Review:

The Oculus

()

INEVITABLE END haben schon mit ihrem Relapse-Debüt klargemacht, dass sie nicht ganz dicht sind, musikalisch gesehen. „The Oculus“, ihr neuestes Werk, unterstreicht das noch einmal eindrucksvoll mit einer guten halben Stunde technisch vertrackten, saubrutalen Death Metal. Noch extremer, noch abgefahrener und gleichzeitig noch homogener beim Songwriting, sind die elf Songs eine stellenweise anstrengende Angelegenheit, gerade das konstante Geschrei von Shouter Andreas fordert dem Hörer einiges ab, ohne dabei zu nerven, was das ganze Kunstück von „The Oculus“ ist (und so auch schon beim Debüt galt). Die ganze Chose ist mörder-komplex, artet aber nie in akustischen Stress aus, sondern bleibt nachvollziehbar und interessant („Chamber Of Apathy“). INEVITABLE END bauen immer wieder freakige Jazz-Parts ein, um im nächsten Moment den Grind-Hammer hervor zu holen oder schön totmetallisch zu Werke zu gehen, was in der Gesamtschau sehr gut funktioniert. „The Oculus“ ist eine Scheibe für die ORIGIN/ PROTEST THE HERO-Fraktion, aber auch was für NASUM-Freunde. Kurzum: wer mit technischem Metal gepaart mit Wahnsinn was anfangen kann, ist hier richtig.

The Oculus


Cover - The Oculus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dragged To The Altar

()

FERAL orientieren sich auf “Dragged To The Altar” an den eigenen Landsleuten, kommen sie doch aus Schweden – da scheuen sie sich nicht, eine Hommage an GRAVE, DISMEMBER & Co. abzuliefern. Ausgestattet mit einem fast schon perfekten Sound, der druckvoll und basslastig ist, werden zehn schön nach vorne gehende Death Metal-Nummern vom Stapel gelassen, ehe ein Outro klar macht, dass die knapp 45minütige Zeitreise in die guten alten 90er Jahre zu Ende ist. „Dragged To The Altar“ macht Spaß, sofern ein Faible für schwedischen Death Metal da ist, und kann mit viel Groove überzeugen; allerdings wird der gute Eindruck durch die zu penetrante Wiederholung der Refrains getrübt, was stellenweise hart nervt („Howling“). Angesichts erstklassiger Schwedentod-Nummern wie „Altar Of Necromancy“ oder dem fiesen „Graverobber“ ist das aber zu verschmerzen. Eine gute Death Metal-Platte, die den Geist Schwedens in sich trägt und gut Arsch tritt. So soll das sein.

Dragged To The Altar


Cover - Dragged To The Altar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Williams/ Friestedt

()

Wenn man es vorher nicht in der Bio und im Beipacktext so gelesen hätte, würde dieser Silberling des Duos WILLIAMS/ FRIESTEDT davon unbelastet, zumindest bei einigen der Tracks glatt als 100prozentiges TOTO-Werk (oder sollte ich etwas negativer sagen Klon) durchgehen. Stilistisch agieren die Herren ähnlich wie zu seligen Zeiten des klasse Werkes "The Seventh One" (1988). Vielleicht nur noch eine Ecke seichter, glatter, halt eben typischer sonniger Westcoastsound pur – Freunde dieser Stilrichtung wissen jetzt Bescheid.

Aber da eben dieser Joseph Williams, mit seiner auch heute noch tollen Stimme, damals für zwei Alben ("Fahrenheit", 1986) und eben das erwähnte „The Seventh One“ als Sänger bei TOTO aktiv war, darf er das wohl auch irgendwie. Aktuell ist er übrigends als Vocalist wieder bei den erwähnten Herren aus Los Angeles in der Nach-Lukather-Phase eingestiegen. Der zweite Hauptprotagonist Gitarrist sowie Songwriter Peter Friestedt konnte mit seinem reinrassigen Westcoaststil und Werken wie "LA Project" (2002) und "LA Project II" (2008) durchaus einiges an Aufmerksamkeit in der Szene gewinnen. Letztere Platte ist mir aber eher als recht dürftiges Werk in bester Kaufhausbeschallungsart (manche sagen auch Fahrstuhlmusik dazu) d.h. weder Fisch noch Fleisch als grottenlangweilig in Erinnerung. Hier beschränkt sich der Gute eher darauf, ex-TOTO Gitarrist Steve Lukather stilistisch ziemlich perfekt nachzuahmen – eigene Note oder Charakter absolute Fehlanzeige.

Auch vom Songwriting her erinnert vieles, wenn nicht alles an den typischen Sound aus den 80ern. Die neun Tracks bieten vielfach alles was wohl (alte) TOTO-Fans erwarten würden, sind aber eher wenig innovativ. Aber der Hitdichte so manches Songs kann man sich bei aller Kritik trotzdem nicht ganz entziehen. Die beiden Masterminds mit den packenden Backing Vocals von Bill Champlin (CHICAGO) und Lars Säfsund (WORK OF ART) sowie der Instrumentenfraktion um Tommy Denander, John "JR" Robinson, Randy Goodrum und Bill Cantos wissen wie man geschmeidigen Kuschel-AOR auch im Jahr 2011 machen muß, die Sachen laufen fast alle perfekt rein. Insbesondere die beiden Opener „Swear Your Love“ oder “Say Goodbye” im fluffigen Midtempobereich überzeugen. Schmachtendes Balladenmaterial darf natürlich (leider) auch nicht fehlen aber “Sometimes You Win” ist wie Whitney Houston mit Drogen und unheimlich cheesy, der klare Tiefpunkt des Albums. Obwohl dass ebenfalls relativ nichtssagende „Stay With me“ ist nur eine Nuance besser mit einem ganz netten Gitarrensolo. Zumindest die Schlussballade „Letter to God“ im RICHARD MARX-Gedächtnisstyle mit schönen Streichern, gutem Refrain, und schönen Backings ist gut gelungen. Viel besser kommt dann wieder „Where to touch You“, wenn jetzt noch die Gitarren nicht zu so weit in den Hintergrund gemischt wären, die Stimme ist zwar gut aber steht mir zu präsent vor den Instrumenten. Das Instrumental „Going Home“ ist auch so übel nicht, gefällt mir echt gut könnte man als Easy Listening Sound für TV-Werbung nehmen. „One More Night“ (nein kein PHIL COLLINS-Cover) geht wieder als TOTO-Light-Song durch. Vom Rest schon etwas abgehoben kommt das unheimlich schwüle, etwas soulige "Gotta Find It" daher - sehr popig und mit Plastik-Programming, klingt wie eine mittelmäßig GEORGE MICHAEL–Nummer und paßt irgendwie nicht zum Rest.

Insgesamt ist hier ganz klar sehr relaxte, extrem glatte Musik ohne eine Ecke oder Kante angesagt, aber dass hnte man bei diesen Beteiligten schon vorher. Für die nächste Grillfestbeschallung, wenn die Schwiegereltern vorbei schauen und keinem weh getan werden darf, ganz gut geeignet. Harmlos halbgarer AOR mit Rocksprengseln, hauptsächlich durch Melodien getragen endet trotz allem Kopieren bereits nach knapp 33 Minuten – selbst für ne ordentliche Spielzeit hat es nicht gereicht.

Im kommenden Sommer 2011 geht Joseph Williams dann erneut als Leadsänger mit TOTO auf Tour, dann wird hoffentlich alles wieder gut.

Williams/ Friestedt


Cover - Williams/ Friestedt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Laugh Now, Laugh Later

()

Ganze neun Jahre haben die Kalifornier FACE TO FACE – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Bostoner New Wave-Band – für ihr neuestes und siebtes Album gebraucht. Das liegt allerdings daran, dass sich die 1991 gegründete Band Ende 2003 aufgelöst hat und erst seit 2008 wieder zusammen spielt. „Laugh Now, Laugh Later” klingt allerdings, als hätten die Jungs die 90er nie verlassen. Es gibt geraden, straighten und melodisch bis poppigen Punkrock zu hören, der sich durch jede Menge Chöre und mitgröltaugliche Refrains auszeichnet. Typisch kalifornischen Skate-Punk eben, wie man ihn auch von Bands wie PENNYWISE oder LAGWAGON kennt. Das Gute an der Scheibe ist, dass die Band immer noch mit frischer und unverbrauchter Energie zu Werke geht und eingängige Ohrwurmmelodien nur so aus dem Ärmel zu schütteln scheint. Das Schlechte daran ist… na ja, es ist klingt eben alles nach typischem kalifornischen Skate-Punk. Wer das mag, und wer auch auf die genannten Band steht, dem bietet das Album sicher den perfekten Stoff, um sich mental wieder in die Mitte der 90er zurückzuversetzen. Mein Ding ist das eher nicht, und unterm Strich klingt mir der Sound dann doch zu clean, fröhlich und poppig. Aber eben, jedem das Seine, und handwerklich gut gemacht ist die Scheibe allemal.

Laugh Now, Laugh Later


Cover - Laugh Now, Laugh Later Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Khaos Legions

()

Vier Jahre hat man warten müssen, um von ARCH ENEMY wieder neuen Sprengstoff für die Ohren geliefert zu bekommen. Zwar hat die Band 2007 das Album "The Root Of All Evil" veröffentlicht, was ich aber nicht mitzählen will, da es sich nur um eine Neuaufnahme bereits älterer Songs der Combo handelte. Nun war ich also mehr als gespannt, was die Band nach der Rückkehr von Gitarrist Christopher Amott, dem Bruder von Michael Amott musikalisch auf die Beine stellen werden. ARCH ENEMY stehen bekanntlich für Melodic Death Metal. Die neue perfekt produzierte Scheibe schlägt genau in diese Kerbe und ist insoweit keine Überraschung. Da das Genre schon ziemlich abgelutscht ist, muss man sich schon arg auf die Hinterbeine stellen, wenn man hier Aufsehen erregen will. Der Titel des Albums "Khaos Legions" klingt dann recht abgedroschen und klischeehaft, doch als ich die Scheibe in meinem CD-Player laufen lassen, bleibt mir recht schnell der Mund offen stehen. Nach dem kurzen Instrumental-Intro "Khaos Overture" prescht die Band mit dem überzeugenden Song "Yesterday Is Dead And Gone", zu dem auch ein Video erschienen ist, los. Der Track ist im Midtempo gehalten und für mich als typischer ARCH ENEMY-Song direkt zu erkennen. Bissige Gitarrenläufe, ein aggressiv doch stets kontrollierter Gesang fressen sich einem direkt ins Ohr. Die Band erinnert mich gerade bei der Gitarrenarbeit oft an die alten Werke von CARCASS, was ja kein Wunder ist, da Gitarrero Michael Amott auch als Gitarrist in der seit 2007 wiedervereinigten Grindcore/Death Metal-Legende die Saiten zupft. Überhaupt stehen die Gitarren mächtig im Vordergrund. Die Songs beinhalten eine Vielzahl von genialen Riffs, treibenden Melodien und E-Saiten-Geschreddere, wie man es sich wünscht. Obwohl nichts wirklich neu ist, wissen die Songs zu überzeugen und reißen einen mit. Gerne spielt man die Tracks wieder und wieder an. Eine Eigenschaft, die zahlreichen anderen Bands in dem Genre oft vermissen lassen, so dass man hier direkt positiv überrascht ist.
Insgesamt gibt es bei den Songs kaum Ausfälle. Der Opener "Yesterday Is Dead And Gone" wirkt oft etwas verwirrend und hektisch, bevor er dann stets in den harmonischen Refrain einleitet, der mit einer epischen Melodie den Song noch das gewisse Etwas gibt. Die folgende Nummer "Bloodstained Cross" ist insofern vergleichbar, als dass hier erneut gerade beim schon ergreifenden Refrain der sonst hektische und aggressive Song geerdet wird und man die Erklärung erfährt, warum es sich um eine "Melodic" Death Band handelt. Live sicherlich zum Mitgröhlen geeignet. "Under Black Flags We March" ist erneut eine etwas langsamere Nummer und wirkt aufgrund des hymnenartigen Charakters mit dauerhaftem E-Saiten Geschrubbel während der Strophen etwas altbacken. Ebenso traditionell kommt "No Gods, No Masters" daher, der wohl noch den verständlichsten Gesang von Angela Gossow besitzt. Gesanglich darf man sich übrigens keineswegs beschweren. Wer glaubt, Death Metal sei eine Männerdomäne, wird hier erneut eines besseren belehrt. Angela Gossow beweist überzeugend auf dem Album, dass sie von giftigen Gescreame bis zum tiefen Growlen die komplette Bandbreite abdecken kann. Ob der positive Eindruck insoweit daran liegt, dass man bis zum letzten Song nicht unbedingt auf die Idee kommen mag, dass hier kein Mann, sondern eine Frau am Mikrofon shoutet, mag dahin gestellt bleiben. Das folgende "City of The Dead" beinhaltet einige hörenswerte Soli und Gitarrenspielereien, wobei mir der folgende Song "Through The Eyes Of A Raven" wesentlich besser gefällt. Der Track ist abermals im Midtempo gehalten und weiß durch seine giftige Gitarrenarbeit und Gossows treibenden Gesang zu überzeugen, bevor mit einem stimmungsvollen Akkustikpart ausfadet. Erwähnenswert sind zwei kurze hörenswerte Instrumentals ("We Are Godless Entity" und "Turn To Dust"), wobei man sich wegen der Länge von jeweils ca. 1-2 Minuten fragen muss, ob es dazu eines eigenen Tracks bedarft hätte. Herausgreifen will ich zuletzt "Thorns In My Flesh", eine schnellere Nummer mit einer schönen Melodie, die mit dem Gesang von Gossow perfekt harmoniert.
Zusammenfassend ist "Khaos Legions" ein herausragendes Album geworden. Eine überzeugende und auch im Midtempo Bereich aggressiv daherkommende Gitarrenarbeit mit vielen ergreifenden und epischen Melodieverläufen zeichnen das Album aus. Definitiv ein Must Have-Album des Jahres für die, welche mit Melodic Death Metal noch was anfangen können. Daumen hoch!

Khaos Legions


Cover - Khaos Legions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Run The Streets

()

Ich finde es hart, Musiker oder gar Künstler zu verhöhnen und ihr Werk zu zerreißen. Vielleicht fehlt mir ja nur der Zugang oder ich verstehe es einfach nicht. Also versuche ich, fair und sachlich zu bleiben - auch aus Respekt ob der Arbeit der Beteiligten. Nur leider gelingt mir das bei der kommenden Review nicht ganz. Auch um klar zu machen, dass Kindheitsträume nicht immer mit Realität zu füllen sind, wenn einfach kein Talent da ist.

Die Band SANCHEZ ist nach ihrem Sänger Jose Sanchez benannt, kommt aus Schweden und legt mit "Run The Streets" ihren zweiten Longplayer vor. Was hab ich gelacht! Nee Freunde, das geht gar nicht. Da sind pubertierende Schülerbands besser in Form als das, was die vier "Erwachsenen" da abliefern. Diese Scheibe könnte als Satire oder gesungener Witz durchgehen, aber ich befürchte, die "Musiker" meinen das Ding ernst. Die Stimme des "Sängers" kling nach Marlon Brando im göttlichen Paten als er seine letzte Szene hat und den Löffel abgibt. Ein Klisché dümmer und ausgelutschter als das andere reiht sich aneinander, sowohl musikalisch als auch textlich. Ich musste immer mal wieder laut loslachen, weil SANCHEZ einfach zu komisch sind mit ihrer Sleaze-Satire. Diese Band ist mit Abstand die schlechteste Sleaze- und Hardrockband, die ich je im Leben auf CD zu hören bekam. Das war deutlich, aber einer muss es ja auf den Punkt bringen. Jose, mach' irgend was anderes! Male, schreibe Gedichte von mir aus, bastle was Schönes, aber bitte höre auf zu singen.

Run The Streets


Cover - Run The Streets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Werk 1: Nachtfall

()

Side-Projects von EISREGEN-Musikern sind meist mit Vorsicht zu genießen, siehe EISBLUT oder TRANSILVANIAN BEAT CLUB, die stets irgendwo zwischen arger Gewöhnungsbedürftigkeit und akustischem Sondermüll pendeln und längst nicht das hohe kreative Niveau der Hauptband preisgeben. MARIENBAD nennt sich die neue Schmiede der beiden EISREGEN-Gründer Michael Roth und Yanit, die hier ein Stück der tschechischen Geschichte aufarbeiten. Allein schon durch Roths Gesang mit dem rollenden "R" erinnert "Werk 1: Nachtfall" (der Titel deutet bereits eine Fortsetzung an) natürlich sofort an die Hauptband, aber MARIENBAD klingen sogar noch einen Tick düsterer und vor Allem doomiger, leider auch etwas monotoner. Musikalisch Herausragendes sucht man definitiv woanders, aber allein durch das textliche Konzept, das sich um die Stadt Marienbad, unter Anderem das Massaker am Bahnhof zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs ("Endbahnhof"), ein gruseliges altes Haus ("Die Gelbe Villa Der Selbstmörder") sowie einen Zirkel von zwölf Stadtbewohnern dreht, die diesen zum Untergang in einem Stausee verdammten Ort auch über den Tod hinaus nicht verlassen wollen ("Wasserwall"), wird das Album tatsächlich gewohnt morbide und sogar originell - für Hörer, die den Sound der Jungs bereits gewohnt sind und mögen. Alle anderen sollten besser die Finger von "Werk 1: Nachtfall" lassen, denn das Album ist für Unbedarfte sicher eine Spur zu trashig (ohne "h"!) und schwer genießbar. Zeitgleich wird die Scheibe noch in einer 1:1 übersetzten englischen Fassung angeboten, die jedoch außer beinhärtesten Ultra-Fans wirklich keine Sau haben muss, da das hauptsächlich von den Texten lebende Werk seinen Reiz ohne Muttersprache (Michi Roth in Englisch klingt komisch) fast vollständig einbüßt. Oder um Herbert Grönemeyer zu zitieren: "Was soll das?!".

Werk 1: Nachtfall


Cover - Werk 1: Nachtfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Separation

()

Die Band aus Regensburg hat sich „80s/90s Thrash Metal“ mit viel Groove und einer klitzekleinen Dosis Hardcore der alten Schule auf die Fahnen gepinselt. Und die Bayern haben damit verdammt Recht. Nach den ersten Veröffentlichungen präsentiert sich ROADKILL 13 auf ihrer dritten EP (plus der 2007er-Full-Length „The Chronicles“)mit „The Separation“ nach einigen Umbesetzungen wesentlich thrashiger als zu Beginn 2003. Die Hardcore-Einflüsse sind zwar immer noch leicht präsent, aber eben zugunsten der oldschooligen Thrash-Anwandlungen zurückgefahren. Ein Kracher wie „Time To React“ besticht durch slayereskes Riffing, viel Dampf und eine räudige aber eben nicht lausige Stimme. Das Niveau hält die Band über alle fünf Songs und steht den vielen heute gehypten Thrashkapellen aus aller Welt in nichts nach. Und obwohl die CD komplett auf „D.I.Y-Basis“ entstanden ist, zeichnet sie sich durch amtlichen Sound aus – guter Klang muss also nicht unbedingt teuer sein und bei Claassen und Co. eingetütet worden sein. Da auch das Coverartwork von Philip Schrimpf schick ist und alles andere als billig aussieht, besteht eigentlich kein Grund, nicht zuzugreifen. Zumal 23 Minuten coolster Thrash in professioneller Verpackung für 5 Euro über die Seite www.myspace.com/13roadkill13 oder die Adresse hk-1@freenet.de bestellt werden können. "The Separation" EP (5 EUR +Shipping) wird auch von “Rebirth The Metal Productions” vertrieben, Info hier: http://www.rebirththemetal.de.vu/

The Separation


Cover - The Separation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wunsch Ist Wunsch

()

Der vertonte schlechte Witz hat wieder zugeschlagen! Hauptmann Feuerschwanz, Prinz Richard Hodenherz, Johanna Von Der Vögelweide, Sir Lanzeflott, Der Knappe und Hans Der Aufrechte marodieren sich einmal mehr durch ein ganzes Album voller akustischem Sondermüll und unglaublich schlechter Texte. „Bück dich, Fee, denn Wunsch ist Wunsch!“… aus diesem Flachzunder mit Vollbart macht die Band allen Ernstes ein Stück, das auch noch als Titelsong des Albums herhalten muss. Lustig ist hier nichts, sondern platt, stümperhaft und einfach nur noch peinlich! Auch musikalisch wird alles aus dem Billigbaukasten für Mittelaltermucke gekramt, samt Dudelsack, Laute, Flöte und Tralala. Inhaltlich geht es in Songs wie „Jungfernkranz“ (boah nee!), „Latte“ (boah echt nee!) oder „Metmaschine“ (boah ganz echt nee!) ums Saufen und Begatten, am Liebsten schön schmutzig von hinten und herrlich versaut. Was hier als „Humor“ durchgehen soll, lässt auf einen Haufen Nerds schließen, die im Leben sowieso keine Muschi live zu Gesicht bekommen und jetzt ihren kollektiven Samenstau besingen. Ich dachte anfangs noch, mit zwölf Bar auf dem Kessel könne man sich „Wunsch Ist Wunsch“ schön hören, aber auch das hat nicht funktioniert: dieses Album ist so schlecht, dass es schon wieder richtig schlecht ist. Gut geblasen wird woanders!

Wunsch Ist Wunsch


Cover - Wunsch Ist Wunsch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Morphist

()

„Eher Oldschool, mit Heavy, True, Power, Thrash und Metalcore Elementen” – es nennt sich MORPHIST und ist eher ein seltsamer Mix ohne viel Substanz als ein interessanter Metal-Cocktail; aber der Reihe nach. Die Scheibe beginnt so wie sie angekündigt wurde. Mit „Warriors Passion“ kommt ein wirklich nach Oldschool klingender Heavy Metal-Track daher welcher (zu mindestens in den ersten beiden Dritteln) auch eine gute Figur zu machen weiß, dann aber in einer Art pseudo-Growling und Metalcore-mäßigen, cleanen Vocals absäuft. Gleiches Schema, das heißt guter Anfang und solide Riffs, werden dann aber von der eigenen Idee mal etwas experimenteller die Stile zu vermischen zu Nichte gespielt. Es passt einfach nicht rein – es wird nichts Halbes und nichts Ganzes draus. Der ein oder andere Track weiß sich davon noch nicht eingenommen und kommt souverän in einem homogenen, meist sogar nicht mal schlechten Klangbild daher („Flames Of Bravery“). Das wäre auch noch in etwa der Punkt wo ich sagen würde „Okay, echt gute Ansätze, nur fehlt es noch am Feinschliff“, aber dann kam der Song „Claws“. Bitte, Jungs, was ist das? Die Nummer beginnt langsam und tragend, erinnerte mich sogar etwas an ein GRAVE DIGGER-Intro… nur um dann von Geschreie fortgeführt zu werden, inklusive Blastbeat. Die Nummer rettet auch der ziemlich coole und im richtigen Kontext wohl auch ziemlich atmosphärische Kinderreim-Inlay nicht mehr. Selbiges übrigens auch im Folgesong „Restless“ zu beobachten. Leider kein Einschlag wie eine Bombe. Eher Richtung Blindgänger.

Morphist


Cover - Morphist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:51 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD