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Hellbilly Deluxe 2

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Einer der Großen des Horror Metals meldet sich mit einem Sequel zurück. Kollege ROB ZOMBIE unterbricht sein filmisches Schaffen um die Zombie-Fans mit einem zweiten Teil seines überragenden platinveredelten 1998er-Solosdebüts zu erfreuen – folgerichtig ist das Teil auch „Hellbilly Deluxe 2“ betitelt. Dem hohen Anspruch des Titels wird das Teil (erwartungsgemäß) aber nicht gerecht – dafür war die Messlatte wohl auch deutlich zu hoch. Eher bestätigt „Hellbilly Deluxe 2“ die Erkenntnis der letzten Scheiben: ROB ZOMBIE hat doch etwas den Faden und den Biss verloren – auch wenn er noch meilenweit davon entfernt ist schlechtes Material zu liefern. Denn mit dem derb-erdigen Groover „Sick Bubblegum“ und dem B-Movie Soundtrack „Werewolf Women Of The SS“ (was ein geiler Titel) hat ROB ZOMBIE nämlich richtige Hits am Start. Der Rest des Materials kann dem aber nicht immer folgen. Die morbide kalte Härte und die gruselige Detailverliebtheit welche ROB ZOMBIE oft auszeichnete will sich hier nicht in Gänze einstellen – manches wirkt zäh, manches sperrig. Trotzdem, Hard Core Zombies wird auch „Hellbilly Deluxe 2“ freuen, verkaufen wird sich das Teil (zumindest in den Staaten) sicher auch und die einschlägigen US-Stationen werden o.g. Tracks wohl häufigst spielen. Aber an sich ist man mit „Hellbilly Deluxe 1“ immer noch ausreichend bedient. Hoffen wir mal, dass der alte ROB ZOMBIE nach dem nächsten Film nochmals unter uns wandelt.

Hellbilly Deluxe 2


Cover - Hellbilly Deluxe 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:15 ()
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Pentagrammaton

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by Gast (nicht überprüft)
Seit über 15 Jahren wirbeln ENTHRONED bereits durch die düsteren Metal-Gefilde, womit sie durchaus zu den dienstältesten Combos im Sektor des Black Metal gezählt werden können. In dieser Zeit sind sie mir auf verschiedenste Weise begegnet, konnten sich jedoch nie auf Dauer in meinem Gehör fest fräsen. Das liegt einerseits daran, das ich mit dem Genre an sich nicht so viel am Hut habe, andererseits waren die Songs wohl nicht gut genug, um mich eines besseren zu belehren. Die soll sich aber nun, mit dem mittlerweile achten Studioalbum „Pentagrammaton“, schnell ändern.

Direkt nach dem kurzen, aber extrem stimmungsvollen Intro fällt auf, das ENTHRONED großen Wert auf eine anständige Produktion gelegt haben. Die Gitarren bollern fett aus den Boxen, insgesamt kann man von einer sehr differenzierten Abmischung sprechen, in dem alle Teilnehmer entsprechend zu Geltung kommen. Das Vorurteil, das Black Metal zu klingen hat, als wäre alles mit einem Diktiergerät aufgenommen, führen ENTHRONED zum Glück ad absurdum. Das Gaspedal wird von Beginn an durchgetreten, ENTHRONED bieten Hymen im stark gehobenen Geschwindigkeitssektor. Dazu keift Frontmann Norganest für diese Stilrichtung sehr angenehm und verständlich seine okkulten Inhalte heraus. Wer aber denkt, ENTHRONED können nur schnell und direkt auf die Zwölf, der irrt. Gerade in den gebremsten Passagen zeigen die Belgier ihre volle Stärke. Dadurch wird „Pentagrammaton“ nicht langweilig, gibt nach den Hassattacken Zeit zu verschnaufen, und saugt den Hörer noch stärker in die verstörende, perfide Atmosphäre hinein. Auch wenn unsere Nachbarn in der Vergangenheit stark mit Abwanderungen und Neubesetzungen zu kämpfen hatten, die neue Mannschaft ist fingerfertig und eingespielt, hier greift jeder Ton in den anderen.

Klirrende Gitarren, schnelle Riffs und durchaus melodische Soli, schleppende aber umso wuchtigere Passagen, all das verbinden ENTHRONED auf „Pentagrammaton“ düsteren, intensiven und abwechslungsreichen Platte - ein mehr als nur hörenswertes Werk.

Pentagrammaton


Cover - Pentagrammaton Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:51 ()
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Can't Slow Down

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Live sind FOREIGNER ja schon seit rund fünf Jahren wieder kräftig unterwegs und jetzt gibt es gut 15 Jahre nach der Veröffentlichung des letzten (und allenfalls mittelmäßigren) Studioalbums „Mr. Moonlight“) endlich ein echtes neues Album „Can’t Slow Down“. Und Foreigner überraschen mit einem wirklich durchgängig souveränen Werk. Ihr typisches Melodicrockgebräu mit den heraushörbaren Hard- sowie Bluesrockwurzeln und den prägnanten Popmelodien funktioniert auch 34 Jahre nach ihrer Gründung noch absolut überzeugend. Als einziges Gründungsmitglied ist zwar „nur“ noch der mittlerweile 65-jährige Bandleader Mick Jones dabei, aber das macht musikalisch rein gar nichts, denn er war und ist bis heute hauptsächlich für das Songwriting zuständig.
Sehr prägend bei FOREIGNER war natürlich ganz klar die charismatische Stimme von Leadsänger Lou Gramm. Der ist aber schon länger nicht mehr dabei, nach einer schlimmen Krankheit kam er zwar wieder zurück in die Band aber nach Streiterein stieg er Ende der 90er Jahre wieder aus.

Der neue Sänger Kelly Hansen (ex-HURRICANE) läßt den guten Lou aber ehrlich gesagt komplett vergessen, er hat ein recht ähnliches Timbre und bringt zusätzlich noch sein eigenes Charisma dazu und strotzt geradezu vor mitreißender Kraft und Frische. Das letzte Solowerk von GRAMM im letzten Jahr zeigten diesen stimmlich nicht mehr voll auf der Höhe, die leider größtenteils inhaltlich eher dünnen Songs sind ebenfalls verzichtbar.

Ganz anders dagegen FOREIGNER, klar solche Classic Rock Kracher wie „Cold As Ice“, „Urgent“ oder „Jukebox Hero“ darf man natürlich nicht erwarten aber es hier unter 13 Tracks einige gut bis sehr gute Tracks, die einen sofort an alte Glanzzeiten zurückdenken lassen. Das fängt schon an mit dem mit dem rockigen sowie schnellen Opener "Can't Slow Down", "Too Late" war zwar schon auf dem letzten Best-of-Album enthalten ist aber klasse und so ne Art „Cold as Ice 2010“, auch „Living In Dream“ ist klasse mit dezenten Bläserparts im Rücken geht es locker gut ab und dann „Angel Tonight“ ein Midtempokracher mit absolutem Hitrefrain. Auch das etwas gemächlichere, leicht melancholischem "In Pieces" mit hymnischen Refrain und gelungener Instrumentierung überzeugt auf anhieb.
Es könnten zwar insgesamt noch ein zwei schnellere Sachen mit drauf sein aber die Mischung schöne Rocknummern, natürlich absolut radiotauglich und natürlich gefühlvollen Balladen für die Foreigner ebenfalls schon immer gestanden haben, paßt bestens und sorgt einfach für gute Laune.

"When it comes to Love" ist dann beispielsweise leicht gängiger AOR, "I can't give up" ist eine solide Pianoballade kann aber nicht gegen den neuen Überschmachtfetzen "I'll be home Tonight" anstinken, hier zeigt sich Hansen einmal mehr in Bestform sehr einfühlsam.
Die alten Blueszeiten mit leicht souligem Touch kommen bei "Give me a Sign" wieder gut raus, auch hier sorgen klasse Bläserparts für viel Dynamik. Ebenfalls stilistisch eher ungewöhnlicher ist "Fool for you anyway" sehr zurückgenommen produziert von seinem Stiefsohn Mark Ronson (u.a. Amy Winehouse) fast schon in 60er Jahre Motownstile, ein sehr, sehr cooler Song.

Gratulation an Foreigner zu diesem wirklich gelungenen Comeback, das haben in den letzten Jahren nicht viel 80er Jahre Acts so überzeugend auf Albumlänge geschafft.
Absoluter Bringer dabei ist ganz klar Kelly Hansen, ich konnte mir die Band ohne Lou Gramm nie vorstellen aber es geht und zwar bestens!

Das Studioalbum erscheint neben der normalen Standard Ausführung im Jewel Case inklusive Bonustrack in drei weiteren Editionen: als Vinyl, als 2CD+DVD Digipak (inkl. Live-Greatest Hits CD + 90 Min Live-DVD inkl. Konzert, Videos und Interviews) sowie als handsignierte und streng limitierte Collector’s Edition CD zweier bisher unveröffentlichter Tracks.

Auf die Tour kann man sich bereits freuen, die alten Kracher kombiniert mit den neuen Sachen dürfte bestens funktionieren. Wer sich einen Liveeindruck verschaffen möchte, dem empfehle ich die DVD „Alive & Rockin'“ aufgenommen beim "Bang Your Head!!! Festival von 2006.

Can't Slow Down


Cover - Can't Slow Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:55 ()
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Hellfyre Rock’n’Roll

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Mit Sänger Chris Boltendahl haben THE FYREDOGS ein Urgestein des deutschen Metal an Bord und damit sich erst mal die Aufmerksamkeit gesichert welcher der Band alleine wegen ihren guten und flotten Materials nicht unbedingt zuteil geworden wäre. Bereits der Opener „Hell Ridin’“ zeigt auf, dass die Kölner Bande gern einen auf MOTÖRHEAD Rock’n’Roll meets Punkrock macht und Boltendahls erdig-räudiger Gesang bringt den Rest um „Hellfyre Rock’n’Roll“ auf eine gutes Level zu hieven. Songs wie das cool-düstere „Brother“, das mit tollen Gitarrenintro und Refrain versehene„The Devil Pays The Dues” und das nach vorne gehende und mit klasse Hooks daherkommende „Voodoo Woman” zünden zügig, bleiben im Ohr, gehen in Nacken und Bein. Wer nach Innovation schreit ist hier eh’ falsch. THE FYREDOGS liefern mit „Hellfyre Rock’n’Roll“ Partymucke die vor allem bei Bierlaune und entsprechender Lautstärke funktioniert – derartiger Stoff muss nun echt nicht immer aus Skandinavien kommen.

Hellfyre Rock’n’Roll


Cover - Hellfyre Rock’n’Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:38 ()
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Portrait Of A Hanged Man

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„Who’s Testament, Heathen and Exodus?“ – mit dieser doch etwas großspurigen Aussage flattert uns das neueste Werk der Thrash Metal Veteranen IMAGIKA ins Haus. Die seit 1993 aktiven Herren haben es sich zum Ziel gesetzt die Fahne des Bay Area Thrash in Ehren zu halten. IMAGIKA kombinieren dabei die alte Schule der Bay mit modernen Elementen die aus unterschiedlichsten Stilrichtungen stibitzt wurden. Damit hat der Bandsound sicher eine eigene Note, welche aber durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Dafür stimmt am Mikro aber auch wirklich alles - Sänger Norman Skinner, der mit seinem sehr variables Organ von ruhig und clean über ungeahnte Höhen und spitze Schreie bis zu Growls äußerst songdienlich agiert ist der große Pluspunkt der Scheibe. Mit den beiden Opener „Scared To Death“ (hymnisch) und „The Hit“ (thrashiger Ohrwurm) dem druckvollen und mit geilen Gitarreparts versehenen Hammer „Simple Servant” (samt KING D. –Gedächtnisscreams) und den abschließenden aggressiven „Halo Of Flies“ haben IMAGIKA auch richtig gute Songs am Start. Auch der Rest kann sich bei fettem Sound und immer wieder geilen Riffs gut hören lassen. IMAGIKA liefern also auch 2010 wertigen Stoff ab – dürften mit „Portrait Of A Hanged Man” aber (leider wie immer) trotzdem in erster Linie die eigenen Fans glücklich machen.

Portrait Of A Hanged Man


Cover - Portrait Of A Hanged Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:39 ()
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Violence From The Vault

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BUZZOVEN waren anno 1994 mal bei Roadrunner Records („Sore“ kam bei denen heraus), aber danach ging es mit der Band stetig bergab, was für einen der Mitbegründer des New Orleans-Sound schade ist. „Violence From The Vault“ ist allerdings kein neues Album, vielmehr sind die fünf Songs 1995 entstanden und lagen seitdem auf Halde. Der Sound ist beschissen, soviel als Warnung. Die Drums klingen matschig und machen Null Druck, die Gitarren sind dumpf und der Gesang zu leise, ergo zu weit in den Hintergrund gemischt. Beim Songwriting sieht es ähnlich finster aus, oft lassen sich keine echten Strukturen erkennen und ist nur unkoordiniertes Geschepper zu vernehmen, selten wird da mal rotzig schön gerockt, wie das Genre-Kollegen immer wieder vormachen. Somit bleibt „Violence From The Vault“ nur was für die ganz harten Fans der Band, alle anderen haben seit 1995 tausend bessere Scheiben zur Auswahl.

Violence From The Vault


Cover - Violence From The Vault Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 33:54 ()
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The Almighty Love

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BOON können mit einem Zitat von CLAWFINGER-Schreihals Zak aufwarten, der die Scheibe der Wiener wohl mag, was nach den ersten Durchgängen von „The Almighty Love“ zu verstehen ist, bietet der Zehn-Tracker doch soliden, heftig drückenden Rock mit Metal-Kante. Vom Gesang her erinnert an das zudem immer wieder an selige PIST.ON („Days Of Fate“) und vermittelt in den Passagen die Schwermut der New Yorker. BOON können aber auch kraftvoll rocken, wie der Opener „The Growing Black“ unter Beweis stellt. Metalheads werden spätestens bei „Engine Machine“ auf ihre Kosten kommen und das Riffing lieben und schön mitgröhlen. BOON erfinden zwar das Rad nicht neu und hätten hin und wieder eine Spur skandinavisch-rotziger sein dürfen, aber das ist nur ein kleines Manko, was den guten Eindruck von „The Almighty Love“ nicht schmälert. Die Dreiviertelstunde guten, heftigen Rocks sollte sich niemand entgehen lassen, der auch nur ein wenig Faible für so was hat.

The Almighty Love


Cover - The Almighty Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:1 ()
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Emaciated Deity

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BLISS OF FLESH werfen mit ihrem ersten Langeisen die Frage auf, was BELPHEGOR eigentlich gerade treiben. Denn genau wie die Salzburger Bekloppten ballern sich BLISS OF FLESH aus dem schönen Frankreich ohne Gnade durch ihre acht Songs (plus echt lahmes Intro) im Schnittfeld von Black und Death Metal. Auf technisch hohem Niveau (besonders das Drumming sei hier erwähnt) gibt die Scheibe keine Sekunde Zeit zum Luftholen, stattdessen wird alles weggeballert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Es spricht für die Fähigkeiten der Musiker, dass „Emaciated Deity“ nicht zu einer eindimensionalen Prügelorgie verkommt, sondern durchweg Abwechslung bietet, ohne es nur ein einziges Mal an Kompromisslosigkeit, Brutalität oder Wut missen zu lassen. Eine feine Scheibe für die ganz harten Jungs!

Emaciated Deity


Cover - Emaciated Deity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:9 ()
Label:
Vertrieb:
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Vengeful & Obstinate

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Bereits 1992 in Texas gegründet, hat es diese Band bislang lediglich auf zwei Demos, eine EP und eine Compilation gebracht, was die Zugehörigkeit zum Underground mehr als unterstreicht. Überhaupt klingt bei DIVINE EVE nichts nach Ausverkauf, sondern das Trio (das bisweilen zum Quartett ausgebaut wird) braut seine ganz eigene, nicht gerade massentaugliche Mischung aus Stoner Rock, Doom- und Death Metal sowie einer kleinen Prise Grindcore, wobei jedoch alles in sehr gemächlichem Tempo dahinfließt und Geschwindigkeit nicht im Lastenheft dieser nicht mehr ganz jungen Herren steht. Ein wenig erinnern mich DIVINE EVE an die Slow Motion-Götter CROWBAR, auch wenn diese noch eine Ecke fieser und aggressiver zu Werke gehen. Die Grunzgesänge der beiden Gitarristen Xan Hammack und Michael Sleavin verbreiten ordentlich Schmutz und machen Stücke wie „Vindication“ oder „Whispers Of Fire“ zu hörenswerten, wenn auch nicht essentiellen Stücken, denn so richtig im Ohr wollen alle vier Songs dieser EP nicht hängenbleiben. Speziell Doomer mit speckigen Kutten werden hier angesprochen und sollten sich DIVINE EVE ruhig mal anhören. Trotz des coolen Stils bleiben die Jungs mit „Vengeful & Obstinate“ aber wohl eher eine Band aus der zweiten Reihe.

Vengeful & Obstinate


Cover - Vengeful & Obstinate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:10 ()
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From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman)

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Absolute Resteverwertung aus dem Hause RICK SPRINGFIELD ist auf diesem Werk „From The Vault“ angesagt. Seit rund 40 Jahren ist der Sänger und Gitarrist neben der Schauspielerei musikalisch unterwegs und da hat sich zwangsläufig einiges in den Archiven angesammelt. Daher kommt der gebürtige Australier neben dem ebenfalls gerade veröffentlichen Re-Release von „Venus in Overdrive“ jetzt zusätzlich noch mit dieser vermeintlichen Ansammlung unbedingt nich zu veröffentlichter Songs auf den Markt.

Die Titel entstanden zusammen mit seinem langjährigen Mitstreiter im Studio sowie auf Tour dem Produzenten JEFF SILVERMAN. So gut und frisch das erwähnte „neue“ reguläre Album des mittlerweile 60-jährigen Rockveterans geraten ist so übel schlägt mir dieses Machwerk auf (zugegeben) den verwöhnten Magen. Hier wurden größtenteils unveröffentlichte Demos angeblich die meisten auch noch remastered. Es sind hier zwar satte 13 Tracks zusammengekommen, aber die Rechnung geht nicht auf: mehr Masse denn Klasse, größtenteils (und da würde ich sagen mehr als die Hälfte der Songs) haben es wirklich zu Recht bisher nicht auf reguläre Scheiben gebracht.

Die beiden Protagonisten waren schon seit den 70er Jahre gemeinsam aktiv, schrieben gemeinsam Songs, die dann teilweise auch auf spätere Springfield-Werken zu finden waren. Dieses Material stammt vornehmlich aus den Jahren 1986 bis 1999 aber mit Rockmusik selbst im weiteren Sinne hat dies hier leider nur noch partiell zu tun. Klar popige Melodien hatte SPRIGFIELD schon immer und auch eine gewisse Tendenz zu seichteren Momenten im AOR-Gewande aber dass hier ist wirklich Plastikpop in Reinkultur, absolut glattgebügelt, kaum Gitarren, die Keyboards und Plastiksynthies im typischen Achtziger-Sound kleistern alles zu. Teilweise sogar übelste Discofoxrhythmik und dann diese erdrückende Hochglanzproduktion das erinnert mehr an ABC denn Rick Springfield mit diesem unsäglich künstlichen Drumsound und Halldynamiken – einfach nur furchtbar.
Die einigermaßen guten Sachen sind locker an eine Hand abzuzählen aus gefälligen Songs wie "Dancin' On The Edge Of The World", "Right Planet, Wrong World" oder “Religion Of The Heart” hätte man mit mehr Gitarrenbetonung und ohne Plastiksounds durchaus was machen können. Dann aber Totalausfälle wie „Monkey“, Why Don´t You Dance“ oder belanglose Trallalsongs wie die Ballade “You Write The Book", das platte „Hey Eileen" oder das unsäglich schmalzige „Woman II“ sind eines Springfield eigentlich unwürdig. Die neue Version von „Love Receiver“ hätte auch nicht sein müssen ist trotzdem noch einer der erträglicheren Songs. Für wen Rick und Meister Silverman diese lieblos aufgetunte Scheibe eigentlich produziert haben, wird wohl ewig ihr Geheimnis bleiben. Denn es gibt hier nicht einen echten Hit im Vergleich zu dem anderen hochwertigen Material aus der ruhmreichen Vergangenheit des Hauptprotagonisten. Daher empfehle ich entweder die aktuelle CD, eine „Best of“ oder die damaligen echt guten Studiowerke „Tao“ (1985) oder auch „Rock Of Life“ (1988), die gehen zwar tendenziell in eine ähnliche Richtung bieten aber noch Songs mit echtem Rockbiss sprich mit Eiern und lohnen viel eher einen Kauf als dieser sorry, verzichtbarer Pop-Schrott.

From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman)


Cover - From The Vault (A Collection of Works by Rick Springfield and Jeff Silverman) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:51 ()
Label:
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