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Portrait Of A Hanged Man

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„Who’s Testament, Heathen and Exodus?“ – mit dieser doch etwas großspurigen Aussage flattert uns das neueste Werk der Thrash Metal Veteranen IMAGIKA ins Haus. Die seit 1993 aktiven Herren haben es sich zum Ziel gesetzt die Fahne des Bay Area Thrash in Ehren zu halten. IMAGIKA kombinieren dabei die alte Schule der Bay mit modernen Elementen die aus unterschiedlichsten Stilrichtungen stibitzt wurden. Damit hat der Bandsound sicher eine eigene Note, welche aber durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Dafür stimmt am Mikro aber auch wirklich alles - Sänger Norman Skinner, der mit seinem sehr variables Organ von ruhig und clean über ungeahnte Höhen und spitze Schreie bis zu Growls äußerst songdienlich agiert ist der große Pluspunkt der Scheibe. Mit den beiden Opener „Scared To Death“ (hymnisch) und „The Hit“ (thrashiger Ohrwurm) dem druckvollen und mit geilen Gitarreparts versehenen Hammer „Simple Servant” (samt KING D. –Gedächtnisscreams) und den abschließenden aggressiven „Halo Of Flies“ haben IMAGIKA auch richtig gute Songs am Start. Auch der Rest kann sich bei fettem Sound und immer wieder geilen Riffs gut hören lassen. IMAGIKA liefern also auch 2010 wertigen Stoff ab – dürften mit „Portrait Of A Hanged Man” aber (leider wie immer) trotzdem in erster Linie die eigenen Fans glücklich machen.

Portrait Of A Hanged Man


Cover - Portrait Of A Hanged Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:39 ()
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Violence From The Vault

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BUZZOVEN waren anno 1994 mal bei Roadrunner Records („Sore“ kam bei denen heraus), aber danach ging es mit der Band stetig bergab, was für einen der Mitbegründer des New Orleans-Sound schade ist. „Violence From The Vault“ ist allerdings kein neues Album, vielmehr sind die fünf Songs 1995 entstanden und lagen seitdem auf Halde. Der Sound ist beschissen, soviel als Warnung. Die Drums klingen matschig und machen Null Druck, die Gitarren sind dumpf und der Gesang zu leise, ergo zu weit in den Hintergrund gemischt. Beim Songwriting sieht es ähnlich finster aus, oft lassen sich keine echten Strukturen erkennen und ist nur unkoordiniertes Geschepper zu vernehmen, selten wird da mal rotzig schön gerockt, wie das Genre-Kollegen immer wieder vormachen. Somit bleibt „Violence From The Vault“ nur was für die ganz harten Fans der Band, alle anderen haben seit 1995 tausend bessere Scheiben zur Auswahl.

Violence From The Vault


Cover - Violence From The Vault Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 33:54 ()
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The Almighty Love

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BOON können mit einem Zitat von CLAWFINGER-Schreihals Zak aufwarten, der die Scheibe der Wiener wohl mag, was nach den ersten Durchgängen von „The Almighty Love“ zu verstehen ist, bietet der Zehn-Tracker doch soliden, heftig drückenden Rock mit Metal-Kante. Vom Gesang her erinnert an das zudem immer wieder an selige PIST.ON („Days Of Fate“) und vermittelt in den Passagen die Schwermut der New Yorker. BOON können aber auch kraftvoll rocken, wie der Opener „The Growing Black“ unter Beweis stellt. Metalheads werden spätestens bei „Engine Machine“ auf ihre Kosten kommen und das Riffing lieben und schön mitgröhlen. BOON erfinden zwar das Rad nicht neu und hätten hin und wieder eine Spur skandinavisch-rotziger sein dürfen, aber das ist nur ein kleines Manko, was den guten Eindruck von „The Almighty Love“ nicht schmälert. Die Dreiviertelstunde guten, heftigen Rocks sollte sich niemand entgehen lassen, der auch nur ein wenig Faible für so was hat.

The Almighty Love


Cover - The Almighty Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:1 ()
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Emaciated Deity

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BLISS OF FLESH werfen mit ihrem ersten Langeisen die Frage auf, was BELPHEGOR eigentlich gerade treiben. Denn genau wie die Salzburger Bekloppten ballern sich BLISS OF FLESH aus dem schönen Frankreich ohne Gnade durch ihre acht Songs (plus echt lahmes Intro) im Schnittfeld von Black und Death Metal. Auf technisch hohem Niveau (besonders das Drumming sei hier erwähnt) gibt die Scheibe keine Sekunde Zeit zum Luftholen, stattdessen wird alles weggeballert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Es spricht für die Fähigkeiten der Musiker, dass „Emaciated Deity“ nicht zu einer eindimensionalen Prügelorgie verkommt, sondern durchweg Abwechslung bietet, ohne es nur ein einziges Mal an Kompromisslosigkeit, Brutalität oder Wut missen zu lassen. Eine feine Scheibe für die ganz harten Jungs!

Emaciated Deity


Cover - Emaciated Deity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:9 ()
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Vengeful & Obstinate

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Bereits 1992 in Texas gegründet, hat es diese Band bislang lediglich auf zwei Demos, eine EP und eine Compilation gebracht, was die Zugehörigkeit zum Underground mehr als unterstreicht. Überhaupt klingt bei DIVINE EVE nichts nach Ausverkauf, sondern das Trio (das bisweilen zum Quartett ausgebaut wird) braut seine ganz eigene, nicht gerade massentaugliche Mischung aus Stoner Rock, Doom- und Death Metal sowie einer kleinen Prise Grindcore, wobei jedoch alles in sehr gemächlichem Tempo dahinfließt und Geschwindigkeit nicht im Lastenheft dieser nicht mehr ganz jungen Herren steht. Ein wenig erinnern mich DIVINE EVE an die Slow Motion-Götter CROWBAR, auch wenn diese noch eine Ecke fieser und aggressiver zu Werke gehen. Die Grunzgesänge der beiden Gitarristen Xan Hammack und Michael Sleavin verbreiten ordentlich Schmutz und machen Stücke wie „Vindication“ oder „Whispers Of Fire“ zu hörenswerten, wenn auch nicht essentiellen Stücken, denn so richtig im Ohr wollen alle vier Songs dieser EP nicht hängenbleiben. Speziell Doomer mit speckigen Kutten werden hier angesprochen und sollten sich DIVINE EVE ruhig mal anhören. Trotz des coolen Stils bleiben die Jungs mit „Vengeful & Obstinate“ aber wohl eher eine Band aus der zweiten Reihe.

Vengeful & Obstinate


Cover - Vengeful & Obstinate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:10 ()
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From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman)

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Absolute Resteverwertung aus dem Hause RICK SPRINGFIELD ist auf diesem Werk „From The Vault“ angesagt. Seit rund 40 Jahren ist der Sänger und Gitarrist neben der Schauspielerei musikalisch unterwegs und da hat sich zwangsläufig einiges in den Archiven angesammelt. Daher kommt der gebürtige Australier neben dem ebenfalls gerade veröffentlichen Re-Release von „Venus in Overdrive“ jetzt zusätzlich noch mit dieser vermeintlichen Ansammlung unbedingt nich zu veröffentlichter Songs auf den Markt.

Die Titel entstanden zusammen mit seinem langjährigen Mitstreiter im Studio sowie auf Tour dem Produzenten JEFF SILVERMAN. So gut und frisch das erwähnte „neue“ reguläre Album des mittlerweile 60-jährigen Rockveterans geraten ist so übel schlägt mir dieses Machwerk auf (zugegeben) den verwöhnten Magen. Hier wurden größtenteils unveröffentlichte Demos angeblich die meisten auch noch remastered. Es sind hier zwar satte 13 Tracks zusammengekommen, aber die Rechnung geht nicht auf: mehr Masse denn Klasse, größtenteils (und da würde ich sagen mehr als die Hälfte der Songs) haben es wirklich zu Recht bisher nicht auf reguläre Scheiben gebracht.

Die beiden Protagonisten waren schon seit den 70er Jahre gemeinsam aktiv, schrieben gemeinsam Songs, die dann teilweise auch auf spätere Springfield-Werken zu finden waren. Dieses Material stammt vornehmlich aus den Jahren 1986 bis 1999 aber mit Rockmusik selbst im weiteren Sinne hat dies hier leider nur noch partiell zu tun. Klar popige Melodien hatte SPRIGFIELD schon immer und auch eine gewisse Tendenz zu seichteren Momenten im AOR-Gewande aber dass hier ist wirklich Plastikpop in Reinkultur, absolut glattgebügelt, kaum Gitarren, die Keyboards und Plastiksynthies im typischen Achtziger-Sound kleistern alles zu. Teilweise sogar übelste Discofoxrhythmik und dann diese erdrückende Hochglanzproduktion das erinnert mehr an ABC denn Rick Springfield mit diesem unsäglich künstlichen Drumsound und Halldynamiken – einfach nur furchtbar.
Die einigermaßen guten Sachen sind locker an eine Hand abzuzählen aus gefälligen Songs wie "Dancin' On The Edge Of The World", "Right Planet, Wrong World" oder “Religion Of The Heart” hätte man mit mehr Gitarrenbetonung und ohne Plastiksounds durchaus was machen können. Dann aber Totalausfälle wie „Monkey“, Why Don´t You Dance“ oder belanglose Trallalsongs wie die Ballade “You Write The Book", das platte „Hey Eileen" oder das unsäglich schmalzige „Woman II“ sind eines Springfield eigentlich unwürdig. Die neue Version von „Love Receiver“ hätte auch nicht sein müssen ist trotzdem noch einer der erträglicheren Songs. Für wen Rick und Meister Silverman diese lieblos aufgetunte Scheibe eigentlich produziert haben, wird wohl ewig ihr Geheimnis bleiben. Denn es gibt hier nicht einen echten Hit im Vergleich zu dem anderen hochwertigen Material aus der ruhmreichen Vergangenheit des Hauptprotagonisten. Daher empfehle ich entweder die aktuelle CD, eine „Best of“ oder die damaligen echt guten Studiowerke „Tao“ (1985) oder auch „Rock Of Life“ (1988), die gehen zwar tendenziell in eine ähnliche Richtung bieten aber noch Songs mit echtem Rockbiss sprich mit Eiern und lohnen viel eher einen Kauf als dieser sorry, verzichtbarer Pop-Schrott.

From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman)


Cover - From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:51 ()
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XI Reasons To See

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DESTINITY überzeugten bereits mit ihrem Lifeforce-Debüt und legen mit “XI Reasons To See” eine ordentliche Schippe modernen Death Metals nach. Die Gitarren bedienen sich beim Riffing sowohl in Death- als auch in Thrash Metal-Gefilden, die Keyboards setzen Akzente ohne zu aufdringlich zu sein und im Gesang her gibt es immer wieder Parallelen zu HYPOCRISY-Peter, gerade in den höheren Tonlagen („A Dead Silence“). Black Metal lässt sich in den Songs auch immer wieder finden, vorzugsweise mittels fiesen Melodien umgesetzt. DESTINITY haben also keine Scheu, in den Krachmaten-Genres zu wildern, was völlig ok ist, wenn es in so ansprechender Art und Weise wie auf „XI Reasons To See“ zusammengesetzt wird. Die Songs sind abwechslungsreich und dabei nicht zu komplex, gleichzeitig heftig und melodisch, voller Groove und kleinen Verschnaufpausen-Parts. Zwar ragt kein Song soweit heraus, dass er als Hit oder Aushängeschild der Band dienen kann, aber das Album ist insgesamt für Freunde modernen Metals eine lohnenswerte Investition. Locker für den UEFA-Cup qualifiziert, ist doch auch schon mal was.

XI Reasons To See


Cover - XI Reasons To See Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:7 ()
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Enter The Killzone

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ANIMA machen mit „Enter The Killzone“ da weiter, wo sie mit ihrem Metal Blade-Einstand aufgehört haben: brutaler Metalcore, der sich an Genregrößen orientiert (von THE BLACK DAHLIA MURDER bis JOB FOR A COWBOY), handwerklich gut gemacht ist, anständig produziert wurde und eine schicke Verpackung bekommen hat. Aber immer noch am gleichen uninspirierten Songwriting hapert. Den Standard beherrschen die Jungsounde aus MAROON-Country zweifellos, aber das reicht bei Tausenden ähnlich gelagerter Bands nicht mehr aus, um aus der Masse hervorzustechen. Für sich genommen, sind die einzelnen Songs in Ordnung, aber länger als fünf Minuten nicht interessant, auf Albumlänge verliert „Enter The Killzone“ schnell seinen Reiz. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sich die Band noch einige Zeit im Proberaum verschanzt und an den Songs gewerkelt hätte, so ist das Ergebnis ein ziemlicher Schnellschuss und Schuss in den Ofen.

Enter The Killzone


Cover - Enter The Killzone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:43 ()
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20 Jahre 20 Songs

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Im Sommer 2008 feierte die Deutsch-Punk-Institution DRITTE WAHL eine fette Jubiläumsparty. Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens spielten die drei Rostocker auf dem heimischen Force Attack ein Konzert, dessen Setlist die Fans per Internet-Voting bestimmt hatten. Die 20 Songs mit den meisten Stimmen wurden in umgekehrter Reihenfolge zum Besten gegeben, zuzüglich dreier Songs, die die Band selbst ausgewählt hatte. Das zusätzlich durch diverse Gastmusiker verstärkte Konzert wurde mitgeschnitten und wurde auch schon auf DVD veröffentlicht, und mit „20 Jahre 20 Songs“ liegt jetzt auch der Soundtrack für zu Hause, fürs Auto, Büro oder was auch immer vor. Diese mit Klassikern vollgepackte Live-Best-Of-Scheibe klingt, wie ein gutes Live-Album klingen muss: Es hält genau die Waage zwischen guter Produktion und rauem Live-Sound, der die Energie der Show perfekt transportiert. Und das macht nicht nur ohne Ende Spaß, sondern wirkt auch so ansteckend, dass man es bereut, nicht auf dem Konzert gewesen zu sein. Für Fans ist das Teil natürlich eh ein Muss, es bietet aber auch Einsteigern einen tollen Überblick über das Schaffen der Band.

20 Jahre 20 Songs


Cover - 20 Jahre 20 Songs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 79:12 ()
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Time To Burn

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Auf „Time To Turn“ lassen vier Amis aus der Spieler- und Lichtermetropole Las Vegas ihrer Vorliebe für eingängigen Hard Rock und Glam der 80er freien Lauf. TAKING DAWN liefern reihenweise feine Melodien und Hooks, gelungene Backing Vocals und Chöre. Der angeraute, klare Gesang, das gekonnte Gitarrenspiel, die Mischung aus melodischen Hard Rock, Glam, Sleaze und modernen Alternativesound scheint auf den ersten Hör auch voll aufzugehen, offenbart mit der Zeit aber doch einen gewissen Gewöhnungseffekt. Denn zugeschnitten auf US-Airplay klingt manches auf „Time To Burn“ einen Tick zu perfekt, zu anorganisch glatt. Das gewollt eingesetzte Popappeal kontrastiert die harten Gitarren, dürfte aber manchen reinen Hard Rock Fan des Guten zuviel sein. Abgesehen davon beherrschen Chris Babbitt (Gesang, Gitarre), Mikey Cross (Gitarre), Andrew Cushing (Bass) und Alan Doucette (Schlagzeug) ihr Metier. Mit dem Titeltrack „Time To Burn“, „Like A Revolution“ und „Take Me Away“ haben TAKING DAWN drei ihrer stärksten Kompositionen gleich zu Anfang des Albums platziert – allesamt flotte Rocksongs mit Ohrwurmcharakter und hohem Spaßfaktor. Aber auch Songs wie die Semi-Ballade „Close Your Eyes“, die krachenden Sleaze-Hommage „Fight’em With Your Rock" oder der tolle Pop-Rock-Hit „Endlessly“ überzeugen – stört man sich nicht an dem auf Erfolg und Radio ausgerichteten Stil und Produktion. Das gute FLEETWOOD MAC Cover „The Chain“ zielt auch in ebendiese Richtung. Somit dürfte für Fans melodisch-rockiger Töne mit Mainstream-Affinität TAKING DAWN und ihr „Time To Burn“ eine lohnende Scheibe sein.

Time To Burn


Cover - Time To Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:51 ()
Label:
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