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Nothing To Remember

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Ich glaube mich zu erinnern, dass ich die Kameraden aus der Bay-Area mal im Vorprogramm von S.O.D. gesehen habe. Da erinnerten sie mich an eine Mischung aus Machine Head, Pro-Pain und Soulfly und verbreiteten jede Menge Alarm. Was für das Debut "Heads" zumindest von meiner Warte aus, nicht zutraf. Und was macht der Neuling? Er kommt einfach mit Nu-Metal daher. Skandal! Mal ohne Scheiß: Die Jungs können spielen wie die wilde Wutz und nutzten das zu einer härteren Nickelback-Version. Was in diesem Fall gar nicht mal despektierlich gemeint ist. Songs wie "Only Human" (der übrigens auch als Video-Bonus auf der CD enthalten ist) verfügen nicht nur über charismatischen Gesang und coole Riffs, sondern rocken auch. Oder "Bomb Bottom" - das bleibt kleben wie eine Fliege in der Insektenfalle. Alerdings gibt’s auch Songs wie "Last Time Around", in denen es immmer wieder mal Breaks gibt, die in einen halb-balladesken Teil überleiten und somit etwas vorhersehbar sind. Wenn aber wieder losgerockt wird, geht auch bei diesen Songs so einiges. Bei "Because Of You" kommen mir Vergleiche wie Guano Apes in den Sinn. Letztlich wird das Niveau der anfangs erwähnten Songs nicht ganz gehalten, Softies wie "A Part Of Me" sind für mich einfach langweilig. Dennoch: Eine erwachsene Nu-Metal-Scheibe ist es allemal geworden. Oder: Wenn schon dieser Musikrichtung, dann so wie 40 Grit. Da erinnere mich aber in ein paar Jahren trotzdem nicht mehr dran. Freunde dieses Genres hingegen schon.

Nothing To Remember


Cover - Nothing To Remember Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13 plus Video
Länge: 53:5 ()
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The Art Effect

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Zugegeben, ich kenne die Süddeutsche Combo Lanfear schon recht lange und umso mehr war ich also auf deren erste Veröffentlichung im Hause Massacre Records gespannt. Die Messlatte war durch ihre letzte CD "Zero Poems" jedoch schon ziemlich hoch angelegt. Inzwischen haben Lanfear mit Tobias Althammer einen neuen Frontmann und mit Richie Seibel (Ex. Ivanhoe) einen Keyboarder gefunden. Musikalisch ist "The Art Effect" ein Hammeralbum - eine nahezu perfekte Verschmelzung von Melodischen Power Metal und klassischen Prog Elementen. Verspielt aber nicht nervig; melodisch aber keine Kaspermucke. Direkt zu vergleichen ist "The Art Effect" mit "Zero Poems" allerdings nicht, denn schon alleine die kräftig klare und teilweise in unglaublich hohe Dimensionen abdriftende Stimme von Tobias waren wohl mit ausschlaggebend, das die neue Scheibe insgesamt härter ausfallen ist. Einige Trademarks sind allerdings doch noch übrig geblieben: Songs wie "Stigmatized", "Fortune Lies Within" oder "Deeper" strotzen nur so vor Emotionen. Durch unzählige Rhythmus und Stimmungswechsel sorgen alle Songs für Abwechslung und garantieren, das es dem Zuhörer bestimmt nicht langweilig wird. Bei "The Spell" treten Lanfear ordentlich aufs Gaspedal, lassen die Double Bass Drum ordentlich krachen und zeigen deutlich die Fähigkeiten aller Musiker. Richtig fett!
Mein persönlicher Fave ist allerdings "The Artefact", bei dem deutlich die alten Lanfear Elemente zum Vorschein kommen. Mit sanften melancholischen Gitarrenklängen beginnend, sich langsam steigernd treten dann die groovigen Gitarren hervor. Die harmonisches Leadguitar und die ganze Atmosphäre in diesem Song reißen mich immer wieder sofort mit um dann beim hymnischen Refrain meinen musikalischen Höhepunkt zu bekommen. DER HAMMER !!!! Leute, wenn ihr auf geile Gitarrenarbeit und mal nicht unbedingt nur auf 0 8 15 Power Metal steht, dann holt Euch "The Art Effect" - Goiles Ding

The Art Effect


Cover - The Art Effect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:47 ()
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Of Light And The Absence Of Light

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Da kommen die Seppel aus dem Wald und machen sich auf die Suche nach der Schwarzwurzel. Gefunden haben die Bad Aiblinger sehr wohl ihren Stil: Black Metal mit viel, viel Keyboard. Noch nicht fündig wurden sie auf ihrem dritten Demo in Sachen eigene Identität. Ganz zu schweigen von einer gelungenen Produktion. Das Schlagzeug (besser wohl der Computer, der aber jetzt abgelöst wird durch einen echten Drummer) kommt überhaupt nicht aus dem Töppen, dengelt fleißig - aber dünn - im Hintergrund daher oder überfrachtet die ganze Chose von einem Augenblick auf den anderen. Hintergrund ist hier übrigens nicht angesagt, wenn’s um’s Schlüsselbrett geht. Das kleistert nämlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit vieles zu. Dazu gesellt sich die ein oder andere Holprigkeit (zum Beispiel im Prolog). Soweit das Negative. Auf der anderen Seite haben die Jungs wirklich viele Ideen verbraten, versuchen den Bombast großer Vorbilder mit dem Underground-Feeling einer jungen Band zu verbinden und bieten mit mehr als 47 Minuten Spielzeit wirklich "value for money". Zudem gelingt das Wechselspiel zwischen hysterischem Keifgesang und hasserfülltem Gebrülle ganz ordentlich. Letztlich aber leidet auch dieses Stilmiitel unter dem wirklich dünnen Sound. Herausgekommen ist unterm Strich ein ambitioniertes Black-Metal-Album, das ein wenig zu komplex, zu durcheinander daherkommt. Untergrund hin oder her, derart umfangreiche Songs brauchen einfach einen annehmbaren Sound. Wer weiß, wie das dritte Demo der Kapelle dann geklungen hätte. BM-Fetischisten sollten aber dennoch ein Ohr riskieren, zumal sich das Preis-Leistungsverhältnis an sich sehen lassen kann. Also: Beim nächsten Mal ne bessere Soundwerkstatt (als den Proberaum) suchen, dann geht da noch was ...

Of Light And The Absence Of Light


Cover - Of Light And The Absence Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:14 ()
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Souvenirs

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Sie machen keinen Hehl daraus. Bereits der Opener ihres neuen Albums "Souvenirs" beginnt so entspannt und spacig, dass es ziemlich absurd scheint, dass dieselben Menschen "Mandylion" ihre Musik nannten, diese Zeiten sind wohl vorbei. Für Überraschungen waren die Holländer schon immer gut, den Schritt den sie jetzt gewagt haben, ist aber der größte den sie je getan haben, "If_then_else" und "How To Measure A Planet" waren die Wegbereiter für ihr größtes Abenteuer. Unglaublich weit entfernt von dominanten Stromgitarren, metallischen Anleihen und nur im Grundgerüst ähnlich die beiden Vorgänger (die ganzen EPs nicht mitgerechnet) verzaubern sie hier den Hörer. Der Schritt das ganze auf einem eigenen Label herauszubringen wirkt da verständlich und so verließ man den langjährigen Weggefährten Century Media. Wo Bands wie Portishead sich einschränken was die Bandbreite ihres Ausdrucks angeht, fangen The Gathering an. Elektronische Passagen mit spacigen Klängen, ungewöhnlichen Sounds und wenig offenliegender Struktur treffen aus melodiöse Songs mit catchy Hooklines. Der Titelsong "Souvenirs" oder "You Learn About It" lassen nicht nur durch Annekes göttliche Stimme Herzen schmelzen. Dunkel aber doch nicht unheilvoll verkünden die 5 ihre Botschaft. "Erwachsen" wird oftmals als Schimpfwort verstanden, doch ihre Musik erhebt sich majestätisch und klingt so ausgereift wie nie, dabei aber niemals gestelzt sondern homogen und sehr natürlich. Kreativ ausgelassen, die eigenen Grenzen auslotend und nur bedingt zum nebenbei hören geeignet - Als Hörer wird man das Gefühl nicht los, als wäre das genau die Musik die zu ihnen passt. Und genau das wird vielen nicht gefallen - mit größtmöglicher Objektivität betrachtet ist "Souvenirs" wohl ihr technisch bestes, anspruchsvollstes aber auch originellstes Album. Und ganz subjektiv finde ich es einfach nur genial!

Souvenirs


Cover - Souvenirs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
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Back In Hell

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Eine ordentliche Portion Dampf liefern die Jungs von Out Of Order mit ihrer neuen Scheibe "Back In Hell" ab. Den Baden Vierer hat ja nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Der erste Song "Feel My Hate" ist richtungsweisend: kräftiger Heavy Metal der nicht sehr weit vom Thrash Metal entfernt angesiedelt ist. Schwere Riffs mal eher groovig und dann wieder mitten auf die Rübe. Der Gesang von Frontmann Thorsten Braun kommt aggressiv und eher dumpf gesungen daher. Also schon mal kein Eunuchen Gesang. "God Of Misery" beginnt etwas sanfter mit einem langsam und Harmonie betonten Lead Gitarren Solo. Insgesamt bewegt sich die Nummer eher im groovenden Midtempo Bereich und driftet stellenweise sogar leicht in die Doom Richtung ab. Dazu gibt es anfangs noch cleanen Gesang, der allerdings auf dem Album eher selten zu hören ist, auch wenn es an manchen Stellen ganz kurz zu Sacred Steel Schreiattacken kommen kann.
Die meisten Songs, wie z.B. "Iron Clint" oder "I Saw The Death" klingen sehr ausgereift, sind abwechslungsreich und können durch viele Rhythmuswechsel überzeugen. Hier und da mal ein schnelles Gitarren Solo oder mal mehrstimmige Gesangsparts. Alles ist dabei. Einflüsse kommen sowohl aus dem US Power Metal Bereich, als auch vom Thrash Metal. Vergleichbare Bands zu nennen fällt mir schwer - aber Overkill kommen mir noch am ehesten in den Sinn. Allein schon durch die Stimme, die zwar wenig mit Bobby´s Organ gemeinsam hat, dafür jedoch einen Widererkennungswert besitzt. Womit sich Out Of Order jedoch etwas schwer tun ist leider die Eingängigkeit der Songs: es bedarf wirklich einige Durchläufe, bis die Songs mal im Ohr kleben bleiben. Ob das jedoch negativ zu werten ist, das muss jeder für sich entscheiden. Potential ist hier nicht zu wenig vorhanden und mit über 150 Livekonzerten in 11 Jahren wissen die Jungs auch, was sie machen. HEAVY METAL! Wer mal reinlauschen will, schaut am Besten mal auf www.out-of-order.de vorbei.

Back In Hell


Cover - Back In Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:22 ()
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Habemus Metal

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Bruno Dolheguy gibt nicht auf. Es stört ihn nicht, dass er immer wieder Rückschläge in Form von Umbesetzungen hinnehmen musste. Und die aktuelle Besetzung gibt auch nicht auf, nachdem Schlagzeuger Nicko Andrieu nach einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Nein, sie bringen im zu Ehren das zwölfte Album heraus. Und dafür sag ich gleich zu Beginn "DANKE, MERCI!" Diese Band verbindet den Charme des deutschen Heavy Metals der Achtziger, mit Speed- und Thrash-Elementen und kombiniert das Ganze endlich einmal mit einem oberamtlichen Sound. Und deswegen ist mit "Habemus Metal" ein wirklich eindrucksvolles Album herausgekommen. Wer unbedingt ein Vergleich braucht, dem tät´ ich es als Running Wild im Up-Tempo-Bereich nennen. Die Band aus dem baskischen Teil Südfrankreichs scheut sich auch nicht davor, leichte Klischees zu vermitteln (hört euch mal den lustigen Refrain zu "HM 2002" ("HuHa Heavy Metal, HuHa Heavy Metal….") an. Das macht aber auch nichts, das ändert nichts an der Energie, an der Wut, am Einsatz, den die Kapelle vermittelt. Und das macht die Jungs aus der Gegend von Bayonne genauso einzigartig wie der wirklich tolle und eigenständige Gesang französischer Zunge von Bruno. Ich liebe diese Band, und zwar "Pour Toujours". Tut mir einen Gefallen: Gebt Ihnen eine Chance, besorgt euch die Scheibe. Entweder hier: http://www.brennus.fr.fm oder hier http://www.killers.fr.fm . Oder versucht’s beim Hellion-Versand. Danke Bruno und Kollegen, Merci!

Habemus Metal


Cover - Habemus Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:52 ()
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Insaniac

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Exodus haben oder hatten ein Sängerproblem. Nach dem Abtreten des verrückten Paules (RIP!) mochte/mag Zetro ja nun nicht so richtig. Nicht schlimm. Denn es gibt den ultimativen Nachfolger: TMP von CRUSTACEAN, dem Krebs- oder Schalentier, das in der holländischen Tiefebene sein Unwesen treibt! Der Kollege singt über-aggro im Stile des abgedrehten Baloffs. Und überhaupt versprüht diese Band aus dem Land von "Kiff-und-Käs" das Flair der Bay-Area in den Achtzigern. Etwas moderner aufgepeppt, in der Tat, großer Sound und krachige Kompositionen sei Dank. Man hört ohne Frage, dass die Jungs ohne Ausnahme kräftig Erfahrung im Untergrund gesammelt haben, denn für ein Debut kommt dieses Käse-Scheibchen aus Sattlers Plattenfirma wirklich unglaublich gebückt. Fans von Bands wie alten Testament, von mir aus auch Slayer oder eben Exodus müssen einfach reinhören: Auch, wenn von Zeit zu Zeit die Eigenständigkeit flöten geht, das macht die unglaubliche Energie allemal weg. Lohnt sich. Und wenn die angekündigte Comeback-Pladde der Herren vom Sportklub "GFVF (good friendly violent fun) Exodus" Mist bauen, dann holt euch diese Scheibe. Oder besser sofort, um richtig Appetit zu bekommen.

Insaniac


Cover - Insaniac Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:20 ()
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Das Wort Muss Eine Waffe Sein

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Industrial hören. Das hat irgendwie etwas von "sich selber mit einem Messer stechen", mit einer gesunden Portion Masochsimus. Und es brauch eine gehörigen Portion nötigen Antrieb um sich überhaupt in diese Welt entführen zu lassen. Mit einem plakativen Titel "Das Wort Muss Eine Waffe Sein" wird die weitere Marschrichtung angegeben. Ein nicht von der Hand zu weisender Einfluss der Einstürzenden Neubauten - sowohl was den textlichen Ausdruck als auch die musikalische Umsetzung angeht - wurde von ihnen aber nicht als kreative Einengung sondern im Gegenteil als äußerst Fruchtbare Quelle an Ideen genutzt. Monotone Schläge auf metallische Gegenstände gehen einher mit elektronischen Beats, die Mischung ist darauf ausgelegt düstere Beklemmung hervorzurufen. Die Texte thronen als Mahnungen mit sinnvollen Inhalten zwischen den lärmenden, bisweilen aber auch tanzbaren Songs. BEINHAUS sind durch den wütenden Gesang anstrengend zu hören - womit wir beim erwähnten Masochismus wären. Aber BEINHAUS machen dies so gekonnt, dass man doch bis zum Ende dabeibleibt - wenn man sich erst mal auf sie eingelassen hat! Sie bieten nicht die Chance auf Realitätsflucht, sie sind die Realität und genau das halten sie dem Hörer sehr dicht vor die Nase! Superbe Musik!

Das Wort Muss Eine Waffe Sein


Cover - Das Wort Muss Eine Waffe Sein Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8+Video
Länge: 37:58 ()
Label:
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Nothing To Play For

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Ach du je … Eine italienische Bande auf einem slowakischen Label - das lässt ja Schlimmes befürchten. Das bereits im Oktober vergangenen Jahres erschienene Debut der Fiorentier aber überrascht. Knüppelharter Nu-Metal, den die Band selbst Metalcore/ Neothrash Metal nennt und so einen groben Überblick über die enthaltenen Elemente ermöglicht. "Soulfly ohne Urwaldtrommeln" passt vielleicht auch oder "Pro-Pain vom Stiefel". Auf jeden Fall besticht diese Scheibe durch oberamtlichen Sound, sehr griffige Riffs, fette Drums und raue Vocals. Die Jungs singen von sozialem Scheiß und politischen Problemen und dabei man merkt ihnen an: Sie sind absolut genervt und bringen ihre Aggressivität auch ausdrücklich rüber. Hört euch mal einen Song wie "What Do You Want" an, wenn das nicht hämmert, dann weiß ich nix. Das Album wird nicht langweilig, auch wenn die Band an sich nichts Neues serviert gezeigt. Es handelt sich eher um eine gelungene Melange mit bekannten Zutaten. Wie gesagt: Die echten Vorteile liegen im fetten Sound und in der großer Energie, die die Songs transportieren. Wer oben genannte Bands mag, der sollte diese Nudel-Dudels auf jeden Fall antesten. Sehr ordentlich! Bekommen dürftet ihr die Scheibe über die Homepage der Band (15 Euro) oder beim Label Metal Age Productions www.metalage.sk .

Nothing To Play For


Cover - Nothing To Play For Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:27 ()
Label:
Vertrieb:
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Act IV

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Der allerneueste Service bei Promo CD’s und so haben wir das natürlich am allerliebsten, alle Presseinfo’s sind auf der CD enthalten, da können sich andere mal ein Beispiel bei den Jungs von Escape nehmen! Diese US Formation mit dem etwas monumentalen Namen PHANTOM’S OPERA hat jetzt mit "Act IV" tatsächlich schon ihr viertes Album seit 1995 herausgebracht, wobie ich sagen muß, noch nie etwas von der Band gehört zu haben. Nachdem der erste Eindruck auch nicht gerade der Beste war (da doch einige arg belanglose Tracks z.B. "Insanity" bzw. manche unnötige Längen mit x Wiederholungen der Refrainzeilen sofort etwas negativ aufgefallen sind), muß ich jetzt aber zugeben, daß mit zunehmender Dauer die CD immer besser wird, vor allem so ab dem fünften Titel. Bombastische Melodic Klänge mit teilweise einer leicht epischer Ausrichtung al la MAGNUM, nur eine deutlich stärkere Ausrichtung in die Metalschiene sowie einige wirklich originelle Gitarrensolis haben diesen Gesinnungswandel bei mir bewirkt. PHANTOM´S OPERA glänzen dabei mit teilweise sehr gutem abwechslungsreichen Songwriting und vielen guten Ideen. Mit dem gleichnamigen Musical hat "Act IV" ebenfalls nichts zu tun, wenn auch ständig irgendwelche Kirchenorgelsounds von Keyboardhexer Jack Young mit eingestreut werden. Das ganz große Plus der Band ist dabei sicher der neue Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN) der mit seiner Ausnahmestimme für das gewisse "Etwas" sorgt und so manche Schwächen bei den erwähnten Durchschnittssongs überdeckt. Nach einem relativ starken Opener flacht mir das ganz irgendwie zu schnell wieder ab bis es dann zu den wirklichen Höhepunkten so ab der Mitte des Albums kommt. Da geht es teilweise sogar richtig progig zu, tolle Chorpassagen mit hymnischen Melodien, ja wäre das Niveau nur etwas konstanter auf diesem Niveau, vor allem auch eine druckvollere Produktion und "Act IV" hätte wirklich ein herausragendes Album werden können. Noch kurz etwas zu einigen Songs, die Ballade "Hopeless Love" glänzt mit einem MEAT LOAF mäßigen Feeling, einige astreine QUEEN-Sounds werden ebenfalls mal hier und da eingestreut, der 9 minütige Stampfer "In The Morning" dürfte auch die Heavyfraktion überzeugen. Als absoluter Höhepunkt müssen die beiden letzten, ineinandergehenden Stücke "Christine" sowie das monumental, bombastsuche "God Save The King" (Hammersong! genannt werden.
Von den songwriterrischen Fähigkeiten und spieltechnisch gesehen haben es die PHANTOME jedenfalls voll drauf und wir dürfen für das nächste Lebenszeichen noch eine Steigerung erwarten. Anhänger von eher schlichtem AOR oder banalen Hardrocks ist dieses Material wahrscheinlich etwas zu pompös bzw. hart ausgefallen, man sollte aber trotzdem mal reinhören. Für mich muß die Band zukünftig ganz einfach da weiter machen, wo sie hier aufgehört hat.

Act IV


Cover - Act IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:38 ()
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