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The Bottom Deep

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Es ist echt schön zu hören, dass einstmals saustarke Newcomer im sechsten Jahr nach ihrem Hammerdebüt immer noch Qualitätsware 1A abliefern können, was beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn - um das Fazit schon vorwegzunehmen - das aktuelle Album der Norweger das überragende Niveau der ersten beiden Scheiben "Conspiracy In Mind" und "Waves Of Visual Decay" nicht ganz halten kann, können Oddleif Stensland und Co. mit "The Bottom Deep" problemlos an den Vorgänger "Payment Of Existence" anknüpfen. Das Trio beherrscht nach wie vor die große Kunst, eigentlich simple Zutaten (unnötiges selbstverliebtes Gefrickel muss bei COMMUNIC draußen bleiben) zu mitreißenden, hochemotionalen Songs zu brauen, die zwar einerseits eingängig sind, aber aufgrund vieler Ecken und Kanten in den Songstrukturen kaum langweilig werden. Und auch von den ewigen Vorbildern NEVERMORE/SANCTUARY hat man sich inzwischen ganz gut emanzipiert, obwohl speziell die Riffs ihre Inspiration noch öfter durchscheinen lassen. Nach dem brillanten Opener "Facing Tomorrow" (geiler Refrain!) werden im Mittelteil mit "Denial", "Voyage Of Discovery" und "In Silence With My Scars" einige komplexere, sperrigere (und mitunter leicht gewöhnungsbedürftige) Stücke aufgefahren, bevor sich "The Bottom Deep" gegen Ende richtig aufbäumt: "My Fallen" steigert sich geschickt zu einer Monsterhymne, das relaxt beginnende "Destroyer Of My Bloodline" fährt einen erstklassigen Killerrefrain auf, und mit "Wayward Soul" haben die Jungs eine waschechte Gänsehautnummer kreiert, deren dramatischer Aufbau sogar stellenweise an alte FATES WARNING (bis zu "No Exit") erinnert - erstklassig. Auch wenn Teile des Albums zumindest anfangs etwas schwerfälliger wirken, stimmt das Gesamtwerk, und ich hoffe, dass COMMUNIC noch lange in dieser Form weitermachen werden!

The Bottom Deep


Cover - The Bottom Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:11 ()
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End The Curse

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DESIDERIA wirken ein wenig aus der Zeit gefallen, bieten sie doch auf “End The Curse” eine an THEATRE OF TRAGEDY und ähnliche Kapellen gelagerte Spielart des Metals an, die ihre Blütezeit schon lange hinter sich hat. Growls des männlichen Sängers treffen auf Engelsstimmchen, garniert mit düster-melancholischen Riffs und Keyboards. So weit der erste Eindruck, der nach einigen Durchläufen aber revidiert werden muss, sind in der Gitarrenarbeit doch starke Black Metal-Einflüsse zu erkennen, was so nicht zu erwarten war, und bewegen sich die Songstrukturen doch ein wenig abseits von bekannten Pfaden. Da liegt aber ein Manko der Scheibe vor, denn DESIDERIA können nicht immer umsetzen, was sie sich vorgenommen haben, wodurch manche Songs unfertig und in sich nicht stimmig wirken. Die Produktion ist ein weiteres Manko, sind doch der weibliche Gesang und die Keyboardeinsätze zu weit in den Hintergrund gepackt worden – immerhin klingen die Gitarren gut und machen ordentlich Druck. Alles in Allem eine solide Debütscheibe, die aber an sehr starken Referenzwerken nicht vorbeikommt und gerade beim Songwriting und dem Zusammenspiel der Musiker (manchmal ist es noch arg rumpelig) noch zulegen muss.

End The Curse


Cover - End The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:59 ()
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Don't Talk Science

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VICTORY bringen mit "Don´t Talk Science" ihr elftes Studio-Album auf den Markt, und es soll das vermeintlich Letzte sein. Damit folgen sie den Spuren ihrer Nachbarn, den SCORPIONS. Nur im Unterschied, dass VICTORY noch nicht so lange im Geschäft sind, die Bandmitglieder noch Haare auf dem Kopf haben und mit Jiot Parcharidis einen jungen, optisch an Captain Jack Sparrow erinnernden Sänger haben.

Erschwerend kommt hinzu, dass VICTORY ein solches Brett abliefern, dass wir sie unmöglich gehen lassen dürfen. Mit "Restless" beginnt der Reigen: ein Groover vor dem Herrn, erinnert ein wenig an ACCEPT, man ballt die Faust beim Refrain automatisch und reckt sie gen Himmel. Na ja und die Faust braucht man eigentlich auch nicht mehr runter zu nehmen. Das Album schiebt sich gleich einer Dampflok durchs Kleinhirn. Frische, unverbrauchte Nummern reihen sich aneinander. Mal liegt der Schwerpunkt auf Groove und Drive, mal dominieren starke Melodien und Mitsing-Refrains.

Der neue Sänger klingt rau, bringt aber auch die nötige Melodie rüber. Insgesamt liegen Charakter und Wiedererkennung in der Stimme. Die Produktion ist fett und kraftvoll. Abgerundet wird die Scheibe mit zwei Coversongs. "Waiting For The Wind" von SPOOKY TOOTH bekommt dank VICTORY "Bums" und einen Mitsing-Refrain und die ursprünglich poppige POINTER SISTERS-Nummer "I´m So Excited" erfährt eine Transformation zur treibenden Rocknummer. Frische, Spielfreude und Professionalität stecken in jeder Faser von "Don´t Talk Science". VICTORY melden sich bärenstark zurück - zu stark, um good bye zu sagen.

Don't Talk Science


Cover - Don't Talk Science Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:27 ()
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V

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Mit Texten hatten KARMA TO BURN noch nie viel am Hut. So suchte sich das 1994 in West Virginia gegründete Trio für sein Debüt-Album nur auf Druck der Plattenfirma einen Sänger. Darauf folgten jedoch zwei komplett instrumentale Alben, wozu folgender Kommentar der Band überliefert ist: „Keinen Sänger zu haben, das bedeutet ein richtiger Mann zu sein!“ So weit so gut, aber nur bis ins Jahr 2002, wo die Band auseinanderbrach. Erst 2009 rauften sich die Jungs wieder zusammen, gingen auf Tour und veröffentlichten 2010 mit „Appalachian Incantation“ schließlich auch wieder ein neues Album. Mit dem in Dave Grohls 606-Studio produzierten „V“ gibt es jetzt neuen Stoff, und der hat es in sich. Der Großteil der Songs ist guter alter Tradition gemäß instrumental gehalten, lediglich bei drei Songs – darunter das BLACK SABBATH-Cover „Never Say Die“ – hilft Daniel Davies von YEAR LONG DISASTER als Gastsänger aus. Im Mittelpunkt aber stehen hypnotische Riffs, die so böse grooven, dass Gesang wirklich überflüssig ist. Intensiver kann man Stoner Rock jenseits von KYUSS wohl kaum spielen. Die dreckige, erdige Produktion tut mit breiten Gitarren, wummernden Drums und einem drückenden Bass ihr Übriges dazu, dass man selbst im heimischen Wohnzimmer nicht anders kann, als durchgehend heftigst kopfzunicken. Die Songs mit Vocals klingen aufgrund von Davies' klassischer 70s-Hardrockstimme in Richtung Robert Plant/Andrew Stockdale fast schon nach konventionellem Heavy Rock, wobei man sich auch immer wieder an BLACK SABBATH erinnert fühlt, die sicher nicht ohne Grund gecovert werden. Mehr noch tun es einem aber Stücke wie der Opener „47“ mit seinem schweren Cowboy-Thema an, „48“ mit seiner Mischung aus Heavy Rock und psychedelischen Akkorden oder auch „51“ mit seinem stampfenden Riff. (Die Band nummeriert ihre instrumentalen Songs seit jeher einfach durch, da sie ja eh keinen Text haben.) Diese Scheibe ist ein Muss für Fans des guten alten Stoner Rock wie auch von Bands, die damit in Verbindung stehen, seien es BLACK MOUNTAIN, THE SWORD oder WOLFMOTHER.

V


Cover - V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:1 ()
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Passion

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Bereits das wirklich klasse Artwork von PENDRAGON’s neuer Scheibe „Passion“ schürt optisch relativ starke Erwartungen an den musikalischen Inhalt. Und tatsächlich, dass Ergebnis nach einigen Durchläufen ist überzeugend. Beim letzten Werk der britischen (Neo)Proger „Pure“ (2009) attestierte Kollege Hardy den Herren um Mastermind Nick Barett den Aufbruch zu neuen Ufern. Die Band wollte damals einfach deutlich weg von eher traditionellen Wegen, agierte sehr sehr viel riffiger, war deutlich härter unterwegs, es gab weniger „niedlich-zuckrige“ Melodien und keine (wie früher häufig zu hören) eindimensional, klebrige Keyboardteppiche.

Auch auf diesem aktuellen Werk „Passion“ wird diese Ausrichtung weiter konsequent fortgesetzt, vielleicht einen Tick weniger drastisch. Egal, ob man jetzt die beim Vorgänger anschienend verprellten Alt-Fans wieder einsammlen will oder nicht, die Band hat sich ihre Identität mit einem geschickten Mix auch mit bekannten Trademarks bewahrt. Trotzdem ist die Musik deutlich moderner geprägt, mit starken stilistischen Breaks, die Stimmungen sind mitunter recht düster aber auch variantenreicher, die Riffs immer noch ungewohnt fett, mitunter klingen PENDRAGON sogar bewußt ein wenig schräg bzw. spröde. Die Hinführung mit dem etwas hektisch startenden dann sehr treibenden Titelsong gelingt bestens, der Song geht perfekt über in das recht dunkle „Empahty“ mit zunächst stampfenden Heavyriffs, ein Anflug von dumpfen Growls und sogar Rap-bzw. Sprechgesangparts aber mit wunderbar hymnischen Refrain, ein echt geiler betonter pumpender Bass sorgt für eine passende Hintergrundbeschallung. Hinten raus wird es etwas psychedelischer in Sachen Gitarren und dann werden die gewohnt, floydig-elegischen Lick-Teppiche von Mastermind Nick Barrett im bekannten Bombbastsound wieder ausgefahren, klasse gemacht. Solche monumentalen Longtracks gibt es gleich zwei, aus recht verschieden klingenden Parts zusammengesetzt, die aber mittels gelungener Brücken meist gelungenen zu einem stimmigen Ganzen verwoben sind. Hierbei setzen die Briten natürlich gerne ihre gewohnt breit angelegten instrumentalen Gitarrenlinien und die weitläufigen Keyboardpassagen von Clive Nolan ein.

Die Zeiten des wohlig-sonnigen Neo-Weichspühl-Progs scheinen trotzdem vorbei zu sein, geboten wird von diesen auch schon älteren Herren trot allem (auch wenn manche dies vielleicht anderst sehen) eine glaubwürdige Darstellung und „Verjüngung“ von PENDRAGON Anno 2011. Sachen wie das mitunter relativ einfache, aber gut nach vorne abgehende „Feeding Frenzy“ wären früher unvorstellbar gewesen. Die Band klingt trotzdem immer noch nach sich selbst. So wie auch bei „This Green And Pleasant Land", da starten die alten PENDRAGON in Verbindung mit einem sehr popig-weitläufigen Refrain durch, dass hat schon was von 30 SECONDS TO MARS. Nach acht Minuten Melodieseeligkeit bricht der Song ab und geht über in einen schnellen Inmstrumentalpart mit RUSH-artgien Gitarrenparts sowie tollen sehr coolen Drumparts. Zum Schluss zeigt uns Tastenmann Nolan was er noch für alles an skurillen Samples in seiner Kiste hat, da läßt er es neben viel Sumpfgeplupper tatsächlich Jodeln… sehr gewöhnungsbedürftig. Nach dem fünften Durchgang kann man es sogar hören. Auch "Skara Brae" beginnt wieder recht modern mit relativ „harten“ Klängen, stampfende Rhythmik, Doublebass-Parts, eine melancholische-düstere Stimmung mit total schrägem Keyboard wird erzeugt - trotzdem geht alles sehr gekonnt zusammen mit guten Melodiezügen und zum Ende klingt es fast fröhlich und man läßt es entspannt auslaufen. Da kommen dann wieder die „alten“ PENDRAGON durch, wie auch bei der relaxten Schlussnummer „Your Black Heart“, dass sehr ruhig fast nur mit Pianoklängen getragen wird und dann mit den typischen singenden Gitarren ein wirklich gutes Album beendet.

Für mich haben sich PENDRAGON absolut gekonnt neu erfunden, haben musikalisch in der Progszene etwas zu sagen. „Passion“ überzeugt sprichwörtlich und ist kein lascher Aufguss von altem Wein in neuen Schläuchen (wie bei so vielen anderen Bands) sondern ist als musikalisches Gesamtwerk stimmig und gut gelungen.

Die Deluxeausgabe kommt per schickem Digibook mit einer beiliegenden DVD daher, die u.a. eine Dokumentation zur Entstehung des Albums bietet. Der Unterhaltungsfaktor ist relativ dürftig, zuviel Geplapper und zu wenig Musik mit einem 20-minütigen "Making Passion - A Handycam Progumentary". Es gibt noch andere kurze Sequenzen der Band auf Tour, unter anderem auch in deutschen Locations, von den Aufnahmearbeiten im Studio und vor allem (etwas zuviel) meist von Gitarrist Barrett in seinem Zuhause, so um die Weihnachtszeit aufgenommen, wobei er lang und breit erklärt wie er seine Songs schreibt – hätte man sich aber schenken können.

Passion


Cover - Passion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 54:58 ()
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The Black Crown

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SUICIDE SILENCE werden von vielen als Deathcore-Größe angesehen, da sie insbesondere durch ihr Werk "The Cleansing" viele Fans gesammelt haben. Nun steht das mittlerweile dritte Album ins Haus, das den Namen "The Black Crown" trägt. Wie es sich für eine Deathcoretruppe gehört, wird kräftig von Beginn an losgedrescht. Der erste Song "Slaves To Substance" startet dabei zwar sehr flott, wird aber durch einige Breaks zur stampfenden Mid Tempo-Nummer mit späteren sehr gelungenen Gitarrentappingparts. Das folgende "O.C.D." ist ebenso im Mid-Tempo angesiedelt, aber wenig spektakulär. Hier wird Song für Song ordentlich geknüppelt und Riff an Riff runtergespielt. Sänger Mitch Lucker hat dabei einen schon oft nervigen Schreigesang, mit dem ich nicht so warm werde, wobei hier auch etwas Abwechselung gut getan hätte.

Nach dem ersten Durchhören ist aber klar, dass die Band nicht bei ihrem alten Stil verblieben ist, sondern deutlich grooviger daherkommt. Weniger Growls, auch mal etwas klarer Gesang, bei dem man den Text auch heraushören kann, wenn man sich Mühe gibt. An der Produktion gibt es nichts zu meckern, druckvolle Gitarren und definierter Drumsound. Aber das macht noch kein Spitzenalbum.


Besonders gelungen ist das nur 1:30 lange Interlude "March To The Black Crown", bevor die Band unter Hilfe von Jonathan Davis (KORN) mit „Witness The Addiction“ fortfährt. Für mich eine der stärkeren Nummer, da sich die Gesangsparts hier gut abwechseln und der Song Atmosphäre hat. Obwohl die Band angibt, dass sie KORN zu ihren musikalischen Einflüssen zählt, wundert mich die Zusammenarbeit mit dem Nu Metal- Sänger dann doch etwas. "Cross-Eyed Catastrophe" ist die nächste Nummer, die ich herausgreifen will. Hier überzeugt mich der Songaufbau, der später noch weiblichen Gesang im Hintergrund integriert und nicht im stumpfen Gebolze untergeht.


Insgeamt bin ich jedoch nicht begeistert. Das liegt leider daran, dass mir die Scheibe zu wenig Neues bietet. Die Weiterentwicklung zu etwas mehr Harmonie und weg von allzu stumpfen Bolzparts ist zwar sicherlich eine lobenswerte Sache, rettet die Scheibe aber letztlich nicht vor dem Vorwurf, zu wenig Interessantes in dem Genre zu bieten. Fans, die die Entwicklung der Band mitgehen können, werden sicher nicht enttäuscht. Dem interessierten Rest rate ich aber an, vor dem Kauf in das Album reinzuhorchen.

The Black Crown


Cover - The Black Crown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:19 ()
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Ruining It For Everbody

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Als ich vor einigen Wochen zum ersten Mal von der Band IWRESTLEDABEARONCE hörte, war ich geflasht. Ein wahnsinnig brutaler durchgeknallter Crossover, irgendwo angesiedelt im Death-, Math- und Grindcorebereich, gewürzt mit Elektroparts und ruhigen melodischen Passagen unterschiedlichster Stilrichtungen. Klar, sowas kann man nicht ständig hören, wenn man nicht den Verstand verlieren will. Trotzdem ein absoluter Geheimtip. Insbesondere die weibliche Sängerin Krysta Cameron gibt der abgedrehten Musik noch eine ganz besondere Note, so dass sich Songs wie "Tastes Like Kevin Bacon" oder "You Ain´t No Family" vom Erstlingswerk "It´s All Happening" direkt in mein Herz knüppelten. Nun stand der zweite Longplayer namens "Ruining It For Everybody" ins Haus. Meine Erwartungen waren daher verdammt hoch. Nach mehrmaligem Hören muss ich aber leider feststellen, dass das Album zwar keine Schwächen hat, aber auch keine wirklichen Highlights beinhaltet. Es ragen zwar Songs wie der Opener "Next Visible Delicious" und die Singleauskopplung "Karate Nipples" heraus, trotzdem plätschert das Album an mir zu sehr vorbei. Kein Song ist einfallslos, sondern gefüllt mit zahlreichen genialen Riffs und mitreißendem Doublebassgebolze, am Sound gibts insgesamt auch nichts zu meckern. Auffällig und charakteristisch für alle Songs sind dabei die häufigen Breaks, in denen sich melodische Passagen mit cleanem Gesang und Blastbeatpassagen abwechseln. Trotzdem mag sich kein Track wirklich in meinem Ohr festsetzen. Schade. Es fehlen schlichtweg die Songs, die einen mitreißen. Gesanglich ist das Album ein kleiner Meilenstein. Der Wechsel der melodischen Passagen zu den Kreisch- und Growlparts kommt ultrakrass, wobei sich Krysta nicht selten anhört, als würde man sie schlachten oder ihr bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren ziehen. Damit steckt sie so manchen männlichen Kollegen dreimal in die Tasche. Hier gibt es definitiv die Höchstnote. Es verbleibt aber ein Album, das man zwar musikalisch als gelungen ansehen muss, aber bei weitem nicht der weite Wurf ist, denn man nach der ersten CD erhofft hat. Schade, denn für mich hat die Band ein riesiges Potential und ich hoffe sehr, dass der dritte Longplayer der Band dann endlich die Ausnahmesongs liefert, die ich schon auf "Ruining It For Everbody" erhofft habe. Musikalisch hat die Band nämlich einzigartiges Potential.

Ruining It For Everbody


Cover - Ruining It For Everbody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:46 ()
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A Thin Shell

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Die Schweden OCTOBER TIDE dürften besonders KATATONIA-Fans ein Begriff sein, immerhin wurde die Band von deren (ehemaligen) Mitgliedern Fredrik Normann und Jonas Renkse gegründet. Auch wenn Herr Renkse kurz vor der Jahrtausendwende wieder ausgestiegen ist, scheinen hier speziell ältere, deathmetallisch beeinflusste KATATONIA durch, aber auch Bands wie SWALLOW THE SUN, alte TIAMAT (zu "Clouds"-Zeiten), alte PARADISE LOST (zu "Gothic"/"Shades Of God"-Zeiten) oder die Fast-Namensvetter OCTOBER FALLS kann man als stilistische Wegweiser aufführen, deren Fans mit diesem Album absolut richtig liegen. "A Thin Shell" ist eben eines dieser Werke des qualitativ sehr hochwertigen Hybriden aus Gothic-, Doom-, und einer Prise Death Metal, die man am Besten am Stück genießt. Sehr gelungen ist auch der zwischen ultratiefen Growls und aggressivem, langsamem Kreischen pendelnde "Gesang" von Tobias Netzell, der dem seines Vorgängers in kaum etwas nachsteht. Anspieltipps zu nennen, fällt hier schwer, denn "A Thin Shell" entfaltet sich primär als Gesamtkunstwerk mit durchweg starken bis sehr starken Songs, die zwar nicht immer die Klasse der oben genannten Referenzen erreichen, aber im dichten Windschatten lauern. Aus diesem Grund und der Tatsache, dass OCTOBER TIDE eine Band sind, die man als Fan dieses Stils unbedingt gehört haben sollte, vergebe ich gerne den "Tipp" für eine sehr gute Scheibe - nicht mehr und nicht weniger!

A Thin Shell


Cover - A Thin Shell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 42:17 ()
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Waves

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MOVING MOUNTAINS haben mit “Waves” eine entspannte Platte aufgenommen, die sich locker nebenbei weghören lässt (und damit den perfekten Soundtrack für gammelige Sonntage abgibt), bei genauerer Betrachtung aber viele Details offenbart, die zeigen, wwas für versierte Musiker hier am Werk waren. Die haben sich erkennbar an älteren THIRCE-Sachen orientiert, ebenso bei THURSDAY. Kombiniert mit ihrer ganz eigenen Lässigkeit kommt dann eine Scheibe raus, die auf charmant-subtile Art fesselt. Die Songs sind klar strukturiert (auch wenn der Opener „My Life Is Like A Chase Dreams (And I’m Still Having Chase Dreams“ überraschend chaotisch ist) und leben sehr vom starken Gesang Gregory Dunns, der immer wieder Akzente setzt und auch in der Produktion eine prominente Rolle zugesprochen bekommen hat. Seine Kollegen entpuppen sich aber auch als versierte Musiker (was ja schon beim Debütalbum deutlich wurde), die sich aber immer wieder auch zurücknehmen können und sehr songdienlich agieren. Das alles wäre aber ohne gute Songwriting-Skills nur halb so viel wert – und genau da haben MOVING MOUNTAINS großes Potential. „Waves“ hat zehn ins Ohr gehende Songs geschrieben bekommen, die eben den Spagat zwischen Unaufdringlichkeit und Eingängigkeit schaffen, ohne dabei zu poppig, zu belanglos, zu oberflächlich zu sein. Schlicht und einfach ein schönes, entspanntes Album.

Waves


Cover - Waves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:26 ()
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Oblivion

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NOCTEM haben vor gut zwei Jahren mit „Divinity” für erstes Aufsehen gesorgt, Touren mit GORGOROTH, INCANTATION und RAGNAROK ließen den Namen der Spanier dann noch bekannter werden. Mit „Oblivion“ macht die Band einen Sprung nach vorne und verbindet Black und Death Metal zu einer fiesen, gut ins Ohr gehenden Mischung. Die Vergleiche mit BEHEMOTH werden zwar nicht verschwinden, aber NOCTEM zeigen, dass sie mehr als nur ein billiger Abklatsch sind, dafür sorgen Songs wie das gnadenlose „The Arrival Of The False Gods“ oder das DIMMU BORGIR-lastige „Seeking The Ruins Of Souls“. Noch ein wenig THE BLACK DAHLIA MURDER mit in den Mix gebracht, fertig ist die solide Black/ Death-Scheibe. Dank des variablen Gesangs und immer wieder gut gesetzter Breaks wird „Oblivion“ nie langweilig oder verkommt zu einer reinen Prügelscheibe. Mit diesem Album zeigen NOCTEM, dass sie sich weiterentwickelt haben und zur europäischen Spitze langsam aber sicher aufschließen wollen.

Oblivion


Cover - Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:9 ()
Label:
Vertrieb:

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