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Lionville

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RICHARD MARX, BAD ENGLISH, JOHN WAITE, TOTO und ja - WORK OF ART fallen mir ein. Wobei WORK OF ART unter den großen Namen doch auffällt, aber mit Lars Säfsund ist der gleiche Sänger am Werk, somit erklärt sich meine Aufzählung. LIONVILLE huldigen den großen AOR-Künstlern, die ihre stärksten Zeiten in den 80ern hatten. Und das machen sie mit einer solchen Perfektion und Reinheit, hatte ich doch meine musikalische "Entjungferung" in dieser Zeit, dass mir die Augen feucht werden vor Rührung. Immer mal wieder kommen Momente im Album auf, da frage ich mich, woher kenn ich diese Nummer oder woran erinnert mich dieser Song? Alles klingt vertraut und irgendwie bekannt, es sind aber bis auf "Thunder In Your Heart" ( OHN FARNHAM) keine Coverversion auf dem Werk zu finden. Hier mal eine Pianomelodie, die an BAD ENGLISH erinnert, da mal ein leicht souliger Rythmus, der 1:1 so von TOTO stammen könnte. Und "The World Without Your Love" - eine traumhaft schöne Ballade - wurde sogar von RICHARD MARX für LIONVILLE komponiert.

Dieses Album atmet AOR in Reinkultur, inszeniert bis auf's i-Tüpfelchen. Die melodiöse und klare Stimme von Herrn Säfsund bietet die perfekte Linie, auf der die 11 AOR-Perlen aufgereiht sind. Das gefühlvolle Keyboard setzt immer mal wieder Akzente und auch die Gitarre ist vorhanden und sorgt dafür, dass die Nummern ihre Kanten haben. Mir bleibt nichts anderes übrig als diesen fast schon nostalgischen Gefühlen, die von LIONVILLE bei mir geweckt wurden, Tribut zu zollen und dieses Album als Tipp zu platzieren. Top - beide Daumen hoch! Nach den neuen Werken von WORK OF ART und SERPENTINE ein weiteres "Masterpiece" of AOR.

Lionville


Cover - Lionville Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:17 ()
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Columbus Way

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Wenn man SMOKEY FINGERS so hört, möchte man sie sofort auf der anderen Seite des großen Teichs verorten und nicht, wie man dann ein wenig überrascht feststellt, im guten alten Italien auf dem alten Kontinent. Bluesig angehauchter Southern Rock ist das, was einem da bei „Columbus Way“ aus den Boxen entgegenschallt, und zwar keiner, der sich zu verstecken bräuchte. Aus Songs wie „Over The Line“ und „Ride Of Love“ klingt die schwere Schwüle der Sümpfe, das mit Slide Gitarren versehene „Crazy Woman“ tritt stärker aufs Gaspedal. Mit „Born To Run“ ist dem italienischen Quartett eine sehr schöne mit Chor und Orgel unterlegte Ballade mit viel Südstaatenflair gelungen, die Gianluca Paterintis leicht rauchige Stimme gut zur Geltung bringt und bei der man unwillkürlich lange, einsame Highways vor sich sieht. Wer also schon lange mal wieder das Bedürfnis hatte, musikalisch die amerikanischen Weiten mit Sümpfen und Wüsten zu durchreisen, dem sei „Columbus Way“ ans Herz gelegt.

Columbus Way


Cover - Columbus Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:35 ()
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Exit To Transfer

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Für mich klingen CORRODED nach DISTURBED Light – musikalisch und auch wegen des Gesanges von Jens Westin. Im Zusammenhang mit „Exit To Transfer“ darf man das aber durchaus als Kompliment verstehen. Bei den Schweden grooved es in ähnlicher Manier wie bei oben genannter US-Größe, auch wenn CORRODED ganz klar die stärker gen Mainstream ausgerichtete Variante bevorzugen – DISTURBED meets NICKELBACK sozusagen. Auf brachiale Ausbrüche wird ebenso verzichtet wie auf unsägliche Keyboards. Dafür gibt es tief gestimmte Riffs und hart wummernden Bass im melodischen Umfeld. Dies alles dann auch noch so gekonnt hitverdächtig und mit fettem Sound versehen, dass der Nachfolger des bereits guten 2009er Outputs „Eleven Shades Of Black“ für Genrefreunde ein Kleinod darstellen könnte. „Age Of Rage“ (offizieller Song des EA Games „Battlefield Play 4 Free 2011“), „My Hollow Shell“ (von Gitarren dominiert), „The One“ (deftig und laut) und „Headstone“ (räudig, erdig) seien mal als Reinhörer anempfohlen. Warum diese wirklich gute Mixtur aus Heavy Rock und Grunge erst mit einem Jahr Verspätung hier veröffentlicht wird, kann man nach mehrmaligen Genuss der Scheibe so was von gar nicht nachvollziehen. CORRODED - „Exit To Transfer“ - gute Laune Mucke mit Groove und Biss.

Exit To Transfer


Cover - Exit To Transfer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:7 ()
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All Rights Removed

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AIRBAG setzen mit „All Rights Removed” den beim Debüt eingeschlagenen Weg des atmosphärischen Prog-Rock unbeirrt fort. Das Quintett aus Norwegen zielt auf Entspannung und „sich fallen lassen” - angedunkelter und melancholischer Neo-Prog in sechs, zum Teil überlangen Kompositionen. Ob vorsätzlich unspektakulär oder fehlende Finesse, das ist sicher Ansichtssache. Wunderbar melodische Ansätze verlieren sich gewollt in sphärischen Instrumentalparts – wer Aufregendes sucht, findet dies auf „All Rights Removed” nicht. AIRBAG liefern also Schönes aus vergangenen Tagen. Als typisch sei das knapp 9-minütige „Never Coming Home“ zum Reinschnuppern empfohlen. Freunde ruhigerer Töne im PINK FLOYD, RPWL, ANATHEMA und PORCUPINE TREE Umfeld dürften mit dem Album wohl was anzufangen wissen, Man hätte sich zuweilen aber doch etwas mehr Abwechslung gewünscht – so ist es zu den genannten Größen noch ein wenig hin.

All Rights Removed


Cover - All Rights Removed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 50:5 ()
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Original Album Classics (Re-Release)

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REO SPEEDWAGON steht im Sinn der meisten Rockfans eher für seichte Balladen und Tanzflächenfeger mit 70er und 80er Touch. Dem ist nicht so. Denn auch wenn die Amis aus Illinois ihren kommerziellen Erfolg fast ausschließlich den ruhigen Songs verdanken, standen sie in der 70er für Rock in Tradition der 60er Größen, Gitarre, Piano- und Hammondklänge - die Balladen nur als (wichtiges) Element ihres Schaffens. Man setze auf melodischen Rock, Radiotauglichkeit sowie fette und ins Ohr gehende Refrains; eine Vorzeige AOR-Band.

Die fünf Alben der „Original Album Classics” starten mit dem 1977er Livealbum „You Get What You Play For“, welches man durchaus als eine Best-Of der seit 1971 vorausgegangenen Alben verstehen kann. Das Album war der erste kommerzielle Erfolg von REO SPEEDWAGON und enthält u.a. den ersten großen Hit der Band „Riding The Storm Out“ und starken Songs wie „Keep Pushin‘“ oder „157 Riverside Avenue“. Mit „You Can Tune A Piano, But You Can't Tuna Fish“ (1978) und der Single „Roll With The Changes“ starteten REO SPEEDWAGON durch. Qualitativ erste Sahne auch „Time For Me To Fly” und der Opener der B-Seite „Sing To Me“. „High Infidelity“ brachte dann 1980 den ganz großen Durchbruch. Die Single „Keep On Loving You“ schaffte es auf Platz 1 der US-Billboard-Charts und katapultierten REO SPEEDWAGON auf eine Stufe mit FOREIGNER; JOURNEY und STYX. Auch die zweite Auskopplung „Take It On The Run“ knackte die Top 10. Auf „High Infidelity“ gibt es keine Ausfälle zu vermelden – ein must-have für AOR-Jünger. Der 82er Nachfolger „Good Trouble“ konnte das musikalische Level nicht ganz halten, war aber noch eingängiger und konnte mit „Keep The Fire Burnin‘“ wieder in der TOP 10 landen. 1984 landete man dann mit dem Song „Can’t Fight This Feeling“ vom Album „Wheels Are Turnin'“ einen Evergreen, von dem man bis heute zehrt. Das auf dem Album mit „I Do Wanna Know“, „One Lonely Night“ und Live Every Moment“ weiter AOR-Göttergaben sind, ging im Hype um „Can’t Fight This Feeling“ fast unter. Danach wurde es ruhiger um die Band, die noch heute vor allem von den Songs lebt, welche auf den o.g. fünf Alben enthalten sind.

Da selbst die meisten AOR Freaks wohl nur eine Best-Of im Schrank stehen haben dürften, macht die „Original Album Classics”-Zusammenstellung von REO SPEEDWAGON Sinn. Hier erhält man ohne größere Investition das wichtigste der US-Stars.

Original Album Classics (Re-Release)


Cover - Original Album Classics (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 51
Länge: 210:0 ()
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Under Southern Skies

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Newman? Kennt den jemand ? Und dabei soll "Under Southern Skies" schon sein achtes Album sein.

Steve Newman ist Sänger/Gitarrist, Engländer, und Mastermind der gleichnamigen Veröffentlichung. Unter anderem war er auch an dem AOR Heaven (Plattenfirma) Projekt NEW LIFE beteiligt, was ich zu meinem Entsetzen auch nicht kenne. Naja sei's drum.

Auf "Under Southern Skies" ist melodiöser Hardrock/AOR enthalten, in dessen Zentrum die Stimme von Herrn Newman steht. Diese ist aber allerhöchstens als durchschnittlich zu bewerten, nichts Besonderes oder gar Markantes zeichnen die Vocals aus. Ebenso trifft diese für die Kompositionen und deren Darbietung sprich Inszenierung zu. Das ist Einheits - AOR Kost ohne Inspiration, Kreativität oder herausragender Leidenschaft. Die Track`s dösen so vor sich hin, unterstützt von einer klaren, sauberen aber kantenlosen Produktion.

Diese Veröffentlichung ist nur was für Fans oder für absolute Genre Liebhaber die jedes Fitzelchen haben müsse. Jene, die Herrn NEWMAN nicht kannten/kennen, haben meiner Meinung nach nicht wirklich was verpasst.

Under Southern Skies


Cover - Under Southern Skies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:25 ()
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Oceanic

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Dass die EMIL BULLS mit den beiden letzten Alben „The Black Path“ (2008) und „Phoenix“ (2009) ihrer Mixtur aus Alternative und Nu Metal nicht nur neue Facetten hinzugefügt haben, sondern darüber hinaus qualitativ Hochwertiges lieferten dürfte mittlerweile Konsens sein. Das achte Studioalbum „Oceanic“ setzt da konsequent nach und liefert von deftigen Metal mit hartem Gesang, über melodieverliebten Rock bis zu emotionalen Balladen das ganze Programm – zum Teil gekonnt gemischt in einem Song. Mit „Epiphany“ startet das Album nach einem düster, melancholischen Intro schonungslos roh und stark Metalcore-lastig, „Battle Royal“ mit seinem geilen Riffs und kontrastierenden Refrain und das nur auf die Fresse gehende „We Don't Believe In Ifs” (der Song zeigt die Band von ihrer kompromisslosesten Seite) sind die herausragenden Banger. Die großen Momente haben sich EMIL BULLS aber für ihr Stadionhymnen aufgehoben. Das hitverdächtige „Between The Devil And The Deep Blue Sea” (die Singleauskopplung), der im Midtempo angesiedelte Rocksong „The Jaws Of Oblivion” und der Ohrwurm „Not Tonight Josephine“ (harter Speed mit Überrefrain). Von den für die BULLS üblichen ruhigen Stücke kommt „The Saddest Man On Earth Is The Boy Who Never Weeps” am Besten rüber (wenn auch fast schon zu süßlich), aber auch die beiden anderen Balladen, das semiakustische „I Bow To You” und das epische „Dancing On The Moon” kratzen die Kitschgrenze, kriegen dabei aber den Bogen, um zur richtigen Stelle des Albums Dampf abzulassen. Ergo: „Oceanic“ ist mit Sicherheit das eingängigste und radiotauglichste Wert der bayrischen Combo – und das ohne sich anzubiedern. Denn die 14 Kompositionen klingen unverkennbar nach den EMIL BULLS und Sänger Christoph von Freydorf. Da darf man getrost zugreifen.

Oceanic


Cover - Oceanic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
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Forever Abomination

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Diese Jungs aus Ohio wandeln schon seit Anfang des letzten Jahrzehnts durch die Szene, beziehen ihre Einflüsse von so unterschiedlichen Bands wie OVERKILL, AMON AMARTH, IMMORTAL, SLAYER, ANNIHILATOR oder SODOM und haben neben diversen Singles bereits drei vollständige Alben auf dem Buckel. Mit dem Bekanntheitsgrad des Quintetts ist es in unseren Breiten aber noch nicht allzu weit her, was „Forever Abomination“ hoffentlich ein Stückweit zu ändern vermag: Werk Nummer vier von SKELETONWITCH ist ein echter Hammer, der einerseits viele der oben genannten Impulse durchscheinen lässt, aber beileibe nicht als verklärte Retrotorte durchgeht. Erstklassige Songs wie „Erased And Forgotten“ (Killer!), „Rejoice In Misery“, „Of Ash And Torment“ oder „The Infernal Resurrection“ (auch Killer!) kommen dem Hörer durch ihre oftmals (black-) thrashige, mitunter melodische und im positiven Sinn simple Ausrichtung total vertraut vor, entfalten ihre Wirkung in treffsicheren Riffgewittern und sind einfach sympathische Banger auf einer saustarken Platte, die auch Freunden von DESASTER, GRAVE DESECRATOR oder RAZOR OF OCCAM mühelos gefallen dürfte. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerber-Erzeugnissen meint man hier zwar auch irgendwie, alles schon einmal woanders gehört zu haben, aber auf „Forever Abomination“ wird dieser Umstand zur Nebensache, weil das Album wegen des treffsicheren Songwritings vom ersten bis zum letzten Song überzeugt und mitreißt, was das „Kopieren“ mehr als rechtfertigt. Man könnte es auch so formulieren: SKELETONWITCH kopieren nicht, sie haben sich anstecken lassen!

Forever Abomination


Cover - Forever Abomination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:51 ()
Label:
Vertrieb:
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Original Album Classics (Re-Release)

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SUICIDAL TENDENCIES darf man getrost als ein Highlight der Crossover-Szene betrachten. Ihre Alben Ende der 80er und Anfang der 90er prägten Künstler und Bands – nicht nur in der Hardcore, Punk und Skateboardecke. Ihr fetter Sound, welcher sich nur schwerlich einer Stilrichtung zuordnen lies und der durch seine einzigartige Mischung aus Thrash und Funk lebte, sowie die sozialkritischen Texte von Sänger Mike „Cyco“ Muir schnürten ein Paket, dass bis heute seine Anhänger hat. Unter dem Titel „Original Album Classics” gibt es jetzt fünf CDs von SUICIDAL TENDENCIES in Einfachst-Ausführung - „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ (1988), „Controlled By Hatred“ (1989), „Lights… Camera… Revolution…“ (1990), „The Art Of Rebellion“ (1992) und „Still Cyco After All These Years“ (1993).

Mit „Join The Army“ hatten SUICIDAL TENDENCIES in 1987 erste Erfolge zu verbuchen. Der Nachfolger „How Will I Laugh Tomorrow When I Can`t Even Smile Today?“ darf dann durchaus als Durchbruch gewertet werden. Man nahm den Hardcore etwas zurück ohne sich gleich den Vorwurf des Mainstream auszussetzen; der latent vorhandene Thrash- und Crossovereinschlag wurde um tolle Melodien und Metalelemente ergänzt, Fette Riffs dominierten. Man merkte deutlich, dass die Band auch kompositorisch gewachsen war, Muirs unverkennbarer Gesang setzte dem die Krone auf. Anspieltipps sind hier das immer noch heftige „Trip At The Brain“ und der schon fast an Metal-Power-Ballade angelehnte Titeltrack „How Will I Laugh Tomorrow ... ?“ Absolut hörenswertes Album.

In Folge des Erfolges von „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ kam es zur Veröffentlichung diverser EPs („Controlled by Hatred/Feel like Shit...Deja-Vu”) die hier als „Controlled By Hatred“ CD enthalten sind. Die CD zeigt SUICIDAL TENDENCIES nochmals in ihrem 80er Sound, bevor dann Anfang der 90er die kommerziell erfolgreiche Phase der Band begann. Für die eingefleischten Fans (Cycos) gab es hier wenig Neues – der erfolgreiche Titeltrack vom Vorgängerwerk wurde zwei Mal verbraten, dazu Stoff den Muir & Co. bereits unter Bandnamen wie NO MERCY und LOS CYCOS veröffentlicht hatten (z.T. auf Samplern). Die alten Songs (im neuen Gewand) wie „Master Of No Mercy“ oder „It’s Not Easy“ passen zum damals hohen SUICIDAL TENDENCIES Qualitäts-Standard, gehen aber noch deutlich den ursprünglichen, heftigeren Weg.

Mit „Lights… Camera… Revolution…“ hatten SUICIDAL TENDENCIES dann wohl ihr Masterwerk am Start. Das 1990 veröffentlichte Werk gehört zweifellos in jede gut sortierte Metal-Sammlung – fetter Sound, herausragende Kompositionen, hörbare Spielfreude – und wie erwähnt, mehr Metal wie Hardcore. Hier ist es fast vermessen einzelne Songs hervorzuheben – aber das Riffmonster „You Can't Bring Me Down", das partiell ruhige „Alone", das Crossover-Highlight „Send Me Your Money" und das leider etwas untergegangene „Disco's Out Murder's In“ sollte man kennen. „Lights… Camera… Revolution…“ bietet trotz typischen 90er Trademarks zeitlose Mucke von der Bands im Nu Metal und Metalcore Umfeld bis heute profitieren.

Der Nachfolger „The Art Of Rebellion“ war ähnlich erfolgreich, wenn auch nicht ganz so stark wie „Lights… Camera… Revolution…“. Ebenfalls mit einem satten Sound ausgestattet und mit reichlich Ideen und textlichen Finessen versehen, setzten SUICIDAL TENDENCIES weiter auf Melodie, einem Wechsel von schnell-harten Songs und zahlreichen entspannteren Passagen; und erweiterten ihre Metal Attitüde gen Alternative (die Grungewelle läßt grüßen). Ob die Band damit im Mainstream angekommen war, darf man durchaus kontrovers diskutieren. Fakt ist – die Cycos waren nie so eingängig wie hier, und das Verhältniss zum Label (Sony) recht eingetrübt. Böses wer Arges dabei denkt. Nichts desto trotz eine starke Scheibe, welche mit „Can’t Stop“, „Nobody Hears“, dem überlangen „I Wasn't Meant To Feel This/ Asleep At The Wheel“ und „I’ll Hate Your Better“ richtig Starkes liefert – emotionaler, Gesang, starke Gitarren.

Mit „Still Cyco After All These Years“ kommen wir an sich wieder zum Anfang. Denn unter diesem Titel spielten SUICIDAL TENDENCIES ihr selbstbetiteltes Debüt von 1983 nochmals neu ein, ergänzt um zwei Songs von „Join The Army“. Ob das eine sinnvolle Maßnahme war oder einfach eine Sache des Geldes lasse ich mal dahingestellt sein. Im vorliegenden Fall ist der Rückgriff auf den harschen Sound der Anfangstage als Kontrast zu den anderen, doch eingängigeren Werke durchaus Interessant.

Von den SUICIDAL TENDENCIES sollte jeder zumindest „Lights… Camera… Revolution…“ kennen – aber auch die anderen beiden vollwertigen Alben sind Hammerware vor dem Herrn. Wer von den Cycos bisher nichts im heimischen Schrank stehen hat, darf hier getrost zulangen.

Original Album Classics (Re-Release)


Cover - Original Album Classics (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 225:0 ()
Label:
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This Might Hurt

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„This Might Hurt“ von THE TREATMENT ist beileibe kein neues Album. Mit anderem Cover, anderer Songfolge und um zwei Tracks ärmer erschien das Teil bereits im Frühjahr dieses Jahres bei einem kleineren Label. Jetzt also die zweite Veröffentlichung, diesmal über Spinefarm und Universal. Musikalisch hat sich da folglich nun so gar nichts geändert. THE TREATMENT verwurschteln von LED ZEPPELIN über AC/DC, AEROSMITH und KISS bis DEF LEPPARD recht respektlos alles was ihnen in die Quere kommt zu einem Bastard aus Classic Hard Rock und Rotz’n’Roll – ohne dabei was Neues zu schaffen. Die jungen Engländer (im Schnitt um die 20) erinnern dabei nicht von ungefähr an die Anfänge von Bands wie die HELLACOPTERS und die BACKYARD BABIES, auch wenn der Gesamteindruck der Scheibe ein doch eher glatter ist. Zwar erreichen nicht alle Songs die Qualität von Nummern wie den Opener „Departed“, dem flotten „The Doctor“ oder dem erdigen 80er Rocker „Just Tell Me Why“; aber „This Might Hurt“ rockt frech nach vorne, hat einen hohen Partyfaktor und ist ausbaufähig. Produzent Laurie Mansworth (AIRRACE) und Mixer Tommy Newton sorgten dann auch noch für die zusätzlich nötige fette Soundwand. Daumen hoch.

This Might Hurt


Cover - This Might Hurt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:7 ()
Label:
Vertrieb:

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