Review:

Vale (Re-Release)

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Meine beiden Kollegen Hardy und Lars K. waren beim Anhören sämtlicher Alben der Arnsberger Folk/Power Metaller hellauf begeistert, was auch nachvollziehbar ist, denn ORDEN OGAN haben, ähnlich wie ihre (deutlich erfolgreicheren) Kollegen BLIND GUARDIAN, EDGUY, HELLOWEEN oder auch (melodischere) ICED EARTH, ein sicheres Gespür für eingängiges, dabei aber mehrschichtiges, treffsicheres Songwriting und eine ausgewogene Mischung aus fetten Traditionsriffs und theatralischem Bombast, der hier auch noch gekonnt mit folkigen Einlagen garniert wird. „Vale“ stammt bereits aus dem Jahr 2008 und dürfte den Fans der Band längst bekannt sein, aber da das Sextett jüngst zu AFM Records gewechselt ist, liegt das Werk nun erneut in den Regalen, wurde aber (wie es sich gehört) um einige Bonüsse aufgewertet. Die sehr coole, folkige Tanz-, und Mitgrölnummer „We Are Pirates!“ und die ebenfalls gelungene, überlange Ballade „The Yearning Remains“ wissen als Dreingaben locker zu überzeugen, während die Demoversion des Stückes „Winds Of Vale“ und die orchestrale Variante von „Welcome Liberty“ eher die Allessammler der Band ansprechen. Wer das Album bereits sein Eigen nennt, muss nicht noch einmal zuschlagen, aber Neulinge sollten sich dieses Werk einer der besten (und mit Abstand unterbewertetsten!) deutschen Melodiezauber-Institutionen unbedingt zulegen. Weitere Infos zu „Vale“ könnt ihr im Review meines Kollegen Lars nachlesen.

Vale (Re-Release)


Cover - Vale (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 74:32 ()
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Hail The Horde

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THE BURNING waren das Synonym für Mittelmaß in Gestalt netter, aber nicht zwingend essentieller Alben. „Hail The Horde“ ändert daran nicht wirklich viel, auch wenn sich die Dänen beim Songwriting verbessert zeigen („Inverted Cross Syndrome“ ist beispielsweise eine schön Druck machende Nummer), was wohl auch auf den neuen Gitarristen zurückzuführen ist, aber die großen Knaller fehlen weiterhin. Ein Gespür für Groove haben die Jungs, keine Frage, was ihnen in vielen Situationen den Arsch rettet und die Scheibe erträglich macht, aber da ihnen auf lange Sicht zu wenig Variationen des immer gleichen Themas einfallen, wird „Hail The Horde“ dann doch ermüdend. Zudem ist Shouter Johnny fast ausnahmslos in der gleichen Stimmlage unterwegs, was bei ähnlich aufgebauten Songs nicht von Vorteil ist. Mehr Abwechslung, mehr Mut zum Experiment, das wäre wünschenswert. Bis dahin bleiben THE BURNING eine nette Truppe, deren Songs Live sicher mehr rocken als auf Platte.

Hail The Horde


Cover - Hail The Horde Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:12 ()
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Larceny

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LARCENY aus Süddeutschland spielen Müll-Metal, so steht es im beigelegten Flyer. Etwas irritiert schiebe ich die CD mit dem ansprechend gestalteten Artwork in den Player und bekomme direkt einen Schreck. „Ich glaube, das hier ist richtig schlecht“, durchfährt es mich. Die Produktion ist äußerst bescheiden, klingt richtig billig und nach „zum ersten Mal selbst aufgenommen“. Jetzt weiß ich wohl, warum Trash-Metal und nicht Thrash-Metal auf dem Flyer steht. Dabei gibt es die Band schon seit sechs Jahren, so dass man sich gewissenhafter auf den ersten Longplayer hätte vorbereiten können. Der schlecht abgemischte weibliche Gesang der Frontfrau Anna ist oft wackelig und trifft so manche Note nicht (z.B. bei Song 2 in Minute 0:30 und 3:05), klingt einfach schräg. Eigentlich hätte man das Album nun schon vernichtet und der Band genug Prügel ausgeteilt, so dass die Albumkritik schon fast zu Ende wäre, wenn da nicht ein ganz bedeutender Umstand wäre. Dieser Umstand ist die Tatsache, dass mir viele Songs einfach gut gefallen. Schräger Gesang, schlechte Produktion hin oder her, mir gefällt es. Die Scheibe klingt nach Underground, ist eine gelungene Mischung zwischen Thrash Metal, Rock, Death- und Black-Metal-Elementen. So bietet der erste Song „As Lights Go Out“ einen fantastischen Refrain, so dass ich die Kritik an der Sängerin vergessen will. „Face The End“ geht ebenso direkt ins Ohr und besticht wie auch viele andere Tracks auf der CD durch geniale Gitarrenriffs. Gleiches gilt für „Fight Me“, der mit richtig dreckigen Gitarrenparts beginnt, die dann gekonnt gedoppelt werden. „Faces On The Wall“ kommt leicht und rockig daher, obwohl der eher cleanere Gesang von Anna im Wechsel mit einer schon fast blackmetalartigen Männerstimme gewürzt wird. „Warbattery“ ist auch eines meiner Lieblingsstücke, da hier wieder eine geniale Gesangslinie über die mit dem Schlagzeug daherbretternden Gitarrenriffs gelegt wurde. Zusammenfassend haben wir hier ein wirklich schönes Album eines Newcomers. Man hätte sich jedoch unbedingt mehr Mühe bei der Produktion geben müssen. Sowohl die Abmischung der Instrumente als auch der Gesang wären hier mit etwas mehr Aufwand steigerungsfähig gewesen. Die Songs sind stark, das Songwriting abwechslungsreich. Es ist schade, dass sich die Band bestimmt das eine oder andere Lob mit diesen Punkten verscherzen wird.

Larceny


Cover - Larceny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:44 ()
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Jetzt Kommen Die Jahre

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Ein derartiges Old-School-Punk-Cover kann man sich wohl nur erlauben, wenn man schon seit den 80ern in der Deutsch-Punk-Szene aktiv ist: Ein abgewrackter Punk mit Stachel-Frisur und Nietenlederjacke hängt zusammengesunken vor einer Mauer rum. DIE SCHWARZEN SCHAFE aus Düsseldorf haben aber durchaus Berechtigung dafür, und das neue Album „Jetzt kommen die Jahre“ kommt gerade rechtzeitig zum 25-jährigen Bandgeburtstag heraus. Wer aber glaubt, hier angestaubten, in die Jahre gekommenen 80er Deutsch-Punk zu hören zu bekommen, wird schnell eines Besseren belehrt. Die 13 Songs kommen vielmehr unerwartet frisch und fast schon modern daher. Dabei wird die Geschwindigkeit neben viel dreckigem Midtempo auch immer wieder mal hochgeschraubt, und diverse Ohrwürmer verirren sich in die Gehörgänge. Das heißt nicht, dass der Vierer hier in irgendwelche Mainstream-Gefilde abdriftet – dem Sound wohnen immer noch genügend Wut und alte Schule inne. Aber das Ganze wird einfach mit viel unverbrauchter Energie, Druck und Spielfreude rübergebracht. Auch die Texte kommen äußerst unverkrampft daher. In „Ein Tag im Frühling“ geht es um Polizei-Willkür, und am Ende des Albums steht das programmatische „No Nation“, ansonsten geht es aber angenehm klischeefrei zu. Unterm Strich liefern die Düsseldorfer mit „Jetzt kommen die Jahre“ ein tolles Album ab, das durchgehend nach vorne geht, sich dabei aber auch melodischen Parts nicht verschließt und trotzdem nichts anderes ist als rauer, authentischer Punk.

Jetzt Kommen Die Jahre


Cover - Jetzt Kommen Die Jahre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 40:32 ()
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Unraveling Chaos

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Gibt es anno 2010 noch europäische Bands, die einen Exotenstatus zugesprochen bekommen sollten? Wenn ja, zählen griechische Bands dazu? Zwar fallen nur wenig Bands aus dem Land von Homer und Staatsbankrott ein, aber das heißt ja nichts. PSYCHO CHOKE sind der neueste Versuch, Griechenland auf der Metal-Landkarte ein Stück weiter zu etablieren und legen mit „Unraveling Chaos“ ihr neues Album vor, das mit einem ruhigen Intro startet. Bei “Freedom In A Bottle Of Scotch” geht die Chose dann richtig los, stellenweise klingt es nach SOULFLY, aber die meiste Zeit über dominiert moderner Thrash Metal, der gut produziert (Jacob Hansen zeichnet sich dafür verantwortlich) aus den Boxen kommt. „Death By Words“ ist dann weniger direkt und kommt mit einer starken Crossover-Schlagseite daher, was PSYCHO CHOKE gut zu Gesicht steht. Bei „Streetwise“ wird es dank Rhythmus und Gesangsstil sehr New Metal-lastig, KORN lassen da grüßen – aber auch hier zeigt sich, dass PSYCHO CHOKE ein Gespür für diese Spielart haben, der Song weiß zu gefallen. Danach geht es aber wieder heftiger zur Sache, die Griechen fühlen sich im heftigen Neo Thrash dann doch am wohlsten und bringen „Unraveling Chaos“ mit mächtig Aggression zum Ende. Die Scheibe weiß insgesamt zu überzeugen und dürfte sowohl bei der SOULFLY- wie bei der HATESPHERE/ THE HAUNTED-Gemeinde gut ankommen. Dafür sorgen zudem die prominenten Gäste wie Gus G. (OZZY OSBOURNE, FIREWIND) und Marios Iliopoulos (NIGHTRAGE), die eine gute Scheibe zusätzlich veredeln.

Unraveling Chaos


Cover - Unraveling Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:42 ()
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Fowl

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HEIRS hatten mit “Alchera” ein starkes Debüt veröffentlicht, an das sie mit “Fowl” locker anknüpfen können, auch wenn sie anno 2010 nicht mehr so duster und bedrohlich klingen. Die leichte Kurskorrektur ist sicherlich dem Wechsel auf der Position des für das Songwriting Verantwortlichen geschuldet, mittlerweile ist Brent Stegeman dafür zuständig, was sich in einen freundlicher klingenden Gesamt-Sound zeigt. War „Alchera“ stärker an SUNNO))) und Konsorten angelehnt, ist der Nachfolger ein in sich geschlossenes Album, das flotter, fast schon beschwingt („Drain“) klingt. Zusammen mit „Mother“ ein starker Ausklang des Albums und zweifellos der Höhepunkt von „Fowl“, während der Titelsong das Flair des Vorgängerwerks aufnimmt und so die Verbindung zwischen beiden Werken schafft. HEIRS haben ihren rein instrumentalen Postcore weiterentwickelt und sich für eine neue Ausrichtung entschlossen, die sie gut umgesetzt haben, ohne sich völlig zu verändern. „Fowl“ ist eine interessante Postcore-Scheibe, die das Schaffen einer experimentierfreudigen Band zeigt. Schön. Interessant, mutig und schön.

Fowl


Cover - Fowl Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:5 ()
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Hammer And Anvil

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Der Einstieg „Fight Fire“ des aktuellen PURE REASON REVOLTION Albums, ein unglaublich drückend-pulsierender Elektrokracher mit ganz viel Keys. Maschinell klingende Beats bzw. Programming pur (hat schon was von THE PRODIGY) und dieser Anfang mit diesen betont hektisch sowie stakkatoartigen Drumloops (klingt so als ob die CD haken würde), ist doch recht gewöhnungsbedürftig und nicht ganz so optimal. Der Albumtitel lautet „Hammer and Anvil“ - naja auf die Musik übertragen eher etwas unpassend, das gelungene Coverartwork vermittelt die etwas unterkühlt technokratische Stimmung der Scheibe dann schon etwas besser. Man wird da fast schon ein wenig erschlagen ob soviel „Plastik“ und Tastensound. Die nächste Nummer „Black Morning“ geht stilistisch ähnlich weiter nur viel besser, klingt nach etwas aufgemotzteren DEPECHE MODE, klasse Melodie, schöner Songverlauf.

Die Briten scheinen erneut ihren Stil etwas zu variieren, nach dem doch sehr schwer verdaulichen Vorgängerbrocken „Armor Vincit Omnia“ (2009), der es leider zu keiner Phase schaffte an das geniale Debüt „The Dark Third“ (2007) anzuknüpfen, bewegt sich die Band zwar in ähnlichen Breitengraden aber mit deutlich besserem Melodiegespür. Ich beschreibe es mal so: Der mir etwas zu abgehobene, vertrackte Artprog Appeal in bester RADIOHEAD-Manier, wird zum Glück gänzlich fallen gelassen und die hohe hymnische Melodiendichte des Debüts wird teilweise sogar wieder erreicht. Allerdings findet dies fast ohne hörbare Gitarrenpräsenz statt. Die Tasten dominieren hier eindeutig, klingt aber trotzdem meist recht gut wie man mit etwas progigen Vorspielen und Arrangements dann mit viel Melodiegespür solche Tracks wie „Over the Top“ (erneut eine Verbeugung vor Martin Gore & Co.) umsetzt.

Zwischendurch hätte man dieses dichte Gebräu aus ganz viel Synthie-Pop, Trance, oder auch EBM mit diesem ständigen Geflimmer von Sounds aber ruhig etwas mehr auflockern können. Es drückt mir manchmal dann doch etwas zu ähnlich und stark "aufgefüllt" aus den Boxen. Für die Tanzflächen ist das Meiste auf „Hammer and Anvil“ natürlich sehr gut geeignet, mit Progressive und Rock, wie das geniale Debüt, hat diese Mucke eigentlich nichts mehr zu tun.

Dann kommt eine absolut untypische Soundkollage Techno der Art FAITHLESS meets EBM, diese Chose nennt sich dann „Blitzkrieg“ - ja damit werden dann wohl die letzten Anhänger des Debüts vom Glauben abfallen. Die versucht man dann aber mit schleppend startenden „Open Insurrection“ und einer etwas noisigeren Ausprägung wieder einzufangen, da hier die elektronischen Parts mit alten etwas spacig-weitläufigen Sounds gelungen verbunden werden. Das wunderbar chillige „Armistice“ gegen Schluss des Albums, wobei nach entspannten Beginn gegen Ende sogar nochmal richtig mit klasse aufstrebenden Gitarrensounds zu hören sind (da waren nochmal kurz die alten PRR zu hören) beendet ein Album, dass erneut stark polarisieren wird. Klasse Melodien, oft mit hymnisch präsenten Charakter gibt es erneut in Serie nur halt in einem anderen musikalischen Kontext mehr denn je Electro denn Gitarre. Dies ging auch etwas zu Lasten der Komplexität, so dass PURE REASON REVOLTION mit diesem Statement eindeutig ihre Vergangenheit komplett hinter sich lassen wollen, die Tage hochklassigen New Art Rocks mit floydigem Anspruch sind endgültig passe.

Dies alles kann man jetzt gut oder schlecht finden, je nach Tolleranzgrad, die Band selsbt steht absolut dazu und präsentiert sich dabei kompakt und schlüssig im (neuen) Elektrogewande, obwohl hier sicherlich eine ganz andere Zielgruppe angesprochen wird.

Das Album erscheint ansonsten noch in einer Limited Edition mit einer Bonus-DVD inklusive acht Livetracks, die uns zur Bewertung leider nicht vorlag.

Hammer And Anvil


Cover - Hammer And Anvil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life Turns Electric

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Mit ihrem letzten Album „Them vs. You vs. Me" und dem Hit „Paralyzer" hat die kanadische Rockformation FINGER ELEVEN in 2007 für einigen Wirbel in Nordamerika gesorgt und auch hierzulande Freunde gefunden. Rockmusik mit Pop und Punk Anleihen der Marke LIFEHOUSE, THE GOO GOO DOLLS, 3 DOORS DOWN & Co. wird auch auf dem neuen Werk „Life Turns Electric” geboten – nicht zu heftig, musikalisch kommerziell sowie auf gute Laune zielend und steht’s mit Melodie, aber auch mit recht einfachen Texten versehen. Mit Songs wie den etwas heftigeren Gitarrenstücken „Any Moment Now“ und den direkt folgenden „Pieces Fit“ startet man ansprechend, die eingängige Single „Living On A Dream“ überzeugt mit Ohrwurmrefrain und leichten Funk und das auf Hit getrimmte, bedächtigere „Stone Soul“ kommt zielgruppengerecht. Auch der ungewöhnliche, coole und ruhige Rausschmeißer „Love’s What You Left Me With“ wird auf dem heimischen Markt sicher punkten. Das es „Life Turns Electric” allerdings nur auf eine Airplay freundliche Spielzeit von etwas knapp über 30 Minuten bringt mag zwar kein Qualitätsmerkmal sein, muss man aber gegenüber der angestrebten Käuferschicht schon erwähnen. Davon abgesehen haben FINGER ELEVEN eine erwartete Scheibe abgeliefert, welche keinen Fan enttäuschen wird, die aber weder dem Vorgänger das Wasser reichen kann noch in Europa für überschwänglich neue Fanschichten sorgen wird.

Life Turns Electric


Cover - Life Turns Electric Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:52 ()
Label:
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Review:

Sindustry

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SOUL DEMISE sind zu einem Fixpunkt in der deutschen Metal-Landschaft geworden, auch wenn die Franken durch Besetzungs- und Labelwechsel immer wieder zurückgeworfen wurden. „Sindustry“ hat nicht so lange wie sein Vorgänger gebraucht, um die in die Läden zu kommen, weist aber sonst die gleichen Eckdaten auf: im Iguana aufgenommen, bei Remission Records erscheinend und AT THE GATES-Einfluss noch und nöcher. SOUL DEMISE dabei als bloße Kopie abzutun, würde ihnen nicht gerecht werden, hat die Band doch im melodischen Death Metal einen eigenen Stil gefunden, vor allem dank Shouter Roman und der immer wieder fantastischen Gitarrenarbeit. Auf „Sindustry“ legt zudem Drummer Jan eine beeindruckende Leistung hin und gönnt sich keine Sekunde Pause, so häufig wie er einen Blastpart einbaut oder die Double Bass arbeiten lässt. Beim Songwriting haben SOUL DEMISE keine Schwierigkeiten mehr, das Schweden-Flair zu vermitteln, “Indifference” lässt in der Gitarrenarbeit ab Minute 2:00 Erinnerungen an gute alte Schwedentodzeit aufkommen, als No Fashion Records noch aktiv waren. SOUL DEMISE hätten allein mit diesem Song locker einen Deal bei denen bekommen. Hach ja. „Rupture“ ist etwas langsamer, macht aber als Mid Tempo-Stampfer gut Druck und variiert das Album, während „Cerebral Tumour“ eine weitere Hommage an Schweden ist – und was für eine gelungene! Gelungen wie das ganze Album, SOUL DEMISE haben eine Platte ohne Ausfälle, ohne Filler, ohne unnötige Songs geschrieben. Großes Death Metal-Kino, made in Franken!

Sindustry


Cover - Sindustry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

State Of The Art

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Auch wenn man sich viel Mühe gibt, ist es schwer, mich mit Melodic Death (erst recht gepaart mit etwas
Core) von sich zu überzeugen. I SPIT ASHES hat es bei mir leider nicht
ganz geschafft. Das liegt irgendwie an den ganzen Kleinigkeiten, die das Gesamtbild einfach
nicht rund kriegen. Die Riffs und Licks die die Band verwendet klingen irgendwie alle so als
hätte man sie schon mal bei irgendeiner Vorband auf einem Konzert gehört, die melodischen
Elemente die ich bei Melodic Death eben erwarte gehen im Schlagzeug- und Gitarrengewitter
unter.
Und das ist an sich schade, die grundsätzlichen Ansätze sind nämlich durchaus in Ordnung. Im
Song „Starshaper“ ist ein sehr hübscher cleaner Part zu finden, das Intro und Solo von „Take
The Red Back“ oder die Melodieläufe von „World On Fire“ klingen interessant – da verstehe ich
nicht ganz wie es sein kann das bei anderen Titeln unsaubere Bendings oder wie im ersten
Gitarrensolo der Platte total überzeichnete Gitarrensounds auftauchen. Nebst dessen ist die
Tonqualität sogar für ein Homestudio (wie bei „State Of The Art“ der Fall) ziemlich mager und
verschlingt vielleicht vorhandene Akzentuierungen im Sound. Gerade dem Opener der CD
„World On Fire“ täte bessere Qualität wirklich gut, gerade diese Nummer macht nämlich in
Puncto Abwechslung und Stil einiges richtig.
So kann man trotzdem als Fazit nur ein „verbesserungswürdig mit Luft nach oben“ abgeben.
Ich denke das die Band durchaus was auf die Reihe kriegen kann wenn sie vielleicht etwas
weniger wert auf Fotos und Design als auf Sound und Abwechslung und Präzision in den Songs
setzen würde. Wenn ihr sie allerdings mal live zu sehen kriegt, schaut mal vorbei; ich bin
sicher das das noch was werden kann.

State Of The Art


Cover - State Of The Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:5 ()
Label:
Vertrieb:

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