Review:

Kairos

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SEPULTURA sind so eine Band, die sicherlich einmal bei der Fernsehshow "Ich trage einen großen Namen" mitmachen darf, um sich an die guten alten Zeiten zu erinnern. Die Erfolge der brasilianischen Truppe von vor 20 Jahren sind legendär und insbesondere ihren frühen Alben "Beneath The Remains" und "Arise" zuzuschreiben. Mittlerweile haben die die Band prägenden Cavalera Brüder das Schlachtschiff verlassen, so dass lediglich Bassist Paulo Jr. und Gitarrist Andreas Kisser als Altmitglieder heute noch aktiv mitwirken. Mit der Zeit hat sich auch der Musikstil stark verändert. Waren SEPULTURA damals noch dem schnellen aggressiven Death Metal zuzuordnen, so ist das nun erschienene Album "Kairos" eher eine Mischung aus Industrial-, Alternative und Groove Metal, der mich dazu animiert, mit den Zähnen zu fletschen. Wo früher schnelle Gitarrenriffs die Songs beherrschten, hört man heute vorwiegend stampfende, schwere Gitarren im Midtempo, die Gitarrenläufe immer und immer wiederholen, was mich ständig an Industrialbands wie MINISTRY erinnert. Dabei wundert es dann auch nicht, dass die Band mit dem Song "Just One Fix" eine alte MINISTRY Nummer auf dem Album covert. Der Titeltrack "Kairos" erinnert doch etwas auffällig an "Roots Bloody Roots", ohne dessen Klasse zu erreichen. Herausgreifen will ich neben dem Track "Relentless" auf der Scheibe den Song "No One Will Stand", eine für das Album ungewöhnlich schnelle Nummer, die an alte Zeiten erinnert und durch das energiegeladene Schlagzeug Live sicher zur Circlepit einlädt. "Mask" ist ebenso gelungen: Nach anfänglich hoffnungsvollen vertrackten Gitarrenriffs werden diese zwar weitaus simpler und typisch für die Songs stampfender, durch den interessanten Gesang für mich aber ein Highlight auf der Scheibe mit mächtig Vortrieb.


Zusammenfassend muss man SEPULTURA vorwerfen, mit dem Album in dem hier tätigen Genre keinen neuen Maßstab gesetzt zu haben und Altbekanntes zu liefern, so dass die Band wohl immer noch wegen ihrer Vergangenheit weiter leben kann.

Insgesamt trotzdem kein schlechtes Album, das sich mit "Roots" und "Chaos A.D." messen lassen kann, ohne diese zu erreichen. Altfans sollten jedoch in jedem Fall zuvor reinhören, denn der Stilbruch zu früheren Werken ist doch allgegenwärtig.

Kairos


Cover - Kairos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 53:20 ()
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Iconoclast

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SYMPHONY X mit einer neuen Scheibe, darauf haben viele (Prog) Metalfans schon länger gewartet, da zähle ich mich gerne ebenfalls dazu. Das Teil schimpft sich „Iconoclast“, das Artwork ist dabei zienmlich klasse geworden und die Herren aus Flordia mit ihrem stimmgewaltigen Fronter Russell Allen haben konsequent den Weg des Vorgängers „Paradise Lost" aus 2007 fortgesetzt d.h. die Band ist noch deutlicher in den Power Metal Sektor vorgestoßen.

Die progressiven und stellenweise auch typisch symphonischen Elemente sind zwar schon noch da aber haben nicht mehr die Tragweite und sind deutlich zurückgeschraubt worden. Auch das Keyboard, früher ein mitunter recht tragender Part, hat bei weitem nicht mehr den vorderen Platz im Gesamtsound sondern ist deutlich zurückhaltender platziert. Die omnipräsenten mächtigen Gitarrenwände und Riffs dominieren ganz klar dieses Album, Flitzefinger und Saitenhexer Michael Romeo darf sich so wild solierend und frickelnd durchs Programm wühlen wie nie zuvor. Klar der Junge kann ja auch was aber mitunter ist mir das etwas zu übertrieben, zu selbstweihräucherisch und zu wenig songdienlich. Vor allem beim Opener und Titelsong ist dies eindeutig so der Fall, der Rest des Tracks wird schier erdrückt von dieser Power, der mittelmäßige Refrain kann kaum dagegen ankämpfen, Allen shoutet sich aber zumindest auf gleiche Höhe. Ja, der Gesang ist auch so eine Sache, wenn man so einen begnadeten Vocalisten an Bord hat ist mir absolut unverständlich, warum er meistens leider nur schreien und den Mister Aggressiv raushängen muß, ganz selten darf er auch mal richtig singen, sorry so ein zwar super Shouter ist mit für SYMPHONY X etwas zu dürftig.

Den ersten gesungen Part gibt es tatsächlich erst nach rund 15 Minuten im zweiten Song, dem recht gelungenen „The End Of Innocence“ auch hier wird die merkliche Steigerung des Härtegrades der Formation erneut deutlich, der typische Bombast, epische Breiten, fette Backing-Chöre tauchen zwar noch auf aber nicht mehr in dieser Konsequenz früherer Alben. Auch in Punkto Tempo geht es zügig in einem Fort durch, die Handbremse wird nur ganz selten angezogen, der Sound ist ähnlich rau wie der Gesang und fast schon thrashig geprägt, mitunter auch etwas sperrig. Es fehlt mir hier bei den Songs eindeutig an Seele & Tiefe will sagen die manchmal etwas pathetisch-tragenden Passagen mit hymnischen Melodien und viel Gefühl sind auf „Iconolast“ mit der Lupe zu suchen. „Dehumanized“ ist ein weiteres Beispiel solcher typischer Schrubbersongs, gegen Mitte des Song scheint er sich etwas zu melodischer zu öffnen aber der Schluss wird wieder durch dieses Wahnsinnsgitarrenkaskaden bzw. Achterbahnfahrten ziemlich geschrottet. Weitere High-Speed-Nummern wie „Bastards Of The Machine“ oder “Heretic“ sind ähnlich sorry langweilig aufgebaut. Vielfach wird ähnliche drauflos geprügelt, ab und an folgt ein leicht andere gezogener Part, die Stimme singt kurz normal und weiter geht das „Gebretter“ auf zugegeben sehr hohem Niveau aber sorry diese Schose ist mir viel zu gleichförmig. Diese mitunter zu aufgesetzte Power ermüdet auf Dauer. Dann endlich nach vielen Minuten kommt ein Song der voll überzeugt „Children of a faceless God“ bietet endlich mal ein etwas ausgewogeneres Verhältnis von allen Beteiligten, Allen singt sogar richtig viel mehr als dass er schreit, die Hookline ist klasse und (im Gegensatz zu den meisten Songs davor) nachhaltig und auch das Arrangement wirkt gut abgestimmt mit schönen Wechseln ohne ständig mit der Gitarrenkeule zu winken. Das Titelthema rund um das ganze Album "Mensch und Maschine“ wird bei dem ebenfalls nur durchschnittlichen „Electric Messiah" wieder aufgegriffen. Bei "Prometheus (I Am Alive)" geht es etwas progressiver mit vielen Breaks sowie relativ dreckigeren Gesang zu, erneut sind viele treibende Gitarrenläufen und ein abgefahrenes Solo zu hören.Dann ganz zum Schluss packen SYMPHONY X doch tatsächlich noch etwas zum durchatmen aus, eine etwas getragen mit schönem Piano startende Nummer „When All is Lost“, die dann zwar etwas straighter wird aber nicht durch massig metallische Riffs zugekleistert wird sondern einen wunderbar melodischen Verlauf bietet und ja es wird auch klar gesungen ohne Shouts, der zuvor überstrapazierte Härtegrad fällt hier völlig Flach. Das perlige Keyboard wechselweise mit klasse Hammondsounds agiert bestens zu sehr variablen Gitarren und der Song hat wirklich Seele, Ausdruck und Abwechslungsreichtum etwas was dem Material auf sechzig Minuten zuvor zu 80% völlig abgeht.

Warum nur will man nur zuvor anscheinend voll bewußt partout diese deutlich homogenere und sehr viel nachhaltigere Musik nicht spielen? Die Band setzt halt lieber auf volle Kanne Powerriffing, ein etwas unterkühlte Grundstimmung, zwar mit vielen technischen Kabinettstückchen aber selten steht der Song als solches im Vordergrund will sagen er trägt die Musik nicht. „Iconoclast“ bietet insgesamt leider nur mit etwas Progsprengseln aufgemotzten sehr oberflächlichen Power Metal der härteren Art - vom bombastischen Metal mit tiefgreifenden Melodien und üppigen Arrangements, die auch hinterher noch hängen bleiben ist hier (fast) nichts mehr zu finden. Wer also auf härter, schneller, lauter abfährt wird hier sicher glücklich werden. Gutklassiger Prog Metal kling für mich jedenfalls völlig anderst und das „Album des Jahres“ in diesem Genre haben (auch wenn es das Label gerne so hätte) ganz sicher nicht SYMPHONY X abgeliefert.


Iconoclast


Cover - Iconoclast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 62:54 ()
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Nuit De Neige

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Momentan hat die französische Black Metal-Szene wirklich Einiges zu bieten; Bands wie BLUT AUS NORD, DEATHSPELL OMEGA, GLORIOR BELLI oder die im Underground sehr beliebten PESTE NOIR (deren Ex-Mitglied Winterhalter auch hier mitmischt) haben in den letzten Jahren deutlich an Zuspruch gewonnen, was auch daran liegt, dass die Franzosen, ähnlich wie ihre schwedischen Kollegen, eine fast schon eigene Handschrift entwickelt haben. Geht es im hohen Norden meist rasend schnell und klanglich fett zur Sache, setzen unsere westlichen Nachbarn eher auf eine progressivere, schwieriger zu konsumierende Dunkelstahl-Variante, die sich klanglich eher an den norwegischen Vorbildern orientiert. In diese Schublade passen auch BAHRRECHT aus Lorraine, deren Debütalbum "Nuit De Neige" in etwa an eine komplexere, etwas gebremste Mischung aus alten IMMORTAL (zu "Pure Holocaust"-Zeiten) und GORGOROTH erinnert, die sich nicht sofort erschließt, sondern ihre Qualitäten erst nach mehreren Durchläufen offenbart. Hat man sich erst einmal an den arg verwaschenen, undifferenzierten Sound (speziell die Drums tönen wie kleine bis mittelgroße Pappkartons) gewöhnt, wissen Songs wie das von einem Gedicht von Guy de Maupassant inspirierte, eröffnende Titelstück, das schleppende "Ode À Undredal" (nach dem Keyboard-Intro "Eisenfaust" - mit deutschen Begriffen haben es die Franzmänner anscheinend) oder das flotte, rhythmisch vertrackte "Frozen By Demonice" wirklich zu gefallen. Einziger echter Kritikpunkt ist am Ende die der Musik nicht gerecht werdende Produktion, bei der auch noch der kratzig-krächzende "Gesang" von Yann "Thulsa Doom" Audagond zu sehr in den Vordergrund gemischt wurde. Wenn das übrigens schon seit zehn Jahren aktive Quartett diese Macken auf der nächsten Scheibe ausmerzt, ist ohne Probleme der "Tipp" drin. Starke Band!

Nuit De Neige


Cover - Nuit De Neige Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:50 ()
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Iron Crossroads

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Wenn sich eine Band V8 WANKERS nennt und ihr neuestes Album „Iron Crossroads“ heißt, dann ist es nur konsequent, wenn dieses mit dem Starten eines Motors beginnt. Subtilitäten waren noch nie eine Sache der Hessen, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zu einer echten deutschen Institution in Sachen Punk ´n´ Roll hochgespielt haben. Schon die Tracklist des mittlerweile siebten Albums zeigt, dass sie ihrer Linie weiterhin treu bleiben: Titel wie „I Am The Kind Of Guy Who Gets Away With Murder“, „Sweet Blood“ oder „Live By Rock ´n´ Roll, Die By Rock ´n´ Roll” greifen zwar tief in die Klischeekiste, aber das gehört bei dieser Band nun mal einfach dazu. Musikalisch geht es auf „Iron Crossroads“ aber weniger kompromisslos zur Sache als erwartet. Mit Songs wie „Lone Wolf No Club“, „Your Name“ und „Ride The Rocket“ gibt es zwar ein paar Hochgeschwindigkeitsgranaten, der Großteil des Materials befindet sich aber in zahmem Mid-Tempo. Weniger Punk also und mehr Biker-Rock, wobei über allem auch ein leichter Hauch von Alt-Herren-Rock liegt. Hinzu kommt, dass einige Stücke auch etwas langatmig geraten sind, und überhaupt hätte es dem Album gut getan, wenn noch ein paar Stücke gestrichen worden wären, denn spätestens nach dem zehnten zieht sich die Scheibe ganz schön hin. Klar, spielerisch gibt es hier nichts zu meckern, so gehen die Jungs durchgehend mit gewohntem Dreck und Druck zu Werke. Und überhaupt sind die V8 WANKERS ja vor allem eine Live-Band, und dass auf der Bühne auch das neue Material ordentlich kicken wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Iron Crossroads


Cover - Iron Crossroads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:50 ()
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Forced To Kill

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Ich habe absolut keine Ahnung wie man ohne Kopf derart geile Musik machen kann. Ernsthaft. HEADLESS BEAST mit ihrem Debut „Forced To Kill“ ist eine frische Band aus Ulm, die mit starkem Heavy Metal im klassischen stilistischen Bereich grob um und nach der NWoBHM doch arg die Nackenmuskeln strapaziert – und das alles übrigens in Eigenproduktion! Ich weiß gar nicht, was mich hier mehr begeistern soll: Der absolut starke Sound, die eingängigen Lyrics mit ihren mitunter doch sehr ernsten Themen oder einfach die Tatsache, dass man sich mal wieder über eine Band freuen kann, die Musik macht, die den Titel „Heavy Metal“ mit Würde trägt.

Auf dem Großteil der CD finden sich Songs mit klassischem Metal-Riffing, heißt in diesem Falle „Mid-Tempo, herber Fullstack-Sound und eine klare Rhythmus- und Solo-Aufteilung“. Manch einer der betont alternativen und innovativen Musiker wird nun die Nase über ein so Oldschool-mäßiges Soundbild rümpfen – ich kann jedoch versichern, dass das mehr als Fehl am Platze ist. Denn man sollte schließlich stehts bedenken: Beim Gros der neuen Bands ist es doch so, dass diejenigen die Altbekanntes geil umsetzen mit ihrer Musik genauso viel Eindruck schinden wie jene welche sich durch besondere Kreativität auszeichnen. Oder anders gesagt: Wer sich da behaupten will, wo unsere (jedenfalls meine) musikalischen Vorbilder die Bühnen dieser Welt gerockt haben, muss was auf dem Kasten haben.

Die CD kommt übrigens mit einem hübschen, wenngleich auch sehr klischeehaften Artwork und einem hübschen Booklet. Und hiermit, ganz ohne Umschweife gesagt, mein Fazit: Geile Scheiße!

Forced To Kill


Cover - Forced To Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:37 ()
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And On And On... Split

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AGORAPHOBIC NOSEBLEED, die durchgeknallten Amis um PIG DESTROYER-Chef Scott Hill, haben sich mit ihrem letzten Werk, „Agorapocalypse“, auf neue Pfade begeben – weg vom chaotischen Grindcore, hin zu einer Sludge-Doom-Melange. Auf der Split mit DESPISE YOU hält sich ihr Material die Waage, neben den erwarteten Grindnummern („Miscommunication“, „Los Infernos“ und „Ungrateful“) haben sie auch ein paar schwere, fiese Songs auf die Scheibe gebrannt, die klar in Richtung des letzten Albums gehen. Für Fans der Band ist der Beitrag der Relapse-Veteranen auf jeden Fall ein guter Grund, die Split zu kaufen, denn beide Ausprägungen sind gelungen.
Beim Beitrag von DESPISE YOU lässt sich das so nicht sagen, dazu sind die 18 Songs zu eintönig und zu sehr auf schnell, krachig, 1-2-3 ausgelegt, was gut nerven kann. Da nützt auch die leichte Hardcore-Note nichts, die den Mix aus Powerviolence und Grindcore auflockert, von den 17 Minuten DESPISE YOU-Beitrag nerven mindestens 15.
„And On And On…“ ist so eine zwiespältige Sache, deren Kauf sich für AGORAPHOBIC NOSEBLEED-Affine lohnt, deren DESPISE YOU-Beitrag aber niemand braucht.

And On And On... Split


Cover - And On And On... Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 32:32 ()
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In Times Of Solitude

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Ätsch, es handelt sich hier nicht um ein neues Album der Epic-Doom-Legende (das wäre auch zu schön gewesen...), sondern um eine reichlich fragwürdige Form der Resteverwertung, denn ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich von diesem Release halten soll. Einerseits ist es sicher vor allem für jüngere SOLITUDE AETURNUS-Fans cool, das im selben Jahr wie METALLICA´s "... And Justice For All" erschienene und nie offiziell veröffentlichte Namensvetter-Demo der Texaner nun sogar in überarbeiteter Form abgreifen zu können, andererseits sind SOLITUDE AETURNUS eine Band, die viele echte Ultra-Fans hat, und die all diese alten Aufnahmen bereits mindestens als Bootleg im heimischen Regal stehen haben. Weiterhin sind ein paar der hier vertretenen Stücke ("It Came Upon The Night", "Transcending Sentinels" und das saugeile "Mirror Of Sorrow") bereits auf diversen Re-Releases der Alben "Into The Depths Of Sorrow" und "Beyond The Crimson Horizon" erschienen. Und obwohl hier klanglich mitunter echt üble Ausbrüche zu finden sind ("And Justice For All" anscheinend live mit einem Diktiergerät aufgenommen sowie Telefonmitschnitt, ähm... Rehearsal von "Sojourner"), wird "In Times Of Solitude" auch noch zum Vollpreis angeboten, was dieser ganzen Veröffentlichung die absolute No-Go-Krone aufsetzt. Nichts gegen rare Aufnahmen mit fiesem Demo-Sound, aber außer Allessammlern braucht diese Scheibe keine Sau, zumal die Jungs in späteren Jahren noch deutlich stärkeres Material abgeliefert haben. Als Bonus-CD zu einem neuen Album wäre das Ding echt top, aber so...

In Times Of Solitude


Cover - In Times Of Solitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:44 ()
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The Forbidden Gates Beyond

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Bei BLACK SEPTEMBER ist mit Jen eine Sängerin aktiv, was ungefähr die spannendste Information zu der Band wie auch zu ihrem Prosthetic Records-Einstand „The Forbidden Gates Beyond“ ist. Im Fahrwasser alter DISSECTION unterwegs, wissen BLACK SEPTEMBER zwar mit einer passend-kratzigen Produktion zu punkten, können bei den Songs aber kaum im Vergleich mit der Konkurrenz bestehen, von den Vorbildern gar nicht erst zu reden. Bei den uninspirierten Riffs, die nach kurzer Zeit ob ihrer Monotonie langweilen, fängt das Elend an, Shouterin Jen macht die Sache mit ihrem eindimensionalen Gesang nicht besser (böse klingt hier gar nichts) und der so gut wie nicht zu hörende Bass kann dann auch nichts mehr rausreißen. Beim Songwriting haben BLACK SEPTEMBER wenige gute Momente, die sich in der Regel auf das Zitieren von BOLT THROWER-artigen schleppenden Passagen beschränken, aber auch zu selten sind, um noch was zu retten. „The Forbidden Gates Beyond“ ist eine schlicht langweilige Black Metal-Platte.

The Forbidden Gates Beyond


Cover - The Forbidden Gates Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:5 ()
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The Cold Testament

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Mit „The Cold Testament“ sind BOOK OF BLACK EARTH schon beim dritten Album der Bandgeschichte angekommen, was sie von Dan Swanö haben mixen lassen – ein guter Sound ist da garantiert. So ist es, „The Cold Testament“ hat eine passende, druckvolle Produktion verpasst bekommen, der den durchweg flotten Songs gut zu Gesicht steht. Im Schnittfeld von Death Metal, Punk, Crust und ein wenig Black Metal machen die Amis keine große Mätzchen und konzentrieren sich in den gut 35 Minuten darauf, einen finster-fiesen Song nach dem anderen aus den Boxen zu hauen. Das funktioniert im Großen und Ganzen auch, allerdings wird durch den wenig variablen Gesang so manche gute Passage kaputtgemacht („Antartica“), zumal der Sangesknabe nicht zum oberen Drittel seiner Zunft zählt. Dafür wissen Gitarrenarbeit und Songwriting zu überzeugen und machen Einiges wett, wenn auch „The Cold Testament“ am ende doch hinter den ähnlichen gelagerten Relapse-Bands oder Vertretern des dunklen Death Metals wie BEHEMOTH zurückbleibt. Solide ist die Scheibe, einzelne Songs lassen sich gut hören, aber auf voller Länge wird es zu eintönig und berechenbar. Da wäre mehr drin gewesen.

The Cold Testament


Cover - The Cold Testament Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:28 ()
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How I Go

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Mit dem Opener „Never Lookin‘ Back“ dürfte der Bluesgitarrist KENNY WAYNE SHEPHERD ohne Probleme an seine bisherigen Singleerfolge in den Staaten anknüpfen. Gerade mal Mitte 30 stellt er zusammen mit JOE BONAMASSA die Sperrspitze des jungen, unverbrauchten Blues-Rock und gilt nicht zu Unrecht als einer der Besten seines Faches. Sein Erfolg ist umso höher anzusiedeln, das SHEPHERD nicht manisch auf Mainstream schielt, sondern seinen eigenen Stil verfolgt und dabei zeitlos Gutes kreiert. Auch mit seinem neuen Album „How I Go“ verhält es sich so – Blues Rock auf hohem Niveau, nicht zu verspielt, wenig verkopft und durchaus radiokompatibel. Wer SHEPHERD bisher mochte, dürfte auch mit oben genannten Quasi-Hit „Never Lookin‘ Back“, dem gut rockenden „Show Me The Way Back Home” oder dem famos groovenden „Dark Side Of Love“ gefahrlos richtig liegen. Die Coverversionen von den BEATLES („Yer Blues“), ALBERT KING („Oh, Pretty Woman“) und BESSIE SMITH „Balckwater Blues“) sind recht gelungene Farbtupfer, haben aber nicht ganz das Niveau der genannten Eigenkompositionen. Die Limited Version der Scheibe kommt noch mit drei weiteren Songs daher („Butterfly“, „Cryin' Shame“ und „Baby The Rain Must Fall“) die uns leider nicht vorlagen -Schade. Aber für die ersten 13 Songs gilt, was bereits oben erwähnt wurde: KENNY WAYNE SHEPHERD hält sein hohes Niveau – Blues-Rock-Jünger machen auch mit „How I Go” nun gar nichts falsch.

How I Go


Cover - How I Go Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:54 ()
Label:
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