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Into The Storm

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Old-School Heavy Metal mit einem CD-Cover das an die guten alten Tage von MANOWAR erinnert spielen die Kieler Musiker von INNER AXIS, irgendwie allerdings nicht voll überzeugend.
Der Stil der Band ist im Grunde eine Orientierung an dem was viele Bands vor ihnen gemacht haben: Schneller Heavy Metal der sich textlich meist im Bereich von Metal-Klischees bewegt („The Last Stand (Of The 300)“, gut, es ist nun einmal auch ein Typ mit einem Schwert auf dem Cover…) und sicherlich nichts neu erfindet. Aber wie wir ja wissen ist das nicht unbedingt schlimm; man muss nur das Niveau was die alten Szenegrößen vorgegeben haben auch halten können. Was in diesem Falle instrumental durchaus Hand und Fuß hat und auch durchaus gekonnt wirkt wird dummerweise stimmlich nicht unbedingt optimal begleitet. Die Vocals sind nicht kraftvoll genug, der deutsche Akzent liegt wie ein Schleier aus Nebel (passend dazu der Opener „Riders On The Mist“) über den Lyrics. Wenn dann hinzu kommt das Ohrwurmpassagen oder wirklich eindrucksvolle Passagen fehlen ist das leider nicht die optimale Kombination. Daher bleibt ein eher mittelmäßiger Eindruck von dem an sich bekannten Konzept da anzuknüpfen wo es irgendwann in der Vergangenheit des Metal aufhörte.

Into The Storm


Cover - Into The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:17 ()
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Germany's Next Death Metal

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In einem dermaßen bigotten und scheinheiligen Bundesland, in dem sich Leute in Vitrinen verpackte Marienstatuen in die Außenmauern (!) ihrer Häuser montieren, muss man sich über nix mehr wundern. Von daher verwundert es auch nicht, dass ein Mann wie DEBAUCHERY-Chef Thomas Gurrath angesichts seiner furchtbaren Sex-und-Gewalt-Orgien keine baden-württembergischen Kinder mehr unterrichten darf – Sprich: Berufsverbot. Und nein, kein Scherz! Andererseits hat uns seine aufrechte Entscheidung, Väterchen Staat den Mittelfinger zu zeigen und mit der Musik weiterzumachen, erneut ein sehr starkes DEBAUCHERY-Album beschert, bei dessen grandiosem Titel man sich erstmal kugelt vor Lachen. Musikalisch wird nach dem recht experimentellen „Rockers & War“ wieder einen Gang zurückgeschaltet und wieder das aufgefahren, was diese Band seit Langem auszeichnet und in bester „AC/DC-meets-Death Metal“-Manier drauflosgeschädelt. Zwar kommen dabei wieder die ewigen Erinnerungen an SIX FEET UNDER hoch, aber als Nachfolger zu Klassewerken wie „Back In Blood“ oder „Continue To Kill“ ist „Germany´s Next Death Metal“ ein Volltreffer, der mit Songs wie dem Opener „The Unbroken“, „Warmachines At War“ (is´ klar!) oder dem Titelsong durchweg gute bis sehr gute Brecher enthält. Den „Tipp“ vergebe ich dieses Mal aber deswegen nicht, da das Album einerseits „nur“ an die Vorgänger anknüpft, ihnen aber nichts Neues hinzufügen kann und andererseits in der zweiten Hälfte in Sachen Songwriting ganz leicht abfällt. Trotzdem sind und bleiben DEBAUCHERY eine der größten Konstanten der heimischen Todesmetallszene, was durch das konsequente menschliche Vorgehen ihres Chefs zusätzlich befeuert wird. Richtig cool!

Germany's Next Death Metal


Cover - Germany's Next Death Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:31 ()
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Going Out In Style

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Die DROPKICK MURPHYS haben ein Konzept-Album geschrieben. Klingt komisch? Ist aber so! Na gut, es ist kein strenges Konzept im Sinne einer Prog-Rock-Band, aber es gibt ein durchgehendes inhaltliches Thema: Erzählt wird die Geschichte des – fiktiven – irischen Einwanderers Cornelius Larkin. Im CD-Booklet findet man dann auch einen Nachruf und eine Zusammenfassung seines Lebens, geschrieben vom Bostoner Schriftsteller Michael Patrick MacDonald, der die Geschichte sogar noch weiterführen wird. Aber keine Bange, dem Party-Faktor des Albums tut das überhaupt keinen Abbruch. Was allerdings etwas irritiert, ist die musikalische Seite: Die verzerrten Gitarren wurden nämlich stark in den Hintergrund geschoben, dafür gibt es so viele traditionelle Folk-Instrumente zu hören wie noch nie bei den DROPKICKS, so dass es an jeder Ecke fidelt, trötet, pluckert und pfeift. Vom Gesang abgesehen erinnert das eher an FLOGGING MOLLY als an den typischen DROPKICK MURPHYS-Sound. Zu behaupten, dass hier der große Erfolg des ja auch eher unpunkigen „I’m Shipping Up To Boston“ eine Rolle spielt, mit dem die Bostoner auch beim Mainstream-Publikum bekannt geworden sind, wäre wohl ungerecht. Aber trotzdem erinnern auffällig viele Passagen von „Going Out In Style“ an genau diesen Song. Wo es dann wirklich zu viel wird, ist bei der Ballade „Cruel“. Die lässt nämlich den sonst bei den DROPKICKS üblichen rauen Trinklieder-Charme vermissen, sondern erinnert stellenweise gar an – ich traue mich eigentlich gar nicht, das zu schreiben – den furchtbaren Titanic-Soundtrack. Zu erwähnen wäre auch noch, dass sich ein berühmter Gastsänger im Studio eingefunden hat: Beim Traditional „Peg O’ My Heart“ hat niemand Geringeres als Bruce Springsteen, erklärter DROPKICK MURPHYS-Fan, einen Teil der Lead-Vocals übernommen. Unterm Strich macht das Album natürlich schon auch Spaß. Aber ich muss trotzdem sagen, dass mir die DROPKICK MURPHYS mit mehr Gitarren und weniger Folklore besser gefallen haben. Hoffen wir, dass sie für die anstehende Europa-Tournee ihre Verzerrer nicht vergessen und dafür lieber ein paar Pfeifen und Quetschkommoden zu Hause lassen.

Going Out In Style


Cover - Going Out In Style Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:49 ()
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Paranoid Circus (Re-Release)

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„Paranoid Circus“ von LYRIEL wurde ja bereits im Januar 2010 veröffentlicht; das jetzige Re-Release scheint wohl dem Labelwechsel zu AFM geschuldet und kommt mit neuem Cover und zwei zusätzlichen Songs daher. Das offiziell dritte Album der Band aus Gummersbach bietet wiederum melancholisch und keltisch angehauchten Folk Rock mit Hang zum symphonischen Gothic a la NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION. Dazu die angenehmen Stimme von Jessica Thieriung, welche nie ins opernhafte und kitschige abdriftet, sondern welche eher für einen einschmeichelnden, mädchenhaften Gesang steht, der je nach Bedarf mal kräftig, mal gefühlvoll die Texte interpretiert. Musikalisch bedient man sich auch mal bei der Klassik; Violine und Cello prägen neben der Riffs den Gesamtsound auf „Paranoid Circus“. Nach dem auf deutsch gesprochene Intro erweist sich der Opener „Welcome“ als Ohrwurm mit einprägsamer Gesangslinie, das folgende schnellere „Like A Feather In The Wind" kommt äußerst tanzbar und das orchestrale „Foeman’s Bride“ als halber Banger daher. „Paranoid Circus“ tönt etwas fetter, ja lauter aus den Boxen als der starke Vorgänger „Autumntales“ (2006), kann aber von den Songs her nicht ganz mithalten. Alle Kompositionen überzeugen mit Niveau, aber der sofort ins Ohr gehende Hit fehlt. Nichts desto trotz punkten vor allem der Gesang, die guten Balladen (z.B. „Lullaby“) und die angedüsterte keltische Atmosphäre, so dass LYRIEL für die Fans genannter Stile sicher das richtige zu bieten hat.

Paranoid Circus (Re-Release)


Cover - Paranoid Circus (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 56:17 ()
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Against The Rising Tide

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Was wird denn da auf der Retrowelle angespült? Ein Bastard aus GRAND FUNK RAILROAD und THE DOORS.

THE CRYSTAL CARAVAN heißt er und legt mit "Against The Rising Tide" sein zweites Werk vor. Die 7 Jungs kommen aus Schweden, und man stellt sich die Frage: was können die Schweden in Sachen Musik nicht? So muss man auch CRYSTAL CARAVAN Applaus zollen für diese musikalische Zeitreise. Das Ding klingt als käme es direkt aus den 70ern, glaubwürdig, groovig und nicht zuletzt auch ein wenig nervig. Die Stimme Niklas Gustafssons liegt zwischen Jim Morrison und Don Brewer, und in manchen Momenten erinnert er an einen frühen OZZY OSBOURNE. Die Rhythmussektion groovt und die Orgel untermalt das ganze in DOORS gestimmten Farben. Die Jungs kreieren einen Retro-Rock, der einen immer mal wieder veranlasst nachzuschauen, aus welchem Jahr der denn stammt - 2011! Der Sound ist warm und erdig. Die Songs haben was spontanes und teilweise was improvisiertes; das liegt nicht zuletzt daran, dass direkt live beim jamen aufgenommen wurde. Die Songs schwitzen 70er Jahre-Flair aus allen Poren. Mir manchmal zuviel. Immer mal wieder ufert der Jam-Session-Moment aus und beginnt mich etwas zu nerven. Ja so war das halt in den 70ern, nur hatte man da auch die passenden Drogen zur Hand, die man heute, natürlich Gott sei Dank, nicht mehr hat. Na ja, außer die Jungs von CRYSTAL CARAVAN hatten wohl noch welche. Nichtsdestotrotz kann man Songs wie "We Always Lose" oder "Wrecking" nur lieben - ob ihrer Leidenschaft und Ehrlichkeit auch ohne Rauschmittel.

Fazit: Am Anfang überwiegt die Faszination ob der Glaubwürdigkeit und Authentizität der Scheibe. Bei häufigerem Hören relativiert sich das, und die nervigen Momente kommen zum Tragen. Etwas mehr griffigere Songideen und klare Melodien hätten "Against The Rising Tide" gut getan. Das gab es auch schon in den 70ern – „L.A. Women“ oder „Morrison Hotel“ von THE DOORS seien hier als Beispiel genannt.

Dennoch, jeder der auf Retro Rock steht oder auch noch "halluzigene Vorräte" zu Hause hat, kann das Teil trotzdem antesten. Als Zweitwerk verströmt "Against The Rising Tide" schon 'ne Menge Potenzial und macht neugierig, was da noch so kommen mag.

Against The Rising Tide


Cover - Against The Rising Tide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:13 ()
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No Decoder

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Mit „No Decoder“ veröffentlicht nun der dritte RPWL-Recke YOGI LANG sein Solowerk. Vorreiter waren ja Gitarrist Kalle Wallner (BLIND EGO) und ex-Bassist Chris Postl (PARZIVALS EYE). YOGI LANG, bei seiner Stammband für Gesang und Keyboard verantwortlich, nimmt bei seinem bereits 2010 veröffentlichten Soloausflug auch mal die Gitarre in die Hand und hat im Vergleich zu seinen Kollegen die auffälligste Nähe zu RPWL zu bieten. Das liegt sicherlich auch an seiner Stimme (welche ja schon immer eine gewisse Ähnlichkeit zu David Gilmour aufwies), aber auch die musikalische Ausrichtung sucht nicht verzweifelt nach Unterschieden, sondern besinnt sich auf Stärken. So erinnert mein Favorit „Sail Away“ stark an die Anfangstage von RPWL, und atmet (natürlich) viel PINK FLOYD. Den Fans beider Bands spielt das in die Karten. Mit Schlagzeuger Manni Müller (von 2003 – 2008 selbst RPWL Mitglied), Carmen Maier an den Percussion, Bassist Guy Pratt (PINK FLOYD) und Gitarrist Torsten Weber sowie einigen Gastmusikern, u.a. Anne de Wolf (ROSENSTOLZ) an der Violine, Hubert Trenkwalder mit dem Akkordeon, Saxophonist Ferdinand Settele und RPWL-Gitarrist Kalle Wallner, hatte YOGI LANG bei den Aufnahmen zu „No Decoder“ einiges an Qualität im Back. Dementsprechend professionell und atmosphärisch dicht kommen die 11 meist ruhigen, oft melancholischen Kompositionen rüber. Neben bereits oben genannten „Sail Away“ kristallisieren sich vor allem das verspielte, mit reichlich Effekten versehene und fast ohne Text auskommende „Sacrifice“ (fast 10 Minuten lang), der Titeltrack „No Decoder“ (floydsches Instrumental), das für LANG doch schon etwas ungewöhnliche und mit über 8 Minuten zweitlängste Stück „A Million Miles Away“ sowie das abschließende wunderbare „A Better Place For Me“ heraus. Schönes Album zum relaxen und wegbeamen – mit „No Decoder“ sollte YOGI LANG des Öfteren in die Player der einschlägigen Kundschaft wandern.

No Decoder


Cover - No Decoder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:45 ()
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Forevermore

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Die neue WHITESNAKE-Scheibe „Forevermore“ hatte ich schon mit einer gewissen Vorspannung erwartet. Mastermind, Frontmann und Sänger David Coverdale liefert auf diesem Werk, tatsächlich scheinbar völlig unberührt von den diversen negativen Dingen zuletzt um die Band (wie u.a. Playbackvorwürfe bei Livekonzerten, die angeblich nicht mehr so gute Stimme sowie seine diversen Schönheits-OP’s) eine souveräne Leistung ab und klingt fast wie zu besten Zeiten. Die ganz hohen Screams macht er zwar nicht mehr so häufig (da geht es ihm altersmäßig wohl ähnlich wie Ian Gillan von DEEP PURPLE), aber dies fehlt auch nicht wirklich.

Musikalisch gibt es an diesem Output nur ganz wenig zu mäkeln. Stilistisch irgendwo zwischen dem Überhammer „1987“ sowie den natürlich etwas mehr bluesig geprägten Scheiben davor (hier sei nur mal “Saints And Sinners“ von 1982 beispielhaft erwähnt), liefern er und seine klasse Band wirklich gelungene Songs und natürlich typisches Whitesnakematerial ab. Gleich der energetische Opener „Steal Your Heart Away“ kommt richtig fett aus den Boxen, ein richtige Mitgenummer mit ordenlicht Tempo und Power. An allen Ecken hört man ganz viel Bluesvibes durch, Mundharmonikaeinsatz, Orgel und wirbelnde Gitarrenriffs, dass macht Lust auf mehr. Insbesondere seinen Mitmusikern vor allem dem ungemein virtuosen Gitarrenduo Reb Beach und Doug Aldrich ist es zu verdanken, dass sowohl soundlich als auch inhaltlich kaum Wünsche offen bleiben, die beiden Saitenhexer liefern einen extra tollen Job ab.

Erdiger Hardrock mit vielen Bluesanklängen angereichert wird auf fast allen 13 Tracks geboten. Auch der neue Drummer Brian Tichy (wurde ja von FOREIGNER abgeworben) sorgt mit seinem leidenschaftlichen und vor allem agilen Spiel für die nötige Energie, der Junge reißt es wirklich raus. Einzig die bei der ein oder anderen Nummer künstlich auf jenseits der 4 Minutengrenze aufgebauschte Spielzeit sowie das Vorhandensein von ca. 1-2 nur durchschnittlichen Füllnummern (z.B. das etwas abgedroschene „My Evil Ways“) stoßen beim Gesamtpaket als leichte Minuspunkte auf und verhindern bei der Wertung nur ganz knapp einen Tipp.

Ansonsten ist im Hause WHITESNAKE alles im tiefgrünen Bereich - egal ob Stampfer wie „„All Out Of Luck“ oder schnellere Sachen wie die erste Single „„Love Will Set You Free“ (mit leichtem AOR-Touch) laufen einfach gut rein, da wummern die Hammonds, gute Refrains teilweise sogar mit echtem Hitpotential gibt es ebenfalls so einige. Der straighte Rocker „Tell Me How“ mit aufgemotzten Chören und tollem Gitarrensolo gehört auch zu den herausragenden Tracks, erinnert dramaturgisch etwas an das geniale „Still Of The Night“. An seelige „Slide It In“-Zeiten erinnert ganz klar das mitreißende „Love And Treat Me Right“, hier wieder bestens unterstützt durch quirlige und wechselseitge Gitarrenbreitseiten. Der eher etwas „dreckig“ rockende Song „Dogs In The Streets" ist wohl das „Don’t Break My Heart Again“ von 2011. Als eher gediegene Tracks mit viel Wandergitarrenflair kommen „One Of These Days“ und das noch langsamere „Fare Thee Well“ mit Feuerzeugattitüde daher, klingt sehr relaxt im SMOKIE-Tempobereich, aber eine solche Nummer hätte völlig gereich, erstgenannter Song ist dabei deutlich besser. Auch balladentechnisch hält sich der Altmeister relativ zurück nicht zu viele Gürtelrubbler sondern alles in Maßen, „Easier Said Than Done“ ist nicht so der echte Reißer, zu schablonenhaft. Die Schlussnummer und Titeltrack ist dagegen schon cool gemacht, sehr episch breit angelegt mit schönen Streichern und kein bisschen kitschig aber bei über sieben Minuten Gesamtlänge schlichtweg drei Minuten zu lang!

Insgesamt ist „Forevermore“ (zumindest für mich) ein überraschend gutes Album mit überzeugendem Songwriting geworden (die platten „Lovetexte" lassen wir mal außen vor, aber die waren auch vor 35 Jahren schon so) und unterstreicht nachhaltig, dass WHITENSNAKE aktuell mit ihrem elften Studioalbum in der Hardrockwelt noch eine Daseinsberechtigung haben und ja die weiße Schlange hat noch Biss.

Forevermore


Cover -  Forevermore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:12 ()
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Rockpango

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Mit ihrem vierten Studioalbum „Rockpango“ (was soviel heißen soll wie „Rockparty“) setzen die Garzo-Brüder (Henry, Jojo, und Ringo Garzo) mit ihrer Band LOS LONELY BOYS zum Sprung nach Europa an. Denn obwohl die LOS LONELY BOYS in den Staaten in 2004 mit „Heaven“ (von ihrem selbstbetitelten Label-Debüt) einen respektablen Hit hatten, diverse Grammy-Nominierungen einstrichen und bereits über 3 Millionen Alben an den Mann brachten, gelten sie hierzulande immer noch als Insidertipp. Als Texican Rock’n’Roll bezeichnet das Trio seinen Stil. Blues, Rock, Americana, Latino, Pop-Appeal, Country – zum Teil semiakustisch und nicht selten mit Hammond-Klänge versehen, sowie ausgereiftes Songwriting und tolle Gesangsharmonien sind die Zutaten des LOS LONELY BOYS Sounds. Tracks wie die balladeske Single „Fly Away“, das ungewöhnliche mit Streichern aufgepeppte „16 Monkeys“ oder mein Favorit, das als ruhiger Hit konzipierte „Road To Nowhere” sind zeitlose Rocksongs und dürfen als Anspieltipps gelten. Mainstreamlastig und trotzdem außerhalb ausgetretener Pfade – „Rockpango“ von den LOS LONELY BOYS kommt zwar nicht an den Charme des Debüts heran, gute Mucke ist es allemal.

Rockpango


Cover - Rockpango Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:8 ()
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Deterministic Nonperiodic Flow

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Sieben Minuten. Fast eine Stunde Laufzeit. Ein Titel über zehn, einer über achtzehn. Macht das nicht schon Lust genug auf das was 7TH NEMESIS hier vorstellen?

„Deterministic Nonperiodic Flow“ ist primär Death Metal – und zwar nicht zu knapp! In absolut brachialer Genre-Manier wird hier ins Mikrofon gegrowlt und Dampf gemacht, passend dazu gibt es auch mehr als einen Blastbeat und ein Tempo das so ungefähr das Gegenteil von „langsam“ oder „nackenfreundlich“ ist.

Gut, zugegeben: Normalerweise ist das kein Text bei dem man nun etwas positives von meiner Seite aus erwarten kann. Aber: Neben diesem harten Death-Grundcharakter hat 7TH NEMESIS wirklich schwer geniale Riffs auf der Platte die durchaus mal in Art, Anspruch und Geschwindigkeit wechseln, im Großen und Ganzen aber immer wahnsinnig Druck haben und auch jeden Fan anspruchsvollerer Kompositionen glücklich stimmen mögen. Da tut auch die erwähnte Überlänge der beiden Titel „Distorted Mass“ und „Ashes Of A New Era“ ihr Werk zu bei. Keine Sau schreibt schließlich einen Song der so lang ist wie bei anderen die ganze Scheibe wenn es dort keine Abwechslung gibt. Hier geschieht das maßgeblich durch Tempowechsel, Einspielungen von Stimmband-Aufnahmen und auch Variationen in der Härte der Songs und ihrem Charakter – sowohl innerhalb der langen als auch unterhalb der kürzeren Titel. „Seeding Devoultion“ ist fast komplett Geballer wogegen „Legacy Of Supremacy“ durchaus die ruhigere Seite der Band (soweit das möglich ist) ans Licht bringt.

„Deterministic Nonperiodic Flow“ hat was. Hat sogar viel und macht schwer Laune dem Mix aus fettem Riffing und Komplexität sowie Geschredder zu lauschen, übrigens auch zur Zeit völlig gratis auf der Website der Band. Ein definitiver Tipp von mir!

Deterministic Nonperiodic Flow


Cover - Deterministic Nonperiodic Flow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 58:10 ()
Label:
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Helioscope

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VESSELS kommen aus dem Vereinigten Königreich. Wie MOGWAI. VESSELS spielen größtenteils instrumentale Musik. Wie MOGWAI. Gesang spielt, wenn er überhaupt mal vorkommt, eine untergeordnete Rolle. Wie bei MOGWAI. Der Sound ist im Grunde rockig, wird aber auch immer mal wieder mit dezenten elektronischen Elementen angereichert. Wie bei MOGWAI. Damit enden dann die Gemeinsamkeiten. Denn – anders als MOGWAI – klingen VESSELS durch die Bank langweilig. Ihre Musik wirkt trotz der oft treibenden Beats ziemlich drucklos und weichgespült. Die Drums versuchen zwar immer wieder, Akzente zu setzen, doch niemand zieht mit. Es gibt keine echten Höhepunkte und kaum Dynamik: Laute, intensive Parts fehlen genauso wie wirklich ruhige Parts, die Musik plätschert lediglich vor sich hin. Post-Rock-Easy-Listening, könnte man sagen. Im Vorprogramm der letzten OCEANSIZE-Tour konnte man das ganze Elend auch schon erleben. Schon da habe ich immer auf irgendeinen Kick in der Musik gewartet – der jedoch ausblieb. Irgendwie hatte ich gehofft, dass die Band auf Platte mehr auf den Punkt kommen würde – leider vergebens. Na ja, was soll’s, bleibt mir ja noch die letzte von … wem wohl? Klar, MOGWAI!

Helioscope


Cover - Helioscope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:23 ()
Label:
Vertrieb:

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