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Shiner

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Karlsruhe. Da denke ich doch an den KSC 2000 - ach, is ja gar nix geworden. Und dann denke ich an gar fürchterbare Bands mit Dauerwelle und Rockstargehabe, von denen ich sogar den Namen vergessen habe. Und dann lese ich den Bandnamen MORTIFER und glaube fest an eine akustische Pleite. Doch meilenweit daneben. Während der Badenser Fußballklub im Kampf ums Überleben hoffentlich den Norddeutschen unterliegt, sind diese Kameraden mit den kurzen Haaren und dem Outfit einer Nu-Metal-Hardcore-Band alles andere als Grütze. Klar eigentlich, denn sie haben Erfahrung seit 1994 (da hat der KSC aber noch mehr) und bereits eine Scheibe draußen ("Posteuphoria"). Mit dem neuen Output bemühen sich die Herren um einen Plattenvertrag. Hoffentlich klappt’s, denn im Rahmen des Death Metal präsentieren die Jungs eine erstaunliche Bandbreite. Da zitieren sie Disbelief, Schweden-Tod, typischen Thrash, von mir aus auch Ami-Death. Das entstandene Gemisch wirkt eigenständig wie eingängig, nicht aber langweilig. Sehr, sehr druckvoll, immer wieder angetrieben von der amtlichen Double-Bass-Fraktion, macht diese Scheibe einfach Spaß. Wer’s nicht glaubt, höre als MP3 "Into The Light" oder das Titelstück. Mein Vorschlag: Gönnt Baden einen Erfolg, gebt MORTIFER einen Plattenvertrag und lasst den KSC absteigen. Ein Problem habe ich aber doch: Auf meiner Scheibe befinden sich zehn Songs, neun sind aber nur angegeben, den Abschluss markiert ein reichlich "mysteriöses" Instrumental. Egal, die anderen neun Songs rocken, rollen, müllen und überhaupt. Wer die Scheibe haben möchte, wende sich direkt an die Kapelle.

Shiner


Cover - Shiner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:40 ()
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The More You Suffer

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Juchei, endlich wieder ein Thrash-Album! Schmeißt mir Alben von Terror 2000, The Haunted, Corporation 187 oder Raise Hell mit Random-Play in den Schacht und ich drehe durch. Zwar mag ich die Musik sehr gerne, aber mit der Zeit fällt es immer schwerer, die Kapellen deutlich voneinander zu trennen. Nun gut, dafür können Kjellberg und Konsorten nix. Denn auch "The More You Suffer" knallt wieder mächtig, bereits die ersten beiden Songs "H.B.F. Suicide" (wird wohl kaum ein Selbstmord im Bahnhof sein, brüllprustlach) und "Deathblow" zeigt dem Rezipienten stante pede, wo Schweden-Mann sein Knäckebrot holt. Beim dritten Song ("Ripped And Torn") wird’s dann ein bisschen gemäßigter. Anschließend wechseln sich Knüppelparts, Groover und geile Melodien ab. Moderner Thrash eben, wie ihn die Skandinavier wirklich drauf haben. Und live ist diese Kapelle mit vielleicht einem der besten Vertreter des Genres am Mikro ehedem über jeden Zweifel erhaben. Aber genau das ist vielleicht auch das Problem: Auf der heimischen Anlage fehlt der Platte ein wenig das Aggro-Feeling, das CARNAL FORGE live entwickeln. Dennoch ein wirklich gute vierte Scheibe mit prima Sound und dennoch ziemlich wütender Atmosphäre. Hört und leidet …

The More You Suffer


Cover - The More You Suffer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:32 ()
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Full Moon Shine

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Aus dem Dunstkreis von Astarte entspringen diese Jungs aus Griechenland, existent seit 1996. Los geht’s mit Blitz und Donner, dazu bimmelt ne voluminöse Kirchenglocke. Nicht ganz so inhaltsschwer ist dagegen der Sound geraten, aber wir haben es ja hier schließlich mit einem Demo zu tun. Dafür ist der Klang noch ganz ordentlich geworden. Musikalisch orientieren sich die durchweg in schickem Schwarz gewandeten Schwarzhaarigen an Rotting Christ (machen wohl alle aus Hellas) und geben als Einfluss auch Crematory an. Zum Glück stimmt das nur bedingt. Zum Beispiel bei "Crusaders Of Death", das durch gar gräuslige Keyboardklimperei im Gegensatz zu den meisten Songs rapide abfällt. DARK VISION gehen durchaus in die Richtung des melodischen Black Metals, fahren auf der Suche nach der eigenen Identität auch manchmal auf Gothic-Gleisen und bleiben derzeit noch nicht in einem Bahnhof stehen. Manchaml denkt man an schwülstige Pop-Black-Metal-Bands wie "Enslavement Of Beauty", zum Beispiel, wenn wie bei "Passing The Gates" Frauengesang erschallt. Insgesamt kein schlechtes, aber auch kein weltbewegendes Premieren-Album, das auf jeden Fall ein bisschen Platz nach oben lässt. Für Black-Metal-Klebchen durchaus hörenswert. Schreibt der Kapelle mal, wie ihr die Scheibe bekommen könnt, das Artwork soll außerdem prima sein (was ich auf Grund der vorhandenen Promo-CD-R nicht nachvollziehen kann.

Full Moon Shine


Cover - Full Moon Shine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:49 ()
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Hexenhammer

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Das ist ja der Hammer! Nun ja. Ich finde den Namen Warburg (Heimat des HEXENHAMMERs) wesentlich cooler als den Gruppennamen. Neben dem etwas dünnen Sound (fast logisch bei nur anderthalb Tagen Aufnahmezeit, übrigens unter der Ägide von Carsten Schmerer, dem Drummer von Burden Of Grief) sind das aber auch schon die negativen Kritikpunkte. HEXENHAMMER verbinden den guten alten Thrash von Slayer (nehmt mal den Beginn von "Toxic Sanity") und Sepultura (ohne Tribal-Fuck) mit modernen Death-Metal-Elementen amerikanischer Tradition. Manchmal geht das Ganze sogar in Richtung Grind. Doch trotz dieser - bei nur drei Songs - erstaunlichen Varianz fräsen sich die Songs flott in die Hirnwindungen. Schade, dass die Scheibe (übrigens mit einem ordentlichen vierseitigen Booklet inklusive Texten versehen) nur so kurz ist, ich hätte Appetit auf mehr. Haben wollen? Dann per Mail (hexenhammer666@hotmail.com) Kontakt aufnehmen, die Mini-CD gibt’s für lockere drei Euro plus 1,44 Porto. Und der Preis ist wirklich ein Hammer!

Hexenhammer


Cover - Hexenhammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 8:31 ()
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X

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Und wieder um eine Hoffnung ärmer, denn eine meiner großen Faves aus frühesten Rocktagen DEF LEPPARD dürften sich mit diesem ziemlich glattgebügelten Pop-(Rock) Machwerk "X" endgültig das eigene musikalische Grab geschaufelt haben. Insgesamt ist die CD nämlich, was die Songs anbetrifft äußerst schwach ausgefallen.

Schon beim Titel wurde ausgiebig geschummelt, denn die Briten haben bisher mitnichten 10 reguläre Alben herausgebracht, großzügigerweise wurden auch noch eine "Best of" sowie "Retro Active" mit dazugezählt. Macht ja nicht soviel aus, denn die Band hat ihre Fans ja schon oft auf schwere Geduldsproben gestellt, dauerte es doch nach dem legendären PYROMANIA Album stets einige Jahre länger bis man wieder etwas neues zu hören bekam. Nach dem Klassiker HYSTERIA war dann auch jahrelang die Luft raus und über das sehr experimentelle sowie unausgegorene "Slang" sowie Durchschnitts CD's wie ADRENALIZE schien man mit dem letzten Output EUPHORIA wieder einigermaßen zurück auf einem rockigeren Weg gefunden zu haben .. und jetzt kommt das aktuelle "X".

Zu viele Balladen und reichlich müde und kraftlos klingende pseudo Midtemporocker mit vielen Samples wohin man nur hört - so kommt die Scheibe rüber. Es gibt zwar auch ein paar gute Ansätze wie etwa der gute, peppige Opener "Now" oder "For Letter Word" aber ansonsten bleibt doch ein fader Beigeschmack. Es scheint fast so, als schielen DEF LEPPARD allzu offensichtlich nur auf die Charts - wie läßt es sich sonst erklären, daß für die Produktion bzw. das Songwriting für diese Platte solche Kommerzikonen wie "Meister" Fredrickson (AEROSMITH) oder gar das Schweden-Gespann Carlson/Aldeheim (Backstreet Boys, Britney Spears!!) geholt wurden?!

Das wirklich Schlimme daran ist aber, daß diese Songs noch nicht mal die schlechteren auf "X" ausmachen. Klar, der Sound ist nach wie vor typisch "taube Leoparden", eine zeitgemäße moderne Produktion wie immer mit diesem ganz speziell aufgemotzten Klang, die charakteristischen Hooks fehlen auch nicht. Aber die Songideen sind insgesamt eher schwach und uninspiriert ("Scar" - trotz einem gutem Gitarrensolo!), es fehlt jeglicher Zug bzw. Aggressivität, die Rock-Legende aus Sheffield agiert meist mit angezogener Handbremse. Manche der Tracks klingen mehr nach einem schmuserocknölenden BRYAN ADAMS als der sich auf seinen eigenen harmlosen CD's derzeit anhört. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Kanadier bildet leider auch die traurige Tatsache, daß beide seit Jahren keinen wirklich guten Rocksong mehr gemacht haben. Die Stimme von Joe Elliot ist oft zu stark in den Vordergrund gemischt worden und richtig straighte/harte Gitarren sucht man leider fast völlig vergeblich. Wofür diese Band zwei Axtschwinger beschäftig, ist mir jedenfalls schleierhaft, denn hören tut man es so gut wie nicht! Mir ist das Material viel zu ruhig und stellenweise sogar "brav" ausgefallen, trotz aller allzu offensichtlicher Ohrwurmqualitäten der meisten Songs - etwas mehr Heavy Riffs, mehr Härte und Schnelligkeit hätten diesem Album sehr gut getan. Es fehlt einfach das gewisse "Etwas" selbst die Balladen sind größtenteils 01815-mäßig ausgefallen man höre nur das gräusliche "Let Me Be The One". Klar man muß/kann sich nicht ständig selbst kopieren und ein weiterer Meilenstein wie HYSTERIA werden die Jungs sowieso nie mehr zusammenbringen aber ich habe die Hoffnung trotzdem nicht ganz aufgegeben, daß DEF LEPPARD noch mal so richtig rocken.

"X" tut keinem weh und ist eine recht belanglose Poprock-Scheibe für Leute geworden, die tatsächlich die Balladen schon immer für die besten Stücke der Band hielten oder wie hat ein "Fan" so grausig war umschrieben, "diese CD kann man sich so richtig schön mit seiner Freundin zusammen anhören" - dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

X


Cover - X Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:53 ()
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The Nameless Disease

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Der Anfang wird mir aber tüchtig schwer gemacht. Schwermut ist vielleicht ein gutes Stichwort. Diese Franzosen verloren 1999 nach ihrer ersten Veröffentllichung (4-Tracker names "The Blossom") ihren Schlagzeuger Frederic Guillemot (Selbstmord). Viel von dieser Trauer scheinen TODT auf ihrer ersten Full-Length zu verarbeiten. Allerdings fällt mir wie gesagt der Einstieg schwer: Beim Opener "We Cry As One" dominieren merkwürdige Bassläufe und unglaublich viele Tempiwechsel. Also wird das Lied sperrig und eben wenig kommerziell (um mal eventuellen Vergleichen mit HIM oder so zuvor zu kommen). Denn diese Vergleiche fallen vielen sicherlich ein, wenn sie beispielsweise "How Could You?" hören. Der Song beginnt mit Solo-Sprechgesang - ganz wie’s unser popswackelnder Finne so gerne tut. Aber um auf den schwierigen Beginn zurück zu kommen: Die Band macht es einem bei den folgenden Songs leichter. "It Can’t Be" ist ein richtig cooler Song, der zwischen Gothic, Pop und Metal hin und her spaziert. Und dieses Gefühl bleibt bestehen: TODT verknüpfen die gotischen Elemente der "mittelalten" Paradise Lost, packen durchaus auch softigere Gothic-Pop-Elemente a la To/Die/For dazu und verquicken das Ganze zu einer durchaus hörbaren Mischung inklusive Brunftgeschrei respektive cleanem Gesang. Richtig amtlich kommt "Joy & Happiness" daher. Letztlich wirkt die Scheibe –für mich - noch ein bisschen unausgegoren. Eins aber klappt: Sie haben ihre schier unfassbare Trauer wirklich so plastisch rübergebracht, wie es in diesem Genre besser nicht geht. Und damit meine ich nicht diese Kamin-Melancholie. TODT sind traurig und davon sollten sich Gothic-Metaller überzeugen, es lohnt sich und ist doch gar nicht so schwer.

The Nameless Disease


Cover - The Nameless Disease Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:38 ()
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Defending The Throne Of Evil

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Alles praktikabel macht ein neues Label … Die Düsternüsse aus dem finsteren Norwegen bringen ihre erste Scheibe für "Season of Mist" auf den Markt. Und das hat sich gelohnt. Eine Produktion, die nicht mehr komplett im Untergrund verschwindet, Songs, die das (k)alte Feeling der Black-Metaller aus dem hohen Norden prima transportieren, geile Riffs und wenn’s passt auch mal ein Keyboard-Ton sorgen für die grimmige Kälte. Und das Ganze klappt vielleicht gerade nur deswegen, weil die Jungs vornehmlich im mittleren Tempobereich verweilen. Klar poltern sie auch mal los (beim Opener It’s Darker Than You Think" beispielsweise, klar verwenden Sie auch mal interessante Breaks ("Skjend Hans Lik"). Aber es wird wieder high-speed-nervig noch strapazierend frickelig. Mit "Hymn To Doden" ist CARPATHIAN FOREST sogar ein super-melodisches Stück gelungen, mit "Gold Murderous Music" versuchen sich die bösen Männer in experimenteller Kaffeehausmusik (ok, kein gemütliches Café, eher ne düstere Spelunke), und "The Old House On The Hill" könnte auch als Horror-Schlaflied herhalten, wenn einem die Kids mal wieder auf den Sack gingen und nicht schlafen wollen. Ein interessantes, beinahe vielschichtiges Album, das aber weiter an den Wurzeln lutscht, an den kalten, bösen …

Defending The Throne Of Evil


Cover - Defending The Throne Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:22 ()
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Scattered Ashes: A Decade of Emperial Wrath

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"Emperor ist tot, es lebe Emperor" heißt es da auf der Homepage der nicht mehr existenten Norweger. Das ist nicht bescheiden, das ist aber auch diese Doppel-CD nicht - wenn man mal vom dünnen Booklet absieht - und von der etwas lieblosen Zusammenstellung auf der Black Disc absieht. 13 der vermeintlich besten Songs finden sich da. Soweit so gut. Sehr interessant aber sind die (sämtlichen) Cover-Songs von Emperor auf der Silver Disc. Das Highlight kommt gleich zu Anfang von Bathory, es folgen Cover von Thorns,, Darkthrone, Mercyful Fate, Mayhem, ein Ulver-Remix und andere seltene Aufnahmen von EPs und anderen Scheiben. Lediglich ein Celtic-Frost-Cover (Massacra) fehlt. Die genaue Aufstellung findet ihr unten. Ob ihr’s braucht, entscheidet ihr selbst. Doch die lange Zeit Hörgenuss macht wirklich Spaß, ob Candlelight damit nun abzocken will oder nicht. Mir bereitet die Doppel-CD jedenfalls höllische (im wahrsten Sinne des Wortes) Freude.


Black Disc


1. Curse You All Men


2. The Tongue of Fire


3. The Majesty of the Nightsky


4. Cosmic Keys to My Creations and Times


5. Wrath of the Tyrant


6. The Loss and Curse of Reverence


7.. An Elegy of Icaros


8. I am the Black Wizards


9. Thus Spake the Nightspirit (live)


10. Ye Entrancemperium


11. In the Wordless Chamber


12. With Strength I Burn


13. Inno A Satana


Silver Disc


1. A Fine Day to Die (Bathory cover)


2. Ærie Descent (Thorns cover)


3. Cromlech (Darkthrone cover)


4. Gypsy (Mercyful Fate cover)


5. Funeral Fog (Mayhem cover)


6. I Am


7. Sworn (Ulver remix)


8. Lord of the Storms


9. My Empire´s Doom
10. Moon Over Kara-Shehr (rehearsal)


11. Ancient Queen


12. Witches Sabbath


13. In Longing Spirit


14. Opus A Satana

Scattered Ashes: A Decade of Emperial Wrath


Cover - Scattered Ashes: A Decade of Emperial Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 143:0 ()
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Great Days Of Vengeance

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Sauber, wenn man das kein lupenreiner schwedischer Anfang ist, dann weiß ich auch nicht! Die ersten Takte von "Devon", dem Opener der Scheibe, klingen dermaßen nach schwedischem Death Metal, das ich mich fragte, ob das die gleichen Cataract sind, die auf ihrer MCD "Martyr’s Melodies" Hardcore zockten. Sobald aber Brüllwürfel Fedi sein Organ hören läßt, sind alle Zweifel beseitigt. Cataract reihen sich ein in die größer werdende Riege der Hardcorebands, die einen massiven Metal-Einschlag haben. Im Info heißt es, daß Cataract wie eine Mischung aus The Haunted, At The Gates, Hatebreed und All Out War klingen - und ausnahmsweise hat ein Infoschreiber mal recht! Die Beschreibung der Mucke trifft es ziemlich gut.
Die Gitarren klingen verdammt schwedisch und so mancher Part hätte auf dem neuen The Haunted-Album ohne Probleme hingepaßt. Hardcore-Einfluß kommt vom neuen Sänger Fedi und den Moshparts, die auf dem Album recht dominant sind. Das ergibt eine explosive und recht brutale Mischung.
Songs wie "The Vulcano Effect" (welcher sehr schleppend daherkommt) weisen eine deutliche Hardcore-Schlagseite auf, während "Lost Compassion" oder "Sinner From Birth" (mit The Haunted-Riffing) perfekte Metalcore-Stücke sind. So bleibt die Scheibe für Metalheads und Hardcorler gleichermaßen interessant. Daß sich die Schweizer auch nicht so recht festlegen, zu welchem Lager sie sich zählen, wird an der Auswahl ihrer Gastmusiker deutlich: neben zwei Mitglieder von Ancient (darunter Jesus Christ! Haha. Blödestes Pseudonym wo gibt - Anm. d. Verf.) hat Mike Olender von Burnt By The Sun seine Stimmbänder malträtiert und einige Schreie abgeliefert.
Warum ist die Platte also kein Tip? Nun ja, weil ein, zwei Songs doch recht lahm sind und die Stimme von Fedi auf Dauer ein wenig eintönig ist. Aber ziemlich gut ist trotzdem, die Platte!

Great Days Of Vengeance


Cover - Great Days Of Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:33 ()
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Arcanes

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Ja wer hätte dies vor kurzem noch gedacht? Unter dem zunehmenden starken Einfluß unserer Hardcore Fraktion bei MI muß ich doch tatsächlich dieses wirklich Hammeralbum der Pariser Band ANTHEMON (bedeutet soviel wie Blüte), die sich auf der aktuellen CD "Arcanes" dem symphonischen Doom Gothik Metal verschrieben haben, als klaren Tipp deklarieren. Und das trotz der mir normalerweise nicht so zusagenden, größtenteils tiefen männlichen Death Metal Growls, die aber in Verbindung mit der hohen, leicht opernhaften Stimme (die trotz der vielen Höhen aber niemals ins nervige abdriftet) von Sängerin Nathalie hier stets wunderbar harmonieren. Es paßt einfach alles nahezu perfekt zusammen bei diesem wunderbar düsteren aber hochmelodischen Album mit klasse Gitarren und Keyboardeinflüssen die dabei nicht nur zum reinen Auffüllinstrument verkommen sondern auch eigene Akzente setzen dürfen. Besonders gelungen das coole Klavierintro, das schon einer richtigen kleinen Sonate gleichkommt. Die Band gibt’s übrigends schon seit 1997 und nach dem ersten Werk, ein 6-Track Album Namens "Talvi" holen die Franzosen jetzt zum großen Schlag aus, denn hier gibt’s nix zu kritisieren: Angefangen vom gelungenen Coverartwork von "Arcanes", hierfür zeigte sich kein geringerer als Jean Pascal Fournier (EDGUY, AVANTASIA, MYSTIC CIRCLE, NOSTRADAMEUS, IMMORTAL) verantwortlich, bis hin zu diesen fantastisch düster traurigen Songs mit viel Intensität. Anthemon zelebrieren auf dieser CD einen Metal, mit einer tief-dunklen, melancholische Grundsstimmung ohne jedoch in zuviel Pathos oder Selbstmitleid abzutauchen, es geht stets um die Songs an sich bzw. die Melodie, nicht um das reine aufgesetzte Drumherum, wie bei manch anderen "Kollegen". Egal, ob gefühlvolle Balladen oder boublebasslastige Kracher der stets wuchtige Sound der superben Produktion, die in den bekannten Tico Tico Studios von Ahti Kortelainen stattfand sowie der bravoröse Endmix von Mika Jussila (Nightwish, Therion, Stratovarius) der einen tollen Job abgeliefert hat, reißt einen förmlich mit.
Musikalisch erinnert die Band etwas an die alten (noch guten) Zeiten von THEATRE OF TRAGEDY oder auch an die letzten THERION Sachen aber trotz aller zitierten "Vorbilder" hat die Band ihr ganz eigenes Profil herausgearbeitet. Atmosphärischer Metal wird ja mittlerweile von einer breiten Schar von Gruppen praktiziert - ANTHEMON haben es dabei geschafft eine Brücke von bereits Bekanntem in Verbindung mit einem frischen härteren Sound zu schlagen, vor allem die heftigeren Einschübe mit den spitzenmäßgen Gitarren, die stets kraftvoll und immer melodisch aber gleichzeitig ohne jedes planlose Geschrubbe auskommen, machen aus dieser Scheibe etwas ganz besonderes. "Arcanes" ist ein hochmelodisch äußerst intensives stimmiges Album mit viel Melancholie geworden, das aber nie langweilig wird und ach ja, die männlichen "Gesangs-"Parts müssen hier ganz einfach so krächzich sein- es paßt. ANTHEMON gehören jedenfalls ab sofort zu den Großen der Liga, denn wer solche eigentlich schwere Kompositionen so locker bzw. unverkrampft rüberbringt, dem steht eine verheißungsvolle Zukunft weit offen. Gothic Fans die auf eine etwas härtere Mucke abfahren sowie alle anderen der verschiedenen Heavy Genres sollten hier mal ein Ohr riskieren, ihr werdet dieses Album lieben.

Arcanes


Cover - Arcanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:49 ()
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