Review:

We Meditate Under The Pussy In The Sky

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Wenn das äußerst geschmackssichere finnische Label Svart Records ein Album einer Band namens OPIUM WARLORDS mit dem Titel „We Mediate Under The Pussy In The Sky“ herausbringt, dann weiß der ebenso geschmackssichere Hörer, dass er hier höchstwahrscheinlich richtig abgefahrenen Stoff zu hören bekommt, mit dem noch höchstwahrscheinlicher nur ein Bruchteil der Hartwurstszene überhaupt etwas anfangen kann. Und so sei es dann auch! OPIUM WARLORDS ist das Soloprojekt von Sami Albert Hynninen, den der eine oder andere Doomer von THE PURITAN, SPIRITUS MORTIS oder REVEREND BIZARRE kennen dürfte, deren Fans sich hier ebenfalls angesprochen fühlen sollten. „We Meditate Under The Pussy In The Sky“ ist ein schräger, obskurer Bastard aus (Drone-) Doom Metal, schrammeligem Krautrock und einem Schuss Old School-Black Metal, mit vielen verstörenden, minimalistischen Passagen und dem kranken, wenn auch selten eingesetzten Geschrei des Meisters. Wer allerdings neben den oben erwähnten Weggefährten auch mit den großartigen Labelkollegen HEXVESSEL oder GOATESS keine Probleme hat, dem werden Stücke wie das über zwölfminütige „Slippy“ oder das sehr atmosphärische „The Wind Is A Gift From A Distant Friend“ ein glückliches Lächeln in die Murmel zaubern. Das laut Info philosophische Hintergrundkonzept dieses sehr guten, aber insgesamt etwas zerfahren wirkenden und sperrigen Albums will sich mir zwar nicht so richtig erschließen, dafür dürfen wir uns aber schon auf einen Nachschlag freuen, denn ein paar der hier vertretenen Songs stammen aus den „Lohja Sessions“ von 2010, deren Rest im Laufe dieses Jahres in Form eines Albums namens „Taste My Sword Of Understanding“ nachgeschoben werden soll. Wir sind gespannt…

We Meditate Under The Pussy In The Sky


Cover - We Meditate Under The Pussy In The Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 35:55 ()
Label:
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Lowlands

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Die junge aus Baltimore, USA, stammende Band bringt mit "Lowlands" ihren dritten vollwertigen Longplayer auf den Mark - sofern ich das richtig recherchiert habe. Das Teil passend einzuordnen fällt mir nicht leicht. Da sind Stoner Rock-Elemente, Retro Classic Rock-Anleihen sowie Indie-Gothic/Rock-Momente aneinander gereit und kombiniert auf einem Album. Somit zeigt die Band schon mal, dass Schubladen oder Scheuklappen nicht deren Ding zu sein scheint.

"Long Gone" kommt tiefergestimmt im 70er Muscle Car angedriftet, wirbelt mächtig Wüstenstaub auf und überrascht gegen Ende mit Breitwand-Sound. "Rolling Thunder" verschmilzt DANZIG mit ... ja mit wem wohl??? Richtig. Ohne den Bandnamen BLACK SABBATH geht heuer keine Doom- oder Stoner Review mehr online. Ab Nummer vier werden die Songs depressiver und psychedelischer. "Smile" schlängelt sich wie schlechte Laune vom Magen in den Kopf. Hat Atmosphäre, ist aber mindestens um ein bis zwei Minuten zu lang. "Alive In Time" und der danach folgende Titeltrack unterscheiden sich in Stimmung, Tempo und Struktur nur marginal. Sind zwar beide klasse, düster, traurig - nur hätte man die "Song-Zwillinge" auf dem Album trennen sollen, um das Teil spannender zu halten.

Erst gegen Ende kehrt wieder etwas Leben und Hoffnung auf "Lowlands" zurück, welches Stimmung, Atmosphäre und überraschend gute Gitarrenarbeit bietet. Manchmal ist mir das Album ein wenig zu gleichförmig und unterscheidungsarm. Zwei, drei Songs hätte es gutgetan, wenn sie kürzer und kompakter aus den Boxen kämen. So wäre das musikalische Potential verdichtet und mehr zur Geltung gekommen. Hier meine ich im speziellen die 6-Minuten-Songs, die ihre Längen haben. Dennoch - zumindest ein Daumen geht für die THE FLYING EYES nach oben.

Lowlands


Cover - Lowlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:36 ()
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Tormented To Oblivion

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„Tormented To Oblivion“, der Titel und das Cover-Artwork deuten es gegenüber dem Vorgängerwerk „Between Hell And Oblivion“ bereits an, ist kein neues Album der Death Metal/Grindcore-Formation aus Denver, sondern „nur“ eine Compilation, bestehend aus dem vollständigen, erwähnten Vorgängeralbum sowie der bisher unveröffentlichten EP „Diametrically Opposed“, auf der noch Ex-SKINLESS-Fronter Sherwood Webber am Mikro zu hören ist. Beide Scheiben wurden für diese Zusammenstellung remixt und remastert, wobei die älteren Stücke der EP einen Tick weniger voluminös tönen. Da es zum Album bereits ein Review gibt, belasse ich es bei der Feststellung, dass auch „Diametrically Opposed“ ordentliche Volldampf-Arschtreterei bietet und sich von dem Album stilistisch kaum unterscheidet; lediglich Mr. Webber tönt gegenüber seinem Nachfolger Steve Boiser etwas heiserer und weniger röhrend. Das Songmaterial ist sich in etwa ebenbürtig, auch die EP ist keine Ikone in Sachen Songwriting und Eigenständigkeit, bietet mit „Make Enemies“ oder dem Titelstück jedoch ebenso sehr hörenswerte Kost. Wer sich für ENEMY REIGN interessiert und das Album noch nicht besitzt, sollte spätestens jetzt zugreifen.

Tormented To Oblivion


Cover - Tormented To Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Extol

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Die Norweger EXTOL haben schon immer zu den Bands gehört, die stets hochkarätige Qualität abliefern, vom Großteil der Szene aber konsequent ignoriert werden. Das Problem ist, dass das Trio keinem bestimmten Trend folgt und für die meisten Hörer scheinbar wirr zu viele Stilrichtungen durcheinander wirft, was vielleicht stimmen mag, nur machen das die Herren Espevoll, Husvik und Børud aus einem einzigen Grund: weil sie es können! Nachdem es lange still um EXTOL war (von 2007 bis 2012 lag die Band auf Eis; das letzte Album „The Blueprint Dives“ stammt von 2005), ist man gleich doppelt froh, dass das selbst betitelte Comeback-Scheibchen kein lauer Aufguss alter Tage ist, sondern erneut ein herausragendes Werk, auf dem sich Progressive Metal, technischer Death Metal, ein Spritzer Alternative Rock und bisweilen auch thrashige Parts gute Nacht sagen. ANACRUSIS gucken gerne mal um die Ecke, CYNIC sind auch nicht weit weg, mit OPETH und PORCUPINE TREE wird heftig geflirtet, DEATH lassen sich ab und an mal kurz blicken, und FAITH NO MORE stehen auf Abruf bereit. In der Praxis sind Songs wie der mit einem einschmeichelnden Ohrwurm-Refrain ausgestattete Opener „Betrayal“, die sogar an die allmächtigen PINK FLOYD erinnernden „Open The Gates“ und „Faltering Moves“, das brillant aufgebaute „Wastelands“ (Gänsehautrefrain!), das etwas brutalere „Ministers“, der hymnische Titelsong oder der fett riffende Abschluss „Unveiling The Obscure“ trotz ihrer Vertracktheit wieder überraschend eingängig ausgefallen, mit der Option, hier auch nach dem x-ten Hören noch feine Details ergründen zu können. Für dieses Album kassieren EXTOL von mir den „Tipp“, wie schon vor zehn Jahren für ihr Meisterwerk „Synergy“!

Extol


Cover - Extol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:45 ()
Label:
Vertrieb:
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World Lobotomy

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Was, bitte schön, darf man von einer Band erwarten, in der eine Death Metal-Ikone wie Rogga Johansson seit 15 Jahren das Ruder in der Hand hält, und die über all diese Jahre zahlreiche Gourmet-Schlachtplatten veröffentlicht hat?! Auch „World Lobotomy“, Album Nummer neun der schwedischen Oldschool-Fraktion, führt den soliden, erwarteten Kurs weiter und glänzt mit feinen Midtempo-Stampfern, die stilistisch direkt aus der Pionierzeit der heimischen Szene importiert worden sind. Mit leichten Thrash-Anteilen versehen, machen Stücke wie der Titelsong (nach einem Piano/Keyboard-Intro namens „Prelude To The Lobotomy“), „The Sky On Fire“, „As The Maggots Gather“ oder „The Last Chapter“ einmal mehr ordentlich Laune, auch wenn das Album den Fluch der letzten PAGANIZER-Scheiben nicht ablegen kann: mein Kollege Lars das Heitmännchen hat bereits in seinen Reviews zu den Vorgängeralben „Scandinavian Warmachine“ und „Into The Catacombs“ angemäkelt, dass die Alben entweder zu lang sind, manche Ideen mehrfach Anwendung finden und einige Songs nicht ganz zu Ende gedacht worden sind. Dieser Umstand macht „World Lobotomy“ auf sehr hohem Niveau über weite Strecken vorhersehbar mit starkem Grenzgang Richtung Langeweile, auch wenn das neue Werk etwas kürzer ausgefallen ist als die Vorgänger. PAGANIZER besitzen nach wie vor das Zeug zu großen Taten und beweisen auch hier ihre Kostanz, aber vielleicht sollte Herr Johansson seine Kreativität stärker bündeln, als sie bei gefühlten 753 Bands und Projekten zu verfeuern.

World Lobotomy


Cover - World Lobotomy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:38 ()
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Vertrieb:
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Towards Ancestral Lands

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Szenekennern ist Frankreich inzwischen bekannt als Heimatland von essentiellem, anspruchsvollem und künstlerisch ausuferndem Schwarzmetall, doch gehören FIR BOLG zu einem großen Teil (wenn auch beileibe nicht hundertprozentig) der musikalisch gehörnten Fraktion an. Die 2006 gegründete Ein-Mann-Band um Mastermind Dagoth, die bei Bedarf, sprich Live-Gigs, auch gerne mal um weitere Musiker ergänzt wird, hat mit „Paganism“ gerade mal eine (sehr gute) EP auf dem Gewissen, der mit „Towards Ancestral Lands“ nun endlich ein Debütalbum folgt. Was mich an dem Album wirklich beeindruckt, ist die Tatsache, dass die letzten paar Jahre, in denen im Viking/Pagan-Bereich fast nur noch Schrott herausgekackt wurde, scheinbar spurlos an FIR BOLG vorbeigegangen sind. Das Album klingt, als sei dieses Genre gerade auf einem künstlerischen Höhepunkt und nicht schon seit langer Zeit darüber hinaus. „Towards Ancestral Lands“ erinnert (zumindest in Sachen Klasse) mit seinen starken, hymnischen und ordentlich fett produzierten Stücken wie dem treibend schnellen Opener „Behind The Great Oppidum“, dem im Mittelteil mit gelungenen Folk-Intermezzi auftrumpfenden „Banshees“, dem mit flotten Gitarrenmelodien ausgestatteten „Final Battle On The Frozen Lake“ oder dem schon leicht progressiven, überlangen „Mag Tuired“ eher an Bands wie MANEGARM, THYRFING oder die großartigen SUIDAKRA. Lediglich eine gewisse, leichte Eintönigkeit des Materials und das Fehlen der ganz großen Übersongs lässt mich hier noch zögern, den „Tipp“ zu zücken – auch in der Überzeugung, dass ich FIR BOLG eine erneute Steigerung ohne Weiteres zutraue. Endlich mal wieder eine richtig gute Orgie für Schwarzwikinger!

Towards Ancestral Lands


Cover - Towards Ancestral Lands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:58 ()
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Misanthropic Propaganda

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QUEST OF AIDANCE sind eine weitere und seit 2004 aktive Spielwiese des Schweden Christian Älvestam, der nicht nur bei INCAPACITY und TORCHBEARER die Axt schwingt, sondern auch mehrere Jahre lang (bis 2008) der Sänger von SCAR SYMMETRY und außerdem bei ANGEL BLAKE aktiv war. „Misanthropic Propaganda“ ist das Debütalbum der Band, zu der noch die eher unbekannteren Mitglieder Christian Lundgren und Daniel „Daaz“ Valström gehören. Nach einem Demo und zwei EPs (wobei sich das Demo und die erste EP gleichen) findet man auf dem Album eine wüste, reichlich schwer zugängliche und sperrige Mischung aus Death Metal, Grindcore, Soundtrack-artigen Bombastparts und Synthie-Spielereien, die hier nur in technischer Hinsicht funktioniert. Flankiert von ein paar Gastmusikern (Fusion-Jazz-Gitarrist Johan Randén, Patrik Gardberg von TORCHBEARER, SOLUTION .45 und THE FEW AGAINST MANY sowie Oscar Nilsson von MISERATION, SAINT DAEMON und DESPITE), zeugen die meist recht kurzen Songs wie „Deadly Viral Strain“, „Section 34“, „Spawnslayer“, „Sirian Breed“ oder „Like Shadowing Suns“ zwar, gerade bei den Gitarren, von hohem spielerischen Können, bleiben jedoch absolut Nullinger im Ohr hängen. Dabei sind QUEST OF AIDANCE lange nicht so nervtötend wie ION DISSONANCE oder FLESHGOD APOCALYPSE, gehen einem aber gerne mal mit hektischen Passagen und Dudeleien gleichzeitig auf den Sack, Stichwort „The 5th Column“, der vorletzte Song des Albums. Fans von Frickel-High-End-Geknüppel werden sich hier angesprochen fühlen, dem Rest ist das zu stressig.

Misanthropic Propaganda


Cover - Misanthropic Propaganda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 43:58 ()
Label:
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In Darkness

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AGATHODAIMON sind seit ihrer Gründung 1995 durch den ehemaligen NOCTE OBDUCTA-Recken Sathonys auf der Suche nach dem großen Wurf. Nach einem beachtlichen Debütalbum im Jahr 1998 („Blacken The Angel“) verfiel diese hoffnungsvolle Band ins qualitative und stilistische Nirgendwo zwischen Schwarzmetall und Gotenpomp. Für die Black Metal-Gemeinde sind die Rheinland-Pfälzer zu weich, für die Trauerweiden wiederum zu hart und zu wenig schlagerlastig. Und während ich diese Zeilen in den Rechner hacke, fällt mir nebenbei auf, dass ich (unbewusst wohlgemerkt!) nahezu den selben obigen Wortlaut bereits vor über vier Jahren schon einmal verwendet habe: beim Review zum „In Darkness“-Vorgänger „Phoenix“. Allerdings muss man sagen, dass der neue Streich des Quintetts eine Ecke stärker ausgefallen ist als das letzte Werk, denn das Album enthält tatsächlich ein paar einprägsame, gelungene Stücke, die zwar keine Meisterwerke darstellen, beileibe aber auch keinen Verriss rechtfertigen. Der treibende, hymnische Opener und Titelsong, das schleppende „Favorite Sin“, das stellenweise einmal mehr an DIMMU BORGIR erinnernde „Adio“ und das fast schon balladeske „Höllenfahrt Der Selbsterkenntnis“ (wer hier nicht an den saustarken Opener „Tristetea Vehementa“ des Debüts denkt…) haben durchaus Ohrwurmpotential und retten das übrigens sehr „originell“ betitelte „In Darkness“ vor dem Kollaps. Warum man noch eine gruselige Akustik-Version von „Adio“ ans Ende gestellt hat, kann nicht ergründet werden. Mit diesem Album werden AGATHODAIMON weiterhin an der Oberfläche dümpeln, aber erneut nicht aus ihrem sprichwörtlichen Schattendasein ausbrechen.

In Darkness


Cover - In Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:38 ()
Label:
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Tour De Force

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Ja, die Schweden von THE POODLES gehen heuer mit ihrer fünften Scheibe Gassi auf meinem Hörnerv. Viel verändert hat sich bei den geföhnten Musikern nicht. Hardrock, der teils mit einer Prise mehr Härte geschärft, teils wie bekannt mit Poprock-Candy gesüßt wurde.

Nach wie vor haben THE POODLES einige Hooks am Start, die Applaus verdienen. Nur stelle ich mir die Frage: wer schon was von den Schweden zuhause hat, braucht der wirklich Nachschub? Ich finde kaum große Unterschiede, Entwicklungen oder Kontraste von Album zu Album. Das Debüt hat mir noch am besten gefallen - auch weil es mit Klischees spielte und dadurch irgendwie originell war. Mir kommen die Nummern zu Beginn oft stärker/vielversprechender rüber als sie sich dann im Verlauf tatsächlich entwickeln. Ein gutes Beispiel ist die atmosphärisch mit Cello und Klavier beginnende Ballade "Leaving The Past To Pass" die wenig später in Tränen, Schmalz und Langeweile ertränkt wird.

Um Missverständnisse auszuschließen: die Scheibe ist kein Müll - dazu sind die vier Herren zu routiniert im Arrangieren und zu geschickt im Songwriting. Richtig überzeugen können mich THE POODLES aber schon länger nicht mehr. Immerhin, "Tour De Force" ist ordentlich gemachter Hardrock, dank der Stimme von "Jakob Samuel" recht gut zuordenbar, mit mal mehr, mal weniger gelungenen Songs. Unter'm Strich bleibt es ein Album, welches meine Sammlung nicht verschandelt, aber von mir wohl selten rausgeholt wird.

Tour De Force


Cover - Tour De Force Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:56 ()
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Apnoe

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TODGELICHTER sind zweifellos eine der innovativsten deutschen Bands, die sich zur Zeit in der Szene tummeln. Von ihren Black Metal-Wurzeln hat sich das Hamburger Kollektiv dabei nie ganz entfernt, aber sich mit den Jahren für viele neue Einflüsse geöffnet. Auf das neue Album „Apnoe“ mussten die Fans lange warten, was nicht nur an der komplexen Musik sind, die mal nicht eben geschrieben wird, sondern auch am echten Leben – irgendwas kam halt immer dazwischen. Jetzt ist das Album aber fertig und bietet mehr als 50 Minuten progressive Musik, deren Black Metal-Wurzeln immer noch zu erahnen sind, ohne zu dominieren. Songs wie das mit Daniel Brennare (LAKE OF TEARS) eingespielte „Beyond Silence“ zeigen die vielen Ideen, die in den TODTGELICHTER-Köpfen rumspukten und hier zu einem fesselnden Song verarbeitet wurden. „Tiefer Fall“ ist als auf Deutsch gesungene und sehr eingängige Nummer eine echte Überraschung, veredelt mit einem Auftritt von THE VISION BLEAK-Allan wird das Ganze zu einer dunklen Rocknummern. Gleichermaßen krafvoll wie zerbrechlich wirkt das Zusammenspiel zwischen weiblichem und männlichen Gesang, ohne dabei in Gothic-Kitsch zu münden. „Lights Of Highways“ geht knackiger zu Werke und lässt TODTGELICHTER einmal die ihnen innewohnende Härte zeigen, ähnliches gilt für das finstere „Torn“. „Apnoe“ ist ein Album, für das sich der Hörer Zeit nehmen muss und für das er vollem aufgeschlossen sein muss. Wer beide Voraussetzungen erfüllt, wird mit einer sehr vielschichtigen, emotionalen Platte belohnt, die Langzeitvergnügen bietet. TODTGELICHTER melden sich eindrucksvoll zurück und können gespannt auf die Reaktionen ihrer Fans sein!

Apnoe


Cover - Apnoe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:44 ()
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