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Necro Spirituals

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Die dänische Band HORNED ALMIGHTY wurde 2002 von Gitarrist/Bassist Hellpig und Sänger S. (Smerte) gegründet, die zuvor unter anderem bei KOLDBORN und EXMORTEM tätig gewesen waren. Die inzwischen um die beiden BLACK DEMENTIA-Recken Harm und Aries ergänzte Band hat sich satanistischem Black Metal verschrieben, der zwar ordentlich fett und mit Augenmerk auf die fast schon rock´n´rolligen Riffs produziert wurde, aber weder in Sachen Stil noch Songwriting groß heraus sticht. Vor allem das völlig gesichtslose Growl-Kreischen von S., das "Necro Spirituals" in Kombination mit dem ein wenig tiefer gelegten Gesamtsound sogar noch einen todesmetallischen Anstrich verleiht, wirkt auf Dauer eher nervig als dienlich aggressiv. Und Stücke wie der nach vorne peitschende Titelsong oder die fast schon an MOTÖRHEAD erinnernden "The Age Of Scorn" und "Illuminated Void" sind schön auf "radiotaugliche" Länge getrimmt und ähneln sich untereinander nicht gerade wenig. Somit tut "Necro Spirituals" niemandem ernsthaft weh, geht aber in keinem Fall als essentielle Veröffentlichung durch. Wer etwas in dieser ungefähren Stilrichtung sucht, sollte nach wie vor zum überragenden I-Debüt "Between Two Worlds", dem DEMONAZ-Einstand "March Of The Norse" oder den jüngeren Werken von SATYRICON oder NACHTMYSTIUM greifen, die alles deutlich besser und intensiver betreiben als HORNED ALMIGHTY.

Necro Spirituals


Cover - Necro Spirituals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:57 ()
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Dronolith

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Bei BLACKWOLFGOAT handelt es sich um das Ein-Mann-Projekt des Gitarristen Darryl Shepard aus Malden in Massachussets, der sich laut offizieller Biografie einer Mischung aus EARTH, SUNN O))), PINK FLOYD und Neil Young´s Soundtrack des Jim Jarmusch-Films "Dead Man" gewidmet hat. Und tatsächlich stellt der Nachfolger des letztjährigen Werkes "Dragonwizardsleeve", "Dronolith", eine interessante, wenn auch für Normalohren arg gewöhnungsbedürftige Klangwand dar, denn Mr. Shepard benutzt zum Erzeugen des sehr eigenwilligen Drone-Sounds lediglich seine Gitarre(n); auf Drums sowie Gesang wird völlig verzichtet und dabei noch höchst minimalistisch vorgegangen. Durch die zahlreichen Effekte, die er seinem Griffbrett dabei entlockt, entsteht eine eigenartige Atmosphäre, die durchaus die Qualitäten düster-melodischer, bisweilen psychedelischer Soundtracks offenbart, und die die oben genannten Einflüsse (besonders PINK FLOYD´sche reduzierte Breitwand-Gebirge) zumindest ansatzweise durchscheinen lässt. So eignet sich "Dronolith" sowohl zum aufmerksamen Genießen wie auch zum entspannten Nebenbeihören. Das Zielpublikum für "Dronolith" ist extrem überschaubar, aber als reines Nischenprodukt für Genre-Fans mit Anspruch kann das Album bei aller Massenuntauglichkeit fraglos bestehen.

Dronolith


Cover - Dronolith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 46:19 ()
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Faster

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KEN HENSLEY Gründungsmitglied von URIAH HEEP und Komponist von solchen Rock-Perlen wie "Lady In Black", "Easy Living" oder "Free Me", stellt sich dem Vergleich mit seiner ex-Band und bringt fast zeitgleich neues Material auf den Markt. "Faster" heißt sein neues Solowerk. Nach dem 2006 erschienenen "Blood on the Highway", welches mit so großen Namen wie Glenn Hughes oder Jorn Lande am Mikrofon auffahren konnte begleitete ihn diesmal bei den Aufnahmen seine norwegische Tour-Band LIVE FIRE.

Fast episch eröffnet die Nummer "Set Me Free (From Yesterday)" das Album, mit weit über sechs Minuten und einer auffallend starken Gitarre kann die Nummer überzeugen und begeistert durch 70`er Jahre Flair im Classic-Rock Gewandt. "The Curs" ist eine Ecke simpler gestrickt, besticht durch Drive und starken Chorus. Mit "Cry Alone" kommt der erste Langweiler, der stark an SMOKIE erinnernde Track ist Schunkel-Rock, ja fast Schlager und muss der Skip Taste zum Opfer fallen. Doch leider ist das nicht die einzige Nummer die durch unspektakuläres und absehbares Songwriting auffällt. Starke Songs wie "Katrien“ (erinnert an DEEP PURPEL), wechseln sich mit extrem Langweilern wie "Somewhere (In Paradise)" ab. Der Gesang welcher von Ken himself und Eirikur Hauksson übernommen wird hinterlässt einen limitierten Eindruck und ist mit Nichten zu vergleichen mit der Klasse eines Glenn Hughes, Jorn Lande oder ja, auch eines Bernie Shaw von URIAH HEEP. Die Gitarre ist klasse und hebt immer mal wieder das Niveau der Songs. Die Produktion ist transparent und druckvoll.

Fazit: Mir ist das Album eine Spur zu lahm geraten. Starke Nummern reihen sich an erschreckend schwache Songs. Keyboard und Gitarre sind klasse, dagegen wäre der Gesang ausbaufähig. KEN HENSLEY hat mit "Faster" ein durchschnittliches Album auf den Markt gebracht, mit Licht und Schatten. Im direkten Vergleich mit URIAH HEEP`s "Into the Wild " hat es aber keine Chance, das ist eine Klasse besser.

Faster


Cover - Faster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:1 ()
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2120 South Michigan Ave.

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Mit „Bad To The Bone“ und „Move It On Over“ hatten GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS vor circa 30 Jahren zwei richtig tolle Hits am Start. Dass der Mann und seine Band aber auch für starke Alben und vor allem für schweißtreibende harte Bühnenpräsenz steht, dürfte den einschlägig Bewanderten im Bereich des harten Blues Rock bekannt sein. Der mittlerweile fast 60-jährige US-amerikanische Sänger und Gitarrist konnte sich zwar nie in der Szene der Blues-Puristen durchsetzen, dafür hatte sein Sound einfach zu viel Rock und Rock’n’Roll zu bieten, sein kraftstrotzender, teils heftiger Blues Rock fand aber gerade beim gemeinen Rockfan viele Anhänger.

THOROGOOD’s Background liegt folglich im Blues und Rock’n’Roll der 50er und bei Künstlern wie z.B. CHUCK BERRY. Mit Album Nummer 17 gehen GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS mittels 15 Cover-Versionen und 2 neuen Songs back to their roots - wie gewohnt ohne Firlefanz und Experimente. Hinter dem Albumtitel „2120 South Michigan Ave.” versteckt sich die Adresse des aus Chicago stammenden Chess Labels, welches mit Künstlern wie JOHN LEE HOOKER und HOWLIN’ WOLF (Blues) sowie u.a. CHUCK BERRY und BO DIDDLEY (Rock’n’Roll) die moderne Musik prägte und beeinflußte. So ist „2120 South Michigan Ave.” als Hommage an das Label zu verstehen und präsentiert Labelhighlights wie „Let It Rock“ (CHUCK BERRY), „Two Days Running“ (MUDDY WATERS), „Bo Diddley“ (BO DIDDLEY), „Mama Talk To Your Daughter” (J.B: LENOIR) oder „Chicago Bound“ (JIMMY ROGERS) in neuem, durchaus rockigerem Gewand. Der abschließende Titelsong „2120 South Michigan Ave.” stammt vom 1964er ROLLING STONES album 12x5. Mit dem fetzigen Opener „Going Back“ und dem Nashville-Song „Willie Dixon’s Gone“ fahren GEORGE THOROGOOD & THE DESTROYERS auch zwei neue Songs auf, welche zeigen dass George Thorogood (Guitars & Vocals), Jeff Simon (Drums), Bill Blough (Bass), Jim Suhler (Rhythm & Lead Guitar) und Buddy Leach (Saxophone) noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Das ebenfalls erhältliche Doppel-Vinyl enthält mit „Sweet Little Rock And Roller” noch einen Bonustrack und macht so den LP-Liebhabern „2120 South Michigan Ave.” noch etwas schmackhafter. Für Fans von Blues und Rock’n’Roll, und von GEORGE THOROGOOD allemal, eine tolle Sache.



1. Going Back

2. High Heeled Sneakers (feat. Buddy Guy)

3.Seventh Son

4. Spoonful

5. Let It Rock

6.Two Trains Running

7. Bo Diddley

8. Mama Talk To Your Daughter

9. Help Me

10.My Babe (feat. Charlie Musselwhite)

11. Willie Dixon’s Gone

12. Chicago Bound

13. 2120 South Michigan Ave (feat. Charlie Musselwhite)

2120 South Michigan Ave.


Cover - 2120 South Michigan Ave. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:6 ()
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Blood On Snow

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Dass sich die schwarze Szene gerne mal den Themen "Zweiter Weltkrieg", Panzerfahren und totaler Zerstörung widmet, dürfte sich allgemein rumgesprochen haben. Die 2006 gegründete englische Black Metal-Band EASTERN FRONT hat sich - höchst originell - des Russlandfeldzugs angenommen, den sie auf "Blood On Snow" zugegebenermaßen sehr hörenswert vertont. Dabei sticht neben den deutlichen deathmetallischen Einflüssen auch heraus, dass das Quintett (Achtung, jetzt kommts!) Metzger, Destroyer, Destruction, Holocaust und Krieg seine derbe Schlachteplatte bisweilen gerne mal mit bombastischen Zwischenspielen ("Moskvy"), deutschen Spoken Word-Passagen ("Unleash The Panzer Division") und sogar akustischen, fast schon balladesken Parts (das abschließende, überlange "Where Warriors Once Fell") garniert. An Abwechselung, auch in Sachen Tempo und "Gesang" (Growlen und Kreischen werden gekonnt verzahnt), mangelt es daher nicht, und beim Songwriting gibt sich der Haufen auch keine Blöße, wobei hier aber die treffsichere Durchschlagskraft von Bands wie MARDUK, DARK FUNERAL oder ENDSTILLE, die man als grobe Ungefähr-Vergleiche gut anführen kann, noch nicht ganz erreicht wird. Eine politisch fragwürdige Haltung ist bei EASTERN FRONT ebenfalls nicht erkennbar, sonst gehörten die Jungs auch nicht an die Ostfront, sondern direkt in die Wüste geschickt. Ein gutes Debüt!

Blood On Snow


Cover - Blood On Snow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:12 ()
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The Square Hippies

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Die SQUARE HIPPIES aus Süddeutschland haben 2004 als Unplugged-Cover-Band angefangen. Doch schon bald stellte man fest, dass der Lärm fehlte, und dazu entwickelten alle Bandmitglieder eigene musikalische Ideen, so dass der Schritt zur vollverstärkten Band mit eigenen Songs nur die logische Konsequenz war. Entgegen des Bandnamens klingt die Musik des Vierers aber zum Glück nicht allzu hippiemäßig. Vielmehr haben sich die Jungs melodischem, tightem und cool groovendem 70s Rock verschrieben. Die Songs sind dabei sehr vielseitig, kommen mal straight rockend, dann auch wieder bluesig oder funky daher, und mit dem entspannten „Channels Of Love“ im ¾-Takt wird gleich auch noch ein toller Sommer-Soundtrack abgeliefert. Die musikalischen Vorbilder, seien es FOREIGNER, BON JOVI oder AC/DC sind dabei gut herauszuhören. Das macht aber gar nichts, denn augenzwinkernde Titel wie „For Those About To Hip“ zeigen, dass Parallelen durchaus gewollt sind und sich die Band keinesfalls immer zu 100 Prozent ernst nimmt. Ein Cover hat es dann doch noch mit aufs Album geschafft: Das originelle und gelungene JETHRO TULL-Cover „Locomotive Breath“ bietet einen schönen Abschluss. Die SQUARE HIPPIES erfinden den Rock ´n´ Roll zwar nicht neu, aber ihr Album strahlt viel Spielfreude aus, ist handwerklich hervorragend gemacht und macht deshalb einfach Spaß.

The Square Hippies


Cover - The Square Hippies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:2 ()
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Mælstrøm

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OATHBREAKER sind mittlerweile auch bei Deathwish Inc. gelandet, der Hype um ihr „Mælstrøm“-Album blieb aber überschaubar, was den Belgiern etwas Unrecht tut angesichts der Qualität des Albums. Ihre Landsleute RISE AND FALL haben Einfluss genommen, das wird in der wütenden Grundhaltung der Songs deutlich. Aber wie schon bei der EP gibt es nicht nur stumpf auf die Fresse, sondern wird die Chose durch mal rockige, mal metallische Anleihen interessant gehalten und variiert, ohne das zu irgendeinem Zeitpunkt das Grundlevel in Sachen Aggressivität abnimmt – auch hier wieder Parallelen zu RISE AND FALL. Wer sich durch die ersten acht Songs kämpft, wird mit einer arschtretenden HC-Platte belohnt, die keine Sekunde enttäuscht und sich selbst treu bleibt. Überraschend ist allerdings der Ausklang im letzten Song, in dem ruhig und mit klarem Gesang ein markanter Bruch mit dem bisherigen Material gemacht wird, was nur bedingt klappt, denn die entfesselte Wut der Belgier aus den vorherigen Songs ist da noch zu präsent beim Hörer. Da wäre es sinniger gewesen, auf den Song zu verzichten und sich klar als wütende, angepisste Vertreter Belgiens zu präsentieren (und als Belgier gibt es so einiges, was in einem Wut aufsteigen lassen kann), anstatt noch einen snaften, fast schon versöhnlichen Schlusspunkt setzen zu wollen. Wer sich vom Rausschmeißer nicht beirren lässt, wird OATHBREAKER als gelungene Erweiterung des Deathwish-Rosters und kleine Brüder und Schwestern von RISE AND FALL abspeichern, womit über „Mælstrøm“ alles gesagt wird.

Mælstrøm


Cover - Mælstrøm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:4 ()
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Anomie

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Es muss an einer Wissenslücke meinerseits liegen, dass ich den Namen Tim Skold, Namensgeber seines Soloprojektes SKOLD, nicht kenne. Und deswegen auch nicht wusste das der Musiker (übrigens sowohl Gitarrist als auch Bassist und Sänger) sowohl bei MARILYN MANSON als auch bei der Industrial-Rock Formation KMFDM gespielt hat. Und auch das „Anomie“ nicht die erste Solo-CD von SKOLD ist – ganze 15 Jahre ist es her seit seine letzte Veröffentlichung das Werk zum ersten Mal verlassen hat. In der Zwischenzeit hatte der motivierte Schwede jede Menge Gelegenheiten auf musikalische Exkurse zu gehen und sich nicht nur am Instrument, sondern auch am Produzieren zu üben und wirft das alles nun fröhlich pfeifend mit „Anomie“ in einen Topf. So ist es auch nicht verwunderlich das sich hier Songs aneinander reihen die wirklich eine ziemlich imposante Bandbreite von Industrial (Rock) über Metal bis hin zu einer Ballade abdecken; immerhin ist das wohl das was man bei den Einflüssen der oben genannten Bands aufnimmt. Wir haben hier mit „(This Is My) Elefant“ (der Songname hat übrigens für echt schräge Blicke gesorgt als man mir über die Schulter sah…) oder „Angel Of Noise“ ziemlich geile Metal-Dinger die zwar immerzu düster, ansonsten aber sehr geil rüber kommen und in totalem Kontrast zum Rest der Scheibe stehen, denn hier wird der Synthesizer gezückt. Und das nicht zu knapp: „Tonight“ macht da meiner Meinung die beste Figur und kommt in hohem Tempo daher, „Suck“ klingt wie ein Metal-Industrial-Mix aus ELECTRIC WIZARD und EISENFUNK und „Becoming“ schafft es sogar mit seinem Low-Tempo und seinem elektronischem Sound einen gewissen Ohrwurm-Charakter zu haben. Dazu kommt nun noch allen Ernstes eine Ballade („The Hunger“) und der schräge Mix ist komplett. Aber nichts desto trotz ergibt alles ein erstaunlich harmonisches Klangbild, trotz der zahlreichen Stilbrüche. Nicht zu verhehlen ist allerdings, dass nicht jeder der insgesamt zwölf Titel so das Gelbe vom Ei ist. Die ein oder andere Nummer übertreibt es für meinen Geschmack etwas arg mit dem Experimentieren („Black Out“) oder driftet in die Langeweile ab („What You See Is What You Get“).

Wer also nun die schwarze CD sieht und denkt „Höhö, Metal!“ wird sich zwar vermutlich gut mit mir verstehen, könnte von der Masse an Industrial Rock aber einen Schlag in die Magengrube erfahren. Wer dagegen entweder auf genau solche Musik steht, den Namen SKOLD, MANSON oder KMFDM kennt und mag wird an „Anomie“ seine wahre Freude finden!

Anomie


Cover - Anomie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:17 ()
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Amaranthe

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In Schweden sind AMARANTHE in der kurzen Zeit, die es den Sechser aus Göteborg bisher gibt, zu einer Band geworden, die man mit heißem Herzen nur hassen oder lieben kann - kalt lassen die sechs in Schweden niemanden. Dabei haben sie das Konzept, eine schöne weibliche Stimme auf einen "schrecklichen" Deathmetal-Grunzer treffen zu lassen, natürlich nicht erfunden - die Idee ist so alt wie "Die Schöne und das Biest". Aber AMARANTHE spinnen die Idee weiter: Außer Sängerin Elize Ryd und Shouter Andy Solvestrom (der seine Erfahrung bei so unterschiedlichen Projekten wie Within Y, Evildoer, Cipher System und Icon In Me gemacht hat) tritt mit Jake E ein dritter Sänger ans Mikro. Der Frontmann der Melodic-Metaller DREAMLAND schafft mit seiner hohen Männerstimme einen Kontrapunkt zu den beiden anderen Stimmen. Jake E und DREAMLAND-Mitstreiter Olof Mörck hatten die Idee zu AMARANTHE, auf ihrem Mist sind die Songs dieses Debüts gewachsen. Gedüngt haben sie den Melodic Metal mit einer Menge an modernen Elementen wie Keyboard- und Gitarreneffekten, die Drums von Schlagzeuger Morten Lowe werden durch Drumcomputer-Einspieler aufgemotzt. Das ist auf jeden Fall hitverdächtig - wer auf NIGHTWISH mit Wumms, auf Melodic Metal mit moderner Kante oder auf seichten Death Metal steht, wird an AMARANTHE vielleicht sogar sein Album des Jahres finden. Hoppla, sagte ich "seichter Death Metal"? Klar, Vertreter der harten, reinen Lehre haben auch hierzulande ein leichtes Hassobjekt vor sich. Vor allem aber ist "Amaranthe" ein Album, das auf drei starke Stimmen komponiert wurde - meine Anspieltipps sind der Opener "Leave Everything Behind", "Automatic" und das als Video ausgekoppelte "Hunger". Hört selbst!

Amaranthe


Cover - Amaranthe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:55 ()
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Buzz Aldrin

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Als jemand, der nicht an die Mondlandung glaubt, ist BUZZ ALDRIN natürlich direkt ein Begriff. Der Name steht für den Spitznamen des angeblich zweiten Menschen auf dem Mond. Nun bin ich überrascht, dass sich eine Band aus Italien genau diesen Namen als Bandnamen ausgesucht hat. Googelt man nämlich nach BUZZ ALDRIN, wird die Band es selbst bei gesteigerter Popularität mehr als schwer haben, im Internet unter dem Namen eine Beachtung zu finden. Kommen wir aber direkt mal zu den musikalischen Ausflügen des Trios, das nach eigenen Angaben eine Mischung aus Post Punk / Psychedelic und Shoegaze spielt. Beachtlich ist, dass die Band aus zwei Bassisten (aha, daher kommt wohl BUZZ) und einem Schlagzeuger besteht, wobei man folglich auf eine Gitarre gänzlich verzichtete. Ich muss zugeben, mir ist das nicht direkt aufgefallen, da die Bässe oft derart verzerrt sind, dass ich eine Gitarre dahinter vermutete. Das nun erste Album der Band mit gleichem Namen beginnt dann auch recht obskur mit einem Syntheziserton, der an einen trashigen B-Movie Horrorfilm erinnert. Recht schnell entwickelt sich dann jedoch ein Song namens "Eclipse" mit kräftigen Bass und Drumrhythmen, der zu gefallen weiß. Song Nummer zwei "The Fall" ist lediglich 1:36 min lang und setzt den Gesang eher wie ein Instrument ein, da der Sänger permanent "Falling down" ins Mikro reinpresst, während das Schlagzeug und die Bässe einen ruppeligen Rhythmus als Klangbrett ausbreiten. Weiter geht es mit "Giant Rabbits Are Looking At The Sun", der mit einem groovigen Drumrhythmus beginnt, bevor die metallisch klingenden Bässe einsetzen und einen dreckigen Riff spielen. Gesanglich ist die Band meiner Einschätzung in der britischen Punk Ecke zu verorten. Der Song schleppt sich dahin, ohne aber uncool zu werden. Machine 2999,99 startet mit einem extrem coolen Bassriff, bevor quasi im Hintergrund ein total verzerrter Bass als Gegenstück mit dem Gesang den Song fortentwickelt. Später scheint man kräftig den Bass zu slappen und schafft so einen treibenden Rhythmus zu erzeugen, der einem beim entsprechenden Promillegrad zum Abzappeln bringen könnte. "Hola Gringo" ist dann eher eine Art Interlude bevor mit "White Church" ein massenkompatibler Song folgt, der laut Bandvorstellung zum wilden Abtanzen einladen soll. Die drei folgenden Tracks sind für mich dann eher Soundfragmente als richtige Songs. Es verbleibt den Eindruck, eine sehr innovative, im Songschreiben ausgefallene und eigenartige Band erlebt zu haben. Die von mir herausgegriffen Songs machen mächtig Laune und ich wäre gespannt zu sehen, wie die Band das Album live umsetzt. Trotzdem will ich zur Vorsicht mahnen. BUZZ ALDRIN treffen sicherlich nicht jeden Geschmack. Unbedingt sollte man sich z.B. auf der Myspace Website den Stil der Band anhören, um nicht doch enttäuscht zu werden.

Buzz Aldrin


Cover - Buzz Aldrin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:28 ()
Label:
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