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Comet

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Das neue BOUNCING SOULS-Album ist eigentlich schon vor einem Jahr erschienen. Jetzt kommt es noch einmal heraus, zumindest in Europa, was wohl irgendwie mit einem anderen Vertrieb oder so zu tun hat. Ist auch egal, ich kannte es eh noch nicht. Was der Vierer aus New Jersey, der mittlerweile auch schon 26 Jahre auf dem Buckel hat, auf „Comet“ abliefert, ist jedenfalls vor allem das, was er am besten kann: melodische, schnelle Punknummern, mit Energie, Dreck und Druck gespielt. Besonders Stücke wie „Static“, „Infidel“ oder „DFA“ gehen gut nach vorne und bieten dabei auch schöne Ohrwürmer. Songs wie der Gute-Laune-Stampfer „We Love Fun“, das leicht schnulzige „Coin Tuss Girl“ oder das stadion-hymnige „In Sleep“ kommen für meinen Geschmack allerdings zu poppig daher, und überhaupt ist mir der Gesangssound insgesamt zu clean. Spaß macht das alles trotzdem, und besonders, wenn die Temperaturen dieses Jahr doch noch einmal höher klettern sollten, könnte sich „Comet“ zu einer tollen Sommerplatte entwickeln.

Comet


Cover - Comet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:22 ()
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Vertrieb:
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The Collection Box (5-CD+DVD)

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Die KINGS OF LEON waren zu Anfang ihrer Karriere wohl eher ein Geheimtipp der Indie-und Alternative-Szene. Dann, mit ihrem 4. Album „Only By The Night“ und den Singles „Sex On Fire“ und „Use Somebody“ startet man voll durch und katapultierte sich an die Spitze der Charts – und in den Mainstream. „The Collection Box” von RCA/Sony umfasst alle fünf Studioalben der Band aus Nashville (in Papphüllen, mit Booklet), sowie eine DVD (“Live At The O2 – Londond, England”), die gut aufzeigt wie groß die Brüder Caleb, Jared und Nathan Followill sowie Cousin Matthew Followill geworden sind. Die Show ist eine Best-Of-Veranstaltung in relaxter Form (Setlist siehe unten). Aufgenommen am 30. Juni 2009, zur Zeit ihrer megaerfolgreichen Phase grooved sich die Band cool durch ihre Hits. Die Bühnenperformance gleicht eher einem Songwriterauftritt (was die KINGS OF LEON ja an sich auch sind) als der einer Rockband, die Intensität vor allem auch der älteren Stücke ist atmosphärisch greifbar. Wohltuend - große Gesten und Effekte abseits der Songs fehlanzeige. Klasse Auftritt.

„Youth And Young Manhood“ wurde 2003 allenthalben als das Debüt des Jahres abgefeiert. Reichlich Legenden ranken sich um das Quartett und der sehr kurzfristigen Entstehung des Albums. Egal. „Youth And Young Manhood“ ist rau und melodisch, macht gute Laune und hat dabei zynisch, derbe Inhalte zu bieten. Der Gesang hat was von einer Whisky-Bar, die Typen schienen direkt aus den 60ern zu kommen. Der erste Auftritt der KINGS OF LEON war mit Songs wie „Red Morning Light“, „California Waiting“, „Molly's Chambers“ und „Holy Roller Novocaine“ äußerst geschmackvoll garniert und stach aus der durch immer mehr Gleichförmigkeit gekennzeichneten Szene heraus. Indie-Rock mit Blues und Country klingt erst mal wenig spannend. „Youth And Young Manhood“ bewies das Gegenteil.

Ende 2004 legte man dann mit „Aha Shake Heartbreak“ gekonnt nach. Bestach das Debüt noch durch etwas rauen, unbeholfenen Charme, so lassen Songs wie „King Of The Rodeo“, „Taper Jean Girl“, „Milk“ und „The Bucket“ ein gereiftes Quartett erkennen. Man ging einen Tick ruhiger zu Werke, getraute sich auch mal etwas über den eigenen Tellerrand zu schauen und perfektionierte handwerklich den Stil des Vorgängerwerkes. Vieles wirkt zugänglicher, die Country-Rock’n’Roll-alles-egal-Attitüde wurde sauber verpackt – trotzdem hat das Album eine erstaunliche Langzeitwirkung. Es gibt nicht Wenige die in „Aha Shake Heartbreak“ ein Zwischenalbum sehen, dass das Durchstarten der KINGS OF LEON erst ermöglichte.

„Because Of The Times“ (2007) darf man dann durchaus als Weiterentwicklung der Band sehen. 2 ½-Jahre lies Album Nummer drei auf sich warten, ruhigere Stücke treten weiter in den Vordergrund (das starke und mit einer Ohrwurmmelodie versehene „The Runner“ sei da mal genannt); bereits der Opener „Knocked Up“ spielt mehr mit Stimmungen als das er „nur“ rockt, kontrastiert vom nachfolgenden gitarrenlastig-rauen „Charmer“ das die straighte Richtung des Debüts aufgreift. Mit dem ebenfalls wieder flotten „On Call“ gab es den ersten Hit der KINGS OF LEON. Eine Anbiederung an den Mainstream stellt Album Nummer drei aber beileibe nicht da. Man ist halt „noch“ besser geworden, die Songs verströmen Energie und Atmosphäre ohne plakativ laut, heftig oder mit Effekten versetzt zu sein. „Because Of The Times“ ist ein intensives Album, das etwas Zeit braucht um seine volle Wirkung zu entfalten; und dies ist ja bekanntlich auch ein Qualitätsmerkmal.

2008 - „Only By The Night” – das über 6 Millionen mal verkaufte Überfliegeralbum. An den Hits “Sex ON Fire” und “Use Somebody” kam man in den Monaten nach erscheinen des 4. KINGS OF LEON Album nicht vorbei. Natürlich – die Followill’s waren im Mainstream angekommen, der KOL-eigene Südstaatenrock hatte das Beste von U2 (mit denen man ja auch auf Tour war) und BON JOVI aufgesogen, Stadionrock sei das, hörte man auf Grund der bombastischen Klanggebilde alleweil, aber man war sich trotzdem treu geblieben. Südstaaten-Finesse, straightes, ausgereiftes Songwriting und der unverkennbarer Gesang wurde gepaart mit epischen Pathos und einer weiter zunehmenden atmosphärischen Dichtheit. Der Einstieg mit dem sich steigernden „Closer“, das zerfahren elektronisch rockende „Crawl“, der mit Piano versetzte Groover „Notion“ sowie das langsame, sehr atmosphärische „Cold Desert“ sind Highlights des anspruchsvollen Maintream-Rock. Balladen wie „Manhattan“ oder „Revelry“ erzeugen Gänsehaut. „Only By The Night” ist ein stimmiges und auch durcharrangiertes Album was zurecht ganz oben stand.

Auch wenn auf „Come Around Sundown“ die ganz großen Hits des Vorgängeralbums fehlen, steht das 2010 erschienene fünfte Werk qualitativ und inhaltlich gesehen „Only By The Night“ kaum nach. Allerdings hatte sich die von Album zu Album wachsende Aufregung um die KINGS OF LEON etwas gelegt. Von vielen Fans wurden die reichlich guten Songs bereits als “erwartet” eingestuft. Die Single „Radioactive“ schlägt dabei mit ihrem Ohrwurmrefrain und ihrem Pop-Appeal noch am ehesten die Brücke. Ansonsten versuchen die KINGS OF LEON mit Songs wie “The End” (perfekter KOL-Rock, klasse Gesang, fette Gitarre), “The Immortals” (Hymne), “Back Down South” (Country-Rock mit Fidel), “The Face” (äußerst nuanciert, instrumentales Meisterwerk) oder “No Money”(rockt gut nach vorne) wieder Einflüsse ihrer Anfänge aufzunehmen. Das gelang nur zum Teil, klingt “Come Around Sundown“ doch weniger nach Boogie und Tennessee, sondern eher nach Indie meets Pop in California; ist aber trotzdem ohne Wenn und Aber ein Werk der KINGS OF LEON und damit immer noch eine richtig gute, authentische Scheibe. Ach ja, der Gesang von Caleb Followill veredelt eh‘ jedwede musikalische Darbietung.

Damit outet sich die KINGS OF LEON “The Collection Box” als hochwertiges Erzeugnis, dass alles enthält was man von den KINGS OF LEON braucht. Die Entwicklung vom Vorzeige-Indie-Tipp zur Stadionband ohne Allüren ist hier gut nachvollziehbar. Für Fans zwar wohl eher nur wegen der DVD von Interesse, für jene denen der eine oder andere Song der KINGS OF LEON mal gefallen hatte, dass richtige zum zuschlagen. Und ob es von den Jungs bald was Neues gibt? Das wissen nur die Götter oder die KINGS selbst.



DVD: Live At The O2 London, England

01. Notion

02. Be Somebody

03. Taper Jean Girl

04. My Party

05. Molly's Chambers

06. Red Morning Light

07. Fans

08. California Waiting

09. Milk

10. Closer

11. Crawl

12. Four Kicks

13. Charmer

14. Sex On Fire

15. The Bucket

16. On Call

17. Cold Desert

18. Use Somebody

19. Slow Night, So Long

20. Knocked Up

21. Manhattan

22. Black Thumbnail

The Collection Box (5-CD+DVD)


Cover - The Collection Box (5-CD+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 88
Länge: 340:0 ()
Label:
Vertrieb:
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13

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Drei Urzeit-Riesen machen sich auf, aus der Schattenwelt in die Gegenwart zurückzukehren. Die Väter des Metals betreten wieder die Bühne - ins Rampenlicht. Im Gepäck acht (bzw. elf) düstere, schwere, mal überraschend entspannte, doch auf jeden Fall unbestritten inspirierte Doom-Brocken - geschürft und geschmiedet in der Hölle aus Krankheit, Sorgen, Alkohol und Schlaflosigkeit. Alle Nachahmer, Enkel oder Kopisten macht Platz, duckt euch und gebt uns den Blick frei auf BLACK SABBATH.

Das Original, wenn auch ohne Original-Drummer, ist zurück und überzeugt mich nicht auf Anhieb, dafür umso nachhaltiger, mit ihrem von Rick Rubin produziertem Album. Song Nummer eins erinnert an das unsterbliche Titelstück des Debüts -"Black Sabbath", die Parallelen in Tempo und Aufbau sind unüberhörbar; "End Of The Beginning" hält aber fast dessen Klasse und macht den Album-Einstieg freudig vertraut. "God Is Dead" fegt einem langsam, aber gründlich jeden Restzweifel an "13" aus dem Schädel. Fast neun Minuten lang wird hier gedoomt, ohne dass man auch nur eine Sekunde davon missen möchte. Das kurze, dennoch starke Gitarrensolo im Schlussteil hätte ich gerne länger und ein wenig mächtiger gehabt. "Zeitgeist" gebettet auf Bongos zeigt mit Entspanntheit, welches Selbstvertrauen und künstlerische Freiheit in den drei alten Männern ruht oder eben von "Guru" Rick Rubin heraus gekitzelt wurde.

Nicht alle Songs auf dem Album halten diese Qualität. Manche Nummer gerät für meinen Geschmack etwas zu lang, immerhin fünf Songs gehen über sieben Minuten. So hätte ich mir "Age Of Reason" etwas kompakter gewünscht und dessen atmosphärischen Schlussteil, inklusive der hammergeilen Iommi-Gitarre, schon in der Mitte des Songs "verspeisen" können. Im Bereich Tempo ist der Kontrast zwischen den Songs eher spärlich, das ist aber mit ein Merkmal des Genres und somit typisch Doom. "Dear Father" ist ein stimmiger Abschluss des Silberlings, inklusive Kirchenkritik und soundspielerischer Verweise an das Debüt.

"13" klingt, schmeckt und groovt nach SABBATH, wie einst in den 70ern. Das Teil passt in meinen CD-Schrank neben Alben der Marke "Sabbath Bloody Sabbath" oder "Sabotage" wie der Sünder in den Beichtstuhl. Somit kann ich jedem, der die ersten vier, fünf Alben der Band liebt, eben auch dieses ans Herz legen. Ich freue mich ungemein, wenn alles klappt, die Band heuer live erleben zu dürfen. Hoffe, dass BLACK SABBATH (und natürlich wir alle) bis dahin, und darüber hinaus, gesund bleiben und wir noch lange Freude mit einer der letzten wirklich großen Metalbands aus der altvorderen Zeit haben.

13


Cover - 13 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:35 ()
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Gather The Sinners

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Mit ihrem sehr geilen Debütalbum „Time To Repent“ haben die Norweger die sehr lebendige Occult-/Retro Rock-Gemeinde enorm bereichert und einen kleinen Genre-Meilenstein gesetzt, an den sie nun, nach der Wiederveröffentlichung ihrer ersten Gehversuche (die EP „Magister Mundi Xum“ sowie die Single „The Noble Savage“), mit „Gather The Sinners“ zumindest anknüpfen sollten. Die Erwartungen sind zumindest bei mir entsprechend hoch gewesen, doch das Quintett um Gitarrist Stian Fossum schafft es nur bedingt, das hohe Niveau des Vorgängers zu halten. Das Album klingt etwas ausgebremster und schwerer zugänglich als „Time To Repent“, was auch daran liegt, dass es dieses Mal keine eingängigen „Hits“ der Marke „At The Blacksmiths“ oder „Open Casket“ zu bestaunen gibt. Mit dem verträumten Ohrwurm-Opener „Southern Sun“, dem coolen Groover „Legacy“, dem treibenden „Darkest Day“, dem zweiteiligen „Mother Shipton“ (über das englische Medium, das im 15. und 16. Jahrhundert lebte) oder dem schrägen Abschluss „Coffin Regatta“ hat die Band ein paar echt gute Stücke am Start; lediglich das mit einem hochprozentigen Banal-Refrain ausgestattete „Ladies Of The Night“ fällt negativ aus dem Rahmen, und auch Sänger Joakim Trangsrud könnte in Sachen Ausdruckstärke und Charisma ruhig noch zulegen. Insgesamt also ein kleiner Rückschritt, aber gewiss keine Enttäuschung!

Gather The Sinners


Cover - Gather The Sinners Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Wormfeast

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Wer in gut 20 Minuten mehr als ein Dutzend Songs zum Besten gibt, ist im Grind, Crust oder Hardcore zu Hause. WORLD EATER gehören zur letzteren Fraktion, so dass sich auf „Wormfeast“ 14 vom New Yorker Hardcore beeinflusste Songs finden, die es auf nicht ganz 21 Minuten bringen. Da ist es nur logisch, dass die Saarländer keine Zeit für Mätzchen haben und jeden Song sofort auf den Punkt kommen lassen, ganz im Sinne alter Recken Marke FLOORPUNCH oder nicht minder alter AGNOSTIC FRONT („Distorted Minds“). Dank der guten Produktion weiß das zu gefallen und kommt druckvoll aus den Boxen. Bei der handwerklichen Leistung gibt es ebenfalls nichts zu meckern, gerade der Gesang fällt positiv auf, wird da doch bei aller Aggressivität die Falle der immer gleichen Tonlage vermieden. So kann „Wormfeast“ als kurz-knackige HC-Platte überzeugen, die authentisch klingt und Bock auf eine handfeste Liveshow macht.

Wormfeast


Cover - Wormfeast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 20:51 ()
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Vertrieb:
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The Terror Tapes

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by Gast
Mit "The Terror Tapes" veröffentlichen GAMA BOMB ihre vierte offizielle Langspielplatte, die mit knackigen 36 Minuten und zum schmuzeln animierenden Songtiteln wie "Smoke The Blow With Willem Dafoe" oder "The
Cannibals Are In The Streets (Therefore) All Flesh Must Be Eaten" für Kurzweile sorgt. GAMA BOMB liefern Old School Thrash, der im Gegensatz zu den bisherigen Veröffentlichungen eine Spur amerikanischer klingt, was dem Ganzen aber sehr gut steht und der Band weitere Fans auch außerhalb der strengen "Kult-Szene" bescheren wird.
Wem die Vocals von Philly Byrne in der Vergangenheit zu
gewöhnungsbedürftig waren, der sollte mal in "The Terror Tapes" reinhören, denn was wir hier zu hören bekommen ist ein sehr cooler thrashiger Vibe,
der seltener als bisher nach oben "abrutscht" und erstaunlich abwechslungsreich daher kommt.
Die zwölf Songs kommen mit Spielzeiten von 0:21 Min bis 4:33 wunderbar aus und beweisen wieder einmal, dass ein Album keine epischen 60 Minuten braucht um dem geneigten Hörer eine Vollbedienung zu verpassen.
Die Gitarren von Domo Dixon und dem neuen Saitenbediener John Roche sind ultra tight auf Band bzw. Festplatte gebannt und so knüpfen die Songs nahtlos an die Vorgänger-Veröffentlichungen an. In der Vergangenheit sorgten GAMA BOMB für Furore, in dem sie das Album
"Tales From The Grave In Space" 2009 zum kostenlosen Download anboten und zur öffentlichen Zerstörung der eigenen CDs aufriefen, was in der
ehemaligen Tapetrading-Szene (aka Filesharing) sehr gut an kam. Bei der
nun vorliegenden Platte wird das aber kein wahrer Musikliebhaber übers Herz bringen, denn allein schon wegen dem coolen Cover lohnt sich der Kauf auf Vinyl.

Anspieltipp: "Backwards Bible" wegen den Lehrbuch Thrash Riffs, einer eindeutigen IRON MAIDEN-Hommage im Mittelteil und des einem Scat gesungenen Gitarren-Solos am Schluss - crazy! (Hakl)

The Terror Tapes


Cover - The Terror Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:20 ()
Label:
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Monumentum

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DGM sind speziell. Eigentlich weiß man ja was einen erwartet, wenn man ein paar der Alben der Jungs kennt. Trotzdem ist man überrascht, mit welcher Leichtigkeit die Italiener Erwartungen sowohl erfüllen und gleichzeitig auch übertreffen. Es ist mir klar, dass DGM Songs schreiben können und es ist mir klar, dass die Jungs absolute Ausnahmekönner an ihren Instrumenten sind. Aber mit welcher Perfektion sie Anspruch, Virtuosität und Eingängigkeit miteinander verzahnen überrascht mich dann doch jedesmal aufs Neue. Jedem abgefahrenen Instrumentalpart wird eine große Melodie gegenüber gestellt, so dass sämtliche instrumentale Frickelei im Dienste des jeweiligen Songs bleibt. Ähnlich perfekt haben das bis jetzt nur SYMPHONY X in ihrer Hochphase zelebriert. Und eben all jenen, denen bei den letzten Alben von SYMPHONY X die großen Melodien der „Divine Wings Of Tragedy“-Ära fehlen, seien DGM ans Herz gelegt. Auch die Power kommt bei DGM nicht zu kurz. Hier qualmt es aus allen Rohren. DGM haben mehr Power als viele selbsternannte Power / Speed Metal Bands. Mark Basile setzt mit seinem kraftvollem Gesang dann dem ganzen noch die Krone auf. Auch glänzt er mit einem tollen Gespür für catchy Gesangslinien, welche den Hörer über die abgefahrensten Riffs und Rhythmuskapriolen führen.
Mit „Repay“ gibt es dann doch noch eine Ruhepause. Unkitschiger und wertvoller kann balladeskes Songmaterial kaum sein.

Darüber hinaus scheinen die Jungs auch noch umgängliche Typen zu sein, denn sowohl Russel Allen (SYMPHONY X) als auch Viggo Lofstad (PAGAN'S MIND) geben sich nach einer gemeinsamen Tour auf diesem Album die Ehre.

Was soll ich noch mehr sagen? Besser kann man anspruchsvollen Heavy Metal nicht machen. DGM zielen auf Herz und Hirn und erobern beides im Sturm.

Monumentum


Cover - Monumentum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:24 ()
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The Land Of New Hope

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Seit seinen psychischen Abstürzen und seinem Ausscheiden bei STRATOVARIUS hat Timo Tolkki irgendwie die Scheiße an den Hacken. Mit REVOLUTION RENAISSANCE vermochte er nicht viel zu reissen und SANAA sowie SYMFONIA gerieten gar zu veritablen Totalflops. Nun versucht er mit der Metal Oper AVALON sowohl einen weiteren Neu-Anfang, als auch ein Besinnen auf alte STRATOVARIUS Tugenden. Dafür spricht alleine schon, dass die „STRATOVARIUS-Lilie“ auch den Einzug ins AVALON Logo geschafft hat. Im Gegensatz zur Hochphase von STRATOVARIUS ist das Material von AVALON -wohl um den Metal-Oper Anspruch zu rechtfertigen- etwas orchestraler ausgefallen. Allerdings sind diese Modifikationen recht moderat geraten. Natürlich geben sich auf AVALON die üblichen Verdächtigen die Klinke in die Hand: An den Keys dürfen sich Derek Sherinian (u.A. Ex-DREAM THEATER), Mikko Härkin (u.A. Ex-SONATA ARCTICA, Ex-SYMFONIA, Ex-KENZINER) und Jens Johansson (STRATOVARIUS) austoben. Am Schlagzeug sitzt Alex Holzwarth (u.A. Ex-SIEGES EVEN und alle Variationen von RHAPSODY). Die Saiteninstrumente bedient der Meister komplett selbst und am Mikro versuchen sich Russel Allen (für seine Verhältnisse unauffällig), Michael Kiske (gääähnn), Rob Rock (wie immer: ein Lichtblick), Elize Ryd (wann macht die Frau endlich das, was sie am besten kann?? Nämlich Pop!!...ok AMARANTHE sind ja Pop...), Sharon Den Adel (Gut, wenn man ihre Stimme mag...), Tony Kakko (solide). Also auch hier bleiben die Überraschungen aus.
Das Ganze ist natürlich schlüssig komponiert, perfekt eingespielt und toll produziert. Nur die Emotionen, den letzten Zug zum Tor, lässt Tolkki einmal mehr missen. Man kann wohl nicht einfach ein zweites „Visions“ aus dem Ärmel schütteln. So bleibt ein gutes Melodic Metal Album im Fahrwasser alter AVANTASIA, welches aber eben nicht restlos zu überzeugen weiß.

The Land Of New Hope


Cover - The Land Of New Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Doominicanes

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Ich bin nun nicht gerade als der absolute Doom-Fanatic bekannt... ganz im Gegenteil: Die meisten Zeitlupen-Bands bringen mir nicht wirklich viel. Allein MEMORY GARDEN habe ich immer schon gemocht (vlt. weil die eben nicht nur auf Slow-Mo setzen). Die Polen EVANGELIST hingegen haben eine Dreiviertelstunde den Fuss konsequent auf der Bremse, trotzdem schaffen sie es, dass „Doominicanes“ nicht langweilig oder zu monoton wird. Erinnerungen an CANDLEMASS oder ganz langsame DOOMSWORD werden immer wieder geweckt. Beim zwölfminütigen Abschlusstrack „Militis Fidelis Deus“ kommen einem stimmungmäßig sogar Vergleiche mit POWERWOLF in den Sinn. Über die Nasen hinter EVANGELIST weiß man hingegen so gut wie nichts. Sie möchten anonym bleiben und nur die Musik sprechen lassen. Das wird nach GHOST vielleicht der neue Trend ;-).
Ich komme nun langsam (hö,hö) zum Punkt: EVANGELIST haben eine epische und stimmungsvolle Platte eingespielt, welche man jedem Freund ebensolchen Sounds ans Herz legen kann. Enttäuschung eher unwahrscheinlich.

Doominicanes


Cover - Doominicanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 44:40 ()
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When Gods Are Calling

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Diese NEMESIS (Metal Archives listet sage und schreibe 34 namensgleiche Combos auf) kommen aus dem beschaulichen Saarland und bieten auf ihrem Debütwerk ordentlichen melodischen Power Metal. Selbiger glänzt immer wieder mit schönen, mitunter recht klassischen Melodien. Frontfrau Rubina Amaranth orientiert sich entgegen ihres Nachnamens nicht an NIGHTWISH, sondern mit ihrer kräftigen Röhre eher an TWYSTER, TRIOSPHERE oder SIX MAGICS. Genannte Bands werden in punkto Qualität noch nicht ganz erreicht, aber für ein erstes Lebenszeichen ist „When Gods Are Calling“ schon recht beachtlich. Als Highlights orte ich die selben Songs, welche auch schon Kollege Oberbossel im Totentanz hervorhob: die beiden Abschlussnummern „In Hell Shall Be Thy Dwelling Place“ und „When Gods Are Calling“.
Der größte Kritikpunkt an einem sonst recht gelungenen Werk ist der arg klinische Drumsound. Die Bassdrum ballert ziemlich viel zu, hier wäre weniger mehr gewesen. Trotzdem: Guter Einstand.

When Gods Are Calling


Cover - When Gods Are Calling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:1 ()
Label:
Vertrieb:

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