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Renaissance Of Fools (Fear, Hope And Frustration)

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Hinter RENAISSANCE OF FOOLS stehen die beiden Gitarristen Daniel Magdic (ex-PAIN OF SALVATION) und Magnus Karlsson (u.a. ALLEN/LANDE), ergänzt durch den erfreulich im Hintergrund agierenden Keyboards Per Wiberg (Opeth), Bassist Björn Taumann und Schlagzeuger Magnus Karlsson. Geboten wird düster-melancholischer Prog zwischen Rock und Metal, ohne zuviel Frickelei, meist sehr eingängig, schleppend (BALCK SABBATH lassen grüßen), manchesmal mit einem Touch Mainstream versehen und mit Querverweisen zum 70er Prog (RUSH, KING CRIMSON). Wobei Sänger Kjell Bergendahl ein auf die Dauer doch etwas ermüdenter Gesang beisteuert, der zwar die Kompositionen auf den jeweiligen Song fokusiert gekonnt interpretiert – über die komplette Distanz allerdings doch zu eintönig agiert. Trotzdem machen Songs wie das an die PROG-Größe DT erinnernde „Precious Life”, „Ordinary Man's Diary” (hier scheint Artrock á la MARILLION durch) und dem Highlight „The Child That Used To Play” Spaß und dürften bei der Zielgruppe positiv aufgenommen werden. RENAISSANCE OF FOOLS haben ein überdurchschnittliches Debüt („Fear, Hope And Frustration“) am Start, das allerdings noch etwas Luft nach oben aufweist.

Renaissance Of Fools (Fear, Hope And Frustration)


Cover - Renaissance Of Fools  (Fear, Hope And Frustration) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:20 ()
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Black World

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Nach einem recht gründlichen Line-Up-Wechsel legen HOMERUN mit „Black World“ ihr zweites Album vor. Das präsentiert gelungenen Hardrock Marke GOTTHARD- wer die Schweizer Rocker mag, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch Gefallen an ihren italienischen Kollegen finden. Mit „Silence´s Broken“ startet das Album dynamisch, „The Golden Cage“ und „The Golden Cage“ rocken gradlinig und druckvoll. Balladen dürfen natürlich auch nicht fehlen und finden sich mit stellenweise klaviergetragenen „As We Did Before“ und „Princess Of Time“. „Our Love Song“ erinnert stellenweise etwas an BON JOVI. Als Schmankerl schließlich halten HOMERUN noch einen Bonustrack bereit, der „Black World“ abschließt: eine Akustikversion von „No More“, die eigentlich sogar stimmungsvoller geraten ist, als die reguläre Albumversion. Wer soliden, melodiösen Hardrock mag, kann bei „Black World“ also getrost zugreifen.



Black World


Cover - Black World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:38 ()
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Don’t Explain

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JOE BONAMASSA scheint mit BLACK COUNTRY COMMUNION und seinen Soloaktivitäten nicht ganz ausgelastet zu sein. Oder, was wahrscheinlicher erscheint, er explodiert geradezu vor Kreativität und Spielfreude. Nicht anders lässt sich erklären dass er BETH HART, eine 39-jährige Blues-, Soul- und Rockröhre aus Los Angeles ansprach um ein Coveralbum aufzunehmen; eine Zusammenarbeit, welche es ja schon bei einem Song seines letzten Solowerkes gab. Dass die Dame auch schon bei einem Musical die JANIS JOPLIN gab spricht dabei für sich. BONAMASSA’s einfühlsames Gitarrenspiel, seine routinierte Band und das unglaublich kraftvoll und variable Organ von BETH HART lassen auf „Don’t Explain” zehn Soul-Songs in ausdrucksstarker Form erstrahlen. Vom Opener „Sinner’s Prayer“ (u.a. Ray Charles), „Chocolate Jesus” (Tom Waits) über das überlange zelebrierte „I’d Rather Go Blind” und „Something’s Got A Hold On Me” (beides Etta James) bis zum Titeltrack „Don’t Explain” (Billy Holiday) und dem wunderschön ruhigen „Ain’t No Way” (Carolyn und Aretha Franklin) – um nur einige der Songs zu nennen - betreiben BETH HART & JOE BONAMASSA gekonnt Understatement. Das Wechselspiel der beiden Hauptprotagonisten paßt – BONAMASSA nimmt sich oft zurück und beschränkt sich auf seine typischen Soli – Hart’s Gesang prägt die neu eingespielten Versionen. „Don’t Explain” liefert Blues, Rock, Jazz und Soul vom Feinsten. Macht Spaß!

Don’t Explain


Cover - Don’t Explain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:35 ()
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Big Money

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1988 begannen die "Lords" verheißungsvoll; noch mit Gründungmitglied und eigentlichem Bandkopf Gregg Giuffria. Ihr Debüt wurde mit offenen Armen in der Melodic-Rock-Szene aufgenommen. Doch bald schon setzte Ernüchterung ein, und NIRVANA's losgeschlagene Grungewelle erledigte den Rest, so dass aus der einst so strahlenden Band HOUSE OF LORDS quasi ein Soloprojekt des einzigen Urmitglieds James Christian wurde. Nichtsdestotrotz schaffte er es immer wieder, ordentliche Musiker um sich zu scharen und gute bis sehr gute Platten/CD´s zu veröffentlichen.

So ist es auch diesmal: "Big Money" rockt fett aus den Startlöchern, James Christian's Stimme hat kaum an Kraft und Ausstrahlung verloren und schnappt uns direkt am Kragen, um uns in die groovende Eröffnungsnummer (Titeltrack) reinzuziehen. "One Man Down" beginnt cool mit Country-Flair, entpuppt sich im weiteren Verlauf zum stampfenden Rocker, der im Refrain seine ganze Kraft entfaltet. Generell wurden besonders die Refrains mit fetten Chören aufgepimpt, was den meisten Tracks einen Höhepunkt mit Kraft und Ausstrahlung verleiht. Manchmal fühlt man sich an BON JOVI erinnert ("First To Cry"), bei "Living In A Dream World" stampfen die "Lords" DEEP PURPLE-like inklusive Gitarrensolo durch die Rockgeschichte, und auch ALICE COOPER in seiner "Poison"-Phase scheint mal durch. Die schnulzige Ballade gegen Ende hätte ich nicht gebraucht.

Dennoch - "Big Money" ist eine starke Scheibe geworden, die Spaß macht und sich kurzweilig durch meinen Gehörgang rockt.

Big Money


Cover - Big Money Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:13 ()
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Acoustique

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FOREIGNER, eine der erfolgreichster Rockbands der 80er Jahre (bis heute mehr als 70 Millionen verkaufte Alben!), haben sich nicht zuletzt dank des Einstieges von Sänger Kelly Hansen 2005 ein äußerst erfolgreiches Comeback gefeiert. Zahlreiche Touren bzw. Festivalauftritte (u.a. beim BANG YOUR HEAD) folgten seitdem, überall konnte die Band völlig zurecht nur positive Kritiken ernten und dabei viele alte als auch neue Fans mit einer ergiegeladenen Liveperformance zu 100% überzeugen.

Auch das erste reguläre neue Studioalbum seit über einem Jahrzehnt „Can't Slow Down“ (2010) war eine überzeugende Leistung und beweis, dass die Band um ihren Mastermind Mick Jones auch mit neuen Songs noch etwas zu sagen hat und nicht nur von alten Krachern zehren muß. Sowohl bei der begleitenden Tour zu dieser Scheibe als auch zuletzt bei den Auftritten als Co-Headliner im Rahmen der „Rock The Nation“-Festivals (hierbei war man deutlich besser drauf als die hochgelobten JOURNEY!) im letzten Juni haben FOREIGNER gezeigt: hier spielt eine echte Liveband, die ihre alten Gassenhauer mit teilweise neuen Arrangements authentisch und mit frischem Drive ins neue Jahrtausend gerettet hat.

Diesen positiven Eindruck wurde auch vornehmlich am ausdrucksstarken sowie einfühlsamen Sänger festgezurrt und Hansen ist es auch, der auf diesem neusten Output der US-Formation „Acoustique“ den verschlankten sowie etwas umarrangierten Tracks (neben den anderen brillianten Mitmusikern der Band) seinen prägnanten Stempel aufdrückt. Die Idee ist natürlich nicht mehr ganz neu, manche nennen es unplugged aber dies war wohl zu ausgelutscht. Als Promogag war man schon öfters zu viert in reduziertem Stil unterwegs, dabei ist man auf den Geschmack gekommen. Verstärkt durch Streicher und Perkussioneinsatz sind so zahlreiche hörenswerte Akustikversionen von vielen Klassikern wie u.a. „Cold As Ice“(sehr lässige Chill-out Version mit Saxophon), „Say You Will“ (gewinnt hier sogar noch mit Piano und tollen Backing-Vocals), „Juke Box Hero“ (mit einem klasse Geigensolo) oder auch das packende „Feels Like The First Time“ entstanden.

Die von Jones und Bassist/Gitarrist Jeff Pilson produzierte Scheibe enthält weiterhin eine Interpretation des Arthur Crudup-Songs „That’s All Right“, dieser Song wurde auch schon von ELVIS PRESLEY gesungen. Die FOREIGNER-Version im Rockabilly-Style kommt entsprechend echt cool rüber und ist stilistisch mal was ganz anderes. Auch "Long, Long Way From Home„ ist recht stark umgesetzt und natürlich darf als Highlight die Uraltnummer „Starrider“ nicht fehlen - der Song als eine Art Mix aus Folk a la JETHRO TULL meets BLACKMORE’S NIGHT, kommt noch intensiver und atmosphärischer als das Original, hierbei singt übrigends Mick Jones.

Gleich drei Bonustracks sind auf „Acoutstique“ vertreten mit „Save Me“ ist dabei ein ganz neuer Foreigner-Titel dabei, net schlecht, zwar etwas brav aber solider Melodic Rock. Weiterhin ist eine Neueinspielunge des Nummer 1–Hits „I Want To Know What Love Is“ aus 1984 dabei (wobei hier nur die Vocals von Hansen neu sind) außerdem findet sich die eher überflüssige Single „When It Comes To Love“ vom 2010er-Werk „Can’t Slow Down“ noch mit drauf.

FOREIGNER schaffen es insgesamt mühelos mit diesen neuen Versionen den Spagat, den alten Schoten neues Leben einzuhauchen, ohne zu überfrachten und trotzdem authentisch zu bleiben. Dabei entlocken sie dem Zuhörer neben den vielfach bekannten Hooklines, die einfach immer funktionieren, sogar dass ein oder andere Ah-Erlebnis, denn es sind einfach absolute Vollblutmusiker am Werk, die durch weniger hier sogar mehr schaffen . Und Hansen läßt jetzt wohl endgültig den früheren Sänger LOU GRAMM völlig vergessen.

Das Album erscheint als Einzelalbum sowie als limitiertes 2CD+DVD-Set im Digipak als „Acoustique & More“ - hier sind neben den Akustikversionen die CD „Juke Box Heroes“ enthalten. Der zwölf Songs umfassende Karrierequerschnitt ist Hansens Studio-Premiere als Interpret der neu eingespielten „Greatest Hits“. Die Deluxe Edition wird durch die DVD „Live In Chicago“ vom März 2011 wobei Material aus zwei Gigs im Arcada Theater in St. Charles aufgenommen wurden, komplettiert.



Acoustique


Cover - Acoustique Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:46 ()
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Malcolm Rivers

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Wer sich nach einem fiktiven Serienkiller benennt, wird wahrscheinlich keine übermäßig ruhige Kost abliefern, und somit ist der Name bei MALCOLM RIVER denn auch Programm: es wird nach Herzenslust drauflosgeprügelt, was die Instrumente hergeben. Auch wenn das Intro „An Introduction“ sehr elektromäßig klingt, sollte man sich davon nicht täuschen lassen: ab dem nachfolgenden „Shiva´s Dance“ geht die Post ab, auch wenn das Ganze dabei stellenweise schon etwas an Garagenpunk erinnert. Von den acht Songs sind nur fünf Lieder im engeren Sinne, die restlichen drei dienen als Auftakt oder Zwischenspiel. Sieht man von den beiden Überleitungen „An Interlude“ und „An Interruption“, die unerwartet ruhig und sphärisch daher kommen, wechseln sich dröhnende Stakkato-Gitarren mit Screams und Growls. Wer´s aus den Boxen gern laut, schnell und hart mag, dürfte MALCOLM RIVERS mögen, der Rest verduldet sich lieber anderweitig.

Malcolm Rivers


Cover - Malcolm Rivers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:34 ()
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Scars

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RINGWORM haben sich für „Scars“ gute vier Jahre Zeit genommen, am Grundrezept ihres typischen Clevo-Sounds aber zum Glück nichts geändert – die Band ist weiterhin im Schnittfeld von Hardcore und Thrash Metal unterwegs, gepaart mit einer extremst angepissten Grundeinstellung und einer düsteren Atmosphäre. Jeder der zehn Songs versprüht die Abscheu auf die Welt, bestens vorgetragen vom angepisst klingenden Shouter. Große Innovationen wären bei einem der Wegbereiter des Clevo-Sounds auch nicht angebracht, so gesehen ist „Scars“ das perfekte RINGWORM-Album, zumal sich gerade in der Gitarrenarbeit mehr Highlights als noch beim Vorgänger finden und die Balance zwischen eher schleppenden Moshsongs und gut nach vorne gehenden Songs gehalten wird. Generell ist das Songmaterial auf etwas höherem Level als bei "The Venomous Grand Design", die Stücke bleiben schneller und besser im Ohr hängen. Wer auf direkten, brutalen Hardcore mit guter Metalkante steht oder die Cleveland-Szene schon immer gemocht hat (aus einer derart abgefuckten Stadt kann auch keine positive Musik kommen), kann hier blind zugreifen.

Scars


Cover - Scars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:39 ()
Label:
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We All Bleed

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Gegenüber ihren Label-und auch Stilkollegen von COLD gehen die Landmänner von CROSSFADE doch deutlich hörbar einen weniger mainstreamigen Weg. Die aktuelle Scheibe „We All Bleed“ ist daher auch meilenweit entfernt, vornehmlich auf Eingängigkeit sowie auf glattpoliert getrimmten Alternative abzuliefern, nein dieser Vierer geht sehr viel mehr emotionaler, abwechslungsreicher sowie auch tiefgründiger vor. Mit mitunter recht düstere Stimmungen in melodramatischen Songaufbauten (mit dem Pathos wird dankeswerter Weise eher sparsam gehaushaltet) gibt es stellenweise eher untypische Sounds, mal ruppig (wie das in New Metal meets Grunge Manier aber eher unspektakuläre „Dead Memories“) und dann wieder eher hymnisch-balladesk wie das wunderbare „I Think You Should Know“ (das kriegen CREED & Co. auch nicht besser hin). Fast schon psychedelische-proggige Züge bieten die Amerikaner bei der Zehn-Minuten Übernummer gegen Ende, „Make A Believer“ mit tollen Streicherarrangements und abgefahrenen Gitarrensolos.

Die sehr emotionalen und recht persönlichen Texte spiegeln wohl auch die wechselhafte Bandgeschichte wieder. CROSSFADE schafften in ihrer Heimat mit dem gleichnamigen Debüt 2004 und der Single „Cold“ eienn echten Hit. Das Nachfolgewerk "Falling Away" (2006) floppte dagegen total und so wurde man vom Label umgehend geschasst.

Sänger und Mastermind Ed Sloan zeigt sich stimmlich sehr variabel und wechselhaft, kann dabei überzeugend sowohl den eher aggressiveren Shouter („Killing Me Inside“) geben als auch sehr gefühlvoll agieren. Sein überstandene Drogenabhängigkeit und diverse persönliche Tiefs sind in den Songs sehr authentisch verarbeitet - insbesondere das sehr positiv und wunderbar relax-locker daherkommende „Dear Cocaine“ mit einem heavy Finale hat echtes Hitpotential.

Eine sehr differenzierte Produktion, die Gesang und Musik in Gleichklang bringt sowie klanglich recht voluminös ausgefallen ist, den Gitarren genügend Raum zum Riffen gibt und sie nicht zum schnöden Beiwerk wie bei so vielen modernem Alternative Kram degradiert, sorgt ebenfalls für Pluspunkte. Bei „Prove You Wrong“ (der heimliche Hit der Scheibe) überraschen CROSSFADE mit einem klasse Keyboardprogrammingpart in bester DEPECHE MODE- oder 80er Jahre-Tradition, ehe dann wechselweise beim coolen Refrain die Gitarren dazu braten.

Ein paar mehr noch schnellere Tracks im zweiten Teil des Werkes hätten allerdings auch nicht geschadet – trotzdem ist „We All Bleed“ insgesamt ein recht empfehlenswertes Album geworden. Alle Fans von etwas anspruchvollerem (im Sinne von betont intensiv und weniger platt catchy) Alternative Rock sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

We All Bleed


Cover - We All Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:2 ()
Label:
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More Than Fashion

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Mit DYS geht es zurück in die Anfänge des Hardcore, damals in den wilden 80ern in Boston. Zwei Alben hat die Band veröffentlicht, die sowohl in der Straight Edge-Szene Akzente setzten, wie auch in der Kombination von Hardcore und Metal. Danach war Schluss und die Jungs wandten sich anderen Betätigungen zu, unter anderem SLAPSHOT. 2010 war dann der Zeitpunkt für eine Reunion, wenn auch nicht im originalen Line-Up (es halfen u.a. ehemalige Mitglieder der FOO FIGHTERS und POWERMAN 5000 aus). Die Reunion Show wurde mitgefilmt und wird jetzt via Bridge9 veröffentlicht – ob es ein cleverer Schachzug ist, eine so rohe Live-Platte wie „More Than Fashion“ als Comebackscheibe zu nutzen, ist fraglich. Wer mit der Band bisher nichts am Hut hatte, wird auch bei viel Affinität zum SxE-Hardcore und der Boston-Szene schwer Zugang zu den DYS-Songs finden, gerade weil sie Live-typisch roher und ungeschliffener klingen als es eine reguläre Studioplatte würde. Mit 1.000 Besuchern war die Show wohl ausverkauft und es dürfte gut was los gewesen sein wären der gut 30 Minuten DYS-Show, aber die Platte vermag die Atmosphäre nicht wirklich zu transportieren. Als erstes Lebenszeichen nach zig Jahren ist „More Than Fashion“ ok, aber besser wäre eine EP mit ein paar neuen Songs gewesen, auf der sich einige Live-Songs als Zugabe gefunden hätten.

More Than Fashion


Cover - More Than Fashion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 32:59 ()
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Big Kiss Goodnight

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Baltimore. Subtil geht da nicht, RUINER, “The Wire” und die Realität haben das zuletzt eindrucksvoll bewiesen. TRAPPED UNDER ICE reihen sich da ein, „Big Kiss Goodnight“ ist ein direkter Schlag in die Fresse. Modern Hardcore-Anleihen sind nicht zu finden, stattdessen geben sich die Kerle von der New Yorker Chose und TERROR beeinflusst (mit letzteren ist man ja eh dicke), also schön stumpf, prollig und direkt auf den Hörer los. Die Breakdowns sitzen, die Moshparts lockern die Songs immer wieder auf und der Gesang ist kraftvoll-räudig, sogar einige melodischere Passagen finden sich da. Das ergibt NYHC-lastige Stampfer wie „Born To Die“ oder „Outcast“, die auch in Sachen Attitüde und Inhalt klarmachen, was bei TRAPPED UNDER ICE Sache ist. „Reality Unfolds“ packt den HipHop in den Tank, „Dead Inside“ schwingt die Brutalo-Keule, genug Abwechslung also, um die Hardcore-Meute zufrieden zu stellen. „Big Kiss Goodnight“ ist ein starkes HC-Album geworden, mit dem sich TRAPPED UNDER ICE klar im New Yorker Lager positionieren und sich als Sprachrohr der Underdogs verstehen, was ihnen abgenommen wird. Ehrlich und direkt, so soll muss das in Baltimore eben sein!

Big Kiss Goodnight


Cover - Big Kiss Goodnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 36:10 ()
Label:
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