Bathory-Beginn (Intro: "Dire") und eine gute Minute später bist du im absoluten Inferno "Made In Canada". Angetrieben vom oberphantastischen Trommel-Monster Gene Hoglan brüllt sich Devon den Deibel aussm Hals, dazu liefert Jed Simon die killenden Riffs und Jed Simon den Rhythmus-Teppich. Das hier ist definitiv aggressiv und extrem. Leget auf und staunt. Aber Vorsicht, ihr könntet Angst bekommen, denn dies ist die ernste Variante von Zimmers Hole. Wirklich super-geil: Wenn Herr Townsend mal nicht sarg-tief brüllt oder hysterisch keift, dann kann er richtig melodisch singen und erinnert in manchen Momenten sogar an Dio. Hört euch mal "Relentless" an. Kleine Anmerkung zu ausgewählten Songs: Ebenjenes "Relentless" knüppelt alles nieder, was sich in den Weg stellt, der "Rape Song" ist dagegen fast groovig". Und "Aftermath" so abgedreht, dass es schon wieder eingängig ist und fast in knapp sieben Minuten zusammen, was die Kanadier ausmacht. Von sanften bis zu harten Teilen, von Metal- bis Industrial-Sound, von Midtempo bis zur Raserei. Dieses Album bringt dich der Apokalypse näher. Das hier ist Armageddon, das hier ist die Hölle. Und da will ich hin und ihr solltet alle mitkommen. Unglaublich …
Ich finde wirklich schon immer, dass Kollege Bush ein großartiger Sänger ist. Nur passte er meiner Meinung nach bislang nie so recht zu ANTHRAX. Er sollte also Saint bleiben und sonst gar nix. Aber mit der neuen Scheibe hat sich das meiner Ansicht nach geändert. Bretthart beginnt’s nach dem Intro mit "What Doesn’t Die", um mit "Superhero" weiter zu grooven und "Safe Home" eine absolute Hymne zu präsentieren. Zeitloser Metal ist es, kein Thrash mehr, aber auch kein reiner Nu-Metal. Geht also glatt. Mit "Black Dahlia" zimmern die New Yorker dem geneigten Hörer noch mal amtlich was um die Rübe, liefern einen weiteren fetten Höhepunkt. Wie übrigens auch das Titelstück, mit dem die Scheibe endet. Die einzelnen Musiker dürften ja wohl über jeden Zweifel erhaben sein, Charlie Benante klopft so auf den Busch, wie es sein muss und eben jener singt energiegeladen und gekonnt wie eh und je. Und das Gitarren-Riffung ist stellenweise wirklich so hart, dass für die Bude des Hörers Abrissgefahr besteht. Allerdings: Nach mehrmaligem Hören stellte sich bei mir ein gewisser Ermüdungseffekt ein. Ein Song wie "Cadillac Rock Box" geht mir auffe Nüsse, dit is Bluesrock, das kann Krokus machen, aber nicht ANTHRAX. Und "Taking The Music Back" rockt irgendwie auch nicht. Klar, insgesamt ist es ANTHRAX und es ist modern und es ist gut und abwechslungsreich. Aber irgendwie trauere ich immer noch Judge Dredd nach. Da waren ANTHRAX nämlich wirklich noch das Gesetz. Aber hört nicht drauf, hört selber rein. Is scho gut und auf die Tour freue ich mich richtig…
Nasty Savage is back. Nach 13 Jahren meldet sich diese Band, die in den 80ern US-Metal-Geschichte geschrieben hat, nun endlich mit zwei neuen Songs plus dem alten "Wage of Mayhem"-Demo zurück. Das macht unterm Strich 6 Songs, die es allesamt in sich haben. "Sardonic Mosiac" und "Wage of Mayhem (part One)" nennen sich die neuen Brecher, die neben den alten Songs gar nicht auffallen. Hier wurde im Studio rein gar nix glattgebügelt oder auf "hipp" getrimmt. Es knarzt überall, wo man hier hinhört, an allen Ecken und Kanten; die Aufnahmen klingen roh, räudig und ungeschliffen. Die alten Göttergaben ("Unchained Angel", "Savage Desire", "Witches Sabbath" und das nur noch geile "XXX"), die alte Fans mit ganz langem Bart sicherlich irgendwo im Schrank stehen haben, sind nun endlich offiziell erhältlich und für US-Metal-Jünger definitiv unverzichtbar. Das ganze hat zu 100 Prozent Demo-Charakter und ist absolut nix für Soundfetischisten, sondern für Liebhaber. Für mich persönlich erreicht das Teil nicht ganz die Göttlichkeit der Aslan,- Steel Prophet,- oder Mercyful Fate-Demos, Fans von kerniger, knackiger 80er-Mucke, speziell aber US-Metal-Fans MÜSSEN das Teil schon aufgrund seines sehr hohen Kultfaktors besitzen.
Die Jungs von NOCTIFERIA sind ganz doll böse Kerle! So böse, dass ich ihnen nicht auf der Straße begegnen will. Das wollen sie zumindest sein und wenn man ihrer Musik Glauben schenkt, dann sind sie es auch. Wir haben also diese handvoll böser Buben, die im übrigen aus Europas exportfreudigem Osten, genauer aus Slowenien, kommen und Death Metal zocken, der sich gewaschen hat. Unglaublich düster und ganz anders als das zarte Intro vermuten lässt sehr hart. Doomige Sounds vermischen sich mit wütenden Drums und werden wie von einer kuscheligen Decke in eine ziemlich smoothe Produktion gehüllt. Manchmal ist es genau dieser Kontrast, dieser Wechsel aus Death, Black und verschwommener Düsternis, der NOCTIFERIA so interessant macht. Technisch können sie durchaus mit der Oberliga mithalten und auch die Songs präsentieren sich mit einem durchdachten Gerüst. Die Ausgewogenheit der unterschiedlichen Elemente, die bei vielen anderen zu einem unnötigen Ballast führt, wurde von ihnen mit der richtigen Dosis zur richtigen Zeit eingesetzt - fast immer. Aber auch diese Passagen gehen vorbei und machen Platz für neues und vor allem auch Gutes. An einigen Stellen vielleicht wie gesagt noch zu etwas zu langweilig, so ist der eingeschlagene Weg durchaus interessant genug um sie im Auge zu behalten! Per aspera ad astra!
Von dieser Combo hatte ich im Vorfeld schon viel positives gehört und daher war meine Erwartungshaltung auch entsprechend hoch angesetzt. Leider ist das Ergebnis auf "Food" der Dortmunder JELLY PLANET, die mit diesem Album nach vielen Jahren und Konzerten im tiefen Untergrund vom Major Sony "unterstützt" werden, nicht so überzeugend, wie es uns das Marketing schmackhaft machen möchte. An was hapert es? Nun hauptsächlich an den Songs selbst, die größtenteils in einem wahren Soundwust aus Klängen, Samples, Loops, verzerrten Gitarren oder abgedrehten Keyboardsounds mit viel psychedellischem Flair untergehen und denen meistens das Wesentliche fehlt, nämlich eine klare Melodie oder auch einfach nur eine gute Gesangslinie. Klar, die Band hat sich auf dem über 60-minütigen "Food" zwar einer modernen Version des sogenannten Space Rocks" angenommen und vielleicht muß dies auch alles so "klingen" aber auf mich wirkt daß alles zu sehr geplant/gewollt, halt um der Effekte Willen produziert und nicht umgekehrt also songdienlicher d.h. eine gute musikalische Idee die durch diesen typischen Sound etwas verfremdet oder einfach nur mal eingebettet wird. Hier scheint es so, daß kaum oder nur wenig Substanz dahinter vorhanden ist, mal vom absolut untypischen und gleichzeitig erster Single "Anyway" abgesehen (kljngt nach modernem Alternative Rock mit tiefen Gitarren, wenn auch die vielen Wiederholungen schon etwas nerven) sowie dem kraftvolle und treibende und etwas härtere "Light of her Galaxy", dieser Track klingt eher nach KYUSS oder MONSTER MAGNET. Wie gesagt, diese beiden Songs sind (leider) nicht stellvertretend für den Rest des Albums. Eines kann man JELLY PLANET dabei sicher nicht absprechen, sie haben sich sehr viel Mühe gegeben und haben einen recht anspruchsvollen ja geradezu experimentellen Sound-Cocktail angerührt, der sich am psychedelischen, hippiemäßigen Space-Rock der 70er-Jahre orientiert. Manchmal hört sich das regelrecht an, als wäre die Band bei den Aufnahmen auf Drogen gewesen, so total abgedreht klingen große Teile von Food mit diesen verzerrten Instrumental-Passagen mit Sitarquerschlägern, orgelnden Keys, wimmernden E-Gitarren, sabbernden und schleppenden Bass sowie diesem scheppernden, blechernd lärmenden Drums, wie ich sie so sehr "liebe". "Food" ist ganz sicher eine über weite Strecken irgendwie schon originell klingende CD geworden, dürfte aber auch ganz sicher nicht jedermanns Sache sein. Dem Space Rock haben JELLY PLANET hierbei ein modernes Gesicht gegeben, wenn ich mir auch etwas mehr Betonung auf die Songs selbst und nicht das Drumherum gewünscht hätte. Ach ja fast vergessen, eine coole BYRDS-Nummer "Eight miles high" haben sie sich als Cover vorgenommen und hier überzeugen sich mich wirklich mal richtig. Ansonsten dümpelt das Raumschiff durch verschachtelte Klangorgien und verliert sich oft in Effekten, das Ganze gipfelt dann noch in dem völlig überflüssigen Collage "Sex in Space" - viel Wind um nichts.
Frankreich ist nicht gerade berühmt für Musik härterer Machart. Mit DARK POETRY hat aber eine Scheibe den Weg über den Rhein gefunden, welche genau dieses Genre bedient. Auf DARK POETRY’s Debüt "An Ugly Little Freak” erwartet uns eine Mixtur aus komplexem, melodischem Heavy Metal Sound mit Trash-Einflüssen und vor allem Death Metal der Marke Dimmu Borgir. Die 1997 in Bergerac (wo immer das in Frankreich sein mag) gegründete Kapelle bemühte sich bereits in den Anfangstagen einen Sound zu kreieren, der schwedisches Todesblei mit Power Metal vermengte. Dieser Linie sind sie konsequent gefolgt, so dass nun ein Album herauskam, in welchem melodische, durch Keyboards unterstütze Parts und rifforientierte Grundstrukturen immer wieder von waren Shoutattacken des Lead-Sänger Kromstadt unterbrochen werden, nur um dann in einem Doublebass-Orkan unterzugehen. Das auch Bands wie Sepultura und Machine Head zu den Einflüssen von DARK POETRY gehören lässt sich nicht verleugnen. Und auch wenn zu den Vorbildern noch ein Stück Weg zurückgelegt werden muss - musikalisch gesehen haben die Franzosen bereits einen beachtlich hohen Standard erreicht. Beste Beispiele dafür sind das eher beschauliche "Fistfuk" und das äußerst abwechslungsreiche, achtminütige Abschlussstück "Soldier". Fans und Sammler harter Töne, welche auch mal unbekannten Bands aus exotischen Landen ;-) eine Chance geben, können in "An Ugly Little Freak" ruhig mal reinhören.
Hell yeah! Bluttriefend-rohes Frischfleisch für die ausgehungerte Vollbedienungs-Fraktion: Die neue CHILDREN OF BODOM ist da! Bereits der Einstieg bietet dem geneigten C.O.B.-Afficionado mit "Needled 24/7" exakt die heiß ersehnte Neuware: Melodic Death Metal mit einem Lead, wie es schärfer und prägnanter außer Kompositions-Genie Alexi Laiho wohl kaum jemand komponieren kann - da kreist die Axt. Das anschließende, brachiale "Sixpounder" überrascht mit seiner Alice Cooper-lastigen Bridge, hält das sehr hohe Niveau jedoch mühelos. Auf diesem Level geht es weiter, und die Mitte der Platte hält mit dem überragenden Slow Tempo-Stampfer "Angels Don’t Kill" nur eine kurze Verschnaufpause bereit. Das anschließende "Triple Corpse Hammerblow" könnte mit seiner unverschämt eingängigen Hookline auch aus der Nightwish-Feder stammen, bevor es mit "You’re Better Off Dead" wieder den Zehntonner auf die Mütze gibt - da neigt sich des Rezensenten Haupt recht ehrfurchtsvoll. Beim treibenden "Lil’ Bloodred Ridin’ Hood" (Titel des Monats) geht in meinem Gesicht die Sonne auf, und beim abschließenden Titeltrack platzt mir vor Freude fast die Fruchtblase. Selten waren viel zu kurze 37 Minuten für mich intensiver - eine brillante Produktion und neun absolute Killertracks lassen nur eines zu: Buy or fuckin’ die! (heavy)
So wirklich restlos überzeugen konnten mich die Jungs aus dem düsteren Finnland bisher eigentlich noch nie. Doch abgesehen von den in fast jeder Sammlung fehlenden Euros aus selbigem Land, sind sie doch eins der wenigen Dinge aus dem höchsten Norden dass erstaunlich viele Menschen zur Sammeltätigkeit animiert - seien es Unmengen an fanshirttragen Kerlen oder Importe aus dem fernen Japan. Und eben solche Hörer wie mich bisher doch eher zum Lächeln als zu wilden orgiastischen Jubelstürmen hingerissen hat. Doch "Hat Crew Deathroll" ist anders. Nicht gänzlich umgekrempelt, aber doch geändert haben die fünf ihren Stil. Erwachsenenreife möchte ich ihnen och nicht attestieren, aber die Jugend steht definitiv in voller Blüte. Der unglaublich klischeebeladene Sound der Vorgänger hat eine kernige Note bekommen. Etwas weg vom Melodic Death hin zu beinahe thrashigen Anleihen. Mit einem sicherlich zu ihrer bisherigen Klientel schielendem Auge wurden aber auch die Keyboards beibehalten, auch wenn sie von ihrer tragenden Rolle zum Glück etwas abgeben mussten. Die Riffs sind rauer geworden, der generelle Eindruck scheint etwas kreativer als bisher - was soweit geht bei Songs wie "Sixpounder" mit einem fast poopigen Chorus zu glänzen. Diese Experimentierfreudigkeit - obwohl das Wort viel zu weit geht - reicht jedoch nicht in Ansätzen an etwa das heran, was In Flames versucht haben und doch rechne ich ihnen den Versuch hoch an, auch wenn es stellenweise nach einem missglückten Befreiungsschlag klingt. Auf der einen Seite hinterlässt das Album einen positiven Gesamteindruck und das nicht zuletzt aufgrund des raueren Sounds, auf der anderen Seite fällt dieses Album kaum mehr durch Besonderheiten auf. Gewagte Sache - und genau das wollte man damit wohl vermeiden!
Na, klar Ann Boleyn gründete HELLION in einem Geisterhaus. Und Oppa Boleyn kannte Aleister Crowley. Jau, okkult wie Hölle! Die Musik aber präsentiert sich in ganz anderem Gewand. US-Power-Metal ist’s mit Frauengesang, aber keine Angst, die Dame begibt sich nicht auf ausgelatschte Pfade der Operetten-Träller-Tanten, sondern rock-röhrt amtlich ab. 20 Jahre ist die Kollegin sicherlich im Geschäft, führt, wenn ich nicht irre, außerdem das Label New Renaissance Records. Der erste (Titel-)Track Lied hört sich voll nach Savage Grace an, die Dame hat also prompt ´nen Stein im Brett (jedenfalls bei mir). Das folgende "Resurection" hängt mit klebrigen Gesangslinien sofort im Öhrchen, die prima Produktion tut ein Übriges. Tempomäßig bleibt’s meistens mittel bis schleppend, ausführliche Gitarrensoli (wie beim ein wenig einbrechenden "Welcome") unterstreichen den 80er-Charme ebenso wie die auffällig eingängigen Chorgesänge ("Revenge") und, um es noch mal zu sagen, die interessante Stimme von Frau Boleyn. Ann und Kollegen präsentieren ein wirklich ordentliches Comeback-Scheibchen, das mit mehr als 60 Minuten ein ordentliches Stück, irgendwo zwischen Hard-Rock und Power Metal, liefert. Auch, wenn es mir stellenweise etwas zu dröge (vielleicht durch nicht genügend Tempi-Wechsel?) wirkt, sorgt die Dame des Hauses mit ihrer wirklich wiedererkennbaren Stimme für spannende, ein bisschen archaische Atmosphäre. Dennoch wirkt die Musik nicht wirklich altbacken. So geht’s also heute in LA ab. Ob die "Queen Of Hell" immer noch im verwunschenen Heim residiert? Prüft’s doch nach, vielleicht klappt’s dann mit einem Treffen - wenn’s beliebt im Plattenladen. Metal-Freunde, die auf Frauen-Gesang in Richtung Doro oder Jutta Weinhold (aber wirklich nur als grober Anhalt, außerdem kenne ich gar nicht viel mehr ordentliche "Metal-Miezen"…) stehen oder auf US-Metal, die sollten mal nachschauen. . Oder um es mit Lied elf auszudrücken: "See You In Hell". Yeah.
Na, wenn das nicht international ist. Da kommt eine Kapelle aus dem Süden Deutschlands,geht "pausenlos" mit den Briten von Napalm Death auf Tour und spielt Death Metal mit melodischen Einflüssen und Knüppel-Teilen aus Schweden. Und das Ganze findet statt auf einem französischen Label. Oui, oui, vraiment international ici... Als ich SOUL DEMISE im Vorprogramm der englischen Krawallbrüder sah, fand ich die Band nett und unterhaltsam. Auf der neuen CD "In Vain" aber find ich’s richtig geil. "Trapped In A Body" besticht mit astreinen Schweden-Thrash-Partikeln, "Darkness Within" geht etwas gemäßigter (und ohne Gesang) zur Sache, dafür brennt "Eventually We Will Die" volle Kartusche. Und in "Towards The Gates" bestechen die Beinahe-Seppel durch eine amtliche Weiterführung der pussigen In Flames, quasi frisch und hart. Ebenso tät ich auch gern den Sound aus dem Hause Berno nennen. Was soll ich sagen? Rasante Riffs, ein cooler Chorus nach dem anderen, dolle Double-Bass-Attacken und Super-Soli. Und mit "Passing Away" beschließen SOUL DEMISE das Album mit einer echten Instrumental-Initialzündung. Wollen wir nur hoffen, dass dieser Songtitel für die Franken nicht Programm ist und sie uns noch mit vielen Hits und Hymnen beglücken. Sehr, sehr positive Überraschung aus deutschen Death-Metal-Landen.
Anfang der 90er hatte das schwedische !) Trio von ARMY OF LOVERS mit "Crucified" europaweit einen riesen Hit in fast allen Charts gelandet. Unter anderem fiel die Band neben der etwas dramatisch gestylten Musik durch ihre recht schrägen und ausladenden Kostüme sowie einer recht üppigen Blondine auf - nach einem (nur) kleinen Nachfolge Hit verschwanden die Truppe aber so schnell wieder wie sie gekommen war. Jetzt hat eine Formation mit dem etwas irreführenden Namen GLAMROCK (denn mit dieser Musikrichtung aus den 70ern haben die drei ungefähr soviel gemein wie METALLICA mit New Metal - aber egal!) diesen Titel nochmals aus der Versenkung zurückgeholt und wollen jetzt mit einer modern aufgemotzten Dance Version, daß tanzwütige (Käufer)-Volk erneut überzeugen und voll durchstarten. In Punkto Klamotten und Aussehen stehen GLAMROCK dem Original jedenfalls in nichts nach und auch musikalisch sind hier absolute Profis am Werk, denn die Band setzt sich aus Mitgliedern des STARLIGHT EXPRESS zusammen. Normalerweise als Speisewagen "Dinah", Dampflok "Papa" sowie als Maskenbildner "Maniac" in diesem tollen Musical beschäftigt, bringen Kylie, Gavin und Martin in ihrer Freizeit mit "Glamrock" und ihren extravagenten Live-Auftritten eine ausgefallen Mischung aus Show und Musik. Hier sind mal keine künstlichen oder gesampelten Computerstimmen zu hören sondern hier wird noch richtig gesungen - die Mischung aus gut tanzbarem Electro (-House) mit schönen Chören kann sich durchaus hören lassen. Mit gefällt der transmäßige "Jet’s UK Club Mix" übrigends am besten aber auch der selbst geschriebene Titel mit treibenden Beat "We are Glamrock" (hat was von der Partystimmung einer Hermes House Band) ist eigentlich fast besser als "Crucified", da hier die gute Sängerin besser zur Geltung kommt!