Verwirrend. Hochgradig verwirrend ist sie, diese Band aus Italien. "Walk In The Silence", mit dem sie die 4 Track EP eröffnen ist aber auch oder grade nach mehrmaligem Hören als musikalisch nicht wertvoll einzustufen. Der Vokalist kommt bei jedem zweiten Ton an seine Grenzen. Die Musik bewegt sich hier im seichten Fahrwasser von Gothrock meets Industrial, leider aber auf handwerklich unterem Niveau - nein, Avantgarde muss nicht so klingen! Track Numero 2 entschädigt einen etwas für erlittene Töne, braucht aber auch einige Anläufe um zumindest etwas zu zünden. Sei es der tanzbare Rhythmus oder der Grund, dass hier keine schlechten englischen Vocals (Ein Kollege: "Soll das Englisch sein?") sondern griechische(?) zum Zuge kommen deren Bedeutung sich mir entzieht. Der letzte Song hat einen netten Anfang bei dem sich aus industrialgeprägtem Lärmwirrwarr eine erkennbare Struktur herausschält, aber auch hier gibt es noch dringenden Bedarf etwas zu tun und an der Holprigkeit zu feilen! Die Verbindung aus teils normalen Drums und elektronischen Beats klingt viel zu hölzern, die Melodien sind zwar nett, aber viel zu mangelhaft in Szene gesetzt. Die Vocals passen oftmals nicht zur Musik. Die vier Tracks spielen leider nicht nur eine Liga unter dem was heute sonst so geboten - sowohl was die Produktion, als auch das Songwirting angeht! Und dabei ist die Stimmung nichtmal unfesselnd. Und eben verwirrend. Hochgradig verwirrend.
Denk ich an Österreich, werd’ ich weich. Krankl, Cordoba, Schlagobers! Erst später kommen mit Belphegor und den bereits geRIPpten Disharmonic Orchestra oder Disastrous Murmur harte metallische Fakten. Dass ich aber einfach nicht aufmerksam genug gewesen bin, das beweisen die Jungs aus der Steiermark (da wo Graz stürmt oder in Zeltweg die Autos schnell fahren): SANGUIS machen großen Black Metal. Indeed!!! Sie bewegen sich irgendwo zwischen mittelalten IMMORTAL und den ganzen Schweden … Da flirren die Gitarrentöne eiskalt, da lässt die keifende Stimme die Ohren zufrieren. Gelegentliche Tempowechsel machen die Musik noch interessanter, ein ordentlicher Sound hebt "Österreichs blackest" wohltuend vom "Krach von der Basis" ab. Songs wie "Towards The Stormgates" oder "Autumn Emperor" sind wirklich ganz, ganz schwarze Kunst. Wirklich: Ich hab diese Scheibe abwechselnd mit der neuen Naglfar gehört. Ich weiß nicht, welche Scheibe besser ist. Gute Arbeit, Schluchtis, wirklich klasse. Wird Zeit, dass ich mich mit dem Alpenland auch musikalisch mal intensiver beschäftige, ich Piefke. Nix weich Österreich, dies hier ist hart. Amtlich!
In Österreich werden Geburtstage anscheinend anders gefeiert und mal flugs eine Knüppelcombo zum Aufspielen engagiert. Morbid Breed ließen sich nicht lange bitten und bannten das Ergebnis auch gleich noch auf Konserve. In Form der "Live Promo 2002" betitelten CD liegt mir das Ganze jetzt vor. Und ich weiß ja nicht. der Sound ist mies, was aber nicht anders zu erwarten war. Etwaige Songstrukturen gehen dadurch aber flöten, man hört fast nur Schlagzeug und Gegrunze und die Gitarre sehr kraftlos. Das ist im Falle des Sängers ok, der Mann kann was (und beweist bei seinen Ansagen, daß alle Ösis diesen wunderbaren Akzent haben), im Falle des Schlagzeugers geht das aber nach hinten los. Was der Kerl auf dieser Promo hören läßt, ist langweilig. Simpel-Drumming ohne spontane Einfälle oder einigermaßen anspruchsvolle Parts. Nervt auf Dauer gewaltig. Der Gitarrist bekleckert sich auch nicht gerade mit Ruhm. Mir scheint, als spiele die Band immer wieder den gleichen Song, so wirkliche Unterschiede hab’ ich da nicht feststellen können. Zusammen mit dem mißratenem Sound kann ich keinen Grund entdecken, warum Außenstehende sich diese CD zulegen wollen. Warten wir lieber mal eine Studioproduktion ab.
Human Pesticide. Vier Jungs, die erfrischenden Death Metal Marke Vader, Cannibal Corpse, Deicide und Konsorten machen. Am Fuße der Alpen scheint es eine recht aktive Death Metal-Szene zu geben. So nach und nach wird deutlich, daß nicht nur die "großen" drei Bands aus dem Land kommen, sondern auch so manche talentierte Undergroundperle. Human Pesticide gehören sicherlich zu den besten Vertretern ihres Landes und haben im November 2002"Hateful Visions" eingetütet. Nix Neues, aber welche Band kann das schon von sich behaupten? Die Ösis ballern sich neun Songs (plus Intro und Outro) und beweisen dabei jede Menge Talent und gute Ideen, wie das gelungene Break bei "Memorys Of A Murderer". Die Songs sind überwiegend flott, mit jeder Menge Groove, einem erstklassigen Schlagzeuger, gutem Sänger und gelungener Gitarrenarbeit (die so manches Ohrwurmriff hervorbringt). Dazu noch eine gute Produktion und ansprechendes Artwork. Spricht also nix dagegen, wenn sich der geneigte Death Metal-Fan auf nach Österreich macht. Oder einen Brief mit ein paar Euros schickt und dafür eine gelungene Death Metal-Platte bekommt, die Lust auf mehr macht.
Sampler (zum Kaufen im Handel) sind immer so eine Sache. Die einen finden sie spitzenmäßig, weil man viel Abwechslung fürs Geld bekommt, andere, wie ich, halten sie für zumeist lieblose Geldschneiderei. Im folgenden Fall ist das nicht anders, obwohl vorliegendes Produkt durchaus Erstklassiges zu bieten hat. Es sind , wie der Name schon verheißungsvoll andeutet, lediglich Bands der True-, bzw. Powermetal-Szene zu finden. Los geht’s mit Manowars "Warriors of the World United", gefolgt von Hammerfalls "Riders of the Storm”. Desweiteren kommen u. a. Kreator ("Violent Revolution”), Blind Guardian ("Battlefield”), Rage ("Black in Mind”), Motörhead ("Down the Line”), Edguy ("Nailed to the Wheel”), sowie Stratovarius ("Eagleheart”) und Iced Earth ("Damien”) zum Einsatz. Insgesamt umfasst dieser Sampler 16 Songs, wobei Chris Boltendahl von Grave Digger, die selbst mit "King Pest” vertreten sind, zu einigen Bands seinen Senf in Form von Liner Notes dazugibt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ob man jetzt 15 Euro und mehr für so etwas hinblättert oder lieber die Kohle in eines der Studioalben einer dieser Bands investiert, bleibt jedem selbst überlassen. Ach ja, die Alben zu den dazugehörigen Songs sind fast allesamt erstklassig und weit mehr zu empfehlen als diese Compilation. Bleibt die Frage nach Sinn und Unsinn von Compilations (Samplern), aber Meinungen sind ja wie Darmausgänge. Jeder hat einen...
Die begnadete Hardrockband um Supergitarrist Paul Gilbert, Sänger Jeff Martin, Bassist John Alderete und Drummer Scott Travis war in den vergangenen Jahren etwas in Vergessenheit geraten, weil sich die Herren ihren jeweiligen Hauptbands gewidmet haben. So war Jeff Martin unter anderem bei Badlands und Black Symphony aktiv und Scott Travis trommelt ja seit etwa 15 Jahren bei der Rentnerkapelle Judas Priest. Bereits 1986 veröffentlichten Racer X mit dem Album "Street Lethal" einen kleinen Hardrock-Klassiker und seit den frühen Achtzigern wird Sänger Jeff Martin eine Affäre mit Ex-damals-bei-Priest-Kopfstimmen-Prinzessin Rob Halford nachgesagt und bei dem Song "Heart of a Lion" ist man bis heute im Unklaren, ob ihn nun Halford, Priest oder eben Racer X verbrochen haben sollen. Nun gut, diese Sachen sind Geschichte, aber das Album "Getting Heavier" ist brandaktuell und zeigt die alten Recken von ihrer rohen, ungestümen Seite. Die Opening-Tracks "Dr. X” und "Lucifer’s Hammer” sind relativ eingängige, wenn auch etwas holprige Songs. Danach jedoch verflacht die ganze Angelegenheit relativ schnell. Die Songs bleiben zwar auf hohem Niveau dargebotene Hardrock-Kracher, aber echte Highlights findet man auch nach mehrmaligem Hören nicht wirklich. Die Produktion klingt zwar schön ungebügelt, aber leider auch sehr, sehr trocken. Der Sound erinnert an diverse ältere Demos und wurde von der Band bewusst authentisch gehalten. Eigentlich mag ich sowas ja ganz gerne, aber hier wurde es doch übertrieben. Aber bevor das Ganze hier wie ein Verriss klingt, sei angemerkt, daß Leute, die ganz besonders auf groovigen, kernigen und urtypischen Hardrock abfahren wie Popeye auf Rahmspinat, von dieser Scheibe gewiss nicht enttäuscht werden. Scott Travis zum Beispiel zockt wesentlich grooveorientierter als bei seiner Stammband, auch wenn auf ein "Painkiller"-Intro (leider) verzichtet werden muß. Unterm Strich ergibt das alles ein gutes Album, nicht mehr und nicht weniger. Ich persönlich hätte, gerade von dieser Originalbesetzung, ein wenig mehr erwartet, so daß es letztlich nicht ganz für einen "Tipp" reicht.
Auf dem Cover pennen die 4 Jungs. Dem Hörer wird dieses Vergnügen jedoch nicht gegönnt, denn die ersten Takte des Openers ruckeln einen in die Realität zurück. Aber was man dann anfangs hört, ist dann doch nicht wirklich wert die Augen aufgemacht zu haben, denn "Deeper" beginnt mit den Riffs und Drums an denen man sich im Laufe der Jahre einfach totgehört hat. Der melodiöse Chorus geht dann schon eher in Ordnung und im hinteren Teil des Songs wird dann auch etwas härter Hardcorelastig geshoutet. Das weder Fisch noch fleischige des ersten Songs vergisst man bei "Me Behind Me", die Band zeigt hier mehr ihres Potentials. Abwechslungsreiche Strukturen mit etlichen verschiedenen Gesangsstilen, von geflüstert bis gebrüllt und in kontrastreiche Musik gehüllt. Bei "Systems" geht es dann bei den Vocals teilweise noch härter zur Sache. Mit dieser Abwechslung können NAIL punkten, auch was einige Parts in den Songs angeht, wenn man sich von einer vorgegebenen stilistischen Hülle löst. Denn die mühevoll aufgebauten Spannungen zeugen zwar von durchdachtem Konzept, werden aber leider manchmal mit allzu simplen Mitteln aufgelöst. Wenn es ihnen gelingt die rockende Mischung über komplette Songs zu retten und sich nicht den vielleicht oftmals naheliegenden aber nicht originellen Lösungen hinzugeben, wäre dieses Album bemerkenswerter. 3 Songs sind zu wenig um zu beurteilen wie es um das Können der Band bestellt ist. Die Ideen sind da, es fehlt nur noch die konsequentere Umsetzung.
STEPPING STONE sind eine bereits 1994 gegründete Band aus Schwerte, welche nach diversen Besetzungswechseln seit geraumer Zeit ein festes Line-Up aufbietet und nach eigenen Worten "Rockmusik im Gothic-Gewand" zelebriert. Die sieben auf "Licht" enthaltenen Songs sind eine Mischung aus Rock, Wave und Gothic mit einem leicht poppigen Touch, das Ganze melodiös und eingängig komponiert. Dabei gibt es zwar meist harte Gitarrenriffs, welche allerdings nicht im Vordergrund der Songs stehen. Die Vocals teilen sich Sänger Henning Bäing und die angenehm klingenden weibliche Stimme von Kerstin Larisch. Die musikalische Ware zielt zwar in erster Linie auf den schwarzen Bereich, ist aber auf Grund des nicht über HIM’sches Maß hinausgehenden Härtegrades eigentlich von jedermann hörbar. Und mit dem ersten beiden Songs "When My Dreams Went To Sleep" und "Turn The Wheel Of Love" hat man schon recht ausgereiften Stoff im Petto. STEPPING STONE sollten sich auch weiterhin den gefallen tun, ihre deutsche Seite nicht der Öffentlichkeit vorzuenthalten - denn das mit deutschen Lyrics versehene Titelstück "Licht" ist mein persönlicher Fave (und ich bin eigentlich nicht gerade dafür bekannt deutsche Texte zu bevorzugen). Das liegt zum Teil mit Sicherheit auch daran, dass bei "Licht" die etwas gewöhnungsbedürftigen männlichen Vocals von Henning Bäing meiner Meinung nach am besten rüberkommen - mehr davon. Mit dem abschließenden Madonna-Cover "Like A Prayer" kann ich trotz des famosen Beginns des Tracks nicht so viel anfangen - Madonna ist halt gar nicht mein Ding. Die in Eigenregie mit Hilfe von Stefan Jelner (Penetrate Grey/Schwerte) produzierte CD "Licht" ist qualitativ voll in Ordnung und genügt damit locker den heutigen Ansprüchen, nur ein Teil des Drumsounds ist mir persönlich etwas zu steril geraten. Besonders viel Wert hat man auch in eine professionelle Aufmachung der CD selbst gelegt, welche für eine Eigenproduktion wirklich hervorragend geworden ist. Noch eine Anmerkung: Die Internetseite von STEPPING STONE ist auch echt toll gemacht und ist es auf jeden Fall wert, dass man dort mal halt macht - und die Songs gibt’s dort auch zum runterladen.
Als vor ein paar Jahren The Kovenant auf Tour gingen, rechnete kaum einer der Anwesenden, einschließlich mir, mit so was. Die VÖ von "Animatronic" war noch ein paar Wochen hin und viel mehr als Andeutungen über den Stilwandel wollte keiner gehört haben und vielleicht auch keiner hören. Und dann klatschten sie uns, erst auf der Tour und später auch auf dem Album, eine extrem catchy Mischung aus Metal und Elektronika an den Kopf und ernteten dafür trotz des krassen Stilwechsels fast allerorten Lob. Die Zeit vergeht, die Erwartungen an das neue Album sind hoch. Und dann so was. "Cybertrash" (ja, wirklich ohne "h") eröffnet das neue Langeisen der Norweger und weckt zumindest noch Erwartungen in mir, denn die eingängige Melodie und die simplen Gitarren dominieren und lassen Ahnungen keimen, dass Gassenhauer wie auf dem letzten Album auch hier vertreten sein könnten. Die Ahnungen werden dann zu Hoffnungen... zur Erkenntnis... das dem nicht so ist! "Seti" ist ein großer Schritt nach vorne was die unterschwellige Komplexität der Songs angeht, aber in ähnlichem Maße wird der Schritt nach hinten gemacht was den Wiedererkennungswert und Tanzflächenverwertbarkeit angeht. Die Songs sind kreativer geworden, ohne selbiges dem Hörer penetrant aufdrängen zu wollen. Was bei "Aenimatronic" vielleicht manchmal eher den Tatbestand der - zugegebenermaßen sehr effektiven - Effekthascherei erfüllte, wirkt bei "Seti" auf den zweiten Blick extrem durchdacht und geplant. Die Songs sind oftmals sanfter geworden, teilweise machen sie aber leider auch den Fehler zuviel zu wollen, und so ziehen sich manche der Tracks wie altes Kaugummi in die Länge. Nur ein Teil der Dutzend Songs verdient wirkliche Beachtung. Dem Fluch der Technik, wenn man erkennt was alles machbar wäre, sind schon viele Erlegen. Und auch The Kovenant entkommen ihm nur knapp! Die Gitarrenarbeit ist simpel wie gewohnt, der Gesang ist abwechslungsreicher und von weniger Extremen geprägt. Lex Icons Organ präsentiert sich cleaner und weniger teuflisch. "Seti" ist ein gewagter und etwas wackliger Schritt nach vorne, die "Animatronic"sche Vergangenheit nicht verleugnend aber doch unerwartet weiterentwickelt. Und ich fürchte, dass ihnen viele den etwas unklaren Standpunkt, den sie mit diesem Album irgendwo in den musikalischen Weiten des Electro Metal, Gothic Metal und Pop übel nehmen. Ganz am Rande erwähnt ist die Produktion in jeder Hinsicht perfekt ausgefallen.
Nachdem die Goth-Rocker von EVEREVE mit ihrer letzen Scheibe "E-Mania" tief in die cybertechnische Welt des Gothrocks eingetaucht waren, wurde im Zusammenhang mit ".enetics - 11 orgies of massenjoyment on the dark side of the planet" (so der unmögliche vollständige Titel des fünften EVEREVE-Outputs) wieder von einer Rückbesinnung zu den rockenden Elementen der Band gesprochen. Und dieses "mehr" an Gitarre und Power zieht sich wie ein roter Faden durch die 11 Songs des Albums. Dabei wagen EVEREVE immer noch hörbar den Spagat zwischen spacig angehauchten Tönen und elektronischen Spielereien auf der einen Seite sowie harten Gitarren auf der anderen - bei ".enetics" haben die Gitarren dabei eindeutig die Nase vorn. Schon der eingängige Opener "This Heart" weist mit seinen starken Riffs und harten Bassläufen in diese Richtung - obwohl auch hier, wie in allen Songs eine ganze Reihe von Samples, Loops und sonstigen elektronischen Spielereien mehr oder minder versteckt mit eingebaut sind. Besonders stark ist das mit spanischen Lyrics ausgestattete und mit treibenden, tanzbaren Rhythmen und harten Riffs versehene "Abraza La Luz" und das ebenfalls für den Tanztempel geeignete "SilverGod" welches vom Stil (eingängiger Refrain, Elektrosound mit dynamischen Gitarren) auch auf E-Mania Platz gefunden hätte. Bei einem der stärksten Momente des Albums, "December Wounds" erinnert mich die Stimme von Sänger und Keyboarder MZ Eve51 in den ruhigeren Passagen des Songs doch tatsächlich etwas an Fury In The Slaughterhouse (man möge mir den Vergleich verzeihen ;-). "December Wounds" dürfte mit seinen ständigen Wechseln von harten und ruhigen Gesangsparts, wobei letztere jeweils mit Wucht aus den Gehörgängen geblasen werden und seinem ruhigen Abschluss der wohl abwechslungsreichste Titel der Scheibe sein. Das darauf folgende "Along Comes The Fool" schlägt in die gleiche Kerbe wie der Opener "This Heart" und mit "One More Day” ist dann auch noch eine unmissverständliche Hommage in schwarz vertreten. Was über das ganze Album auffällt, der Gesang von Micha MZ Eve51 hat eine hörbare Weiterentwicklung erfahren - er singt weicher und weniger mechanisch als auf E-Mania und meist clean, besonders die ruhigeren Parts kommen klasse rüber. Leider können nicht alle auf ".enetics" enthaltene Songs den Standard der oben genannte Titel halten, den manche lassen etwas das Überraschungsmoment und die Tiefe vermissen. So fehlt diesem wahrlich nicht schlechten Album ein wenig der letzte Tick, um die beiden Vorgänger Regret und E-Mania zu toppen. Für manche werden EVEREVE mit ".enetics" immer noch zu wenig rocken und die Titel nicht eingängig genug sein - manche werden wohl auch bedauern, dass die Elemente des Cyber Gothic Metal zu arg in den Hintergrund gedrängt wurden - mir ist’s egal, mir macht ".enetics" Spaß.