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Rendered Waters

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Einst zog ein Lenny Wolf aus, um die Welt zu erobern und beinahe hätte es geklappt. Nach dem formidablen Debüt ging es dann doch leider verkaufszahlenmäßig stetig Berg ab. Daran zerbrach letztlich die "Band". KINGDOM COME blieb uns dennoch erhalten, wenn auch zwischenzeitlich nur als One Man Show.

Nun fast 25 Jahre später halte ich so etwas wie eine "Best Of" von Kingdom Come in den Händen, aufgehübscht mit drei neuen Songs.

Wie auch schon auch bei JOURNEY, MOLLY HATCHET oder TEN wurden die Songs für diesen Zweck neu aufgenommen und überarbeitet, teilweise sogar mit neuen Textzeilen ausgestattet. Macht das Sinn?

Ja, man bekommt einen zeitgemäßen Sound und alle Track erscheinen im selben Licht, daß macht das Album homogener. Bei früheren Werken von KC war oft der Schlagzeugsound eher mäßig oder synthetisch. Das ist diesmal anders; nur hat es Hanan Rubinstein der für das Mastering zuständig war zu gut gemeint. Mir ist der "Beil auf Holz" Drumsound zu dominant. Honorieren muss man den Aufwand und die Liebe zu den Songs, welche irgendwie ihren Charme beibehalten und an Power und Groove gewinnen.

Die Songauswahl ist ordentlich "Pushing Heart" und "Living Out Of Touch" sind natürlich vertreten, nur wo ist "What Love Can Be", "Stargazer "oder "Twilight Cruiser" Diese Hammernummern gehören auf einen "Best Of" von KINGDOM COME wie der Papst nach Rom. Dafür sind drei neue Songs mit auf dem Silberling. Diese passen sich klasse in "Rendered Waters" ein, "Blue Trees" groovt mächtig nach vorne und "Don`t Remember´" bringt Lenny`s melancholische Seite zum scheinen.

Fazit: Der Sound ist mir etwas zu überproduziert, und ich vermisse schmerzlich einige Songs. Locker hätte man da noch was drauf packen können und so eine reizvollere und noch rundere Sache daraus gemacht. Dennoch freue ich mich über die neuen Songs und die "alten" im neuen Gewand. KINGDOM COME ist eine Band mit Charakter und Profil, welche immer noch klasse Nummern und Alben abliefern und für "unsere Musik" eine echte Bereichung darstellen. Schön das es Sie gibt



TRACKS

01. Can´t Deny (neu aufgenommene Version)

02. The Wind (neu aufgenommene Version)

03. Blue Trees (brandneuer Song)

04. Should I (neu aufgenommene Version)

05. I´ve Been Trying (neu aufgenommene Version)

06. Pushing Hard (neu aufgenommene Version)

07. Seventeen (neu aufgenommene Version)

08. Is It Fair Enough (brandneuer Song)

09. Living Out Of Touch (neu aufgenommene Version)

10. Don`t Remember (brandneuer Song)

11. Break Down The Wall (neu aufgenommene Version)



Vocals: Lenny Wolf

Guitars: Eric Foerster

Bass: Frank Binke

Drums: Nader Rahy

Rendered Waters


Cover - Rendered Waters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:36 ()
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Neue Ufer

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Unbekannter Name, gute Musik – ein Phänomen was jeder Hörer von „mittelalterlich“ geprägter Musik wohl vom letzten Mittelaltermarkt kennt; wie hieß die Band vom Vortag noch einmal?
IGNIS FATUU könnten das wohl nicht nur wegen ihres etwas wenig markanten Namens kennen.

Denn die Band reiht sich musikalisch in die Riege der Bands ein die mit Dudelsack, Flöte, Geige, Schalmei sowie verzerrter Gitarre und Schlagzeug daherkommen und zwischen reinen altertümlichen Klängen etwas Moderne streuen. Kennt man zweifelsohne von Szenegrößen á la IN EXTREMO, hier wird allerdings mehr Anteil vom akustischen Sektor sowie teilweise von einem Sound der mich an die eine oder andere Nummer von LETZTE INSTANZ erinnert deutlich. Das Ganze ist zwar gut gemacht und die Anteile von bekannteren Bands sind eigentlich nicht einmal störend; genug Eigenanteile wie die charismatische Stimme von Zweitsängerin Irene Gawlik und der zweitweilens hohe Anteil von Metal setzen die Musik schon vom Rest ab. Anspieltipps wären übrigens „Wolfszeit“ und Scherenschnitt“.

Allerdings wurden hier mal wieder viele Titel auf wenig Laufzeit komprimiert; da wundert es nicht das der ein oder andere Titel (u.A. Albums-Namensgeber „Neue Ufer“) etwas flach und plastisch daherkommen und ein wenig an Abwechslung vermissen lassen, gerade zum Ende der Scheibe hin. Manchmal sollte man Tracks die mehr oder weniger auf simplen Lyrics mit einem monotonen Standard-Schlagzeugtakt basieren vielleicht doch lieber weglassen…

Unterm Strich trotzdem ein solides Album mit gutem Mittelalter-Rock der in vielen Belangen zu überzeugen weiß.

Neue Ufer


Cover - Neue Ufer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:38 ()
Label:
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Surtur Rising

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Ich warte wirklich selten auf Alben – es sei denn es geht um gewisse Bands. Und da gehört AMON AMARTH definitiv zu! Dementsprechend war auch meine Erwartungshaltung was die Neue Pressung „Surtur Rising“ der fünf Schweden mit dem bärtigen Frontmann angeht. Immerhin hat bisher jedes Album der Band, inklusive der letzen beiden („Twilight Of The Thundergod“ und „With Oden On Our Side“) Maßstäbe gesetzt die es mit Axt, Met und E-Gitarren zu verteidigen gilt! Stellt sich nur noch die Frage inwiefern das gelungen ist.

Und bei den Assen, was für eine Frage! Gestartet wird die Scheibe mit „War Of The Gods“, ein Opener ganz im Stil vom klassischen AMON AMARTH: Schnelle, dafür wenig komplexe Melodielinien der Gitarre reihen sich an ein stilecht verprügeltes Drumset und von Sänger Johan Hegg kommen die wie immer auf der heidnischen Edda basierenden Vocals in altbekannter Power. Dieser so bezeichnende Stil der Band zieht sich durch einige weitere Titel, beispielsweise „Live Without Regrets“ oder der Fortführung der Loki-Geschichte „Töck’s Taunt - Loke's Treachery Part II“ die auf „With Oden On Our Side“ mit „Hermod's Ride To Hel - Lokes Treachery Part I“ begann.

Doch war da nicht etwas mehr Härte angekündigt? Wieder mehr „Versus The World“? Keine Angst! Der Titel über Namensgeber und Asenfeind Surtur „Destroyer Of The Universe“ kommt in fast schon ungewohnter Härte und mit einem Dampf daher den man auf den letzen Scheiben eher selten hörte – dafür geht dieser Schlachtgesang des Riesen in Mark und Bein über. Und kommt nicht einmal alleine daher: „A Beast Am I“ setzt da allen Ernstes noch einen drauf und bringt Surtur zurück in die Lautsprecher . Aber mein absoluter Anspieltipp ist trotzdem „Wrath Of The Norsemen“, die Ohrwurmnummer der ganzen Pressung und mein Kandidat für ihre nächste Liveshow – was ein Donnerhall!

Gut, auch hier kann nicht alles perfekt sein. Die langsameren Nummern von „Surtur Rising“, „The Last Stand Of Frej“ (welcher übrigens von Surtur getötet wurde…) oder „Doom Over Dead Man“ wissen bei mir nicht so wirklich gut anzukommen. Etwas zu wenig Nachdruck, etwas zu wenig Dampf und vielleicht einfach nicht das was ich bei dem Namen AMON AMARTH im Ohr habe.

Trotzdem, insgesamt kann man nur sagen: Genau so hat man sich Viking Metal anzuhören! Mit „Surtur Rising“ ist den Schweden ein beeindruckender Wurf gelungen der in (fast) allen Belangen zu überzeugen weiß.

Surtur Rising


Cover - Surtur Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:40 ()
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Secret Passion

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Helena Michaelsen (früher mal bei TRAIL OF TEARS in Diensten) hat mit ihrer eigenen Combo IMPERIA unter dem Titel „Secret Passion“ nunmehr ihr drittes Album und damit neuen Stoff für die Gothic Metal Gemeinde am Start. Wer des öfteren Material von Bands wie SIRENIA und WITHIN TEMPATION auflegt, dem wird sicher auch IMPERIA zusagen. Zwar fehlt es der norwegischen Band an Eigenständigkeit, was ja auf fast alle Veröffentlichungen des Genres zutrifft, aber davon abgesehen liefert „Secret Passion“ fetten, epischen Gothic Metal der besseren Sorte, welcher zielgruppegerecht aus den Boxen schallt – der Opener „Touch Of Your Hands“ und der Titeltrack „Secret Passion“ geben da die Richtung vor. Das mit Dudelsack startende, heftig rockende „Suicide" setzt in den ersten Momenten zwar eher auf einen fast schon hexenmäßig hohen Gesang, stellt sich dann aber mit tollem Refrain, voluminöser Sopranstimme und deftig harten Riffs als eines der Albumshighlights heraus. Mit „My Sleeping Angel“ hat man gar eine ausgezeichnete Piano-Ballade am Start, bei welcher die weiblichen Vocals sich auf den Refrain beschränken, die kraftvoll cleane männliche Stimme einen passenden Kontrast setzt, und alles zusammen eine wunderbar melancholisch, rotweinlastige Stimmung erzeugt. Gitarrist Jan Örkki Yrlund glänzt mit angenehmen Solis, das satte Schlagzeugspiel von Steve Wolz bringt ebenso wie die Produktion von Jacob Hansen (u.a. VOLBEAT, PRETTY MAIDS) Druck; gut arrangiert sind die eingängigen Songs allemal. Fazit: Mit „Secret Passion“ lassen IMPERIA & Mrs. Michalelsen nichts anbrennen.

Secret Passion


Cover - Secret Passion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:37 ()
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Invisible Places

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Hier kommt Kurt .. äh natürlich nicht der ohne Helm und ohne Gurt, sondern Kurdt Vanderhoof, allseits bekannt als Mastermind und Saitenschwinger der kultigen METAL CHURCH. Mittlerweile ist die Messe gelesen, die Kirche hat 2009 endgültig zugemacht und die amerikanische Formation war Geschichte. Aber bereits 2005 hatte Kurdt ein Nebenprojekt mit progressiver Ausrichtung Namens PRESTO BALLET ins Leben gerufen und es folgten die Alben „Peace Among The Ruins“ und „The Lost Art Of Time Travel“ (2008).

Mittlerweile ist PRESTO BALLET mit dem Ende der Hauptband und dem Einstieg von Frontmann Ronny Munroe mehr als nur noch ein Projekt. Zusammen mit Keyboarder Kerry Shacklett hat man sich endgültig als festes Bandgefüge formiert und geht auch auf Tour. Man versteht sich als Vertreter des klassischen Progressive Rocks aus den 70er Jahren und gleich der Opener „Between The Lines“ zeigt den Weg dieser Platte, der Track überzeugt mit einem warmen sprich analogen Sound, fetten Hammond Sounds, viele Breaks aber auch schöne, harmonische Melodiefolgen dominieren das Klangbild. Es wird ansonsten sehr viel Wert darauf gelegt, keine digitalen Instrumente oder Techniken für die Aufnahmen benutzt zu haben. Mich erinnert dass Ganze schon stark an einen Mix aus KANSAS, viel typischen Amiprog (aber deutlich weniger verkopft als YES) sowie Elementen von britischen Bands der Neoprogszene (wie IQ zu deren Anfangstagen oder auch PENDRAGON) - hier schimmern u.a. „The Puzzle“ diese Roots deutlich durch. Da geht es dann meist melodisch, weniger riffig, eher fließend zu und natürlich über allem ein großzügiger Synthesizereinsatz. Auch die prägnante sowie relativ hohe Stimme des Sängers (hat was von Geoff Tate meets Bruce Dickinson) paßt ganz gut zu dem tastendominierten Gebräu dieses dritten Studioalbums von PRESTO BALLET.

Für meinen Geschmack sind zwar doch einige Längen in den teilweise recht ausgedehnten Songs enthalten. Die Stimmung ist angenehm Retro, die Songs werden ungemein locker vorgetragen und auch der Frickelfaktor wird für Progverhältnisse eigentlich nicht überstrapaziert. Dennoch sind mir manche Passagen etwas zu trocken bzw. spröde, da fehlt es mitunter etwas an den ganz großen hymnischen Refrains und auch der entsprechenden Tiefe sowie mitreißender Dramatik. Aber das soll nicht zu negativ klingen, dass wirklich tolle Coverartwork spricht schon für sich - ein fliegendes Bett in himmlischen Sphären d.h. eintauchen in die Musik (am besten per Kopfhörer) und sich fallen lassen.

Das Niveau des Albums ist dabei gut bis ordentlich aber nicht überragend, wie beschrieben es fehlt mir oftmals so der letzte Kick. Den hat der längste Song, das wunderbar epische „Of Grand Design” durchaus, hier paßt der Mix aus Verspieltheit, üppigen Instrumentalkpasssagen und eine gewisse Straightness. Die Gitarren von Meister Vanderhoof stehen hier, im Gegensatz zu dem harten Metal seiner ehemaligen Hauptband ,deutlich im Hintergrund, sind meist sehr songdienlich aufgestellt (einzig bei „One Perfect Moment“ geht es mal etwas schneller und gitarrenlastiger zu) - hier dominiert ganz klar die Hammondorgel. Für Fans von SPOCK’S BEARD in einer Lightversion könnte dies aber schon ganz amüsant sein. Anhänger der reinen Lehre aus den 70er Jahren im dezenten Hardrockmäntelchen mit gelungenem Anschluss ans neue Jahrtausend müssen bei „Invisible Places“ wohl ganz genau hineinhören.

Invisible Places


Cover - Invisible Places Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:0 ()
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All Gods Are Gone

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Hatten die Schweizer von APPEARANCE OF NOTHING beim Debüt „Wasted Time“ noch auf eine Mixtur aus Rock und Prog gesetzt, so kommt der Nachfolger „All Gods Are Gone“ hörbar schwerer, sprich metallischer und auch mit einem Tick mehr Aggressivität daher. Sänger und Gitarrist Pat Gerber und seine Mitstreiter (Bassist Omar Cuna, welcher auch als zweiter Leadsänger fungiert, Gitarrist Peter Berger, Schlagzeuger Yves Lüthi und Keyboarder Marc Petralito) liefern sieben meist überlange Kompositionen welche die Freunde melodische harter Ware mit Ohrwurmpotential ebenso bedienen wie die Frickelfraktion. Auf Grund Letzteres ist die sorglose Durchgängigkeit der Songs nicht immer gegeben, was aber durch reichlich Ideen, Modernität und Schmackes gut gemacht wird. Prominente Unterstützung fanden APPEARANCE OF NOTHING mit Devon Graves (DEADSOUL TRIBE, PSYCHOTIC WALTZ) der beim 9-minütigen, teilweise ruhiger gestalteten „Sweet Enemy“ die Vocals übernahm und bei Dan Swanö (ex-EDGE OF SANITY, NIGHTINGALE) der beim Opener-Duo „The Mirror’s Eyes“ (toller Refrain) und „2nd God“ für die Growls verantwortlich zeichnet. Mit „The Call Of Eve“ (mit seinem Techno-Flair) und dem epischen „The Rise And Fall Of Nothing“ seien auch mal zwei Anspieltipps genannt. Wer auf festeren Prog der Marke VANDEN PLAS, SYMPHONY X und natürlich den allgegenwärtigen DREAM THEATER abfährt, sich an Death-Vocals nicht stört und Wert auf Tempo und viel Double-Bass legt, dürfte in „All Gods Are Gone“ schon mal reinhören. APPEARANCE OF NOTHING liefern bereits zu Beginn 2011 reizvolles für die Gemeinde.

All Gods Are Gone


Cover - All Gods Are Gone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Form

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DIE! DIE! DIE! haben mit “Form” ihr bereits drittes Album im Gepäck, auf dem sie etwas weniger rabiat als gewohnt vorgehen. Mit „Wasted Lands“ zeigt das Kiwi-Trio zwar, dass ihnen knackig-punkige Töne immer noch liegen, aber die Regel sind auf „Form“ Songs wie das einleitende „Caseman“ oder das sehr britisch klingende „Lit Ships“. Warm, rockend und mit einem schönen Indiepop-Touch angehaucht; dem Bass wird viel Platz eingeräumt, was dem Sound hörbar gut tut und ihn wärmer klingen lässt. „Form“ ist eine Platte voller eingängiger Melodien, die sich zwischen Post-Grunge und Indiepop tummeln, mal wütend und mal einschmeichelnd sind, aber durchgehend Spaß machen. Genau das richtige für einen Abend mit Freunden, die nicht auf Krach stehen, von Plastikpop aber auch nichts halten.

Form


Cover - Form Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

See How You Are

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THE WARRIORS waren schon immer etwas anders als viele HC-Bands, unter der Fassade der NYHC-beeinflussten Macker schlummerte ein nachdenklicher Geist. Der wird anno 2011 auf „See How You Are“ endgültig befreit und darf sich auf einer vielschichtigen Platte austoben. Anleihen bei RAGE AGAINST THE MACHINE gab es schon vorher, die sind aber diesmal noch prägnanter geworden, während die depressive Grundstimmung neu ist und „See How You Are“ eine dichte Atmosphäre verleiht. Die Songs sind in einer interessanten Mischung aus Hardcore, Metalcore Marke UNEARTH und eben besagten LA-Helden angesiedelt, wodurch sie interessant und vielschichtig klingen und das Album auch nach längerem Hören noch Spaß macht. Eine interessante Platte, die aufgeschlossene HC-Kids genauso wie New Metal-Fans mal testen sollten.

See How You Are


Cover - See How You Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:13 ()
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A Night In The Opera (Re-Release)

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“Bohemian Rhapsody”, wohl einer der bekanntesten Songs von QUEEN sagt vermutlich jedem etwas. Die fast sechsminütige Mischung aus Chören, Klavier, Freddie Mercurys Stimme und dem rockigen Abgang definiert den langsam aber sicher poppiger werdenden Sound den QUEEN vom 1975 erschienen Album weiter halten wird – aber auf „A Night In The Opera“ gibt es ganze zwölf und nicht nur einen Titel. Und 2011 direkt in der Neuauflage mit neuem Sound und Mastering – CD Nummer vier der insgesamt sechs QUEEN Re-Releases.

Und egal ob Neuauflage oder uralte LP – das Album gilt bei vielen Fans als eines der absoluten Perlen in der Diskografie der Band. Böse Stimmen könnten jetzt sagen das das an den zwei kommerziell besonders erfolgreichen Titeln (oben erwähnter sowie „You’re My Best Friend“) liegt; weniger böse könnten das auf die Art und Weise wie QUEEN hier stilistisch wechselt und die daraus resultierende schiere Fülle an Eindrücken und Facetten beziehen.

Denn der Opener „Death On Two Legs“ ist genauso eine reinrassige Rock-Nummer wie „I’m In Love With My Car“ - wogegen „39“ und ebenfalls erwähntes „You’re My Best Friend“ eher die ruhigere Fraktion mit dem Hang zu eingängiger Musik beglücken werden. Und wem das nicht genug Abwechslung und Stilwechsel ist: „Prophet“ ist eine achtminütige Nummer die sich gekonnt an „Bohemian Rhapsody“ anlehnt (oder ist es anders rum?) und bei „Seaside Rendez Vous“ gibt es einen schrägen Sound aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts als spaßige Einlage auf die Ohren.

Wem ich hier etwas Neues erzähle der hat Nachholbedarf, sollte aber meiner Meinung nach mit QUEENs erster Scheibe „Queen“ mit dem Hören beginnen – vorausgesetzt allerdings man will sich auf die ruhige Ader einlassen die hier besonders stark betont wird. Und wer die Band ohnehin kennt und schätzt kann sich über eine gelungene Neuauflage freuen, insbesondere wenn es um die Special-Edition mit Bonus Tracks (siehe unten) geht.




Bonus-CD:

1. Keep Yourself Alive – 04:44

2. Bohemian Rhapsody – 01:04

3. Youre My Best Friend – 02:58

4. I'm In Love With My Car - Guitar & Vocal Mix – 03:20

5. 39 - Live Earls Court – 03:47

6. Love Of My Life - Live Single – 03:41

A Night In The Opera (Re-Release)


Cover - A Night In The Opera (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Necromantaeon

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Das ist sie also, die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“. Der ostdeutsche Death Metal-Vierer hatte sich nach dem letzten Output „Cultus Luciferi“ im Jahr 2008 etwas rar gemacht. Umso besser, dass die neue Scheibe jetzt vorliegt und die Band auf dieser auch nach fast 18 Jahren Szenezugehörigkeit weiterhin ziemlich „back from the undead“ klingen. Nach einem Intro schießt dem Hörer direkt der Opener „Reaping The Diseased“ entgegen und unterstreicht, dass die Jungs mit Ihrem Death Metal alter Schule keine Gefangenen machen. Ich persönlich finde, dass „Necromantaeon“ stellenweise ziemlich Anleihen an VADER (z.B. „Reaping The Diseased“, „Glorification Of The Lightbearer“, Necromantaeon“) oder MORBID ANGEL (z.B. “Where Darkness Reigns”, „Scouring Blashemies“ ) zu verzeichnen hat. Das ist aber nicht als Minuspunkt zu werten. Ganz im Gegenteil: Trotz der ganzen wohlklingenden paralellen zu bekannten Szenegrößen setzen PURGATORY ihren stoischen old school Weg fort und liefern eine ordentliche Portion Death Metal. Die Produktion wurde mit einem ordentlichen Pfund von Patrick W. Engel (Temple Of Disharmony) versehen und so gehen die spieltechnisch ziemlich fett vorgetragenen High Speed Attacken gut in die Kauleiste. Auch das coole Old School Death Metal Cover macht einen weiteren positiven Eindruck. Am Ende kann man es für die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“ auf folgende Formel bringen: Gutes Songwriting + fette Produktion + cooles Coverartwork = Hammer Death Metal-Output! (ah)



Seit 1993 sind die Sachsen PURGATORY schon unterwegs und gehören damit zu den dienstältesten heimischen Death Metal-Bands, die sogar die Hochzeiten des Genres Anfang/Mitte der 90er hautnah miterleben durften. Jedoch konnte das Quartett diese zeitliche Gunst zumindest in kommerzieller Hinsicht nicht richtig ausnutzen, so dass man bis heute dem mitteltiefen Underground zugehörig ist, was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Mit ihrem letzten Werk „Cultus Luciferi-The Splendour Of Chaos“ hat die Band einen echten Killer aufgefahren, den man keineswegs auf die namhaften Gastauftritte reduzieren durfte. Denn dass es auch ohne größere Szene-Prominenz geht, zeigt „Necromantaeon“, auf dem außer den HATESPAWN-Recken CommAndyChrist (Vocals – bei seiner Stammband als A. Deathmonger tätig) und Angel Of Disease (Gitarre) keine weiteren Fremdmusiker zu hören sind. Das Album wurde dafür mit einer ultrafetten Produktion versehen, die sich nicht verstecken muss und punktet ebenso mit starken Songs der Marke „Where Darkness Reigns“, „Downwards Into Unlight“ oder „Scourging Blasphemies“, die sich weder hinter dem Vorgängerwerk noch diversen europäischen Szenegrößen verstecken müssen. In den letzten Monaten haben es hierzulande lediglich POSTMORTEM geschafft, ein etwas stärkeres Album aufzunehmen, was PURGATORY mit ihrem völlig traditionellen Abrissbirnensound inklusive der mörderischen Growls von Mirko Dreier endgültig in der Death Metal-Oberliga etabliert!

Necromantaeon


Cover - Necromantaeon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:30 ()
Label:
Vertrieb:

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