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Chasing The Grail

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Wrestling ist nun so was von gar nicht meins (die haben meines Wissens nach ja nicht mal einen Ball). Demzufolge erstarre ich auch nicht in Ehrfurcht beim Namen Chris Jericho. Das der gute Mann mit seiner Metal-Band FOZZY in den Staaten gut im Futter steht will da auch nichts heißen. Die ersten beiden Cover-Scheiben mal außen vor gelassen legen FOZZY nach dem guten 2005er Album „All That Remains“ nun ihr zweites Album vor – und das macht Laune. Wieder mit STUCK MOJO’s Rich Ward an Bord liefern FOZZY auf „Chasing The Grail” Metal - mal traditionell, mal modern, aber an sich immer melodisch – und das meiste ist absolut US-Markt und damit airplaytauglich. Der OSBOURNE-mäßige Opener „Under Blackened Skies“ passt für Bangen und geht ins Ohr, der Quasi-Titelsong „Grail“ hat ordentlich Groove ohne zu arg aufs Tempo zu drücken, die als LYNYRD SKYNYRD-Hommage gedachte gelungene Ballade „Broken Souls“ hat ansatzweise Southern-Flair und trieft kaum. Gegen Ende macht das zwischen eingängig und vertrackt pendelnde „Revival“ eine richtig gute Figur bevor der überlangen, 14-minütige Knaller „Wormwood“ die Grenzen von FOZZY auslotet – hier versucht man sich auf episch-progressives, samt Akustik-Parts, Hammond-Orgel, Death-Growls – braucht mehr wie ein Anhören. FOZZY erinnern dabei ja öfters gesanglich leicht an Kollege OZZY (FOZZY ohne „F“) und musikalisch-kompositorisch sorgt schon o.g. Rich Ward für Qualitatives. Fazit: Wrestler Chris Jericho am Mikro und die Kollegen Rich Ward (Gitarre), Sean Delson (Bass) und Frank Fontsere (Drums) haben mit „Chasing The Grail“ ein sehr abwechslungsreiches Album abgeliefert das eine erstaunliche Bandbreite (von modern Metal über Melodic-US-Rock bis Alternative) bietet und FOZZY sicher ein Stück nach vorne bringen wird – wenn vielleicht auch nur in den Staaten.

Chasing The Grail


Cover - Chasing The Grail Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:2 ()
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Raw Power (Re-Release)

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Das 1973er-Output „Raw Power“ von IGGY & THE STOOGES darf man getrost als eines der Ur-Alben des Punk bezeichnen. Die von David Bowie in London produzierte Scheibe war für damalige Verhältnisse ungewöhnlich Rotzfrech und lässt den Schluss zu, das viele Bands der kurz darauf florierenden Punkszene hier gut hingehört hatten. Nachdem THE STOOGES zwei recht erfolglose Alben auf den Markt hatten, war die Band an sich schon aufgelöst. Mit neuem Vertrag, Bowie als Produzent und mit STOOGES-Gründer IGGY POP als Vornamen versucht man mit „Raw Power“ erneut sein Glück. Kommerziell wird aber auch das Album ein Flop, was dazu führt, das die Firmierung IGGY & THE STOOGES in die Jagdgründe des seventies Rock einging – und vor allem für ihre wilde Bühnenperformance in Erinnerung blieb. Das „Raw Power“ doch mehr auf den Kasten hatte, zeigte die Zeit und die erste Punkwelle - IGGY & THE STOOGES vertonten pure Energie und vor allem IGGY schrie und krächzte sich durch die knapp 34 Minuten. Wobei man vor allem „Search and Destroy" (der Rocksong, auch als Single ausgekoppelt), „Gimme Danger" (die „Ballade“ klingt nach einem intensive Drogenexkurs), „Penetration" (verstörend emotionale Soundcollage) und den Titeltrack „Raw Power“ (rauer Punksong) als Klassiker bezeichnen darf.

Die Bonus CD enthält unter dem Titel „Georgia Peaches” ein bisher unveröffentlichten Mitschnitt vom Oktober 1973 „Live At Richards, Atlanta, Georgia“, und zwei ebenfalls bisher unveröffentlichte Bonustracks. Dazu ein starkes Booklet mit reichlich Lesestoff und Pics. Die „Legacy Edition“ kommt dann noch mit einer dritten CD daher, welche Seltenes und alternative Versionen aus der „Raw Power“-Zeit enthält und eine DVD mit dem „The Making Of Raw Power" von Morgan Neville mit neuen Interviews mit IGGY POP, sowie Liveausschnitte vom Festival Planeta Terra in São Paulo vom November 2009.




CD 1

1 Search And Destroy

2 Gimme Danger

3 Your Pretty Face Is Going To Hell

4 Penetration

5 Raw Power

6 I Need Somebody

7 Shake Appeal

8 Death Trip



CD 2

1 Introduction

2 Raw Power

3 Head On

4 Gimme Danger

5 Search And Destroy

6 I Need Somebody

7 Heavy Liquid

8 Cock In My Pocket

9 Open Up And Bleed

10 Doojiman (outtake from Raw Power sessions, 1972)

11 Head On (CBS Studio rehearsal performance, New York City, 1973)

Raw Power (Re-Release)


Cover - Raw Power (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:56 ()
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Based On A True Story

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Schon mit „Death To Tyrants“ von 2006 haben die lebenden Hardcore-Legenden SICK OF IT ALL bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Obwohl zu diesem Zeitpunkt schon 20 Jahre im Geschäft, schüttelten sie auf der Scheibe eine energiegeladene Hardcore-Hymne nach der anderen aus dem Ärmel. Auch auf dem neuen Album zeigt die Band um die beiden Koller-Brüder keine Ermüdungserscheinungen. Ganz im Gegenteil – sie ist immer noch in jeder Sekunde voll auf dem Punkt und immer noch verdammt wütend. Die 14 Songs bieten wirklich alles, was man von einem SOIA-Album erwartet: Neben viel brachialem Midtempo wird auch immer wieder ordentlich das Gaspedal durchgedrückt, dazu gibt es die herrlichsten Mosh-Passagen, jede Menge Shout- und Sing-Along-Parts und auch immer wieder Ausflüge in oberdreckigen Streetpunk. Pete Kollers Gitarren-Riffs treiben die Songs kompromisslos nach vorne, und Bruder Lou brüllt sich wie eh und je die Seele aus dem Leib, als wenn es kein Morgen gäbe. Immer wieder unglaublich zu hören, wie dieser Typ es schafft, in der vermutlich ziemlich sterilen Studioatmosphäre vor dem Mikro eine derartige Wut herauszulassen. Man kann es nicht anders sagen: „Based On A True Story“ ist ein perfektes Hardcore-Album, randvoll mit Energie und Wut und gleichzeitig geprägt durch musikalische Vielfalt und geniales Songwriting. Mit dieser Scheibe haben die New Yorker wieder einmal die Messlatte höher gelegt und zeigen allen Jungspund-Bands, wer der Herr im Hause Hardcore ist.

Based On A True Story


Cover - Based On A True Story Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:21 ()
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Fantasy or Reality?

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Das Album "Fantasy Or Reality?" von VIRGIN ISLAND legt mit dem Opener „Disappointment“ und fulminanten Sopraneinsatz sowie den typischen düster-Gothic Elementen gleich los wie NIGHTWISH zu besten Zeiten - nicht gerade neu aber durchaus gut, insbesondere der klasse Instrumentalteil. Die Band kommt aus Vilshofen in Niederbayern und will eigentlich nicht auf bereits bekannten Pfaden wandeln, seit 22 Jahren ist die Band bereits musikalisch aktiv. Nach eigener Einschätzung ist man eher dem Melodic und Gothic Rock zugetan ohne den ganz großen Kitschbombast. Dem kann man durchaus zustimmen, obwohl die Keys stellenweise recht dominant sind, aber die Gitarrenfraktion ist ebenfalls präsent. Mit riffig-kraftvollen Parts, die nicht zu metallisch sondern eher gemäßigt aber auch nicht zu lasch klingen. Die Rhythmusfraktion ist ebenfalls recht solide unterwegs, steuert auch die immer mal wieder eingesteuerten Breaks passend durch das Gesamtgefüge.

Der Gesang von Ulrike Peetz-Kunkel ist nicht nur auf elfen Düstermetal-Sopran ausgelegt sondern sie kann auch recht passabel in normaler Stimmauslage agieren, das Englisch ist mir mitunter etwas leicht eckig-gestelzt man hört hier schon ab und einen deutschen Akzent durch.
Die guten Songs unter den insgesamt 11 Tracks des Album sind durchaus in der Überzahl insbesondere das klasse schuffelige mit SCORPIONS Gedächtnisriffs versehene „Sweet Hell“ ist recht abwechslungsreich gemacht. Das schlichte „Don’t Turn Back“ kann ebenfalls Pluspunkte sammeln wie das etwas straighter abgehende "I Don't Need" (auch mit schönem Gitarrensolo), das erfreulicherweise komplett ohne irgendwelches Gotic-Operngeträllere auskommt. Nicht falsch verstehen, ich mag dass auch ganz gerne nur ist das alles komplett ausgenudelt durch EPICA, NIGHTWISH und Konsorten daran hat man sich abgehört. Die Musik hier ist stilistisch eher mit EDENBRIDGE zu vergleichen.

Auch der Titelsong bietet schöne Riffs, einen variierenden Songaufbau und hier gibt wieder etwas mehr höhenlastigere Gesangsparts aber der Song läuft einfach klasse durch mit gelungenen Doppelleads, die dann sogar mal richtig abgehen dürfen. Das sehr gefühlvolle und rein akustische „Wherever You will go“ ist zwar nicht schlecht aber etwas zu lang geraten, es fehlt einfach am gewissen Etwas. Mir gefallen VIRGIN ISLAND sowieso am besten wenn es etwas mehr abgeht mit der Betonung auf mehr Rock und nach vorne wie bei "Let's Get High", da ist das etwas zu gefällige "The End Of Our Dreams" auch vom Refrain her deutlich blasser.
Letztlich ist "Fantasy Or Reality?" ein gut hörbares Album geworden, die Arrangements passen meist perfekt, die sechsköpfigen Band spielt ihre jahrelange Erfahrung an, das Handwerk wird klar beherrscht und dies ist ja auch nicht die erste Platte. Es gibt viele Formationen mit Plattenvertrag, die weniger unterhaltsam in diesem Genre unterwegs sind.

Dennoch ganz neu oder gar innovativ ist dass alles natürlich nicht, die hier schon angedeutete Mehrbetonung auf Rock & Riffs in diesem ansonsten typischen Gothicgebräu müßte unbedingt noch weiter fortgesetzt werden. Auch noch etwas mehr schnellere Sachen (die sehr fähige Gitarrenfraktion hätte dies locker drauf) wären nicht verkehrt. Auf die theatralisch-symphonischen Geschichten sollten VIRGIN ISLAND stattdessen komplett verzichten (und dafür lieber mehr Röhrengrundstimme) – das hatten wir alles schon zur genüge, leidende Elfenfrontfräuleins im langen Kleid sind total out. Laßt es zukünftig einfach noch etwas mehr krachen.

Fantasy or Reality?


Cover - Fantasy or Reality? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:1 ()
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Anamantium

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OMT halten zusammen mit SWORN AMONGST die Fahne des Thrash Metals im Rising Records-Stall hoch, können im direkten Vergleich mit ihren Kollegen aber nicht überzeugen, auch wenn ihre Version des Thrash Metals moderner klingt. „Anamantium” (ist bestimmt so ein magisches Metal aus World Of Warcraft) fängt gut an, die ersten drei, vier Songs macht der flotte und mit Hardcore-Anleihen versetzte Sound noch Spaß, auch wenn da schon Zweifel am Gesangsvermögen des Mikroknaben aufkommen – gerade bei den cleanen Parts hat er doch arge Probleme. OMT geben sich alle Mühe, diese Stellen schnell vergessen zu lassen, die Energie und Spielfreude ist direkt spürbar, manifestiert sich aber leider nicht in knackigen Songs, woran auch die miese Produktion ihren Anteil hat, lässt die doch Gitarren und Drums zu sehr im Hintergrund agieren und nimmt der Chose so viel Durchschlagskraft. Aber selbst mit einer richtig guten Produktion wären die Schwächen im Songwriting nicht zu kaschieren: kein Song bleibt im Ohr hängen, kaum ein Part lässt aufhorchen. So ist das anfängliche Feuer der Leidenschaft schnell verflogen, war wohl doch nur ein Strohfeuer. OMT bleiben so weit hinter den Anfangserwartungen zurück, „Anamantium” ist nur Mittelmaß.

Anamantium


Cover - Anamantium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:57 ()
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An Era Of Bloodshed

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SLECHTVALK haben es laut Bio mit einem Video mal bis zur MTV-Rotation geschafft und u.a. ENDSTILLE und SUIDAKRA auf Tour begleitet. So weit, so gut. Auf ihrem Best Of-Album „An Era Of Bloodshed“ werfen die Niederländer die Frage auf, wie es dazu kommen konnte, bietet die Scheibe doch schlecht produzierten, langweiligen Black Metal, der so nicht mal in der Glanzzeit des Genres für Aufmerksamkeit gesorgt hätte. Alles zukleisternde Keyboards, Gitarren, denen jeglicher Druck fehlt und ein im Hintergrund zu erahnendes Schlagzeug vermischen sich zu einem Soundbrei, gegen den der an und für sich gute Keifgesang nicht ankommt. Wenig zuträglich ist dabei das biedere Songwriting, bei dem SLECHTVALK keine wirklich guten Songs gelungen sind, von einigen Parts mal abgesehen. Auch wenn „Era Of Bloodshed“ drei brandneue Stücke aufbieten kann, braucht dieses Machwerk nur der ganz harte Kern der Schwarzwurzel-Gemeinde.

An Era Of Bloodshed


Cover - An Era Of Bloodshed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 73:38 ()
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Vertrieb:
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Artificial Tears

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THE PICTUREBOOKS haben mit Fynn Grabke den Filius von Claus Grabke in ihren Reihen, wewegen sie who auch in Papas Studio aufnehmen konnten. Hätte wohl jede Band so gemacht und wenn sich das Ergebnis so sehr hören lassen kann wie im Falle von „Artifical Tears“, wird niemand meckern. Die elf Songs haben eine wie Arsch auf Eimer passende Retro-Produktion bekommen, die melancholischen Rocksongs wie „Kiss Me Goodbye“ den letzten Kick gibt. Es wäre eine Schande, wenn dem anders wäre, denn THE PICTUREBOOKS transportieren mit ihren Songs so viel Leidenschaft, so viel Gefühl, so viel augenzwinkerndes Understatement, dass sie eine anständige Produktion verdient haben. Noisig gehen sie dabei zu werke, dreckiger BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB schimmert da genauso oft durch wie englischer Indie-Pop und THE STOOGES. Das hat mit Metal nicht viel zu tun, auch wenn so manches Zine das erzählen will, stattdessen gibt es Rock pur, in seiner konzentrierten, ehrlichen Form. Wenn Sänger Fynn in „Finders/ Keepers“ verzerrt schreit, während die Gitarren Druck machen oder sich die Mannschaft bei „Sensitive Feelings All Electric“ so charmant rotzig und gleichzeitig poppig gibt, leben die großen Tage des Rock’n’Roll wieder auf. THE PCITUREBOOKS haben um jede Gesangslinie, jedes Riff, jeden Verzerrereinsatz lange gestritten, das wird in den Details deutlich, die den Charme der Songs ausmachen. „Artificial Tears“ ist ein im positiven Sinne undeutsch klingendes Rockalbum aus der Provinz, mit dem die Kerle ganz groß rauskommen können. Verdient wäre es, so stark wie dieses Album geworden ist!

Artificial Tears


Cover - Artificial Tears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:25 ()
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Slash

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„Slash“ ist eine richtig gutes, kurzweiliges Album geworden. Die 13 Songs welche der VELVET REVOLVER und Ex-GUNS’N’ROSES Gitarrist SLASH (bürgerlich Saul Hudson) hier präsentiert machen nicht nur tierisch Spaß, sondern kommen vor allem auch durch die unterschiedlichtsten Gastsänger äußerst abwechslungsreich rüber. Schon der locker rockende Opener „Ghost“ mit Ian Astbury (THE CULT) lässt einem 15 Jahre zurückbeamen, die nachfolgende etwas träge Halbballade „Crucify The Dead” mit OZZY OSBOURNE lebt von des Meisters Organ und einem klasse Solo. Das an Nummer drei gesetzte „Beautiful Dangerous” bietet dann mit der THE BLACK EYED PEAS Sängerin Fergie nicht nur ungewohntes im Rockbiz, sondern ist einfach eine coole groovende Nummer. Und bis zum Schluss, dem auf 80er und etwas Punk geschneiderten Rocksong „We're All Gonna Die” mit IGGY POP, bleibt das Niveau hoch. Dazwischen ist mit „By The Sword”, eine von WOLFMOTHER Fronter Andrew Stockdale emotional eingesungene 70er Powerballade, dem schnellen Rocker „Doctor Alibi” (MOTÖRHEADS Lemmy forever), dem zwischen Rock, Country und Radio angesiedeltem lässig ruhigen „I Hold On” (mit KID ROCK), dem metallischen „Nothing To Say” (M. Shadows von AVENGED SEVENFOLD) und die auch wegen der Ausnahmestimme von Myles Kennedy (ALTER BRIDGE) unter die Haut gehende Ballade „Starlight“ einiges an potentiellen Hits eingeschoben. Was dabei besonders positiv auffällt – SLASH hat es nicht nötig sich und seine Gitarre „auf Teufel komm raus“ in den Mittelpunkt zu stellen. Er erwischt genau die richtige Dosis zwischen mannschaftsdienlich und unverkennbar. Nur beim Instrumentaltrack „Watch This“ (mit David Grohl, FOO FIGHTERS und VELVET REVOLVER Kollegen Duff McKagan) ist SLASH im Vordergrund. Ansonsten konzentriert sich einer der besten Gitarristen der Szene auf gekonnte Solos und begleitende Finesse. Wieder einmal zeigt SLASH was GUNS’N’ROSES mit seinen Ideen und mit ihm an der Gitarre hatten. „Slash“ ist eine richtig gutes, kurzweiliges Album!



1. Ghost (Ian Astbury)

2. Crucify The Dead (Ozzy Osbourne)

3. Beautiful Dangerous (Fergie)

4. Promise (Chris Cornell)

5. By The Sword (Andrew Stockdale)

6. Gotten (Adam Levine)

7. Doctor Alibi (Lemmy Kilmister)

8. Watch This (Dave Grohl / Duff McKagan)

9. I Hold On (Kid Rock)

10. Nothing To Say (M. Shadows)

11. Starlight (Myles Kennedy)

12. Saint Is A Sinner Too (Rocco De Luca)

13. We're All Gonna Die (Iggy Pop)

Slash


Cover - Slash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:18 ()
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Until We Are Dead

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Mit „Until We Are Dead“ haben die Schweden OUTSHINE ihr zweites Album am Start. Musikalisch klingt das Ganze ein wenig als hätte man PRIVATE LINE mit etwas PLACEBO gemischt und eine stärkere Prise Metal sowie ein kleines bisschen Grunge dazugegeben- nahezu unmöglich zu klassifizieren, aber ausgesprochen reizvoll. Das Ergebnis klingt in der Mehrzahl der Fälle ebenso druckvoll wie dreckig, mal etwas dunkler, mal einfach nur fett und rockig. „Wisconsin H.G.“ klingt unterschwellig gefährlich, „Ain´t Life Grand“ und depressiv-melodiöse „I´m Sorry“ erinnern mit ihrer kühlen, entrückten Atmosphäre an PLACEBO, „Viva Shevegas“ ist ein von Grund auf dreckiger Straßenrocker. „Riot“ und der Titeltrack „Until I´m Dead“ rocken druckvoll und geradlinig drauflos, bevor bei „Save Me“ noch einmal heavy Gitarren entfesselt werden. Kurz gesagt: mit “Until We Are Dead” haben die Göteborger ein wirklich gelungenes Album abgeliefert, rockig, rotzig und immer mit der latenten Bedrohlichkeit versehen, die von dunklen, verlassenen Hintergassen ausgeht, aber ohne dabei übertrieben einen auf böse zu machen.

Until We Are Dead


Cover - Until We Are Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:58 ()
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Tales Of Twilight

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HEAP OF RUINS sind eine junge Undergroundformation die hier mit „Tales Of Twilight" ihr erstes selbstproduziertes (Demo)-Album abgeliefert haben. Bandlogo und das Coverartwork sind recht gelungen ausgefallen, was man vom recht rumpeligen Sound leider nicht behaupten kann. Gut, vielleicht bin ich auch etwas verwöhnt von den viele teilweise recht hochklassigen Produktionen vieler Kapellen ohne Vertrag aber das hier ist rein hörtechnisch meist kein Vergnügen, die Gitarren sind viel zu weit im Hintergrund, der Bass kommt nur recht matschig zur Geltung und die völlig laschen Drums klingen einfach nur gräuselig dumpf.
Aber dies darf auch nicht das eigentliche Hauptkriterium einer Nachwuchsband sein, die Musik ist das entscheidende und hier bewegen sich diese vier Herren und eine Dame (nein mal kein Gesang sondern an der Gitarre) stilistisch recht oldschoolig in Richtung (alte) IRON MAIDEN, BLIND GUARDIAN sowie auch etwas MANOWAR (was die etwas gefühlvolleren, ich nenn es mal trueren Parts betrifft) also recht urwüchsigen Heavy Metal der 80er Jahre mit sehr melodischen Ausprägungen. Der Titel „Tales Of Twilight" ist zwar auch alles andere als originell oder gar innovativ (hatten wir schon sehr häufig) aber paßt insoweit schon bestens zur Musik.

Fast eine volle Stunde bietet die Formation aus Horb am Neckar durchaus ein gelungenes Programm, beim Songwriting hört man deutlich das Bemühen sich abwechslungsreich zu zeigen d.h. es wird nicht nur drauf losgerifft sondern es kommen auch immer wieder schöne getragene Parts oder ganze Songs vor. Die Gitarrenarbeit ist insgesamt ebenfalls so übel nicht, einige schöne Solis („God Of The Sky“) sind ebenfalls desöfteren vorhanden. Stets sind dabei auch Melodiebögen eingebaut der Gesang von Sänger Tobias Hübner ist meist clean gehalten, etwas kehlig, von den Ausprägungen (noch) etwas limitiert er müßte sich vom Ausdruck und Volumen noch deutlich steigern, damit er ein noch kraftvollerer Widerpart zur Instrumentenfraktion wäre. Nur das ab und an zu aufgesetzt wirkende Gegrowle und einen auf Böse machen geht leider garnicht, nee zukünftig lieber ganz bleiben lassen (z.B. bei „Town Of Memories“) es paßt auch nicht so dolle zu diesem Musikstil.

Als einer der besten Tracks des Albums von HEAP OF RUINS ist ganz klar das balladeske „Always You" zu nennen, hier zeigt sich die Band recht pathetisch aber im positiven Sinne, gibt zwischendurch schön gas und packt dann wieder die akustische aus und schließt mit furiosem Doublebassfinale.
Wie schon angedeutet wird hier mit viel Herzblut versucht eigene Ideen in die Kompositionen mit einzubringen mal gibt es schnellere Tracks dann wieder eher episch ausgeprägte Songs, das Niveau ist manchmal recht unterschiedlich, so wirken manche Sachen noch etwas unausgereift, da hätte man schon noch etwas dran feilen sollen „Crimson Hill“ oder „Innsmouth“. Vereinzelt sind hier gute Ansätze vorhanden aber es fehlt noch der Tick oder ein klein wenig am roten Faden an der ein oder anderen Stelle. Vielleicht wäre hier ein Außenstehender (Producer) beim nächsten werk nicht schlecht. Dann sind sicher auch noch mehr so mitreißende songs wie "War Of Heaven" möglich dass ist nämlich guter truer Stahl läuft gut rein und hat einen schönen hymnencharakter.

"Tales Of Twilight" kann man als erste Demowerk insgesamt als durchaus solide Sachen betrachten, die Musiker sind handwerklich ganz o.k. und vor allem anhörbar es gibt aber noch viel Steigerungsbedarf wie gesagt vor allem beim Sound und Gesang. Die Scheibe von HEAP OF RUINS zeugt aber eindeutig von (viel) Talent, dass es jetzt gilt weiter zu verfestigen, auszubauen und auch songwriterisch noch ne Schippe draufzulegen. Für schlappe 5 EUR kann man sich das Album auch via Band bestellen.

Tales Of Twilight


Cover - Tales Of Twilight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:54 ()
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