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For Aeons Past

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Nicht von ungefähr wird manch einer eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Debüt von SOLUTION.45 und den Senkrechtstartern von SCAR SYMMETRY bemerken. Mit Christian Älvestam hat nämlich deren Ex-Fronter (zwischenzeitlich auch bei MISERATION und THE FEW AGAINST MANY aktiv) die von Gitarrist Jani Stefanovic ins leben gerufene Modern Metal Band am Mikro vervollständigt. Das SOLUTION.45 mit ihrem Sound also in bekannten Fahrwassern fahren verwundert also nicht. Das schwedische Quintett macht seine Sache dabei äußerst souverän. Aggressive Parts, fette Riffs, komplexe Passagen und ein teilweise brachial anmutender Sound auf der einen, eingängige Melodien und melancholisch-düstere Atmosphäre auf der anderen Seite prägen die zehn Kompositionen. Und auch Christian Älvestam, der sich ja vor über 18 Monate von seiner Stammband SCAR SYMMETRY trennte macht auch auf „For Aeons Past” einen mehr als guten Job. Starke cleane Vocals (auf denen recht oft der Fokus liegt) und harte Growls lassen aufhorchen. Songs wie der fett-melodische Opener „The Close Beyond“, der Death-lastige Titeltrack „For Aeons Past”, das ruhigere, fast schon balladesk anmutende „Lethean Tears“ und ganz groß das über 16-minütige „Clandestinity Now“, welches trotz seines epischen Formates nicht zum Langweiler mutiert, sondern dank progressiver Ansätze und Ohrwurmparts ein echtes Highlight darstellt, lassen sicher alle Aufhorchen, denen auf dem letzten SCAR SYMMETRY Werk etwas fehlte. Prominente Hilfe erhielten SOLUTION.45 unter anderem von Sänger Mikael Stanne (DARK TRANQUILITY) und Keyboarder Mikko Härkin (CAIN’S OFFERING, ex-SONATA ARCTICA). Mit „For Aeons Past” sollten SOLUTION.45 den Grundstein zu weiteren Scheiben gelegt haben – Chance genutzt. Fans von SCAR SYMMETRY und ähnlich gelagerten Bands wie IN FLAMES und SOILWORK dürften hier ihre Freude haben – der Rest lässt eh’ die Finger von.

For Aeons Past


Cover - For Aeons Past Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:56 ()
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In Spite Of All

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Ihre Mischung aus Punk, Indie, Funk und Rock und einem gewöhnungsbedürftigen Gesang sehen die fünf Römer von THE MAIN ATTRACTION als eigenständige Note an. Vor allem die fast schon Funk meets Ska gehenden Gesangslinien fallen da auf. Allerdings erinnert das auch schon mal an krächzende SYSTEM OF A DOWN für Arme. Klingen die ersten Songs noch interessant, lassen hin und wieder die HIVES durchscheinen und gehen so nach vorne dass man sich bewegt, so stellt sich dann doch ziemlich schnell ein breiter Gewöhnungseffekt ein. Da fehlen Ideen, textlich ist es auch eher dünn. Es rockt, aber leider recht gleichförmig. THE MAIN ATTRACTION mögen Live was reißen, und in ihrer römischen Heimat durchaus jenen die von Eros & Co. die Nase voll haben eine Alternative sein. Die Butter vom Brot ziehen sie aber mit „In Spite Of All“ sicher nicht.

In Spite Of All


Cover - In Spite Of All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 28:19 ()
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Chains Of Sin

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Auf die Idee des Labels die Prog-Band TIMESWORD als das neue Ding neben DREAM THEATER anzupreisen kam man wohl dadurch, das Sänger Mark Pastorino von einer DT-Coverband kommt. Denn obwohl die italienischen Proggies musikalisch das gleiche Feld beackern fehlt die beiläufige Eingängigkeit welche die großen Progbands auszeichnen. Alleine das beherrschen der Instrumente reicht halt nicht. Auch die Songs lassen überragende Melodien und den letzten Tick kompositorische Finesse missen. Da hilft auch der schöne, mit weiblichen Stimmen veredelter Ausklang des fast 20-minütigen „Real Mistery“ wenig. Obwohl das abwechslungsreiche Mammutwerk „Real Mistery“ (hier gelingt es TIMESWORD endlich mal Atmosphäre zu entwickeln und gute Ansätze zu Ende zu spielen) und das ruhige und mit schöner Dramaturgie versehene „A New Way” durchaus seine Momente aufweist war ansonsten oft zu wenig Mut zu spüren und zu wenig Ideen – zu viel klingt nach x-mal gehört. TIMESWORD bewegen sich einfach zu nah jeglicher Szene-Klischees um eigene Akzente zu setzen. Mit „Chains Of Sin“ ist das Quintett trotz ausreichender DT und SYMPHONY X Zitate noch deutlich zu kurz gesprungen.

Chains Of Sin


Cover - Chains Of Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 51:22 ()
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eNneagon

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Das es in Osteuropa einiges an guten progressiven Acts gibt, dürfte spätesten seit RIVERSIDE allgemein bekannt sein. Mit STRANGER AEONS und „eNneagon“ weiten wir unseren Horizont weiter gen Osten aus. STRANGER AEONS kommen aus dem baltischen Litauen, haben eine Frau am Mikro (die glücklicherweise absolut „normal“ singt) und spielen progressiven Metal mit Anleihen bei den üblichen Verdächtigen wie DREAM THEATER und genannte RIVERSIDE. Dabei ist aber zu wissen – „eNneagon“ glänzen nicht mit durchgehender Härte, Frickelparts sind songdienlich ausgerichtet und machen oft guten konventionellen Soli platz, Keyboard hält sich in Grenzen, selbst vor kurzen fast schon Latino-mäßige Parts wie in „The Master“ und exotischen Instrumenten wird nicht zurückgeschreckt – und sind ein gekonnten i-Tüpfelchen, da dezent eingesetzt. Das stampfende „White Noise“, ihr Masterpiece, das über 11-minütige, kurzweilige „Welcome To Your Humble Nightmare“ und das leicht ruppigere „Lost“ seien mal als Anspieltipp genannt – aber Ausfälle hat die litauische Combo eh’ keine am Start. „eNneagon“ lässt sich entspannt durchhören, Hektik lassen STRANGER AEONS auf ihrem Debüt nicht aufkommen. Eine gutklassige Produktion und ein schön düsteres Booklet vervollständigen ein Debüt, welches den geneigten Progfan ein reinschnuppern wert sein sollte.

eNneagon


Cover - eNneagon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 62:53 ()
Label:
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Hardpack Vol. 1 - Shut Up And Listen

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Ein Sampler mit harter Musik ist ja grundsätzlich aus meiner Warte so unspannend nicht, auch wenn dank MySpace sich viele Bands oder Musik im generellen heutzutage sehr viel leichter im Netz auf persönliche Tauglichkeit überprüfen läßt. Trotzdem wäre es auch so recht mühselig sich die 21 Kapellen dieser “Hardpack Vol. 1 – Shut Up And Listen“ Compilation erst zusammensuchen und dann anzuhören. Außerdem müßte man die Bands ja auch erst mal kennen und somit hat ein Sampler grundsätzlich schon seine Vorteile.
Die 21 mehr oder weniger bekannten Bands (MOSAIK und EGDE OF FOREVER waren mir von Rezensionen bei MI bereits bekannt) bieten hier einen relativ weiten Querschnitt an stilistischer Breite, so dass man als Zielgruppe nur einen ziemlich toleranten Alleshörer ausmachen kann. Insgesamt ist so natürlich kein stimmiges Samplerpaket wie dies früher auf der meist recht gelungenen, Breitemassenware hin oder her, „Crossing Allover“ Serie zu finden war, aber dies war ja auch nicht Sinn und Zweck dieser CD.

Dass noch recht neue deutsche Label 7Hart aus Winnenden präsentiert hier zum größten Teil echte Newcomer bis auf die drei Beiträge zum Schluss von Bands die bereits einen Deal bzw. eine Platte über das Label veröffentlicht haben. Hier sind meist reine Underdogs am Werk, die teilweise auch etwas unbedarft aber durchaus frisch und mit viel Enthusiasmus oft zum aller ersten Mal auf einem Tonträger präsentieren.

Da die Platte leider etwas zu spät bei uns angekommen ist, hat sich der Bandwettbewerb unter den Beteiligten Musikern erledigt, denn die Band mit den meisten Votings bekam tatsächlich einen Plattenvertrag bei 7hard.

Fast alle Gruppen stammen aus deutschsprachigen Regionen nur die Italiener von FELINE MELINDA kommen Südtirol aber ihr Beitrag „Skydiver“ bietet klassischen Power Metal im Schlage von GAMMA RAY mit hohem Organ und klasse Refrain, zwar nicht originell aber doch einer der besseren Songs. Die musikalische Qualität oder auch Umsetzung der Ideen ist auch so eine Sache bei allem Respekt, bei so manchem Song hätte man sich eher gewünscht, er wäre in den eigenen vier Wänden geblieben. Der Stilmix is schon sehr gewöhnungsbedürftig denn von Punk, Stoner Rock über gedärmerbärmlichen Death-, Thrash-, Power Metal bis hin zu Gothic, Pop und Wave ist alles vertreten, lediglich echte Alternative Klänge sind eher rar gesät.

Die ganz harten Geschichten fahren dann die Modern Metaller DIVINE TEMPTATION mit ein wenig Prog, Metalcore, Death und Emo innerhalb von vier Minuten aber alles nur bedingt mitreißend und nur wenig gesanglich überzeugend. Auch die Death-Thasher von SYRUS mit grausigem Stimmgeröchel aus dem Tierheim sind nur schwer erträglich, da können BODYBAG schon viel eher überzeugen, klasse Gitarren hat was von ARCH ENEMY, der growlige „Gesang“ geht so.

Da sind mir FATEFUL FINALY mit schönem Thrash der alten Schule auf "Out Of Control"
Deutlich lieber, die Gitarren braten dabei sehr sauber, der Gesang kommt solide a la James Hetfield. GUNS OF MOROPOLIS habe zwar nichts mit MONSTER MAGNET lt. Infozettel zu tun aber rocken ordentlich ab. Die Punk'n'Roller von CORPSE EXPRESS kommen mit etwas zu dumpf-rumpeligen Sound daher, hat was von DANZIG aber "Owner Of The Desert Sand" hat auch ein wenig doomige Momente, wenn auch mal etwas schräg unterwegs aber gute Melodie und schon einen eigenen Charakter. Mit dem Gekloppe "Apex Predator" von LAMERA und dem herzerwärmenden fiesen Gedärmgebelle kann ich trotz Akustikteil in der Mitte nix anfangen.

Es gibt auch viele Sachen auf der CD, die in deutsch gesungen sind so auch die Dark Metaller von SULPHOR aber das hört sich an wie RAMMSTEIN als Krächzversion
und dann bietet "Schuld" noch viel Keyboards mit langsamen recht gelungenen Zwischenteil, aber der pseudo kritische Text ist mir viel zu aufgesetzt.
"Zirkel des Wahns" von CONTRAST ist durchaus Programm, eine sehr verwaschene Produktion man versteht nur wenig beim Gesang der Frankfurter. Die Gitarren sind echt gut aber der krude Mix mit viel Metalcore und Cleangesang, übelstem Gekreisch, Growls und Gebrülle sorgt bei mir nur für unrythmisches Kopfschütteln.

Und dann "Mechanically" von CRIMSON DELIGHT oh je drei Mädels versuchen mit unheimlich eintönigen Riffs, eckigem Englisch und unzählig langweiligen Wiederholungen an aufgemotzten Pop Rock mit einer eher unspektakulären weibliche Stimme (sowie noch schlechtere Backings) und dann auch ein gräuslich schräges Gitarrensolo, da zieht es einem die Schuhe aus. SCHERBENPALAST machen so ne Art Elektro-Gothic-Wave Rock al NICK PAGE oder WITT und mit deutschen Texten, die auch eher peinlich sind.

MOSAIK machen natürlich keinen "Folk Metal" wie angegeben aber "Black & Silver" ist klassischer Metal aus den 80ern aber auch mit leichter 70er Jahre Tendenzen und erinnert ein wenig an alte SAXON oder auch BLACK SABBATH nur nicht zu düster. Trotzdem hat mir das Vorgängerwerk mit etwas anderem stil und deutschen Texten besser gefallen.
Jawoll doomigen Stoner Metal bieten dagegen die BURNING MOTORS, da ist der Name Programm pur "Beauty Of Rage" läuft leicht räudig auch gut rein mit ONKELZ-Gesang hat das was von KYUSS und macht Laune. Auch BRT. („Bruttoregistertonnenrock“) sind etwas ungewöhnlich unterwegs etwas Grunge, viel Retro mit Alternative mit klagenden Vocals auch mal etwas nervig, der Refrain ist dann eher gegrölt, den schwachsinnigen Text von „Berg“ kann man aber nicht ernst nehmen. "Zombie Attack" von WAREX ist ebenfalls sehr einfacher Metal aus den 80er Jahren, typischer Teutonenstahl aber mit eher limitierten Vocals und nur wenig überzeugender Melodie. Eva-Maria Kramer ist mit "Dans mes rèves" ein echter Exot auf diesem Sampler, eine recht hohe Stimme bietet braven Pop mit wenig Rock (trotz Gitarrensolo), sehr perlig aber zu gleichförmiges Melodiechen, bei den ganz hohen Tönen wird es etwas dünne. ZEN ZEBRA zeigen mit "Pollyanna Please" durchaus soliden Postcore mit leichten Emoanleihen aber alles bestens verpackt und gut arrangiert sowie gutem Gesang.

Das Label hat dann noch drei bereits an sich gebundene Bands mitdraufgepackt. EDGE OF FOREVER aus Italien machen auch keinen echten AOR und "Distant Voices"
ist „nur“ gut kalkulierter Melodic Rock/Metal der besseren Sorte. Fette Produktion und keine schlechte Band aber das dazugehörige Album "Another Paradise" ist insgesamt zu unspektakulär ohne Überraschungen. BRUNOROCK bietet mit "Liar" ebenfalls Melodic Rock mit einprägsamen Refrain auch ohne Hochglanzproduktion net schlecht aber hat man schon vor 25 Jahren so gehört, nichts neues da reißen es auch die schönen Gitarren und die spacigen Keyboards nicht aus, aber kann man sich trotzdem gut anhören.

"Grace" von den Australiern A SOUND MIND macht den Schluss hymnenhafter Melodic und Alternative Rock mit einem Hang zum opulenten (Keyboard)-Bombast gefällt mir recht gut.
Auf den knapp 77 Minuten Musik ist somit doch ungefähr die Hälfte der Bands ganz vielversprechend unterwegs ... den Plattenvertrag haben übrigends die Österreicher von DIVINE TEMPTATION gewonnen.

Hardpack Vol. 1 - Shut Up And Listen


Cover - Hardpack Vol. 1 - Shut Up And Listen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 76:39 ()
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An Anxious Object

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MOUSE ON THE KEYS haben für ihr Full-Length „An Anxious Object” Zuwachs bekommen und sind jetzt zu viert unterwegs, wobei sie noch immer ohne Gesang agieren. Dafür hat das Piano eine tragendere Rolle im Sound der Japaner bekommen, was zur Folge hat, dass einige Songs sehr loungig klingen („Ouroboros“), wobei MOUSE ON THE KEYS den dezent wahnsinnigen Unterton zu keiner Zeit verlieren. Natürlich wird das in den schnellen Passagen deutlich, aber auch in den ruhigen Abschnitten schwingt es im Hintergrund mit, quasi die Ruhe vor dem Sturm. „An Anxious Object“ ist gleichzeitig eingängig wie komplex und kann sowohl als leise vor sich hin dudelnde Hintergrundmusik gehört werden, als auch in voller Lautstärke seine Wirkung entfalten – das Album funktioniert einfach in beiden Fällen, was für das Können der Japaner spricht. Songs wie „Soil“ (mit coolem Saxophon-Part) oder „Seiren“ machen das breite Spektrum klar, dass abgedeckt wird und das von verträumt bis krachig reicht. „An Anxious Object“ ist eine faszinierende Platte, die auf einer Jazz-Grundlage aufbauend komplex und extrem vielschichtig wird. Welche Idee die Japaner auch immer verfolgen: langweilig wird es in den 35 Minuten nie.

An Anxious Object


Cover - An Anxious Object Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:32 ()
Label:
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Sovereign Descent

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Dan Seagrave-Cover sagen schon alles aus, was anderes als Death Metal-Platten verschönert der gute Mann ja quasi nicht. LANDMINE MARATHON sind da keine Ausnahme und lassen mit „Sovereign Descent“ keinen Zweifel an ihrer Vorliebe für Mitt-90er Death Metal Marke BOLT THROWER, ASPHYX und NAPALM DEATH. Mit der ihren Namen alle Ehre machenden Frontfrau Grace unterscheiden sich LANDMINE MARATHON aber von den meisten ihrer Mitstreiter, auch wenn die Dame so fies röhrt wie ihre männlichen Kollegen. Guter Job von ihr, vor allem da sie „Sovereign Descent“ ihren Stempel aufdrücken kann, was sich von den Gitarren nicht behaupten lässt: manchmal etwas uninspiriert, machen dann aber immerhin noch ordentlich Druck („Chained By The Same Fate“), können sie nur stellenweise überzeugen. Bei aller Verneigung vor den Altmeistern wäre etwas mehr Mut für eigene Ideen schön gewesen und hätte die Platte noch besser gemacht. Denn generell ist gegen das Songwriting nichts zu sagen, die neun Tracks knallen ordentlich und kommen dank der authentischen Produktion sehr gut zur Geltung. So ist „Sovereign Descent“ eine gelungene Death Metal-Platte, die den Charme der guten alten Zeit versprüht. Mehr davon!

Sovereign Descent


Cover - Sovereign Descent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Twelve Step Program

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ADRENALINE 101 sind ein Vierer aus Zürich und liefern mit „Twelve Step Program“ ihr Debüt-Album ab. Auf diesem bieten sie 12 Songs lang modernen, melodischen Rock, der sich irgendwo zwischen NICKELBACK und BUCKCHERRY einordnen lässt, bei dem aber immer wieder auch klassischer Hard Rock durchklingt. Besonderes die härteren Songs gehen absolut in Ordnung, denn die Riffs kicken ordentlich und machen gute Laune. Dazu verstehen die vier Musiker ihr Handwerk, und auch der Gesang ist bis auf einige etwas nölige Passagen mehr als passabel. Die druckvolle Produktion sorgt dazu für einen fetten Sound. Einige Songs, wie etwa „Brand New Day“ oder „Golden Frame“, tendieren allerdings stark ins Poppige und bewegen sich in allzu seichten Gewässern. „When I’m Gone“ ist dann sogar ein Totalausfall in Form einer seelenlosen 08/15-Hard-Rock-Ballade. Unterm Strich bieten ADRENALINE 101 hier zwar nichts Besonders und sicherlich auch nichts, was Langzeitwirkung hätte. Aber immerhin bekommt man hier gut gemachte, solide Rock-Musik geboten, die sich bestens zum Autofahren eignet.

Twelve Step Program


Cover - Twelve Step Program Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Oionos

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Mit ihrem zweiten Album „Oionos“ haben die Italiener THE FORESHADOWING einen ziemlichen Melancholiebrocken am Start, darin lässt schon der Opener „The Dawning“ keinen Zweifel. Düstere, heavy Gitarrenwände bieten den musikalischen Hintergrund, über dem dunkel und melodisch der Gesang von Marco Benevento schwebt. Diese Kombination bildet im Wesentlichen das Grundrezept, dem die Band das Album über treu bleibt. Stimmung erzeugt das Quintett dabei allemal, bis hin zur ausgewachsenen Depression, aber leider vermögen die Melodien nicht alle zu fesseln, wodurch das Ganze stellenweise etwas eintönig gerät und sich zieht. Willkommene Abwechslung bietet die gelungene Pianoballade „Survivors Sleep“, die mit ihrem ein wenig gregorianisch angehauchten Gesang einen schon fast hypnotischen Sog auf den Hörer ausübt. Mit „Russians“ findet sich überraschend doch tatsächlich ein STING-Cover auf der Platte, das den Song auf Gothic Metal trimmt, das der Originalversion anhaftende leicht Sphärisch-Nachdenkliche dabei jedoch unter fetten Gitarren begräbt. Fazit: für Genre-Freunde lohnt sich Reinhören allemal.

Oionos


Cover - Oionos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:49 ()
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Headlines

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Diese neue Scheibe „Headlines“ von WAYWARD hat sage und schreibe vier Jahre Produktionszeit hinter sich. Zeit scheint bei diesem Quartett sowieso eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, denn die Münchner Formation hat in gut zwanzig Jahren des Bestehens eine sehr wechselvolle Bandgeschichte hinter sich und vielleicht auch dadurch nur ein Demo, Album sowie eine 4-Track CD zustande gebracht.

Nun, auf diesem aktuellen Werk ist nicht nur der Sound sehr 80er Jahre mäßig, manchmal vom minimalistischen Soundgerüst regelrecht reduziert, die Musik ist trotzdem so ne Art aufgemotzter Hard/Melodic Rock mit manchmal recht rohen Riffs die auch schon gelegentlich ins leicht metallastige gehen können, die Keyboards sind ebenfalls sehr präsent, mit manchmal sogar einen Tick zu sehr im Vordergrund, die teppichartigen Elemente sind oft auch etwas zu altbacken.

Der Opener "Lost Forever" beginnt soundtrackartig, schon echt cool dann schöne Tempiwechsel ja mit eindeutigen Progtendenzen, mal heavy dann wieder atmosphärisch, schöne Wechsel der klagende Gesang na ja etwa dünne, net schlecht aber mir fehlt etwas dass wirklich mitreisende. Die Gitarrenparts sind dagegen recht stark, egal ob solo oder treibend. Der Song hat trotzdem insgesamt ein paar Längen.
„Signs“ beginnt klasse mit schönen doppelläufigen Leads, eine schön hymnenhafter Refrain, klasse Soloparts. Das getragen etwas düstere „Human Rights“ ist ebenfalls net schlecht, die Vocals sind leider mitunter etwas schräg, manche Töne liegen daneben. Auch hier dümpelt der Song etwas durch seine wenig spannungsgeladen Überlange.
Wobei die Midtempo Sachen und die etwas balladesk angehauchten Tracks der Band deutlich besser zuliegen scheinen, „Begin My Nightmares" ist so ein durchaus atmosphärisch packender Song, hier paßt auch mal 100-prozentig der Gesang.

WAYWARD geben sich schon spürbar Mühe ihre Tracks ideenreich zu verpacken, die Melodien sind meist recht gefällig, wenn auch mitunter etwas zu flach, die Gitarrenfraktion reißt es dann aber immer wieder raus auch der an sich nicht so üble Titeltrack "Headlines" kommt nicht so recht in die Pullen, da fehlt es deutlich an Drive. Hinten raus wird es auf dem Album eher etwas dünner auch "Temptation" hat gute Momente aber der richtige Kick u.a. bei der Hook will sich einfach nicht einstellen. Die zwar schnelle aber nur wenig packende Doublebassattacke "Silent Majority" paßt nicht so recht zum Rest des Materials und ist für diese Band schlichtweg ungeeignet. „Wiseman ist dann wieder deutlich besser, wenn auch die vielen Aahs a la DEEP PURPLE erst nerven der Refrain aber gut gelungnen ist.

Mit dem gefühlvollen „Fulltime Emotion“ zum Schluss läßt mich die Band ähnlich wie beim gesamten Material schon etwas ratlos zurück, es gibt viele gute Ansätze, rein handwerklich ist „Headlines“ auch recht gut gemacht es gibt viele schöne Soli im Stile von AXEL RUDI PELL aber die Vocals sind mal wieder nicht so stimmig, von den eher schrägen Backings mal ganz abgesehen. Daher bleibt vieles trotzt aller sehr bemüht zu hörenden Anstrengungen nur Stückwerk, mitunter gefällig aber nichts weltbewegendes, dass man haben müßte.

Headlines


Cover - Headlines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:3 ()
Label:
Vertrieb:

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