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Iconoclast

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Traurig, wenn traurige Musik so sein soll. Diese chilenischen Kameraden verschmelzen so ziemlich alles, was einem so einfällt zu düsterer, harter Mucke - inklusive Gothic.
Die Stimme hört sich teilweise nach Moonspell oder so an. Mag vielleicht an der Sprachverwandschaft der Herkunftsländer liegen. Auf jeden Fall hakt’s hier sowohl beim Songwriting als auch in der Ausführung mächtig. Was nicht unwesentlich an der Überfrachtung der Songs mit Einflüssen aus aller Herren Musik-Ecken herrühren mag. Zudem nerven die von Zeit zu Zeit völlig erzwungenen Keyboard oder Violinen-Parts. Einfach alles zuviel des Guten. Das hier ist nicht traurig, sondern scheiße. Traurig eigentlich.

Iconoclast


Cover - Iconoclast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:11 ()
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The Sullen Sulcus

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So muss Doom sein. Unendlich traurig, suizid-gefährdend, ohne Keyboards und Weiber-Gequäke. Natürlich drängen sich Vergleiche mit alten My Dying Bride auf. MOURNING BELOVETH präsentieren sechs überlange Songs, die man wirklich nicht hören sollte, wenn die Lieblings-Fußball-Mannschaft abgestiegen ist, die Freundin Schluss gemacht hat oder der Job flöten gegangen ist (wobei diese Reihenfolge nichts zu sagen hat). Die Jungs bringen abgrundtiefe Vocals, getragene Riffs und bleiben dennoch unglaublich metallisch. Vielleicht mag das sogar der ein oder andere hören, der ansonsten nicht so viel mit Doom am Hut hat. Denn damit das Ganze denen nicht zu langweilig wird, streuen die Iren immer mal wieder kurze akustische Parts oder gelegentlich cleanen Sprechgesang ein (wie zum Beispiel beim Titelstück). Wie gesagt, so muss Doom sein, dunkel, langsam, melancholisch… ich habe Angst. Aaaaaaaaaaagrrrrrrraaaaaaaaaah.

The Sullen Sulcus


Cover - The Sullen Sulcus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 65:28 ()
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Fuck The System

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Fuck: The Exploited - das ist in erster Linie Wattie Buchan. Fuck: Der vielleicht bekannteste Irokesen-Träger der Welt ist als einziges von der 81-Scheibe "Punk’s Not Dead" übrig geblieben. Fuck: Genau wie seine Stimme, die sich immer noch in markanten Höhen durch die blitz-flotten Songs kreischt. Fuck: Wirklich überraschend mit welcher Energie die Briten zur Sache gehen, und auf welch hohem Niveau sie sich über die gesamte Spielzeit halten. Fuck: Nur der Sound ist nicht so wie früher, der ist nämlich wesentlich besser, fett geradezu. Fuck: Vielleicht mag das nicht jeder Punk. Fuck: Aber im Ernst, wer’s früher gehört hat und sich nach Kräften wehrt, sich musikalisch weiter zu entwickeln, der muss dieses Album kaufen. Fuck: Und deswegen mag ich diese Scheibe. Fuck: Und vor allen tue ich das wegen Songtiteln wie "Fuck The System", "Fucking Liar" oder "You’re A Fucking Bastard". Fuck Fuck Fuck Fuck …. Fuck: Und wenn er nicht gestorben ist, dann FUCKt Wattie immer noch.

Fuck The System


Cover - Fuck The System Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:31 ()
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Postmortem

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So, hier werden noch mal ein paar alte Klamotten verscherbelt. Es handelt sich um die Band vom bei Night In Gales gerade ausgestiegenen Christian Bass. Vor NIG war er dort bereits tätig, und angeblich soll’s auch bald neues Material geben. Bei dieser in Brasilien erschienenen CD handelt es sich um Material vom ersten Demo, damals noch unter dem Namen "God Said War" veröffentlicht und um Songs vom 98er-Promo. Immerhin ein Song ("Your River") ist bis dato unveröffentlicht. Zu hören ist Death Metal, durchaus mit vielen Ideen geschmückt und von vielen Einflüssen begleitet. Letztlich aber verhindert der grottige Sound eine echtes Hörvergnügen. Die sechs Songs vom ersten Demo gehen gar nicht, Lied sieben bis neun sind besser, Lied zehn bewegt sich ebenfalls nicht über Proberaum-Niveau. Schade, denn vielleicht hätte das Material das Zeug zur richtigen Scheibe. Da warte ich lieber auf neues Material von Herrn Bass und Konsorten.

Postmortem


Cover - Postmortem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:52 ()
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The Delirium Has Just Begun

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Ihre erste Scheibe names "Tingaralatingadun" sicherte sich vor kurzem System Shock. Dürfte der vorliegenden zweiten auf bald passieren, denn bis dato ist das Ding lediglich über das brasilianische Label "Heavy Metal Rock" zu bekommen. Wobei der Name der Firma etwas missverständlich für den Stil der schuhlosen Brasilianer sein könnte. Hier handelt es sich nämlich um astreinen Celtic-Metal der Marke Cruachan mit - natürlich - ein bisserl STS oder so. Sogar das Cover lässt unwillkürlich Parallelen zum irischen Pendant aufkommen. Also: Wir haben es mit einer Mischung aus Folk und sämtlichen Facetten des herkömmlichen Metals zu tun. So brüllt der Sänger, sozusagen der Barfuß-Barde bei "The Last Pendragon" stellenweise fast black-metallisch, andererseits mutet gerade dieses Lied zeitweise sogar progressiv an. Power-Metallisch ist es stellenweise bei "The Last Words". Aber auch lustige Flöten und whisky-getränkter Gesang inklusive Akustikgitarre - ganz wie im Irish Pub - sind keine Seltenheit. Von der diabolischen Kälte Cruachan sind die Herren meilenweit entfernt. Dafür verbreiten sie gute Laune und rocken im Gegensatz zu Kneipencombos wie der Oysterband richtig. Interesse? Dann versucht euer Glück mal hier: http://www.hmrock.com.br .

The Delirium Has Just Begun


Cover - The Delirium Has Just Begun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:12 ()
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SYL

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Bathory-Beginn (Intro: "Dire") und eine gute Minute später bist du im absoluten Inferno "Made In Canada". Angetrieben vom oberphantastischen Trommel-Monster Gene Hoglan brüllt sich Devon den Deibel aussm Hals, dazu liefert Jed Simon die killenden Riffs und Jed Simon den Rhythmus-Teppich. Das hier ist definitiv aggressiv und extrem. Leget auf und staunt. Aber Vorsicht, ihr könntet Angst bekommen, denn dies ist die ernste Variante von Zimmers Hole. Wirklich super-geil: Wenn Herr Townsend mal nicht sarg-tief brüllt oder hysterisch keift, dann kann er richtig melodisch singen und erinnert in manchen Momenten sogar an Dio. Hört euch mal "Relentless" an. Kleine Anmerkung zu ausgewählten Songs: Ebenjenes "Relentless" knüppelt alles nieder, was sich in den Weg stellt, der "Rape Song" ist dagegen fast groovig". Und "Aftermath" so abgedreht, dass es schon wieder eingängig ist und fast in knapp sieben Minuten zusammen, was die Kanadier ausmacht. Von sanften bis zu harten Teilen, von Metal- bis Industrial-Sound, von Midtempo bis zur Raserei. Dieses Album bringt dich der Apokalypse näher. Das hier ist Armageddon, das hier ist die Hölle. Und da will ich hin und ihr solltet alle mitkommen. Unglaublich …

SYL


Cover - SYL Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:57 ()
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We´ve Come For You All

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Ich finde wirklich schon immer, dass Kollege Bush ein großartiger Sänger ist. Nur passte er meiner Meinung nach bislang nie so recht zu ANTHRAX. Er sollte also Saint bleiben und sonst gar nix. Aber mit der neuen Scheibe hat sich das meiner Ansicht nach geändert. Bretthart beginnt’s nach dem Intro mit "What Doesn’t Die", um mit "Superhero" weiter zu grooven und "Safe Home" eine absolute Hymne zu präsentieren. Zeitloser Metal ist es, kein Thrash mehr, aber auch kein reiner Nu-Metal. Geht also glatt. Mit "Black Dahlia" zimmern die New Yorker dem geneigten Hörer noch mal amtlich was um die Rübe, liefern einen weiteren fetten Höhepunkt. Wie übrigens auch das Titelstück, mit dem die Scheibe endet. Die einzelnen Musiker dürften ja wohl über jeden Zweifel erhaben sein, Charlie Benante klopft so auf den Busch, wie es sein muss und eben jener singt energiegeladen und gekonnt wie eh und je. Und das Gitarren-Riffung ist stellenweise wirklich so hart, dass für die Bude des Hörers Abrissgefahr besteht. Allerdings: Nach mehrmaligem Hören stellte sich bei mir ein gewisser Ermüdungseffekt ein. Ein Song wie "Cadillac Rock Box" geht mir auffe Nüsse, dit is Bluesrock, das kann Krokus machen, aber nicht ANTHRAX. Und "Taking The Music Back" rockt irgendwie auch nicht. Klar, insgesamt ist es ANTHRAX und es ist modern und es ist gut und abwechslungsreich. Aber irgendwie trauere ich immer noch Judge Dredd nach. Da waren ANTHRAX nämlich wirklich noch das Gesetz. Aber hört nicht drauf, hört selber rein. Is scho gut und auf die Tour freue ich mich richtig…

We´ve Come For You All


Cover - We´ve Come For You All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:8 ()
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Wage of Mayhem

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Nasty Savage is back. Nach 13 Jahren meldet sich diese Band, die in den 80ern US-Metal-Geschichte geschrieben hat, nun endlich mit zwei neuen Songs plus dem alten "Wage of Mayhem"-Demo zurück. Das macht unterm Strich 6 Songs, die es allesamt in sich haben. "Sardonic Mosiac" und "Wage of Mayhem (part One)" nennen sich die neuen Brecher, die neben den alten Songs gar nicht auffallen. Hier wurde im Studio rein gar nix glattgebügelt oder auf "hipp" getrimmt. Es knarzt überall, wo man hier hinhört, an allen Ecken und Kanten; die Aufnahmen klingen roh, räudig und ungeschliffen. Die alten Göttergaben ("Unchained Angel", "Savage Desire", "Witches Sabbath" und das nur noch geile "XXX"), die alte Fans mit ganz langem Bart sicherlich irgendwo im Schrank stehen haben, sind nun endlich offiziell erhältlich und für US-Metal-Jünger definitiv unverzichtbar. Das ganze hat zu 100 Prozent Demo-Charakter und ist absolut nix für Soundfetischisten, sondern für Liebhaber. Für mich persönlich erreicht das Teil nicht ganz die Göttlichkeit der Aslan,- Steel Prophet,- oder Mercyful Fate-Demos, Fans von kerniger, knackiger 80er-Mucke, speziell aber US-Metal-Fans MÜSSEN das Teil schon aufgrund seines sehr hohen Kultfaktors besitzen.

Wage of Mayhem


Cover - Wage of Mayhem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:25 ()
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Per Aspera

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Die Jungs von NOCTIFERIA sind ganz doll böse Kerle! So böse, dass ich ihnen nicht auf der Straße begegnen will. Das wollen sie zumindest sein und wenn man ihrer Musik Glauben schenkt, dann sind sie es auch. Wir haben also diese handvoll böser Buben, die im übrigen aus Europas exportfreudigem Osten, genauer aus Slowenien, kommen und Death Metal zocken, der sich gewaschen hat. Unglaublich düster und ganz anders als das zarte Intro vermuten lässt sehr hart. Doomige Sounds vermischen sich mit wütenden Drums und werden wie von einer kuscheligen Decke in eine ziemlich smoothe Produktion gehüllt. Manchmal ist es genau dieser Kontrast, dieser Wechsel aus Death, Black und verschwommener Düsternis, der NOCTIFERIA so interessant macht. Technisch können sie durchaus mit der Oberliga mithalten und auch die Songs präsentieren sich mit einem durchdachten Gerüst. Die Ausgewogenheit der unterschiedlichen Elemente, die bei vielen anderen zu einem unnötigen Ballast führt, wurde von ihnen mit der richtigen Dosis zur richtigen Zeit eingesetzt - fast immer. Aber auch diese Passagen gehen vorbei und machen Platz für neues und vor allem auch Gutes. An einigen Stellen vielleicht wie gesagt noch zu etwas zu langweilig, so ist der eingeschlagene Weg durchaus interessant genug um sie im Auge zu behalten! Per aspera ad astra!

Per Aspera


Cover - Per Aspera Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:56 ()
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Food

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Von dieser Combo hatte ich im Vorfeld schon viel positives gehört und daher war meine Erwartungshaltung auch entsprechend hoch angesetzt. Leider ist das Ergebnis auf "Food" der Dortmunder JELLY PLANET, die mit diesem Album nach vielen Jahren und Konzerten im tiefen Untergrund vom Major Sony "unterstützt" werden, nicht so überzeugend, wie es uns das Marketing schmackhaft machen möchte. An was hapert es? Nun hauptsächlich an den Songs selbst, die größtenteils in einem wahren Soundwust aus Klängen, Samples, Loops, verzerrten Gitarren oder abgedrehten Keyboardsounds mit viel psychedellischem Flair untergehen und denen meistens das Wesentliche fehlt, nämlich eine klare Melodie oder auch einfach nur eine gute Gesangslinie. Klar, die Band hat sich auf dem über 60-minütigen "Food" zwar einer modernen Version des sogenannten Space Rocks" angenommen und vielleicht muß dies auch alles so "klingen" aber auf mich wirkt daß alles zu sehr geplant/gewollt, halt um der Effekte Willen produziert und nicht umgekehrt also songdienlicher d.h. eine gute musikalische Idee die durch diesen typischen Sound etwas verfremdet oder einfach nur mal eingebettet wird. Hier scheint es so, daß kaum oder nur wenig Substanz dahinter vorhanden ist, mal vom absolut untypischen und gleichzeitig erster Single "Anyway" abgesehen (kljngt nach modernem Alternative Rock mit tiefen Gitarren, wenn auch die vielen Wiederholungen schon etwas nerven) sowie dem kraftvolle und treibende und etwas härtere "Light of her Galaxy", dieser Track klingt eher nach KYUSS oder MONSTER MAGNET. Wie gesagt, diese beiden Songs sind (leider) nicht stellvertretend für den Rest des Albums. Eines kann man JELLY PLANET dabei sicher nicht absprechen, sie haben sich sehr viel Mühe gegeben und haben einen recht anspruchsvollen ja geradezu experimentellen Sound-Cocktail angerührt, der sich am psychedelischen, hippiemäßigen Space-Rock der 70er-Jahre orientiert. Manchmal hört sich das regelrecht an, als wäre die Band bei den Aufnahmen auf Drogen gewesen, so total abgedreht klingen große Teile von Food mit diesen verzerrten Instrumental-Passagen mit Sitarquerschlägern, orgelnden Keys, wimmernden E-Gitarren, sabbernden und schleppenden Bass sowie diesem scheppernden, blechernd lärmenden Drums, wie ich sie so sehr "liebe". "Food" ist ganz sicher eine über weite Strecken irgendwie schon originell klingende CD geworden, dürfte aber auch ganz sicher nicht jedermanns Sache sein. Dem Space Rock haben JELLY PLANET hierbei ein modernes Gesicht gegeben, wenn ich mir auch etwas mehr Betonung auf die Songs selbst und nicht das Drumherum gewünscht hätte. Ach ja fast vergessen, eine coole BYRDS-Nummer "Eight miles high" haben sie sich als Cover vorgenommen und hier überzeugen sich mich wirklich mal richtig. Ansonsten dümpelt das Raumschiff durch verschachtelte Klangorgien und verliert sich oft in Effekten, das Ganze gipfelt dann noch in dem völlig überflüssigen Collage "Sex in Space" - viel Wind um nichts.

Food


Cover - Food Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:28 ()
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