oder “Speed Hunter” sind ausnahmslos erstklassig und gehören in jeden Thrash-Haushalt. “Bloodrust Scythe” mag vielleicht insgesamt nicht ganz so überragend wie die letzten KREATOR- oder DESASTER-Alben sein, aber alles, was danach im deutschen Genre-Sektor kommt, können die Jungs mit diesem Album ohne Probleme in Schach halten. Klasse!

Bloodrust Scythe


Cover - Bloodrust Scythe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:48 ()
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II

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Mit dem schlicht und ergreifend „II“ betitelten Album legt das schwedische Trio ASTEROID sein – man mag es erahnen – zweites Album vor. Die Jungs graben ganz tief in der Retro-Kiste und vermischen klassischen 70s Rock mit Psychedelic und Stoner Rock. So treffen in ihrer Musik bluesige Hendrix-Licks auf die doomigen Riffs von BLACK SABBATH und die spacigen Instrumentalpassagen von LED ZEPPELIN. Dabei erinnern sie immer wieder auch an jüngere Bands, die diese Einflüsse ebenso verarbeiten bzw. verarbeitet haben, wie etwa KYUSS, MOTORPSYCHO oder BLACK MOUNTAIN. In einigen der langen Instrumentalteile scheinen die Musiker zwar etwas den Faden und damit auch an Spannung zu verlieren. Insgesamt zelebrieren sie ihren Sound aber so authentisch und mit einer derartigen Intensität, dass man über kurze Durststrecken locker hinwegsehen kann. Sicher, das Rad erfinden auch ASTEROID nicht neu, vielmehr wird hier Altbekanntes neu verarbeitet. Aber etwas anderes wollen sie offenbar auch gar nicht – und müssen sie auch nicht, denn wer dermaβen roh und spacig abrocken kann, muss nicht innovativ sein. Mit ihrem zweiten Album haben ASTEROID ein intensives, druckvolles und gleichzeitig verspieltes Album abgeliefert, das mit jedem Durchlauf gewinnt und die Herzen von Fans der alten 70s-Rock-Schule höher schlagen lassen sollte.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:47 ()
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