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Habemus Metal

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Bruno Dolheguy gibt nicht auf. Es stört ihn nicht, dass er immer wieder Rückschläge in Form von Umbesetzungen hinnehmen musste. Und die aktuelle Besetzung gibt auch nicht auf, nachdem Schlagzeuger Nicko Andrieu nach einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Nein, sie bringen im zu Ehren das zwölfte Album heraus. Und dafür sag ich gleich zu Beginn "DANKE, MERCI!" Diese Band verbindet den Charme des deutschen Heavy Metals der Achtziger, mit Speed- und Thrash-Elementen und kombiniert das Ganze endlich einmal mit einem oberamtlichen Sound. Und deswegen ist mit "Habemus Metal" ein wirklich eindrucksvolles Album herausgekommen. Wer unbedingt ein Vergleich braucht, dem tät´ ich es als Running Wild im Up-Tempo-Bereich nennen. Die Band aus dem baskischen Teil Südfrankreichs scheut sich auch nicht davor, leichte Klischees zu vermitteln (hört euch mal den lustigen Refrain zu "HM 2002" ("HuHa Heavy Metal, HuHa Heavy Metal….") an. Das macht aber auch nichts, das ändert nichts an der Energie, an der Wut, am Einsatz, den die Kapelle vermittelt. Und das macht die Jungs aus der Gegend von Bayonne genauso einzigartig wie der wirklich tolle und eigenständige Gesang französischer Zunge von Bruno. Ich liebe diese Band, und zwar "Pour Toujours". Tut mir einen Gefallen: Gebt Ihnen eine Chance, besorgt euch die Scheibe. Entweder hier: http://www.brennus.fr.fm oder hier http://www.killers.fr.fm . Oder versucht’s beim Hellion-Versand. Danke Bruno und Kollegen, Merci!

Habemus Metal


Cover - Habemus Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:52 ()
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Insaniac

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Exodus haben oder hatten ein Sängerproblem. Nach dem Abtreten des verrückten Paules (RIP!) mochte/mag Zetro ja nun nicht so richtig. Nicht schlimm. Denn es gibt den ultimativen Nachfolger: TMP von CRUSTACEAN, dem Krebs- oder Schalentier, das in der holländischen Tiefebene sein Unwesen treibt! Der Kollege singt über-aggro im Stile des abgedrehten Baloffs. Und überhaupt versprüht diese Band aus dem Land von "Kiff-und-Käs" das Flair der Bay-Area in den Achtzigern. Etwas moderner aufgepeppt, in der Tat, großer Sound und krachige Kompositionen sei Dank. Man hört ohne Frage, dass die Jungs ohne Ausnahme kräftig Erfahrung im Untergrund gesammelt haben, denn für ein Debut kommt dieses Käse-Scheibchen aus Sattlers Plattenfirma wirklich unglaublich gebückt. Fans von Bands wie alten Testament, von mir aus auch Slayer oder eben Exodus müssen einfach reinhören: Auch, wenn von Zeit zu Zeit die Eigenständigkeit flöten geht, das macht die unglaubliche Energie allemal weg. Lohnt sich. Und wenn die angekündigte Comeback-Pladde der Herren vom Sportklub "GFVF (good friendly violent fun) Exodus" Mist bauen, dann holt euch diese Scheibe. Oder besser sofort, um richtig Appetit zu bekommen.

Insaniac


Cover - Insaniac Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:20 ()
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Das Wort Muss Eine Waffe Sein

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Industrial hören. Das hat irgendwie etwas von "sich selber mit einem Messer stechen", mit einer gesunden Portion Masochsimus. Und es brauch eine gehörigen Portion nötigen Antrieb um sich überhaupt in diese Welt entführen zu lassen. Mit einem plakativen Titel "Das Wort Muss Eine Waffe Sein" wird die weitere Marschrichtung angegeben. Ein nicht von der Hand zu weisender Einfluss der Einstürzenden Neubauten - sowohl was den textlichen Ausdruck als auch die musikalische Umsetzung angeht - wurde von ihnen aber nicht als kreative Einengung sondern im Gegenteil als äußerst Fruchtbare Quelle an Ideen genutzt. Monotone Schläge auf metallische Gegenstände gehen einher mit elektronischen Beats, die Mischung ist darauf ausgelegt düstere Beklemmung hervorzurufen. Die Texte thronen als Mahnungen mit sinnvollen Inhalten zwischen den lärmenden, bisweilen aber auch tanzbaren Songs. BEINHAUS sind durch den wütenden Gesang anstrengend zu hören - womit wir beim erwähnten Masochismus wären. Aber BEINHAUS machen dies so gekonnt, dass man doch bis zum Ende dabeibleibt - wenn man sich erst mal auf sie eingelassen hat! Sie bieten nicht die Chance auf Realitätsflucht, sie sind die Realität und genau das halten sie dem Hörer sehr dicht vor die Nase! Superbe Musik!

Das Wort Muss Eine Waffe Sein


Cover - Das Wort Muss Eine Waffe Sein Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8+Video
Länge: 37:58 ()
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Nothing To Play For

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Ach du je … Eine italienische Bande auf einem slowakischen Label - das lässt ja Schlimmes befürchten. Das bereits im Oktober vergangenen Jahres erschienene Debut der Fiorentier aber überrascht. Knüppelharter Nu-Metal, den die Band selbst Metalcore/ Neothrash Metal nennt und so einen groben Überblick über die enthaltenen Elemente ermöglicht. "Soulfly ohne Urwaldtrommeln" passt vielleicht auch oder "Pro-Pain vom Stiefel". Auf jeden Fall besticht diese Scheibe durch oberamtlichen Sound, sehr griffige Riffs, fette Drums und raue Vocals. Die Jungs singen von sozialem Scheiß und politischen Problemen und dabei man merkt ihnen an: Sie sind absolut genervt und bringen ihre Aggressivität auch ausdrücklich rüber. Hört euch mal einen Song wie "What Do You Want" an, wenn das nicht hämmert, dann weiß ich nix. Das Album wird nicht langweilig, auch wenn die Band an sich nichts Neues serviert gezeigt. Es handelt sich eher um eine gelungene Melange mit bekannten Zutaten. Wie gesagt: Die echten Vorteile liegen im fetten Sound und in der großer Energie, die die Songs transportieren. Wer oben genannte Bands mag, der sollte diese Nudel-Dudels auf jeden Fall antesten. Sehr ordentlich! Bekommen dürftet ihr die Scheibe über die Homepage der Band (15 Euro) oder beim Label Metal Age Productions www.metalage.sk .

Nothing To Play For


Cover - Nothing To Play For Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:27 ()
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Act IV

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Der allerneueste Service bei Promo CD’s und so haben wir das natürlich am allerliebsten, alle Presseinfo’s sind auf der CD enthalten, da können sich andere mal ein Beispiel bei den Jungs von Escape nehmen! Diese US Formation mit dem etwas monumentalen Namen PHANTOM’S OPERA hat jetzt mit "Act IV" tatsächlich schon ihr viertes Album seit 1995 herausgebracht, wobie ich sagen muß, noch nie etwas von der Band gehört zu haben. Nachdem der erste Eindruck auch nicht gerade der Beste war (da doch einige arg belanglose Tracks z.B. "Insanity" bzw. manche unnötige Längen mit x Wiederholungen der Refrainzeilen sofort etwas negativ aufgefallen sind), muß ich jetzt aber zugeben, daß mit zunehmender Dauer die CD immer besser wird, vor allem so ab dem fünften Titel. Bombastische Melodic Klänge mit teilweise einer leicht epischer Ausrichtung al la MAGNUM, nur eine deutlich stärkere Ausrichtung in die Metalschiene sowie einige wirklich originelle Gitarrensolis haben diesen Gesinnungswandel bei mir bewirkt. PHANTOM´S OPERA glänzen dabei mit teilweise sehr gutem abwechslungsreichen Songwriting und vielen guten Ideen. Mit dem gleichnamigen Musical hat "Act IV" ebenfalls nichts zu tun, wenn auch ständig irgendwelche Kirchenorgelsounds von Keyboardhexer Jack Young mit eingestreut werden. Das ganz große Plus der Band ist dabei sicher der neue Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN) der mit seiner Ausnahmestimme für das gewisse "Etwas" sorgt und so manche Schwächen bei den erwähnten Durchschnittssongs überdeckt. Nach einem relativ starken Opener flacht mir das ganz irgendwie zu schnell wieder ab bis es dann zu den wirklichen Höhepunkten so ab der Mitte des Albums kommt. Da geht es teilweise sogar richtig progig zu, tolle Chorpassagen mit hymnischen Melodien, ja wäre das Niveau nur etwas konstanter auf diesem Niveau, vor allem auch eine druckvollere Produktion und "Act IV" hätte wirklich ein herausragendes Album werden können. Noch kurz etwas zu einigen Songs, die Ballade "Hopeless Love" glänzt mit einem MEAT LOAF mäßigen Feeling, einige astreine QUEEN-Sounds werden ebenfalls mal hier und da eingestreut, der 9 minütige Stampfer "In The Morning" dürfte auch die Heavyfraktion überzeugen. Als absoluter Höhepunkt müssen die beiden letzten, ineinandergehenden Stücke "Christine" sowie das monumental, bombastsuche "God Save The King" (Hammersong! genannt werden.
Von den songwriterrischen Fähigkeiten und spieltechnisch gesehen haben es die PHANTOME jedenfalls voll drauf und wir dürfen für das nächste Lebenszeichen noch eine Steigerung erwarten. Anhänger von eher schlichtem AOR oder banalen Hardrocks ist dieses Material wahrscheinlich etwas zu pompös bzw. hart ausgefallen, man sollte aber trotzdem mal reinhören. Für mich muß die Band zukünftig ganz einfach da weiter machen, wo sie hier aufgehört hat.

Act IV


Cover - Act IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:38 ()
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SIN

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Nicht zu verwechseln mit den französischen Industrialmannen Sin und auch nicht mit dem finnischen Mädchenschwarm HIM - Das hier ist SIN oder auch Sweet Infernal Noise. Theatre Of Tragedy sind nicht einheimisch sondern müssten importiert werden. Doch genau dafür gibt es Bands wie SIN. Frevel werdet ihr schreien, der Vergleich hinke, ich würde nur in Schubladen denken und sowieso klingen SIN ganz anders. Ganz recht, aber wer sich an Schubladen bedient wird von mir auch in solche gesteckt auch wenn sie nie ganz passen können. Etwas wirklich eigenständiges auf die Beine gestellt haben die Mainzer mit ihrer 3 Tracks EP wohl kaum. "Farest Shores" ist dennoch kein schlechter Song. Er beginnt angenehm soft, steigert sich mit harten aber allzu simplen Gitarren, obligatorischen Keys und eingängigen Drums zu einem netten Stampfer. Gesanglich wird auf weiblichen angenehmen Gesang kurz vor der Stufe zu Heavenly Voices und auf männliche Growls gesetzt. Bei "The Dead And The Sleeping" drückt man etwas auf die Bremse ohne an Heavyness einzubüßen, um im Chorus dann recht fett metallisch zu prügeln. Insgesamt klingt dieser Song etwas "konservativer" als die anderen beiden. "Trust" taucht wieder eher in Gefilde ab in denen die Beinchen zappeln können. Die Mischung ist gut, die Songs rocken, aber ob da jetzt SIN draufsteht oder ein andere Name juckt mich erschreckend wenig. Mehr Eigenständigkeit, dann wird aus der guten Kopie ein noch besseres Original! Wer auf die grobe Richtung Bloodflowerz, Crematory, TOT oder vielleicht Schock steht, wird mit SIN zufriedenstellend bedient.

SIN


Cover - SIN Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:6 ()
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Bigger Than Jesus

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Man kann über die Toten Hosen viel sagen, aber die Entscheidung, The Bones als Vorband mit auf ihre letztjährige Tour zu nehmen, war sicher kein Fehler, wenn die Jungs live auch nur halb so heftig abgerockt haben wie auf "Bigger Than Jesus". Eingängige und kraftvolle Nummern irgendwo im Grenzbereich von Rock’n’Roll und Punk hat der Vierer auf dem Silberling verewigt. Die Gitarren braten richtig fett und haben so manche Ohrwurmmelodie, das Schlagzeug ballert ganz gut, aber der Dreh- und Angelpunkt ist sicher der Wechselgesang von Beef Bonanza und Boner. Im ersten Song, "Chrome, Smoke And Thunderroads", noch zurückhaltend, fast schüchtern, gibt’s spätestens bei "Denial" keine Zweifel mehr, daß die beiden auch gut rotzig-aggressiv sein können. Die Mischung stimmt auch in den späteren Songs. Die Songs sind allesamt recht flott und gewinnen durch die beiden Sänger (und die dezenten Backing Vocals der anderen beiden Mitglieder) richtig an Farbe und Charakter. Am Besten hat mir besagtes "Denial" gefallen, was mich sehr an alte Hellacopters erinnert hat, sowie "Casino Knockout" und "Going Nowhere", ob ihrer mehrstimmigen Refrains. Da sind den Schweden echte Ohrwürmer gelungen. Die anderen Songs fallen qualitativ nicht sehr ab, also gebt der Platte ruhig mal eine Chance. Und bei Parties, auf der nicht nur Metaller rumlaufen, kommt die Mucke gut an.

Bigger Than Jesus


Cover - Bigger Than Jesus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:34 ()
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Survival Of The Sickest

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Mad Sin gibt’s mittlerweile verdammt lange, mehr als fünfzehn Jahren. In der Zeit haben sie so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die man als Band so erleben kann, aber es trotzdem geschafft, zu einer festen Größe in der Psychobilly/ Punk-Szene zu werden. Nicht zuletzt durch ausgedehntes Touring und eine ziemlich geile Live-Show wurde ihr Ruf immer besser. Doch auch auf Konserve rocken Mad Sin das heimische Wohnzimmer, was sie mit "Survival Of The Sickest"eindrucksvoll beweisen! Psychobilly, wie er sein muß: laut, schnell und schmutzig! Der Kontrabaß wummert, die Gitarren halten sich ein wenig zurükc, haben aber immer eine geile Melodie am Start und Sänger Köfte ist mit seiner charismatischen Stimme das I-Tüpfelchen. Songs wie "Love Is Dead" oder "1000 Eyes" sind dermaßen rockig und schweinegeil, das es niemand auf seinem Sitz halten dürfen. In bester Rock’n’Roll-Tradition wird ohne Rücksicht auf Verluste straight nach vorne gespielt - gerockt eben. Refrains, die man sofort mitsingen kann, als Beispiel diene nur "Dangerzone", Songs, die rockig aber genauso auch abwechslungsrecih sind, da macht ein Album doch Spaß, oder? Mad Sin hatten spaß bei den Aufnahmen, das hört man. Auch wenn sie zwei Drummer verschlissen haben (mittlerweile ist wieder ein fester Mann hinter den Drums), hat sie das nicht daran gehindert, ein verdammt gelungenes Rock’n’Roll-Album zu schreiben. Daumen hoch!

Survival Of The Sickest


Cover - Survival Of The Sickest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 45:35 ()
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World Funeral

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Fett fand ich auf Marduks Auftritt bei den Christmas-Festivals allenfalls den Oberkörper Legions und sein amtliches Stage-Acting, rein musikalisch hatte ich mir von den "wir-spielen-ständig-und-überall-Schwarzwurzeln" viel mehr erwartet. Und so ging ich auch mit ein paar kleinen Ressentiments an die neue Scheibe, die erste für das schwedische Label Regain. Nach einem kurzen Intro aus "Der Name der Rose" marschieren die Panzerfahrer mit "Satan und siegreichen Waffen" (sic!) los. Und trampeln dabei derart auf’s Gaspedal, dass man auf dem Truppenübungsplatz nicht im Wege stehen sollte. Neben amtlichem Sound aus dem Kasernenhof namens Abyss fällt die große Energie und Spielfreude als auch das unbestrittene technische Vermögen der Brigade auf. (Eine Brigade übrigens, die nicht selten einen Waffenbrüderschaft mit den norwegischen Genossen von Immortal aufweist, das aber nur am Rande.) Ähnliche Wummen tragen die Jungs mit "Cloven Hoof" (tolles und überraschendes Break mittendrin oder "Night of The Long Knives" im Sturmgepäck. Aber die schwedischen Soldaten ziehen auch gemächlicher in den Krieg - wenn sie wollen. "Bleached Bones", "To The Death’s Head Course", "Castrum Doloris" oder auch (teilweise) "Hearse” entwickeln ihre Brutalität schon im ersten Gang des schweren gepanzerten Fahrzeugs. Mit dem Outro "Blackcrowned" liefert die Band schließlich die Musik zur Trauerfeier nach der Schlacht. Die schwedische Armee präsentiert also hier sozusagen ihr gesamtes Waffenarsenal - vom bedrohlich anrollenden Kettenfahrzeug bis hin zum überschall-schnellen Düsenflügzeug. Hier geht einiges. Ein Tipp geht nur flöten, weil ich Immortal noch viel besser finde. Dennoch: Menschenfeinde müssen unbedingt zuschlagen!

World Funeral


Cover - World Funeral Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:10 ()
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Hip Gun Rock

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Ganz klar, bei dieser Band muss man schon ziemlich cool sein um sie zu mögen. Finden wir das denn cool wenn man Jazzz mit 3 z schreibt? Oder entdecken wir einen Hauch von Selbstironie und finden es deshalb cool? Oder weder noch? Ich tendiere fast zu letzterem und werde sie letztendlich doch einigermaßen hörbar finden - doch zunächst zu etwas völlig anderem. Oder besser gesagt alles der Reihe nach. Mit Chicagoer Jazz haben die Jungs natürlich wie erwartet nichts zu tun, weder stilistisch noch geografisch. Es geht hier um hippen Hop und Rock und alles was dazwischen liegt. Und um das Maß voll zu machen, wird die Mischung mit deutschen Texten kredenzt. Etliche Songs beginnen vielversprechend mit originellen Anfängen, lassen dann aber - von Ausnahmen wie "Mondschein" abgesehen - im Laufe der Songs nach bzw. halten die Kreativität nicht über die ganze Distanz. Und dann wären da noch die erwähnten Texte. Ganz ernst gemeint sie sicher nicht. Aber für Ironie braucht man Bissigkeit, und die fehlt leider auch. Was bleibt ist ein verkrampft klingender Versuch anders zu sein, der natürlich nicht aufgeht und bei "Dinge Ling Long" in wohl gewollten aber dadurch nicht besserem Nonsens endet. In sehr fetter - ich meine natürlich fätter - Produktion kommen die ziemlich tanzbaren Gitarren und pumpenden Beats gut zur Geltung und wären bei etwas konsequenterer Verfolgung von Ideen auch sicher lobende Worte wert gewesen - so bleibt lediglich der gute Vorsatz zu erwähnen. Sparen können hätte man sich darüber hinaus den Ausflug in "reinen" Hip Hop beim letzten Track "Ready For War", der so unglaublich wenig aussagt, dass ich ihn mir kopfschüttelnd mehrmals anhören musste. Zusammengefasst: An einigen Stellen sehr pubertär ("Testosteron") klingender Versuch nicht pubertär zu klingen. Cool? Chicago Jazzz rulez? Bleibt abzuwarten.

Hip Gun Rock


Cover - Hip Gun Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:11 ()
Label:
Vertrieb:

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