ADRAMELCH standen zu jeder Phase ihres Daseins außerhalb gängiger Normen und schufen einen einzigartigen Klangkosmos. Selbiger wird noch lange nachhallen, auch wenn das vierte -treffend betitelte- Werk „Opus“ den Schwanengesang dieser außergewöhnlichen Combo bedeutet. ADRAMELCH hören auf. Und sie tun es so stilvoll wie möglich. Erst gab es einen persönlichen und bewegenden Abschied auf dem diesjährigen Keep It True und nun folgt das akustische „Farewell“.
„Opus“ ist wieder ein wunderschönes, elegisches Album zum Träumen und sich Treiben lassen geworden. Obwohl es das Ende von ADRAMELCH bedeutet, klingt es erstaunlich positiv und hoffnungsvoll. Ein Indiz dafür, dass uns die beteiligten Musiker in zumindest anderen Kontexten erhalten bleiben werden.
Mit Metal im herkömmlichen Sinne haben ADRAMELCH zwar schon lange nichts mehr am Hut, die Musik, die die Italiener kreieren ist aber so voller Emotionen und Leidenschaft, dass das eigentlich vollkommen schnurz ist, denn dies ist im besten Wortsinne verbindende Musik über alle Vorbehalte und Genregrenzen hinweg. Während Sänger Vittorio Ballerio auf früheren Alben mitunter sehr leidend klang, so klingt er nun positiv und geradezu befreit und kredenzt uns einige seiner besten und ergreifendsten Gesanglinien ever. Auch hier gilt, was ich schon weiter oben geschrieben habe: Einfach pure in Noten verpackte Schönheit.
Seine Mitmusiker unterlegen und ergänzen diese mit packenden Rhythmen und Melodien für die Ewigkeit. Ich spare mir an dieser Stelle einzelne Songs herauszuheben, denn dieses „Opus“ funktioniert am besten in seiner Gesamtheit.
Und so bleibt mir nur noch mich für vier legendäre Alben, tolle Liveshows und eine private Herzlichkeit, die wohl einzigartig im Musikbusiness ist, zu bedanken.
Nachdem das Demo „Into Exile...“ von Stormspell im Rahmen der „Jewels Of Gwahlur“ Serie veröffentlicht wurde, kümmern sich die Trüffelschweine aus San José auch gleich um das erste richtige Album „The Reaper's Spiral“. Hier finden sich auch alle 4 Songs des genannten Demos wieder, nun aber mit besserem Sound versehen. Lyrisch dreht sich das Album um die Schriften und Bücher Isaac Asimovs. Auch wenn selbiger für Science Fiction bekannt ist, kredenzen uns die Iren TERMINUS keinen futuristischen Techno-Metal, sondern schwingen die mächtige Epic-Keule. Ihren Brüdern im Geiste von der großen Nachbarinsel DARK FOREST nicht unähnlich. Aber auch US Vertreter wie OMEN oder MANILLA ROAD kann man im Sound ausmachen. Dass man in „The Psychohistorians“ auch von „Crystal Logic“ singt, passt dann durchaus. Vom mächtigen Opener „The Reaper's Spiral“ über die Speed Abfahrten „The Traders“ und „The Merchant Princes“ bis hin zu den epischen „The Mayors“ und „Centaurean“ gibt’s hier nix was man als Fan traditionellen Metals mit mystischer Note nicht geil finden muss. Das sollte sich Kenny Powell ganz genau anhören und dann entscheiden ob er „Hammer Damage“ auf die OMEN Gemeinde loslässt oder das Feld lieber freiwillig TERMINUS überlässt.
Es ist in Hellas noch nicht alles verloren. Zumindest nicht, solange die Griechen Bands wie SACRAL RAGE hervorbringen. SACRAL RAGE haben sich einem wunderbaren, aber leider sehr selten gespielten Stil verschrieben: dem technischen Speed Metal. Vertrackt und mit Anspruch aber dennoch immer nachvollziehbar und mit viel Power gezockt. Sofort kommen einem Namen wie REALM, TOXIK, BITTER END oder auch straightere WATCHTOWER in den Sinn. Dazu gibt es die obligaten High-Pitched Vocals, die wie der berühmte Arsch auf den Eimer passen. SACRAL RAGE schaffen die Balance zwischen Frickelei und songdienlichen Abgehparts zu halten und laden sowohl zum konzentrierten Zuhören, als auch zum Sprung in den nächsten Moshpit ein. „A Tyrannous Revolt“ ist zeitloser Speed Metal, während bei „Panic In The Urals Burning Skies“ der WATCHTOWER Einfluss stärker hervor tritt (Remember „Mayday In Kiev“). Alles in allem darf man sagen, dass SACRAL RAGE mit „Illusions Of Infinite Void“ kommerziell wohl auf die Schnauze fallen werden, der überschaubare Kreis an Fanaten, der auch schon den oben genannten alten Helden Altäre gebaut hat, wird auch SACRAL RAGE in ihre Herzen aufnehmen. Aber vielleicht setzt sich auch mal Musik durch, die auf Herz UND Hirn zielt. SACRAL RAGE hätten ein großes Publikum auf jeden Fall verdient.
„Sieben Sünden“ haben STORMZONE noch keine begangen und auch die vier Vorgängerwerke kann man nun nicht gerade als Sünden bezeichnen. Eher schon als kleine, zeitlose Melodic Metal Pretiosen. Und auch Album Nummero Fünf „Seven Sins“ reiht sich da wunderbar ein. STORMZONE vermischen die catchyness von TEN mit der metallischen Power von IRON MAIDEN und GAMMA RAY und gießen das Ganze in eine zeitgemäße Form. Über eine Nummer wie „Special Brew“ wären auch EDGUY nicht unglücklich. STORMZONE klingen zwar 100% professionell, dennoch hört man den Spaß, den Sänger John Harbinson und seine Jungs haben, zu jeder Sekunde. Die Detailverliebtheit, mit der Melodielinien und Refrains ausgearbeitet wurden, macht die Scheibe zu einem richtigen Hörgenuss. Diverse Deja-Vus, die es beim Hören gibt, sollten nicht überbewertet werden. Ich zumindest habe lieber eine gute Platte, die auf Vertrautes setzt, denn experimentelles Geschwurbel, was innovativ aber unhörbar ist.
Und so ist „Seven Sins“ kraftvoller und eingängiger Melodic Metal, welcher von der starken Stimme Harbinson's getragen wird. Ich bin geneigt STORMZONE alle ihre Sünden zu vergeben, wenn ich dafür weiterhin mit solchen Platten entschädigt werde.
Und hier kommt wieder was für die Metal-Archäologen unter euch. Diese PARADOX haben nichts mit der deutschen Speed Metal Band zu tun. Diese kamen aus Minneapolis und haben 1985 eine E.P. namens „Reel Life“ veröffentlicht und das war es dann auch schon wieder. Die hier vorliegende Anthology beinhaltet die besagte E.P., die „Creation Audio Sessions“ von 1982 (in überraschend guter Soundqualität) und die '87er „Westwood Sessions“. Die 82er Songs weisen noch die größte NwoBHM-Affinität auf. Gerade beim Opener „Ain't It Strange“ klingt bei John Eller der junge D'Anno durch. Sonst bieten PARADOX auf ihren ersten Aufnahmen soliden früh 80er Metal mit leicher Rock N' Roll Schlagseite, irgendwo zwischen IRON MAIDEN und THE RODS. Die E.P. dann geht mit „Star Tripper“ recht schmissig los, das folgende mit Honky Tonk Piano versehene „Pyramids Of Mars“ überrascht mit seinem MEAT LOAF meets ELTON JOHN meets ROCKY HORROR PICTURE SHOW meets KISS Sound dann doch etwas. Der Rest bleibt im traditionellen Metal / Hard Rock Kontext. Allerdings klangen die Songs auch für 1985 schon etwas dated und dass PARADOX in der aufkommenden Speed / Thrash Welle keinen Stich mehr machten, ist da nicht verwunderlich. Die 87er Songs klingen nochmal ne ganze Ecke kommerzieller und rockiger. Man kann hier sehr gut nachhören, wie die Musiker sich so langsam von ihren Hard 'N Heavy Wurzeln entfernen und wohl „erwachsen“ wurden. Sinnigerweise wird das Album auch mit der reinen Akustik-Nummer „Too Close“ abgeschlossen. Und so bleibt die Erkenntnis, dass das Vermächtnis von PARADOX zwar nicht essentiell ist, für Metal-Historiker jedoch ein paar nette Häppchen bereit hält.
Welch gemeine Finte. Die SerbInnen CLAYMOREAN täuschen mit dem Opener „Heldenhammer“ ein orchestrales Opus im Stile RHAPSODY's oder FARYLAND's vor, nur um im weiteren Verlauf das Orchester einzupacken und die etwas rauere Power Metal Kelle zu schwingen. Ab Song Nummer zwei „Gods Of Chaos“ sind eher CRYSTAL VIPER, CRUSHING BLOW oder SIGN OF THE JACKAL angesagt. CLAYMOREAN reichern ihren kraftvollen aber immer hymnischen Power Metal mit dem einen oder anderen folkigen Schlenker an, was dann auch Erinnerungen an alte BLIND GUARDIAN wachruft. Der Löwenanteil der Vocals wird von Dejana Betsa getragen, welche einen guten Job macht, da sie die gewisse Grundaggressivität mitbringt, welche eine „echte“ Metal Band einfach braucht. Speed und Up-Tempo Nummern wie „Ironhide“ oder das mächtige „Gods Of Chaos“ rulen gewaltig, während das schön verschleppte „Silent Guardians“ Erinnerungen an langsame RUNNING WILD Songs der frühen 90er aufkommen lässt. Am Ende beweist man sogar noch exzellentes Geschichtsbewusstsein, indem man einen MANILLA ROAD Klassiker aus der zweiten Reihe geschmackvoll covert und so „Into The Courts Of Chaos“ in neuem Licht erstrahlen lässt. Starke Platte, bei der sich die Keep It True Klientel nicht vom Opener abschrecken lassen sollte.
Auch wenn es vielleicht nicht wirklich fair ist: Als Paul Allender verkündete, CRADLE OF FILTH zu verlassen, war die Freude groß. Dieser Schritt kann sich auf die Band nur positiv auswirken, dachte ich mir. In der Vergangenheit zeichnete er sich für den meisten Teil der Musik aus. Zwar waren die letzten Alben nicht wirklich schlecht, aber auch weit davon entfernt, Meilensteine zu sein. Das gewisse Etwas fehlte seit geraumer Zeit einfach. Das größte Manko war das Fehlen von Songs, die sich nachhaltig in den Kopf bohren. Die Scheiben (hier meine ich vor allem „Darkly Darkly Venus Aversa“ und „Manticore“) sind zwar allesamt recht brutal aber es fehlt der Wiedererkennungswert. Bis auf ein paar Titel rauschen sämtliche Songs an einem vorbei und bleiben nicht hängen.
So ist man nun gespannt, wie sich die Band mit neuem Line-Up präsentiert. Für Paul sind nun zwei gut aufeinander abgestimmte Gitarristen an Bord. Richard Shaw und Ashok duellieren sich auf einigen Songs mit richtig geilen Gitarrensoli. So etwas war schon lange nicht mehr bei den Extremmetallern zu hören. So zum Beispiel bei „Enshrined In Cremetoria“, das mit coolen Iron Maiden Melodien herkommt. Da wird das Wort „SHREDDING“ extra groß geschrieben.
Das Album beginnt für Cradle typisch: Das heißt wie immer mit einem Intro („Walpurgis Eve“) und dann mit einem Song („Immortally Yours“), der erst mal wild nach vorne peitscht inklusive einem hohen Eröffnungsschrei von Dani Filth und Blastbeats von Schlagzeuger Martin Skaroupa. Der Refrain ist mit dem weiblichen Gesang recht catchy und erinnert etwas an „Thornography“. In den sechs Minuten, die der Song zu bieten hat, passieren viele Wechsel, die auf dieser Platte endlich mal wieder zünden und nicht zerfahren sind.
Bei „Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess“ (was für ein geiler Titel!) regiert zu Beginn die Doublebass. Und auch da schießen Shaw und Ashok geile Soli aus der Hüfte. Das Riffing ist sehr thrashig und bösartig. Das Ganze wird aber mit einem sehr schönen und atmosphärischen Part aufgelockert, bei dem das Keyboard/Klavier in den Vordergrund rückt. Teilweise ähnelt das Gitarrenspiel alten COF-Scheiben. Man ertappt sich dabei wie man leise in sich reinbrüllt: „Endlich, endlich ist wieder Magie zu hören“. Auch die orchestralen Keyboards am Schluss erinnern etwas an „Dusk... And Her Embrace“ Zeiten. In die „Dusk“-Kerbe schlägt auch das nachfolgende „Blackest Magick In Practice“. Es beginnt mit einem getragenem Gitarrenlead, das später wieder in die schnellen maidenartigen Läufe mündet. Hier fällt auch zum ersten Mal der Einfluss von Neu-Bassist Daniel Firth auf, der das Break in der Mitte des Songs dominiert. Ähnlich auch beim Schlusspart des Titelsongs, bei dem der Bass kurzzeitig die Führung übernimmt.
Nicht vollkommen überzeugen kann die erste Auskopplung aus dem Album „Right Wing Of The Garden Triptych“. Der Anfang mit den Keyboards und dem Frauengesang klingen nach echt grausigen Eurodance aus den 90’ern. Der Part kommt auch nur zweimal vor und dauert 20 Sekunden aber schön geht anders. Und auch das Gitarrengeschredder klingt zu sehr nach den letzten beiden Platten. Dann wiederum ertönen wirklich tolle Twin-Harmonien, die das Ganze wieder ins Erträgliche rücken. Aber auch einige Keyboardpassagen wirken nicht wirklich schlüssig. Insgesamt der schlechteste Titel auf der ansonsten starken Scheibe.
Fazit: CRADLE OF FILTH zeigen auf „Hammer Of The Witches“, wo der Hexenhammer hängt und dass sie es immer noch drauf haben. Viele alte Fans sollten dem Album eine Chance geben. Für die Zukunft wäre es vielleicht wünschenswert, wenn die Band den Thrashanteil ein wenig zurückfahren würde und dafür dem Black Metal wieder mehr Raum gibt. Kann natürlich sein, dass die Platte die Übergangsphase zu späteren Großtaten einläutet – ähnlich wie bei Machine Head und deren „Through The Ashes Of Empires“. Darauf würde auch Cradles Schlusstrack „Onward Christian Soliders“ hinweisen. Auf jeden Fall rotiert die Scheibe seit Erhalten permanent im CD-Schacht.
POWERWOLF sind eines dieser Band-Phänomene die einerseits ihre stabile Fangemeinde um sich scharen, andererseits auch genug Leuten auf den Sack gehen, da das Konzept der Band immer das gleiche ist – manch einer erwähnt sie auch gerne zusammen mit SABATON. Nun zähle ich mich zu denen, denen dieses Konzept gefällt, primär weil POWERWOLF das was sie machen stets konsequent und mit hörbarem Spaß an ihrer Musik rüberbringen, live wie auf Platte. Und „Blessed & Possessed“ macht da keine Ausnahme, allerdings im positivem wie negativem Sinne.
Mit viel Hymnenartigen Lyrics, dem ein oder anderen Hall-Effekt, stabil-hohe BPM und immer wieder Einspieler, die das Werwolf-Kirchen-Thema der Band betonen (meist ohne dafür vom Gaspedal zu gehen) reiht sich das Album vollständig in die Vorgänger ein. Anspieltipps: „All You Can Bleed“, „Sacramental Sister“ oder mein Highlight (heh), „Higher Than Heaven“.
Einige Songs spielen aber meiner Meinung nach einfach zu extrem darauf an, dass man sie möglichst live mitgröhlen kann – „We Are The Wild“ ist da so ein schönes Beispiel für einen Song, der eigentlich schnarchend-langweilig wäre... gäbe es da nicht den Festival-perforierten Mitsing-Part. Ob das so forciert tatsächlich funktioniert wird sich wohl live zeigen müssen. Mir wirkt das auf „Blessed & Possessed“ bei ein paar Songs bzw. Passagen nicht authentisch – ich lasse mich allerdings gerne korrigieren sobald ich das Material live gehört habe, das POWERWOLF für mich nunmal eine Liveband sind.
Fazit: „Blessed & Possessed“ reiht sich ganz hervorragend in die POWERWOLF-Diskografie ein, prescht mit bekanntem Elan und Lebendigkeit nach vorne, prügelt das Thema der Band sauber durch und leidet eigentlich nur unter Abzügen dafür, dass nicht alle Songs auf Platte funktionieren. Dennoch: Der Rest wird mit traumwandlerischer Sicherheit in genug Playlisten landen. Unterm Strich haben POWERWOLF halt doch wieder genug richtig gemacht.
"Peace, Love & Russian Roll" heißt das vierte Album von RUSSKAJA. Schon das Art-Work suggeriert, dass es hier farbenfroh und vor allem sehr Russland-verliebt vor sich geht.
Tatsächlich ist Wien die Heimat der Band, die 2005 von Georgij Alexandrowitsch Makazari (STAHLHAMMER) gegründet wurde. Stilistisch geht es bei RUSSKAJA weniger metallisch als bei STAHLHAMMER zu: Ein dominates Saxophon und eine E-Geige geben hier den Ton an - von fetten Riffs und Schlagzeuggewitter keine Spur. Die Vokals sind von der Trinkgewohnheit des Sängers "Whiskey statt Vodka" rauh, die Vokals wechseln zwischen Englisch, Russisch und Deutsch.
Während manche Songs (insbesondere der Opener) ein Wenig an den Rock'N'Roll der 70er erinnern, gibt es hier jede Menge Ska - gewürzt mit ganz viel traditionell russischen Klängen. Dabei nehmen sich RUSSKAJA nicht besonders ernst und gern selbst auf die Schippe, spielen mit Spaß statt rot gefärbter Schlagkraft und machen live KORPIKLAANI, EXCREMENTORY GRINDFUCKERS und KNORKATOR sicher Spass - wobei auch eine Gewisse Offenheit für Polka, klassisch russische Klänge und Ska vorhanden sein sollte. Gerade das sehr vordergründigplazierte Saxophon und die russischen Ska-/Folk Anleihen dürften nicht Jedermanns Sache sein.
"Kingdom of the Hammerking", "I Am The King", "I Am The Hammerking", "We Are The Hammer", "Glory To The Hammer".....ja, bei diesen unglaublich einfallsreichen Songtiteln geht jedem schmalbrüstigen Drachentöter das Messer in der Hose auf... Mir steigt da höchstens der Blutdruck. Das wir es hier mit 110% Power Metal zu tun haben, sollte bei dem Paket von Cover, Bandnamen und Songtiteln eigentlich klar sein. Was haben wir aber nun musikalisch vor uns? Alles was irgendwie an Klischees zu bekommen ist, wurde hier verbaut. "Wuppa Wuppa wuppa" Basslinien ala Manowar, Hammerfallkitsch, Sabbatongeschwurbel, "ohooohooo"-Chöre und so cheesige Texte, das es einem auch die letzte Plombe aus den Zähnen zieht. Das lässt sogar mich grinsen. Bei 2 Promille auf nem Festival nachts um 3:00 im Partyzelt funktioniert sowas 100%. Ein Bein in die Bierzeltgarnitur gerammt, eine Faust in die Höhe gestreckt und lauthals Texte wie "I am the Hammer King, i will thy evil bring...." mitknödeln...super Sache....zumindest zwei bis drei Songs lang - bis einem im Suff einfällt das Manowar das doch irgendwie besser können. Hier liegt auch die große Schwäche von Hammer King. Für ne ernsthafte Power Metal Kapelle is das alles irgendwie zu übertrieben und für ne Fun-Kapelle alles zu harmlos. Die leblos produzierte Mucke ist sauber dahingespielt, aber völlig zahnlos. Wenn ich ne Power Metal Kante will, kann ich mir auch gleich Manowar und Co anmachen. "Aua, das tut weh" geht mir bei Power Metal gern mal durch den Kopf.... Das hier entlockt mir leider nichmal nen Schulterzucken....