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Dummy Of The Day - Vorab-Promo

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Wieder mal eine der Promo- CD’s die es schwer machen sich ein abschließendes Urteil zu bilden - denn mit vier Songs als Auszug einer ganzen CD (und zwei davon als Cut Version) ist dies nicht möglich. Also dann mal ganz kurz: SUPERFLY 69 heißt die Band und "Dummy Of The Day" ist das Zweitwerk der fünf Jungs aus dem Pott (Essen). Ihr Erstling "Sing It With A Smile" hatte sich recht achtbar geschlagen und präsentierte eine Mischung aus Rock, Crossover, melodischen Hardcore und Punk (Alternative halt) ohne richtig weh zu tun aber MTV-tauglich. Etwas für Fans von Bands wie die Donots, Offspring, Blink182, usw. Die beiden vollständigen Titel der Promo nennen sich "Mine All Mine" und "Dumbass" und präsentieren laut Info den im Vergleich zum Vorgänger etwas härteren Stil von "Dummy Of The Day" anno 2003, wobei man dem Quintett hier schon ein gewisses Aggressionspotential zugestehen muss. Klassischerweise ist es so, das mir die beiden nur in Auszügen vorliegenden Tracks "One & A Million Times" (Single-Kandidat mit Pop-Appeal und einem wirklich gelungener Refrain) und "Final Call" (melodischer Rocker) eigentlich eher zusagen - davon mehr wäre OK. Aber das wird man wohl erst nach dem hören des ganzen Longplayers beurteilen können. Vielleicht gibt’s den ja noch.

Dummy Of The Day - Vorab-Promo


Cover - Dummy Of The Day - Vorab-Promo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2 (2)
Länge: 5:48 ()
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More Than You Think You Are

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Ruppige Gitarren und ungewohnt harter, rifforientierter Sound bestimmen den Einstiegssong "Feel" des dritten MATCHBOX TWENTY-Albums. Das der neue Silberling härter als der Vorgänger "Mad Season" ausgefallen ist und laut Band wieder etwas mehr zu den Wurzeln der fünf Amerikaner aus Orlando tendiert dürfte sich schon rumgesprochen haben. Nichtsdestotrotz ist "Feel" absolut untypisch für "More Than You Think You Are”. Das Album hat vom Songwriting her immer noch viel mit dem letzten Album gemein, allerdings scheint die Band ihr etwas verloren gegangenes Gefühl für eingängige Melodien gemischt mit rockigen, alternativen Klängen wieder gefunden zu haben. Dabei schimmert auch die zwischenzeitliche Zusammenarbeit von Sänger Rob Thomas mit Meister Santana hin und wieder mal durch (hat Rob immerhin drei Grammies und einen überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad eingebracht). Viele der Songs werden von einer gewissen Leichtheit und "smoothness" getragen, welche vor allem den Balladen und Uptempo-Nummern ("Bright Lies", "Hand Me Down") hervorragend zu Gesicht steht. So gibt es auf "More Than You Think You Are” auf der einen Seite die Überflieger Marke "Disease" (recht pop-mäßige Singleauskopplung mit groovigen, melodischen Gitarren, Co-Autor Mick Jagger), "Cold" (erinnert an ehemaligen Glanztaten von Collective Soul) und "Downfall" (Hammermelodie und stärkster Song der CD, trotz Gospel-Chor im Background). Auf der anderen Seite aber auch Tracks ohne eigenständige Trademarks und bis auf die Stimme ohne hohen Wiedererkennungswert (wie "All I Need" oder "The Difference"). Und dann wieder mal das Spiel mit einem Hidden-Track am Ende der Scheibe: "So Sad, So Lonely" schimpft sich der fast Rock’n’Roll-Song und ist ganz witzig geworden - muss aber nicht wirklich sein. Das Teil wird ohne Zweifel in den Staaten abräumen und dort wie auch hier den einen oder anderen Single-Hit produzieren (bzw. hat schon, denn "More Than You Think You Are” erschien auf der anderen Seite des Atlantiks bereits letztes Jahr). Ohne die unvergleichliche Chemie ihres Debüts "Yourself Or Someone Like You" zu erreichen, wurde der schwächere Vorgänger "Mad Season" locker hinter sich gelassen. MATCHBOX TWENTY’s neues Werk wird den meisten Fans der Band munden und bei Freunden hitverdächtigen Mainstream-Rocks ebenfalls einige Zeit den CD-Player blockieren - Innovation und Neues von MBT gibt’s es allerdings nicht zu hören.

More Than You Think You Are


Cover - More Than You Think You Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:9 ()
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Liberation

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Es ist kalt und die Zeit ist stehen geblieben - zwar nicht 1349, aber doch irgendwann in den Neunzigern. Die Norweger von "1349" sind Black Metal - true, kalt, zerstörerisch. Vielleicht passen Querverweise zu Mayhem (1349 verbraten "Buried By Time and Dust" als Coverversion) oder frühen Darkthrone. Dazu gehört natürlich ein eher dünner Sound der Marke Billig-Ghettoblaster, kalt-knarzige Gitarren und ein quäkiger Gesang. Ach so, und ein polterndes, galoppierendes Schlagzeug. Wo übrigens Satyricons Herr Frost die Stöckchen schwingt. Der war eigentlich nur als Studio-Musiker eingeplant, aber nachdem ihm die Aufnahmen so viel Spaß gemacht haben, stieg er gleich mal als vollwertiges Mitglied ein. Voll durchgetreten ist dann auch zumeist das Gaspedal, Midtempo-Teile wie bei "Legion" sorgen für Abwechslung. Das erste Full-Length-Album der angemalten Herren lebt von purer Aggression, die Perfekto-Black-Metal der Marke Immortal zum lauen Lüftchen degradiert. Ein Song wie "Evil Oath" scheint sich mit seinem Wahnsinns-Drumming und seinen fiesen Riffs gegen Ende selbst zu überholen. "Liberation" ist kompromisslos, geradeaus, macht den Hörer hippelig as hell. Wem die Anführer der kommerzielleren BM-Welle gerade noch hörenswert erscheinen, der sollte hier lieber die Fingerchen von lassen. Liebhaber extremer Klänge aber, die sollten ein oder beide Ohren riskieren. Aber Vorsicht, nicht dass die Lauscher abfrieren.

Liberation


Cover - Liberation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:20 ()
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Where Moth and Rust Destroy

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Mit diesem Album habe ich so meine Probleme. Einerseits haben die Jungs aus L.A. einen unvergleichlichen, progressiven und zum Teil auch mitreißenden Stil auf der Pfanne, der deutlich hörbar auf den Pfaden alter Götter wie Watchtower, Anacrusis oder Thought Industry wandelt. Andererseits schaffen sie es aber nicht zu jeder Zeit, die überirdischen Vorgaben jener "Techno-Thrash"-Größen (ja, so nannte man das damals) zu erreichen. Oftmals zu aufgesetzt wirken die Kompositionen, die meistenteils Überlänge besitzen und die Fragezeichen gleich im Dutzendpack durch die Trommelfelle hoppeln lassen. Auf der anderen Seite jedoch eröffnen sich, vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein, einige der abgefahrensten Songstrukturen, die Fans dieser Art von Musik lange Zeit nicht mehr zu hören bekommen haben. Denn dann scheinen auch die Anleihen an die großen Komponisten der Klassik durch, die ja bekanntlich noch keine Vorgaben mit Hinblick auf die Charts, die Kiddies und den allgemeinen Trendkommerz hatten. Ich stelle mir nur gerade, so ganz nebenbei, vor, ein Gesäßantlitz wie Daniel Krüpplbock oder wie der sich nennt, müsste einen der hier aufgefahrenen Songs wie das geile "Melting the Golden Calf", "Healing Waters of the Tigris" oder den Titelsong (und Opener) intonieren. Da würden unserem Dieter glatt die Ohren auf sein motorbetriebenes Klavier poltern, denn spielen wie diese Jungs kann der auch nicht. Na gut, Scherz beiseite. Es fällt mir wirklich schwer, einen der Songs von dieser Platte hervorzuheben, da sie eigentlich alle brillant wie auch verwirrend sind. Da wechseln sich softe Prog-Parts mit Slayer-artigem Geprügel ab, bevor eine sanft, aber dynamisch eingestreute Violine den ganzen Sauhaufen wieder zur Ordnung ruft. Eine Kleinigkeit stört mich (sehr subjektiv) allerdings doch, nämlich die etwas pseudochristlichen Texte (von Drummer Ted Kirkpatrick) mit der üblichen düster-philosophischen Schlagseite, die zwar irgendwie zur Mucke passen, aber nicht wirklich den Geist aller Bandmitglieder wiederspiegeln und unter einem gewissen Blickwinkel flach daherkommen. Man nehme nur einmal die typisch amerikanisch-platten Statements, die Sänger Luke Easter zur Friedens, -und Weltpolitik seiner Heimatnation im Interview abgegeben hat (nachzulesen auf unserer Homepage unter der Rubrik "Interviews"). Das aber soll Fans der ganz oben genannten Bands und die Freunde (hoch)anspruchsvoller Klänge auf keinen Fall davon abhalten, dieses Album einmal anzutesten. Denn die Lösung, ob das Ding a) kaum Abnutzungserscheinungen hat oder b) einfach nicht recht ins Ohr flutschen will, lasse ich an dieser Stelle offen, weil: es gibt keine!

Where Moth and Rust Destroy


Cover - Where Moth and Rust Destroy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:17 ()
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Tomorrow Never Comes

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Rein äußerlich mit einem typisch spacigen "Orbit-Cover" ausgestattet, präsentieren uns hier die Ludwigshafener ARILYN ihr erstes Album "Tomorrow Never Comes". Laut eigenem Selbstverständnis möchten sie ihren Stil ebenfalls als Space Rock verstanden wissen wobei man es sich aber meiner Meinung nach mit dieser Katalogisierung nicht ganz so "einfach" machen sollte, denn die absolut vielschichtige und wandlungsfähige Musik dieses Vierers, bietet viel mehr als "nur" aufgemotzten Weltraum Rock. Schon das Intro mit einem tiefen Schiffsnebelhorn erinnert viel eher an einen Titanic Soundtrack als an eine Weltraumodyssee, nee Scherz beiseite, ganz klar bei den Keyboards kommen natürlich am offensichtlichsten immer wieder mal die typischen Trademarks dieses Stils (z.B. bei dem schnellen "Nameless") durch. Insgesamt aber legen ARYLIN (zum Glück) weit weniger Wert auf viel Gepiepse & Gesurre, elektronisch verfremdete Effekte, sphärische Sounds oder Samples wie dies unlängst die Dortmunder JELLY PLANET praktiziert haben. Da bringt den Vorteil frei nach dem Motto "weniger ist manchmal mehr" doch wesentlich organischer und weniger abgehoben zu klingen. Der Einsatz solcher Mittel erfolgt hier also deutlich sparsamer und läßt die CD in Verbindung mit dem erstklassigen Songmaterial absolut fundiert und für ein Debüt beinahe schon erschreckend hochklassig klingen. Doch was machen sie denn jetzt wirklich für eine Musik? Nun eigentlich ganz einfach - einen tollen Mix aus hochmelodischem Prog-Rock der Marke CAMEL oder ELOY (hauptsächlich was die Tastensounds angeht), 70er Jahre Krautrock (was die relativ rauen Gitarrensounds betrifft) sowie über allem schwebend, dieser tolle 80er Jahre Melancholie Touch (bestes Beispiel "New World"). Das Songwriting ist äußerst gelungen, Ausfälle ebenfalls Fehlanzeige und keine Angst, das Ganze klingt auch kein bisschen angestaubt - im Gegenteil, die Songs haben ausnahmslos ohrwurmmäßige Hooklines. Besonders die gelungenen Vocals von Christian Külbs mit diesem Midge Ure (ULTRAVOX) mäßigen Timbre schmeicheln sich spätestens nach dem dritten Durchlauf unaufhaltsam ins Gedächtnis. Einzig die etwas kratzbürstige Produktion trübt, wenn auch nicht wesentlich, das Hörerlebnis der CD, etwas mehr Dynamik und Power hätten hier nicht geschadet.
Obwohl es sich um kein Konzeptalbum handelt (die recht autobiografischen Texte muß man hier ebenfalls positiv erwähnen) ist eine zunehmende Steigerung innerhalb der 12 Songs, was Intensität und atmosphärische Dichte betrifft, festzustellen. Von relativ geradlinigen Rockern wie "Nightmare" über der gefühlvollen Balladen "State Of Desperation" bis hin zu epischen Tracks wie "Foreign Shores" (mit einem Schuß Neo-Prog-Rock a la IQ beim spitzenmäßigen Gitarrensolo) oder auch das aufwühlende und emotionell mitfortreißende "Rescue Me" ist auf "Tomorrow Never Comes" schlicht alles vertreten, um den Hörer über 60 Minuten lang zu fesseln sowie trotzdem äußerst kurzweilig zu unterhalten. Besonders gelungen weiterhin der Song "Far Away" mit diesem coolen "Mission Impossible" ähnlichen Lick sowie der geniale Titeltrack zum Abschluß. Die Band schafft es spielend auf dem schmalen Grad zwischen, lediglich auf den ersten Blick unterschwellig durchschimmernder, Kopfmusik und abwechslungsreicher, auf den Punkt kommender Rockmusik, traumhaft sicher zu wandeln ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Wenn die Jungs von ARILYN so weitermachen, und ich zweifele nicht im geringsten daran, dann kann man zukünftig noch einiges erwarten! Jenseits der Plastikcharts und Supernasen gibt es eine weitere Prog-Rock Hoffnung "out in Space", da muß einfach die Höchstbewertung erfolgen. Danke auch noch für den Flug bei der ARILYN Airlines - ich werde wieder mitfliegen, am besten gleich.

Tomorrow Never Comes


Cover - Tomorrow Never Comes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:53 ()
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Couldn´t Have Said It Better

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Zu Meat Loaf braucht man denke ich nichts mehr zu sagen. Er ist bereits seid 25 Jahren im Musikgeschäft und hat bei Musicals mitgewirkt (u.a. Rocky Horror Picture Show). Mit seinem 1977 Rock Epos "Bat Out Of Hell" hat er das dritterfolgreichste Album aller Zeiten veröffentlicht. Es folgten mehrere weitere Klassiker in den Achtziger Jahren wie "Dead Ringer" oder "Bad Attitude" bevor 1993 der Nachfolger seines Debütalbums erschien: "Bat Out Of Hell II - Back Into Hell". Dieses brachte Metal Loaf mehrfach Platin und einen Grammy in der Kategorie "Bester Rock Sänger". Und auch das letzte Studioalbum "Welcome To The Neighboorhood" war ein Glanzstück von Meat Loaf und seinem Produzenten und Hauptsongschreiber Jim Steinman. Die Welthits des kräftigen Tenors wurden sogar für das Musical "Tanz der Vampire" verwendet, wo sie durch eine tolle Handlung perfekt in Szene gesetzt wurden.
Warum sich auf dem neuesten Werke "Couldn´t Have Said It Better" die Wege von Meat Loaf und Jim Steinman trennten weiss ich leider auch nicht, aber an Qualität mangelt es deshalb zum Glück nicht. Die Songs sind genau das, was alle Fans erwarten: Piano getragene Rock Songs, viele balladeske Einschläge, knackige Rock n´Roll Nummern wie "Testify" oder "Love You Out Load" (u.a. geschrieben und komponiert von Nikki Sixx von Mötley Crue) und Musical taugliche Kompositionen wie "Tear Me Down" die durch die mehrstimmigen Chorus Parts so richtig glänzen. Abwechslung wird GANZ GROSS geschrieben und zwar in allen Songs. Die Musik klingt vom Anfang bis zum Ende ehrlich und Emotionen sprudeln nicht nur bei wunderschönen Balladen wie "You´re Right, I Was Wrong" oder dem bombastischem "Did I Say That".
Mit "Do It" gibt es sogar eine ziemlich funkige absolut Meat Loaf untypische Nummer.
Gefühlvolle aber auch prickelnde Leadguitar Solos runden den Silberling weiter ab.
Und am Ende folgt noch eine Gänsehaut machende Coverversion von Bob Dylans "Forever Young". Was ich mich auf die Tour freu….

Couldn´t Have Said It Better


Cover - Couldn´t Have Said It Better Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:36 ()
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Casting Shadows

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Ich möchte nicht behaupten, dass WOLFSHEIM zu den Bands gehören, die ich objektiv beurteilen kann, da ich die beiden für ihre Fähigkeit gnadenlos guten Pop zu schreiben ziemlich bewundere. Und diese Fähigkeit zelebrieren sie selbstverständlich auch auf "Casting Shadows" wieder. WOLFSHEIM sind ruhiger geworden. Die Songs wirken entspannter, entspannender und auf der anderen Seite auch etwas sorgenvoller. Melancholie war seit jeher ein Hauptbestandteil ihrer Songs, bei "Casting Shadows" mischt sich dies mit etwas, was vielleicht als Lethargie zu bezeichnen ist. Ohne große Schritte in ihrer Weiterentwicklung sind sie über die Jahre eine Instanz geworden, die Maßstäbe setzt - in jeder Hinsicht. Aber im Laufe dieser Jahre hat sich scheinbar eben auch eine leichte Distanz akkumuliert und so klingt "Casting Shadows" manchmal etwas resignierter als sie es zuvor taten - ohne dabei Traurigkeit und tiefe Einblicke in die Seele vermissen zu lassen. Die Tracks sind poppig, elektronisch und chillig und doch erstaunlich vielseitig, nur selten wird aus dem Schema ausgebrochen, die Instrumentierung primär als untergründige Begleitung des Gesangs zu benutzen ausgebrochen. Und der Gesang ist selbstverständlich wieder eine Klasse für sich und unter Tausenden wiederzuerkennen. Einige Songs sind Ohrwürmer, allen voran die Singelauskopplung "Kein Zurück", einige sind tanzbar aber die meisten eher für ruhige Stunden. Alle weiteren Worte würde die schlichte Eleganz der Songs schmälern. Bin ich ins Schwärmen geraten? Wenn, dann rein subjektiv versteht sich. Oder?

Casting Shadows


Cover - Casting Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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Void Of Value

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Es war der Sommer 1999 als sich vier Girls aus Stockholm trafen um eine Rockband namens SATIRNINE ins Leben zu rufen. Der klassische Background (Cello, Piano, klassische Gitarre, usw.) der Mädels war dabei kein Hindernis sich ihren Traum zu erfüllen - der Traum war eine Rockband. Mit "Void Of Value" hat dieser Traum nach unzähligen Gigs in schwedischen Landen jetzt den Weg auf einen Silberling des Labels White Jazz gefunden. Allerdings hält sich der Rotzfaktor von "Void Of Value" stark in Grenzen - musikalisch wie auch gesangstechnisch wird nicht zuviel Porzellan zerschlagen, die Gitarren bleiben meist radiotauglich und der Gesang von Frontgirl Thilda Stendahl clean und ohne große Ausschläge (weniger rotzig als Joan Jett in früheren Zeiten - er erinnert doch etwas an Die Happy’s Marta Jandová). Eine Entwicklung wie sie die Backyard Babies hinter sich haben, von dreckigen Rotz’n’Roll zu chartorientierten Punkrock kann hier wohl nicht mehr stattfinden - SATIRNINE lassen diese Phase plattentechnisch aus. Trotzdem machen Songs wie die Single "Hey No Hell", "Violence" und "Piece Of Advice" bei entsprechender Boxenlautstärke und in bester Partylaune Spaß, eingängig sind sie allemal. Auch schimmert hin und wieder durch, dass das Schwedenquartett eine leichte Schwäche für Punkrock Marke Ramones hat (und das nicht nur deswegen, weil sie mal "Mama’s Boy" für ein Ramones-Tribute eingespielt haben). Da es sich bei SATIRNINES "Void Of Value" um ein Debüt einer jungen Newcomer-Band handelt ist es nur natürlich, dass hier noch Entwicklungspotential nach oben besteht, und dies scheint auch eindeutig vorhanden zu sein. Ein bisschen schwedisches Frischfleisch im Background von Bands wie Psychopunch, Gluecifer und den Hellacopters täte ganz gut.

Void Of Value


Cover - Void Of Value Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:2 ()
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Grrr...! (EP)

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Mit "Grrr...!" servieren uns die vier Herren von ELECTRO BABY eine in Eigenregie erstellte EP mit fünf Stoner Metal Tracks welche zu Bands wie Red Aim, Monster Magnet und Freunden tendiert - mit einem gehörigen Einschlag Rock und etwas Punkrock-Attitüde (Psychopunch, Hellacopters). Die Combo stammt aus der Karlsruher Ecke und haben sich wie im Stoner-Metier oft üblich auch einige eigenwillige Kampfnamen zugelegt; und das klingt dann so: Psychophones - El Matador, Six Six Six String - Robmaster Flash, Basstard - Olli Buster (geiler Name), Herdbeats - Drumgod. Die rockige Grundausrichtung zeigt ELECTRO BABY schon mit dem gleichnamigen Opener und das zu Anfang etwas an Lemmy & Co. erinnernde "Sick Head". Hat man zwar alles schon mal ähnlich gehört - die Spielfreude der Band und vor allem des Sängers ist aber durch die Boxen zu spüren. Für mich startet die EP so richtig erst mit dem dritten Song. Der beginnt mit ein wenig psychedelic angehauchten Gitarren und Drums welche furios in ein an alte Van Halen-Zeiten angelehntes Gitarrenriff übergehen - dann setzten die für Stoner-Rock hervorragend geeigneten Vocals von El Matador (!) ein und lassen eine ausgesprochene Rockgranate auf den Hörer los. Der "Lasso Song" gefällt ausgezeichnet. Das nachfolgende, etwas gediegenere (wenn man das überhaupt sagen kann) "Hell Sweet Hell" steht dem nicht viel nach - noch so ein Killer. Mit "Freak Of Terror" wird es wieder etwas rauer. Der Song kommt meiner Meinung nach zwar nicht an die beiden Vorgängertracks heran, schließt die Scheibe aber amtlich hart ab. Über die Aufmachung und Produktion der EP kann man auch nicht meckern - Interessenten wenden sich vertrauensvoll an www.electrobaby.de oder die Kontaktadresse. Noch was: der Name ELECTRO BABY stammt nach Aussage der Band nicht von der attraktiven Dame auf dem Cover, sondern von einem Haushaltsgerät der 50er Jahre - einem silbernen Staubsauger. Gerüchte besagen, das ELECTRO BABY noch dieses Jahr mit einem Longplayer an den Start gehen wollen - wenn da mehr Tracks der Sorte "Lasso Song" und "Hell Sweet Hell" enthalten sind kann man mal echt darauf gespannt sein.

Grrr...! (EP)


Cover - Grrr...! (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:30 ()
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Wiederkehr

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Soll ein Intro abschrecken oder auf die kommende Musik vorbereiten? Von mir aus braucht es gar keins, aber wenn es so mies ist wie bei "Wiederkehr", dann sollte man auf jeden Fall drauf verzichten. Die gesprochenen Vocals sind grauslig anzuhören und ob man es als Entschuldigung zählen kann weiß ich nicht: Die Vocals bleiben die Schwachstelle der Band. Ein Umstand, den auch die herausragend gute Umsetzung bei den restlichen Instrumente nicht verbergen kann. Wendet man den Blick ab von den Vocals bieten MOSKOTE wirklichen Hochgenuss. Denn was die gemischte Besetzung aus E-Gitarre, Bass und mittelalterlichen Instrumenten hier fabriziert, klingt durchaus auf der einen Seite technisch sehr fit und auf der anderen stimmungsmäßig authentisch. MOSKOTE rocken weder kompromisslos hart noch aufgesetzt pseudomittelalterlich. Die teilweise augenzwinkernden Texte machen mit der erwähnten ungezwungen wirkenden Instrumentierung den sympathischen Eindruck der Band aus. Zum Glück stört auch keine sterile Produktion dieses Bild. MOSKOTE sind so was wie die Mittelalterband von nebenan. Und genau wie viele Bands von nebenan müssen sie dringend an ihrem Sänger arbeiten!

Wiederkehr


Cover - Wiederkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:23 ()
Label:
Vertrieb:

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