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Without A Trace

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Sie klingen uramerikanisch, sind es aber nicht- THE NEW ROSES kommen tatsächlich aus dem Rheingau. Wie sehr der Staub amerikanischer Straßen aus dem Sound der Deutschen klingt, zeigt schon allein die Tatsache, dass die Single und Powerballade „Without A Trace“ bei nichts Geringerem als dem Trailer der US –Serie „Sons Of Anarchy“ Verwendung fand. Dass das Ganze entsprechend auch ein wenig dreckig klingt, versteht sich von selbst und wird schon mit den ersten Songs „Devil´s Toys“ und „Whiskey Nightmare“ unter Beweis gestellt. Bei „My Hate Survives“ wird dann noch einmal an Härte zugelegt und mit Metal-Elementen geliebäugelt, ohne dabei die Eingängigkeit des Songwritings zu opfern. „Has Anybody Seen My Mind“ ist eine wunderbar melodiöse Ballade mit schönem Chorgesang im Refrain, dasselbe gilt für das anschließende „For A While“, das fast schon nach Feuerzeugen und Wunderkerzen schreit. „Gimme Your Love“ dagegen ist ein wenig anstrengend geraten, da die Melodie beim betont dreckigen Gesang stellenweise etwas auf der Strecke bleibt, wodurch das Lied definitiv eines der schwächeren auf der Platte darstellt. Alles in allem jedoch haben THE NEW ROSES mit „Without A Trace“ ein überaus gelungenes Debütalbum abgeliefert, das ihnen sicherlich zahlreiche neue Freunde bescheren wird.

Without A Trace


Cover - Without A Trace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:20 ()
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The Call

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Die Aschaffenburger Combo MINOTAURUS hat sich einem auf keltischen Themen und Klängen fundierten Folk Metal verschrieben und präsentieren sich auf ihrem vierten Longplayer „The Call“ (dazu gab es noch vier EPs bzw. Demos) wieder etwas härter wie zuletzt in 2009 („The Lonely Dwarf“). Es werden insbesondere im ersten Teil des Albums zwar auch ruhigere, stärker Folk-lastige Songs dargeboten (darunter auch zwei Songs mit deutschen Lyrics), nach hinten raus zieht es das Sextett aber deutlich gen epischen Power Metal. Hier ist als Anspieltipp ganz klar das das von starken Gitarrenriffs getragenen und mit eingängiger Melodie ausgestattete „Chains Of Captivity“. Ansonsten fällt ein doch etwas zu plakativ gestricktes Songwriting auf; und auch die Vocals von Oliver Klump und Julia Hofmeister dürften ruhig etwas mehr Power und Volumen verströmen. Bemerkenswert noch die Vertonung des „Erlkönig“ (Goethe), welche mir gut gefällt und das hymnische „Varus Battle“ das als sehr abwechslungsreicher Song zwischen Folk und Power Metal gefällt. Für Fans der Band sicher ein Highlight der bisherigen Diskografie, haben sich MINOTAURUS auf „The Call“ doch hörbar gesteigert. Um zu den Größen des Genres aufzuschließen; dahin ist es aber immer noch ein weiter Weg.

The Call


Cover - The Call Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:13 ()
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Ultimate Destination

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Man kann es hier eigentlich ganz kurz machen: mit seinem zweiten Album „Ultimate Destination“ knüpft das bayerische Duo Thymos und Blood Hammer (nebst ein paar wechselnden Session-Musikern) in stilistischer Hinsicht nahtlos an das Debüt „The Descent To The Source Of Disorder“ von 2011 an. STREAMS OF BLOOD rasen per Kickdown, voll geöffneten Drosselklappen, und in Sachen Geschwindigkeit nicht abgeregelt, Richtung absoluter, monotoner Schwärze. Immer noch kommen in vielen Momenten Erinnerungen an die Kieler ENDSTILLE auf, auch die Kompromisslosigkeit von MARDUK ist hier wieder omnipräsent, aber auch vor gelegentlichem Midtempo wird nicht zurückgeschreckt. Nur leider schaffen es die Jungs noch nicht, ihren Drang zu roher Gewalt in mitreißende Intensität umzusetzen; Songs wie „Road To Ruin“, „I Have The Mind“, „Bringer Of Light“, „Beast Reflect“ oder „Von Der Realität In Das Ewige Licht“ klingen arg gleichförmig und lassen trotz eines sehr hörbaren Grundniveaus keine echten Highlights aufblitzen. Damit teilen sie ein ähnliches Schicksal wie ihre ehemaligen (und einen Tick stärkeren) Labelkollegen HORNCROWNED, die ihre Energie auch immer annährend wirkungslos im Nirgendwo verpuffen ließen. Annehmbar, aber bei Weitem nicht essentiell und auch mit besserer Produktion leicht schwächer als der Vorgänger.

Ultimate Destination


Cover - Ultimate Destination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:25 ()
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Live in Wacken

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„Live in Wacken“ – das klingt doch mal nach was Großem. Aber davon waren BONFIRE in 1998 doch ein Stückchen entfernt. Denn der Sound der angeblich erst jetzt wieder aufgetauchten Bänder des damaligen Auftritts der süddeutschen Hard Rock Institution erinnert an bessere Booklets. Auch Sänger Claus Lessmann hatte da keinen guten Tag erwischt. Das klingt alles unheimlich Live, war aber wohl keine Sternstunde. Auch die Setlist hat mit „Sweet Obsession“, „S.D.I.“, „American Nights“, „Ready 4 Reaction“ oder „Champion“ tolle Bandhymnen zu bieten (wobei auch hier der Sound die Freude trübt), aber dazwischen schleichen sich auch weniger zwingende Tracks. Bei Balladen ist „Bells Of Freedom“ eher zweite Wahl, „Sword And Stone“ kommt gar nicht gut, das Cover-Double „In Zaire“ und „The Stroke“ zieht nicht richtig. Da können auch die Boni („Thank You“ Previously Unreleased und „Hold Me Now“ Extended Mix 2013) nicht locken. Wer BONFIRE mal antesten möchte, sollte sich eine der ersten tollen Studioscheiben schnappen, und selbst Fans der Band sollten hier etwas vorsichtig sein; denn – da gibt es von BONFIRE erheblich besseres Livematerial



1. Wake Up

2. Never Mind

3. Sweet Obsession

4. In Zaire

5. The Stroke

6. Sword And Stone

7. S.D.I.

8. Drum-Solo

9. American Nights

10. Ready4reaction

11. Obsessive Prelude

12. Champion

13. Bells Of Freedom

14. Let Me Be Your Water

15. Black Night

16. Thank You

17. Hold Me Now 2013

Live in Wacken


Cover - Live in Wacken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 71:32 ()
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Rituale Satanum (Re-Release)

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Mit „Rituale Satanum“ veröffentlichen die finnischen Satansbraten kein neues Album nach ihrem letzten, soliden 2012er Werk „Nightside Emanations“, sondern ihr Label Debemur Morti Productions hat das Debütalbum des Quartetts aus dem Jahr 2000 neu aufgelegt. Bereits damals wütete der Haufen in einer räudigen Schnittmenge aus Hochgeschwindigkeit der Marke MARDUK oder DARK FUNERAL, flottem Midtempo im GORGOROTH-Stil und Old School-Geschrammel der MAYHEM/DARKTHRONE-Schiene, alles garniert mit ein paar majestätischen Melodien und dem fiesem Quietsch-Kreischen von Hoath Torog. BEHEXEN haben schon damals einen nicht ganz durchsichtigen Stilwirrwarr betrieben, viele Einflüsse zusammengewürfelt, daraus jedoch am Ende einen gewissen Wiedererkennungswert geschöpft. Gute, wenn auch nicht Bahn brechende Stücke wie „Night Of The Blasphemy“, „Christ Forever Die“, „Baphomet´s Call…“ oder „Blessed Be The Darkness“ mögen ein kleines Stück finnischer Schwarzmetallhistorie sein, außer Komplettisten und Fans der Band, die das Album noch nicht im Schrank stehen haben sollten (wer auch immer das sein mag…), verpasst hier aber niemand etwas. BEHEXEN gehören bis heute trotz ihrer vorhandenen Qualitäten der zweiten Reihe an.

Rituale Satanum (Re-Release)


Cover - Rituale Satanum (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:14 ()
Label:
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Saturn Return

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Ich bin mal wieder tätig geworden in der Rubrik "Blick über den Tellerrand" und darf Euch ein Leckerli im Bereich Gothic Rock vorstellen. AEON SABLE ist ein überaus interessantes Duo, welches schon mächtig für Aufmerksamkeit in seinem Genre und darüber hinaus gesorgt hat.

Die zwei Essener Musiker kommen tief aus dem Untergrund, u.a. MELANCULIA, und legen mit "Saturn Return" ihr zweites in Eigenregie produziertes Album auf die Ladentheke. AEON SABLE bieten Gothic Rock wie ich ihn in den 80ern kennenlernte: rhythmisch, minimalistisch, düster, mit hypnotisch entrückt wirkendem Gesang. Die Songs auf "Saturn Return" sind meist mit einer spärlich dahinglimmenden Melodie durchzogen, welche melancholisch, herzzerreißend traurige Bilder in den Kopf malt.

Die erste Viertelstunde kommt mit zwei Songs aus, welche vergleichbar stark sind; "Praying Mantis" hat die Nase knapp vorne. Zu schön, atmosphärisch und traurig bahnt sich der Song seinen Weg ins Gehör. Es wiederholt sich eine Melodie, mal im Hintergrund, mal aufbäumend im Kern, die einen mit beschwörender Intensität packt und nicht mehr loslässt. "Dancefloor Satellite" bewegt sich leichter, beschwingt tanzend an einen heran, behält aber im Zentrum die Melancholie, die als roter Faden das Album durchzieht. Gegen Ende verlässt die zwei Musiker ein wenig die Inspiration, und mit "Dead End" kommt gar Langeweile auf. Um so größer ist der Kontrast, als danach "Ritual" mit über 9 Minuten Spielzeit das Album beschließt und nochmal großes dunkles Gothic-Kino bietet.

Ich kann das Teil jedem empfehlen, der wie ich auch mal auf gepflegten Rock der alten THE CURE-Schule steht, aber auch Fans von KATATONIA und ALCEST sollten sich die Düsterheimer von AEON SABLE mal zu Gemüte führen. Es lohnt sich.

Saturn Return


Cover - Saturn Return Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:53 ()
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Eternal Defiance

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Im Hause SUIDAKRA hat sich seit dem letzten Album erwartungsgemäß rein musikalisch nicht viel verändert, der größte Umbruch liegt im personellen Bereich: Marcus Riewaldt, der Mastermind Arkadius und Drummer Lars ganze zehn Jahre am Bass begleitete, verließ die Band vor zwei Jahren und wurde durch Tim Siebrecht ersetzt; außerdem ist mit Marius „Jussi“ Pesch ein neuer Live-Gitarrist an Bord. „Eternal Defiance“, das inzwischen elfte Album der seit 1994 unter dem Namen SUIDAKRA aktiven Band (vorher nannte man sich GLORYFICATION), knüpft nahtlos an die letzten beiden saustarken Scheiben „Crógacht“ und „Book Of Dowth“ an und führt den sehr eingängigen, melodischen Stil fort, ohne auf die gewohnt knackige Schwarztodmischung zu verzichten. Es gibt nur ganz wenige Bands, die den Spagat zwischen Härte und einschmeichelnden Folk-Einlagen beherrschen, ohne zum Discount-Wikingerkommando zu mutieren. Und es ist mir jetzt noch ein Rätsel, warum diese Band nicht spätestens mit dem Methorn-Trend kommerziell (in metallischem Rahmen versteht sich) durch die Decke gegangen ist. Ich befürchte fast, auch hier im Familienpack vertretene und teilweise von Tina Stabel am Mikro kraftvoll veredelte Hymnen wie „Inner Sanctum“, „Beneath The Red Eagle“, „March Of Conquest“, „Rage For Revenge“ oder „Defiant Dreams“ werden daran leider nichts mehr ändern, obwohl echte Kenner wissen, was zu tun ist. Lediglich die beiden Balladen „The Mindsong“ (von Frau Stabel gesungen) und „Damnatio Memoriae“ (von Arkadius gesungen… ruhiger Klargesang ist nicht seine große Stärke…) fallen gegenüber dem Rest etwas ab, dafür hat man mit dem überragend interpretierten irischen Traditional „Mrs. McGrath“ einen exquisiten Bonustrack ans Ende gehängt, der dieses Defizit locker ausgleicht. Als Gesamtpaket ist das Album daher problemlos wieder einen „Tipp“ wert.

Eternal Defiance


Cover - Eternal Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:50 ()
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Cliteaten Back To Life

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Clit Clit Hurra! Dieses Mal haben sich die holländischen Grind-Meister das erste CANNIBAL CORPSE-Album zur Verballhornung ausgeguckt, was neben dem einmal mehr witzigen Coverartwork (ich warte da schon auf die Indizierung, denn Bandmaskottchen Andrey Nikolai tut es dem Zombie vom Cover des erwähnten Originalalbums gleich und rupft sich die Gedärme im Dutzendpack aus der Plauze…) auch der Titel ganz leicht andeutet. Akustisch wird wieder lecker Clit gemampft bis die Schwarte kracht – kurze, aber knackig-groovige Eruptionen wie das herrlich stumpfe „O She´s Eleven“, das mit gut ausgetüftelten Tempowechseln flankierte „Knob Gobbler“, das doomig-böse und sogar an langsame ASPHYX erinnernde „Redneck Rampage“, das wilde, entsprechend getaufte „Positive Aspects Of Collective Chaos“ (mit Reggae-Part im Mittelteil!) oder das punkige „Brick Top Days“ sind sicher keine zeitlosen Über-Klassiker, machen aber in gewohnter Manier ordentlich Laune und besitzen in dem engen Grindcore-Korsett auch dieses Mal so etwas wie Abwechselungsreichtum. „Cliteaten Back To Life“ ist eine handwerklich gute, für Genre-Verhältnisse ordentlich fett produzierte Platte, mit der die Band ihr Niveau problemlos hält, wahrscheinlich nicht viele neue Fans hinzugewinnen wird, aber auch keine alten vergrault. Nicht mehr und nicht weniger hatte ich von dem Album erwartet.

Cliteaten Back To Life


Cover - Cliteaten Back To Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 41:57 ()
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Damage

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Das achte reguläre Studioalbum seid der Bandgründung 1993 von JIMMY EAT WORLD liegt in meinem CD-Player: „Damage“ nennt es sich und nach den großen Erfolgen zum Jahrtausendwechsel, als die Mannen um Sänger/Gitarrist Jim Adkins jahrelang die Vorreiter und Mitbegründer Emo-Rockwelle waren, will es die Band jetzt anscheinend noch mal richtig wissen.

Im Nachhinein war meine damalige Kritik an „Futures“ (2004) wohl etwas (zu) hart aber im Grunde haben alle Alben danach die Grundtendenz schon bestätigt, an die Kracher „Clarity“ und „Bleed American“ kam die Band nie mehr heran. Klar, die Nachfolger waren auch nie ganz so schlecht aber insbesondere mit dem letzten Werk „Invented“ mit seltsamen Beats und zu vielen dudeligen Tralala Songs konnte mich die Band eher nicht überzeugen sondern unterstrich, dass die künstlerisch besten Zeiten schlichtweg vorbei zu sein schienen.

Egal, neue Scheibe, neues Glück, jetzt einfach nochmal alles auf Null. Die aktuelle Scheibe der Amis bietet wieder den gewohnten Collegerock der Anfangstage allerdings noch etwas glatter und poprockiger als bei den erwähnten Highlights. Der Sound ist natürlich noch genauso handzahm wie früher, die Refrains gehen sofort ins Ohr, die Grundvibes extrem fröhlich und positiv gehalten - typisch JIMMY EAT WORLD eben. Mann muß sich selbst als Ur-Fan aber erst wieder etwas in diese „einfache“ Musik wieder etwas hineinhören und nach den ersten vier/fünf Durchläufen kann man den Herren bescheinigen als Soundtrack für den angekommenen Sommer 2013 taugt die Mehrzahl der Songs durchaus. Es gibt sie wieder die typisch mainstreamigigen Songs, nur im Radio habe ich ehrlich schon lange keinen mehr davon gehört tja ne Lobby bei den (jungen) Redakteuren braucht man da schon. Weiterhin muß man vielen Sachen hier den Stempel „ja zwar net schlecht“, zu beliebig, austauschbar und ja auch mittelmäßig aufdrücken. Solch extrem leichtfüssigen Gitarrenpop machen im überfluteten Musikangebot von Heute einfach zu viele Kapellen genauso gut oder schlecht, je nach Betrachtungsweise.

Dass gewisse Extra, mit dem sich JEW zu ihren Hochzeiten vom Rest abgegrenzt haben, Songs mit einer gewissen Tiefe zu machen wird auf „Damage“ zu selten konsequent durchgezogen. Die erste Single "I Will Steal You Back" (sogar mit einem schönen Gitarrensolo) erfüllt dieses Kriterien, nicht zu platt sondern schön gitarrenbetont mit einer gewissen Melancholie beim Refrain, ja das hat was von dem Charme der alten Zeiten. Auch der Opener "Appreciation" rockt da ganz gut, genauso wie der der Titelsong der aber schon etwas zahmer daherkommt, die Hookline ist wirklich stark. Ich hätte mir mehr solche Sachen oder auch wie „How'd You Have Me" gewünscht, kraftvoll und nach vorne abgehend. Auch das mitreisende "No, Never" geht in diese „sattere“ Richtung mit relativ viel Biss. Zwischendurch gibt’s für meinen Geschmack einfach nur halbgare austauschbar halt einfach nur netter Akustikgitarren-Pop, mal sehr balladesk. „Please Say No“ geht so aber bei bei „Bybylove“ schlafen mir ehrlich gesagt etwas die Füße ein. Insgesamt sind von den 10 Tracks (bei nur knapp 40 Minuten Spielzeit für die hart verdienten Euronen auch grundsätzlich etwas dünne) des Albums nur die Hälfte voll überzeugend, der Rest bietet zwar keine echten Totalausfälle (obwohl „Lean“ und das schunkelig, biedere „Book of Love gerade noch so mittelmäßig sind) aber halt viel Füllmaterial und Tracks, die zwar gute Ansätze haben aber dann nur halbherzig fertig komponiert wirken. Wie gesagt der Begriff „ja ganz nett .. “ paßt hier vielfach perfekt. Nur kann dies für eine Band wie JEW der Anspruch sein? Ich denke doch eher nicht. Die Produktion von QUEENS OF THE STONE AGE-Mastermind Alain Johannes hat den Songs ebenfalls nicht den Hauch einer Kante übrig gelassen und leider keinerlei Überraschungseffekt durchschlüpfen lassen – schade eigentlich, denke die Band hätte mehr drauf. Wer über dass alles hinweg sieht (wie wahrscheinlich viele Fans) und auf unbeschwert-schlichten Sommer-Rock-Pop abfährt, dürfte mit „Damage“ glücklich werden.

Damage


Cover - Damage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:4 ()
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Kings Of Carnage

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Die erzkonservativen, pseudomoralistischen und scheinheiligen Bildungsvertreter in Baden-Württemberg haben sich seinerzeit nicht durchgesetzt: DEBAUCHERY gibt es immer noch, und das ist auch gut so. Musikalisch kann man sich über die Ein-Mann-Armee ebenfalls noch herrlich aufregen, denn die bewährte Erfolgsformel „Death Metal trifft auf AC/DC“ wird auf „Kings Of Carnage“ eindringlicher, eingängiger und primitiver ausgelebt als auf den früheren Alben. Daher darf man auch dieses Werk von Nackte-Frauen-mit-der-Motorsäge-in-Scheiben-Schneider Thomas abgrundtief scheiße und viel zu simpel und langweilig finden, doch setzen sich gerade aufgrund dieser effektiven Formel viele Stücke sofort im Ohr fest, auch wenn – so viel Fazit nehme ich mal vorweg – das Niveau von „Rage Of The Bloodbeast“, „Torture Pit“ oder „Continue To Kill“, wie schon auf dem witzig betitelten Vorgänger „Germany´s Next Death Metal“, hier ebenfalls nicht erreicht wird. Mit dem formidablen, facettenreichen Opener „Demonslayer“, dem Stampfer „Let There Be Blood“, dem atmosphärischen (!) Titelsong, der flotten Hymne „Man In Blood“, dem mit Blastbeats verfeinerten Massaker „Blood God Kills“ und dem Vollgas-Abschluss „Debauchery Motherfuckin Family“ befinden sich einige starke Nummern auf „Kings Of Carnage“, lediglich gegen Ende haben sich neben dem schwächeren „Killerbeast“ mit „Victory Awaits“, „Murder Squad“ und „The Last Crusade“ ein paar Hänger eingeschlichen, die mit dem Rest des Materials nicht ganz mithalten können. Eine sehr hörenswerte bis gute Angelegenheit ist das Album allemal; ein paar frische Ideen könnten aber trotzdem nicht schaden.

Wie schon seinerzeit „Back In Blood“, wird auch „Kings Of Carnage“ mit einer Bonus-CD ausgeliefert (die mir allerdings nicht vorliegt), auf der diverse Coverversionen enthalten sind, unter Anderem „Fast As A Shark“ von ACCEPT, „Animal“ von W.A.S.P. und „Böse“ von FANTA VIER, was das Gesamtpaket noch weiter aufwertet.

Kings Of Carnage


Cover - Kings Of Carnage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:18 ()
Label:
Vertrieb:

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