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...Of Wariwulfs And Bluotvarwes

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„… Of Wariwulfs And Bluotvarwes” – was für ein Titel! Die deutschen Metal Urgesteine WIZARD – immerhin ja bereits seit 1989 in identischer Besetzung unterwegs – liefern mit Album Nummer zehn (nimmt man das 1991 „Legion Of Doom“-Demo dazu) wieder gewohnt Deftiges: traditionellen Metal der reinen Lehre mit Wumms, Speed und ohne unnötigen Spielereien. Die 11 Storys behandeln Themen aus den Chroniken des Hagen von Stein (eine Trilogie des Wuppertalers Autor André Wiesler) und beschäftigen sich dementsprechend mit Hexen, Vampiren, Wehrwölfen und allerlei sonstigen unbotmäßigen Getier. Der an gute alte MANOWAR Tage erinnernde Mid-Tempo Opener „Bluotvarwes“ gibt dazu die richtige Einstimmung. In der Regel geht aber meistens die Post ab; Sänger Sven D’Anna shoutet als müsse er Mr. Eric Adams etwas beweisen. Die temporeich angelegten Speed-Nummern „… Of Wariwulfs And Bluotvarwes”, „Hagen von Stein“ und das recht düster wirkende „Messenger Of Death“ sowie das sehr melodische und geradlinige „In The Sign Of The Cross“ seien mal als subjektive Highlights genannt. Mit „Fair Maiden Mine“ haben WIZARD einen gar untypischen Song am Start – episches wird zelebriert (gar mit Keyboards). Ein Album wie „… Of Wariwulfs And Bluotvarwes” stellt die True-Gemeinde sicher mehr als nur zufrieden. Fette zeitgemäße Produktion und Sound passen auch. WIZARD bleiben sich natürlich auch heuer treu – will meinen: wer die alten Scheiben der Bocholter Band kennt und liebt, weis was geboten wird und was er nicht anders haben will. Ergo: Fans und thematisch einschlägig Bewanderte kommen am WIZARD Album 2011 kaum vorbei.

...Of Wariwulfs And Bluotvarwes


Cover - ...Of Wariwulfs And Bluotvarwes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:22 ()
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Ripples

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Eines der besten progressiven Metal Alben des Jahres 2010 „Ripples“ wird seitens InsideOut jetzt nochmals veröffentlicht. Da fragt sich der unbedarfte Fan schon mal - was soll denn das? Der Bandname war’s! Unglücklicherweise gab es Probleme mit dem damaligen Namen ASPERA – eine Promotion oder gar eine Tour unter diesem Namen mussten auf Eis gelegt werden. Nun nimmt man also einen neuen Anlauf; nennt sich ABOVE SYMMETRY und das Label wirft das Album, ergänzt um drei Bonussongs und ein Video erneut auf den Markt. Musikalisch hat sich dabei (logisch) nichts geändert. ABOVE SYMMETRY bieten melodisch harten Prog; SYMPHONY X meets PAGANS MIND and EVERGREY, THRESHOLD und DREAM THEATER schauen auch um die Ecke. Harte Gitarren, angefrickelte Solis, atmosphärische Keyboards, angenehmer und in mittlerer Tonlage angesiedelter kraftvoller Gesang sowie fette Chöre kennzeichnen der Sound. Die fünf jungen Norweger (haben gerade die 20 überschritten) brauchen sich dabei mit ihren durchaus komplexen, aber nicht die Hooklines vergessenen Kompositionen und ihrem Können nicht hinter den Szenengrößen zu verstecken. „Ripples“ enthält für ein Debüt ungemein ausgereiftes Material, das Album erscheint wie aus einem Guss. Der abwechslungsreiche Opener und Titeltrack „Ripples“ (das unnötige Intro vergessen wir mal) setzt bereits gänzlich auf oben genannte Trademarks und gibt jedweden Hörer die Richtung vor. Wer sich bei diesen Riffs und diesem Gesang heimisch fühlt, braucht keine weiteren Anspieltipps. Mit Songs wie „Between Black & White“, das in über acht Minuten fast alles auslotete was Prog-Metal ausmacht, dem sehr melodischen Quasi-Hit „Torn Apart”, dem mit tollen Schlagzeugspiel veredelte „Traces Inside” und die gerade zweiminütige, von Klavier und Gesang getragene Ballade „Reflections” liegt man goldrichtig. Sänger Atle Pettersen, Gitarrist Robin Ognedal, Basser Rein T. Blomquist, Keyboarder Nickolas Main Henriksen und Drummer Joachim Strøm Ekel und hatten mit ASPERA und „Ripples“ ein dickes Ausrufezeichen in die musikalische Landschaft gesetzt. Auch unter ABOVE SYMMETRY bleiben die zukünftige Erwartungen an das Quintett hoch. Wer noch nicht hat, der sollte nun.

Ripples


Cover - Ripples Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 69:24 ()
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Vertrieb:
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The Unseen Empire

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Mit „The Unseen Empire“ legen die schwedischen Melodic Death Metaller von SCAR SYMMETRY ihr zweites Werk nach ihrer personellen Neuausrichtung im Gesangsbereich vor. Das Album tickt weniger hart als der Vorgänger „Dark Matter Dimensions“ – setzt aber in Manier der ersten (starken) Alben auf eine Mischung aus Göteborg Death Metal mit harten Riffs und heftigem Schlagzeug auf der einen, fast schon poppige Melodien und gekonnt harter Progressivität auf der andern Seite. Die beiden Sänger (Lars Palmqvist und Robert Karlsson – clean and growl) fügen sich nunmehr besser in den Sound der Band ein und es gibt erstmalig ein übergreifendes Thema für ein SCAR SYMMETRY Album. Hinter dem Konzept von „The Unseen Empire“ steht dann wieder mal eine Neue Weltordnung (natürlich die Illuminati); eine außerirdische Rasse regiert den Planeten Erde, aber ihr „Empire“ bleibt „unseen“ - die Menschen haben nur zunehmend den Eindruck, dass ihr Leben fremdbestimmt wird (weit hergeholt?). Musikalisch ist dabei alles im grünen Bereich und auf hohem Niveau. Der recht einfach gestrickte und eingängige Opener „The Anomaly“ haut gleich in die Hit-Kerbe; das direkt folgende „Illuminoid Dream Sequence“ dagegen bietet SCAR SYMMETRY vom Feinsten – Melodie und progressive Töne über einem hart-derben Beat. Das überwiegend clean gesungene „Domination Agenda“ bedient mit seiner Ohrwurmmelodie mal wieder die Schöngeister, während „Extinction Mantra“ als astreiner Power Song daherkommt. So bieten SCAR SYMMETRY für alle Geschmäcker etwas, ohne dabei ihre Linie aufzugeben; das Album präsentiert sich aus einem Guss. Mit „The Unseen Empire“ verzeichnen SCAR SYMMETRY einen klaren Aufwärtstrend, welchen den Fans der Band, insbesondere des genialen „Holographic Universe“ gut munden wird. Das darf so weitergehen.

The Unseen Empire


Cover - The Unseen Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:8 ()
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Beyond The Threshold Of Death (Re-Release)

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Die Dortmunder LIFELESS sind mit “Beyond The Threshold Of Death” einen weiten Weg gegangen, immerhin bringt Ibex Moon Records die Scheibe erneut raus, nachdem 2008 die Erstveröffentlichung war. Nach einem semi-gelungenen Intro geht es mit „Entombed In Unknown Graves“ schön schwedisch los, wobei der nur mittelmäßige Gesang den guten ersten Eindruck trübt. Immerhin sind seine Kollegen fitter und können den für Swedish Death Metal typischen Beat genauso gut wie die nicht minder typischen Riffs. Im ersten Moment macht das fröhlich bei DISMEMBER, ENTOMBED und UNLEASHED („Seed Of Hatred“) geklaute Werk gut Laune, mit dem DISMEMBER-Cover „Casket Garden“ gibt es einen gelungenen Ausklang, auch wenn die Version schon sehr dicht am Original gespielt wurde. Aber auf Dauer nutzt sich „Beyond The Threshold Of Death” ab – die Songs entpuppen sich als zu eintönig und zu sehr nach Schema F aufgebaut, wodurch sie weder mit den Vorbildern noch mit der Arbeit von Konkurrenten wie FLESHCRAWL, SOUL DEMISE oder PAGANIZER mithalten können. Für Komplettisten des Schwedentods sicherlich eine Investition wert, für andere aber nicht zwingend.

Beyond The Threshold Of Death (Re-Release)


Cover - Beyond The Threshold Of Death (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:46 ()
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Guiltless

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INDIAN haben für ihr viertes Album bei Relapse Records unterschrieben, zu deren Roster sie ja gut passen. Mit Will Lindsay (ex-WOLVES IN THE THRONE ROOM) haben sie zudem prominente Verstärkung bekommen, mit der INDIAN ihren zähen, fiesen Sludge angemessen wuchtig zelebrieren können („Banality“). Produziert wurde „Guiltless“ von Sanford Parker (MINSK), der für einen passend knackigen Sound gesorgt hat, mit dem die sieben Songs gut Druck machen. In den Songs konzentrieren sich die Musiker auf gewollt monotone Passagen, die von schleppenden Gitarren und einem fiesen Keifgesang unterlegt werden, was für ordentlich bösartige Atmosphäre sorgt, aber leider zu sehr auf die Spitze getrieben wird. Oder anders gesagt: nach den ersten vier Songs beginnt sich das Songwriting-Muster abzunutzen und die Scheibe zu langweilen. Es ist ein schmaler Grat, auf dem Sludge-Bands wandeln. INDIAN haben das nur anfangs erfolgreich machen können, zum Ende hin ist „Guiltless“ abgestürzt.

Guiltless


Cover - Guiltless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:56 ()
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Abused With Gods Blessing

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DEFLORATION stehen seit langem für qualitativ hochwertigen Death Metal amerikanischer Prägung; eine Tatsache, die sich auch mit ihrem neuem Werk „Abused With Gods Blessing” nicht ändert. Wie gehabt gibt es zehnmal brutalen Death Metal auf die Ohren, der Parallelen zu DEFACED CREATION und AEON aufweist und sich sowohl von SUFFOCATION als auch von älteren DYING FETUS („The Fade Of Poor“) beeinflusst zeigt. Shouter Uew liefert eine sehr überzeugende Leistung ab, mit der er sich selbst mit Größen wie Mr. Barnes (SIX FEET UNDER) messen kann, auf gleich hohem Niveau sind auch seine Kollegen unterwegs, so dass „Abused With Gods Blessing” spielerisch erste Sahne ist. Besonders die der durchgehende Groove und das hohe Aggressionslevel machen die Scheibe zu einer gelungenen Sache. Für den Sprung in die Champions League-Ränge fehlt aber, wie bisher auch, das letzte Bisschen beim Songwriting, der eine oder andere Death Metal-Hit quasi. Ein „Suffering In Ecstasy“ oder „Pissing In The Mainstream“ fehlt DEFLORATION schlicht noch.

Abused With Gods Blessing


Cover - Abused With Gods Blessing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:47 ()
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Vertrieb:
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Incubate

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Was ein geiles Coverartwork, dass uns die polnische Formation QUBE hier auf ihrem aktuellen Album "Incubate" präsentiert. Das schicke Digipack mit der Welt im Inkubationskasten und den vielen Details ist sehr hintergründig angelegt; auch die Musik ist ähnlich vielschichtig geprägt. Kernigen Progressive Power Metal mit einem Schuss Alternative bieten die 2005 gegründete polnische Band aus Lublin auf zweifellos gut bis sehr gutem Niveau. Musikalisch recht variabel, handwerklich solide und durchaus sogar auch etwas innovativ.

Trotz teilweise in typischer Progmanier instrumentell großzügig ausgearbeiteter Tracks kommt die Mucke äußerst knackig und sehr heavy daher. Keyboards sucht man hier überraschend vergeblich, keine versüßlichten oder zugeglätteten Parts. Da täuscht der noch etwas verhaltene Start des Openers "Nothing" mit einer sehr melancholisch-düsteren Grundstimmung, die zunächst fast neoprogigen und zurückhaltenden Gitarrenleads sind dann doch eher untypisch für den weiteren Verlauf. Es kommen einem mitunter (aber auch nur etwas) die Landsleute von RIVERSIDE in den Sinn, aber dann geht es schon deutlich heftiger ab. Nach dreieinhalb Minuten wird die Heavykeule rausgeholt. Die ganze Spannung scheit sich zu lösen, die Vocals werden aggressiv, die Gitarren riffen brachial und die Drums feuern druckvolle Doublebasspassagen aus den Boxen. Sänger Daniel Gielza geht dabei relativ schonungslos mit seinen Stimmbändern um, eine tolle Bandbreite vom klaren Gesang, über Shouterqualitäten bis hin zu manchmal sogar (übelsten) Keif-Gedärmgewürge leiert er sich aus dem Hals, ja kommt schon gut und zeigt sich bestens abgestimmt zur Musik. Egal ob brachial, filigran, unterschwellig gebremst oder auch mal straight mit Alternative-Betonung - die Band zeigt sich sehr wandlungsfähig und bleibt dabei stets glaubwürdig.

Die Stimme klingt mitunter in der kraftvollen „Normalauslage“ bei den thrashigen Parts etwas nach wie Hetfield, wie auch die Musik so eine Art Melange aus METALLICA meets TOOL meets SYSTEM OF DOWN ist. Klingt vielversprechend und ist es tatsächlich auch in der Umsetzung – ganz klar, hier gibt es keinen Progmetal von der Stange.

"Mantis" kommt dann etwas verkopfter daher, zunächst viele Breaks, die Songstruktur ist sehr wechselhaft, der Bass kommt ebenfalls klasse variabel, dann wieder ein ruhiger Part mit cleanem und dann wieder dieser derbe Aggrogesang wie u.a. bei „Obsession“. Mitunter übertreibt er es für meinen Geschmack ein klein wenig mit seinem Gebrülle, da leidet doch etwas die Stimmung und es wirkt mir zu gebolzt. An der Produktion gibt es nichts zu mäkeln, paßt alles, klare Abmischung und einfach auf den Punkt gebracht. Insbesondere das Schlagzeug ist sehr geil aufgenommen, der Bassist verfügt ebenfalls über ien tolles Spektrum sogar mitunter funky läßt er es durchschimmern.

Die Songs sind mitunter sehr aufwendig gestaltet, auch komplex (manchmal einen Hauch spröde-sperrig), aber man schafft meist den Bogen zu den etwas eingängigeren melodischeren Parts und schöne Refrains gibt es meist ebenfalls. Immer wieder werden schöne Spannungsbögen zwischen extrem düsteren und vertrackten Teilen mit schön melodischen Sektionen aufgebaut, das sorgt für eine ungeheure Energie, die sehr packend und mitreißend rüber kommt. Die Gitarren bei QUBE klingen ebenfalls sehr vielfältig im Ausdruck, egal ob zunächst thrashige Riffs, Achterbahnfahrten rauf und runter wie zunächst bei "Blame", dann folgen fast psychedelische etwas verschrobene Klangwelten und dann wieder sehr cleane Solos mit (Pink) floydigem Fluss, so dass vielfach solch gelungene, epische Sache wie „Way To Nowhere“ entstehen.

Insgesamt muß man "Incubate" als ein wirklich überzeugendes Werk im Bereich Modern Alternative Prog bezeichnen. Mit QUBE taucht dabei erneut eine polnische Band mit ungemeiner Kreativität in Sachen harter Musik auf, die die zuletzt schon vielen starken Vertreter unserer östlichen Nachbarn um ein weiteres Positivbeispiel ergänzt.

Incubate


Cover - Incubate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 58:55 ()
Label:
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Blackfilm (Re-Release)

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Das schlicht “Blackfilm” beitelte BLACKFILM-Debüt erschien bereits 2008, wird jetzt aber in neuer, schicker Verpackung von Denovali Records neu aufgelegt. In der guten stunde gibt es zehn Songs, die sehr Soundtrack-artig klingen und so gut wie keine gesprochenen Töne enthalten, von „Stalingrad“ und „Mahabharata“ einmal abgesehen. Aber sphärische Klänge in der Schnittmenge von Postrock, Darkjazz und Ambient dominieren die Platte; gemeinsam schaffen sie eine Atmosphäre, die bedrohlich und unheilvoll wird. Immer wieder aufgenommene Electro-Fäden tragen ihren Teil dazu bei, dass „Blackfilm“ noch vielschichtiger wird, stellenweise wechselt die Stimmung von düster zu entspannt, fast schon hypnotisch, was aber nie von großer Dauer ist. „Blackfilm“ ist verstörend, faszinierend und fesselnd zugleich, vorausgesetzt der Hörer kann sich auf Klangexperimente einlassen. Sollte das der Fall sein, steht einem intensiven Hörerlebnis nichts mehr im Weg!

Blackfilm (Re-Release)


Cover - Blackfilm (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:42 ()
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Für Eine Handvoll Euro

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Als ich die CD aus dem Umschlag fischte, musste ich lachen. FRITTENHUNDE nennt sich diese Band. Nur, was ist eigentlich ein Frittenhund? Ich erinnere mich, einmal eine große Portion Fritten mit Majo bestellt zu haben und beim Wegtragen vom Imbisswagen die Hälfte der Portion aus Versehen zu verlieren, so dass diese auf den Boden fielen. Ehe ich mich versah, war schon ein Hund da und knabberte dran rum. Aufheben ausgeschlossen. Ist das dann ein Frittenhund gewesen? Ich glaube schon. Auf jeden Fall sind die FRITTENHUNDE, die mir die CD zuschickten, zu zweit und heißen Vigo und Carlito, die sich, so der Infoflyer, nicht zufällig bei einer Portion Erbsensuppe im Plastikteller, sondern bei einem Nine-To-Five-Job kennen gelernt haben. Zusammen sind sie die FRITTENHUNDE, spielten alle Instrumente der Scheibe eigenständig ein und werkelten insgesamt von 2008 bis 2010 an dem nun erschienen Longplayer. Die Produktion der CD ist sauber und insgesamt sehr gelungen. Laut Flyer sollen Einflüsse der Bands DIE ÄRZTE, METALLICA, THE RAMONES und RAMMSTEIN zu hören sein. Da bin ich nicht ganz überzeugt von, denn die FRITTENHUNDE sind schon eine ganz eigenwillige Mischung, die mit Metal meines Erachtens nicht viel am Hut hat. Die Songs besitzen oft eine gewisse Rotznäsigkeit. Das ganze ist definitiv Spaßmukke durch und durch, was Songs wie "Mein Mädchen Auf Der Letzten Seite In Der Bild" direkt schon im Titel vermuten lassen. Song Nummer 2 ist beispielsweise dem Fußballverein Werder Bremen gewidmet und geht gesanglich mit einem Sprechchor "Mertesacker, Mertesacker, Mertesacker" los, sehr skurril. In "Terror Vision" setzt man sich mit der Qualität des TV-Programms auseinander. Mein Lieblingslied ist direkt der Opener "Für eine Handvoll Euro". Die FRITTENHUNDE überzeugen letztlich durch witzige Texte und einer Unbeschwertheit, die die ganze CD begleitet. Die Musik selbst tritt hinter den Texten etwas in den Hintergrund. Ob man das alles mag, muss jeder für sich entscheiden, daher ist das vorherige Anchecken der Band hier unbedingt notwendig. Die ganze Scheibe kostet nur 5,00 ¤, also kaum mehr als eine große Portion Fritten und kann auf der Homepage der Band bestellt werden. Vor dem Hintergrund kann ich eine klare Empfehlung aussprechen.

Für Eine Handvoll Euro


Cover - Für Eine Handvoll Euro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:5 ()
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Detest

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Die fünf Mann starken HARKONIN aus den USA spielen Black/ Death Metal. Als Opener gibt es auf der neuen und vierten CD der Band namens "Detest" den Track "Into Oblivion" zu hören, der direkt mächtig aufs Gaspedal tritt. Surrende Gitarren, ein Schlagzeug mit einem oft wild zappelndem Drummer und einem bösen Gesang, werden einem geboten. Nicht schlecht, denke ich. Das ganze bekommt – wie auch viele andere Songs – einen oft leicht rockigen Touch. Negativ schon beim ersten Song fällt aber die etwas schwächere Produktion des Albums auf. Der Gesang steht, wie bei vielen Bands des Genres nicht im Vordergrund, wobei jedoch die Gitarren druckvoller durch die Boxen beißen könnten. Nach dem schnellen Opener geht es mit dem Song "Ruled By Tyrants" doch merklich gemächlicher voran. Der Einleitungsriff ist auch etwas abgelutscht und mag nicht ganz zu überzeugen. Insgesamt sind die Songs auf dem Album doch recht lang ausgefallen. Die Gesamtspielzeit von fast 65 Minuten bei nur zehn Songs führt dazu, dass fast alle Songs um die sechs Minuten lang sind. "Black Storm Jackals" schafft es sogar auf fast elf Minuten. Nun ist das ganze nicht negativ zu sehen, wenn denn ein Song zu gefallen weiß. Ich muss jedoch der Band hier bescheinigen, dass man sich in den Songs zu sehr verliert. Zwar gibt es überall gute Ansätze, wie beispielsweise bei dem dritten Track "Chaos Anthem", trotzdem schafft man es nicht auf den Punkt zu kommen, sondern fängt irgendwann an, den Hörer mit zig Riffs und neuen Passagen, die zu nichts führen, zu langweilen. Einzelne Songs herauszugreifen ist recht schwierig, da sich vieles ähnelt und nichts wirklich im Ohr festbeißen will. Leider muss man in dem Bereich Black/ Death Metal schon einiges zu bieten haben, wenn man hier Beachtung gewinnen will. Der Markt ist hier schon jahrelang in allen Facetten bearbeitet worden. HARKONIN schaffen es zwar zu beweisen, dass sie wissen, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben und wie man Black/ Death Metal zu spielen hat, trotzdem sticht das Album für mich nicht hervor. Leider damit für mich eine Veröffentlichung unter vielen, die auch wohl keine Aufmerksamkeit erregen wird. Schade.

Detest


Cover - Detest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:32 ()
Label:
Vertrieb:

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