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Zuender

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Nachdem der Fünfer aus Köln 2008 mit einer ersten EP am Start war, wird jetzt mit dem Debüt-Album nachgelegt. Und das geht dermaßen nach vorne los, dass es nur so eine Freude ist. In ihrem Sound verbindet die Band Old- und New-School-Rock mit der Energie des Punkrock und einem gewissen Pop-Appeal und erinnert dabei öfter mal an BILLY TALENT, dann auch wieder an die BEATSTEAKS. Trotzdem verfügen die Jungs durchaus über Eigenständigkeit und liefern dazu einen Ohrwurm nach dem anderen ab. Granaten wie „People Like You“ oder „Dancing Shoes“ sind einfach unwiderstehlich und wollen nicht mehr aus dem Gehörgang verschwinden. Darüber hinaus verstehen die Musiker ihr Handwerk bestens: Sämtliche Instrumente sind hervorragend, mit viel Energie und immer voll auf den Punkt gespielt. Auch Sänger Bronski mit seiner wandelbaren Rockröhre liefert hier einen erstklassigen Job ab. Was man außerdem in jeder Sekunde spürt: Die Jungs haben ohne Ende Spaß bei dem, was sie tun, nehmen sich dabei auch nicht immer komplett ernst, sondern gehen mit einem gewissen Augenzwinkern zu Werke. Auch bei der Produktion gibt’s nichts zu meckern: Der Sound ist gleichzeitig transparent und dreckig und kickt bestens. Das einzige, das an dem Album stört, ist die gefühlsduselige Ballade „Sorry“, die hätte echt nicht sein müssen. Dafür entschädigt aber der letzte Song „Pretty Ugly“, der einen tollen, unvermutet düsteren und schweren Abschluss bildet. Lange nicht mehr so ein gutes Album einer deutschen Rockband gehört!

Zuender


Cover - Zuender Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:59 ()
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Hollywood

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CIRCLE legen mit „Hollywood“ quasi das Vermächtnis einer vergangenen Ära vor, ist doch bei den acht Tracks aus den Jahren 2005 bis 2008 noch der alte Sänger zu hören, während Material mit Neu-Sänger Mika erst noch veröffentlicht werden muss. Die Finnen zeigen sich in der guten Stunde vom Progressive Rock und 70er Jahre-Sachen inspiriert, was sich stark im Songaufbau zeigt („Suddenly“) und sich in der warmen Produktion fortsetzt. Mal flott, mal progressiv-ausufernd sind die Stücke geworden, der Wechsel zwischen beiden Polen lässt „Hollywood“ auch in den langen Songs interessant klingen. Die Gitarren tragen mit leicht psychedelischen Riffs ihren Teil dazu bei, die THC-geschwängerte Atmosphäre einer Clubshow oder des Proberaums in das heimische Wohnzimmer zu bringen, während die Keyboardeinsätze Erinnerungen an okkultigere Sachen wecken. Über allen schwebt (jetzt Ex-)Sänger Bruce mit seinem markanten Timbre, voller Hingabe und leicht entrückt von der Welt gibt er seine Texte zum Besten. Alle Elemente greifen hier schön ineinander und lassen „Hollywood“ zu einer entspannten Rockplatte werden, die Proggies und Stoner-Fans genauso gefallen wird wie aufgeschlossene Postcore-Jünger. Bleibt die Frage, wie das neue Material klingt, aber das wird hoffentlich in Bälde beantwortet werden.

Hollywood


Cover - Hollywood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:3 ()
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The God And Devil´s Schnapps

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Mit "The God And Devil´s Schnapps" erscheint das mit etwas eigenwilligem Namen versehene Debütalbum der polnischen Kombo MOUGA nun auch in Deutschland. Zahlreiche Vorschuss Lorbeeren hat es schon gegeben, ausgelöst durch einiges an Live-Auftritten und der früheren Veröffentlichung im heimischen Polen. Beim Anspielen kracht es denn auch gleich mal ordentlich aus den Boxen, da werden keine Gefangenen gemacht und es wird einem so einiges um die Ohren geknallt, wie beispielsweise beim aggresiven "Spider. Clock, Motel." Der Sound mischt New Metal- und Emo-Elementen mit Alternativeeinfluss, das Ergebnis klingt, je nachdem, was überwiegt, mal melodiöser, mal krachig-aggressiver. "Don´t Look Down" kommt eingängiger daher, das ruhige "I Can Hold" geht schon fast als Ballade durch. MOUGA präsentieren also eine gewisse Bandbreite und der geneigte Alternative Metal/ Emocore-Freund könnte da durchaus eine Entdeckung machen.

The God And Devil´s Schnapps


Cover - The God And Devil´s Schnapps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Language Of The Lost

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I WALK THE LINE haben mit „Black Wave Rising” ihr bis dato bestes Werk abgeliefert und ihren düster-melancholischen (typisch finnisch) Punkrock dann auch Live ansprechend präsentiert. Recht fix war die neue Platte fertig, also in den Player geschoben und gespannt gewartet – war das neue Album ein Schnellschuss oder hatten die Finnen einfach einen Kreativitätsschub? Nach den ersten Durchläufen wird klar, dass „Language Of The Lost“ beileibe keine schnell runtergeschriebene Nummer ist, sondern ebenso durchdacht komponiert wurde wie die drei Vorgänger. Von der Atmosphäre her gibt es keine Unterschiede, immer noch schreit Sänger Ville seinen Schmerz und Zorn über die Welt hinaus, aber auch wenn viele Phrasen zum Fäuste schüttelnden Mitgröhlen einladen, sind sie doch manchmal etwas platt geraten, ein Wordkünstler wird aus ihm so schnell nicht werden. Dafür ist seine Stimme markant wie immer und verleiht I WALK THE LINE einen wichtigen Teil ihrer Identität. Ebenso wichtig ist bei der Band das Keyboard, das auf „Language Of The Lost“ wieder stärker in den Vordergrund gerückt ist und die Chose vom eindimensionalen Punkrock abhebt. Allerdings muss den Sidekicks zugute gehalten werden, dass auch sie ihren Teil dazu beitragen und sowohl Rhythmusabteilung als auch Gitarrenfraktion auf konstant hohem Niveau spielt („Lost Frequency“). Bei der Produktion sind I WALK THE LINE einen neuen Weg gegangen, die Instrumente wurden im Klangbild enger zusammengebracht, wodurch das neue Werk kompakter und kraftvoller klingt, ohne dass ein Instrument untergeht. Beim Songwriting blieb dagegen alles beim Alten, schöner und gleichzeitig wütender kann Punkrock aus Finnland nicht klingen, da bietet „Language Of The Lost“ dem geneigten Hörer genug Stoff zum Mitgröhlen, Pogen und Nachdenken. Ein würdiger Nachfolger eines starken Albums!

Language Of The Lost


Cover - Language Of The Lost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:58 ()
Label:
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DoomDogs

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Diese Jungs aus Göteborg sind kein unbeschriebenes Blatt mehr, immerhin hat Sänger Tomas Eriksson einst bei den Death Metallern GROTESQUE in die Felle gedroschen und war dort Bandkollege der späteren AT THE GATES-Recken „Tompa“ Lindberg und Alf Svensson. Und ganz jung schaut das Quartett auch nicht mehr aus, was man der Musik direkt anhört. Mit Todesmetall haben DOOMDOGS nichts am Hut, dafür bekommt man die gesamte Palette an Stoner Rock und Doom, die tief in den 70ern verwurzelt ist. Man hört hier alte BLACK SABBATH genauso raus wie TROUBLE, DOWN und sogar MOTÖRHEAD, was sicher auch an GGs (so nennt sich Tomas Eriksson hier offiziell) rauem, schmutzigem Gesang liegen dürfte. Auch in kompositorischer Hinsicht macht die Band nicht viel falsch; Stücke wie „Fight The Greed“, „Dogs Of Doom“ oder „I´m Sure“ offenbaren bereits nach dem ersten Testlauf gehörige Ohrwurmqualitäten. Fans, die auch Bands wie CROWBAR, KYUSS oder BLACK LABEL SOCIETY mögen, sollten sich dieses starke Debüt ruhig mal reinziehen und vielleicht einen der interessantesten Newcomer der letzten Monate entdecken.

DoomDogs


Cover - DoomDogs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:56 ()
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Raise The Human

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2002 gegründet, hat das italienische Trio RAISE THE HUMAN soeben sein selbst betiteltes Debüt-Album veröffentlicht. Dieses ist mit etwas über 30 Minuten und 10 Tracks zwar ziemlich kurz geraten, aber das muss ja erstmal nichts heißen. Lieber ein kurzes Album voller Hits als eine Scheibe, auf der die Hälfte nur Füllmaterial ist. Auf die Hits wartet man hier allerdings vergeblich. Der äußerst melodische, poppige Punkrock, den die Jungs zum Besten geben, haut einen nicht gerade um. Das liegt zum einen sicherlich am dünnen Gesamtsound, zum anderen aber auch am ziemlich lahmen Gesang und den vielen langweiligen Dudel-Passagen. Die wenigen Stellen, an denen es mal wirklich abgehen könnte, wirken dann auch noch etwas kraftlos und sind einfach nicht ordentlich auf den Punkt gespielt. Um wirklich was zu reißen, fehlt den Jungs noch eine ordentliche Portion Originalität und Energie.

Raise The Human


Cover - Raise The Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:41 ()
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Alive In Europe

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TESLA waren bis Ende der 80er eine der erfolgreichsten Hardrockbands quer überm Teich und gelten als die eigentlichen Erfinder der „unplugged“ Welle, denn 1989 hatte man den glorreichen Einfall einige Konzerte ausschließlich mit akustischen Instrumenten sowie minimaler Bühnenausstattung d.h. mit vier Barhockern zu spielen.Bei uns in Eeuropa haben TESLA leider bis heute eher einen gerade mal mittelmäßgen Bekanntheitsgrad. Und dies trotz mittlerweile über 2.500 Livegigs, 16 Millionen verkauften Alben und einer mit Unterbrechungen 25-jährigem Bandskarriere. Für alle die diese kalifornische Formation bisher verpaßt oder nur vom Hörensagen kenne bietet jetzt ihr aktuelles Werk „Alive In Europe" eine sehr gute Gelegenheit diese sympathische Band besser kennen zu lernen.

Dies ist auch gleichzeitig das erste vollelektrische Livealbum der Herren und nicht eine weitere neue unplugged Aufnahme, von denen es bereits einige sehr empfehlenswerte Scheiben gibt. Nach dem Comeback 2001 waren TESLA auch verstärkt live unterwegs in den letzten 5 Jahren dann auch in Europa, das zuvor sträflich vernachlässigt wurde. Nach der Veröffentlichung des letzten Studioutputs “Forever More” (2008) war man wieder mal in hiesigen Breitengraden unterwegs und brannte wohl diese bestimmte Show (Barcelona wird mehrfach genannt?!) auf einen Silberling. Egal wie auch immer hier atmet jeder der 15 Tracks amtliches Hardrockfeeling aus, es klingt etwas rau unverfälscht mit Ecken und Kanten, Knarzern aber soundlich trotzdem recht füllig und vor allem sehr mitreißend. Man könnte meinen mittendrin zu sein in diesem Konzert. Die Spanier gehen dabei ab wie Schröders Katze und grölen bei dem zahlreichen Klassiker die Texte lautstark mit. Hämmer wie „Modern Day Cowboy”, “Signs”, “What You Give”, “Little Suzi” und natürlich auch der Übertrack “Love Song” mit dem coolen akustischen Intro, klasse gemacht.

Auch vom letzten starken Werk sind u.a. mit ”Foverver more“ und „Breakin' Fee“ zwei Songs dabei, die insgesamt homogen zu diesem gelungen „Best-of“-Paket passen ohne abzufallen.

Jeff Keith’s Reibeisenorgan klingt zwar manchmal noch etwas heißer als sonst aber der Junge hat’s einfach voll drauf, sehr ausdrucksstark haut er seinen ungeschliffenen Gesang in die Menge. Wenn AC/DC mal einen Ersatzsänger brauchen sollten, der Mann wäre die ideale Besetzung. Klasse auch die Gitarrearbeit von Frank Hannon und Dave Rude die agieren dermaßen klasse zusammen auch mit tollen Soloparts ohne zu abgefahrenes Zeug zu spielen, sehr melodisch, dass es eine wahre Freude ist .

Wie gesagt „Alive in Europe“ ist ein sehr authentisches Livealbum ohne geschönte Stellen und Overdubs hier regiert der Spaßfaktor und kommt auch so bestens rüber - absolut mitreißend mit toller Atmosphäre. Bei der nächsten Tour bin ich jedenfalls sicher dabei!

Für alle TESLA Fans ist dies hier sowieso eine Pflichtveranstaltung und wer diese wirklich hervorragende Formation bisher noch nicht kannte und auf erdigen Hardrock abfährt, muß hier einfach zuschlagen.



Tracklist:

01. Forever More

02. I Wanna Live

03. Modern Day Cowboy

04. Heaven's Trail

05. What A Shame

06. Shine Away

07. Love Song

08. What You Give

09. The Way It Is

10. Breakin' Fee

11. Hang Tough

12. So What!

13. Signs

14. Lil’ Suzie

15. Into The Now



Alive In Europe


Cover - Alive In Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 79:50 ()
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Midgardian Metal

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Dass das lustige Völkchen der Wikinger seinerzeit zur „bildungsfernen Schicht“ gehörte, dürfte allgemein bekannt sein. Dass es aber in den Reihen der Musikindustrie anno 2010 immer noch Leute gibt, die meinen, die heutigen Fans jener lange Bärte und Hörnerhelme tragenden Nordlichter seien auf dem selben Geistesniveau, stimmt erstaunt und erschrocken. Anders kann ich mir nicht erklären, warum eine Band wie WULFGAR aus Schweden überhaupt einen Plattenvertrag bekommen hat. Wenn dieses Quintett eines perfekt beherrscht, ist es das Kopieren der schwedischen Landsmänner AMON AMARTH, die ja auch schon diverse Riffs und Ideen bei großen Bands „entliehen“ haben. Falls es tatsächlich Viking Metaller geben sollte, die nicht zumindest ein paar Hits der Mannen um Fronthüne Johan Hegg kennen, werden diese Leute von „Midgardian Metal“ durchaus positiv überrascht sein, denn nebst einer amtlichen Produktion laufen Stücke wie „Circle Of Runes“ oder der Titelsong runter wie selbst gebrannter Met, können jedoch zu keiner Sekunde das (weitaus bessere) Original verleugnen. Sänger Emil versucht sich in Hegg´scher Artikulation in einer Mischung aus Growls und Screams, die von der Instrumentalfraktion mit abwechselnden Stampfparts und flotterem Midtempo abgesegnet wird. „Midgardian Metal“ ist nicht etwa ein „Tribute-Album“, auf dem eine Band versucht, ihren Einflüssen zu huldigen und dabei weitgehend eigene Songs zu schreiben (wie es zum Bleistift STORMWARRIOR, HOLY MARTYR oder sogar DARKTHRONE tun), sondern ein blasses Abziehbild des Schaffens einer Band, die man ruhigen Gewissens schon zu den Großen der Szene zählen darf. Wer also mal wieder eine amtliche, bollernde und eingängige Geschichtsstunde des hohen Nordens braucht, greift besser zu „Versus The World“, „With Oden On Our Side“ oder „Twilight Of The Thunder God“, die diesem müden, wenn auch professionellen Replikat um Längen überlegen sind. Die Labels sollten lieber mal eigenständigen, kreativen Bands eine Chance einräumen und nicht solche scheinbaren Nummer-Sicher-Plagiate unters Volk jubeln!

Midgardian Metal


Cover - Midgardian Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:57 ()
Label:
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Sulphur

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SHEMHAMPHORASH haben 2003 ihre letzte Scheibe rausgebracht, so dass ihr neues Lebenszeichen in Form von „Sulphur“ dezent überraschend kommt. Und die Frage aufwirft, womit sich die Katalanen die Zeit vertrieben haben – Songwriting kann es nicht gewesen sein, dafür sind die neun Songs zu unspektakulär geworden und bieten nicht mehr als den Standard. Überraschende Wendungen gibt es nur selten („Uluntasuneratz”), was nicht reicht, um das handwerklich gut gespielte Album aus der Masse herausragen zu lassen. Für das Design ihrer Website haben sich SHEMHAMPHORASH erkennbar mehr Zeit genommen, oder zumindest mehr Ideen gehabt. Was sie auf Platte gebannt haben, kommt da nicht ran und hätte von ein paar Stunden mehr im Proberaum stark profitiert. So bleibt „Sulphur“ ein Album, das Black Metal-Maniacs genügen wird, abseits davon aber kaum jemand interessieren dürfte.

Sulphur


Cover - Sulphur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:9 ()
Label:
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Das Leben Vor Dem Tod

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So langsam wird mir das Lager, das sich im Laufe der Jahre um die genialen, doch leider viel zu früh dahingeschiedenen, deutschen Black Metaller NAGELFAR (1993-2002) gebildet hat, regelrecht unheimlich! Zu durchweg starken bis überragenden Bands und Projekten wie GRAUPEL, TRUPPENSTURM, VERDUNKELN, ABUSUS oder THE RUINS OF BEVERAST (die alle dem Aachener „Wod Ván“ zugehörig sind) gesellt sich mit SIMPLE EXISTENZ nun eine weitere Ein-Mann-Armee, nämlich Zorn, seinerzeit Mitbegründer und Bassist von NAGELFAR, der sich für sein Debüt „Das Leben Vor Dem Tod“ zusätzlich noch seinen alten Kollegen Jander und Sturm von WELTENBRAND ins Haus geholt hat. Der Haufen praktiziert jedoch keinen handelsüblichen Black Metal, denn auf dem Album dominiert eine sehr obskure Mischung aus Doom Metal, Industrial, einem Hauch Deutschrock und einer Prise Gothic. Und gar nicht mal so überraschenderweise funktioniert diese Mischung wahrlich prächtig, denn „Das Leben Vor Dem Tod“ reißt den Hörer in einen Abgrund, den man erst nach mehrmaligem Hören wahrnimmt, der sich aber offen und rabenschwarz auftut. Tanzbar oder leicht verdaulich klingt hier gar nichts, obwohl Songs wie „Die See“, „Helden Dieser Welt“, „Mein Licht“ oder „Im Frühjahrsschnee“ durchaus Eingängigkeit und Ohrwurmpotential offenbaren. Auch die Mixtur aus fiesen Screams und Klargesang geht sehr gut auf und betont die Atmosphäre dieses erstklassigen Albums bestens. Am Ende aber bleibt zu sagen, dass dieses Werk nichts für Schöngeister ist, sondern ein erbarmungsloser, zäher, albtraumhafter Höllentrip, zu dem man kaum Vergleiche heranziehen kann, und der einem jegliches Grinsen aus der Visage reißt. Eine der originellsten und finstersten Depri-Platten seit längerer Zeit!

Das Leben Vor Dem Tod


Cover - Das Leben Vor Dem Tod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:42 ()
Label:
Vertrieb:

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