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Back To The Roots...Nevertheless Up To Date!

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Okay, die CRUSHING CASPARS sind dicke Kumpels von Dritte Wahl. Und sie wären gern Pro-Pain. Zumindest sehen die Rostocker ein bisschen so aus. Warum eine Band nach fünf Veröffentlichungen (u.a. zwei EP, eine CD) gleich eine Compilation machen muss, sei mal dahingestellt. Auf diese Art bekommt der Hörer zumindest einen Überblick über die zweifelsohne vorhandene Entwicklung der Band, die es seit 98 gibt.. Denn von einer doch sehr hobbymäßig klingenden Punk-Band hat sich CC zu einer durchaus Ernst zunehmenden Kapelle gemausert. Sound, Ideen, Songs – alles wird besser mit den Jahren. Nur leider heißt „besser“ in diesem Fall nicht „richtig geil , „hamma“ oder „vollfett“. Irgendwie plätschert der simple „Baltic Sea Hardcore“ der Nordlichter so vor sich hin und am Hörer gern auch mal vorbei. Dass die beiden Bonusvideos vom „WFF 2009 (mit lobenswertem Anti-Faschisten-Statement) und vom Force Attack 2006 rocken und dazu das Publikum tüchtig abgeht, beweist, dass es durchaus eine Zielgruppe für die CRUSHING CASPARS gibt. Wahrscheinlich gehören auch Dritte-Wahl-Fans dazu, die sich dann sehr über die Cover-Version von „Halt mich fest“ freuen…

Back To The Roots...Nevertheless Up To Date!


Cover - Back To The Roots...Nevertheless Up To Date! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 67:14 ()
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Chain Reaction

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TENSIDE sind motiviert und fleißig, mehr als 300 gespielte Shows und drei Alben sprechen für sich, auch wenn es zum großen Durchbruch noch nicht gereicht hat. „Chain Reaction“ wird daran nicht viel ändern können, dafür ist die Band zu sehr im bekannten Sound gefangen, der zwar Live funktioniert, aber in der heimischen Anlage nur bedingt überzeugen kann. Zu wenig eigene Identität, das bringt es auf den Punkt. Die Produktion ist ziemlich gut, die Musiker sind handwerklich fit und einzelne Songs machen durchaus Spaß, aber insgesamt betrachtet ist das zu viel Schema F, wie es von der Konkurrenz zuhauf genutzt wird. TENSIDE können sich da nicht absetzen und ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Viel Groove, ein sehr guter Sänger (gerade bei den cleanen Parts) und eine gute Produktion machen die Schwächen und die fehlende Inspiration beim Songwriting leider nicht wett.

Chain Reaction


Cover - Chain Reaction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:12 ()
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Wars Of The Roses

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ULVER sind ein Synonym für Wandel, für überbordende Kreativität, für Mut geworden, seit sie sich vom Black Metal-Korsett der ersten Jahre befreit haben. „Wars Of The Roses“ zeigt das wieder einmal deutlich, auch wenn das Album mit „February MMX“ unerwartet eingängig beginnt, ein direkter, straighter Dark Rock-Song, der eine Facette von Garms Gesang zeigt, die so bisher nicht zu hören war.

Das war es dann aber auch schon mit den leicht zugänglichen Songs auf „Wars Of The Roses“. Im weitere Verlauf geben sich ULVER ganz der Kreativität hin, ohne Rücksicht auf Konventionen oder gar dem Mainstream. Erstmals ist ja Daniel O’Sullivan beim Songwriting dabei gewesen, wobei nicht klar ist, auf welche Weise oder gar auf welche Songs er wie viel Einfluss genommen hat. Klar ist, dass Songs wie das wunderschöne „England“ (mit einer zerbrechlichen Grundatmosphäre) oder das verstörend, doch ruhige, „Islands“ Ausnahmesongs geworden sind, die so neben ULVER nur eine Handvoll Bands schreiben können.
Zusätzlich zur erweiterten Stammbelegschaft haben sich die Osloer einige Gastmusiker an Bord geholt, die „Wars Of The Roses“ im Gesamtbild noch facettenreicher machen, als es ohnehin schon ist. Mit dem abschließenden „Stone Angels“ schaffen ULVER einen atmosphärisch dichten Abschluss des Albums, indem sie einen inneren Monolog oder ein Zwiegespräch mit Gott vertont haben. John Fryer (DEPECHE MODE, NINE INCH NAILS, HIM) hat dem Album einen warmen, organischen Sound verpasst, der gerade dem Schlagzeug sehr zugute kommt und perfekt zur Atmosphäre der Songs passt. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass ULVER einerseits einen passenden Nachfolger zu „Shadows Of The Sun“ geschrieben haben, andererseits aber (wieder einmal) ihren Sound verändert haben, ist doch das neue Material von der Atmosphäre her anders als der Vorgänger und sicherlich mit einem halben Ohr auf seine Live-Tauglichkeit geschrieben worden, um die sich ja nicht immer geschert wurde.

Wie dem auch sei, „Wars Of The Roses“ ist ein grandioses Album, das nicht nur ein Pflichtkauf für alle ULVER-Fans ist, sondern jedem Liebhaber fesselnder Musik empfohlen werden kann.

Wars Of The Roses


Cover - Wars Of The Roses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:43 ()
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Double Diamond

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Zugegeben: „Firebird“ könnte auch ein potentieller Titel für die neuen Harley-Davidson-Lobpreisungen Marke MOTÖRHEAD sein, in diesem Falle kriegen wir mit diesem „doppelten Diamanten“ aber eine weniger rauchige, dafür in anderen Bereichen umso überzeugendere Hard Rock Scheibe geliefert.


Mit einem Spektrum das sich von recht druckvollem Riffing („Soul Savior“) bis zu einem crunchigen Rock-Sound (dem man intuitiv einem Orange-Fullstack zuordnen möchte; „Pound Of Flesh“) ist es zwar ein durchaus als klassisch zu betitelnder Soundcharakter, allerdings sind dafür alle Riffs so cool geschrieben das sie echt authentisch rüberkommen und bereits beim zweiten Mal durchhören voll im Bewusstsein verankert sind – scharf! Das Ganze wird dann trotz allem teilweise etwas experimentell zusammengeworfen („Arabesque“, erinnert irgendwie mit seinen Pausen und schrägen Riffs an alte BLACK SABBATH-Dinger), immer aber auf einem musikalisch sehr ansprechenden Niveau. Oder anders gesagt: Auch wenn die Songs nur allesamt rund drei Minuten dauern, hier sitzt jeder Ton wo er soll, insbesondere die Gitarre macht das mit ihren Solo-Passagen sehr eindrucksvoll deutlich. Als Musiker würde man wohl so légère sagen: „Hat Eier!“
Die Vocals treffen da einen ähnlichen Nerv; an mancher Stelle musste ich (wenn auch etwas entfernt) an Rocksau ALICE COOPER denken („Farewell“), meistens ist es aber ein cleaner Gesang der eigentlich keinen Vergleich nötig hat – immer am Pitch, was will man mehr?
Definitiv eine Empfehlung für alle Freunde des Hard Rocks alter Schule mit neuen Einschüben – rockt!

Double Diamond


Cover - Double Diamond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:41 ()
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The Esoteric Order

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Es begab sich eines schönen schwedischen Tages, dass Gitarrist und Sänger Jonas Lindblood (cooler Name übrigens...), kreativer Kopf von TAETRE, in seinem stillen Kämmerlein wieder ein paar altschulige Todesblei-Riffs ausheckte. Von da an war das Kämmerlein nicht mehr still. 2008 und 2009 folgten ein paar Demos, dann wurde die Band personell aufgerüstet, und am Ende standen PUTERAEON, die jetzt nicht nur mit "The Esoteric Order" ein starkes Debütalbum am Start haben, sondern auch das diesjährige "Party.San"-Festival rocken werden. Das Album bietet durchgehend Midtempo-orientierten, nur ab und an mal flotteren, aber immer sehr mächtigen Death Metal alter (schwedischer) Lehre, der weder mit dem momentan immer noch angesagten Frickelfetisch noch mit der Jagd nach Hochgeschwindigkeitsrekorden zu tun hat. Und Szene-Ikone Andy LaRocque hat bei Mix und Mastering des Albums einen sehr guten Job gemacht, denn "The Esoteric Order" haut fett und ordentlich schmutzig aus den Boxen. Einziges Manko der Scheibe ist das dann doch leider etwas zu eintönige Songwriting, das zwar niemals ein gewisses Gesamtniveau unterschreitet, aber auch keine echten "Hits" oder potentiellen Klassiker abwirft. Mit dem herrlich stampfenden "Graverobber", dem tempomäßig abwechselungsreichen "Coma" oder dem treibenden Digipak-Bonustrack "Into The Deep" kann man zwar einige Anspieltipps nennen, die Freunde alten Schwedentods definitiv begeistern werden, aber insgesamt denke ich, diese viel versprechende Formation hat für ihre nächsten Werke noch Luft nach oben. Trotzdem ein gelungener Einstand.

The Esoteric Order


Cover - The Esoteric Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:14 ()
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Sensory Overdrive

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Gute Nachrichten für alle, die den kurzzeitig wiederbelebten und bald darauf erneut verschiedenen HANOI ROCKS hinterher trauern- deren Frontman und Rampensau MICHAEL MONROE ist nämlich mit neuer Solo-Platte wieder da! Und, atmet auf, ihr HANOI-Freunde auf Entzug, er klingt dabei HANOI ROCKS im Gesamtklang immer noch verdammt ähnlich (auch wenn er sein Solo-Projekt ja gern gesondert betrachten würde, aber das lassen wir jetzt einfach mal großzügig außen vor). Das Ganze kommt mal dreckiger, mal sonniger daher, rockt aber immer ordentlich rotzig und ist definitiv partytauglich. Der Refrain von „´78“ und „Superpower Superfly“ setzt sich schnell im Ohr fest und „All You Need“ ist definitiv ein Gute-Laune-Hit erster Güte und in bester HANOI ROCKS-Tradition. „Gone Baby Gone“ kommt so entspannt und sonnig daher, dass man sich- man höre und staune!- stellenweise schon fast ein wenig an den einen oder anderen EAGLES-Song erinnert fühlt und für „Debauchery As A Fine Art“ konnte als Gastsänger kein Geringerer als Lemmy Kilmister gewonnen werden. Also los Freunde, schnell schwarzen Kajal und Glitzerschal rausholen und ab die Post!

Sensory Overdrive


Cover - Sensory Overdrive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:2 ()
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En Garde!

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Kinners, wie die Zeit vergeht… Die Lausanner FAVEZ gibt es jetzt auch schon eine ganze Weile. 1990 hat sich der wohl erfolgreichste Indie-Rock-Export der Schweiz gegründet und veröffentlicht bis heute regelmäßig Alben auf durchgehend hohem Niveau, wobei sich die Fangemeinde weltweit stetig vergrößert. Das neueste Album, „En Garde!“, wurde von niemand Geringerem als einem gewissen Andrew Scheps produziert, der auch schon für die CHILI PEPPERS, AUDIOSLAVE, U2 und Johnny Cash gearbeitet hat, und man könnte vermuten, dass die Band bei dieser Wahl auf den ganz großen Ruhm geschielt hat. Allerdings war es genau anders herum: Scheps ist nämlich großer FAVEZ-Fan und hat die Band kontaktiert und ihr seine Dienste angeboten. Er hat der Scheibe dann auch einen wirklich hervorragenden Sound verpasst: Die druckvolle Produktion lässt viel Platz für die einzelnen Instrumente und betont trotz ihrer Transparenz die dreckige Seite des Band-Sounds. An dieser Stelle sollte ich wohl noch einschieben, dass ich immer schon meine Probleme mit FAVEZ hatte. Die ruhigen Stellen sind mir oft zu seicht, die rockigen zu nah am Mainstream und die großen Refrains zu pathetisch. Aber zugegeben: Songs schreiben können FAVEZ, und das beweisen sie auch auf „En Garde!“ einmal mehr. Dabei wird mit einem Spektrum von gitarrenlastigen Rock-Krachern, über fast schon poppige Songs bis hin zu Balladen auch die gewohnte Vielfalt bedient. Meine persönlichen Highlights liegen dabei auf der eher härteren Schiene und umfassen Stücke wie das kickende „The Heart Of A Cynic“, das stampfende „On” oder den melancholisch rockenden Ohrwurm „Closet Astronaut”. Daneben gibt es die von mir – oben erwähnten – weniger geliebten Bestandteile des FAVEZ-Sounds leider auch auf „En Garde!“ wieder zu Genüge, aber die gehören wohl einfach irgendwie dazu. Objektiv betrachtet ist der Band damit aber ein tolles Album gelungen, das die Fans sicherlich lieben werden.

En Garde!


Cover - En Garde! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:31 ()
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Jewels Of The Forest (Re-Release)

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Fast Anderthalb Stunden neu aufgelegter, britischer Progressive bis Psychedelic Rock – schlappe 40 Jahre jung, das heißt direkt aus den 1970ger Jahren. Wenn das nicht authentische Musik ist weiß ich auch nicht mehr.

Inhaltlich merkt man das allerdings auch direkt sofort. Ich denke wenn man einen Vergleich mit bekannteren Bands anstellen sollte würde ich ein Püree aus „Relics“ von PINK FLOYD mit JIMI HENDRIX vorschlagen, teilweise mit etwas Rock Marke JIMI PAGE garniert. So finden sich auf der Scheibe neben wirklich sehr psychedelische Dinger (dessen Entstehungsprozess man damals vermutlich durch dichten Rauch beobachten durfte), beispielsweise Titelgeber „Black Jewel Of The Forest“, ein relativ leider Gesang mit verhaltenen Percussions und einer Panflöte (die übrigens mehr als einen Auftritt auf der CD hat) die durch die Gegend fiedelt, am Ende mit Bass und einer via Wah-Wah-Pedal beholfenen Gitarre ausklingt.

Teilweise kommt aber auch erwähnter Vergleich mit HENDRIX zum tragen; so sind Songs wie „Treadmill“ oder „Confusion“ vollwertige Rock-Nummern, nur das sie eben mit diesem gewissen Etwas am Gitarrensound garniert sind. Dazwischen finden sich noch einige quasi-Balladen („Monday Arrives“ oder „Growing Bald“) die auch eher zum Verweilen im Sessel oder Sitzsack einladen. Manchmal wird aber auch beides zusammen geworfen und gut geschüttelt („Green Eyed End“); natürlich inklusive eines richtig klassischen Rock-Solos. Zur Platte selber gibt es übrigens noch einige Bonus-Tracks und ein traumhaftes, ausführliches Booklet.

Aber: Wer bei einer Neuauflage bzw. einem Remastering denkt, die Soundqualität wäre nun auf dem Niveau eines modernen Studios, der irrt. Die Qualität ist keineswegs überragend (und man muss mir an dieser Stelle einfach mal glauben das ich die Möglichkeiten habe das zu beurteilen), dafür macht dieses leicht kratzige-Soundbild aber alles andere als einen störenden Eindruck. Denn: Das Zeug ist alt. Vermutlich war das was man bisher finden konnte eine schlecht gelagerte LP auf dem Flohmarkt – von daher ist das eigentlich weniger ein Kritikpunkt als ein Hinweis. Und ganz ehrlich: Dafür ist die Musik die auf der CD ist einfach nur heiß. Und wer will schon 70ger-Jahre Rock ohne etwas Ranz? Daher: Tipp von mir – steht und klingt einfach gut, auch neben den alten Musik-Göttern ihrer Zeit!

Jewels Of The Forest (Re-Release)


Cover - Jewels Of The Forest (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:36 ()
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Project Elimi

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TANGENT PLANE klingen auf den ersten paar Songs schon wie eine der typischen italienischen Power-Metal Bands, die vor Jahren in Heerscharen den Markt überfluteten und mit nervigem Tralala-Melodien sowie sehr symphonischen Keyboardgedudel fast ein eigenes Negativ-Genre begründeten. Obwohl ganz so cheesy-catchy wie es „One With The Lies“ andeutet, sind die Herren dann auf „Project Elimi“ doch nicht ganz. Nach der eher leichten Muse zu Beginn versucht das Quintett dann gegen Ende mit zwei überlangen Progmetalepen die ganz große Keule rauszuholen.

Ansonsten ist bei dieser Formation noch „Multikulti“ als Bandkonstellation festzuhalten. Der wuselige aber insgesamt etwas blutleere Gitarrist ist aus Italien, da lag ich wohl garnicht so schlecht, der Basser kommt aus Pleitehausen ich mein natürlich Griechenland ansonsten kommen Sänger, Drummer sowie Mastermind & Tastenmann Ralph Swan Krieger aus Berlin. Macht ja auch nix, der unterschiedliche Background beflügelt ja oftmals eher, dass er zunächst Mentalitätenprobleme darstellen könnte. Die Krux bei dieser Formation sind aber ganz klar die grenzwertigen Vocals, die mal ganz vorsichtig ausgedrückt, sehr gewöhnungsbedürftig sind, wenn überhaupt länger als eine Albumlänge zu ertragen sind. Der Mann kann zwar schon singen, aber sein weinerliches Timbre mit diesem zittrigen Vibrato - oh je, dies dürfte nicht nur bei mir Stirnrunzeln hervorrufen. Außerdem liegt Jan Michaelis leider auch beim Thema Tönetreffen oft recht zielsicher daneben, dies allein macht dass Zuhören schon recht anstrengend.

Auch zu dieser Art Mucke paßt es nicht so echt, wenn er dann noch versucht etwas kraftvoller oder gar mal düster–böse (wie bei „Borrow Me Your Dullness“) zu klingen, wirkt alles zu sehr bemüht und aufgesetzt. Aber auch das Songwriting läßt wirklich noch einige Wünsche offen, wirkt zu konstruiert, zu betont auf Abwechslung und tausend Breaks getrimmt, es kommt einem vielfach so vor, als hätten TANGENT PLANE manchmal selber innerhalb ihrer Songs den Überblick oder eben mal völlig den roten Faden verloren.

Balladeske Töne gibt es zur Abwechslung natürlich auch, aber „Ice Age“ überzeugt weder durch die zu gezogene Gesangleistung, die leider fast ohne Gefühlregung auskommt oder solche erzeugt, noch durch den etwas konfusen Songverlauf, da hätte man schon was draus machen können. Auf dem getragenen „Deadborn“ zeigen Bassist und vor allem der Gitarrist, dass sie schon was drauf haben, die Keys halten sich auch schön zurück aber der Gesang gibt dem Song den Rest. „Do you Live“ klingt nach DREAM THEATER für Arme, sorry paßt einfach mich nicht, trotz einiger guter Ansätze. Bei den beiden recht komplexen Songs gegen Ende zeigen TANGENT PLANE, dass man sich tendenziell schon dem epischen Progmetal zugehörig fühlt alleine die fahrige Umsetzung läßt noch viel Spielraum nach oben. Vor allem in Sachen Songdienlichkeit sollten die „Berliner“ zukünftig ihre zweifellos vorhandenen guten Ideen besser bündeln und vor allem bei den Arrangements sich nicht zu sehr verzetteln wie hier. Bestes Beispiel ist das ziemlich blasse und nichtssagende „One Moment And The Murder After“; da bleibt einfach nichts hängen und ein Spannungsbogen ist im Ansatz unauffindbar. Das abschließende Titelstück „Project Elimi“ gefällt noch am besten, nur hätte man es nach gut zehn Minuten gut sein lassen, noch ein aufgemotzter Schluss von mir aus dazu und gut. Aber nein, dann verzettelt man sich hier tatsächlich nochmal auf insgesamt 20 Minuten. Da lieber einen zusätzlichen Song draus gemacht.

Wäre der Inhalt auch nur annähernd so gut wie das Cover oder die sicher vorhanden guten technischen Fähigkeiten der Musiker (bis auf den Sänger), dann hätte diese Newcomerscheibe sicher noch das Prädikat befriedigend verdient. So muß man feststellenn, dass dieses „Project Elimi“ (leider) gerade noch als ausreichend zu bezeichnen ist. Am durchaus soliden Mix von C. Schmid und R.D. Liapakis (u.a. MYSTIC PROPHECY) hat es letztlich auch nicht gelegen. Und für die wirklich freche Bezeichnung im Werbetext "Progressive Power Metal like PSYCHOTIC WALTZ" müßte man den Verfasser eigentlich verklagen, dies ist ganz klar Rufschädigung für diese Kultformation.

Project Elimi


Cover - Project Elimi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 76:44 ()
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Inside This Machine

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Nachdem MY PASSION vor zwei Jahren schon mit ihrem Debütalbum „Corporate Flesh Party“ auf sich aufmerksam machten, haben sie nun mit „Inside This Machine“ den Nachfolger am Start. Ein munter gemischter Cocktail von Elementen unterschiedlicher Stilrichtungen ist dabei herausgekommen, von Metal über Emo und Industrialeinflüsse bis hin zu Dark Rock, und das Ergebnis ist ein Gesamtsound, der ebenso eingängig wie eigenständig klingt. MY PASSION verstehen es, Melodie und Härte so zu mischen, dass das Ganze ordentlich kracht und dabei im Ohr hängen bleibt, als Beispiel hierzu seien unter andrem das groovige „My Confession“ genannt, das im Refrain stellenweise fast schon etwas an MARILYN MANSON erinnert, oder „Asleep In The Asylum“ . Dass die Jungs auch getrageneres Material beherrschen, stellen sie bei „Come Back To Me“ und „Cage“ unter Beweis. „Inside This Machine“ kann sich hören lassen und man darf gespannt sein, womit die Briten in Zukunft wohl noch so aufwarten werden.

Inside This Machine


Cover - Inside This Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:17 ()
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