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Fragments, Footprints And The Forgotten

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Declan De Barra bezeichnet seine Musik selbst als “ Indie Folk Noir“, womit dem Iren der seltene Fall einer treffenden Etikettierung eigenen Schaffens gelingt. Was der zwischenzeitlich in Australien lebende Singer/ Songwriter auf seiner neuen, sehr schön aufgemachten, Platte zum Besten gibt, ist eine melancholische Mischung aus Irish Folk und Indie-Pop, die bestens funktioniert, aber definitiv nichts für laue Sommerabende ist. Dabei weiß der Künstler zuvorderst mit seiner tollen und variablen Stimme zu überzeugen, die nur selten von Akustikgitarre oder Harmonium begleitet wird. Wer sich aber stärker auf die Platte einlässst, wird feststellen, dass Declan De Barra zwar eine melancholische Atmosphäre erschafft, aber auch immer wieder positive Facetten hervorhebt und die meisten Songs sogar zu einem harmonischen Ende bringt, was von den Texten noch unterstrichen wird. Stumpfest Selbstmitleid und das Lamentieren über die Ungerechtigkeit der Welt und des Daseins ist nicht das Ding von Declan De Barra – und genau das macht „Fragments, Footprints & The Forgotten“ so gut und hebt ihn aus großen Masse irisch beeinflusster Singer/ Songwriter heraus. Chapeau!

Fragments, Footprints And The Forgotten


Cover - Fragments, Footprints And The Forgotten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:50 ()
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Meet Me In The Afterlife

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Die Amis von SIMEON SOUL CHARGER dürften mit ihrem Debüt „Meet Me In The Afterlife“ alle jene ansprechen, die sich für Musik jenseits des umjubelten Mainstream begeistern. Ihre Mischung aus Prog und Psychedelic erfordert Zeit und Geduld. Schnell sich erschließende Passagen wechseln mit komplexeren Arrangements und ungewöhnlicher Instrumentalisierung - Southern und Alternative Sound trifft Artrock, LED ZEPPELIN meets PINK FLOYD – irgendwo dazwischen in 2011 findet sich SIMEON SOUL CHARGER wieder. Eröffnet das Album mit „Vedanta (The Nothing)“ und „Through The Trees They Talk“ noch auf den Punkt kommend rockend, beweist die Band aus Ohio bei Kompositionen wie dem mit Tempo und Musikstilen spielende „Europa’s Garden“ (Anspieltipp) ihre Klasse. Das abschließende sich von Jahrmarktsmusik zu heavy Rock (und Stoner) steigernde „The Swallowing Mouth“ oder das von Country und Bluegrass beeinflusste „Please“ zeigt weitere Facetten der jungen Band auf. Wie so oft im Prog werden sich die einen am hohen und angerauten Gesang von Aaron Brooks stören und die fast schon überbord nehmenden Vielzahl von Ideen bemängeln, während die anderen dies alles als Teil einer hochkreativen Phase des Quartettes sehen. Wie bereits gesagt – Muse und Open Mind sind Grundvoraussetzung zum Genuss von „Meet Me In The Afterlife“. SIMEON SOUL CHARGER sollten für jene progressive denkenden Menschen etwas im Petto haben.

Meet Me In The Afterlife


Cover - Meet Me In The Afterlife Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:51 ()
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Silesia

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Die Musik von JENIFEREVER aus dem schwedischen Uppsala ist zunächst schwer zu fassen. Etwas bodenlos schweben die neun Songs ihres dritten Albums vor sich hin und scheinen irgendwie nie wirklich zum Punkt zu kommen. Das Tempo ist durch die Bank gemäßigt, sämtliche Instrumente werden fast schon behutsam bedient, und den Gesang von Kristofer Jönson kann man nur als sanft bezeichnen. Der Vierer nimmt sich Zeit, um seine Melodien voll skandinavischer Melancholie zu entwickeln, so dauert kein Song weniger als gut 4 Minuten und ist der längste sogar über 9 Minuten lang, wobei es auch immer wieder längere Instrumental-Passagen gibt. Das Ganze als Indie-Rock zu bezeichnen, trifft es wohl nicht, denn „Rock“ kommt hier eigentlich gar nicht wirklich zum Zug. Vielleicht könnte man es Post-Pop nennen – oder gar Ambient-Pop? Aber wir wollen hier mal nicht gemein werden. Immerhin gelingt es der Band, einen atmosphärischen, vielschichtigen und beinahe meditativen Sound entstehen zu lassen, bei dem auch immer mal wieder SIGUR RÓS durchklingen. Leider nur teilen JENIFEREVER das Schicksal der Isländer: Ihre Musik plätschert druck- und höhepunktlos vor sich hin und ruft schnell Langweile hervor. Eigentlich sogar schon vom ersten Stück an. Okay, das war jetzt doch gemein…

Silesia


Cover - Silesia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:36 ()
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Bildfänger

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Hat man einige Minuten des KAMERA OBSKUR-Debüts „Bildfänger“ gehört, werden sofort Erinnerungen an das kürzlich veröffentlichte, erste DINNER AUF URANOS-Werk „50 Sommer–50 Winter“ und das letzte NOCTE OBDUCTA-Werk „Sequenzen Einer Wanderung“ wach. Und tatsächlich: die Obskure Kamera hat nicht nur eine ähnliche Geschichte wie die hinter dem Saturn Speisenden, sondern DINNER OF URANOS-Mastermind Marcel Breuer ist hier ebenfalls mit von der Partie. Somit sind essentielle Teile von ein paar der wichtigsten deutschen Black Metal-Bands wieder vereint, denn während Herr Breuer auch hinter NOCTE OBDUCTA stand, zeichnete KAMERA OBSKUR-Gründer Constantin König für LUNAR AURORA verantwortlich. Als Sänger konnte mit GRABNEBELFÜRSTEN-Allrounder Dirk Rehfus ein weiterer Szene-Bekannter hinzugewonnen werden, so dass man sich nicht wundern muss, dass auf „Bildfänger“ keinesfalls versucht wird, alte Schwarzmetall-Tage (die bei all diesen Bands sowieso recht ungewöhnlich waren) aufleben zu lassen und weder sonderlich hart, hasserfüllt noch flott zu Werke gegangen wird. Hier stehen allein die Songs im Vordergrund, die fast durchweg überlang und nicht nur durch die schrägen, unterschwellig düsteren Texte sehr atmosphärisch ausgefallen sind. „True“-Black Metaller sind hier definitiv an der falschen Adresse, und typische Gothics sind mit dem Konzept dieses Projektes (KAMERA OBSKUR sehen sich nicht als Band) hoffnungslos überfordert, da hier, ähnlich wie bei besagten DINNER AUF URANOS, Genre-Grenzen verschoben werden und der Hörer in einen faszinierenden Sog gezogen wird. Ich persönlich finde zwar „50 Sommer-50 Winter“ einen Tick stärker, da speziell der diabolische, sehr klare Gesang von Dirk Rehfus ein wenig Gewöhnung erfordert, aber ich vergebe trotzdem einen „Tipp“, da auch hier das Gesamtwerk überzeugt und letztlich höchst intelligentes Düstertheater – und im Prinzip die logische „Weiterentwicklung“ der oben genannten Bands - jenseits aller Klischees geboten wird. Bitte mehr davon!

Bildfänger


Cover - Bildfänger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:46 ()
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Crustacean Chronicles

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Krustentiere. Schalentiere. Eine gottverdammte Languste. Und Heavy Metal. Un Tipo De Langsostino. Welcher Typ genau, keine Ahnung. Bin ich verrückt geworden? Ich weiß es nicht.

Okay, Licht ins Dunkeln: UN TIPO DE LANGOSTINO sind eine junge Truppe engagierter Metal-Musiker die mit „Crusacean Chronicles“ ihr Debüt präsentieren. Wieso genau ein elendiges Schalentier das Wappen der Band sein soll, keine Ahnung; musikalisch geht es weit metallischer und auch melodischer zu als man es auf den ersten Blick vermuten mag. Denn der Grundstil der Scheibe ist erst einmal ganz simpel „Heavy Metal“, die meisten Songs kommen allerdings mit einem ziemlich hohen Maß an Melodielinien in Kombination mit simplen Metal-Rythmen Marke IRON MAIDEN daher, teilweise wird es auch etwas härter und akzentuierter („The Hero“). Abgerundet wird das durch das ein oder andere Solo oder mal etwas ruhigeren Passagen („New World Genocide“), im Gesamteindruck ein ziemlich solides musikalisches Fundament. Das Ganze wird dann mit (meist englischen) Vocals hinterlegt die in Härte und Stil gut in die Ecke NWOBHM passen würden, allerdings an manch einer Stelle noch als ausbaufähig zu bezeichnen sind.

Alles in allem weiß „Crusacean Chronicles“ gerade durch die gelungene Kombination aus Melodieführung und Standard-Geballer und gut strukturierten Songs im Sound wirklich zu gefallen. Ich glaube aber wenn ich mir das Cover zu oft angucke ersticke ich irgendwann an meinem Lachen – trotzdem anhören!

Crustacean Chronicles


Cover - Crustacean Chronicles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:36 ()
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Screaming Bloody Murder

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Was ist denn da los? SUM 41 haben mit „Screaming Bloody Murder“ einen würdigen Nachfolger des „Underclass Heroes“-Fiaskos geschrieben, soviel steht schon nach dem ersten Durchlauf des 14-Trackers fest. War das 2007er Werk also doch kein Ausrutscher? Sind SUM 41 älter geworden, gesetzter, zahmer? Es scheint fast so. „Screaming Bloody Murder“ hat mit dem Punkrock der Anfangstage nicht mehr viel gemein, spätestens beim skandinavisch rockenden „Baby You Don’t Wanna Know“ wird das klar. Es finden sich mit „Jessica Kill“ oder „Back Where I Belong“ zwar auch knackig rockende Songs mit Punk-Einschlag, aber die wirken wie die Ausnahme, nicht wie die Regel. Der Stadionrock und die Halb-Balladen haben es SUM 41 scheinbar mehr angetan, wobei die ruhigen Nummern wie „Crash“ oder „Exit Song“ mal gar nicht klargehen, dazu sind sie zu zahm und zu austauschbar geschrieben. Es ist ja ok, dass Punker erwachsen werden und sich Musiker im Laufe von 15 Jahren stilistisch verändern, aber das Ergebnis muss ja nicht jedem gefallen. „Screaming Bloody Murder“ ist ein Rock-Scheibe, die im Radioprogramm nicht auffallen wird, mit Punkrock und den alten SUM 41-Scheiben aber nicht mehr viel gemein hat.

Screaming Bloody Murder


Cover - Screaming Bloody Murder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:30 ()
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Neo Noir

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NAVEL gehen auf „Neo Noir“ dem Plattentitel entsprechend schön dunkle zur Sache und bewegen sich irgendwo in der Schnittmenge von Grunge, britisch anmutenden Klängen Marke OASIS und skandinavisch-lässigem Punkrock, Marke THE HIVES. Im Grunde heißt das, dass NAVEL eine gut rockende Platte aufgenommen haben, die ein weites Spektrum an Hörern ansprechen könnte. „Hunger Child Blues“ ist ein melancholischer Einschub, der zusammen mit „Acid Queen“ und „Black Days“ die schwermütige Seite der Band zeigt, was vollkommen gelungen ist. Dem gegenüber stehen knackige Rocksongs wie das gute NEIL YOUNG-Cover „Rockin’ In The Free World“ oder „Speedbox“, mit denen NAVEL zeigen, dass sie im Rock’n’Roll-Geschichtsunterrricht aufgepasst haben. Mit „Neo Noir“ ist ihnen ein atmosphärisches Album gelungen, dass den Geist von Johnny Cash, Kurt Cobain und vielen lebenden Heroen des Rock verströmt, womit die Schweizer hoffentlich beim Grunge-Kid wie beim coolen Indiepop-Hipster werden landen können. Verdient hätten sie es. Und 2012 dann bitte Rock Am Ring, Hurricane und Konsorten unsicher machen!

Neo Noir


Cover - Neo Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:13 ()
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Vs. (Re-Release)

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Nach ihrem Millionenseller-Debüt „Ten“ und ihren Singlehits „Even Flow", „Alive" und „Jeremy" konnten PEARL JAM an sich nur verlieren – taten es aber nicht. Auch wenn sich ihr zweites Album „Vs.“ im Jahr 1993 nicht im gleichen Maße zum Überhammer entwickelte wie das Debüt, avancierte die Scheibe trotz fehlender Hits zum No. 1 Album (in der ersten Woche verkaufte sich das Album 950.000 mal, und stellte damit einen Rekord ein). Im Vergleich zum recht rauen Debüt, sorgte Produzent Brendan O’Brian bei „Vs.“ für einen fetten Sound. Die Scheibe an sich kam heftiger rüber - bewusst unangepasst wollten sich PEARL JAM hier geben - als eines der abwechslungsreichsten Alben der Band kann man „Vs.“ bezeichnen. Songs wie das ruhige „Daughter“, der tolle Mid-Tempotrack „Dissident“, aber auch das großartig und recht deftige „Rearviewmirror“ und die Rocker „Go“ und „Animal“ entwickeln sich zwar nicht sofort zum Ohrwurm, beweisen aber erstaunliche Langzeitwirkung und gehören zu den Highlights der PEARL JAM Historie. Darüber hinaus zeigt sich Eddie Vedder hier nicht nur stimmlich von seiner besten Seite – auch seine Vorliebe für den doch etwas gewöhnungsbedürftigen NEIL YOUNG Sound der 70er konnte er auf „Vs.“ hörbar kundtun; ja die ganze Band sprüht hier nur so vor Energie. PEARL JAM ist die einzigste Band des ehemaligen Grunge Hype welche seit dem Debüt „Ten“ in 1991 konstant Hochwertiges abliefert. Wer also auf Alternative und Indie-Sound steht sollte das Album „Vs.“ in seiner Sammlung stehen haben.

Die „Legacy Edition“ kommt mit drei zusätzlichen Songs daher, welche bei den damaligen Studioaufnahmen mitgeschnitten wurden, eine unveröffentlichte Akustikversion von „Hold On“, das Victoria Williams Cover „Crazy Mary“ und ein bisher unbekanntes Outtake von „Cready Stomp“.

Dem potenten Fan bietet sich mit der „Deluxe Edition“ und der „Limited Edition Collector’s Box Set“ gar die Möglichkeit „Vs.“ zusammen mit Album Nummer drei „Vitalogy“ zu erwerden, wobei bei Ersterem auf der dritten CD ein rarer Konzertmitschnitt aus dem Jahre 1994, „Live At The Orpheum Theater” enthalten ist und Zweiteres aus fünf LPs, vier CDs, ein Tape (ja was ist das denn?) und weitere diverse Gimmicks besteht.

Vs. (Re-Release)


Cover - Vs. (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 60:2 ()
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Trinity

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Bereits das letzte Werk der Multinationalen Melodic Metaller von EDEN`S CURSE („The Second Coming“ aus 2008) hat mich ehrlich gesagt nicht so arg dolle vom Hocker gerissen. Bei der aktuellen dritte Scheibe "Trinity" der Fortmation um Sänger und Mastermind Michael Eden zeigt sich ebenfalls eine Band, die zwar produktionstechnisch erneut exzellent von Dennis Ward (PINK CREAM 69) in Szene gesetzt wurde, aber mir vom Songwriting her einfach zu beliebig, unspektakulär und vor allem ganz wenig innovativ mit einem eigenen Charakter daherkommt.

Diese Mucke mache viele Bands mindestens ähnlich so gut, es klingt vieles dieser Scheibe wie schon x-mal (besser) gehört. Stilistisch hat man sich diesmal etwas mehr weg vom Melodic Rock/Hardrock hin zu einer etwas stärkeren Metalbetonung entwickelt aber die wenigen vorhanden schnellen Power Metaltracks sind leider nicht der großen Reißer und wirken irgendwie zu sehr kalkuliert ohne den ganz großen Punch wie u.a. dass etwas zu lieblos hingenudelte „Saints Of Tomorrow“, da kommt das doubelbassige "Can't Fool The Devil" schon etwas besser weg.

Da sind die vielen Midtemposachen doch kompositorisch deutlich stärker und auch prägnanter ausgefallen. Neu in der Band ist Keyboarder Alessandro Del Vecchio, der schon etwas dominanter seine Tasten mit ein bringt, leider nicht immer zum Vorteil des Gesamtsounds, die eine Spielerei hier und den symphonischen Schlenker da (u.a. der ungemein ausgelutschte Operbombastintro) dies macht den Sound an der ein oder anderen Stelle dann doch irgendwie zu hochglanzmäßig, aufgebläht, zugefüllt und zu wenig rockig bzw. Gitarrenorientiert. Auch bei der allenfalls mittelprächtigen Coverversion „Rock´n´Roll Children" von Sangesgott DIO kommt dieser Makel voll zum Tragen - noch mehr Keys als beim Original und leider so ziemlich ohne jeden eigenen Interpretationsansatz.

Sänger Michael Eden zeigt erneut eine solide Vorstellung, der Junge hat schon was drauf und kommt auch relativ variabel daher. Trotzdem hat man sich noch zwei hochkarätige Gäste für hinters Mikro dazu geholt: James LaBrie (DREAM THEATER) und Andy Deris (HELLOWEEN) haben auf den beiden Tracks "No Holy Man" sowie "Black Widow" ihre Visitenkarte abgegeben. „No Holy Man" mit dem DREAM-THEATER-Fronter hat seine Qualitäten und im gelungenen Duett wurde dem Song in ein ähnlich hymnisches sowie wohlmundendes Refrainmuster, wie bei seiner Hausband schon oft gehört, verpaßt. Ein echter Kracher ist auch “Black Widow“, hier bietet man endlich mal ordentlich ungekünstelte Power, etwas straighter Insbesondere das kräftige Organ von Deris ist ein schöner Widerpart zur geschmeidigeren Stimme des Bandleaders und die orientalischen Keys passen ebenfalls gut. Dann folgt natürlich auch die gefühlvolle Abteilung und "Guardian Angel" klingt schon vom Titel her so ausgelutscht wie auch die musikalische Umsetzung. Solche Sachen können BONFIRE deutlich besser. "Rivers Of Destiny" ist ein Beispiel für Melodic Hardrock Rock Haumannskost aus den 80ern recht gelungen mit schönen doppelläufige Gitarrenleads. Aus dem etwas epischer angelegten "Jerusalem Sleeps" hätte man noch etwas mehr machen können, der Song hat gute Ansätze und durchaus überzeugende längere instrumentelle Parts - es fehlt mir nur etwas der allerletzte Kick.

Handwerklich ist hier alles in Ordnung und wer also auf soliden Melodic Stoff mit leichten epischen Sprengseln im breiten Fahrwasser von Rock/Metal abfährt, sollte bei EDEN’S CURSE schon mal reinhören. Solide Leistung aber wirklich Innovatives darf man halt nicht erwarten.

Auf der japanischen Version von "Trinity" gäbe es noch einen interessanten Covertrack "Unchain The Night" von DOKKEN), die Europapressung bietet mit "We Climb" einen exklusiven Song, für die Amis gibt es extra noch „Never The Sinner“ – leider war keiner der Songs auf dem Promomaterial zu hören.

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:11 ()
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II

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Ja ich weiß, TOMBSTONES soll Grabsteine heißen, finde aber den Bezug zur Wüstenstadt Tombstone, die im wilden Westen Schauplatz verschiedener berühmter Schießereien war, u.a. der Schießerei am O.K.Corral mit den Earp-Brüdern und Doc Holliday im Oktober 1881, irgendwie reizvoller und auch passender. Denn die drei Norweger machen keine Gefangenen und sind in ihrer Erbarmungslosigkeit irgendwie skurril. Auch die Ödness und Kargheit einer Wüstenstadt passen zu dem humorlosen Stoner-Rock, den die Skandinavier mit ihrem zweiten Album abschießen.

Der Sound ist düster und bedrohlich, langsam walzen sich die TOMBSTONES durch die Gehörgänge, der Gesang wäre ausbaufähig, passt aber durch seine Eindimensionalität ganz gut. Abwechslung wird hier klein geschrieben, eine Ödness verströmende Ode nach der anderen zermartert die Gehirnwindungen. 45 Minuten, 9 Nummern, zwei Geschwindigkeiten: von langsam zu ganz langsam, eine Gesangsmelodie, welche eigentlich mehr gerufen als gesungen wird, humorlos eben!

Aber mir gefällt das Ding, die Kompromisslosigkeit beeindruckt. Applaus verdient die ordentlich tiefer gestimmte Gitarre, die dermaßen jault und schruppt, dass nach diesem Gehörpeeling die Ohren glänzen als ob sie Außenspiegel wären.

Klasse, Daumen hoch für die Norweger, diese Schießerei in Tombstone überlebt man nur, wenn man ab und zu in Deckung geht oder leiser dreht.



Bass - Ole Christian Helstad

Gesang - Bjørn-Viggo Godtland, Ole Christian Helstad

Gitarre - Bjørn-Viggo Godtland

Schlagzeug - Jørn Inge Woldmo

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:40 ()
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