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Vicious Circle

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Mit “Vicious Circle” haben die Jungs von LOST SOULS IN DESERT nach ihrem gefeierten Debüt „Rise“ nun das zweite Album am Start. Und auch dieses kommt durchweg druckvoll und rockig daher. Der Opener „Beautiful“ zeigt, wo´s langgeht, nämlich in eine Richtung, die Freunden von NICKELBACK und 3 DOORS DOWN und überhaupt Aficionados energiegeladenen Alternative-Rocks sehr zusagen dürfte. „Don´t Share No Single Tear” überzeugt mit eingängiger Melodie und hat erhöhtes Radiopotential, „Words“ kommt etwas dreckiger und rauer daher. Die leicht raue Stimme von Sänger Phil passt hervorragend zum Gesamtklang und überzeugt sowohl im fett-rockigen als auch in ruhigeren Momenten. Das im oberen Midtempo-Bereich angesiedelte „Fallen“ präsentiert sich dezent melancholisch und mit „Shout“ findet sich doch tatsächlich ein gelungenes TEARS FOR FEARS- Cover auf dem Album. Kann sich sehen lassen, das Ganze.

Vicious Circle


Cover - Vicious Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:38 ()
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Generation Wild

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Dritte Scheibe, dritter Sänger – dem Enthusiasmus der schwedischen Glam und Sleaze Freaks CRASHDIET tut dies keinerlei Abbruch. Weiterhin mit Haarspray, Schminktäschchen und wohl nur in speziellen Läden zu kriegenden Klamotten unterwegs feiern auch die 11 Songs auf „Generation Wild“ das hohe Lied von L.A. und den schwelgerischen 80ern. Wobei man dem Quartett hierbei auch eine starke SKID ROW Schlagseite attestieren darf – auch nicht die schlechteste Referenz. CRASHDIET liefern dabei durchweg Gute-Laune-Stadionmucke mit leicht erdigem Touch und hoher Eingängigkeit, wobei auch „Generation Wild“ nicht gegen den dreckigen Charme des überragenden Debüts „Rest In Sleaze“ ankommt; den glattgebügelten Vorgänger aber deutlich hinter sich lässt. Hard rockende Glam-Hymnen wie der Opener „Armageddon“, der Ohrwurm (nicht nur wegen seiner hohen Chöre und schönem Solo) „So Alive“, das gut nach vorn riffende Rocker wie „Rebel“ und gemächlichere Tracks wie „Bound To Fall“ zeugen nicht nur vom songwriterischen Können sondern auch vom gesanglichen Leistungsvermögen der kompletten Band und seien mal als Hinhörer für die nächste Ausfahrt zu vermerken - und mit dem hitverdächtigem Titeltrack „Generation Wild“ haben CRASHDIET eine waschechte Mitgröl-Hymne an Bord, die wohl mehr als einmal im Radio laufen wird. Eine fette Produktion macht dann den Rest um „Generation Wild“ weiter zu empfehlen. Starkes Teil für Fans von RATT, POISON & Co. und natürlich MÖTLEY CRÜE.

Generation Wild


Cover - Generation Wild Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:24 ()
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La Raza

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ARMORED SAINT geistern als Name schon ewig durch die Metal-Gemeinde, auch wenn die Amerikaner nur selten Alben veröffentlichen haben sie einen guten Ruf. „Revelation“ ist anno 2000 erschienen, knapp eine Dekade später kommt „La Raza“ in die Läden – John Bush hatte zwischendurch aber auch andere Sache auf dem Schirm. Egal. „La Raza“ ist da, legt nach einem kurzen Intro mit „Head On“ mächtig groovend und drückend los und macht deutlich, dass Mr. Bush stimmlich voll auf der Höhe ist und ARMORED SAINT nach wie vor gute Metal-Songs schreiben können. Dabei verlegen sich die Herren nicht auf Standard-Schemata, sondern haben ihre progressive Note beibehalten, was Stücke wie das exotisch anmutende „La Raza“ oder das rockige „Little Monkey“ zeigen. Daneben gibt es mit dem bereits erwähnten „Head On“ und einigen anderen Songs auch knackige Songs, die Metal pur sind. „La Raza“ braucht zwar einige Durchläufe, um wirklich zu zünden, macht dafür aber mit jedem Mal mehr Spaß, was für das Material spricht. Die Sperrigkeit einiger Songs sorgt dafür, dass sich der Hörer intensiv mit dieser Scheibe befassen muss, aber mit einem gelungenen Metal-Album belohnt wird, das ARMORED SAINT in Bestform zeigt. Hoffentlich haben sie Blut geleckt und brauchen nicht wieder zehn Jahre für den Nachfolger… (

La Raza


Cover - La Raza Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:55 ()
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A Product Of Dissecting Minds

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Große Überraschungen haben FORGET TO FORGIVE auf ihrem GSR-Einstand nicht in petto, soviel vorweg. Die x-te Metalcore-Combo die auf Beatdown-Parts, einen Chris Barnes-Verschnitt am Mikro und wenig Abwechslung im Songaufbau setzt. Die flotten Abschnitte wirken zu aufgesetzt und stehen den Songs selten gut zu Gesicht („Blame“), weswegen wohl auch immer schnell der nächste Beatdown-Part kommt. Einzig „Eruption“ kann aus dem Schema ausbrechen und mit Klargesang überraschen, rettet die Scheibe aber auch nicht mehr. „A Product Of Dissecting Minds“ ist allenfalls für Sammler interessant, alle anderen brauchen die Schebe nicht – da gibt es im Genre deutlich bessere Songschreiber.

A Product Of Dissecting Minds


Cover - A Product Of Dissecting Minds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:56 ()
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Rookie

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Mit „Rookie“ legt das Quartett aus Straubing sein zweites Album vor. Mit viel Energie prügelt es sich hier durch zwölf Songs, die schnellen, melodischen Punkrock bieten und immer wieder an die amerikanischen Vorbilder wie RISE AGAINST oder PENNYWISE erinnern. Die Musik geht zwar gut ins Ohr, ist aber song- und auch soundtechnisch auf Dauer etwas flach. Die Stücke klingen alle ziemlich ähnlich, und besonders dem Gitarrensound fehlt der nötige Dreck. Ein weiterer Schwachpunkt sind die Vocals: Sänger und Gitarrist Josef Wetzel hört man deutlich an, dass Englisch nicht seine Muttersprache ist, und dazu hat er durchgehend Mühe, die richtigen Töne zu treffen. Was aber unbedingt positiv angemerkt werden muss, sind die politisch engagierten Texte, in denen sich die Band z. B. gegen Faschismus, gegen Massentierhaltung und für mehr Toleranz ausspricht. Musikalisch bleibt von diesem Album aber nicht viel beim Hörer hängen.

Rookie


Cover - Rookie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:17 ()
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In Contemplation Of Death

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WORLD TO ASHES sind seit 2005 aktiv, mit ihrem Debütalbum ließen sie sich bis Ende 2009 Zeit. Zeit genug also, um an den Songs richtig zu feilen und ein fettes Death Metal-Album AT THE GATES’scher Schule einzuspielen. Tja. Ist ihnen fast gelungen: schlecht ist „In Contemplation Of Death“ nicht, aber wirklich überzeugen kann es auch nicht, dazu sind die Songs zu belang- und gesichtslos geworden. Da nützt auch die gute Produktion nichts, genauso wenig wie die an sich vielen schönen Zwillings-Gitarren-Attacken, zumal der Drummer nicht immer den besten Eindruck macht, gerade bei Blast-Parts kommt er ins Schwimmen. So dümpeln die Songs vor sich hin, ohne dass die wenigen gelungenen Passagen den Eindruck deutlich verbessern könnten. Am Ende der Dreiviertelstunde ist nicht viel hängen geblieben, schon gar nichts, was WORLD TO ASHES von Mitstreitern im Death Metal-Mittelmaß unterscheiden würde.

In Contemplation Of Death


Cover - In Contemplation Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:47 ()
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Twilight Of The Apocalypse

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Mit den norwegischen ANTARES PREDATOR betritt eine sehr interessante, nicht genau zu klassifizierende Mischung aus Black- und Death Metal die Bildfläche; kein Wunder bei diesem Line-Up, das schon in Bands wie KEEP OF KALESSIN, GLORIOR BELLI, HANDFUL OF HATE oder SCARIOT Erfahrungen gesammelt hat. Trotz der Vergangenheit der Bandmitglieder liegt der Schwerpunkt aber nicht auf schwarzem Geholze, sondern „Twilight Of The Apocalypse“ bietet eine imposante, primär aber deathmetallisch unterlegte Mixtur aus rasenden Blastspeed-Parts, schweren, tiefen Riffs, stampfenden Parts, melodischen Abschnitten und einer dienlichen, kraftvollen Produktion. Lediglich der Gesang von Steffan Schulze (dem einzigen Deutschen in der Band) driftet für meinen Geschmack zu sehr in metalcorige Gefilde ab, auch wenn er ganz objektiv einen guten Job macht, wie auch der Rest der Truppe. Stücke wie „As Dragons Roam The Sky“, das wilde, sehr geile „Mark 13“ oder der schleppende, höchst aggressive Titelsong (mit coolen Spoken-Word-Passagen und sehr passenden Keyboards) machen keine Gefangenen und dürften genre-übergreifend so manchen Krachfan begeistern. Aber nochmal zur Vorsicht: wer hier ein überwiegend blackmetallisches Werk erwartet, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht sein.

Twilight Of The Apocalypse


Cover - Twilight Of The Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:40 ()
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Niemandsland

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HASSLIEBE ist ein Trio aus Bayern, und mit „Niemandsland“ ist soeben das Debütalbum erschienen. Der Sound lässt sich am besten mit dem Begriff Deutsch-Rock beschreiben, der teils etwas punkiger daherkommt, teils auch durch Metal-Parts angereichert wird und immer wieder an die ONKELZ, mal auch an die HOSEN erinnert. Die Songs selbst sind gar nicht so schlecht gemacht, aber schnell stellt man fest, dass hier textlich wie musikalisch lediglich Plattitüden aneinandergereiht werden. Sämtliche Refrains sind bestens fürs bierselige Mitgrölen geeignet, Songs wie „Stopp die Zeit“ und „Zusammenhalten“ haben auch einen deutlichen Schlagereinschlag. Die Band ist sich dann auch nicht zu blöd, in den Texten ein Klischee nach dem anderen zu verbraten. So fragt sie sich in der schmalzigen Ballade „Einmal“: „Warum sterben die besten Jung?“, und in „Schöne neue Welt“ werden Songzeilen wie „Schöne neue Welt/Geld regiert die Welt“ zum Besten gegeben. Wirklich übel ist dann aber, dass und wie sich die Band in „Warum“ des Themas Kindesmissbrauch bedient. Dort heiβt es: „Sperrt sie ein/nie mehr frei/für immer weg“. Der Impuls ist verständlich, aber an ein dermaßen heikles Thema sollte man doch etwas differenzierter herangehen. Unterm Strich ist zwar alles ordentlich gespielt, Originalität und Eigenständigkeit sind aber nicht mal ansatzweise vorhanden. Musik kann und soll auf jeden Fall auch mal einfach gestrickt sein, aber HASSLIEBE sind mir wirklich zu stumpf.

Niemandsland


Cover - Niemandsland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:50 ()
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Dystopian Prophecies

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MASSIVE ASSAULT zeigen den Bands und Musikern, die Trends nachlaufen, den Stinkefingern. Death Metal der alten schwedischen Schule ist per se die Ablehnung aller post-1995-Einflüsse in die Musik, was charmant und grumpy gleichermaßen ist. Wer auf den alten DISMEMBER/ ENTOMBED-Sound steht, wird mit „Dystopian Prophecies“ glücklich werden, zumal die Holländer anständige Songschreiber sind und trotz der engen Grenzen des Sub-Genres abwechslungsreiche Songs geschrieben haben, wie der flotte Titelsong oder das bösartige „World Destruction“. Kult ist natürlich „O.S.D.M.“, was für Old School Death Metal steht und sicher so was wie die Bandhymne ist. Die Produktion ist so herrlich authentisch und druckvoll gleichermaßen, dass es mächtig Laune macht, die neun Songs schön laut aus der Anlage kommen zu lassen. Handwerklich gibt auch nichts zu meckern, gerade die Gitarrenarbeit kann überzeugen und ist en par mit den Vorbildern. Gleiches gilt für Shouter Jos, während das Drumming dagegen einen Tick zu modern sauber gespielt ist, da fehlt der rumpelige Charme. Andererseits ist ein Timing-fester Drummer eine feine Sache, von daher ist dann doch alles im grünen Bereich. „Dystopian Prophecies“ ist eine gute Death Metal-Platte, die den Retro-Charme der guten alten Zeit versprüht und mit guten Songs überzeugen kann. Pflichtkauf für alle Schwedentodjunkies!

Dystopian Prophecies


Cover - Dystopian Prophecies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:47 ()
Label:
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Another Paradise

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EDGE OF FOREVER kommen aus Bella Italia und betrachtet man das durchaus gelungene etwas düstere Cover, könnte man durchaus auf eine weitere Powermetalkombo tippen, dem ist dann aber nach den ersten Höreindrücken (leider) nicht ganz so. Die Herren frönen auf ihrer dritten offiziellen Scheibe „Another Paradise“ eher dem melodischen Metal und keinesfalls AOR, wie es uns das Label gerne erzählen möchte. Klar, die Herren neigen zu opulenten Keyboardbombast und bei dem ein oder anderen Song tritt einer sehr penetrant süßlich-cheesy Refrainausprägung (z.B. bei „Lonely“) durch aber für AOR sind mir EDGE OF FOREVER einfach zu fett bei den Gitarren – einigen wir uns daher auf Melodic Metal mit Hardrocktendenzen. Denn durchaus vergleichbare Kapellen wie AXXIS oder DOMAIN sind ja auch ganz klar kein AOR.

Das hätten wir also geklärt ansonsten kann man den bisherigen Sänger Bob Harris (ex-AXE) nur noch als Gast bei der oberfluffigen und überklischeehaften Schmalzballade "What I´ve Never Seen". Auch das zu stark auf fröhlichen Standardamirock getrimmte „I Won't Call You" überzeugt mich nicht. Zum neuen Gesangakrobaten wurde ansonsten Keyboarder Alessandro Del Vecchio gekürt, der hat ne ganz annehmbare Röhre, durchzugstark nicht zu hoch durchaus angenehmes Timbre, paßt zu den stets recht melodisch gehaltenen Songs des Quartetts. Er war dabei auch für die ganz solide Produktion zuständig, nur dass die Schose doch etwas arg tastenlastig ausgefallen ist d.h. die manchmal arg bombastisch-pompösen Keys sind mir doch zu weit in den Vordergrund gemischt. Die Gitarrenarbeit ist nämlich ganz passabel, auch dass ein oder andere klasse Solo kommt gut durch insgesamt sind die Licks aber doch oft sehr zugekleistert.

Stilistisch ist dass alles etwas oldschool, handwerklich solide nichts weltbewegendes und sehr 80er Jahre geprägt, was ja ansich nicht negativ ist. Dazu paßt irgendwie die IRENE CARA Klassiker Disconummer „What a Feeling“. Einen tollen Song kann man eigentlich nur schwer zerstören, wenn man so nahe wie hier am Original bleibt erst recht nicht aber ganz schmerzfrei kommt der Track dann doch nicht rüber. Zumindest der schwülstige Keyboardanfang ist gräuslich. Dann läuft der Track aber mit Gitarren aufgemotzt noch ganz solide aus den Boxen, immerhin etwas besser als die überflüssige Version zuletzt von DJ BOBO aber ein Kompliment ist dies natürlich nicht. Alle Tracks sind mit ihren Hooks auf absolute Eingängig getrimmt, paßt zwar meistens wirkt manchmal etwas gequält wie bei „My Revenge“ wirkliche Innovationen sind hier ebenfalls nirgends zu hören.

Der Opener „Distant Voices“ ist ganz passabel, so ne Art EUROPE im Stil früherer Tage. Am besten gefallen mir der treibende Titeltrack sehr heavy geprägt (im Duett mit Roberto Tiranti als Gastsänger), die Keys dezent im Hintergrund, auch „Edge Of Life“ (mit Backing Vocals von Carsten "Lizard" Schulz) klingt zwar irgendwie sehr bekannt aber der Refrain zündet einfach und gegen Schluss kommt noch "Eye Of The Storm" mit schönen druckvollen Hammondsounds, hat was von einem mittelmäßigen GOTTHARD Song.

„Another Paradise“ ist sicher kein schlechtes Album aber auch sicher keins, das man unbedingt haben müßte, da dafür einfach zu wenig hochklassige Sachen drauf sind. Da gibt es derzeit viele Formationen, die qualitätsmäßig ein höheres Niveau bieten. Mit etwas mehr Ecken und Kanten sowie packenderen Arrangements und weniger Hookline auf Teufel komm raus könnten EDGE OF FOREVER mit dem nächsten Werk sicher deutlich besser abschneiden.

Another Paradise


Cover - Another Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:21 ()
Label:
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