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Incubate

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Was ein geiles Coverartwork, dass uns die polnische Formation QUBE hier auf ihrem aktuellen Album "Incubate" präsentiert. Das schicke Digipack mit der Welt im Inkubationskasten und den vielen Details ist sehr hintergründig angelegt; auch die Musik ist ähnlich vielschichtig geprägt. Kernigen Progressive Power Metal mit einem Schuss Alternative bieten die 2005 gegründete polnische Band aus Lublin auf zweifellos gut bis sehr gutem Niveau. Musikalisch recht variabel, handwerklich solide und durchaus sogar auch etwas innovativ.

Trotz teilweise in typischer Progmanier instrumentell großzügig ausgearbeiteter Tracks kommt die Mucke äußerst knackig und sehr heavy daher. Keyboards sucht man hier überraschend vergeblich, keine versüßlichten oder zugeglätteten Parts. Da täuscht der noch etwas verhaltene Start des Openers "Nothing" mit einer sehr melancholisch-düsteren Grundstimmung, die zunächst fast neoprogigen und zurückhaltenden Gitarrenleads sind dann doch eher untypisch für den weiteren Verlauf. Es kommen einem mitunter (aber auch nur etwas) die Landsleute von RIVERSIDE in den Sinn, aber dann geht es schon deutlich heftiger ab. Nach dreieinhalb Minuten wird die Heavykeule rausgeholt. Die ganze Spannung scheit sich zu lösen, die Vocals werden aggressiv, die Gitarren riffen brachial und die Drums feuern druckvolle Doublebasspassagen aus den Boxen. Sänger Daniel Gielza geht dabei relativ schonungslos mit seinen Stimmbändern um, eine tolle Bandbreite vom klaren Gesang, über Shouterqualitäten bis hin zu manchmal sogar (übelsten) Keif-Gedärmgewürge leiert er sich aus dem Hals, ja kommt schon gut und zeigt sich bestens abgestimmt zur Musik. Egal ob brachial, filigran, unterschwellig gebremst oder auch mal straight mit Alternative-Betonung - die Band zeigt sich sehr wandlungsfähig und bleibt dabei stets glaubwürdig.

Die Stimme klingt mitunter in der kraftvollen „Normalauslage“ bei den thrashigen Parts etwas nach wie Hetfield, wie auch die Musik so eine Art Melange aus METALLICA meets TOOL meets SYSTEM OF DOWN ist. Klingt vielversprechend und ist es tatsächlich auch in der Umsetzung – ganz klar, hier gibt es keinen Progmetal von der Stange.

"Mantis" kommt dann etwas verkopfter daher, zunächst viele Breaks, die Songstruktur ist sehr wechselhaft, der Bass kommt ebenfalls klasse variabel, dann wieder ein ruhiger Part mit cleanem und dann wieder dieser derbe Aggrogesang wie u.a. bei „Obsession“. Mitunter übertreibt er es für meinen Geschmack ein klein wenig mit seinem Gebrülle, da leidet doch etwas die Stimmung und es wirkt mir zu gebolzt. An der Produktion gibt es nichts zu mäkeln, paßt alles, klare Abmischung und einfach auf den Punkt gebracht. Insbesondere das Schlagzeug ist sehr geil aufgenommen, der Bassist verfügt ebenfalls über ien tolles Spektrum sogar mitunter funky läßt er es durchschimmern.

Die Songs sind mitunter sehr aufwendig gestaltet, auch komplex (manchmal einen Hauch spröde-sperrig), aber man schafft meist den Bogen zu den etwas eingängigeren melodischeren Parts und schöne Refrains gibt es meist ebenfalls. Immer wieder werden schöne Spannungsbögen zwischen extrem düsteren und vertrackten Teilen mit schön melodischen Sektionen aufgebaut, das sorgt für eine ungeheure Energie, die sehr packend und mitreißend rüber kommt. Die Gitarren bei QUBE klingen ebenfalls sehr vielfältig im Ausdruck, egal ob zunächst thrashige Riffs, Achterbahnfahrten rauf und runter wie zunächst bei "Blame", dann folgen fast psychedelische etwas verschrobene Klangwelten und dann wieder sehr cleane Solos mit (Pink) floydigem Fluss, so dass vielfach solch gelungene, epische Sache wie „Way To Nowhere“ entstehen.

Insgesamt muß man "Incubate" als ein wirklich überzeugendes Werk im Bereich Modern Alternative Prog bezeichnen. Mit QUBE taucht dabei erneut eine polnische Band mit ungemeiner Kreativität in Sachen harter Musik auf, die die zuletzt schon vielen starken Vertreter unserer östlichen Nachbarn um ein weiteres Positivbeispiel ergänzt.

Incubate


Cover - Incubate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 58:55 ()
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Blackfilm (Re-Release)

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Das schlicht “Blackfilm” beitelte BLACKFILM-Debüt erschien bereits 2008, wird jetzt aber in neuer, schicker Verpackung von Denovali Records neu aufgelegt. In der guten stunde gibt es zehn Songs, die sehr Soundtrack-artig klingen und so gut wie keine gesprochenen Töne enthalten, von „Stalingrad“ und „Mahabharata“ einmal abgesehen. Aber sphärische Klänge in der Schnittmenge von Postrock, Darkjazz und Ambient dominieren die Platte; gemeinsam schaffen sie eine Atmosphäre, die bedrohlich und unheilvoll wird. Immer wieder aufgenommene Electro-Fäden tragen ihren Teil dazu bei, dass „Blackfilm“ noch vielschichtiger wird, stellenweise wechselt die Stimmung von düster zu entspannt, fast schon hypnotisch, was aber nie von großer Dauer ist. „Blackfilm“ ist verstörend, faszinierend und fesselnd zugleich, vorausgesetzt der Hörer kann sich auf Klangexperimente einlassen. Sollte das der Fall sein, steht einem intensiven Hörerlebnis nichts mehr im Weg!

Blackfilm (Re-Release)


Cover - Blackfilm (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:42 ()
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Vertrieb:
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Für Eine Handvoll Euro

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Als ich die CD aus dem Umschlag fischte, musste ich lachen. FRITTENHUNDE nennt sich diese Band. Nur, was ist eigentlich ein Frittenhund? Ich erinnere mich, einmal eine große Portion Fritten mit Majo bestellt zu haben und beim Wegtragen vom Imbisswagen die Hälfte der Portion aus Versehen zu verlieren, so dass diese auf den Boden fielen. Ehe ich mich versah, war schon ein Hund da und knabberte dran rum. Aufheben ausgeschlossen. Ist das dann ein Frittenhund gewesen? Ich glaube schon. Auf jeden Fall sind die FRITTENHUNDE, die mir die CD zuschickten, zu zweit und heißen Vigo und Carlito, die sich, so der Infoflyer, nicht zufällig bei einer Portion Erbsensuppe im Plastikteller, sondern bei einem Nine-To-Five-Job kennen gelernt haben. Zusammen sind sie die FRITTENHUNDE, spielten alle Instrumente der Scheibe eigenständig ein und werkelten insgesamt von 2008 bis 2010 an dem nun erschienen Longplayer. Die Produktion der CD ist sauber und insgesamt sehr gelungen. Laut Flyer sollen Einflüsse der Bands DIE ÄRZTE, METALLICA, THE RAMONES und RAMMSTEIN zu hören sein. Da bin ich nicht ganz überzeugt von, denn die FRITTENHUNDE sind schon eine ganz eigenwillige Mischung, die mit Metal meines Erachtens nicht viel am Hut hat. Die Songs besitzen oft eine gewisse Rotznäsigkeit. Das ganze ist definitiv Spaßmukke durch und durch, was Songs wie "Mein Mädchen Auf Der Letzten Seite In Der Bild" direkt schon im Titel vermuten lassen. Song Nummer 2 ist beispielsweise dem Fußballverein Werder Bremen gewidmet und geht gesanglich mit einem Sprechchor "Mertesacker, Mertesacker, Mertesacker" los, sehr skurril. In "Terror Vision" setzt man sich mit der Qualität des TV-Programms auseinander. Mein Lieblingslied ist direkt der Opener "Für eine Handvoll Euro". Die FRITTENHUNDE überzeugen letztlich durch witzige Texte und einer Unbeschwertheit, die die ganze CD begleitet. Die Musik selbst tritt hinter den Texten etwas in den Hintergrund. Ob man das alles mag, muss jeder für sich entscheiden, daher ist das vorherige Anchecken der Band hier unbedingt notwendig. Die ganze Scheibe kostet nur 5,00 ¤, also kaum mehr als eine große Portion Fritten und kann auf der Homepage der Band bestellt werden. Vor dem Hintergrund kann ich eine klare Empfehlung aussprechen.

Für Eine Handvoll Euro


Cover - Für Eine Handvoll Euro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:5 ()
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Detest

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Die fünf Mann starken HARKONIN aus den USA spielen Black/ Death Metal. Als Opener gibt es auf der neuen und vierten CD der Band namens "Detest" den Track "Into Oblivion" zu hören, der direkt mächtig aufs Gaspedal tritt. Surrende Gitarren, ein Schlagzeug mit einem oft wild zappelndem Drummer und einem bösen Gesang, werden einem geboten. Nicht schlecht, denke ich. Das ganze bekommt – wie auch viele andere Songs – einen oft leicht rockigen Touch. Negativ schon beim ersten Song fällt aber die etwas schwächere Produktion des Albums auf. Der Gesang steht, wie bei vielen Bands des Genres nicht im Vordergrund, wobei jedoch die Gitarren druckvoller durch die Boxen beißen könnten. Nach dem schnellen Opener geht es mit dem Song "Ruled By Tyrants" doch merklich gemächlicher voran. Der Einleitungsriff ist auch etwas abgelutscht und mag nicht ganz zu überzeugen. Insgesamt sind die Songs auf dem Album doch recht lang ausgefallen. Die Gesamtspielzeit von fast 65 Minuten bei nur zehn Songs führt dazu, dass fast alle Songs um die sechs Minuten lang sind. "Black Storm Jackals" schafft es sogar auf fast elf Minuten. Nun ist das ganze nicht negativ zu sehen, wenn denn ein Song zu gefallen weiß. Ich muss jedoch der Band hier bescheinigen, dass man sich in den Songs zu sehr verliert. Zwar gibt es überall gute Ansätze, wie beispielsweise bei dem dritten Track "Chaos Anthem", trotzdem schafft man es nicht auf den Punkt zu kommen, sondern fängt irgendwann an, den Hörer mit zig Riffs und neuen Passagen, die zu nichts führen, zu langweilen. Einzelne Songs herauszugreifen ist recht schwierig, da sich vieles ähnelt und nichts wirklich im Ohr festbeißen will. Leider muss man in dem Bereich Black/ Death Metal schon einiges zu bieten haben, wenn man hier Beachtung gewinnen will. Der Markt ist hier schon jahrelang in allen Facetten bearbeitet worden. HARKONIN schaffen es zwar zu beweisen, dass sie wissen, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben und wie man Black/ Death Metal zu spielen hat, trotzdem sticht das Album für mich nicht hervor. Leider damit für mich eine Veröffentlichung unter vielen, die auch wohl keine Aufmerksamkeit erregen wird. Schade.

Detest


Cover - Detest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:32 ()
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King Kobra

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Jippi! KING KOBRA meldet sich 2011 mit einem neuen Album zurück. Und wer bitte ist KING KOBRA? Ist 'ne amerikanische Band aus den goldenen 80ern, die schon Beachtung in der Szene erhielt, aber leider nie die große Nummer wurde. Bandgründer und über die Jahre einziges beständiges Mitglied ist der Drummer Carmine Appice, der unter anderem bei ROD STEWART, BLUE MURDER und OZZY OSBOURNE spielte und einen Namen im Hardrock-Business hat. Eine weitere relativ große Nummer war der ehemalige Sänger Mark Free (SIGNAL, UNRULY CHILD), der zwei Alben einsang. Bis auf diesen kommt die Königsschlange in Erst- und Bestbesetzung zurück, mit Musikern von WASP und LIZZY BORDEN. Ihr neuer Sänger ist kein geringere als Paul Shortino (ROUGH CUTT, QUIET RIOT) und ist milde gesagt einer der geilsten Vokalisten, den "unsere" Musik zu bieten hat. So drückt er auch diesem "Auftritt" von KING KOBRA seinen Stempel auf. Die rauhe, warme und seelenvolle Stimme veredelt die rockigen Nummern, die irgendwo zwischen QUIET RIOT, DOOKEN und RATT liegen.

Die Scheibe beginnt mit dem extrem rockigen und mit Drive vorangetriebenen "Rock This House" und zeigt schon mal, wo der Hammer hängt. Gerne greifen KING KOBRA beim Refrain zu Chören, um die Nummern mächtiger zu machen. Die Rythmus-Sektion groovt einem die Augen aus dem Schädel - wow! Die Jungs verstehen ihr Handwerk und kochen ihr Süppchen mit 80er Jahre-Zutaten, heiß und fettig.

Aber auch leise oder melancholische Töne werden getroffen. Das traumhaft schöne mit summer feeling und traurigem Chorus versehene "Live Forever" ist für mich ein Song, der das Potential zum Hit hat. Die Songstrukturen des Albums bleiben eher einfach gehalten, das passt aber so, schließlich ist das keine Progressivscheibe, sondern Hardrock, der den Spirit vergangener Jahre verströmt.

Ich muss es nochmal unterstreichen, Paul Shortino liefert einen Wahnsinns-Job ab, diese CD hat ähnlich Qualität wie Shortinos QUIET RIOT-Performance, die ich Euch ebenso ans Herz legen kann wie diesen Silberling. Hier wird Hardrock geboten, der kracht, jault, schreit und manchmal trauert. Ich wünsche dieser Band 2011 mehr Beachtung und Erfolg als in den 80ern. Auch oder gerade weil diese Scheibe nicht modern oder trendy klingt. Wem eine Hardrock-Seele aus vergangenen Tagen innewohnt, kann ihr mit dieser Scheibe neues Leben einhauchen.


King Kobra


Cover - King Kobra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:2 ()
Label:
Vertrieb:
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One Way Out

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Breakdown mit weiblicher Stimme im Anschluss, willkommen bei RAVENSCRYs „One Way Out“! Die Italiener mit der charismatischen Frontfrau Giulia Stefani kombinieren musikalisch Heavy Metal mit viel Gitarre und Drumset, episch-angestrichene Vocals völlig ohne grunzendes langhaariges Monster, teilweise etwas Elektro – na ja, und eben Breakdowns.

Das klingt erst einmal so interessant wie es sich anhört, mit erwähntem Opener „Calliope“ wird auch das Ganze so kombiniert das das direkt richtig Laune macht, „A Starless Night“ ist eine spaßige Mischung aus low-Tempo, viel Elektroniksound (allerdings die sympathische Variante Marke SAMSAS TRAUM) und einiges an Klaviergeklimper und „Journey“ ist dann genauso wie „This Funny Dangerous Game“ wieder so eine schöne Metal Nummer die einen klassisch-fetten Sound mit weiblichem Charme verbindet.

Problematisch leider nur das dieses Zeitweilens wirklich hohe Maß an Ideenreichtum, Abwechslung und Power im Sound an Biss verliert. Der Dreiteiler „Redemption I – III“ ist meiner Meinung bis auf das letzte Solo schnarchend langweilig und besteht nur aus Gefiedel ohne Substanz, „Elements Dance“ ist so ein richtiger Lückenfüller mit wenig Eigencharakter. Auch etwas schade das der Elektro-Sound grundsätzlich nur den Weg ins Intro findet; maßvoll genutzt würde das ganze die eher ruhigeren Nummern wohl noch weit innovativer gestalten.

Im Großen und Ganze kombiniert RAVENSCRY zwar einiges richtig Gutes und wenn‘s mal läuft dann gibt es auch standesamtlich auf die Fresse – wie sich das eben gehört. Leider wird das Gesamtpaket der CD durch die leider etwas vielen langweiligen Songs und Passagen etwas gestört.

One Way Out


Cover - One Way Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Horizon Falls

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CHERISHED sind jung, ambitioniert und stehen auf Metalcore. Zack, eigene Band ins Leben gerufen und nach kurzer Zeit ein Label gefunden, das „Horizon Falls“ in die Läden bringt. Auf dem orientieren sich die Jungspunde an CARNIFEX, DESPISED ICON und MAINTAIN, also schön auf die Fresse, viele Breakdowns und ein guttural klingender Typ am Mikro. Dersollte zumindest sein Englisch mal überprüfen und auf etwas mehr Abwechslung vertrauen, dann wären die Songs einander nicht so ähnlich. Gleiches gilt für die Gitarrenarbeit, die sich im Grunde nur aus dem Standardrepertoire bedient und wenig eigene Ideen einbringt, was zwar viele Déjà vu-Moment beschert, aber Eigenständigkeit vermissen lässt. Immerhin ist die Produktion gut, ebenso die Aufmachung der Scheibe; handwerklich sind die Jungs ebenfalls recht fit, aber der Funke will nicht überspringen, dazu sind CHERISHED noch zu gesichtslos. Für ein Debüt geht das in Ordnung, beim nächsten Werk muss aber eine eigene Handschrift erkennbar sein.

Horizon Falls


Cover - Horizon Falls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Among Mere Mortals

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INCARDIA fahren auf ihrem Rising Records-Debüt “Among Mere Mortals” das volle Brett auf, in der Metalcore-Schule haben die Österreicher auf jeden Fall aufgepasst. Die zehn Songs strotzen dann auch nur so Moshparts, Breakdowns und eingängigen, zum Mitgröhlen animierenden Refrains, alles gut in Szene gesetzt durch eine druckvolle, transparente Produktion. INCARDIA haben zudem beim Songwriting erkannt, dass Abwechslung eine feine Sache ist und variieren zumindest das Tempo ganz ordentlich – zwischen „City Of Mine“ und „I The Emperor“ liegt viel Land. Leider hat sich Shouter Andreas das nicht zu Herzen genommen (oder nehmen können?) und ist nur in einer Stimmlage unterwegs, was nach einigen Songs gut nervt. Brutal ist das zwar, aber das alleine reicht nicht, um in einem überlaufenem Genre wie Metalcore es ist, mithalten zu können. „Among Mere Mortals“ bleibt aufgrund der durchschnittlichen Gesangsleistung und des Fehlen richtiger Hits im Mittelmaß stecken.

Among Mere Mortals


Cover - Among Mere Mortals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Tempel

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TEPHRA haben sich nach ihrem Zweitwerk “A Modicum Of Truth” mehr und mehr aus dem Fokus der Musikinteressierten zurückgezogen, so dass ihr neues Album “Tempel” relativ überraschend bekannt gegeben wurde. Auf dem zeigen die Braunschweiger, dass sie in den vergangen dreieinhalb Jahren viel CULT OF LUNA und NEUROSIS konsumiert haben, sind die beiden Bands doch noch stärkere Fixpunkte im TEPHRA-Sound als bisher, das macht schon der Opener „Ghost“ mit seinem massiven Schweden-Einschlag deutlich. „Chains And Pounding Hooves” überrascht dann mit schwer rockenden Riffs, die an BARONESS und MASTODON gemahnen, aber durch den Postcore-typischen Gesang an Charme gewinnen. Da wurde im Hause TEPHRA also wohl doch über den Tellerrand geschaut. „Agra“ kann den Spannungsbogen der ersten beiden Songs nicht halten und ist relativ langweilig; mit „How The West Was Lost“ gibt es danach aber so auf die Fresse, dass alles wieder im Lot ist. Ja, der Song entpuppt sich nach und nach zum „Tempel“-Highlight und vereint alle TEPHRA-Trademarks in sich, vom wütend-verzweifelten Gesang über einen starken Grundbeat bis zu den mal zerbrechlichen, mal knackigen Gitarren ist alles dabei. Auf dem Level geht es in den verbleibenden Songs dann weiter, TEPHRA erlauben sich keine Schwächephase mehr, können allerdings eine zu deutliche Hommage von CULT OF LUNA („Deadmans Path“) und NEUROSIS („Tempel“) nicht verbergen – da wäre mehr drin gewesen, wenn sich die Band nicht so sehr an den großen Vorbildern orientiert hätte. Doch trotz aller Kritikpunkte ist „Tempel“ eine interessante, mitreißende Postcore-Platte, die der deutschen Szene gut tun wird und TEPHRA mit einem Knalleffekt zurückmelden. Bei Album Nummer vier mehr Mut zur Eigenständigkeit (eine Rückbesinnung auf eigene Werke), dann wird das ein richtiger Kracher!

Tempel


Cover - Tempel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:30 ()
Label:
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Review:

Paindustry

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Mit einem Intro und einem Song mit dem schwungvollen Klang und Namen „Circus“ wird hier NAILGUNs Debut „Paindustry“ eingeleitet und ein starker Anfang der sechs Musiker präsentiert – und das nicht nur weil erwähntes Intro so verdammt cool ist. Mit einem Genre das man wohl als erstem dem Heavy Metal grob in Richtung ICED EARTH zuschreiben mag werden recht umfassend-komplexe Songstrukturen mit einer ausdrucksstarken Stimme und entsprechend einprägsamen Lyrics („Dissident Enemies“) gespielt die den Eindruck einer gut eingespielten Truppe machen. Natürlich inklusive scharfer Soli (Tipp: „Cold“), Melodien und Tempo- und vor Allem stimmliche Lagenwechsel - eben genau wie sich das gehört um den Hörer bei Stange zu halten.

Oft im eher hohem Tempobereich gibt’s hier Metal auf die Ohren der zwar einerseits erwähnte Erinnerungsfragmente an einige Szeneikonen aufweist, unterm Strich aber doch etwas ganz eigenes ist das charismatisch daher kommt und echt Eier hat. Definitiv selber mal anhören, Tipp!

Paindustry


Cover - Paindustry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:40 ()
Label:
Vertrieb:

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